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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Schläge aus Liebe ....



poetry
11.12.2009, 12:36
Je mehr ich in christlichen Foren lese, um so mehr komme ich ins Grübeln.

Gestern sah ich in einem Forum zum Thema Kindererziehung folgenden Artikel verlinkt:

http://www.soundwords.de/artikel.asp?suchbegriff=&id=232#Die%20Rute%20von%20der%20Liebe%20gef%C3%BCh rt


Den Link las ich in diesem Forum, welches mich auch erstaunen ließ:
http://www.forum-gott-und-die-welt.de/thread.php?threadid=2549&sid=fc2954a4d66c938e6e51ad52873926f2&page=1


Meine Frage an die Eltern in diesem Forum:
Haltet ihr Schläge für ein legitimes Erziehungsmittel?
Geht es nicht auch ohne körperliche Gewalt ?

Grüße,
Poe

Fisch
11.12.2009, 12:57
Jemand hat richtig gesagt: "Das Kind muss selbst unter den Schlägen der Rute verspüren, dass es die Liebe ist, die die Rute anwendet. Kinder merken sehr schnell und empfinden in ihren jungen Herzen sehr scharf, ob Liebe oder Ärger und Zorn des Vaters die Rute führt. Im letzteren Fall wird die Bestrafung alles andere als eine Besserung zur Folge haben. Zorn ruft Zorn hervor. "Ihr Väter, ärgert eure Kinder nicht, auf dass sie nicht mutlos werden". In solch einem Fall wird jeder Schlag der Rute das arme Herz des Kindes seinen Eltern entfremden, anstatt es inniger mit ihnen zu verbinden.

Das Kind soll bei der Schläge das es erhält die Liebe spüren???? Wie pervers ist das? Schläge ruft Hass hervor, denn man tut einem kleinen Körper Gewalt an. Solche Artikel lösen bei mir Wut aus. Ich frage mich, ob der Schreiber noch ganz bei Trost ist?



Wie wichtig ist es daher für den Vater oder die Mutter, vor dem Schlagen mit einem demütigen, gebeugten Herzen zu Gott aufzublicken und Ihn um die nötige Gnade und Weisheit zu bitten. Er, "der allen willig gibt und nichts vorwirft", kann durch Seinen Geist der Liebe und Besonnenheit die Hand des Vaters leiten bei der Anwendung der bitteren Zuchtrute."

Vor dem Schlagen mit einem demütigen, gebeugten Herz zu Gott aufblicken - sowas ist krank. Wer glaubt, dass Gott gefallen an so einem Szenario hat, der gehört in die Klapse. Was aus diesen Kindern wird, denen auch noch vermittelt wird, dass das alles aus Liebe und Gott heraus geschieht, das kann man sich an den 5 Fingern abzählen. Diese Kinder wollen später mal nichts mit Gott zu tun haben - und ich kanns gut verstehen. Wehe diesen scheinheiligen Vätern und Mütter.

Dass Kindererziehung nicht immer leicht ist und dass Eltern auch Fehler machen und auch mal ein Klaps ausrutschen kann, das können wir wohl alle nachvollziehen. Aber wenn man es unter der Anleitung der Bibel tut und Gott vorschiebt als Initiator des Ganzen - dem gehört mächtig ins Gewissen geredet.

Fisch
11.12.2009, 13:01
Ich lese den Artikel nicht zu Ende, denn grad ist die &kot am dampfen.

Wer steckt hinter dieser Internet Seite? Sie betiteln sich "Sound Words, gesunde Worte.de" Was daran noch gesund sein soll, das frage ich mich allerdings.

Honigmond
11.12.2009, 13:53
...ich kenne diese Lehren, kenne ganze Seminare zum Thema „wie man seine Kinder richtig züchtigt“...
Es ist, denke ich mehr verbreitet, als man meinen könnte, leider.

Die Argumente sind vielseitig und immer mit „christlichen“ Bibelstellen hinterlegt.
z.b. Sprüche 13,24: „ Wer seine Rute schont, hasst seinen Sohn...“

Es ist eine unglaublich wahnsinnige Mischung, wenn Schläge, Züchtigung mit Gürtel, Stock oder ähnlichem ( meist nicht mit der bloßen Hand, damit das Kind keine Angst vor der väterlichen Hand bekommt- so die hohl klingende Argumentation) mit Glauben kombiniert wird.
Selbst oft genug leider Zeuge solcher Praxis von „gelebtem christlichen Glauben“ ekelt es mich an, solche Dinge zu lesen.

Wie kann ein Kind vertrauen lernen, wenn es „durch Schläge“ lernt?
„Schlag mich, wenn du mich liebst... aber ignorier mich nicht...“ solche und ähnliche Gedanken kommen unter anderem heraus, wenn Kinder unter solch einem Druck aufwachsen.

Nein, ich habe nicht alles davon durchgelesen.
Es widert mich, ehrlich gesagt, an.

Ich weiß, was es heißt, wenn man Mutter ist. Und ich weiß, dass an manchen Tagen der „normale Wahnsinn“ im Alltag schwer genug sein kann. Doch Liebe findet immer einen Weg, der besser als Schläge ist.
Wenn man weiß, wie gedemütigt, verunsichert und klein sich Kinder fühlen, wenn Schläge „Christlich legalisiert“ werden... kann man doch icht ernsthaft gezielt schlagen...das hat in meinen Augen nichts mit Liebe zu tun.

Wut... Trauer... das ist es, was ich fühle, wenn ich so etwas lese.
An solch einen „Gott“ glaube ich nicht. Von „Christen“, die das leben, habe ich mich distanziert und es hat meinen Kindern und mir gut getan.
Ich werde niemanden schlagen und schon gleich gar nicht mir anvertraute Kinder.

„Ich höre nicht, was du sagst, weil das, was du tust, so laut schreit“( ich weiß grad nicht, woher das Zitat genau ist)... ich wünsche mir, dass Kinder uns Erwachsenen vertrauen.
Was sich nicht alles „christlich“ nennt...

Ich wünsche allen Eltern Kraft und Weisheit im liebevollen Umgang mit ihren Kindern.

Eine traurige Honigmond

http://www.youtube.com/watch?v=JFrkZlZimDY

absalom
11.12.2009, 13:55
Der Artikel ist abscheulich. Mehr fällt mir dazu nicht ein.


Haltet ihr Schläge für ein legitimes Erziehungsmittel?

Nein, es ist kein legitimes Erziehungsmittel, es ist einfach nur schwach und anmaßend.



Geht es nicht auch ohne körperliche Gewalt ?

Ja es geht, auch wenn es manchmal viele Nerven und vor allem Geduld kostet. Aber es lohnt sich. Meine Kinder 17 und 2 Jahre kennen solches gewalttätige Handeln nicht und es hat bisher ihnen auch nicht gefehlt (abgeleitet aus dem blöden Spruch: „Es hat nicht geschadet“). Was man liebt züchtigt man nicht, sondern man liebt es konsequent! Das heißt, es ist keine Mühe zu groß, kein Weg zu weit um seinen Kindern Grenzen aufzuzeigen und vor allem die entscheidenden Richtlinien und Wegweisungen zu vermitteln. Und darüber hinaus, würde man seinen Lebenspartner auch schlagen – züchtigen, wenn dieser nicht „gehorchen“ will? Normalerweise löst man solche Angelegenheiten in einer vernünftigen Diskussion. Sind Kinder nun wertloser als der Lebenspartner, sind sie Diskussionsunmündiger als Erwachsene? Meine Erfahrung zeigt, dass selbst meine zweijährige Tochter Argumente und Analysen von Sachverhalten versteht und bei entsprechender Zuwendung auch einlenkt, wenn ihr etwas nicht in den „Kram“ passt.

Kinder sind selbstständig denkende Wesen, welche ihre Welt, ihre Belange, Bedürfnisse und Zuneigungen oder auch Ablehnungen immer aus ihrem Blickwinkel sehen und verstehen. Erwachsene haben die Pflicht sich auf diese Ebenen einzulassen, sie zu verstehen und vor allem sich dieser zu stellen. Das fängt z.B. im Supermarkt an und hört beim zu Bett gehen nicht auf.

Zudem sollten wir Kinder nicht zu Befehlsempfängern unserer Bedürfnisse und Ansichten deklassieren, sondern darin begleiten und fördern, damit sie mündige Menschen – mit eigenen Bedürfnissen und Empfindungen werden. Das schließt eben darin ein, dass ich akzeptieren muß, wenn mein Kind NEIN sagt und es schließt darin ebenso ein, dass mein Kind ein NEIN akzeptieren muß, wenn es Eltern sagen. Es geht nur in Gleichberechtigung und vor allem in gleicher Wertschätzung und oft nicht ohne Diskussionen und das Ringen um den kommpromisreichen Mittelweg.

Ich kann nur sagen, ich habe meinen „Großen“ so erzogen und im Vergleich zu so manchen seiner Altersgenossen ist er um einiges Reifer, Mündiger, Kritischer, Selbständiger und vor allem in seinem Handeln Nachdenklicher – Bedachter. Und was mir besonders positiv ins Auge fällt ist, dass wir eine wirklich tiefe und bedeutende emotionale Vater – Sohn, Sohn - Vater Beziehung haben, welche von gegenseitigen Respekt und Vertrauen geprägt ist. Was kann ich mir besseres wünschen?

Dazu bedurfte es keiner Züchtigung, keiner Schläge, böser Worte oder Abstrafungen egal welcher Art, sondern lediglich der innigen und liebevollen Zuwendung. Aber sicher, es ist Arbeit und es ist oft auch Verzicht und „HintenDranStellen“ eigener Bedürfnisse und Ansichten. Doch wer Kinder „in die Welt setzt“, sollte sich auch dessen klar sein, dass wir eine Verantwortung und Aufgabe gegenüber diesen Menschen haben, welche NIEMALS UNSER EIGENTUM sind, und nur auf Zeit uns anvertraut sind!

Die „Produkte“ unserer gelebten sexuellen Lust und Befriedigung sind eben nicht unser Eigentum mit dem wir machen können was wir wollen!

Absalom

Mirjamis
11.12.2009, 14:18
Ich kann jetzt nicht als Eltern antworten, ich hab ja keine Kinder, aber ich antworte als eine, die in ihrer Kindheit mehrmals Prügel von meiner Mutter bekommen hat, mit dem Stock und mit der Hand, und zwar ganz ordentlich auf den Po.

Ich erinnere mich, wenn von uns 3 Großen jemand was angestellt hat und jeder es abstritt, haben wir sogar alle 3 Prügel bekommen. Ich war sicher meistens unschuldig.

Ich denke, das war damals noch eine Zeit, wo es üblich war, Kinder zu schlagen, meine Eltern wussten es vielleicht nicht anders. Sie haben sicher gemeint, sie müssten ihre Kinder gut erziehen und da gehört das Schlagen dazu. Ich betone, es waren christliche Eltern. Außerdem war meine Mutter sicher auch überfordert mit 7 Kindern.

Ich kann jetzt nur aus eigener Erfahrung reden. Und da muss ich sagen, bei mir hätte genügt, wenn man mit mir geredet hätte, denn ich wollte ohnehin immer alles recht machen. Mir haben die Prügel geschadet, ja, es hat meine kindliche Seele sehr verletzt - und ich habe keinerlei Liebe beim Schlagen gespürt.

Da brauch ich wohl gar nicht mehr betonen, dass ich es nicht für richtig halte, wenn Kinder geschlagen werden, egal, aus welchem Grund.

poetry
11.12.2009, 14:54
Ich will meine Frage selber beantworten:

Wir sind Eltern einer 13. fast 14-jährigen Tochter und wir wissen, dass es auch ohne jegliche Gewalt geht. Sie kennt auch keinen Klaps auf den Po und ist mehr als verwirrt, wenn sie sieht, wie Mütter in der Öffentlichkeit ihren Kleinen den Hintern versohlen. Diese Mütter sind dann auch verstört, wenn sie von mir angesprochen werden (ich kann mich da nicht zurückhalten).

Der Gipfel der Perversität ist für mich, wenn man Gott als Entschuldigung für seine Ohnmacht darbietet.

poe

Fisch
11.12.2009, 15:11
Wer keine Worte mehr hat ist schwach und greift oft zu anderen Mitteln.
Nur bringt man dann seinen Kindern auch bei ohne Worte zu handeln .....es wird zur Spirale der endlosen Gewalt.

Wer mal die Sendung der Super Nany verfolgt hat, der kann sehen wie sich das Leben der Kinder entwickelt die ohne Zuneigung und Liebe und Gewaltlosigkeit aufwachsen - das meine ich wenn ich von einer Spirale der endlosen Gewalt rede.

tiffi74
11.12.2009, 17:58
...und wer kein Gespür (mehr) hat fürs Leben, für Bedürfnisse, fürs Menschsein,
der klammert sich an irgendwelchen konstruierten Erziehungsmethoden die durch eine ganze Gemeinde hochgehalten und entsprechende Bibelstellen abgedeckt sein können

und die ja so fromm und heilig klingen oder scheppern, und die auch laut tönen können weil da nur noch Hohlräume da sind.
Jemand der Gefühl und VErstand einschaltet kann doch eigentlich nicht auf so nen Mist kommen mit dem demütigen aus Liebe züchtigen oder??

und die kinder werden auch noch völlig paranoid erzogen weil schlechtes als gut und falsches als richtig verkauft wird.

Und dann heißt es der Glaube macht frei.
das macht mich auch wütend.

tiffi

Tinka
12.12.2009, 01:40
Wer sein Kind liebt der züchtig es, das seh ich schon ein...

Nur die Art der Züchtigung ist eben die Frage. Wer das mit Schlägen auslegt, der vergisst das wichtigste Gebot: die Liebe untereinander.

Gott erzieht und züchtigt uns auch. Aber ich persönlich verstehe unter Züchtigung in Bezug auf Kinder in erster Linie Konsequenz. Und die in Verbindung mit Verständnis und Liebe. Da wäre schon vielen Kindern geholfen...

LG

Fisch
12.12.2009, 01:47
Züchtig, Zucht..........

Mir stößt schon alleine das Wort züchtigt auf. Wir züchten doch keine Hühner heran, sondern wir begleiten ein Lebewesen bis es erwachsen ist und frei leben kann.

Seleiah
12.12.2009, 09:51
Züchtig, Zucht..........

Mir stößt schon alleine das Wort züchtigt auf. Wir züchten doch keine Hühner heran, sondern wir begleiten ein Lebewesen bis es erwachsen ist und frei leben kann.

Huehner sind keine lebewesen?

tiffi74
12.12.2009, 10:00
vielleicht ist der Begriff Zucht schon zu sehr mit Beschneiden, Einengen, zum Funktionieren bringen im Sinn von menschlischem Gebrauch, Missbrauch, Ausbeutung behaftet,
also eher mit Gewalt als mit Schutz zum Guten, Freiheit, Entwicklung.

Lior
12.12.2009, 15:01
Nun, ich sehe vieles ähnlich wie der Rest von euch und doch bin ich in anderen Punkten wieder etwas vorsichtig. Es steht für mich außer Frage, dass körperliche Gewalt eigentlich nichts mehr in der Erziehung zu suchen hat, vor allem nicht so etwas gezieltes wie in diesen Artikeln befürwortetes. Es ist auch in meinen Augen mehr als fragwürdig, ein solches Bild zu propagieren, wobei ich nicht wenige bibeltreue Christen kenne, die genau das als ihre Verpflichtung vor Gott erkennen. Ich denke hierzu muss man weiter keine Worte verlieren.

Aber auch Menschen außerhalb dieser ideologischen Schiene greifen manchmal zur Gewalt, wieso? Oftmals ist denke ich dahinter auch eine gewisse Ohnmacht, bei der der Elternteil in einem Gefühl der Hilflosigkeit sich nicht mehr anders zu helfen weiß. Das ist nicht schön und sicherlich nicht ideal, aber um den ganzen Ansprüchen heutiger Maßstäbe der Kindererziehung gerecht zu werden, scheint es mir manchmal ein halbes Pädagogikstudium zu benötigen. Und bei allem Verständnis für die Ablehnung von Gewalt… historisch gesehen hatte sie einen wesentlichen Anteil an der Erziehung und wenn ich meine Großeltern oder meine Eltern sehe, dann sehe ich hier keine gescheiterten Existenzen. Auch ich habe in meiner Kindheit ein zweimal den Hintern versohlt bekommen, in Situationen wo meine Eltern mehr aus Angst als aus Wut überreagierten - einmal z.B. weil ich das elterliche Verbot ignorierend mich in den Schuppen meiner Großeltern geschlichen habe um mit der Kreissäge zu spielen. Und ich kenne auch die andere Seite, bei der alles Zureden, alle Deeskalationsversuche etc. nicht mehr funktionieren und man zu einem Mindestmass an (passiver) Gewalt genötigt ist - trotz der oder zum Teil sogar gerade aus Zuneigung heraus.

Hinzu kommt, dass meiner Ansicht nach oft genug sich aus dem Verzicht auf körperliche Gewalt eine Begünstigung von psychischer Gewalt entwickeln kann, die oftmals sogar noch grausamer und anhaltender ist. Sei es weil dem Kind die Konsequenz egal ist und ein erneutes Fehlverhalten damit nicht wirklich unterbindet sondern weitere Kreise an immer verbisseneren Bestrafungen nach sich zieht, sei es, weil das Kind sich bei solchen Strafen eher mit den erzieherischen Autoritäten anlegt und sich die Situation teilweise hochschaukelt. Denken wir nur einmal an eine der vielen Kriminalserien. Wer unter euch hat es noch nie bedauert, dass der vermeintliche Pädophile sich durch das Gesetz geschützt weiß und mit einem “Du kannst mir doch gar nichts”-Grinsen den Cop auch noch bis aufs Blut reizt. Und wer unter euch - Hand auf Herz - hatte noch nie den heimlichen Gedanken, “Bitte prügle dem Kerl das Grinsen aus dem Gesicht”, auch wenn wir zivilisiert wie wir sind das nie tun würden. Nein, statt dessen wird das Gegenüber mit allen Mitteln gequält, derer man habhaft ist - und die Wut staut sich auf. Zugegeben, es ist ein extremes Beispiel, aber worauf ich hinaus will ist der Umstand, das Gewalt auch nicht pauschalisiert als etwas nur negatives verstanden werden sollte, sondern wir alle manchmal dieses Bedürfnis spüren - und zwar aus gutem Grund.

Ich möchte bitte nicht falsch verstanden werden. Nichts liegt mir ferner als Gewalt zu propagieren. Gewalt ist in meinen Augen immer schon eine Niederlage der Vernunft und sollte zu nahezu jeden Preis vermieden werden. Und definitiv ist ein gezielter Einsatz von Gewalt (wie auf diesen Seiten befürwortet) abzulehnen, auf der anderen Seite aber fällt es mir schwer einen Menschen zu verurteilen, der in einer Ausnahmesituation zu leichten Schlägen oder einem Klaps greift, denn auch er ist unter gewissen Umständen ein Opfer, dass sich eben nicht anders zu helfen weiß. Diese Menschen müssen wir unterstützen, nicht verurteilen…..

mrlevis
12.12.2009, 15:12
Also wir als Eltern lehnen Schläge ab und finden es auch sehr bedenklich, dass es noch einige gibt, die Schläge als geeignetes Erziehungsmittel ansehen.
Auch "psychische" Gewalt, Liebesentzug, Drohen, Schreien sollte ein absolutes Tabu sein.
Klar ist aber auch, dass Kinder Grenzen brauchen und dass beim (wiederholtem) Übertreten von Regeln Konsequenzen folgen müssen!

Weiter ist es leider so, dass man bei aller Liebe in der Erziehung auch Fehler macht, z.B. das Kind anschreit. Hier zeigt man Größe, wenn man sich bei seinem Kind dafür entschuldigt.

Liebe Grüße

anonymer1994
21.12.2009, 20:52
@Gegner der Prügelstrafe: Schafft doch erst mal funktionierende Erziehung als solches und diskutiert dann darüber, auf welche Instrumente man verzichten kann! Ich bin noch nicht erwachsen und auch habe schon Schläge bekommen. Und ich bin der Meinung, dass sie mir geholfen haben. Zu erwarten, dass man Liebe 'spürt', wenn man geschlagen wird, ist in meinen Augen mehr als naiv.

Kennt denn niemand von euch einige dieser total verzogenen Kinder?

Ich schließe eine funktionierende Erziehung, die von Schlägen keinen Gebrauch macht, nicht aus. "Ich kann meine Kinder auch erziehen, ohne sie zu schlagen!" sagen - wie ich inzwischen weiß - auch die Eltern extrem verzogener Kinder.

Obwohl ich mich als liberaler und nicht als konservativer Christ sehe, stimme ich der Bibel an dieser Stelle zu. Schaut euch die Gewalt an, die unsere Gesellschaft zur Zeit prägt. Wenn man mich fragt, handelt es sich dabei unter anderem um das Ergebnis einer misslungenen Erziehung.

Wenn jemand eine Alternative, eine gute Alternative, vorlegen kann, könnte man darüber sprechen. Der Anteil der Eltern, die ihre Kinder sowieso nicht erziehen, nimmt zu. Haltet ihr es für nötig, denjenigen, die es noch tun, die Mittel dafür zu nehmen?

Schläge, die dem Wohl des Kindes dienen, zu verbieten, halte ich für einen fatalen Fehler.

Was denkt ihr, wenn ihr total verzogene Kinder seht? Und was denkt ihr, wenn die Eltern dieser Kinder auch noch behaupten, sie könnten ihre Kinder gut erziehen, ohne von der Rute Gebrauch zu machen?

MfG,
Felix

poetry
21.12.2009, 21:07
Forschungen zeigen, dass geschlagene Kinder auch eher zuschlagen, ganz einfach, weil Gewalt für sie normal ist.

Unsere Tochter erhält eine Erziehung ohne Schläge und ohne Psychoterror - es funktioniert hervorragend.

poe

anonymer1994
22.12.2009, 17:51
Unsere Tochter erhält eine Erziehung ohne Schläge und ohne Psychoterror - es funktioniert hervorragend.

Da ich eure Tochter nicht kenne, kann ich dazu nichts näheres sagen. Diese Aussage kenne ich übrigens auch von Eltern total verzogener Kinder.

Psychoterror? Unerzogene Kinder, die z.B. alte Menschen nicht respektieren, sich total daneben benehmen und so die Gesellschaft schädigen, sind in meinen Augen die einzigen, die hier Psychoterror betreiben.


ganz einfach, weil Gewalt für sie normal ist.

Wenn Gewalt normal ist, dann ist schon längst etwas schief gelaufen. Das Gewalt normal ist, würde heißen, dass die Kinder sich normalerweise daneben benehmen.
Gewalt muss ein legitimes Mittel sein - nicht zuletzt, um Gewaltsam gegen Gewalt vorzugehen. Ohne Gewalt von Seiten der Amerikaner, Russen, Franzosen und Engländer gäbe es Nazideutschland heute noch!


MfG,
Felix

anonym004
22.12.2009, 18:52
@anonymer1994:



Wenn Gewalt normal ist, dann ist schon längst etwas schief gelaufen.

wie kannst du das da behaupten und dann im nächsten atemzug das hier sagen? :


Gewalt muss ein legitimes Mittel sein - nicht zuletzt, um Gewaltsam gegen Gewalt vorzugehen.

sorry, aber da widersprichst du dir jawohl selbst. oder wie hast du das jetzt gemeint?

ganz ehrlich, wenn ich sowas les werd ich einfach nur sauer. klar... mit gewalt gegen gewalt... also gleiches mit gleichem, das hat bestimmt wirkung! *kopfschüttel*
was meinst du denn warum manche austicken? kommt das nicht eher da vor, wo man von klein auf nur mit gewalt aufwächst? ich find man sollte probleme anders lösen können. du hast überhaupt keine ahnung von was du da redest. schlagen is das letzte. und wenn du anderen eine klatschst nur weil die schlagen dann bist du kein stück besser als die die rebellieren.
man benimmt sich immer nur so wie mans von zuhause kennt.... vielleicht solltest du da mal dran denken bevor du mit so sätzen kommst.

*grübel* &hm1 Lily

poetry
22.12.2009, 20:46
:) Da ich Dich auch nicht kenne kann ich grundsätzlich all Deine Aussagen anzweifeln *mal so nebenbei*

Ich wurde als Kind nicht geschlagen und bin eigentlich ganz gut geraten. Meine Tochter ist einer der respektvollsten Personen die ich kenne und sie lebt ohne Angst und sehr glücklich und fröhlich. Meine Frau ist Therapeutin und arbeitet mit Kleinkindern. Sie könnte Dir einen ganzen Abend einen Vortrag halten, welche Schäden auch "geringe Gewalt" anrichten kann.

poe

anonymer1994
24.12.2009, 21:45
Hier scheint es ja schon schön links zuzugehen ;)


wie kannst du das da behaupten und dann im nächsten atemzug das hier sagen? :

Zitat:
Gewalt muss ein legitimes Mittel sein - nicht zuletzt, um Gewaltsam gegen Gewalt vorzugehen.
sorry, aber da widersprichst du dir jawohl selbst. oder wie hast du das jetzt gemeint?

Das etwas legitim ist heißt nicht, dass es normal ist. Ein Beispiel: Gewalt in der Politik ist zwar nicht normal - doch wenn die Alliierten im 2.WK kein Gebrauch davon gemacht hätten, gäbe es Nazideutschland noch.

Gewalt ist normal, sobald es täglich oder wöchentlich Prügel gibt. Das sollte nicht der Fall sein! Obwohl ich auch geschlagen wurde, empfinde ich Gewalt nicht als etwas normales. Und ich bin ganze nebenbei kein Schlägertyp, weil ich geschlagen wurde. Im Gegenteil: ich bin bei Konflikten am ehesten der, der - im Gegensatz zu den unerzogenen (nie geschlagenen :P ) Kindern - nicht zuschlägt.


was meinst du denn warum manche austicken?

Die Liste möglicher Gründe ist endlos.


kommt das nicht eher da vor, wo man von klein auf nur mit gewalt aufwächst?

Du tust ja so, als wäre ein Heim, in dem man geschlagen werden kann, eine reine Folterkammer wäre. Das ist schlichtweg Blödsinn. Es ist ein Unterschied, ob Kinder geschlagen werden, weil sie nicht hören, oder weil sich der Vater besoffen hat. Von einem "nur mit Gewalt aufwachsen" kann nicht die Rede sein.


du hast überhaupt keine ahnung von was du da redest. schlagen is das letzte.

Weil ich eine andere Meinung vertrete, habe ich keine Ahnung - klingt logisch ;)
Nicht schlagen, sondern nicht erziehen ist das Letzte.


und wenn du anderen eine klatschst nur weil die schlagen dann bist du kein stück besser als die die rebellieren.

Hab ich irgendwo gesagt, dass die Kinder verprügelt werden, sobald sie irgend einen Fehler machen? Was bitte wäre deiner Ansicht nach die beste Methode, wenn man dem Kind schon zum 289. mal erklärt hat, warum man Zähne putzen muss und warum man die Katze nicht am Schwanz heben darf?
Oder.... die Frau von über der Straße ruft nun zum 26. mal "Jenny [Phantasiename], komm jetzt rein".. Jenny: "Nein, ich mag net"... Mutter: "Jenny, komm jetzt sofort rein" ... Jenny: "Nee, ich komme nicht!" (und sie schaukelt weiter)
Mutter "Jenny, du kommst sofort rein" Jen... ach, ich spare mir das. Gute, dass ich schalldichte Fenster haben, dass ich mir das ganze nicht noch länger anhören muss.

Nochmal zurück zu:

und wenn du anderen eine klatschst nur weil die schlagen dann bist du kein stück besser als die die rebellieren.

Ich klatsche anderen in solchen Situationen keine, da ich erzogen bin.


vielleicht solltest du da mal dran denken bevor du mit so sätzen kommst.

Eine andere Meinung ist hier unerwünscht... sorry. Vermutlich bin ich in dem falschen Forum. Ich werde selbiges jedoch zur Kenntnis nehmen und mich zukünftig nur in Foren anmelden, in denen alle die gleiche Meinung wie ich haben. (Im Ernst: vielleicht sollte ich wirklich ein anderes Forum aufsuchen).


:) Da ich Dich auch nicht kenne kann ich grundsätzlich all Deine Aussagen anzweifeln *mal so nebenbei*


Könntest du auch, wenn wir uns gut kennen würden.


Ich wurde als Kind nicht geschlagen und bin eigentlich ganz gut geraten.

Dazu

:) Da ich Dich auch nicht kenne kann ich grundsätzlich all Deine Aussagen anzweifeln *mal so nebenbei*

Scherz - du kannst natürlich trotzdem ein guter Mensch sein. Ich bin geschlagen worden und halte mich auf für "gelungen".


Sie könnte Dir einen ganzen Abend einen Vortrag halten, welche Schäden auch "geringe Gewalt" anrichten kann.

Ich kann dir auch lang und breit erklären, warum man viel rauchen sollte. Aber gut: bitte Frage deine Frau also, warum ich nicht kaputt bin (oder Argumente dafür nennen, dass ich es bin) oder mir sagen, welche Schäden dabei entstanden sind. Anschließend werde ich einige wenige der Kinder, die nie geschlagen worden sind, aufzählen und das Verhalten jedes einzelnen beschreiben.

Auch ich bin
ohne Angst und sehr glücklich und fröhlich.. Und andere, die ich kenne sind dies auch. Das "auf keinen Fall schlagen" ist doch genau so eine Ideologie.

MfG,
Felix

poetry
25.12.2009, 10:26
Lieber Felix,

Deine Argumentation bringt nichts. Ich hoffe, dass Du später einmal die Größe und die Klugheit besitzt Deine Kinder nie Gewalt auszusetzen.

Frohes Fest,

poe

anonymer1994
25.12.2009, 15:08
Deine Argumentation bringt nichts.

Ist natürlich leichter, als dem etwas entgegenzusetzen ;)


Ich hoffe, dass Du später einmal die Größe und die Klugheit besitzt Deine Kinder nie Gewalt auszusetzen.


Mit Größe und Klugheit hat das nichts zu tun. Du tust so, als könnte nur Erziehung ohne Schläge gut sein.

Frohe Weihnachten,
Felix

Martin
25.12.2009, 23:34
Tach auch,
jedem der noch auf den kleinen Klaps besteht bitte ich sich über das Festhalten Gedanken zu machen. (prekop der kleine tyrann) Sorry will keine Werbung machen, weiß aber nicht wie ich es unterlegen soll(für admin))Es gibt so viele Arten von Gewalt. Ich möchte keine schlagende Gewalt.
Lg Martin

mako
31.12.2009, 01:08
Hi Leutz,

zunächst Respekt Felix, dass du deine Meinung, die von der der Mehrheit abweicht, hier klar vertrittst. Cool.

Nun, ich denke nicht, dass Menschen, die als Kinder geschlagen wurden, Gewalt eher als normal ansehen, als vielleicht andere Menschen. Ich selbst hab als Kind von meinen Eltern Prügel bezogen und betrachte Gewalt nicht als was Normales. Freunden von mir geht es ebenso. Spitz gesagt, ich glaube auch nicht, dass mir die Schläge nachhaltig geschadet haben, aber in jedem Fall haben sie mein Verhältnis zu meinen Eltern nicht gefördert. Es ist jetzt nicht so, dass ich gestörten Kontakt zu ihnen habe, vielmehr litt der Respekt vor ihnen, denn Gewalt ist am Ende nur ein Resultat von Hilflosigkeit.

Gleich ob im Kampf gegen Nazis, Terroristen...oder in der Erziehung.

Sie dann mit der Bibel legitimieren zu wollen, das ist schlicht falsch. Auch wenn die zitierten Stellen unstrittig in dem Buch stehen und das Buch in seinem Kern zeitlos ist, so ist die Beschreibung der körperlichen Züchtigung sicherlich dem Spiegel der Zeit des Verfassens geschuldet. Heute würden wir doch auch niemanden mehr ans Kreuz schlagen. Ne ehrlich, die Argumentation mit der Bibel ist schlicht peinlich. Wie Fisch sagt, wäre mal witzig zu wissen, wer hinter der Ursprungsseite des zugrunde liegenden Artikels steht und ich denke, wir sollten vielleicht dafür beten, dass Menschen, die ihre Kinder schlagen, endlich Verstand bekommen. Hilflosigkeit fängt ja meist beim Nicht-verstehen an.

Kommt alle gut ins neue Jahr.
Liebe Grüße mako

Zeuge
02.01.2010, 14:56
Elternschaft wird heute subjektiv als eine zunehmend schwieriger zu bewältigende Gestaltungsaufgabe mit hohen Erwartungen erlebt, was zu einer massiven Verunsicherung von Eltern führt. Die Elternschaft wird von manchen als so komplex und anspruchsvoll wahrgenommen, dass sie dem eigenen Empfinden nach den gesetzten hohen Ansprüchen kaum genügen kann. Die Erziehungsqualität betrachten viele moderne Eltern voller Selbstzweifel, sie sind verunsichert und empfinden sich mit großen Defiziten behaftet. Viele Mütter und Väter haben die Fähigkeit und das Gespür dafür verloren, wie man ein Kind so erzieht, dass es sich in die Gesellschaft einfügen kann, wobei oft gerade jene die meisten Probleme haben, die verzweifelt versuchen, alles richtig zu machen. Das liegt teilweise daran, dass sie nicht mehr wissen, was richtig und was falsch ist. Die Krise der Elternerziehung reflektiert den komplexen Wandel der Gesellschaft, denn die Familie befindet sich am Beginn des 21. Jahrhunderts in einem dramatischen Übergangsprozess, denn gab es früher einen unausgesprochenen Konsens darüber, wie Kinder erzogen werden sollen - angefangen von klaren Autoritäten, die notfalls auch das Recht zur körperlichen Züchtigung hatten, bis hin zum üblichen Bildungs- und Ausbildungsverlauf, so existiert ein solches gesellschaftliches Übereinkommen nicht mehr.

Die heutige Kleinfamilie lebt relativ isoliert und vermittelt kein verinnerlichbares Familienideal mehr, was auch an den neuen Strukturen wie Alleinerzieher und Patchwork-Familien liegt, die anderen Gesetzmäßigkeiten folgen. Im Vergleich zu früher ist heute vieles auch individueller geworden, wobei besonders Mittelschichtseltern einen ganz eigenen, individuellen Erziehungstil in Anspruch nehmen, etwa indem Regeln familienspezifisch und situationsbezogen ausgehandelt werden. Wo früher die Diskussion zu Ende war, fängt sie heute erst an, nämlich im Aushandlungsprozessen von Konflikten, was viel Zeit kostet. Einerseits ist alles individueller geworden und es gibt heute sehr viele Freiräume für die Eltern, die Erziehung zu gestalten. Auf der anderen Seite ist der normative Druck auf viele Eltern doch gestiegen, ob das jetzt mit dem Schulerfolg zu tun hat oder schon bei Vergleichen mit anderen Kindern im Kindergarten. Eltern stellen sich mehr Fragen danach, wie sie ihr Kind besser fördern können, um ihm eine bessere Startposition zu ermöglichen. Das Verhältnis Eltern-Kind ist häufig nicht mehr das klassische vom Erzieher zu einem zu Erziehenden, sondern es findet schon früh auf gleicher Augenhöhe statt. Man fragt nach den Bedürfnissen und den Interessen, wobei manchmal Kinder auch mit Entscheidungen überfordert werden, die sie gar nicht treffen können.

Mit dem Druck, dem eigenen Kind, das häufig das einzige ist, möglichst früh ein gutes Rüstzeug mit auf den Weg zu geben, führt in der Erziehung zu einer kindzentrierten Einstellung, wobei Familien, die als "intakt" empfunden werden, und alles für ihre Kinder tun, oft vor einem sehr unbefriedigenden Ergebnis ihrer Erziehungsarbeit stehen. Erziehungsratgeber und Elternbildungskurse, bei denen verunsicherte Eltern Zuflucht suchen, verwirren mir ihren einander widersprechenden Ratschläge oft noch mehr, denn propagieren die einen mehr Strenge, Disziplin und Grenzen, argumentieren die anderen für mehr Liebe und Gelassenheit und eine gesunde Bindung zwischen Mutter und Kind, ohne die eine erfolgreiche Erziehung nicht funktionieren kann. Dazwischen verkümmert die elterliche Intuition.

...

Vieles, was früher in den Elternhäusern geleistet wurde, ist heute der Schule aufgegeben. Viele Schüler verfügen nicht mehr über die ihrem Alter angemessene Impulskontrolle, eine Fähigkeit, die Voraussetzung für alles Lernen ist, aber auch eine Fähigkeit, die durch bloße verbale Ermahnungen allein nicht ausgebildet werden kann, weil Emotionen und Gefühle mächtige Mitspieler im Prozess der Erziehung sind.http://arbeitsblaetter.stangl-taller.at/ERZIEHUNG/

Isaak
05.01.2010, 17:24
In den meisten Fällen sind Schläge an Kindern von den eigenen Eltern, der eigenen Familie und fremden Erwachsenen Hilflosigkeiten und Überforderungserscheinungen, aber zumindest Unwissen.

Beispiel aus der Tierwelt. Auch dort gibt es Zurechtweisungen, welche aber nie derart schmerzlich oder verletzend sind wie es bei oben genannten Erwachsenen, gegenüber ihren eigenen Kindern vorkommt.

Schwächere mit Zucht und Schläge zu formen gleicht einem Abrichten zu was auch immer.

Zurechtweisungen, welche auch körperlich sein dürfen sind hingegen nicht falsch, sind aber eher fühlbare Andeutungen dessen was im Ernstfall möglich wäre und das ist der Schmerz und die Verletzung, welche aber nicht ausgeführt wird, zumindest nicht gegenüber dem eigenen Nachwuchs und schwächeren Mitmenschen.

Kinder verstehen diese körperlichen und zurechtweisenden Andeutungen sehr gut, hingegen Schläge nicht. Um das rechte Mass, solcher zurechtweisender Andeutungen anwenden zu können, gehört aber auch die Liebe zum Kind und damit ist aber keine "Affenliebe" gemeint, welche tätschelt und Verfehlungen des Kindes verharmlost, denn dies versteht ein Kind auch nicht.

Also, Schläge und Zucht gehören nicht in die Kindererziehung und selbst nicht in die Tierhaltung.

lehit

Isaak