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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Gottes Schmerz



Popcorn
14.12.2006, 17:37
Ich habe heue eine gute und leicht nachzuempfindende Erklärung gelesen, was Gott empfindet, wenn wir ihn aus unserem Leben draussen lassen.


Rabbi Baruch sagte: "Stellt euch zwei Kinder vor, die Verstecken spielen. Das eine verbirgt sich, aber das andere sucht es gar nicht.
Gott verbirgt sich, und der Mensch sucht ihn nicht:
Stellt euch seinen Schmerz vor!"


Ist nachdenkenswert - oder?

Liebe Grüsse

Popcorn

Laezar
09.03.2007, 04:26
Hoi Mami

Diese Metapher geht mir sehr nahe, da Gìa sehr gerne Verstecken mit mir spielt.
Gott ist der Vater, wir die Kinder, ich ziehe hier einfach einmal den Vergleich mit mir und meiner Tochter. Ich will Zugang zur ihr finden, mich mit ihr abgeben und ihr näher kommen, jeden Tag. Da eignet sich ein Spiel wie Verstecken ganz gut.
Wenn ich ihr nun vorschlage, verstecken mit ihr zu spielen, sie aber einfach nicht darauf einsteigt und mich nicht einmal suchen will, wenn ich mich trotzdem verstecke, liegt es an mir, auf anderem Wege an sie zu gelangen.
Ich bin der Vater, sie das Kind, ich habe die Weisheit. Es steht mir nicht zu, enttäuscht zu sein, sondern ich muss andere Wege finden, sie für mich zu gewinnen. Die Liebe des Vaters (oder der Eltern) ist bedingungslos. Ich werde alles versuchen, damit wir uns näher kommen. Genau so ist es doch mit Gott. Vielleicht ist eine gewisse Entäuschung da, aber die ist so klein im Vergleich zu der Hoffnung und dem Engagement, dass ich auf mich nehme, mein Kind für mich zu gewinnen.

Auf was ich hinaus will: Ich bin davon überzeugt, dass Gott bedingunglos liebt. Gott ist Liebe. Wenn ich, der an die bedingungslose Liebe von Gott nie herankommen werde, meine Tochter immer lieben und für sie da sein werde, egal wie sehr sie mich ablehnen würde, und sie NIE verstossen würde, wie soll es dann Gott fertig bringen, jemanden von uns Menschen in die ewige Gottverlassenheit zu schicken, bloss weil dieser Mensch ihn ablehnt. Denn dieser Mensch ist ein Kind Gottes, so wie ich Dein Sohn bin. Ich weiss, dass Du mich nie verstossen würdest. Bist Du nun in der Lage, mehr zu lieben als Gott oder könnte es sein, dass Gott keine Menschen verstösst?!?
(Ich weiss, dies ist alles sehr plakativ. Aber das ist was ich denke und Du weisst, wie ich das meine. Ich bin trotzdem auf eine Antwort gespannt. Ich habe Dich lieb!)

anonym002
10.03.2007, 12:48
Sicher hat Gott seine Liebe zu den Menschen auf vielfache Weise bekundet und er beharrt nicht auf seinem Versteckspiel, und trotzdem ....


Zwei Kinder spielen .... das ist/war eine Abmachung zwischen zwei Kindern. Wenn das eine nicht mehr will, soll es dem andern das sagen und nicht das andere irgendwo sitzen lassen. Wenn die Tochter nicht mehr spielen will, sagt sie es doch, und du gehst darauf ein. So ist es auch bei Gott.


Wann verbirgt sich Gott, oder wann wendet er sein Angesicht von uns?

Ist es nicht meistens so, wenn wir im Unrecht sind und uns gegenüber Gott falsch Verhalten hatten? Sein Sich-Verbergen ist unser Schutz, denn wer kann vor seinem Angesichte bestehen?

Es ist DIE Change, hier Gott zu suchen, denn es bedeutet Busse und Umkehr zu diesem Ewigen Gott, damit er uns wieder sein Angesicht zuwendet.

Ps 27,8 Mein Herz erinnert dich: »Suchet mein Angesicht!« – Dein Angesicht, HERR, suche ich.

Auch Jeshua fordert zu diesem suchen auf.


Ja, Gott liebt, aber er ist auch Gerecht. Und seine Barmherzigkeit hält diese zwei Gewichte im Gleichgewicht.



Gruss Alef

Laezar
11.03.2007, 03:15
Die einzige Frage, die sich in diesem Kontext stellt, ist, ob Gott bedingunslos liebt.
Falls ja, gibt es keine Verdammnis. Denn BEDINGUNGSLOSE Liebe stellt keine BEDINGUNGEN. Dann ist die Gerechtigkeit Gottes in diesen Punkt vollkommen bedeutungslos.

Popcorn
11.03.2007, 12:50
Geliebter Laezar


Ich will heute versuchen dir zu antworten. Du, weißt ja was alles bei uns im Moment abläuft und deshalb komme ich erst jetzt dazu. Und nur einfach antworten, dass geantwortet ist wollte ich nicht – dazu bist du mir zu wertvoll.


Gott liebt für mich bedingungslos – ja. Er hat uns geschaffen, freut sich an uns und liebt uns mit unendlicher Geduld. Er will sicher nicht dass wir verloren gehen. Seine bedingungslose Liebe zeigt er uns im freien Willen den wir haben und den wir ausüben dürfen.


Aber Gott gab nicht nur den freien Willen, sondern auch das Gesetz, die Thora. Die Gesetze sind Schutz und Liebe für uns. Je mehr ich die Thora studiere und je mehr Hintergrundwissen ich bekomme über das israelitische Volk und den mosaischen Glauben, umso klarer wird mir die Grösse Gottes, seine Heiligkeit und die Liebe die ER zu uns Menschen hat. Hier ein Definition was Thora heisst – ich Zitiere aus einem Text: Thora heißt Leben, heißt Liebe, es sind die Urattribute Gottes. Oder noch ein Zitat aus einem anderen Text vom gleichen Schreiber: Jesus nannte seine Lehre die Frohe Botschaft und noch heute wird am jüdischen Feiertag der Thoragebung -Simchat Thora gesagt: Ihr Name ist weder Offenbarung noch Weisung oder gar Gesetz sondern “AHAWA” und das heißt LIEBE. Denn es ist die Fülle der himmlischen Liebe, die Gott den Menschen gab. Sein Willen für seine geliebten Kinder


Gott gibt in 5. Mose 11 die Wahl zwischen Segen und Fluch und ich denke das ist auch heute noch verbindlich. Ich möchte jetzt nicht definieren was und wie genau der Fluch ist, aber ein Fluch ist sicher nicht etwas Erbauliches – sondern hat Konsequenzen. Auch bin ich überzeugt, dass Gottes Worte noch heute gelten.


Gott ruft zur Umkehr auf. Ich sehe heute einiges anders wie noch vor Jahren, denn Glauben ist ein Weg zum Ziel. Das Ziel ist wichtig, der Weg aber auch, gibt er uns doch die Möglichkeit zu wachsen und zu lehren, zu leben und umzusetzen. Gott will nicht Gesetzeserfüllung nach dem Buchstaben, was eine sture Pflichterfüllung wäre, sondern er möchte, dass wir es leben mit dem Herz und aus Liebe zu ihm. Immer wieder stossen wir auf Liebe und das ist es was auch deine Fragen aufwirft. Wie kann ein Gott, der liebt auch ernst machen mit seinen Aussagen. Ich möchte mir hier keine Anmassung erlauben und Gott beurteilen. Aber wenn ich ernst nehme was in seinem Wort steht, wenn ich die Geschichte betrachte in den letzten vielen Jahrtausenden, dann komme ich zum Schluss, dass Gott sehr wohl auch anders kann als nur lieben. Dass er sein Wort hält, in den Segnungen wie auch in den Strafen die er voraussagen liess durch seine Propheten. Und ich frage mich dann, warum sollte er das plötzlich anders machen?


Lieber Leazar, ich freue mich sehr über deine Offenheit mit welcher du hier schreibst und die Fragen die du stellst. Was ich schreibe ist Stückwerk einer Mutter die selber noch sucht und gräbt nach den Schätzen Gottes. Ich sehe meine Worte auch nicht als absolut an, sondern eben, Worte einer Frau, die selber auf dem Weg ans Ziel ist und noch soviel lernen muss und möchte. Vielleicht bekommst du auch noch andere Antworten, wäre schön. Dann gilt, prüfe alles, das Gute behalte. Und beginne die Prüfung an den Worten deiner Mutter.


Hier noch einige Texte die ich sehr gut finde und die mir viel Erkenntnis gaben.

http://gnadenkinder.de/viewtopic.php?t=789&highlight=bergpredigt

Dazu gibt es ein sehr gutes Vorwort: http://www.absalom.de.tl/Berglehre-1.htm


http://gnadenkinder.de/viewtopic.php?t=870&postdays=0&postorder=asc&start=0
Dieser Text braucht Zeit um zu lesen, aber es lohnt sich. Du findest darin auch einen grösseren Fragenkatalog den ich an Samu stellte und seine Antworten. Ich habe mich sehr damit auseinandergesetzt und ich muss sagen es lohnte sich sehr. Vielleicht liest du es auch mal durch und wir können dann mal darüber austauschen, denn ich bin überzeugt, dass du vieles darin findest was dich interessiert.



Ich hoffe lieber Laezar dir damit einigermassen Antwort gegeben zu haben. Du weißt ja wo du mich findest wenn weitere Fragen auftauchen.


Und behalte dir unbedingt den 14. April 07 frei – du weißt ja warum.


In Liebe und ein Shalom an meinen, von Gott geschenkten Sohn.

Dein Mami

Laezar
12.03.2007, 20:54
Da ich gleich ins Training muss, kam ich nur dazu, Deinen Text zu überfliegen. Ich werde ihn mir aber noch ausführllich zu Gemüte führen. Was Du schreibst, ist sicher weitestgehend richtig, wenn sich diese bedingungslose Liebe bloss auf uns Menschen beschränken würde.
Aber genau dies tut ja die bedingslose Liebe nicht, sie nimmt alles an! Bedingunslose Liebe, die sich nur auf uns Menschenwesen beschränken würde, wäre keine absolute Liebe, da sie Umstände oder Geschehnisse ausschliesst.
Für die bedingunslose Liebe ist alles gut. Sie nimmt alles an! Ob Frieden oder Krieg, Gesundheit oder Krankheit: Die bedingslose Liebe nimmt dies alles an und liebt es. Bedingungslose Liebe urteilt nicht!!
Da kommt die Gerechtigkeit Gottes ins Spiel. Jede Handlung, ob in unserer subjektiven Wahrnehmung gut oder böse, ist ein Samen der gesät und früher oder später geerntet wird.
Was für den einen eine Handlung ist, mit der er sät, ist für den Adressaten dieser Handlung die Ernte. Alles greift ineinander. Kein Zufall, kein Schicksal, sondern endlose Gerechtigkeit ohne Kompromisse.

Das ist die Allmacht, die Gerechtigkeit und die bedingslose Liebe, der nur ein Gott gerecht werden kann!

Gruss und Kuss

Dein Sohn


P.S.: Und jetzt husch is Training, muess pünktlich sii, suscht wird ich g'massreglet. Mini Mannschaftskamerade sind ebä nöd i de Lag, bedingigslos z'liebe ;-)

märki
13.03.2007, 14:53
Das ist die Allmacht, die Gerechtigkeit und die bedingslose Liebe, der nur ein Gott gerecht werden kann!

Das hast du gut erkannt.

Der Ewige nimmt alle, die ihn suchen und zu ihm kommen, bedingungslos an.

Er hasst aber die Sünde und somit geht es im Leben darum, den Ewigen und Einzigen zu suchen, sich nach ihm ausstrecken, sich nach ihm sehnen.

Dann wird er sich auch finden lassen, und vergibt uns unsere Sünden.

Lies mal im Jeremia 29, 11-14a

Papi Märki

Laezar
13.03.2007, 16:19
Ich bin, was das "Sünde hassen" angeht, eben genau vom Gegenteil überzeugt. Bedingungslose Liebe kann nicht hassen. Bedingslose Liebe nimmt nicht nur ALLE, sondern ALLES an und wenn dies nicht so wäre, würde dies eine Einschränkung dieser Liebe bedeuten, sprich, das Bedingslose würde aussen vor gelassen.
Die endlose Gerechtigkeit bewirkt, dass jede Handlung ihre Konsequenzen hat. Was wir Sünde nennen, bringt in unserer Wahrnehmung unschöne Konsequenzen mit sich, gelebte Liebe wiederum Schönes.
Aber Gott, der alles liebt, macht kennt keinen Unterschied zwischen Schönem und Schlechtem, er gibt uns lediglich, was wir verdienen...

Ist noch ganz lustig, dass ich die Stelle, die Du mir genannt hast, in meiner Bibel, die ich von Euch als Kind bekommen, irgendwann mal angestrichen habe. Aber ich interpretiere diese Stelle so, dass wir in jeder Sekunde unseres Lebens die Möglichkeit haben, uns der Liebe hinzuwenden und uns dies frei macht vom Gefängnis, also Konsequenzen früherer Handlungen.
Diese Suche beginnt mit jeder Handlung von Neuem, immer wieder. Sich die Frage zu stellen: "Wie handle ich aus Liebe?" ist für mich die Suche nach Gott.

Ich wünsche Dir einen wunderschönen, sonnigen Tag!


Dein Lars

vielleicht
13.03.2007, 18:17
Hallo du,

ich habe mir nun deine Postings durchgelesen und auch über deine Gedankengänge von neulich nachgedacht.

Ja, du hast recht. Was wir ernten, ist das Resultat aus dem, was wir gesät haben.
Wenn wir Menschen Dinge tun, die wir als „Sünde“ bezeichnen, brauchen wir uns nicht zu wundern, wenn wir auch negatives ernten werden.
Ein Dieb muss sich somit nicht wundern, wenn er für seinen Diebstahl bestraft wird.
Hätte er nicht gestohlen, müsste er sich nicht für den Diebstahl verantworten.
Ebenso denke ich wie du, dass die Art wie wir Lieben, Leben, Glauben, Vertrauen ein Spiegelbild von dem ist, wie wir Gott begegnen.

Du schreibst, dass bedingungslose Liebe nicht hassen kann. Dass bedingungslose Liebe nicht nur ALLE sondern ALLES annimmt, da es sonst eine Einschränkung in dieser Liebe wäre.

Hm, ich möchte mal von mir behaupten, dass ich meine Kinder genauso bedingungslos liebe, wie du dein Kind bedingungslos liebst.
Egal was sie für einen Mist bauen, meine Liebe zu ihnen wird dadurch nicht kleiner.
Aber auch wenn ich sie bedingungslos liebe, bedeutet es dann auch, dass ich alles was sie tun bedingungslos annehmen und lieben kann? Annehmen ja, lieben nein.
Für mich ist es ein Unterschied die Tat meiner Kinder bedingungslos anzunehmen, wie die Tat meiner Kinder bedingungslos zu lieben.
Ich sag zwar immer Ja zu meinem Kind, aber nicht immer Ja zu der Tat meines Kindes.

Und wenn wir in der Bibel den Satz lesen, wo es heisst, dass Gott zwar die Sünder liebt, aber die Sünde hasst, denke ich, dass es ihm da so ähnlich geht.

Was du beschrieben hast, sind die Regeln des alten Bundes.
Es ist ein abwägen der guten und der schlechten Werke.
Im neuen Bund zählt jedoch die Gnade. Diese bewirkt, dass selbst wenn ich schlechtes säe, es dann bereue, das schlechte nicht ernten werde.

Sei behütet, Socke

Samu
13.03.2007, 18:38
Was du beschrieben hast, sind die Regeln des alten Bundes.
Es ist ein abwägen der guten und der schlechten Werke.
Im neuen Bund zählt jedoch die Gnade. Diese bewirkt, dass selbst wenn ich schlechtes säe, es dann bereue, das schlechte nicht ernten werde.

Falsch Socke, auch da war Gnade das wesentliche Merkmal! Oder glaubst du ernsthaft, dass ein gläubiger Israelit jemals geglaubt hätte, durch seine jämmerlichen Menschenwerke, die Herrlichkeit Gottes erhalten zu können?
Das wäre wahrlich ein Aberglaube, doch wie schon Jakobus schreibt, Glaube und Werke sollten soweit wie möglich eine Einheit bilden. So wie es Jeshua vorgelebt hat. Man kann nämlich nicht sagen ich liebe Gott und verletzt oder tötet gar, ob seelisch oder körperlich, zugleich sein von Gott geschaffenes Gegenüber aus niederen Gründen. Ich glaube kaum, dass Gott ein solches Verhalten für gut heißen wird. Aber dazu hat ja Jeshua auch deutlich Stellung bezogen!

Samu

vielleicht
14.03.2007, 09:44
Tja Samu, schön, wie du wieder einmal herrausliest, dass ich anscheinend schrieb, dass im alten Bund keine Gnade vorhanden war.

Doch wie war das bei Mose?
Er musste dennoch die Konsequenz seiner Handlung ausleben. Dies bedeutete, dass er nicht das gelobte Land betreten durfte.
Und wie war das bei der Ehebrecherin, die Jesus vor der Steinigung bewarte?
Musste sie auch die Konsequenz ihrer Handlung ausleben? Oder wurde sie vor dieser Konsequenz durch das Handeln Jesu begnadigt?

Aber es ist doch immer wieder schön zu lesen, wie liebevoll du mit deinen Mitmenschen umgehst. Und wie genau du weißt, was richtig und falsch ist.
Nun, wie ich durch dich lernen darf, kann es doch nur eine einzige Wahrheit geben.

Socke

Popcorn
14.03.2007, 10:44
Hallo Socke



Hallo du,

ich habe mir nun deine Postings durchgelesen und auch über deine Gedankengänge von neulich nachgedacht.

So, so - hast du dir Gedanken gemacht über die Gedankengänge des "Hallo du". Du kennst ihn ja jetzt sicher gut. Weisst du jetzt alles was du wissen wolltest? Oder ging deine Rechung nicht ganz auf?



Aber es ist doch immer wieder schön zu lesen, wie liebevoll du mit deinen Mitmenschen umgehst. Und wie genau du weißt, was richtig und falsch ist.
Nun, wie ich durch dich lernen darf, kann es doch nur eine einzige Wahrheit geben.

Ich sage das jetzt als jemand die Samu gut kennt, vielleicht darf ich sogar heute sagen, sehr gut kennt. Socke, bei ihm stimmt Leben und Reden überein - dass kann ich dir bezeugen. :wink:


Popcorn

Samu
14.03.2007, 10:51
Da fällt mir doch eine Aussage Jeshuas auf: 17 Denkt nicht, ich sei gekommen, um das Gesetz und die Propheten aufzuheben. Ich bin nicht gekommen, um aufzuheben, sondern um zu erfüllen.
18 Amen, das sage ich euch: Bis Himmel und Erde vergehen, wird auch nicht der kleinste Buchstabe des Gesetzes vergehen, bevor nicht alles geschehen ist.
19 Wer auch nur eines von den kleinsten Geboten aufhebt und die Menschen entsprechend lehrt, der wird im Himmelreich der Kleinste sein. Wer sie aber hält und halten lehrt, der wird groß sein im Himmelreich.
20 Darum sage ich euch: Wenn eure Gerechtigkeit nicht weit größer ist als die der Schriftgelehrten und der Pharisäer, werdet ihr nicht in das Himmelreich kommen. (Text - Einheitsübersetzung)

Da bekanntlich Himmel und Erde noch nicht vergangen ist, gibt es hier nur zwei Möglichkeiten entweder lügt hier Jeshua, oder er sagt die Wahrheit!

Das hat nichts mit Samus Wahrheit oder Falschheit zu tun, sondern damit, ob ich das, was geschrieben steht ernst nehme, zumal es wohl Worte des Gesalbten Gottes sind.

Wenn du eine Anmerkung von mir als "Unliebe" empfindest, hm, dann kann ich das wohl nicht so recht nachvollziehen. Bisher haben sich nur wenige beklagt!

Gottes Segen wünscht dir

Samu

anonym002
14.03.2007, 21:46
So ist es Samu :-)

Und auch die andere Schriftstelle:

Joh 8,10 Jesus aber richtete sich auf und sprach zu ihr: Frau, wo sind sie? Hat niemand dich verurteilt? 11 Sie aber sprach: Niemand, Herr. Jesus aber sprach zu ihr: Auch ich verurteile dich nicht. Geh hin und sündige von jetzt an nicht mehr!

@Socke
Hatte Gott denn Mose verurteilt? Mitnichten! Aber jeder muss mit seinen begangenen Fehlern leben, ob nun Mose oder auch diese Ehebrecherin, ich oder du.

Und was besagte hier Jeshua genau?

Geh hin und sündige nicht mehr!

Nicht mehr sündigen! Was galt als Massstab und Wegleitung, als Weisung Gottes für ein Gott wohlgefälliges Leben? Diese Frau muss ja wissen, woran und wonach sie ihr Leben richten soll damit sie nicht wiederum in Sünde fällt. Oder meinte Jeshua nur einzig in dieser Situation den Ehebruch? Wohl kaum, denn Jeshua lehrte immer „ganzheitlich“, nach Seele und Leib. Gottes Weisungen gaben immer schon den Massstab, Gott legte den Segen und den Fluch vor. Und genau das war auch die Lehre Jeshua, wie Samu schon bemerkte, dass kein Jud (Strichlein) des Gesetzes vergeht, sondern voll in Kraft bleibt.

Wenn das Gesetz gut ist, um Sünde aufzuzeigen, um wie viel besser ist es dann, wenn es hilft, die Sünde nicht zu tun!

Das ist die Lehre Jeshua, Gnade, wie sie schon in der Torah gegeben ist, Busse und Umkehr zu einem Leben nach Gottes Weisungen. Und das ist auch die Aussage des Eingangs erwähnten rabbinischen Spruches.

Joh 14,15 Wenn ihr mich (Jeshua) liebt, so werdet ihr meine Gebote halten; (ebenso Vers 21, 23,24)
Jeshua wiederholt dieses Gebot hier 3 weitere male, die Wechselwirkung zwischen Gebot halten und der Liebe zu ihm. Das Gebot der Nächstenliebe (was diese beinhaltet, findet man wiederum in der Torah (Jeshua brachte ja vieles einfach wie andere zur damaligen Zeit auf einen Nenner), worin sich dann die Liebe zum Ewigen zeigt. Die Liebe zum Messiach zeigt sich klar durch das Halten der Gebote.

PS. Es ist mir total unverständlich, wie dann ein Paulus andere einfach verfluchen kann und danach noch Maranatha ausrufen kann.



@All
Ist die Liebe Gott wirklich so bedingungslos? Oder wie stellen wir uns „bedingungslose Liebe“ vor? Wie erträgt sich Gerechtigkeit und Wahrheit mit der Liebe? Übergeht Liebe Ungerechtigkeit? Oder ist es nicht gerade die Liebe, welche sich in der Gande und der Barmherzigkeit Gottes zeigt, welche wieder auf den rechten Weg helfen will, auf einen Weg in Gerechtigkeit und Wahrheit?

Ich denke nicht, dass man eine Gleichung machen kann und sagen kann, dass Gott Liebe ist. Liebe ist ein Attribut Gottes. Attribute sollten mit Gott nicht gleichgesetzt werden. Der Ewige ist Herrscher und König dieser Attribute, dieser Eigenschaften, wie Liebe, Wahrheit, Gerechtigkeit und eben auch Gnade und Barmherzigkeit.


Gruss

Alef

Fisch
14.03.2007, 22:06
@ Alef

danke dir lieber Alef, du sprichst mir echt aus der Seele.

Irret euch nicht! Gott läßt sich nicht spotten. Denn was der Mensch sät, das wird er ernten. Wer auf sein Fleisch sät, der wird von dem Fleisch das Verderben ernten; wer aber auf den Geist sät, der wird von dem Geist das ewige Leben ernten.
Galater 6, 7-8