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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Chatthema



Samu
20.12.2006, 04:20
Ich würde gerne einmal ein Thema im Chat mit Interessierten durcharbeiten!
Thema "Wilde Ehe" der Bundesschluss mit Gott! Es geht hier nicht um wilde Ehe zwischen Mann und Frau, sondern um die Frage, welchen Bund hast du mit Gott geschlossen, oder lebst du in wilder Ehe mit Gott.

Dann wäre auch von Interesse, wie schließt man einen Bund mit Gott oder was ist überhaupt ein Bundesschluss mit Gott. Was lehrt das Tenach und das N.T. darüber?

Gerne bitte ich um weitere Vorschläge und zugleich auch um Terminvorschläge!

Frage an die Admins, wäre es möglich so eine Lobby zu reservieren, wo man ungestört ist?

Samu

Fisch
20.12.2006, 08:54
hallo samu

ich freue mich riesig darauf über dieses thema zu hören und uns darüber auszutauschen.

über den termin, solltest du alleine entscheiden...wähle du für dich aus an welchem tag du darüber referieren kannst....

ich werde gerne im chat einen raum einrichten, wohin wir uns zurückziehen können um in ruhe miteinander zu reden. es besteht die möglichkeit diesen raum zu schließen, damit es kein kommen und gehen wird, was immer sehr störend ist wenn man an einem thema dran ist.

meinst du, dass für dieses thema ein abend ausreichend sein wird? oder sollte man es von vornherein gleich in mehrere teile splitten?

ich danke dir echt von herzen, dass du dir zum ziel gesetzt hast mit den christen zu kommunizieren und auch bereit bist, als einer der wenigen unter deinem volk die sicht der dinge von seitens des tenach uns offen zu legen.


fischi

Popcorn
20.12.2006, 10:44
Schön Samu, ich freue mich darauf.

Der Jüngerschaftsraum ist so ein Raum für Themen. Der ist frei zur Benutzung, ausser jede zweite Woche Sonntagabend wenn Hauskreis ist.

Shalom

Popcorn

poetry
20.12.2006, 11:06
Und ich freu mich auch :)

märki
20.12.2006, 13:24
Also wenn ich einen freien PC finde. bin ich dabei.

märki

maex
20.12.2006, 21:18
bitte nach weihnachten :) und ich bin sofort dabei wenn samu mal im chat erscheint :D

liebes grüßli
maexle

Regenbogen
20.12.2006, 21:47
...

anonym002
20.12.2006, 22:56
Naja, auch ich würde liebend gerne dabei sein.
Aber auch von mir lieber nach Weihnachten, wie wär es am 26. Dezember?


Gruss Alef

Victor
21.12.2006, 01:03
Bin am 26.12 leider nicht da, würde aber gerne mit dabei sein.

Victor

Samu
29.12.2006, 10:42
Hallo ihr Lieben, ich würde gerne das Thema im Januar mit euch erarbeiten. Ich denke zwei Stunden dürften für das erste ausreichend sein, da man sich immer noch auf einen späteren Zeitpunkt für eine tiefere Weiterführung einigen kann. Als Termin würde ich gerne Montag den 13.01.07 vorschlagen und die Uhrzeit auf 19.30 Uhr. Was meint ihr dazu?

Ich werde vorab einige Bibelstellen zum Einlesen bekannt geben, damit man sich auf besagte Thematik vorbereiten kann. Eventuell wäre es sehr ratsam, wenn diese dann jemand mit der Buber/Rosenzweig Übersetzung hier veröffentlichen kann, da in den christlichen Bibeln ja doch ein etwas innhaltlich anderes Tenach geschrieben steht.

Samu

Fisch
29.12.2006, 10:52
hi samu
gerne übernehme ich das posten der bibelstellen von Buber/Rosenzweig.
gibt mir nur ein wenig zeit, damit ich es hierrein tippen kann.

das datum werde ich mir dick im kalender anmarkern, damit ich es nicht versäume...lach

wünsche dir einen gesegneten tag
fischi

Popcorn
29.12.2006, 11:22
Achtung, entweder ist Datum falsch angegeben oder der Wochentag!


Lieber Samu

Wenn du den Montag meinst, dann wäre es der 15. Januar 07, 19.30 Uhr

andernfalls, wenn es der 13. wäre, dann ist das ein Samstag.

Kannst du bitte nochmals genau sagen, welches Datum du meinst, damit wir alles dasselbe im Kalender vermerken. Danke Dir herzlich.

Shalom
Popcorn

PS: Wir sind natürlich auch dabei :wink:

Samu
29.12.2006, 11:29
Ja sorry natürlich, hm, habe doch auf den November geschaut, da war der Montag ein 13 er. Sorry noch mal. Ja, es ist der 15 Januar!!!

Danke liebe Popcorn!
Sitze gerade an der Novemberabrechgnung und da ist doch der Gedanke näher als das "Denken" gewesen! :20

Popcorn
29.12.2006, 11:44
Ich präzisiere, damit es für alle klar ist:


Themenabend mit Samu, gemäss seiner Beschreibung:



Ich würde gerne einmal ein Thema im Chat mit Interessierten durcharbeiten!
Thema "Wilde Ehe" der Bundesschluss mit Gott! Es geht hier nicht um wilde Ehe zwischen Mann und Frau, sondern um die Frage, welchen Bund hast du mit Gott geschlossen, oder lebst du in wilder Ehe mit Gott.

Dann wäre auch von Interesse, wie schließt man einen Bund mit Gott oder was ist überhaupt ein Bundesschluss mit Gott. Was lehrt das Tenach und das N.T. darüber?


Datum: Montag, 15. Januar 2007 um 19.30 im Jüngerschaftsraum für alle Interessierten.

Wir bitten pünktlich zu sein, da wir nach Beginn den Raum schliessen werden um ungestört das Thema behandeln zu können.

Regenbogen
29.12.2006, 14:04
...

Fisch
29.12.2006, 14:33
Liebe Regenbogen, ich mache dir einen Vorschlag....ich schaue ob wir es schaffen während des Abends immer wieder Log`s zu ziehen, damit du es nachlesen kannst wenn du es möchtest.

Ich denke sowieso, dass das der Erste von vielen Abenden geben könnte.
Also sei nicht traurig..

Liebs Grüßle
Fischi

P.S. genieße deinen wohl verdienten Urlaub - Segen dir

Regenbogen
29.12.2006, 16:12
...

Fisch
29.12.2006, 18:03
Liebe Regenbogen,

ich wohne in Baden Württemberg und zwar da wo immer die Formel 1 Meisterschaften stattfinden...

Wenn du bei deiner Freundin bist, dann trennen uns so ca. 125 km

Ach so...ich wohne da wo die Bürger alles können nur kein Hochdeutsch...sagt man...lach

Tschüsssiiiiii von Fischi

maex
29.12.2006, 19:09
in freudenstadt?
eiei du kommst immer näher zu mir :)
mein heimatdörfchen liegt so ziemlich genau zwischen stuttgart und freudenstadt und mir sind beide nur allzu gut bekannt

grüßle maex

Fisch
12.01.2007, 19:59
samu kannst du mir die bibelstellen noch nennen...die ich für dich tippen werde.

shabbat shalom
fischi

Samu
12.01.2007, 22:09
Ja werde sie morgen hier veröffentlichen!

Samu

Samu
13.01.2007, 14:44
Als grundlegende Einleitung zum Chatthema möchte ich folgenden Aufsatz des christlichen Theologen Prof. Dr. G. Bodendorfer auszugsweise anfügen.
Im Chattthema wird es um den persönlichen Bund mit Gott gehen, doch halte ich es für wichtig auch die „allgemeine“ Bundesidee hier kurz anzuführen.

Der „Neue Bund“

In der Geschichte der Kirche war damit häufig das Verständnis einer Ablöse des sog. „alten“ Bundes mit Israel verbunden. Während dieser alte Bund mit dem sog. Alten Testament gleichgesetzt wurde, hat der Neue Bund sich im Neuen Testament niedergeschlagen, der somit auch das Alte ablöst. Diesem gängigen Missverständnis ist entgegenzuhalten:
• Bereits das Verständnis des Begriffs Testament ist missverständlich und biblisch ungebräuchlich. Der Begriff des Bundes ist damit sicher nicht identisch.
• „Bund“ meint biblisch eine dauerhafte Verbindung zwischen zwei Partnern, die ein Partner nicht einfach auflösen kann und biblisch trotz Vergehen gegen die Bundessatzungen nie aufgelöst wird.
• „Bund“ existiert im biblischen Hebräisch nur im Singular. Somit ist davon auszugehen, dass die unterschiedlichen Reden vom Bund jeweils den einen und gleichen Bund meinen.
• Bundesschlüsse begleiten Gottes Wege mit seiner Schöpfung, so bei Noach im Hinblick auf die ganze Welt. Schon hier ist der Bund ewig und hat im Regenbogen ein symbolisches Zeichen.
• Weitere Bundesschlüsse treten dann auf, wenn der eine Bund auf neue Adressaten erweitert, präzisiert oder erneut eingeschärft wird. Ebenso gilt dies, wenn der Bund mit neuen Inhalten gefüllt wird oder neue Voraussetzungen hat. In der Abrahamsgeschichte wird der Bund zum ungeschuldeten Geschenk an das Volk Israel, wofür die Beschneidung als Zeichen steht.
• Besonders die Sinaiperikope gilt als Beispiel für den Bund mit Israel, der sich an die Befolgung der Gebote bindet. Die Sinaierzählung ist zugleich das prägnanteste Beispiel für die Integration verschiedener Bundesvorstellungen in ein Gesamtkonzept. Gleich viermal wird ein Bund geschlossen. Jeder der Bundesschlüsse reflektiert einen neuen Zugang zum Bund in geänderter Situation.
Der „Neue Bund“ bei Jeremia
Wichtig ist die Rede vom neuen Bund nach Jer 31,31. Sie besagt keineswegs eine Absage an den alten Bund sondern (nach Adrian Schenker):
1. Solange JHWH sein Volk trotz seines Bundesbruches nicht verworfen hat, d.h. solange es das Volk Israel und Juda gibt, besteht auch der Bund weiter. Es hat ja die Verpflichtung in feierlichem Gelöbnis als dauernde auf sich genommen. Daher ist von einem „alten Bund“ auch nicht die Rede.
2. So erklärt es sich, daß Jer 50,5 von einem „ewigen Bund“ (berit 'olam) reden kann, ohne damit den neuen Bund meinen zu müssen.
3. Erst zur Zeit Jeremias muß man nach Jer 15,1 fürchten, daß der göttliche Garant des Gelöbnisses, das Israel am Anfang seiner Geschichte getan hatte, indem es sich selber dazu verpflichtete, die Tora zu bewahren, nunmehr die unerträgliche Wortbrüchigkeit seines Volkes nicht mehr weiter hinnehmen kann.
4. Das Neue am Bund von Jer 31,33-34 ist folgerichtig die Vergebung und die „Impfung“ Israels (und Judas) gegen den Ungehorsam und Abfall von JHWH. Der neue Bund ist der alte, aber der gegen den Bruch gefeite Bund. Er braucht keinen Eid und kein Versprechen mehr. Denn seine Stabilität kommt ihm von der inneren Einpflanzung der Tora in den Menschen her.
5. Mit dieser Veränderung des Herzens, das mit dem Denken und Wollen Gottes zusammengewachsen ist, ist dann allerdings doch mehr als das alte da. Denn ein solches Herz und ein solches Volk versteht JHWH viel tiefer und viel elementarer. Und so kann eine solche Menschheit dann Dinge aus der schon früher offenbarten Tora herausholen, die in der Tat neu und unerhört sind, wie der weise Hausvater aus seinem Schatz Altes und Neues hervorholt.
6. Wenn Jesus in den Einsetzungsworten von einem neuen Bund spricht, so meint er damit ebenfalls keine Ablöse des alten, sondern eine Vergewisserung dieses Bundes in neuer Situation. Gerade der Hinweis auf das Blut verweist bewusst auf die Sinaiperikope in Ex 24 zurück. Die neu gegründete Gemeinschaft der Jesusjünger bedarf nach dem bisher Gesagten des Bundes, um sich selbst der Gemeinschaft mit Gott zu vergewissern. Sie hat durch den Bund mit Jesus Anteil an dem Bund mit dem Volk Gottes, der ihr vorausliegt.
Ein Bund – unzählige Aktualisierungen
Neben dem Noachbund zeigt auch Jes 19,24 auf, dass Bund sich über die Beschränkung auf Israel hinaus als universale Größe verstehen lässt. Auch die jüdische Tradition kann uns hier weiterhelfen. Sie kennt eine Fülle von Bundesschlüssen und Bünden mit den unterschiedlichsten Partnern. Das beginnt schon damit, dass Gott mit der Erde bei der Schöpfung einen Bund schließt. Nach bSota 37b etwa schließt er gleich mit jeder Person zu jedem einzelnen Gebot verschiedene Bestimmungen, die sich Bünde nennen, insgesamt 48x 603.550. Hier haben wir es also geradezu mit einer Inflation von Bünden zu tun. Letztlich ist damit aber nichts anderes ausgesagt, als dass Gott jeden Menschen für so wichtig erachtet, dass er mit ihm je einen eigenen Bund schließt. So verstanden kann man ohne weiteres von verschiedenen und mehreren Bünden reden. Es erschließt sich geradezu die Notwendigkeit, auch bei Jesus und im Abendmahl einen Bund zu verankern, will man das Ereignis und seine Wirkung ins rechte Licht rücken. Aber weder werden die anderen Bünde damit aufgehoben noch in ihrer Bedeutung erniedrigt. Vielmehr erschließt sich der Begriff Bund als Ausdruck einer intensiven und unverletzlichen Kategorie der Beziehung zwischen Gott und Mensch, die gerade durch die Mehrzahl die Offenheit und Lebendigkeit dieser Beziehung bestätigt und zugleich ihre Ernsthaftigkeit betont. Der Rückverweis auf den Sinaibund durch Jesus stellt dabei klar, dass er selbst seine Botschaft ganz in die Verheißungsgeschichte Gottes mit Israel hineinstellen wollte.
Paulus sagt in Röm 9,4f ausdrücklich über das Judentum: „Sie sind Israeliten; damit haben sie die Sohnschaft, die Herrlichkeit, die Bundesordnungen, ihnen ist das Gesetz gegeben, der Gottesdienst und die Verheißungen, sie haben die Väter, und dem Fleisch nach entstammt ihnen der Christus, Gott der über allem steht, er ist gepriesen in Ewigkeit. Amen.“ Die präsentische Formulierung sollte anzeigen, dass dieser Bund auch heute noch dem Judentum gilt. Gottes auserwähltes Bundesvolk bleiben die Juden. Der Bund ist durch Jesus nicht aufgehoben. Es ist aber auch nicht von zwei Bünden zu sprechen, da der Bund, den Jesus erneuert, kein anderer sein kann als der schon immer dem Judentum verheißene. Christen stehen als in einem Bund mit den Juden, ohne dass diese ihrerseits aus dem Bund fielen. Ohne Erstes Bundesbuch, also ohne sog. Altes Testament haben auch Christen nur einen überaus beschränkten Zugang zu Gott.
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Folgenden Bibelstellen wird unser Augenmerk besonders zufallen: Genesis 12/ 1-4 + 17/7 + 22/ 15 – 18; Psalm 40/ 2 -11 + 89/ 2 – 9; Jeremia 31/33 – 34; Maleachi 3/1