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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Tränen



Popcorn
09.01.2007, 12:16
Ich sah über die vergangenen Feiertage viele Tränen und Not, aber auch Freude bis hin zu Freudentränen. (gäll Fischi!)


Heute schrieb mir jemand etwas, was mich tief berührte und was mich veranlasste mal dem Geheimnis Tränen auf die Spur zu gehen. Ich möchte mit dieser Betrachtung alle die Not und Leid erleben ermutigen und trösten.


Tränen sind salzig und das Auge sondert sie ständig ab. Die Tränen halten das Auge feucht und schützen es damit. Tränen gibt es wenn wir sehr glücklich sind, sehr unglücklich und in tiefster Trauer. Ebenso ist Tränenflüssigkeit keimtötend und schützt das Auge vor kleinen Fremdkörpern. Tränen sind also sehr gut und haben eine Berechtigung, ja wären sie nicht, würde unser Auge Schaden nehmen.


Gott hat in Tränen aber noch eine andere Dimension hineingelegt. Sie müssen ihm sehr wichtig sein, denn er sammelt sie. Jede Träne ist gesichtet von ihm, keine Träne geht verloren. Ist das nicht zum Staunen? Ich bin mir nicht sicher, aber ich lese nicht, dass er nur die Tränen der Traurigkeit sammelt, sonder ich lese nur Tränen, also kann ich mir vorstellen, dass er mit den Tränen der Freude gleich umgeht.


Einige Bibelstellen zu Tränen:

Meine Heimatlosigkeit hast du abgemessen. Giesse meine Tränen in deinen Schlauch! Stehen sie nicht in deinem Verzeichnis? Psalm 56,9


Sie gehen durch das Tränental und machen es zu einem Quellort. Ja, mit Segnungen bedeckt es der Frühregen. Psalm 84,7


Die mit Tränen sähen, werden mit Jubel ernten. Psalm 126,5

Sind diese Verse nicht mutmachend? Bei jedem Vers sind Tränen und Segnungen vorhanden. Und sie sind Gott so wichtig! Auch die Heimatlosigkeit, das kann auch die innere sein, ist abgemessen, hat also ein Ende.


Nach den Tränen kommt der Segen, nach der Trauer werden irgendwann die Freudentränen kommen.

Mir kommt ein Lied in den Sinn, das ich oft hörte als ich 16 war. Es heisst: Es geht eine Träne auf Reisen ..... auf Reisen hin zu dir. Damals dachte ich an einen Jungen, der erste Liebeskummer brach mir fast das Herz. Heute würde ich die Tränen auf die Reise schicken zu Gott, ER ist der einzige der mit Tränen so umgehen kann wie er es gut findet, weil sie ihm soooo wertvoll sind .....


Unser Vater im Himmel weiss war wir bedürfen. ER liebt uns so sehr, dass er die Tränen (alle!) sammelt und jedes Haar zählt. Seine Liebe zu uns hat keine Ende, so wie ER keinen Anfang und kein Ende hat. Fasse man mal, wie gross dieser Allerhöchste, Ewige, Gott Israels sein muss. Und ER ist auf unserer Seite, er persönlich nennt uns seine Kinder und ist für uns zuständig.


Das macht doch Mut, trotz Trostlosigkeit, grossen Ängsten und Mühsal ins neue Jahr zu starten. Er ist bei uns, nimmt uns an der Hand und führt uns durch das Jahr 2007.


In der Bibel steht: Ist Gott für uns, wer mag wider uns sein?


Nehmen wir das mit in das neue Jahr, es macht uns mitten im Tränental gelassen - ER unser Schöpfer hat jederzeit den Überblick.


Liebe Grüsse
Popcorn

JC-Freak
09.01.2007, 12:26
WOW, danke Popcorn, für diese interessanten und ermutigenden Worte!!!

märki
09.01.2007, 14:36
Wenn wir einmal vor dem Ewigen stehen, werden wir weinen.

( Es wird niemand einfach so cool vor den Ewigen treten)

märki

poetry
09.01.2007, 14:56
Ich möchte dazu auch etwas schreiben, was uns - also meine Frau und mich - tief bewegt hat, was uns einfach so passiert ist und was momentan recht tief in uns sitzt, wirkt und uns verändert. Wir wurden zwischen den Feiertagen tief von Gott berührt. Es war ein Impuls von außen, der uns berührte, uns weinend Buße tun ließ und uns irgendwie veränderte. Auch hier ging es nur unter Tränen.

Wir wissen seitdem, dass Gott von uns mehr will, eine andere Beziehung, irgendwie tiefer. In mir ist der Wille dies auch durch das Halten des Shabbats zu tun, mal sehen wie und ob es funktioniert. Ich weiß momentan nicht, wie ich es ausdrücken soll, aber mich erinnert einiges an Shomers und Samus Aussagen Seitdem „redet“ Gott auch anders zu uns, seitdem ist unsere Sicht auf bestimmte Dinge anders und seitdem wissen wir uns freier, behüteter und beschützter – ich kann es irgendwie schlecht beschreiben.

Poe

Popcorn
09.01.2007, 15:05
AMEN lieber Freund Poetry. In deinen Zeilen finde ich mich selber wieder. Das kann man nicht beschreiben.

Shalom
Popcorn

maex
09.01.2007, 18:57
an dieser stelle will ich doch mal auf märkis super signatur verweisen (ist auch zufällig mein lieblingsvers)

Und Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch Leid noch Geschrei noch Schmerz wird mehr sein; denn das Erste ist vergangen. Offenbarung 21,4

ist es nicht er mutigend, zu sehen dass er sich jeder, aber wirklich jeder träne annimmt? und wenn ich sehe, wie viele ich schon vergossen habe, wie sehr wird er beschäftigt sein ;)

@poetry
wenn gott etwas an einem ändert, tut das weh, manchmal mehr manchmal weniger. aber ist dir auch schon aufgefallen, dass wenn du körperliche schmerzen hast und die zu groß sind, du automatisch anfängst zu weinen? wie ein kind das gefallen ist? es schreit nicht nur vor schmerzen, sondern es weint auch. weil es weh tut. veränderungen geschehen nicht von alleine und wir wehren uns so oft dagegen. doch lass uns offen sein dafür- denn er wischt die tränen einmal ab

maexle

Shomer
09.01.2007, 19:20
Wenn wir einmal vor dem Ewigen stehen, werden wir weinen.
Offb 21: 4 und Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch Leid noch Geschrei noch Schmerz wird mehr sein; denn das Erste ist vergangen.
Märki bringt es auf den Punkt! Wer hier nie zu weinen lernte, wird es auch vor dem Thron nicht können! Frage: welche Tränen wird Gott abwischen wenn nicht die, die vor Seinem Thron geweint werden? Mir geht es manchmal so, dass mich das bewegt, was meinem ABBA von Christen angetan wird, dass ich Seinetwegen weinen muss!

Ich erinnere mich an eine Frau. Jedes Mal, wenn ich sie sehe, wenn ich an sie denke, bin ich den Tränen nah oder ich weine gar. Wenn ich in dem Pflegeheim, in dem sie liegt, meinen Rundgang mache, dann besuche ich sie kurz, halte ihr Hand oder ihren Kopf, bete und weine.

Sie war 22, als sie von ihrem Grossvater missbraucht wurde. Sie hat das nicht verkraftet und als Krankenschwester in der Ausbildung wollte sich mit einer Dosis Insulin -intravenös!- umbringen. Die Ärzte konnten sie zwar retten, aber ihr Gehirn ist so geschädigt, dass sie 100% pflegebedürftig ist und nur künstlich ernährt werden kann, ernährt werden muss. Ihr Zustand dauert nun schon ca. 16 Jahre so an. Wahrlich ein Grund zum weinen! Ich kann mich nur auf die Zusage Jeshuas, meines Meisters stützen, als er sagte: "Wer an mich glaubt, der wird die Werke auch tun, die ich tue - und sogar noch grössere!" Und Jeshua heilte Kranke und trieb Teufel aus!


Ich weiß momentan nicht, wie ich es ausdrücken soll, aber mich erinnert einiges an Shomers und Samus Aussagen Seitdem „redet“ Gott auch anders zu uns, seitdem ist unsere Sicht auf bestimmte Dinge anders und seitdem wissen wir uns freier, behüteter und beschützter
Lieber Poetry, diese Aussage erfüllt mich mit Freude! Auch ein Wächter sollte von Zeit zu Zeit Frucht sehen! Danke für diese Ermutigung!

...Und wenn er keine Frucht sieht? Ein Wächter wird nicht daran gemessen, ob Menschen auf seine Botschaft reagieren, sondern an der Treue zum Wort, der Treue zu JAHWEH. Jemand, der kein Wächter ist, kann sich das nicht vorstellen: du hast eine geistliche Last und erntest Opposition auf breiter Front. Fast niemand versteht dich und sogar deine eigene Familie wendet sich von dir ab. Dass dann ein Wächter wie Elia unter Tränen schreit: "VATER, bring mich um - ich bin nutzlos", dürfte kaum erstaunen. Aber ich glaube, jeder Wächter geht da mindestens einmal in seinem Leben durch...

...war mal kurz ein Einblick in Shomers Umgang mit Tränen...

Euer Shomer

Regenbogen
20.01.2007, 18:55
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