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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Glaube schwindet mit jedem Tag immer mehr



seeleseele
28.02.2010, 19:13
Hallo allerseits:-)

ich suche verzweifelt nach einer Antwort und hoffe hier etwas zu finden, was mich weiter bringt.

Diese Fragenform ist uralt und ich habe so ziemlich viele Antworten drauf gefunden und genau deshalb zweife ich immer mehr an Gott.

Es wird immer gefragt, warum lässt Gott mich leiden - warum hilft er mir nicht. Und die Frage darauf: "Ich verstehe dich sooo gut, liebe.... Aber Gott hat uns Menschen den freien Willen gegeben, so dass wir selbst entscheiden können, was wir machen wollen. Er mischt sich eben nicht ein. Alles schlechte was geschieht, ist eben das was wir gesäht haben. Habe Geduld, du darfst deinen Glauben nicht verlieren. Es ist eine Prüfung. Gott liebt dich und will das Allerbeste für dich" Und so weiter und so fort.

Und wißt ihr was? ICH KANN DAS NICHT MEHR HÖREN.

Der Gott lässt mich machen, was ich will? Toll. Aber wenn ich mir verirrt habe, und tag für tag zu ihm bete und vom ganzen Herzen nach Hilfe rufe... Und nachts nicht einschlafen kann, weil mein Herzensschmerz mich wach hält, weil meine Gedanken mich verrückt machen, weil ich ununterbrochen weinen muß, weil ich immer wieder zu Gott bete und nach einem richtigen Weg frage und bete, dass er mir den Weg zeigen soll..... Aber es passiert rein GAR NICHTS. Und solche Aussagen: Gott liebt dich - kann ich einfach nicht mehr hören.

Denn daran glaube ich nicht mehr. Das erscheint mir langsam als eine riesig große Lüge, als Trost, sonst wäre ja das Leben zu trostlos....

Ich würde so gern an Gott glauben, aber wenn ich ihn brauche, vom ganzen Herzen brauche, IST ER NICHT DA. Und keiner kann mir erzählen, dass er mir doch freien willen gegeben hat und alles habe ich selbst erschaffen. Man bemüht sich ein normales Leben zu führen, aber diese Schicksalschläge nehmen mir die Lebenslust und den Glauben.

Mein Seelenschmerz ist so groß, die Enttäuschung sitzt so tief, dass mir langsam klar wird, dass es doch gar keinen Gott geben kann. Sonst hätte er mich schon längst erhöhrt und mir geholfen. Es würde doch nicht zulassen, dass ich so lebensmüde bin und dahinvegetiere ohne Zukunftsaussichten...

Denn mein ganzes Wesen hat sich danach gesehnt ihm zu begegnen, aber nichts geschah... Und nun sitze ich vor Scherben meines Lebens und könnte vor Wut und Schmerz brüllen und um mich schlagen, damit ich meine Gefühle der Enttäuschung & Ungerechtigkeit betäuben kann...

poetry
28.02.2010, 19:33
Liebe seeleseele,

was wünschst Du Dir denn, was Gott machen soll? Erzähl doch mal, wie ein Leben mit IHM Deiner Meinung nach aussieht.

Viele Grüße,

poe

anonym002
28.02.2010, 19:43
Hallo SeeleSeele

Zuerst mal willkommen hier.

Ja, ich könnte solches auch nicht mehr hören. Da gebe ich dir recht. Ich denke auch nicht so pauschal, dass das Schlechte, was uns/mir widerfährt, wir/ich selber gesät haben. Sicher trägt man die Folgen seiner Handlungen, aber vieles kommt von aussen auf einem zu, weil andere falsch handeln.


Nun, der Ewige ist souverän und uns keine Rechenschaft und Pflicht schuldig. Ich kann nicht von ihm verlangen, sich mir zu offenbaren.

Nun, dies nützt dir eigentlich auch nicht viel, aber vielleicht kommt es ja sehr darauf an, wie ich mir nun Gott vorstelle, wie er sein soll. So werden dann Erwartungen schnell enttäuscht.

Deshalb glaube ich an Gott um seiner selbst willen, und nicht, weil ich Liebe erhoffe (was ich aber durchaus erfahre), oder zB. damit ich errettet werde, also ein zweckbestimmter Glauben.


Soweit mal



Lehit

Alef

luxdei
28.02.2010, 22:46
Hallo SeeleSeele,

die Frage, warum Gott Leid zuläßt, ist wohl uralt. In der Bibel finden wir das Buch Hiob, das sich mit dieser Frage beschäftigt. Und wie mir scheint, keine rechte Lösung weiß.
Was ist wenn es gar keinen Gott gibt, der da draußen sitzt? Dann könnte er Dir auch schlecht zu Hilfe kommen. Nicht wahr?
Ich denke nicht, daß es keinen Gott gibt. Aber ich zweifle an einem personifizierten Gott. Ich zweifle an einem Gott, der wie eine Vatergestalt da oben, da draußen ist, und uns zur Hilfe eilt, um einen Zauberspruch aufzusagen, damit alles wieder gut ist.
Meiner Meinung nach scheitert Hiob in seinem Ergründen seiner Frage, weil er sich Gott als Person, und somit außerhalb der Schöpfung denkt.

Gruß
LD

Mirjamis
01.03.2010, 14:23
Liebe Seeleseele,

ich weiß nicht, ob das eine Antwort für dich ist, aber irgendwie passts doch dazu.
Folgendes hab ich grad in einem Buch gelesen.

In der Tasche eines unbekannten Soldaten, der während eines Krieges fiel, wurde folgende Aufzeichnung gefunden:

"Ich bat Gott um Kraft, um Erfolg zu haben - und erhielt Schwachheit, damit ich Demut und Gehorsam lernte.
Ich bat um Gesundheit, um größere Leistungen vollbringen zu können - und ich empfing Krankheit, um Besseres leisten zu können.
Ich bat um Reichtum, um glücklich zu sein - ich erhielt Armut, damit ich weise würde.
Ich bat um Macht, um von den Menschen anerkannt zu werden - ich erhielt Hilflosigkeit, damit ich von Gott abhängig würde.
Ich bat um alles Schöne, um das Leben genießen zu können - ich erhielt das Leben, um alles Schöne genießen zu können.
Ich bekam nicht, um was ich gebeten hatte - aber alles, was ich erhofft hatte.
Fast gegen meinen Willen wurden meine unausgesprochenen Gebete erhört.
Ich bin im Vergleich zu anderen besonders reich gesegnet."


Das ist auch meine Erfahrung, dass vieles im Leben nicht so geht, wie wir uns das wünschen. Dass es oft auch sehr schwer ist. Und dass wir oft über lange Zeit auch den Eindruck haben, dass Gott schweigt.
Aber ich bin zu dem Ergebnis gekommen, dass ich vieles nicht verstehe, aber dass es darum geht, dass ich Gott vertraue.

Martin
01.03.2010, 17:46
Liebe Seeleseele,

versuche es doch mal ganz ohne Gott. Du kannst dich doch später, wenn du meinst es wäre wieder dran, auf ihn einlassen.
Es ist nur ein Vorschlag :-), gerne diskutieren wir hier mit so einem lieben Menschen wie dir weiter.

LG Martin

Mirjamis
02.03.2010, 10:13
Hallo Martin,

Gott mal so in die Ecke stellen, um ihn dann wieder vorzuholen, wenn uns gerade danach ist???

Ob wir so mit Gott umgehen können?

Ich denke, bei Gott geht es um Beziehung. Und eine Beziehung muss man pflegen, vor allem miteinander reden.

luxdei
02.03.2010, 10:22
@ Mirjamis

Wenn Du denn Gott oder die Beziehung zu Gott "vermenschlichen" möchtest, dann muß auch gesagt werden, daß das Spiel von Nähe und Distanz zu jeder Beziehung gehört.

Gruß
LD

poetry
02.03.2010, 10:26
Kleines Veto, Luxdei.

Sicher gehören Distanz und Nähe in jede Beziehung ... ABER ;-) ich würde meinen Partner nie ins Abseits stellen und dann wieder vorholen, wenn ich ihn nötig habe bzw. brauche. Beziehungen brauchen auch Beständigkeit, treue wie auch immer.

Viele Grüße,
poe

Mirjamis
02.03.2010, 11:11
Poetry zustimm.

F_Bleibtreu
02.03.2010, 12:43
Gelöscht von Fisch

Mirjamis
02.03.2010, 14:23
An Bleibtreu -

was immer du und dein Freund Römer mit euren seltsamen Postings bezwecken wollt - aber so blöd auf ein ernst zu nehmendes Problem von Seeleseele zu antworten ist mehr als geschmacklos.

Da hört der Spaß auf.

F_Bleibtreu
02.03.2010, 14:46
Gelöscht von Fisch.

Isaak
02.03.2010, 16:20
Hallo zusammen,

wir haben hier und im gesamten Gnadenkinder.de bisher nur einen einzigen Beitrag von User/in Seeleseele. Von daher kann zumindest meine Wenigkeit nicht einschätzen ob der/die User/in überhaupt Antworten hier ließt.

Wie auch immer sein/ihr Beitrag zustande gekommen sein mag, dessen Inhalt bewegt meine Wenigkeit und zwar darauf ausführlicher einzugehen.

Hier im Gnadenkinder.de kann man auch lesen, dass G“tt Parkplätze frei halten würde und zwar da wo man es nicht erwartet hätte und es aber dringlich nötig hatte.

Der/die User/in seeleseele schildert, zumindest in dessen Beitrag, eine andere Sichtweise, welche eben scheinbar kein Handeln G“ttes ihn/sie erkennen läst.

Ich denke es könnte hier um Unklarheiten zwischen Glauben und Wissen gehen.

Am Ende, meiner Antwort, gehe ich dann auf "G"tt und Glauben, "ja" oder "nein" ein.


Glaube

Denn, der wer glaubt der deutet und interpretiert auch alle Geschehnisse und Ereignisse mit seinem Glauben. Für den Gläubigen ist also der eigene Glaube eine Gewissheit und zwar dass er alles was er wahrnimmt auch richtig versteht und deutet.


Wissen

Für einen Mitmenschen, welcher sich auf die Disziplin des Wissens ausrichtet, sind Deutungen und Interpretationen nichts Stichhaltiges und vor allem nichts befriedendes, wenn dieser Mitmensch nach G“tt sucht und nicht nur einfach glauben mag, sondern IHN wirklich unzweifelhaft begegnen möchte. Dessen Wahrnehmungen schwanken zwischen „G“tt begegnen wollen“ und der Disziplin des Wissens.



Meine Wenigkeit empfiehlt nun nicht „einfach zu glauben“ und oder "nach G"tt zu schmachten", "IHN zu lieben", selbst wenn man IHM nicht persönlich begegnet ist. Sondern meine Wenigkeit empfiehlt, sich bewusst zu machen, dass wir postmoderne Menschen in einer Situation leben, in welcher Glauben und Wissen getrennt und man könnte fast glauben unvereinbar, gegeneinander um uns und in uns bestehen.

Glauben, entspricht einer inneren Gewissheit und Zustimmung, einer festeren Überzeugung und zwar dass es entweder G“tt, bzw. einen Sinn des eigenen persönlichen Lebens, über den Tod hinaus gibt. Dies entspricht aber keinem Wissen und zwar dass es so ist.

Die Disziplin des Wissens hingegen beruht auf Forschen, Prüfung und Nachweisbarkeit.

Noch vor Jahrhunderten waren Wissenschaft und Glauben bedeutend ungetrennter.

Möglicherweise gehört aber Glaube und Wissen viel mehr zusammen als wir es heute oft und im allgemeinen wahrnehmen. Denn z.B. wissenschaftliche Ergebnisse können wir nur selten selbst erforschen, prüfen und nachweisen, sondern müssen uns oft eher entscheiden diesen zu glauben oder auch nicht.

Hingegen zu glauben, dass es keinen Sinn des eigenen Lebens und das über den Tod hinaus gäbe und auch dass es keinen G“tt gäbe, entspricht ebenfalls einer inneren Entscheidung, einem eigenen Glauben und zwar dies so zu glauben. Und das deshalb, weil man eben Nichts, auf Grund der Disziplin des Wissens, als von G“tt bewegtes und geschaffenes, bzw. beeinflusstes deuten und interpretieren mag und kann.

Meine Empfehlung ist an die, welche G“tt begegnen wollen, vorran das Wesen des Glaubens und die Disziplin des Wissens kennen zu lernen. Denn diese Beiden lassen sich nicht trennen und je nach dem auf welcher Seite wir uns bewegen, auf der Seite des Glaubens oder des Wissens, so werden wir entweder Etwas von und aus uns selbst heraus uns selbst vorgaugeln, oder eben Viel durch die innere Verweigerung zum Glauben, uns selbst an Wahrnehmungen vorenthalten.




Meine Wenigkeit, hat einen winzigen Teil G"ttes erst kennen gelernt, als ich Religion und Glauben aufgab, verloren und an gesunder Stelle wieder gefunden habe. Meine Einfachheit, hat einen winzigen Teil G“ttes erst kennen gelernt, als ich unsere moderne Disziplin des Wissen innerhalb vom Glauben wieder fand.

Heute glaube ich zu wissen, dass meine unwesendliche Person, das Wenigste weiß und das Meiste glaubt.

So versuche ich zu hoffen, dass es einen Sinn über den Tod hinaus gibt und auch einen G“tt.
Deutungen und Interpretieren vermeide ich selbst so gut es geht.

Und unser Leben und Alles in und um uns herum spricht eine klare deutlöiche Sprache und man kann IHM glauben.

Wir dürfen Mitmenschen glauben lassen, welche nur glauben wollen und können und wir dürfen Mitmenschen wissen lassen, welche nur Wissen und nur glauben wissen zu können. Wir dürfen aber auch Glauben und Wissen als etwas was aus demselben Material besteht erkennen und das nenne ich hier Bewusstsein.

Shalom

Isaak

luxdei
02.03.2010, 18:08
Kleines Veto, Luxdei.

Sicher gehören Distanz und Nähe in jede Beziehung ... ABER ;-) ich würde meinen Partner nie ins Abseits stellen und dann wieder vorholen, wenn ich ihn nötig habe bzw. brauche. Beziehungen brauchen auch Beständigkeit, treue wie auch immer.

Viele Grüße,
poe


Poetry zustimm.


Davon sprachen weder Martin noch ich. Martin habe ich in der Richtung verstanden, wie es vielleicht im Gleichnis vom "Verlorenen Sohn" zu finden ist. Das Kind wollte nichts vom Vater wissen und ging weg. Es war später egal wann, wie und warum das Kind zurückkehrte. Es war willkommen. Punkt um.

Meiner persönlichen Meinung nach können wir uns eh nicht von dem entfernen, was wir Gott nennen. Einfach weil es nichts anderes gibt. Egal ob wir unsere Aufmerksamkeit darauf richten oder nicht.

So oder so kann eine kreative Pause sehr nützlich sein, um einen (anderen?) Zugang zu unseren Fragen zu finden. Einen Zugang der der unsere ist.

Gruß
Lux

Martin
03.03.2010, 20:17
Davon sprachen weder Martin noch ich. Martin habe ich in der Richtung verstanden, wie es vielleicht im Gleichnis vom "Verlorenen Sohn" zu finden ist. Das Kind wollte nichts vom Vater wissen und ging weg. Es war später egal wann, wie und warum das Kind zurückkehrte. Es war willkommen. Punkt um.

Meiner persönlichen Meinung nach können wir uns eh nicht von dem entfernen, was wir Gott nennen. Einfach weil es nichts anderes gibt. Egal ob wir unsere Aufmerksamkeit darauf richten oder nicht.

So oder so kann eine kreative Pause sehr nützlich sein, um einen (anderen?) Zugang zu unseren Fragen zu finden. Einen Zugang der der unsere ist.

Gruß
Lux

Hallöchen,
ich betrachte es als eine Möglichkeit und denke das ein wenig Distanz zu anderen Perspektiven führt. Mein Gedanke war, dass die Art von Liebe, welche die oder der User/in "Seeleseele" eventuell benötigt in einer Auseinandersetzung mit Distanz stattfinden kann. Bzgl Mirjamis Äußerung das wir Gott nicht so um die Ecke abstellen können möchte ich anmerken, dass ich auch glaube, dass das nun wirklich nicht geht. Wie will ich das was mich Leben lässt wegstellen? Da müßte ich mich ja umbringen. Unmöglich mir im Moment das ist.
Ich glaube "Seeleseele" darf Erfahrungen machen und zwar um der Entwicklung und des Verstehens wegen. Ich persönlich glaube, dass Gott die ganze Zeit bei ihr/ihm sein wird, aber genauso wird er auch ihre Freiheit respektieren. Andererseits glaube ich auch, dass nur das für jemanden selbst wahr werden kann, was er auch selber annehmen kann.
Meine Vorstellung geht so weit, dass diese Liebe Gottes uns vor uns selbst schützen will. Das hieße, wenn ich mich selber nicht mehr annehmen kann, aus welchem Grund auch immer, dann gibt es eine Liebe die Größer ist und mir helfen will mich wieder anzunehmen, sprich mich zu lieben. Die Begründung die ich habe lautet, ich glaube dass dieser Gott ein durch und durch liebender Gott ist der Beziehung braucht!

Liebende Grüße
martin

outiouti
06.03.2010, 11:25
Hm - ich zweifle zum Beispiel nicht an dem Schöpfer , sondern an den Menschen .....

http://outlaw777.de/mediac/400_0/media/be4b2e8d2f13fda0ffff80d3ac14422e.gif

mfg

Jungtroll
11.03.2010, 14:59
Hm - ich zweifle zum Beispiel nicht an dem Schöpfer , sondern an den Menschen .....

http://outlaw777.de/mediac/400_0/media/be4b2e8d2f13fda0ffff80d3ac14422e.gif

mfg

weis nich sicher stimmt einen vieles das man heute sieht nachdenklich aber es gibt auch viele die ihren glauben ausleben und ihren weg machen auch liegt es zum glück nich an uns die anderen zu beurteilen sondern wir müsen es ers mal besser machen so wie du an den anderen menschen zweifelst tun das noch viele also viele zweifeln auch an dir denk ich mal nur bringt das niemand weiter machen wir es jeder beser und schon ändert sich was

outiouti
12.03.2010, 14:03
oftmals liegt es daran, das ich an den Menschen zweifle , daß ich beobachte .

Diese Beobachtung ihres Verhaltens, bringt mich zum Zweifeln, so wie die Menschen in ein Loch rennen, so steuern, wenn man biblische Grundlagen beachtet, viele auf den Tod zu.

Das bringt mich dazu daran zu zweifeln , daß diese Menschen biblische Grundlagen ernstnehmen , obwohl sie es behaupten.

Oftmals beobachte ich ein ungerechtes Verhalten, das ausschließlich dem egoistischen Eigennutz der betreffenden Person dient oder der betreffenden Organisation , aber weit davon entfernt ist, gottgerecht zu sein .

Es "besser machen" bedeutet ja nicht das man jedes Unrecht durchgehen läßt, oder jedes Verhalten toleriert, oder denkst Du derartiges ?

Sollen wir lügen tolerieren , Unrecht , Diebstahl oder gar Mord , Kinderschändung , Asoziales und puren Egoismus der sprichwörtlich ohne Anteilnahme auskommt ?

Dadurch würden wir meiner meinung nach nichts besser machen . Die Frage wie Du besser definierst darfst Du mir gestatten - denn was für die eine Glaubenseinstellung , die von der Bibel abweicht besser ist, ist es nicht unbedingt auch für die andere von der Bibel abweichende.

Da würde mich Deine Meinung interessieren....ich behalte mir weiterhin vor an jedem unbiblischen Verhalten zweifeln zu dürfen - das letztendliche Urteil steht mir nicht zu, aber die Ermahnung .

mfg

anonym002
12.03.2010, 17:27
Zitat: ..............ich behalte mir weiterhin vor an jedem unbiblischen Verhalten zweifeln zu dürfen - das letztendliche Urteil steht mir nicht zu, aber die Ermahnung ....


Da muss aber einer stark an sich selber zuerst mal zweifeln, denn wie vieles im Christentum und dessen Lehre und Doktrinen entsprechen nicht der Lehre Jesu ..... sondern nach Überlieferungen und Tradition....

Alef

outiouti
13.03.2010, 12:47
Hm - waren Deine Zweifel von Erfolg gekrönt ?

Christen , die der Lehre Jesu folgen sollen nach der Bibel alles prüfen . Den klaren verstand behalten und die Worte der Wahrheit in grader Richtung schneiden - das Halten der Gebote Gottes aus Liebe trägt oftmals dazu bei .

Eine Selbstprüfung ist da unverzichtbar - und wie gesagt nachreiflicher Selbstprüfung bleibt die Möglichkeit des Ermahnens , aber nicht der Freinbrief zur Verurteilung , denn : " Mein ist die Rache " sagt Gott der Schöpfer .

mfg

anonym002
13.03.2010, 19:06
Das „prüfen“ was da in der Bibel auch steht, ist natürlich nach der Tenach (AT). Sie diente der ersten Gemeinde als Referenz. Es gibt keine Aufforderung, etwas nach dem NT zu prüfen, da es solches schlichtweg noch nicht gab.


Wer zB die Epistel von Paulus als Reden Gottes betrachtet, hat kaum den klaren Verstand, sondern übernimmt nur dogmatisches Lehrgut der Kirche, denn es sind ganz normale Briefe des Paulus.



Alef

Diedrei
13.03.2010, 19:21
Halbbruder outiouti,

wir teilen ihn mit, dass wir nach langen überlegen Ihnen die Absolution erteilen werden. Die Diskussion war hart, denn die Beweislast liegt schwer, doch wir wollen gnädig sein.
Sie glauben an den Satan, Sie halten nicht die Gebote, lästern die Bibel, belästigen Geschwister und huldigen dem Irrsinn.

Bitte finden Sie sich am Montagmorgen mit einem Mühlstein im Gepäck am örtlichen See ein. Markus 9 / 42: Und wer der Kleinen einen ärgert, die an mich glauben, dem wäre es besser, dass ihm ein Mühlstein an seinen Hals gehängt und er ins Meer geworfen würde.

Mit freundlichen Grüßen

diedrei

outiouti
14.03.2010, 05:37
Paulus besaß Anteil am Heiligen Geist , wie hätte er sonst Tote erwecken können ???

mfg

anonym002
14.03.2010, 08:24
Ich hoffe, ja ich gehe davon aus, dass noch viele (auch heute noch) Anteil vom Gottesgeist habe, aber deshalb ist das, was sie sagen oder schreiben, nicht Gottes Wort.



Alef

h_huber
15.03.2010, 04:39
gruezi seeleseele,, ich bete für dich, das mach ich am liebsten und viele rufen mich dafür auch an,,,sie wissen das das mein hobbie ist.
höre nicht auf zu glauben,,schick solche gedanken weg und glaube noch feschter. shalom


Hallo allerseits:-)

ich suche verzweifelt nach einer Antwort und hoffe hier etwas zu finden, was mich weiter bringt.

Diese Fragenform ist uralt und ich habe so ziemlich viele Antworten drauf gefunden und genau deshalb zweife ich immer mehr an Gott.

Es wird immer gefragt, warum lässt Gott mich leiden - warum hilft er mir nicht. Und die Frage darauf: "Ich verstehe dich sooo gut, liebe.... Aber Gott hat uns Menschen den freien Willen gegeben, so dass wir selbst entscheiden können, was wir machen wollen. Er mischt sich eben nicht ein. Alles schlechte was geschieht, ist eben das was wir gesäht haben. Habe Geduld, du darfst deinen Glauben nicht verlieren. Es ist eine Prüfung. Gott liebt dich und will das Allerbeste für dich" Und so weiter und so fort.

Und wißt ihr was? ICH KANN DAS NICHT MEHR HÖREN.

Der Gott lässt mich machen, was ich will? Toll. Aber wenn ich mir verirrt habe, und tag für tag zu ihm bete und vom ganzen Herzen nach Hilfe rufe... Und nachts nicht einschlafen kann, weil mein Herzensschmerz mich wach hält, weil meine Gedanken mich verrückt machen, weil ich ununterbrochen weinen muß, weil ich immer wieder zu Gott bete und nach einem richtigen Weg frage und bete, dass er mir den Weg zeigen soll..... Aber es passiert rein GAR NICHTS. Und solche Aussagen: Gott liebt dich - kann ich einfach nicht mehr hören.

Denn daran glaube ich nicht mehr. Das erscheint mir langsam als eine riesig große Lüge, als Trost, sonst wäre ja das Leben zu trostlos....

Ich würde so gern an Gott glauben, aber wenn ich ihn brauche, vom ganzen Herzen brauche, IST ER NICHT DA. Und keiner kann mir erzählen, dass er mir doch freien willen gegeben hat und alles habe ich selbst erschaffen. Man bemüht sich ein normales Leben zu führen, aber diese Schicksalschläge nehmen mir die Lebenslust und den Glauben.

Mein Seelenschmerz ist so groß, die Enttäuschung sitzt so tief, dass mir langsam klar wird, dass es doch gar keinen Gott geben kann. Sonst hätte er mich schon längst erhöhrt und mir geholfen. Es würde doch nicht zulassen, dass ich so lebensmüde bin und dahinvegetiere ohne Zukunftsaussichten...

Denn mein ganzes Wesen hat sich danach gesehnt ihm zu begegnen, aber nichts geschah... Und nun sitze ich vor Scherben meines Lebens und könnte vor Wut und Schmerz brüllen und um mich schlagen, damit ich meine Gefühle der Enttäuschung & Ungerechtigkeit betäuben kann...

absalom
15.03.2010, 15:16
Eventuell schwindet deshalb der Glaube jeden Tag mehr, weil Menschen begreifen wie wahnwitzig so mancher Glaube in der Historie Geschichtswirksam wurde.

Eventuell ist es auch so, dass Menschen keine Lust mehr haben auf irgendetwas zu hoffen und zu glauben, weil es sich in den letzten 3000 Jahren – oder mehr zeigte, dass der Mensch soviel glauben mag wie er will und doch die Ungerechtigkeiten sich nicht änderten.

Eventuell ist es auch so, dass bestimmte Religionen und ihre dazugehörigen Lehren, dass Maß an Glaubwürdigkeit längst überschritten haben.

Eventuell ist es auch so, dass Menschen begriffen haben, dass eine persönliche Beziehung zu Gott nicht durch Buchstabenglauben und dessen Vorgaben ersetzt werden können.

Eventuell…..

Glaube schwindet immer dort, wo sich der Mensch nicht mehr angenommen, ernst genommen und mündig fühlt. Glaube schwindet dort, wo trotz besseren Wissens ein Glaube postuliert wird, der mit den Lebenserfahrungen und den spirituellen Erkenntnissen nicht mehr konform ist. Glaube schwindet dort, wo Religionssysteme und Religionslehren mit Lügen an einer „Wahrheit“ festhalten, welche sich nicht mehr am Erkenntnisstand der Zeit orientiert. Glaube schwindet dort, wo menschliches zum göttlichen erklärt wird. Glaube schwindet dort, wo auf drängende Fragen der Zeit keine Antworten mehr gegeben werden kann. Glaube schwindet….

Absalom

outiouti
15.03.2010, 16:53
Glaube an Gott schwindet dort , wo die Versuchungen des Satans Fuß fassen .

mfg

luxdei
15.03.2010, 17:21
gruezi seeleseele,, ich bete für dich, das mach ich am liebsten und viele rufen mich dafür auch an,,,sie wissen das das mein hobbie ist.
höre nicht auf zu glauben,,schick solche gedanken weg und glaube noch feschter. shalom

Oh! Lichtschwert die Zweite??

Seleiah
15.03.2010, 17:23
Oh! Lichtschwert die Zweite??

Kommt mir irgendwie bekannt vor..

luxdei
15.03.2010, 17:24
Kommt mir irgendwie bekannt vor..

Ja,schaun wir mal &pc

absalom
15.03.2010, 17:32
Glaube an Gott schwindet dort , wo die Versuchungen des Satans Fuß fassen .

mfg

Glaube kann auch dort schwinden, wo Menschen mittels Aberglaubens und Angstmache andere Menschen beeinflussen wollen.

Absalom

tiffi74
16.03.2010, 05:46
Eventuell schwindet deshalb der Glaube jeden Tag mehr, weil Menschen begreifen wie wahnwitzig so mancher Glaube in der Historie Geschichtswirksam wurde.

Eventuell ist es auch so, dass Menschen keine Lust mehr haben auf irgendetwas zu hoffen und zu glauben, weil es sich in den letzten 3000 Jahren – oder mehr zeigte, dass der Mensch soviel glauben mag wie er will und doch die Ungerechtigkeiten sich nicht änderten.

Eventuell ist es auch so, dass bestimmte Religionen und ihre dazugehörigen Lehren, dass Maß an Glaubwürdigkeit längst überschritten haben.

Eventuell ist es auch so, dass Menschen begriffen haben, dass eine persönliche Beziehung zu Gott nicht durch Buchstabenglauben und dessen Vorgaben ersetzt werden können.

Eventuell…..

Glaube schwindet immer dort, wo sich der Mensch nicht mehr angenommen, ernst genommen und mündig fühlt. Glaube schwindet dort, wo trotz besseren Wissens ein Glaube postuliert wird, der mit den Lebenserfahrungen und den spirituellen Erkenntnissen nicht mehr konform ist. Glaube schwindet dort, wo Religionssysteme und Religionslehren mit Lügen an einer „Wahrheit“ festhalten, welche sich nicht mehr am Erkenntnisstand der Zeit orientiert. Glaube schwindet dort, wo menschliches zum göttlichen erklärt wird. Glaube schwindet dort, wo auf drängende Fragen der Zeit keine Antworten mehr gegeben werden kann. Glaube schwindet….

Absalom

Hallo,

diesem Beitrag kann ich im großen und ganzen zustimmen,

ich finde dass Zweifel manchmal ein sehr gutes Werkzeug sein können, um menschlische Ideologien zu trennen von einer wahren Hoffnung, einem Sinn, der auch dem Verstand stand hält und den eigenen Lebenserfahrungen.

Auch die Vorgabe "Lege deine Zweifel Jesus ans Kreuz" was man dann oft standardmäßig von kirchlichen Geschwistern hört, wurde für mich zum unnachvollziehbaren Vorgang, weil meine Imagination nicht ausreichte und das für mich keinen Sinn machte.

Da mussten erst ein paar Gottes-bilder und Menschgemachte Bilder brechen....

Ich habe mir gesagt, wenn ein Gott verlangt dass ich mir selber, meinem Sinn untreu werde, weil sich alles in mir sträubt, wenn ich von Glaubensvorbildern gesehen hab, wie sie sich im Prinzip selbst geißeln und gefangen sind,
den will ich nicht, dann lieber riskieren Atheist zu sein.

Ich will mich nicht mehr fragen ob das jetzt ein besonders gütiger oder sogar grenzwertiger Akt ist, unter gleichgeschlechtlich orientierten Menschen zu feiern, obwohl ich die extrem korrekt und sympathisch finde und ich dort Freiheit Freude und Respekt empfinden kann.

Darum denke ich, solange man nicht ein Dieb, Mörder, Lügner ist, braucht man eigentlich nicht als erstes an sich selber zu zweifeln, sondern eher an der kirchlichen Ideologie und den (frei)kirchlichen Rezepten zum glücklichsein.
Mein Glaube ist dabei erstaunlicherweise nicht baden gegangen sondern gewachsen.

-tiffi

outiouti
17.03.2010, 11:34
@ a - ich sags ja Glaube schwindet dort wo der Satan Fuß faßt....

mfg

h_huber
17.03.2010, 22:14
gruezi seeleseele,, ich bete für dich, das mach ich am liebsten und viele rufen mich dafür auch an,,,sie wissen das das mein hobbie ist.
höre nicht auf zu glauben,,schick solche gedanken weg und glaube noch feschter. shalom

shalom seeleseele,,,hat mein Gebet schon wirkung gebracht? Kannst mir gerne auch pn schreiben,,,dann beten wir ein stilles gebet.

absalom
18.03.2010, 09:51
@ a - ich sags ja Glaube schwindet dort wo der Satan Fuß faßt....

mfg


@ o... - Glaube schwindet dort, wo ein Gegengott = "Satan" zum Mittelpunkt einer Glaubenslehre gemacht wird und somit dem EINZIGEN nicht mehr gefolgt wird.

Absalom

outiouti
18.03.2010, 10:21
Es ist eine Glaubensansicht / Auslegungsfrage ob man an mehrere Satane glaubt - oder an den einen Widersacher des Schöpfers , von dem der Schöpfer laut Bibel selbst sagt, wer will es mit ihm aufnehmen , ich habe ihn erschaffen .....

Dieser eine kann natürlich als Machthaber über die anderen, die ihm folgen insoweit bestimmen , wie der Schöpfer es zuläßt .

So kann es natürlich auch sein, das einer der Helfershelfer des Satans versucht wahre Gläubige von ihrem Glauben abzubringen.

mfg

h_huber
18.03.2010, 18:37
[QUOTE]So kann es natürlich auch sein, das einer der Helfershelfer des Satans versucht wahre Gläubige von ihrem Glauben abzubringen./QUOTE]

Shalom,,,du sagst es, es gibt ja noch viele dämonen und die helfen dem Satan und machen uns das leben schwer.

anonym002
18.03.2010, 20:07
1.Kor 10,13 Keine Versuchung hat euch ergriffen als nur eine menschliche; .......

Der Mensch macht sich selber das Leben schwer.


Alef

outiouti
19.03.2010, 09:32
lukas 4 ....

Heilung eines Besessenen
31 Und er kam nach Kapernaum hinab, einer Stadt in Galiläa, und lehrte sie an den Sabbaten. 32 Und sie erstaunten sehr über seine Lehre, denn sein Wort war mit Vollmacht. 33 Und es war in der Synagoge ein Mensch, der einen Geist eines unreinen Dämons hatte, und er schrie auf mit lauter Stimme34 und sprach: Ach, was haben wir mit dir zu schaffen, Jesus, Nazarener? Bist du gekommen, uns zu verderben? Ich kenne dich, wer du bist: der Heilige Gottes. 35 Und Jesus bedrohte ihn und sprach: Verstumme und fahre aus von ihm! Und als der Dämon ihn mitten unter sie geworfen hatte, fuhr er von ihm aus, ohne ihm Schaden zu tun. 36 Und Entsetzen kam über alle, und sie redeten untereinander und sprachen: Was ist dies für ein Wort? Denn mit Vollmacht und Kraft gebietet er den unreinen Geistern, und sie fahren aus. 37 Und die Kunde von ihm ging hinaus in jeden Ort der Umgegend.

auch unreine Geister versuchen Menschen ...

mfg

anonym002
19.03.2010, 19:33
tja, das NT, irgendwie schon recht widersprüchlich, einmal hü und einmal hot.
Und dann verallgemeinert man einzelne Begebenheiten und stellt Lehren draus.

Es ist auch höchst seltsam, diese extreme Anhäufung von "Bessessenen". Aber auch solches wiederspiegelt den Zeitgeist.




Alef

outiouti
19.03.2010, 20:32
nicht widersprüchlich , sondern für manche unverständlich ....


mfg

poetry
19.03.2010, 20:42
Ich muss meine Mutter zitieren:

Es ist nicht richtig, was man ausdrücken will, es ist richtig, was der Andere versteht.

outi: man versteht Dich nicht!

poe

anonym002
19.03.2010, 20:50
Das NT ist definit widersprüchlich und hat Ungereimtheiten.

Sicher, jene die es nicht verstehen, erkennen auch die Ungereimtheiten und Fehler nicht.




Alef

outiouti
20.03.2010, 06:34
7 Denn schon ist das Geheimnis der Gesetzlosigkeit wirksam; nur offenbart es sich nicht, bis der, welcher jetzt zurückhält, aus dem Weg ist; 8 und dann wird der Gesetzlose offenbart werden, den der Herr Jesus beseitigen wird durch den Hauch seines Mundes und vernichten durch die Erscheinung seiner Ankunft; 9 ihn, dessen Ankunft gemäß der Wirksamkeit des Satans erfolgt mit jeder Machttat und mit Zeichen und Wundern der Lüge 10 und mit jedem Betrug der Ungerechtigkeit für die, welche verloren gehen, dafür, dass sie die Liebe der Wahrheit zu ihrer Rettung nicht angenommen haben. 11 Und deshalb sendet ihnen Gott eine wirksame Kraft5 des Irrwahns, dass sie der Lüge glauben,12 damit alle gerichtet werden, die der Wahrheit nicht geglaubt, sondern Wohlgefallen gefunden haben an der Ungerechtigkeit.


mfg

absalom
20.03.2010, 13:47
Gehört nicht auch zur Gesetzlosigkeit, wenn man mit Falschaussagen hausieren geht?

Wie schreibt doch der Kommentar zur Jerusalemer Bibel – katholisch – seltsamer Weise in Bezug auf die Offenbarung (übrigens Sachen, die längst hinlänglich bekannt sind)(Zusammengefasst): Die Offenbarung besteht aus verschiedenen Schriften, von verschiedensten Autoren, die womöglich ein Autor zusammengefasst hat. Sie ist beeinflusst von verschiedenen Apokalypsen – bis hin zu wortwörtlichen Zitaten aus diesen (Henoch, Daniel, etc) und wurde bis ins 5. Jahrhundert als Fälschung von der Ostkirche verworfen. Die Verfasserschaft ist bis heute ungeklärt.

Auch hier empfehle ich dir einmal Religionsliteratur aus deiner Religion zu besagter Thematik.

Absalom

outiouti
23.03.2010, 17:05
Dem Argument halte ich entgegen das die Offenbarung selbst etwas anderes aussagt.
Vielleicht mal die Offenbarung lesen Absi und nicht nur was darüber lesen und posten was Dir grade in den Kram Deiner Nichtchristenlehre passt.

mfg

Diedrei
23.03.2010, 18:00
Wir haben dem Johannes genau zugeschaut, wie er seine Phantasien aufgeschrieben hat.

http://www.fistfuloftalent.com/images/2008/06/27/karl_marx.jpg

dieDrei

seeleseele
01.04.2010, 14:19
Euch allen wünsche ich einen schönen Tag...

Als ich meinen Beitrag gepostet habe und danach die ersten 2 Antworten gelesen habe, fühlte ich, dass ich hier meine Anworten gar nicht finde.

Es lag nicht an den Antworten direkt - ich bitte die betroffenen User das nicht mißzuverstehen - es lag eher an meiner Einstellung, ich hatte einfach eine Blockade in mir. Jetzt einige Zeit später habe ich beschlossen nochmal reinzuschauen und möchte allen Usern danken, die mir geantwortet haben.

Gott habe ich aber immer noch nicht gefunden. Wer ist denn eigentlich Gott?

Auf der Suche nach ihm kam ich in eine Gruppe, die behauptet hat, dass Gott in einem selbst lebt - wir - jeder einzelne - ist Gott. Kraft der Gedanken, wenn wir nur wöllten, könnten wir das ganze Leben umkrempeln und ein tolles Leben führen - man muß nur felsenfest davon überzeugt sein. Mittlerweile ruft diese Aussage bei mir ein müdes Lächeln hervor. Es stimmt einfach nicht. Ich war aber selbst einige Jahre davon überzeugt, dass ich die Berge versetzen könnte. Ich müßte nur noch mehr glauben und noch mehr und noch mehr und noch mehr... Ich bin müde und leer, ausgebrannt und am Ende.

Beziehung zu Gott soll ähnlich einer menschlichen Beziehung sein? Soll das heißen, dass ich von Anfang mit Ihm verbunden sein sollte? Aber ich kannte doch Gott gar nicht... Wir kann ich Ihm treu sein wenn ich nicht weiß, wer Gott ist... Ich suche doch nach Ihm. Aber immer wieder gehe ich den falschen Weg scheinbar...

Und ja, wenn man leidet, dann denkt man eher an Gott, als wenn es einem gut geht.

Diesen Brief vom Soldat im Krieg habe ich gelesen. Da steckt viel wahres dran. Aber oft habe ich in letzter Zeit das Gefühl, dass Gott mich da oben richtig auslacht... Denn manchmal kann ich gar nicht glauben, was mit mir hier passiert. Ich rechne nicht damit und sehe das nicht kommen. Und dann trifft mich der Blitz aus dem heiterem Himmel und ich bin wieder am Boden und frage mich, warum das alles geschieht. Heißt das, dass ich meine Lektionen lernen soll?

Ich bin kein schlechter Mensch. Natürlich habe ich auch oft etwas getan, was nicht richtig war. Und dafür soll ich büßen? Mir ist immer noch nicht klar, warum es so viel Leid gibt. Und nicht nur in meinem Kopf - sondern in der Realität.

Ich soll glauben? Woran denn? Dass es einen lieben Gott gibt? Dass alles was geschieht, zu meinem Besten ist? Dass die Erlösung kommt?

Ich bin 30 und fühle mich innerlich wie ein Häufchen Elend, schaue mir die Scherben meines Lebens an und frage mich, wofür ich in meinem Leben gekämpft habe, denn ich kann mein Leben ja sowieso nicht ändern. Denn das gleicht einem Fluß der nur nur in eine vorbestimmte Richtung fließt. Und wenn es Unwetter gibt - in dem ich eifrig kämpfe - tritt das Wasser aus dem Ufer, nach einer Zeit ist wieder alles wie gehabt.

outiouti
01.04.2010, 18:00
Zitat S .
Euch allen wünsche ich einen schönen Tag...
Zitat Ende

Ja Dir wünsche ich auch einen schönen Tag . Einen Tag an dem Du Antworten findest.

Zitat S.
Als ich meinen Beitrag gepostet habe und danach die ersten 2 Antworten gelesen habe, fühlte ich, dass ich hier meine Anworten gar nicht finde.
Zitat Ende

Vielleicht mußt Du die Fragen anders stellen oder anderen stellen und vermehrt über die Dinge sprechen, die Dich bedrücken .


Zitat S.
Es lag nicht an den Antworten direkt - ich bitte die betroffenen User das nicht mißzuverstehen - es lag eher an meiner Einstellung, ich hatte einfach eine Blockade in mir.
Zitat Ende

Bist Du Dir da sicher ? Blockaden kann man lösen , Das hat oftmals eher weniger mit der Glaubensrichtung zu tun , als mit der Psyche des Menschen, dem Erlebten , dem Erfahren - der eine empfindet etwas so , der Blockierte oftmals anders. Manchmal jedoch ist aber auch eine Hemmung für eine andere Wahrnehmung verantwortlich - oder ein Erlebnis , der Trauer, einer Enttäuschung , einer Ungerechtigkeit , ein Trauma , etc.


Zitat S.
Jetzt einige Zeit später habe ich beschlossen nochmal reinzuschauen und möchte allen Usern danken, die mir geantwortet haben.
Zitat Ende

Ein netter Zug von Dir ...

Zitat S.
Gott habe ich aber immer noch nicht gefunden. Wer ist denn eigentlich Gott?
Zitat Ende

Nun Gott finden kann wohl keiner , ihn zu erkennen ist jedem möglich , zumindest was die Definition der Bibel über unseren Schöpfer sagt, die ist nämlich ziemlich genau und eindeutig - allerdings versuchen verschiedene Organisationen diese nach ihrem Gutdünken zu verbiegen , auch ein Teil der von Dir angesprochenen Ungerechtigkeit.


Zitat S.
Auf der Suche nach ihm kam ich in eine Gruppe, die behauptet hat, dass Gott in einem selbst lebt - wir - jeder einzelne - ist Gott.
Zitat Ende

Hm - hast Du den Kosmos erschaffen ? Bist Du ewig ? Allmächtig ? etc - Nein ? Dann bist Du auch nicht Gott .Natürlich steht es Dir frei zu glauben was Du willst , aber ich halte Dich sagen wir mal für einen Menschen.


Zitst S.
Kraft der Gedanken, wenn wir nur wöllten, könnten wir das ganze Leben umkrempeln und ein tolles Leben führen - man muß nur felsenfest davon überzeugt sein.
Zitat Ende


Naja was ist ein tolles Leben ? Ist es viel Geld zu haben, oder nicht alleine zu sein ? Ist es gesund zu sein , oder mit Krankheit glücklich ? Ist es planen zu können und zu sehen wie es in Erfüllung geht ? Oder die Erfahrung das einem etwas von alleine in den Schoß fällt ?
Jeder stellt sich aufgrund der eigenen Einstellung etwas anderes unter einem tollen Leben vor - gestatte mir die Frage - was ist für Dich ein tolles Leben , in einer Welt in der die Erde giftverseucht, die Luft giftverseucht, das Wasser verseucht ist ? Einer Welt, in der die Menschen enttäuschend , verlogen und ungerecht sind ? Einer Welt, in der die Tiere und die Pflanzen reihenweise aussterben ? Einer Welt in der Du keine Antworten findest auf das quälende Warum ?

Zitat S.
Mittlerweile ruft diese Aussage bei mir ein müdes Lächeln hervor. Es stimmt einfach nicht.
Zitat Ende

Mal müde mitlächel ....

Zitat S.
Ich war aber selbst einige Jahre davon überzeugt, dass ich die Berge versetzen könnte. Ich müßte nur noch mehr glauben und noch mehr und noch mehr und noch mehr... Ich bin müde und leer, ausgebrannt und am Ende.
Zitat Ende

Ich glaube nicht daran das ich Berge versetzen kann , ich glaube das der Glaube dazu in der Lage ist , ich bin nicht müde und leer und ausgebrannt , sondern auch , besonders dann wenn ich viel getan habe, im Grunde bin ich aber ein lebensbejahender und froher Mensch mit einem fröhlichen Gemüt und jeder Menge Lebenskraft, voller Glaube und Hoffnung , aber ohne großartige Erwartungen.

Zitat S.
Beziehung zu Gott soll ähnlich einer menschlichen Beziehung sein? Soll das heißen, dass ich von Anfang mit Ihm verbunden sein sollte? Aber ich kannte doch Gott gar nicht... Wir kann ich Ihm treu sein wenn ich nicht weiß, wer Gott ist... Ich suche doch nach Ihm. Aber immer wieder gehe ich den falschen Weg scheinbar...
Zitat Ende

Wie Du es schon sagst scheinbar , vielleicht gehst Du ja bald einen anderen Weg ...


Zitat S.
Und ja, wenn man leidet, dann denkt man eher an Gott, als wenn es einem gut geht.
Zitat Ende

Aber Du bist nicht man und man ist nicht Du , tatsächlich ist es aber so, das viele in Not geratene Nichtgläubige anfangen zu beten wenn es ihnen ans Leder geht ....

Zitat S.
Diesen Brief vom Soldat im Krieg habe ich gelesen. Da steckt viel wahres dran.
Zitat Ende

Den habe ich nicht gelesen .Krieg ist nicht so mein Ding .

Zitat S.
Aber oft habe ich in letzter Zeit das Gefühl, dass Gott mich da oben richtig auslacht... Denn manchmal kann ich gar nicht glauben, was mit mir hier passiert.
Zitat Ende

Hm - das Dich der biblische Schöpfer auslacht denke ich nicht, das er Mitleid empfindet eher.
Was passiert Dir denn so ? Du machst mich neugierig .

Zitat S.
Ich rechne nicht damit und sehe das nicht kommen. Und dann trifft mich der Blitz aus dem heiterem Himmel und ich bin wieder am Boden und frage mich, warum das alles geschieht. Heißt das, dass ich meine Lektionen lernen soll?
Zitat Ende

Das würde vorraussetzen das irgendwer steuert , was Dir geschieht, vielleicht sogar Du selbst ?


Zitat S.
Ich bin kein schlechter Mensch. Natürlich habe ich auch oft etwas getan, was nicht richtig war. Und dafür soll ich büßen? Mir ist immer noch nicht klar, warum es so viel Leid gibt. Und nicht nur in meinem Kopf - sondern in der Realität.
Zitat Ende

Nach der Bibel ist das eine Folge der Ungehorsamkeit der gesamten Menschheit und der Wesen Gott gegenüber, die sich ihm nicht unterordnen.
Aber büßen - nö - mußt Du nach der Bibel nicht, nur das was Du auch verbrochen hast .
Oftmals geben sich aber grade Menschen, die innerlich gekränkt wurden , die Schuld für etwas , wo sie keine haben , da stellt sich mir die Frage , was hast Du denn zu büßen ?

Zitat S.
Ich soll glauben? Woran denn? Dass es einen lieben Gott gibt? Dass alles was geschieht, zu meinem Besten ist? Dass die Erlösung kommt?
Zitat Ende

Hm - nein Du glaubst - Du kannst garnicht anders - aber Du klingst verbittert - warum ?
An Gott kannst Du glauben wenn Du willst , aber müssen ? Nein Du kannst Dich auch für den Tod und die Hoffnungslosigkeit entscheiden , genauso wie für das Leben und die Hoffnung , das liegt in der Tat an Dir selbst.
Da im allgemeinen die Entscheidungen die Du triffst das Leben bestimmen das Du führst , glaube ich nicht das alles zu Deinem Besten ist - manches ist Dir auch zum Sclhlechten, obwohl Du rein garnichts dafür kannst .
Du kannst glauben das Erlösung kommt, aber ob Du das glaubst liegt an Dir .

Zitat S.
Ich bin 30 und fühle mich innerlich wie ein Häufchen Elend, schaue mir die Scherben meines Lebens an und frage mich, wofür ich in meinem Leben gekämpft habe, denn ich kann mein Leben ja sowieso nicht ändern.
Zitat Ende

Momentmal , das sollten wir ausdiskutieren , Du kannst sicherlich etwas ändern. Nur Mut .

Zitat S.
Denn das gleicht einem Fluß der nur nur in eine vorbestimmte Richtung fließt. Und wenn es Unwetter gibt - in dem ich eifrig kämpfe - tritt das Wasser aus dem Ufer, nach einer Zeit ist wieder alles wie gehabt.
Zitat Ende

Gut - Flüsse kann man umleiten ....

Kannst Dich ja mal melden

mfg und Kopf hoch

seeleseele
27.05.2010, 13:58
Danke outiouti für deine ausführliche Antwort.

Hmm, ich hänge leider immer noch in der Luft, es scheint ein schwieriger nie endender Weg vor mir zu liegen, den ich bestreiten muß....

Ich habe mittlerweile ziemlich alles an materiellen Dingen verloren. Ich weiß, das ist nicht das wichtigste. Aber es schmerzt und ich kann als nicht loslassen. Wenn ich nur mich mit der Situation abfinden könnte.... Alle Träume zerbröselt, Wünsche vergessen, Hoffnungen aufgegeben...

Es tut jedoch nicht mehr so weh wie anfangs und ich frage mich einfach nach dem Sinn des Ganzen Unglücks.

Ich muß bei Null beginnen und ich denke oft drüber nach, warum mir das alles passiert. Ich denke nicht, dass es einen Gott - im Sinne einer Person - gibt. Ich glaube, dass wir selbst die Auslöser für alles sind, was uns geschieht. Es ist oft ungerecht. Sehr ungerecht. Wenn ich den Zug nicht genommen hätte, wäre kein Unfall passiert, nur als Beispiel... Wenn ich damals eine andere Entscheidung getroffen hätte, hatte ich alles an den Dingen behalten können, was mir wichtig war...

Es ist unfair, denn oft handeln wir so, weil wir es für richtig halten. Und dann war es doch falsch. Wir gehen einen anderen Weg. Dieser stellt sich auch als falscher dar.... Und so das ganze Leben lang machen wir Fehler.

Einige haben Glück und machen vieles richtig und führen ein angenehmes Leben. Einige haben das Glück einfach nicht.

Jeder ist seines Glückes selbst Schmied? Na klar, wenn er Glück hat, macht er alles fehlerfrei und richtig. Ich glaube mittlerweile an Schicksal. Es ist einiges vorbestimmt im Leben, dagegen kannst du dich wehren ohne Ende, hilft nichts. Du wirst das erleiden / erleben, was dein Schicksal für dich bereit hält...

Nur eins kann ich nicht verstehen, wie finde ich heraus, welcher Weg ist für mich der Richtige?
Vom Gott werde ich meinen Weg nicht mehr abhängig machen, denn ich glaube, dass ich in dieser Hinsicht ganz auf mich allein gestellt bin...

In den letzten Jahren scheint alles, was ich anfasse, zu zerbröseln und kaputt zu gehen. Es ist wie verflucht und ich habe gar nichts mehr im Griff... Das macht mich traurig...

Und da stehe ich, allein auf der Straße mit meinen sieben Sachen und einem Berg von Verbindlichkeit und ohne Guthaben und die Lösung des Problems will einfach nicht kommen. Ich frage mich, wie tief ich noch fallen muß, damit es wieder bergauf geht... Ich kann langsam nichts mehr fühlen, es fühlt sich stumpf an und nichts berührt mich mehr...

Es scheint so, ich sollte umdenken.... Hmm, mein Gehirn ist von zu viel Denken blockiert und es gibt keinen Funken, der die Feuer in mir zündet...
Eine Leere...

Das Materielle ist nicht wichtig... Das macht nur für kurze Dauer glücklich... Aber was ist mit der Seele? Wie kann man die wieder reparieren? Woher den Glauben an die Menschen nehmen, woher die Hoffnung nehmen? Woher die Kraft nehmen zum Leben? Wie findet man die Ruhe? Wie bekommt man das Gefühl der Freude zurück? Wie vergisst man die Angst? Wie gewinnt man wieder an Stärke? Und wozu überhaupt kämpfen? Scheint irgendwie so ziemlich sinnlos das Ganze...

nitro2018
04.06.2010, 12:24
Danke outiouti für deine ausführliche Antwort.

Hmm, ich hänge leider immer noch in der Luft, es scheint ein schwieriger nie endender Weg vor mir zu liegen, den ich bestreiten muß....

Ich habe mittlerweile ziemlich alles an materiellen Dingen verloren. Ich weiß, das ist nicht das wichtigste. Aber es schmerzt und ich kann als nicht loslassen. Wenn ich nur mich mit der Situation abfinden könnte.... Alle Träume zerbröselt, Wünsche vergessen, Hoffnungen aufgegeben...

Es tut jedoch nicht mehr so weh wie anfangs und ich frage mich einfach nach dem Sinn des Ganzen Unglücks.

Ich muß bei Null beginnen und ich denke oft drüber nach, warum mir das alles passiert. Ich denke nicht, dass es einen Gott - im Sinne einer Person - gibt. Ich glaube, dass wir selbst die Auslöser für alles sind, was uns geschieht. Es ist oft ungerecht. Sehr ungerecht. Wenn ich den Zug nicht genommen hätte, wäre kein Unfall passiert, nur als Beispiel... Wenn ich damals eine andere Entscheidung getroffen hätte, hatte ich alles an den Dingen behalten können, was mir wichtig war...

Es ist unfair, denn oft handeln wir so, weil wir es für richtig halten. Und dann war es doch falsch. Wir gehen einen anderen Weg. Dieser stellt sich auch als falscher dar.... Und so das ganze Leben lang machen wir Fehler.

Einige haben Glück und machen vieles richtig und führen ein angenehmes Leben. Einige haben das Glück einfach nicht.

Jeder ist seines Glückes selbst Schmied? Na klar, wenn er Glück hat, macht er alles fehlerfrei und richtig. Ich glaube mittlerweile an Schicksal. Es ist einiges vorbestimmt im Leben, dagegen kannst du dich wehren ohne Ende, hilft nichts. Du wirst das erleiden / erleben, was dein Schicksal für dich bereit hält...

Nur eins kann ich nicht verstehen, wie finde ich heraus, welcher Weg ist für mich der Richtige?
Vom Gott werde ich meinen Weg nicht mehr abhängig machen, denn ich glaube, dass ich in dieser Hinsicht ganz auf mich allein gestellt bin...

In den letzten Jahren scheint alles, was ich anfasse, zu zerbröseln und kaputt zu gehen. Es ist wie verflucht und ich habe gar nichts mehr im Griff... Das macht mich traurig...

Und da stehe ich, allein auf der Straße mit meinen sieben Sachen und einem Berg von Verbindlichkeit und ohne Guthaben und die Lösung des Problems will einfach nicht kommen. Ich frage mich, wie tief ich noch fallen muß, damit es wieder bergauf geht... Ich kann langsam nichts mehr fühlen, es fühlt sich stumpf an und nichts berührt mich mehr...

Es scheint so, ich sollte umdenken.... Hmm, mein Gehirn ist von zu viel Denken blockiert und es gibt keinen Funken, der die Feuer in mir zündet...
Eine Leere...

Das Materielle ist nicht wichtig... Das macht nur für kurze Dauer glücklich... Aber was ist mit der Seele? Wie kann man die wieder reparieren? Woher den Glauben an die Menschen nehmen, woher die Hoffnung nehmen? Woher die Kraft nehmen zum Leben? Wie findet man die Ruhe? Wie bekommt man das Gefühl der Freude zurück? Wie vergisst man die Angst? Wie gewinnt man wieder an Stärke? Und wozu überhaupt kämpfen? Scheint irgendwie so ziemlich sinnlos das Ganze...

Hi seeleseele,

deine Worte haben mich sehr bewegt.
Und alles von dir erwähnte, kann ich gut nachvollziehen.
Mittlerweile denke ich, dass wenn man keine echte Lebenskrise hatte, man noch nicht gelebt hat.
Die Frage ist, ob man noch die Kraft und Lust hat die Ärmel hochzukrempeln, wenn man tief davon überzeugt ist, dass sich das Universum gegen Einen verschworen hat.
Was andere Menschen als Spinnerei abtun, wird von dir anscheinend fast tagtäglich erlebt und du distanzierst dich selbstverständlich von diesen Menschen.
Und schon ist man im Strudel, und man fühlt sich selbst unter Menschenmassen ganz allein. Hier könnte Gott helfen, aber der Gottesbegriff ohne andere Menschen miteinzubeziehen hat für mich keinen Wert.
Für mich heisst nach Gott suchen nicht sich einer höheren Macht anzubiedern und der Vorstellung nachzueifern Gott möge alles für Einen regeln.
Es heisst vielmehr die Göttlichkeit in anderen Menschen und auch in sich selbst erfassen zu können und deren Wert schätzen zu können. Wenn man mit dem Begriff Göttlichkeit nicht so viel anzufangen vermag, kann man diesen auch mit dem Begriff der echten Menschlichkeit ersetzen.
Sichtbar ist dies z.B. in Gegenden wo die Menschen in größter Armut leben, aber wenn es halbwegs zum Überleben reicht man dennoch im Miteinander ein Glücksgefühl hegen kann, welches in unserer westlichen Gesellschaft fast ein Alleinstellungsmerkmal zu sein scheint.
Das Buhlen um Anerkennung ist ein in Menschen innewohnender Trieb, aber wenn dies ausschließlich auf beruflichen oder gar nur auf finanziellem Erfolg basiert, nehmen wir uns dadurch selbst ein großes Stück Menschlichkeit und diejenigen, die dem Gesellschaftsbild vom Erfolg nicht ausreichend entsprechen, werden von Selbstzweifeln zerfressen, vergleichbar mit dem Nacheifern nach Schöheitsidealen. Schlicht und ergreifend eine Oberflächlichkeit, die der Seele des Menschen schadet sofern man bereit ist sich ernsthafte Gedanken um diese Thematik zu machen.
"Haste was, biste was!" Nur welche Bedeutung hat dieses "was"?
Ich glaube in den vorherigen Sätzen angedeutet zu haben was wir heutzutage unter diesem "was" verstehen können/sollen.
Man sollte aber wiederum nicht alles verteufeln was unsere Gesellschaft ausmacht. So kann die Sicherheit, dass der Staat(bzw. die Menschen dieses Landes) die Menschen bei Mittellosigkeit unterstützt nicht hoch genug geschätzt werden.
Wenn aber die Abgaben an den Staat das soziale und freiwillige Miteinander ersetzt haben sollten, dann haben wir ein Gesellschaftsbild wie jetzt.
Es ähnelt dem früheren Ablasshandel der kath. Kirche.
Wenn wir gleichzeitig etwas "Gutes" tun und z.B. an Kinder in Afrika spenden und währenddessen im Streit mit unseren Kindern/Eltern liegen. Wenn die Kinder ihre Eltern in Altersheime stecken, oder die noch rüstigen Eltern keinen Bedarf sehen mal auf ihre Enkel aufzupassen, weil sie lieber ihrem Hobby fröhnen wollen.
Eine Ablenkung von dieser Wirklichkeit kann man durch beruflichen Erfolg erfahren. Nur nicht missverstehen, denn ich behaupte nicht, dass beruflicher/finanzieller Erfolg die Menschen daran hindert "seelische Angelegenheiten" zu hinterfragen. Sehr wohl kann es aber erschwerend sein, und so gerät man in die Gefahr, dass man sich ausschließlich sich selbst widmet und beispielweise auf Kinder verzichtet oder feste Partnerschaften nicht mehr eingehen mag, da das Zwischenmenschliche immer mit Kompromissen verbunden ist, die man in seinem Egoismus nicht zulässt.

Wie kommt man nun klar mit dieser, aus eigener Sicht, Scheinwelt?
Meiner Überzeugung nach geht es nur mit und durch andere Menschen, die bereit sind mich/dich zu verstehen. Der erste Anlaufpunkt sind die Eltern, dann Freunde und wenn man sich glücklich schätzen kann eine/n liebevolle/n Partner/in zu haben, kann man sich ganz gut mit der Situation arrangieren.
Hier aber könnte die eigene Scham im Wege stehen und es ist eine neutrale/objektive Person von Nöten. Ob jetzt Psychologe/Pfarrer oder wer auch immer.
Nur ganz wenige Menschen schaffen es alleine aus ihrem Gottvetrauen mit einem bestimmten Gottesbild heraus die nötige Kraft zu schöpfen.

Auch ich war vor ca. 3 Jahren in einer ähnlichen Situation wie du. Das Dahinvegetieren war dadurch geprägt, dass ich mich fragte ob es noch schlimmer ginge und promt wurde es schlimmer.
Mir hat auch der Gang zur Kirche nicht geholfen, da es ein relativ strikter Ablauf der Messe ist und für mich nichts weltbewegendes war.
Dann habe ich angefangen die Bibel ernsthaft zu lesen und Dinge zu hinterfragen, und mir wurde der Heilsplan Gottes für uns Menschen ersichtlich.
Mir ist bewusst, dass man mich diesbezüglich als Träumer bezeichnen kann.
Aber dieser "Traum" hilft mir weiter als der oberflächliche und geistschwache Heilsplan den unsere Gesellschaft gerne skizziert.
Mit Bestimmtheit kann ich nicht darüber urteilen ob das für jeden Menschen das Richtige ist. Selbst wenn ich fiktiv in Betracht ziehe, dass die Bibel erstunken und erlogen ist und Jesus nicht der ist für wen ihn die Christen halten oder gemacht haben, so muss ich sagen, dass mir das Bild vom Seelenheil welches Jesus in der Bibel darstellt von mir als göttlich und wahrhaftig empfunden wird.
Selbstverständlich respektiere ich Menschen, die Gott für Einbildung halten und das Leben nach dem Tod als schizophrene Geisteshaltung deuten.
Wenn sie aber dennoch echten menschlichen Umgang pflegen so handeln sie wider Willen göttlich.

Gibt es einen Resetknopf?
Selbstverständlich, denn den hast du bereits gedrückt indem du in bewegender und ehrlicher Weise deinen Zwiespalt hier gepostet hast.
Dass du die Vergangenheit nicht ändern kannst ist klar, aber die Zukunft beeinflussen kannst du dennoch, wie z.B. durch deine Postings.
Ich bin aber der Ansicht, dass der Reset nicht erfolgreich verlaufen kann ohne vertrauenswürdige Menschen in deiner Nähe.
Selbst ein neuer Job und damit auch ein anderes Umfeld kann behilflich sein das alte Leben hinter sich zu lassen, vorallem wenn sich dabei neue Freundschaften und Vertrauensverhältnisse ergeben.
Vielleicht aber hilft auch die Bibel, die Hilfeschreie der Seele zu deuten und seelischen Frieden zu erlangen. Mir hat es geholfen, und der angenehme Nebeneffekt jeder größeren beruflichen oder geistigen Veränderung bringt das Kennenlernen anderer "neuer" Menschen mit einher und bietet somit die Möglichkeit mit der Vergagenheit abzuschließen und es so einzustufen wie es ist: Vergangen, nicht veränderbar, aber eben vergangen.
Falls du gerne mal in der Bibel lesen möchest, würde ich dir
Markus7 (Von Reinheit und Unreinheit) empfehlen.

Ganz liebe Grüße
nitro

Regina
05.07.2010, 00:26
@Regina, einmal einen Text zu posten reicht!
Wer dennoch den Text zum X-mal lesen möchte, der folge dem Link http://www.gnadenkinder.de/board/showthread.php?p=81401#post81401 #19

Fisch