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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Gemeinderausschmiss - wie damit umgehen?



Strickstrumpf
02.03.2010, 16:37
Hallöchen zusammen,

vor ca. 1 Jahr habe ich unsere alte Gemeinde verlassen. Der Grund: unser jüngstes Kind. Sie war das einzige Kind in ihrem Alter, die anderen alle meilenweit älter. Jeden Sonntag mußte ich während der Predigt raus, weil sie angeblich stört. Dabei hat sie brav auf meinem Schoß gesessen und Bilderbuch angeschaut. Bei der Betreuung der Kleinen konnte mein Mann mich nicht unterstützen, da er selten mit im Gottesdienst war (Schichtdienst).
Es sollte eine Predigtübertragung eingerichtet werden, was aber keiner so richtig auf die Reihe gebracht hat.
Außerdem war ich ca. 4 Monate nicht im Gottesdienst - ohne daß sich mal jemand von der Gemeindeleitung nach mir erkundigt hätte.
Inzwischen habe ich eine Gemeinde gefunden, in der meine Tochter in den Kindergottesdienst geht und ich (endlich!) wieder Predigten hören kann.


Nun zu meinem Mann. Er ist damals nicht mit ausgetraten, war allerdings seither auch in keinem Gottesdienst mehr. Er hat auf Arbeit Gelegenheit zum Bibellesen und wollte von den Gemeindeältesten Antworten auf Fragen zu dem, was er da gelesen hat. Er wurde weggeschickt mit den Worten, er solle nicht solches ketzerisches Zeugs verbreiten. Ein anderes Mal hat er im Internet Predigten gefunden und wollte die Meinung der Gemeindeleitung dazu wissen. Wieder Ablehnung!

Wie gesagt, mein Mann war nun über ein Jahr nicht mehr in dieser Gemeinde, ist aber noch Mitglied. Nun kam die Einladung zur Mitgliederversammlung. Es lag ein Schreiben bei, er möchte doch bitte formlos seinen Austritt erklären, da er lange nicht da war und die Gemeinde darauf besteht, daß Mitglieder loyal zu ihr stehen.

Wir sind sehr enttäuscht. Von einer christlichen Gemeinde, erst recht wenn sie klein ist, sollte man doch eigentlich erwarten können, daß man denen nachgeht, die 'ne Weile nicht kommen. Daß man nachfragt.

Nun überlege ich schon eine ganze Weile, ob und wie wir auf besagtes Schreiben reagieren (sollen).


Was meint Ihr?

Mirjamis
02.03.2010, 17:44
Hallo Strickstrumpf,

erst mal herzlich willkommen hier bei den Gnakis.
Richtig süß, dein Söckchen im Avatar.

Das, was du von dieser Gemeinde berichtest, ist mehr als traurig. Aber leider gibt es immer wieder solche Erlebnisse, dass Christen nicht leben, was sie predigen und dass das Verhalten oft alles andere als christlich ist.

Zu den Fragen deines Mannes an die Gemeindeleitung: Die können oft auf manche Fragen gar nicht antworten, sind verunsichert und dann kommen solche Reaktionen.
Manches darf man eben nicht fragen. Grins.
Ich kenne das auch. Ich hab vor einigen Jahren auch ganz ehrliche Fragen an einen Gemeindeleiter gerichtet und bis heute keine Antwort erhalten, obwohl er es versprochen hatte und als ich nachfragte, kam auch keine Reaktion. Traurig, traurig.

Da ist es dann besser, so eine Gemeinde zu verlassen.

Und wenn es schon als Störung empfunden wird, nur wenn ein Kind ein Bilderbuch umblättert - das spricht auch nicht für die Gemeinde.

Auch das kenne ich, dass nicht nachgefragt wird, wenn man längere Zeit nicht kommt. Daran merkt man doch dann wenigstens, wie wichtig denen ihre Gemeindeglieder sind.

Du fragst, wie ihr auf das Schreiben mit der Bitte um Austritt reagieren sollt.
Da dieses schriftlich erfolgte, würde ich an eurer Stelle auch schriftlich antworten. Ich finds wichtig, diesen Leuten auch deutlich zu machen, was nicht in Ordnung ist. Ihr werdet euch besser fühlen, wenn ihr all diese enttäuschenden Erlebnisse auch zum Ausdruck bringen könnt.

Da du ja schon in einer anderen Gemeinde bist, kann dein Mann gar nichts besseres tun als auch austreten.

Jedem, der solche oder ähnliche Erlebnisse in Gemeinden macht, kann ich nur empfehlen, die Gemeinde zu wechseln. Es gibt zum Glück auch noch andere.

Fisch
02.03.2010, 17:57
Hallo Strickstrumpf

erst mal herzlich Willkommen bei uns.


Er hat auf Arbeit Gelegenheit zum Bibellesen und wollte von den Gemeindeältesten Antworten auf Fragen zu dem, was er da gelesen hat. Er wurde weggeschickt mit den Worten, er solle nicht solches ketzerisches Zeugs verbreiten. Ein anderes Mal hat er im Internet Predigten gefunden und wollte die Meinung der Gemeindeleitung dazu wissen. Wieder Ablehnung!

Eigentlich sollte sich die Gemeindeleitung schämen, wenn sie deinem Mann keine Antworten geben konnte. Aber wenn sie Angst haben, dass sie an Grenzen stoßen, dann sind das meistens so Reaktionen die dann kommen - sie werfen ihre Mitglieder raus aus Angst, dass noch mehr Wind davon bekommen und auch anfangen unbequeme Fragen zu stellen.

Auch wenn es weh tut, nichts wie raus aus so einer Gemeinde.

Wer Kinder nicht in seinen Reihen spielen lässt, der hat noch nicht begriffen, dass Jesus sagte - lasst die Kinder zu mir kommen. Aber sie werden sehen was in ein paar Jahren in ihren Bänken hockt - alte verbitterte Leute, die sich ducken wenn der Pastor hustet.

Ich war auch mal in so einer Gemeinde und habe erst nach Jahren bemerkt was für ein bornierter Verein das war.

Ich wünsche euch beiden Gottes Segen - verliert über dem ganzen Ärger mit dem Bodenpersonal nicht Gott aus den Augen.

Strickstrumpf
02.03.2010, 18:28
[QUOTE=Mirjamis;72399]

Zu den Fragen deines Mannes an die Gemeindeleitung: Die können oft auf manche Fragen gar nicht antworten, sind verunsichert und dann kommen solche Reaktionen.

Man kann doch aber zumindest sagen, daß man sich noch nicht mit diesem Thema beschäftigt hat oder daß man auf diese Fragen keine Antwort hat/weiß.

Strickstrumpf
02.03.2010, 18:31
Da du ja schon in einer anderen Gemeinde bist, kann dein Mann gar nichts besseres tun als auch austreten.

Jedem, der solche oder ähnliche Erlebnisse in Gemeinden macht, kann ich nur empfehlen, die Gemeinde zu wechseln. Es gibt zum Glück auch noch andere.



Leider ist mein Mann (dieses war für ihn schon die 2. Gemeinde, in der er mit seinen Fragen auf Wände gestoßen ist) nicht mehr zu bewegen, in irgendeine Gemeinde zu gehen. Nur die Kinder und ich gehen regelmäßig.

anonym002
02.03.2010, 19:04
Hallo Strickstrumpf

Auch von mir zuerst ein herzliches Willkommen.


Irgendwie kommt mir dein Bericht bekannt vor, habe ich selbe auch solches erlebt, besonders was das Fragen betrifft und auch den Austritt, dass man doch loyal zu der Gemeinde stehen soll. Aber steht die genau so loyal zu einem?

Ich wurde dann „automatisch“ von der Bildfläche entfernt.


Wie wäre es, wenn dein Mann hier die Fragen stellen würde? Sicher gibt es auch hier einige Sonderlinge, aber deshalb ist man hier für Fragen wirklich offen.




Lehit


Alef

Strickstrumpf
02.03.2010, 19:13
Hallo Strickstrumpf

Auch von mir zuerst ein herzliches Willkommen.




Wie wäre es, wenn dein Mann hier die Fragen stellen würde? Sicher gibt es auch hier einige Sonderlinge, aber deshalb ist man hier für Fragen wirklich offen.




Lehit


Alef


Danke für das Willkommen. Mein Mann treibt sich nicht in Foren rum. Wenn er es doch mal tut, muß ich ihm helfen. Er hat weder Interesse noch Erfahrung, was das betrifft.

Ich hab seine Fragen schon an anderer Stelle ergebnislos gestellt und habe ehrlich gesagt keine Lust auf die Vermittlerrolle. Ich hab genug mit mir selber und den Kindern zu tun &smiley

Herr_Pruegel
02.03.2010, 19:43
Zumindest an manchen Orten scheint noch Ordnung zu herrschen!

1. Korinther 14, 33-35
"Denn Gott ist nicht ein Gott der Unordnung, sondern ein Gott des Friedens. Wie es in allen Gemeinden der Heiligen üblich ist,
sollen die Frauen in der Versammlung schweigen; es ist ihnen nicht gestattet zu reden. Sie sollen sich unterordnen, wie auch das Gesetz es fordert.
Wenn sie etwas wissen wollen, dann sollen sie zu Hause ihre Männer fragen; denn es gehört sich nicht für eine Frau, vor der Gemeinde zu reden."

Haben Sie sich stets an dieses biblische Gebot gehalten?
Die Gemeinde wollte sie aus Nächstenliebe nicht enttäuschen und hat sie unter einem anderen Vorwand ausgeschlossen. Sehr redlich!

Mirjamis
02.03.2010, 20:21
Zu den Fragen deines Mannes an die Gemeindeleitung: Die können oft auf manche Fragen gar nicht antworten, sind verunsichert und dann kommen solche Reaktionen.

Das meinte ich, dass sie keine Antwort wissen, dass ihnen das Wissen fehlt oder dass sie sich gar nicht mit den Fragen auseinandersetzen wollen.

Man kann doch aber zumindest sagen, daß man sich noch nicht mit diesem Thema beschäftigt hat oder daß man auf diese Fragen keine Antwort hat/weiß.

Da hast du Recht. Aber vielleicht sind sie zu stolz, das zuzugeben.

Strickstrumpf
02.03.2010, 20:28
Zumindest an manchen Orten scheint noch Ordnung zu herrschen!

1. Korinther 14, 33-35
"Denn Gott ist nicht ein Gott der Unordnung, sondern ein Gott des Friedens. Wie es in allen Gemeinden der Heiligen üblich ist,
sollen die Frauen in der Versammlung schweigen; es ist ihnen nicht gestattet zu reden. Sie sollen sich unterordnen, wie auch das Gesetz es fordert.
Wenn sie etwas wissen wollen, dann sollen sie zu Hause ihre Männer fragen; denn es gehört sich nicht für eine Frau, vor der Gemeinde zu reden."

Haben Sie sich stets an dieses biblische Gebot gehalten?
Die Gemeinde wollte sie aus Nächstenliebe nicht enttäuschen und hat sie unter einem anderen Vorwand ausgeschlossen. Sehr redlich!

1. Was haben die Fragen meines Mannes (!) an die Gemeindeleitung mit Deiner Bibelstelle zu tun?

2. Wir wurden nicht ausgeschlossen. Ich bin gegangen, weil ich sehr lange zwar zum Gottesdienst kam, aber keine einzige Predigt erleben durfte. Nennst Du das "Ordnung"?

3. Meinem Mann wurde nahegelegt, doch bitte auszutreten, da er lange nicht da war. Jesus aber sagt, wir sollen "den Verlorenen nachgehen". Wo tut das diese Gemeinde?

4. Ich habe es nicht nötig, im Gottesdienst "dazwischenzuquatschen". Auch mein Kind tat dies nicht. Im übrigen bin in unserem Haushalt ich die Bibelfestere. Deshalb fühle ich mich durchaus berechtigt Dir zu entgegnen, daß in den damaligen Gemeinden, als Paulus die von Dir zitierten Zeilen schrieb, die Kinder mit ihren Müttern zusammen am Gottesdienst teilnahmen.

Strickstrumpf
02.03.2010, 20:29
Zu den Fragen deines Mannes an die Gemeindeleitung: Die können oft auf manche Fragen gar nicht antworten, sind verunsichert und dann kommen solche Reaktionen.

Das meinte ich, dass sie keine Antwort wissen, dass ihnen das Wissen fehlt oder dass sie sich gar nicht mit den Fragen auseinandersetzen wollen.

Man kann doch aber zumindest sagen, daß man sich noch nicht mit diesem Thema beschäftigt hat oder daß man auf diese Fragen keine Antwort hat/weiß.

Da hast du Recht. Aber vielleicht sind sie zu stolz, das zuzugeben.


Das Wissen fehlt ihnen sicher, schon aufgrund mangelnder theologischer Ausbildung.

Herr_Pruegel
02.03.2010, 20:37
1. Was haben die Fragen meines Mannes (!) an die Gemeindeleitung mit Deiner Bibelstelle zu tun?
Wertes Strickweib,
meine Bibelstelle hatte mit Ihrem Rauswurf zu tun - nicht mit den Fragen Ihres Mannes.


2. Wir wurden nicht ausgeschlossen. Ich bin gegangen, weil ich sehr lange zwar zum Gottesdienst kam, aber keine einzige Predigt erleben durfte. Nennst Du das "Ordnung"?
Wahrhaftig nenne ich das Ordnung!
1. Timotheus 2, 11
"Eine Frau soll sich still und in aller Unterordnung belehren lassen."
Es gab Gründe dafür! Vielleicht wollte man Ihre Standfestigkeit prüfen, um die es ja nicht allzu gut zu stehen scheint!



3. Meinem Mann wurde nahegelegt, doch bitte auszutreten, da er lange nicht da war. Jesus aber sagt, wir sollen "den Verlorenen nachgehen". Wo tut das diese Gemeinde?
Die Erkenntnis muß manchmal plötzlich kommen. Wenn Ihr Mann zu faul und ungläubig ist, sich emsig an dem Gemeindeleben zu beteiligen, weil ihm Faulenzeri und Herumtreiberei wichtiger sind, so muß er wachgerüttelt werden!
Bestimmt wird ihn dies ermahnen, sich von nun an emsiger Gott zu widmen!



4. Ich habe es nicht nötig, im Gottesdienst "dazwischenzuquatschen". Auch mein Kind tat dies nicht.
Habe ich etwas von "dazwischenquatschen" gesagt? Sagen Sie mir ehrlich: Haben Sie je Ihren Mund in der Versammlung geöffnet?



Im übrigen bin in unserem Haushalt ich die Bibelfestere.
Wie modern, mein Weib konnte gar nicht lesen. Ich habe ihr die Bibelstellen ausgesucht, die ich ihr vorlas.

Strickstrumpf
02.03.2010, 20:41
Es könnte ratsam sein, dass man sich schlicht weg wohl fühlt in seiner religiösen Gemeinde und wenn nicht dies zuerst, im Gespräch, mit seiner Gemeinde zu klären sucht, sollte man nicht angehört werden und man keine Chance erkennt selbst positiv auf die Gemeinde einwirken, bzw. sich mit seinen Glauben der Gemeinde bereichernd annähern kann, dann ist wohl eine Suche nach einer anderen gemeinde angebracht und ein zumindest vorläufiges zurückhalten scheinbar angebracht.

lehit

Isaak


Das vorläufige Zurückhalten geht seit ca. Dezember 2008 ;-) Wir haben uns bei niemandem abgemeldet und hatten eigentlich gehofft, daß jemand uns vermißt oder mal nachfragt, weshalb wir nicht kommen.

Seit Ostern 2009 bin ich mit den Kindern in einer anderen Gemeinde. Erst danach bin ich aus der alten Gemeinde ausgetreten. Mein Mann ist aber immer noch Mitglied.



Mir geht es u.a. auch darum, wie ein eventuelles Austrittsschreiben zu verfassen ist. Da mein Mann mich beauftragt hat, es zu formulieren, muß ich aufpassen, daß ich nicht meine Gedanken da mit reinschreibe. Deshalb ist meine Frage, ob wir in dem Schreiben an diese Gemeinde auf die vorgefallen Dinge eingehen sollen. Ist es angebracht, unser Befremden über nicht stattgefundene Nachfragen seitens der Gemeinde über unseren Verbleib anzusprechen? Oder soll ich einfach schreiben "auf Wunsch der Gemeinde erkläre ich hiermit meinen Austritt"?

*ratlos guck*

Isaak
02.03.2010, 20:42
Liebe Userin Strickstrumpf,

eine religiöse Gemeinde ist nicht gleich wie eine andere religiöse Gemeinde und noch unterschiedlicher sind wir die jeweiligen Mitglieder.

Ehrlich gesagt erstaunt es mich sogar ein wenig, dass Du Deine Frage hier öffentlich einzuholen suchst, denn wer kann Dir da wirklich gut raten, der nicht Deine Gemeinde kennt und Dich selbst auch nicht?

Es könnte ratsam sein, dass man sich schlicht weg wohl fühlt, in seiner religiösen Gemeinde und wenn nicht dies zuerst, im Gespräch, mit seiner eigenen Gemeinde zu klären sucht. Sollte man nicht angehört werden und man keine Chance erkennt können, selbst positiv auf die eigene Gemeinde einwirken zu können, bzw. sich mit seinem Glauben der Gemeinde bereichernd annähern kann, dann scheint wohl eine Suche nach einer anderen Gemeinde angebracht und ein, zumindest vorläufiges, Zurückhalten möglicher Weise angebracht. Einem Austritt würde ich selbst erst zustimmen, wenn ich eine neue Gemeinde hätte finden können und ich mich nicht herausgedrängt wahrnehmen würde.

lehit

Isaak

Strickstrumpf
02.03.2010, 20:43
@Herr Pruegel, was ist daran rechtens, mich vom Anhören der Predigt auszuschließen?

Und noch einmal: ICH WURDE NICHT AUS DER GEMEINDE AUSGESCHLOSSEN!

anonym002
02.03.2010, 20:45
Hallo Strickstrumf

Also im Austrittsschreiben würde ich, wenn es schon sein muss, nur das wesentliche sagen, dass man hiermit austritt.
Alles andere ist vergeblicher Aufwand und der Mühe nicht wert. Nur wegen diesem Brief werden die nicht mehr nachdenken.

Aber selbst würde/habe ich das nicht mal machen/gemacht.



Lehit

Alef

Strickstrumpf
02.03.2010, 20:47
"Wenn Ihr Mann zu faul und ungläubig ist, sich emsig an dem Gemeindeleben zu beteiligen, weil ihm Faulenzeri und Herumtreiberei wichtiger sind, so muß er wachgerüttelt werden!"

Herr Pruegel, Du hast wohl nicht richtig gelesen: Mein Mann hatte Fragen an die Gemeinde, die sich aus einem intensiven Studium der Heiligen Schrift ergaben. Er war gewillt zu wachsen.Von Faulenzerei oder gar Herumtreiberei kann also keine Rede sein. Die Gemeinde war es, die ihm seine Fragen nicht beantworten wollte/konnte. Was hättest Du an seiner Stelle getan? Weiterhin Babybrei gefuttert?

Strickstrumpf
02.03.2010, 20:49
"Haben Sie je Ihren Mund in der Versammlung geöffnet?"

Natürlich! Ich habe die Lieder mitgesungen. Dazu muß man ja doch wohl den Mund öffnen, oder? Und ich habe auf direkte Ansprache (Frage des Predigers an mich) geantwortet. Das gebietet die Höflichkeit.

Isaak
02.03.2010, 20:50
Ho la la, liebe Strickstrumpf,

es kennt doch sicher keiner hier im Gnadenkinder.de Deine und die Deines Mannes Aktivitäten und auch nicht Euren Bekanntschaftsgrad in Eurer Gemeinde.

Wenn Ihr vorher sehr populär, bzw. ziemlich bekannt in der Gemeinde wart könnte ein Begründung zum Austritt frieden stiftend wirken. Beim Austritt aber noch einmal eine Kritik vom Stapel zu lassen ist zwar möglich aber, meiner Ansicht unnötig. Solltet Ihr recht unbekannt, bzw, (nur) zeitweilige Besucher der Gemeinde gewesen sein, dann würde ich selbst eine nichts sagende Austritterklärung bevorzugen. Aber wer soll denn hier Eure und die Deines Mannes Situation gut beraten können?

lehit

Isaak

Mirjamis
02.03.2010, 20:54
Liebe Strickstrumpf,

nimm diesen Herrn Prügel nicht allzu ernst.

Ich habs schon geschrieben, ich bin dafür, dass man der Gemeinde offen schreibt, was man nicht richtig fand und findet. Vielleicht kommen sie doch mal zum Nachdenken.

Ich kann mir vorstellen, dass euch das Verhalten der Gemeinde verletzt hat. Und dann ist es immer besser, man spricht es dem Betreffenden gegenüber aus. Das tut der eigenen Seele gut. Denn sonst bleibt da immer ein Stachel in einem, der schmerzt.

Hör auf dein Herz, wonach dir ist.

Strickstrumpf
02.03.2010, 20:54
Hallo Strickstrumf

Also im Austrittsschreiben würde ich, wenn es schon sein muss, nur das wesentliche sagen, dass man hiermit austritt.
Alles andere ist vergeblicher Aufwand und der Mühe nicht wert. Nur wegen diesem Brief werden die nicht mehr nachdenken.

Aber selbst würde/habe ich das nicht mal machen/gemacht.



Lehit

Alef


Danke, Alef, das wird wohl das beste sein. Ich werd's meinem Mann so vorschlagen, dann setz ich das Schreiben auf und gut ist.


Noch eine Frage: Was bedeutet "lehit"?

Strickstrumpf
02.03.2010, 20:59
Ho la la, liebe Strickstrumpf,

es kennt doch sicher keiner hier im Gnadenkinder.de Deine und die Deines Mannes Aktivitäten und auch nicht Euren Bekanntschaftsgrad in Eurer Gemeinde.

Wenn Ihr vorher sehr populär, bzw. ziemlich bekannt in der Gemeinde wart könnte ein Begründung zum Austritt frieden stiftend wirken. Beim Austritt aber noch einmal eine Kritik vom Stapel zu lassen ist zwar möglich aber, meiner Ansicht unnötig. Solltet Ihr recht unbekannt, bzw, (nur) zeitweilige Besucher der Gemeinde gewesen sein, dann würde ich selbst eine nichts sagende Austritterklärung bevorzugen. Aber wer soll denn hier Eure und die Deines Mannes Situation gut beraten können?

lehit

Isaak

Wir waren ca. 12 Jahre in dieser zahlenmäßig kleinen Gemeinde. Ich habe bis zur Geburt der Jüngsten im Kindergottesdienst und im Musikteam mitgewirkt.

Isaak
02.03.2010, 21:08
lehit kommt von meiner Muttersprache dem Iwrit, bzw. Hebräisch. Lehitra'ot להתראות = Auf Wiedersehen!

Ansonsten schließt Du Dich Alef's Empfehlungen an, welchen ich mich ebenfalls anschließe. Kurz, sachlich und ohne Abrechnung und Erklärung ...

Shalom

Isaak

F_Bleibtreu
02.03.2010, 21:24
Gelöscht von Fisch.

Isaak
02.03.2010, 22:04
... Ihrem Pfarrer misstrauend, ...

Hahaha! Ich fürchte den meisten Mitlesern ist es selbst mehr als Glas klar, welchem User man weder trauen noch missen muss.

lehit

Isaak

Strickstrumpf
02.03.2010, 22:59
lehit kommt von meiner Muttersprache dem Iwrit, bzw. Hebräisch. Lehitra'ot להתראות = Auf Wiedersehen!

Ansonsten schließt Du Dich Alef's Empfehlungen an, welchen ich mich ebenfalls anschließe. Kurz, sachlich und ohne Abrechnung und Erklärung ...

Shalom

Isaak

Danke für die Begriffserklärung. :-)

Du hast recht: einfach nur "ich trete aus" und sonst nix. Keine weiteren Erklärungen. Das wird wohl das beste sein. &reisen

Isaak
02.03.2010, 23:11
gerne geschehen, liebe Userin Strickstrumpf.

Gesangbuchvergesser
17.03.2010, 11:14
Hallo Strickstrumpf,

was du da erlebt hast, würde ich unter geistlichem Missbrauch einordnen. Da sind Leiter am Werk, die Macht ausüben wollen. Und sie präsentieren einem meistens einen kleinkarierten Gott. Diese Machthaber schaden dem Leib Christi, weil sie nicht in Liebe und Respekt mit den ihnen anvertrauten Mitgliedern umgehen. Und ein kleines Kind in der Gemeinde, welches zu so viel Aufregung führt- da geht mir die Hutschnur hoch! Kleine Kinder machen Lärm und es steht ihnen zu, weil sie es einfach nicht anders können. Da wäre mehr Verständnis von der Gemeinde angebracht.

Ich wünsche dir eine gute Gemeinde, die dir gut tut. Pass genau auf, was dir so alles an den Kopf geworfen wird. Gemeindeleiter sollten respektvoll bleiben.

Fragen stellen sollte in jeder Gemeinde möglich sein. Die dürfen nicht verteufelt werden und müssen ernst genommen werden. Glaube darf hinterfragt werden, weil es zur inneren Gewissheit notwendig ist. Ich würde mich nicht von Gemeindeleitern einschüchtern lassen, sonst sehen sie mich nie wieder.

Lesesnwerte Bücher zu geistlichem Missbrauch:

Inge Tempelmann, "Geistlicher Missbrauch- Auswege aus frommer Gewalt Ein Handbuch für Betroffene und Berater" (SCM Verlag)

Edin Lövas "Wölfe im Schafspelz - Machtmenschen in der Gemeinde", Brendow Verlag

Ein ähnliches (weiß nicht vom wem) lautet "Gebrochene Flügel"

h_huber
17.03.2010, 22:18
Gruezi Strickstrumf geht doch noch mal in diese gemeinde. Im bösen gehen ist nich gut. Ich und mein liebster haben immer allen vergeben denn so wie wir vergeben so wirds uns vergeben werden.

Ich wünsche dir ganz viel Shalom

D.VE
20.03.2010, 14:08
Also ich finde sowas immer schwer zu beurteilen. Ich erlebe solche Fälle, gerade in Foren recht oft und meiner Erfahrung nach hat sich eins gezeigt: Es gibt immer zwei Seiten.
Es gibt auch diese... - ich nenne es immer "Gemeindehopper" - die, sobald sich in ihrer Gemeinde etwas zeigt, was nicht ganz ihren Vorstellungen gentspricht, gleich die Gemeinde wechseln.

Das muss bei Dir nicht der Fall sein, aber manchmal empfindet man im Eifer des Gefechts die Dinge als schlimmer als sie eigentlich sind. Du schreibst im Titel des Threads zum Beispiel von einem "Rausschmiss", und hast das vielleicht auch so empfunden... wenig später schreibst Du davon, dass Du freiwillig gegangen bist.

Es ist immer sehr leicht sich verletzt und beleidigt zurückzuziehen. Und meiner Erfahrung nach ist EGAL was die Gemeindeleitung macht, falsch. Wenn sie den Leuten nachgeht, ist es die hinterhältige Sekte, welche die Leute gefangen hält wenn sie die Leute in Ruhe lässt, sind sie hart und lieblos.

Aber eine neue Gemeinde löst in der Regel das Problem nicht. Meist tauchen dort GENAU die gleichen Dinge wieder auf. Menschen machen Fehler und Menschen verletzen einander. Die Frage ist hier lediglich, wie geht man damit um.

Und wenn ich nicht mehr in den Gottesdienst gehe um zu bewirken, dass mir jemand nachgeht und mich bemitleidet, dann ist das - so sorry - nichts anderes als Manipulation => nix gut!

Es ist immer leicht alles auf die böse Gemeindeleitung zu schieben... Aber bist DU denn schonmal Leuten nachgegangen, die nicht mehr erschienen sind? Warum hast DU nicht einfach einen Kinderdienst angefangen, wenn es keinen gab?

Viele Gemeinden haben sehr viel um die Ohren. Da ist der Pastor gleichzeitig Küster, Seelsorger, Sekretärin und Putzdienst. Oft gehen dabei die Probleme der einzelnen unter. Das ist sicher nicht gut, aber ich habe es selten erlebt, dass von der Leitung abgelehnt wird, wenn man einen Dienst starten will (gerade Kinderdienst).
Wenn man das dann noch so rüberbringt, dass niemand von der Gemeindeleitung Arbeit damit hat, wird da niemand nein sagen.

Es ist immer eine Entscheidungssache: Will ich derjenige sein, der andere mitzieht, der selber was bewirkt, oder will ich derjenige sein, der mitgezogen wird... der immer gleich beleidigt ist ,wenn ich vergessen werde und mir nicht gleich jemand nachläuft um mir das Köpfchen zu streicheln....

Gruß, Dave