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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Sexueller Missbrauch



Mirjamis
08.03.2010, 19:42
Sexueller Missbrauch - momentan gibts ständig neue Meldungen in den Nachrichten.
Endlich kommt dieses Thema mal an die Öffentlichkeit.
Aber wie groß ist die Dunkelziffer!!!!
Wieviel Missbrauch findet auch in den Familien statt.
Wissen diese Menschen, die Täter, denn nicht mehr, was Recht und Unrecht ist???
Wissen sie nicht, was sie damit den Kindern antun, die dann ihr ganzes Leben lang darunter leiden?
Und dann nennen sich die Täter auch oft noch Christen.
Das erschüttert mich am allermeisten.

Ich finds gut, dass sich immer mehr Betroffene melden, dass das endllich aufgedeckt wird und was dagegen unternommen wird.
Nur schade, dass größtenteils schon Verjährungsfristen überschritten sind.
Es wird Zeit, dass auch hier Gesetze geändert werden.

Wichtig:
Wir müssen Kinder stärken, dass sie sich wehren können, dass sie nicht alles mit sich machen lassen, dass sie nicht darüber schweigen.
Wir müssen auch wachsamer sein und besser wahrnehmen, was in unserer Umgebung geschieht - nicht wegsehen, nicht schweigen.

poetry
08.03.2010, 20:32
Mir geht es ebenso, Mirjamis.

Ich würde Verjährungsfristen aufheben. Ebenso würde ich den Vatikan auflösen, der "hinter den Entschuldigungen der Täter" steht.

Jesus sagte es drastischer:

Es wäre besser für ihn, dass man einen Mühlstein an seinen Hals hängte und würfe ihn ins Meer, als dass er einen dieser Kleinen zum Abfall verführt.


Poe

mako
08.03.2010, 22:32
Es ist richtig, dass diese Taten auf den Tisch kommen und keiner dieser erschreckenden Vorfälle sollte aufgrund von „Verjährungsfristen” unter den Tisch fallen. Schließlich leiden die Opfer ihr Leben lang.

Den Vatikan auflösen?:-) Na ja, wegen mir grundsätzlich schon, aber als Antwort auf die Frage zu einfach.
Im Ernst. Natürlich fahren aber auch vorliegend die Medien eine krass, einseitige Berichterstattung, da sie auf Opfer- und Tatzahlen ständig hinweisen (natürlich ist jede Tat eine zuviel), aber die Täterzahlen untergehen lassen. Gott sei Dank gibt es davon nicht so viele (wobei jeder einzelne einer zuviel ist) und auch im Vatikan werden Kinder - hoffe ich - nicht gejagt.

Fakt ist, die meisten Missbrauchsfälle finden in Familien statt. Fakt ist, keine Gesellschaftsschicht und sicher keine öffentliche Institution - die mit Kindern zu tun hat - ist davon nicht betroffen. Fakt ist, dieses Problem ist kein christliches Problem, sondern ein gesellschaftliches Problem.

Ich möchte nichts beschönigen oder entschuldigen, aber noch eine Anmerkung machen. Bis vor weniger als 100 Jahren hatte auch hier - zumindest partiell - der Lehnsherr das Recht der ersten Nacht. Über Altersstrukuren will ich in dem Zusammenhang nicht reden, vielmehr verweise ich noch zusätzlich auf die Frage der „Schwabenkinder”, wo es diese Dinge auch in Massen gab. Die Frage: Hat das Umdenken vielleicht noch nicht abgeschlossen? Lernen viele - die Täter - zu langsam? Viele Täter sind sich einer Schuld nicht bewusst, deshalb diese Fragen.

Mirjamis
09.03.2010, 10:18
Ich denke, die Täter denken nicht - haben die denn keine Ahnung, was sie den Kindern damit antun? Oder ist es ihnen egal?
Oder sind sie nur Trieb-gesteuert?
Die sollten doch auch irgendwo ein Gewissen haben.

Und deshalb find ichs besonders schlimm, wenn das Leute tun in katholischen Einrichtungen. Das sollten dort doch Leute sein, die an Gott glauben und sich vor ihm verantworten müssen. Oder?

Schlimm ist auch, dass so was in der Vergangenheit immer unter den Tisch gekehrt wurde, besonders von der Katholischen Kirche.
Die Leute wurden höchstens versetzt und konnten dann am neuen Ort fröhlich weiter machen. Da muss ich auch die Verantwortlichen der Kirche in Frage stellen.

Wenn die Verjährungsfristen dafür abgeschafft würden, das wäre wenigstens schon mal ein Schritt in die richtige Richtung. Aber weitere Schritte müssen folgen.

outiouti
09.03.2010, 17:52
Da haben die Medien mal wieder einen tollen Aufmacher ...jeder Honk braucht einen Führerschein - sogar der Hund braucht einen Wesenstest - bald gibt es den Wesenstest für Eltern - na super - dann werden die Kinder kontrolliert erzogen - ja so führ man einen Staat und ein ganzes Volk in die Transparenz des Daseins ...leider wird aber auch diesmal nicht die obere Verdienstgrenze eingeführt und das bedeutet - Geld regiert weiterhin die Welt - der Reiche kauft sich Kindersklaven - und der arme Pastor muß sehen was übrig bleibt -

schade nur das keiner die Opfer hört -

schade nur das die Täter oftmals selbst Opfer waren ...

gut das es am Gerichtstage Gottes endet , wenn die Herzen offenbart werden -

schlecht das die Opfer sich selbst die Schuld geben - das kehrt vieles unter den Teppich ....

meine Meinung ---es gibt noch viel Schlimmeres---


mfg

poetry
10.03.2010, 10:14
Da haben die Medien mal wieder einen tollen Aufmacher ...jeder Honk braucht einen Führerschein - sogar der Hund braucht einen Wesenstest - bald gibt es den Wesenstest für Eltern - na super - dann werden die Kinder kontrolliert erzogen - ja so führ man einen Staat und ein ganzes Volk in die Transparenz des Daseins ...leider wird aber auch diesmal nicht die obere Verdienstgrenze eingeführt und das bedeutet - Geld regiert weiterhin die Welt - der Reiche kauft sich Kindersklaven - und der arme Pastor muß sehen was übrig bleibt -

schade nur das keiner die Opfer hört -

schade nur das die Täter oftmals selbst Opfer waren ...

gut das es am Gerichtstage Gottes endet , wenn die Herzen offenbart werden -

schlecht das die Opfer sich selbst die Schuld geben - das kehrt vieles unter den Teppich ....

meine Meinung ---es gibt noch viel Schlimmeres---


mfg


Solche Beiträge sind Ohrfeigen für die Opfer!

Aussagen wie "es gibt Schlimmeres" und "die Täter sind oftmals Opfer" lassen mich nur den Kopf schütteln.....

Mirjamis
10.03.2010, 11:38
Über die Aussage von Outiouti "Es gibt noch viel Schlimmeres" hab ich auch erst mal geschluckt.
Damit verharmlost du die Sache. Das ist ein Schlag in das Gesicht der Opfer.

Freilich gibt es Schlimmeres. Aber ist das nicht schlimm genug?
Solche Sätze sind alles andere als hilfreich.

"Schade nur, dass die Täter oftmals selbst Opfer waren ..."
Was willst du damit sagen?????????

Mag sein, dass Einzelne der Täter auch mal missbraucht wurden, aber auch das würde ihr Verhalten nicht rechtfertigen. Doch bei den meisten von ihnen ist das nicht anzunehmen.

Von deinen ersten Sätzen, Outiouti, weiß ich ohnehin nicht, was ich halten soll.

Verwundert den Kopf schüttel.

absalom
10.03.2010, 11:44
Auch wenn ich mir eine differenziertere Berichterstattung (kath. Kirche) zu besagtem Thema wünschen würde und auch, dass gewisse Trittbrettfahrer deutlich als solche benannt werden, ist es ein schwieriges und vor allem sehr ernstes Thema, bei dem es um schwerwiegende Tatbestände handelt unter denen noch immer viele Menschen zu leiden haben. Es ist unangebracht in flapsiger Art und Weise hier Opfer zu diskreditieren.

Darüber hinaus finde ich die Gedankenansätze von Mako sehr interessant!

Absalom

luxdei
10.03.2010, 12:41
Meines Wissens nach ist die empirische Datenlage was die Täter und ihren Hintergrundbetrifft betrifft recht dürftig. Es scheint zwar zu stimmen, daß ein nicht kleiner Prozentsatz der Täter früher selber Opfer waren. Aber dieses Merkmal ist nicht so ausgeprägt, daß es als monokausaler Erklärungsansatz herhalten kann. Interessant fand ich einen Artikel in der Ärztezeitung (http://www.aerztezeitung.de/medizin/krankheiten/neuro-psychiatrische_krankheiten/article/348429/jugendliche-sexualstraftaeter-frueher-oft-selbst-opfer.html), daß ein sehr großer Prozentsatz Entwicklungsstörungen verschiedener Art aufweist.
Leider ist es so, daß es zu wenig in die Früherkennung pädophiler Neigungen investiert wird. Denn den Opfern zu helfen ist zwar zweifellos richtig. Aber besser wäre es, zu verhindern, daß Kinder zu Opfer werden.

Gruß
LD

Picus
10.03.2010, 15:21
und nun kam die Nachricht, dass auch Nonnen ihnen anvertraute Kinder reihenweise sexuell missbraucht haben. D.h., nicht nur Männer sind Täter, sondern auch Frauen sind Täterinnen! Und sogar Frauen, die sich dem Dienst an der Kirche verschrieben haben. Ist das nicht empörend!

Wie können Frauen solchen Kindern so etwas antun? Wissen sie nicht, dass sie die Seelen dieser Kinder zerstören?

Besonders schlimm ist es, wenn der Missbrauch in der Familie stattfindet, d.h. wenn Mütter und Väter ihre Kinder missbrauchen.

Dass outiouti schreibt, dass Täter früher oft Opfer waren, mag zwar richtig sein, hilft den Opfern aber nicht weiter.

Und natürlich gibt es "objektiv" gesehen schlimmeres. Und es mag auch sein, dass manche Kinder auf ihnen zugefügten sexuellen Missbrauch nicht extrem traumatisiert werden. Aber viele Kinder werden sehr schwer traumatisiert, und können ihr ganzes Leben kein normales Sexualleben entwickeln, oder erkranken gar sehr schwer psychisch.

tiffi74
10.03.2010, 18:14
ich denke es hilft weder die Täter zu beurteilen noch sie zu rechtfertigen zumal jeder einzelne völlig andere motive haben mag oder eine andere Art zu verarbeiten.

das was ich schwierig finde an dem Thema und wo ich Täter nicht einfach pauschal entschuldigen kann, ist, dass viele Taten sehr gezielt/geplant durchgeführt werden und die Leugnung aufrecht erhalten wird, keine Verantwortung übernommen wird,
sodass zum Trauma der Tat noch die Wirklichkeitsverdrehung/-verleugnung dazukommt

und nicht alle Opfer werden automatisch zu Tätern, sondern ebenso gibt es welche die zu besonders umsichtigen sensiblen Menschen werden, die sich so dreckig und beschmutzt fühlen dass sie sich aus der Welt und menschlischen Beziehungen hinausnehmen wollen (auch Männer).

Ein Anleiter aus der Suchtarbeit sagte mal zu mir "Die Diskussion wieviel Teufel auf eine Messerspitze passen ist nichtig",
Schaden und Unrecht geschieht da auf jeden Fall,
oft mit lebenslanger Folge für Opfer und ebenso oft mit lebenslangem Nicht Steuern können bei Tätern.

poetry
11.03.2010, 08:23
Naja, solange die Kirchen dann nicht die Ursachen in ihrem eigenen Verhalten und Regeln sucht, wird es immer wieder sowas geben.

Kardinal Mixa schiebt jetzt alles auf die "sexuelle Revolution" - was auch immer das ist.

poe

absalom
11.03.2010, 09:22
Kardinal Mixa schiebt jetzt alles auf die "sexuelle Revolution" - was auch immer das ist.



IRONIE!!!
Eventuell meint er die Pubertät?
(Bei mir war die so mit ca. 13 Jahren.....)

Nun ich denke schon, dass ich weiß was er meint, nämlich die Zeiten als noch "Zucht und Ordnung" herrschte, also diese Zeiten, wo man über so etwas öffentlich nicht sprach und noch weniger zu Gesicht bekam.

Ich weiß nicht, ob all diese Skandale wirklich allein nur Kirchensystembedingt sind? Sicher ist das Zölibat nicht gerade förderlich für eine erfüllte und gelebte Sexualität, welche uns Menschen nun einmal zu Eigen ist (Triebverhalten). Das hier zwanghafte Handlungen entstehen können scheint mir regelrecht vorprogrammiert. Und natürlich dürfte unsere Kulturform mit ihrem Hang alle „Schamgrenzen“ zu überschreiten, auch auf junge Menschen seine Wirkung nicht verfehlen. So erklärte erst unlängst die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, dass im Durchschnitt Jugendliche im Alter von 15, 2 Jahren ihren ersten Sex haben. Noch vor wenigen Jahren lag der Schnitt bei 17,4 Jahren. Das gibt schon zu denken.

Wie dem auch sei, ich denke dass man nicht zum einen ständig vom Schutz der Kinder und Jugend reden kann und auf der anderen Seite sind es gerade Medienkonzerne und Konsumgüterproduzenten, die einen regelrechten Körperkult zum Maß aller Dinge erheben. Man denke da nur an die unzähligen Präsentiershows im Fernsehen oder die Schmuddelheftchen. Aktuell ein Beispiel, meine kleine Tochter mag sehr gerne die Prinzessin Lilifee. Gestern habe ich ihr ein Heft gekauft, was klebte an dem Heft, ein Glitter-Schminkset für 3 Jährige. Ich dachte ich spinne.
Auf der anderen Seite muß ich meinem 17 Jährigen Sohn erklären, dass er sich darüber im Klaren sein muß, dass Verhütung, trotz aller Werbeaussagen, eben nicht immer 100 % ig funktioniert und er und seine Freundin sich über die Konsequenzen Gedanken machen muß wenn Fall X eintrifft und ich feststellen muß, dass diese jungen Erwachsenen mit diesem Gedankengang völlig überfordert sind. Auf der anderen Seite erzählt mir mein Freund, der Realschullehrer ist, dass man an seiner Schule mittlerweile eine Kleiderordnung eingeführt hat, weil man nicht mehr unterscheiden konnte ob gewisse Damen auf den Strich oder in die Schule gehen. Ja, er selbst schon solche Damen zum Umkleiden nach Hause schickte, weil ein normaler Unterricht einfach nicht mehr möglich war und dann Eltern erbost waren, weil die Schule sich darüber aufregt, welchen Klamotten- und Schminkstil ihre Kinder frönen. (Ich weiß jetzt nicht, ob meine Gedankengänge dazu richtig rüber kommen).
Ich denke, es läuft da einiges in unserer Gesellschaft ziemlich schief und ich denke auch, dass begünstigt so manches. Klar ist aber auch, es ist schlimm, was Menschen angetan wurde.

Ein anderer Punkt ist, wie kann man kranken Menschen helfen, mit ihren Neigungen in dieser Gesellschaft klar zu kommen. Ich denke, dass allein mit Aburteilungen und Hetzjagden nichts erreicht werden kann. Es müsste diesen Menschen eine Möglichkeit geboten werden sich frei ihren krankhaften Problemlagen zu zustellen ohne gesellschaftliche Vorverurteilung und Ausgrenzung und vor allem müsste es geeignete Früherkennungs- und Therapieangebote für solche Menschen geben. Ich habe gelesen, dass es in den USA und den Niederlanden dazu viel versprechende Ansätze gibt, die jedoch einen sehr langen gesellschaftlichen Umdenkungsprozess voraussetzen und nicht gerade billig sind. Ich denke aber, dass diese kranken Menschen ein Recht auf mitmenschliche Hilfe und Zuwendung haben und mehr noch in ihrer Krankheitssituation vor sich selbst und anderen geschützt werden müssen. Das geht allerdings schlecht mit dem Warnschild um den Hals – Vorsicht Verbrecher. Wie gesagt, eventuelle Frühwarnsysteme können hier schon gewisse Abhilfen leisten, Aufklärung über diese Krankheitsbilder ebenso und geeignete Therapiemaßnahmen inkl. entsprechender Behandlungsorte wäre ein nächster Punkt. Ich glaube nicht, dass Gefängnisse oder psychiatrische Verschlusseinrichtungen die geeigneten Therapieorte für solche Menschen sind.
Ein anderer Punkt ist die Frage, wie geht unsere Gesellschaft mit dem wertvollen Gut Sexualität in Zukunft um.


Absalom

poetry
11.03.2010, 09:35
Die Mediengeschichte sehe ich 100% genauso.
Ich habe vor einem Jahr meinen Kabelanschluss aus genau diesen Gründen gekündigt.

Wir können unsere Kinder aber nicht zeitlebens vor allem schützen - aber wir können ihnen einen gesunden Umgang mit diesen Dingen mit auf den Weg geben.


poe

Fisch
11.03.2010, 11:16
Endlich sprechen wir mal über Dinge die in unserer Gesellschaft falsch laufen und solche Triebtäter zu sowas auch treiben können. (Das soll natürlich die Tat nicht entschuldigen)

Ich wartete schon die ganzen Tage, dass mal einer das Zölibat anspricht.....
Was da von Menschen erwartet wird, das ist schon allerhand. Jeder gesunde Mensch entwickelt Sehnsüchte und möchte diese auch irgendwann einmal stillen. Das ist nicht möglich wenn sich ein Mensch dem Zölibat verschreiben muss wenn er "Karriere" machen möchte in dieser Kirche. Meiner Meinung nach sollte das Zölibat verboten werden, denn es fördert Triebe die kaum noch steuerbar sind.

Unsere Kinder leben in einer Zeit in der der Körper zum Schauobjekt der Begierde geworden ist. Eltern haben eine schwere Aufgabe zu bewältigen, denn fernhalten kann man Kinder nicht von sowas. Wir können sie aufklären und ihnen Werte vermitteln mit sich und seinen Körper anders umzugehen. Man kann ihnen ein anderes Selbstbewusstsein mit auf dem Weg geben der nicht über den Körperkult gesteuert wird. Aber leicht wird das nicht, denn nicht alle Eltern sehen das so und vermitteln ihren Kindern das.

Meiner Meinung nach sollte es eine Institution geben, die der Presse vorgeschaltet ist, denn was man da zu sehen bekommt ist mehr als schamlos. Ich rede nicht von Zensur sondern davon, dass man der Presse klar macht, dass es eine Würde des Menschen gibt und diese sollte eingehalten werden. Ihre Würde haben aber viele verloren und die Presse nutzt dies schamlos aus und davor sollte man einen Riegel schieben. Wohin das alles noch führen wird, das darf ich mir gar nicht ausmalen, denn der Zeitgeist verändert Menschen in einer rasanten Geschwindigkeit.

Jungtroll
11.03.2010, 14:22
das zölibat wie es heute gefordert wird is meiner meinung nach auch falsch wen es vorausetzung is um seiner berufung nachzugehen das komt dann nicht immer aus einem selber heraus sondern gehört mit zum job und das kan man eine weile wohl auch so leben aber man wird da irgendwann probleme damit kriegen was die heutige jugend und kinder betrift da ist es schon so das die mit immer mehr gewalt und sex in berürung kommen und da wäre es an den eltern denen zur seite zu stehen weil die die ganzen eindrücke die auf sie einfliesen nicht verarbeiten können und damit nicht umgehen können aber die eltern haben kaum noch zeit und der druck nimmt auf alle immer mehr zu auf eltern und kinder und jeder schiebt die verantwortung ab und man stumpft wohl auch ab weil man sich gewohnt is das immer solche nachrichten zu hören sind es erstaunt kaum noch was weil man alles schon gehöhrt hat

poetry
12.03.2010, 07:53
Der Regensburger Bischof Müller lehnt das Einmischen des Papstes ab, die deutschen Bischöfe würden auch allein mit der Situation klar kommen.

Er sieht keinen Handlungsbedarf, da die Fälle in der Vergangenheit begangen wurden.

Da kann man nur staunend den Kopf schütteln.

nitro2018
12.03.2010, 10:44
IRONIE!!!
Eventuell meint er die Pubertät?
(Bei mir war die so mit ca. 13 Jahren.....)

Nun ich denke schon, dass ich weiß was er meint, nämlich die Zeiten als noch "Zucht und Ordnung" herrschte, also diese Zeiten, wo man über so etwas öffentlich nicht sprach und noch weniger zu Gesicht bekam.

Ich weiß nicht, ob all diese Skandale wirklich allein nur Kirchensystembedingt sind? Sicher ist das Zölibat nicht gerade förderlich für eine erfüllte und gelebte Sexualität, welche uns Menschen nun einmal zu Eigen ist (Triebverhalten). Das hier zwanghafte Handlungen entstehen können scheint mir regelrecht vorprogrammiert. Und natürlich dürfte unsere Kulturform mit ihrem Hang alle „Schamgrenzen“ zu überschreiten, auch auf junge Menschen seine Wirkung nicht verfehlen. So erklärte erst unlängst die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, dass im Durchschnitt Jugendliche im Alter von 15, 2 Jahren ihren ersten Sex haben. Noch vor wenigen Jahren lag der Schnitt bei 17,4 Jahren. Das gibt schon zu denken.

Wie dem auch sei, ich denke dass man nicht zum einen ständig vom Schutz der Kinder und Jugend reden kann und auf der anderen Seite sind es gerade Medienkonzerne und Konsumgüterproduzenten, die einen regelrechten Körperkult zum Maß aller Dinge erheben. Man denke da nur an die unzähligen Präsentiershows im Fernsehen oder die Schmuddelheftchen. Aktuell ein Beispiel, meine kleine Tochter mag sehr gerne die Prinzessin Lilifee. Gestern habe ich ihr ein Heft gekauft, was klebte an dem Heft, ein Glitter-Schminkset für 3 Jährige. Ich dachte ich spinne.
Auf der anderen Seite muß ich meinem 17 Jährigen Sohn erklären, dass er sich darüber im Klaren sein muß, dass Verhütung, trotz aller Werbeaussagen, eben nicht immer 100 % ig funktioniert und er und seine Freundin sich über die Konsequenzen Gedanken machen muß wenn Fall X eintrifft und ich feststellen muß, dass diese jungen Erwachsenen mit diesem Gedankengang völlig überfordert sind. Auf der anderen Seite erzählt mir mein Freund, der Realschullehrer ist, dass man an seiner Schule mittlerweile eine Kleiderordnung eingeführt hat, weil man nicht mehr unterscheiden konnte ob gewisse Damen auf den Strich oder in die Schule gehen. Ja, er selbst schon solche Damen zum Umkleiden nach Hause schickte, weil ein normaler Unterricht einfach nicht mehr möglich war und dann Eltern erbost waren, weil die Schule sich darüber aufregt, welchen Klamotten- und Schminkstil ihre Kinder frönen. (Ich weiß jetzt nicht, ob meine Gedankengänge dazu richtig rüber kommen).
Ich denke, es läuft da einiges in unserer Gesellschaft ziemlich schief und ich denke auch, dass begünstigt so manches. Klar ist aber auch, es ist schlimm, was Menschen angetan wurde.

Ein anderer Punkt ist, wie kann man kranken Menschen helfen, mit ihren Neigungen in dieser Gesellschaft klar zu kommen. Ich denke, dass allein mit Aburteilungen und Hetzjagden nichts erreicht werden kann. Es müsste diesen Menschen eine Möglichkeit geboten werden sich frei ihren krankhaften Problemlagen zu zustellen ohne gesellschaftliche Vorverurteilung und Ausgrenzung und vor allem müsste es geeignete Früherkennungs- und Therapieangebote für solche Menschen geben. Ich habe gelesen, dass es in den USA und den Niederlanden dazu viel versprechende Ansätze gibt, die jedoch einen sehr langen gesellschaftlichen Umdenkungsprozess voraussetzen und nicht gerade billig sind. Ich denke aber, dass diese kranken Menschen ein Recht auf mitmenschliche Hilfe und Zuwendung haben und mehr noch in ihrer Krankheitssituation vor sich selbst und anderen geschützt werden müssen. Das geht allerdings schlecht mit dem Warnschild um den Hals – Vorsicht Verbrecher. Wie gesagt, eventuelle Frühwarnsysteme können hier schon gewisse Abhilfen leisten, Aufklärung über diese Krankheitsbilder ebenso und geeignete Therapiemaßnahmen inkl. entsprechender Behandlungsorte wäre ein nächster Punkt. Ich glaube nicht, dass Gefängnisse oder psychiatrische Verschlusseinrichtungen die geeigneten Therapieorte für solche Menschen sind.
Ein anderer Punkt ist die Frage, wie geht unsere Gesellschaft mit dem wertvollen Gut Sexualität in Zukunft um.


Absalom


Vielen Dank für diesen klasse Beitrag.
Auch wenn wir uns in religiösen Dingen nie einigen werden können :-), so unterstütze ich jedes von dir geschriebene Wort, denn es ist deckungsgleich mit meiner empfundenen Realität.

Fisch
12.03.2010, 16:08
Der Regensburger Bischof Müller lehnt das Einmischen des Papstes ab, die deutschen Bischöfe würden auch allein mit der Situation klar kommen.

Er sieht keinen Handlungsbedarf, da die Fälle in der Vergangenheit begangen wurden.

Da kann man nur staunend den Kopf schütteln.

Ein Glück, haben die Menschen heute genug Selbstvertrauen und Mut mit solchen Dingen an die Öffentlichkeit zu gehen. Die Zeiten des "Unter den Teppich kehren" sind Gott sei es gedankt vorbei.

Die Bischöfe und der Papst meinen zwar immer noch, dass auch heutzutage Gras über alles wachsen wird - doch ich bezweifle, dass sie damit dieses mal durchkommen werden. Man sollte alle gleich mit Anklagen, wie versuchen die Dinge zu vertuschen oder herunter zu spielen. Der Papst würde sich gut daran tun, endlich Stellung dazu zu nehmen und Konsequenzen daraus zu ziehen.

Ich hoffe, dass die Medien und auch die Opfer dran bleiben an der Sache - und dass die Justiz endlich die Täter zur Rechenschaft zieht.

Fisch

Jungtroll
12.03.2010, 16:35
ich denk es ist schon ein riesenschritt das man überhaupt drüber redet es zum thema macht inwieweit die gerichte und auch der vatikan schon bereit sind das auch alles zu klären daran zweifle ich doch stark die kirche hat immerhin jahrhundertelange erfahrung damit vieles im nichts verschwinden zu lasen und wen dann alles im rechtstaat vatikan verhandelt wird seh ich da schwarz aber der druck wird sicher immer gröser das sie wirklich mal dazu stehen müsen das da ein problem is

poetry
12.03.2010, 17:13
Darum wird es Zeit, dass sich etwas ändert - zum Beispiel bei der Anzeigepflicht. Bis dato ist kein Pastor der RKK verpflichtet jemd. anzuzeigen, der ihm von pädophilen Neigungen oder Handlungen erzählt.

Athame
12.03.2010, 18:15
Ich kann hier Poetry wirklich nur zustimmen. Es ist sehr schlimm was teilweise hinter verschloßenen Türen passiert, wobei sich dies wohl kaum auf die Fälle beschränkt die nun an die Öffentlichkeit gelangen.
Desweiteren gehen auch die Denkansätze vom User Absalom, meiner bescheidenen Meinung nach, in eine gute Richtung, auch dem kann ich zustimmen.

Fisch
12.03.2010, 18:25
ich denk es ist schon ein riesenschritt das man überhaupt drüber redet es zum thema macht inwieweit die gerichte und auch der vatikan schon bereit sind das auch alles zu klären daran zweifle ich doch stark die kirche hat immerhin jahrhundertelange erfahrung damit vieles im nichts verschwinden zu lasen und wen dann alles im rechtstaat vatikan verhandelt wird seh ich da schwarz aber der druck wird sicher immer gröser das sie wirklich mal dazu stehen müsen das da ein problem is

Der Druck der Öffentlichkeit wird zunehmen, entweder die stellen sich dem Thema und den Anklagen, oder die Menschen die dieser Kirche angehören werden hoffentlich bald aufwachen und aus so einem Verein austreten. Wer Schänder schützt, dem sollte man den Rücken kehren, das hat alles mit Gott nichts mehr zu tun.

Fisch

poetry
12.03.2010, 19:11
Wer Schänder schützt, dem sollte man den Rücken kehren, das hat alles mit Gott nichts mehr zu tun.

So isses !

mako
14.03.2010, 22:06
Nun, ob das Zölibat Pädophelie begünstigt bzw fördert? Das glaub ich jetzt nicht.

Fakt ist, Sexualität ist ein elementares Grundbedürfnis (Erhalt der Art) und sie kennt keine Grenzen. Ich gehe soweit konform, dass die Extreme in der Sexualität zunehmen und die mediale Reizüberflutung ist da sicher nicht unschuldig.

Ich habe mich eine Weile mit Pädophilen auseinander setzen müssen und die Erfahrung gemacht, dass sie über ein hohes Maß an sozialer Kompetenz verfügen. Es sind die netten, stets hilfsbereiten Nachbarn. Sie haben die Neigung spätestens bewusst mit der Pubertät erkannt und sind anfangs in der Lage sie im Griff zu haben. Mit der Zeit steigen die Extreme - sie werden nach und nach zu Tätern - der Kontrollverlust beginnt. Reichten anfangs Katalogbilder, werden es Fotos.....*ich will es nicht beschreiben*

Worauf ich hinaus will, ich denke nicht, dass das Zölibat die Neigung begünstigt, sondern viele *Kranke* diesen Weg einschlagen, weil sie im Zölibat Heilung erhoffen. Wie gesagt, sie alle sind sich der Neigung bewusst, können aber ihr Handeln im Trieb - was immer krasser wird - nicht kontrollieren. Aber sie verfügen über ein Höchstmaß an sozialer Kompetenz, was auch die Fallmengen (Vereine, Kirchen, Jugendcentren, die netten Nachbarn...) und Fallverteilungen zeigen. Die Neigung entsteht nicht irgendwann im Alter, sie ist einfach da.

Was ich sehr begrüße, ist in Berlin - glaub an der Charité - ein Therapieprojekt, wo sich Leute mit dieser Neigung in Behandlung begeben können, bevor sie Täter werden. Das läuft anonym und ist voll, ich bete, dass das Modell Schule macht und potentielle Täter sich ihrer Neigung stellen.

Liebe Grüße MaKo

Tana
15.03.2010, 01:03
ist schlimm, was da an missbrauch zum vorschein kam,, aber mit dem zölibat hat das nichts zu tun. jeder entscheidet selber ob er einen partner aus fleisch und blut will oder ob er sein leben für und mit jesus fürht ich habe auch keinen partner und bin deshalb auch nicht gefährdet,, irgendjemandem etwas antun und führe dafür ein lben voll zu ehre jeuss

h_huber
15.03.2010, 04:08
ist schlimm, was da an missbrauch zum vorschein kam,, aber mit dem zölibat hat das nichts zu tun. jeder entscheidet selber ob er einen partner aus fleisch und blut will oder ob er sein leben für und mit jesus fürht ich habe auch keinen partner und bin deshalb auch nicht gefährdet,, irgendjemandem etwas antun und führe dafür ein lben voll zu ehre jeuss

hi,,,musst jetzt lache über dein jeuss
aber recht hast, du hast es da besser und bist unter keiner gefahr tana.
aber gib die hoffnung nie auf,,,denn zur hoffnung sind wir berufen.