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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Rudis Nachfrage Teil 2



Samu
30.01.2007, 19:12
Teil 2: Jeshua

Wenn du mich nach der Person Jeshua fragst, dann wird es schon kompliziert für mich, nämlich nicht missverstanden zu werden! Ich kann ihn nur aus dem Offenbarwerden durch Gott verstehen und zugleich nur in jüdischen Kategorien ihn erfassen und verstehen und ebenso kann ich ihn nur aus dem Blickwinkel des Tenach betrachten! Andere Quellen, kenne ich nicht und will ich auch nicht kennen. Das ist ganz wichtig, denn ich rede hier von einem Erwählten / Meshiach durch den Gott Israels und nicht von einem Weltenheiland, wie er zur genüge aus antiken Religionen bekannt ist.

Beginnen möchte ich auch mit dem ERSTEN, denn mein Bewusstwerden zu diesem Gesalbten habe ich nicht aus mir! Aufmerksam hat mich darauf Gott gemacht und mir diesen – so wie es sich auch gehört – vorgestellt. Warum mir Gott dieses Antraute, Er wird wissen warum, ich weis es nicht wirklich!

So zog mich also Gott kurz aus dem Bundeszelt, um mir einen Blick in seine Sphären zu gewähren, mit weitreichenden Folgen. Denn plötzlich sah ich mich einer, mir fremden Religion, ausgesetzt, dem Christentum. Nach intensivem Studium dieser Religion und ihrer Lehren, die mich zutiefst schockierten, musste ich mich dadurch auch unserer leidvollen Geschichte mit dieser Religion stellen und so entschloss ich mich, dieser Religion zu stellen und trete wohl damit in die Fußtritte so mancher jüdischer Theologen, wenn auch nur sehr klein, weil Gott in mir eine Liebe für Christen gab! So viel erstmal in Kurzform mein Werdegang vom Außenseiter zum Kenner der Materie um die es hier geht.

Nachdem mir Gott diesen Gesalbten vorstellte, schaute ich natürlich auch – schon durch das Studium bedingt – welche menschliche – schriftliche Quellenlage es über diesen Gesalbten gab und gibt. Hier wurde dann mein erschrecken wahrlich noch größer!

Nun, klar ist, dass jüdische Messiasverständnis ist nicht vergleichbar mit christlich – theologischen Aussagen über eine Messiasgestalt. Nicht nur, dass der jüdische Messias immer ein Mensch ist, der von Gott dazu schon vor „Urzeiten“ geschaffen wurde, er ist zugleich auch immer ein Knecht Gottes – im Sinne der hebräischen Version eines Knechtes = Königskünder! Zum anderen gibt es im Judentum und hier insbesondere in der orthodoxen und liberalen Sichtweise auch zwei Messiastraditionen, die zum einem von einem leidenden Messias spricht und zum anderen von einem König Messias spricht, der dann Gottes Reich auf „Erden“ regiert. Dort wird es weder Krankheit noch Tod, noch Raubtiere, etc. geben. Letztendlich fragten Jeshuas Talmidim, einst ihren Rabbi selbst nach diesem Königreich und dessen Herstellung, worauf auch Rabbi Jeshua nicht antworten konnte.

Wie ist nun mein persönliches Verständnis zu diesem Rabbi Jeshua, dem Gesalbten Gottes?
Es steht eigentlich ziemlich gut beschrieben in Apg. 2, dem ältesten aller Bekenntnisse, dem sog. Credo der Urgemeinde. Doch schauen wir uns dieses Credo genauer an. Wir folgen hier der Lehre des „Petrus“, der zu Israel ein Zeugnis über Gottes Heilshandeln ablegt! Wichtig ist, es geht um Gottes Heilshandeln!!! Was sind die wesentlichen Aussagen des Petrus?

- Gott hat Jeshua beglaubigt
- Gott vollbrachte durch seinen Knecht Zeichen und Wunder
- Gott hat ihn auferweckt aus den wehen des Todes
- Gottes „rechte Hand“ hat Jeshua erhöht
- Gott legte im besonderen Maße Ruach auf die Talmidim Jeshuas

Ich habe selten ein solch flammendes Bekenntnis zum Gott Israels und SEINEM Heilshandeln gehört, wie in diesen Worten, die zugleich Rabbi Jeshuas Leben, welches Gott geweiht war, zusammenfasst.
Seinen Gipfel erreicht diese Bekenntnisaussage (Predigt ist dem Judentum fremd und gehört in die Geschichte der Philosophie) in den großen Worten: Vers 36 Mit Gewissheit erkenne also das ganze Haus Israel: Gott hat ihn zum Herrn und Messias gemacht, diesen Jesus… .

Gott hat ihn, diesen Rabbi Jeshua, zum Adonia und Meshiach – Gesalbten GEMACHT! Hier haben wir also das Bekenntnis der Urgemeinde, der Talmidim Jeshuas, Er, der Gott Israels hat ihn zum Gesalbten gemacht.

(Ein weiters Verständnis zum Gesalbten Jeshua findet man in dem Text zu Jesaja – siehe Dawarforum!)

Hier findet sich mein Bekenntnis wieder! Er wird der kommende Königmessias sein! Nicht mehr und nicht weniger! Alles andere gehört für mich in den Bereich der Spekulation und nichts Anders habe ich zu diesem Gesalbten durch Gott erfahren. So stellte er sich mir vor der Königmessias und Hohepriester vor Gott (siehe auch Off.). Er steht vor Gott und Gott wird ihn dann zur Erde senden, wenn Gott es will. Bis dahin gilt das Wort Jeshuas, nicht Übertreter des Willen Gottes zu sein!

Klar muss ich sagen, eine weitere Bedeutung kann ich für mich nicht annehmen und auch nicht erkennen! Denn es gibt nichts Höheres im Tenach als den Königmessias, zu nichts Höheren kann Gott einen Menschen „machen“. Denn Gott ist und bleibt Gott! Einen Gott als Messias kenne ich nicht, wohl aber einen Gesalbten Gottes, einen Messias in göttlicher Vollmacht!

Grundlage dieser Berufung ist Gottes Heilswillen für die Menschheit und somit auch für Nichtjuden! Denn Gott war es zu wenig, dass der Gesalbte nur die Kinder Israels sammeln soll, nein er soll auch Menschen aus den fernsten Inseln sammeln. Dazu wird durch den Knecht Gottes ein erweiterter Bundesschluss wirksam werden, der auf den erweiterten Bundesschlüssen aufbauen wird. (Siehe dazu mehr unter Dawar – Jesaja). Hieraus und allein hieraus begründet sich die Selbsthingabe Jeshuas, sein sich Hingeben, nämlich als Lösegeld für Viele, als die alt bekannte biblische Auslösung! Doch wem löst er damit aus? All die, die dem Bund fern stehen, die, die keinen Bundesschluss mit Gott haben. Berufung Gottes bedeutet Leiden, so wie Israel um seiner Berufung willen Leiden muss, so leidet dieser Knecht um seiner Berufung willen um der Menschen willen, in freiwilliger Selbsthingabe und Annahme. (siehe genaue Erklärung dazu in Jesaja Kap. 2 und 4 – Dawar).

Wer die Tiefe der folgenden Sätze verstanden hat, weis, was der vielfache Tod von Kindern Israels und der Tod des Knechtes in sich birgt: „Wer sein Leben gewinnen will, der wird es verlieren, doch wer es um Gottes willen verliert, der wird es gewinnen“. Eine bittere Wahrheit die Jeshua all seinen Talmidin gerade zu prophezeit, wenn sie ihm wirklich und ernsthaft nachfolgen: „Selig seid ihr, wenn ihr um meinetwillen beschimpft und verfolgt und auf alle mögliche Weise verleumdet werdet. Freut euch und jubelt: Euer Lohn im Himmel wird groß sein. Denn so wurden schon vor euch die Propheten verfolgt.“

Erwählung Gottes bedeutet auch immer zugleich Feindschaft mit den Gegenmächten und es fordert seinen Tribut. Wer glaubt billiger davon zukommen der irrt gewaltig! Israel weis ein Lied davon zu singen – auch Klagelieder genannt!

Letztendlich ruft Gott ganz klar allen Menschen zu: Kommt zu mir ihr fernsten Inseln der Erde ich bin Gott, sonst gibt es keinen, lasst euch doch von mir Erretten. Heimstatt dieser gerufenen und erwählten sollte eigentlich Zion sein! Also im Bundesschluss mit Israel und nicht gegen Israel und auch nicht neben Israel und genau deshalb hat Gott sein Volk im Talit gewandelt, in seine Heiligkeit gehüllt (nicht mit Blindheit geschlagen!) und weh der Menschheit, wenn Gott diesen Talit hebt und Israel aus seiner Bundesruhe löst, wohl der Menschheit, wenn sie dann Hand hat am Zitzit zum Gruße des Gesalbten, der da kommt in der Vollmacht Gottes!

Ich brauche mir um mein Seelenheil keine Sorgen machen, wahrlich nicht, denn mein Bund mit Gott ist fest begründet in seiner Verheißung für seine Kinder Israel, seine Heiligkeit ist mein Gürtel und bedeckt meine geschlagene Lende, seine Wahrheit ist mein Weg, seine Einwohnung ist meine Leuchte, seine Herrlichkeit bedeckt meine Seele, sein Dawar, ist die Freiheit von meiner menschlichen Schuld, meine Seele betrügt sich nicht selbst, denn sie gehört Gott seit Ewigkeiten! Ich komme aus der Ewigkeit Gottes und kehre in sie zurück, so ist es Gottes Wille für mein Dasein, ihm gab ich dafür mein Leben! Wahrlich ein guter Bund zu meinem Seelenheil!

Ihr seid gerufen ihr Menschen aller Völker und somit auch du Rudi, einzutreten in die Herrlichkeit Gottes, der Verheißung für alle Menschen, nämlich Freunde und Kinder Gottes zu sein. Bewohner seiner Herrlichkeiten und Ewigkeiten zu sein! Der Gesalbte des Herrn wird dazu erscheinen und seine Nachfolger und Wegbegleiter in die Herrlichkeiten Gottes zu führen, königlich und würdig!

So ein kleiner Einblick in mein Verständnis!

Samu

Fisch
30.01.2007, 20:07
tränen laufen mir übers gesicht.

Fisch
30.01.2007, 20:23
Was ist Zitzit? Ich finde nirgendwo eine Seite um drüber nachzulesen.

Popcorn
30.01.2007, 20:36
Letztendlich ruft Gott ganz klar allen Menschen zu: Kommt zu mir ihr fernsten Inseln der Erde ich bin Gott, sonst gibt es keinen, lasst euch doch von mir Erretten. Heimstatt dieser gerufenen und erwählten sollte eigentlich Zion sein! Also im Bundesschluss mit Israel und nicht gegen Israel und auch nicht neben Israel und genau deshalb hat Gott sein Volk im Talit gewandelt, in seine Heiligkeit gehüllt (nicht mit Blindheit geschlagen!) und weh der Menschheit, wenn Gott diesen Talit hebt und Israel aus seiner Bundesruhe löst, wohl der Menschheit, wenn sie dann Hand hat am Zitzit zum Gruße des Gesalbten, der da kommt in der Vollmacht Gottes!

Das will ich und nichts anderes.




Ihr seid gerufen ihr Menschen aller Völker und somit auch du Rudi, einzutreten in die Herrlichkeit Gottes, der Verheißung für alle Menschen, nämlich Freunde und Kinder Gottes zu sein. Bewohner seiner Herrlichkeiten und Ewigkeiten zu sein! Der Gesalbte des Herrn wird dazu erscheinen und seine Nachfolger und Wegbegleiter in die Herrlichkeiten Gottes zu führen, königlich und würdig!

Ich liess mich rufen, und bereue es nicht.

anonym002
30.01.2007, 21:35
Ja Samu, wie könnte man das besser sagen, als wie du es hier schreibst? Trotzdem ich von einer ganz andern Seite komme, eben vom Christentum (kath. und später Frei Evangelisch) her, als einer von fernen Inseln, so komme ich doch auch genau zu dieser deiner Schlussfolgerung.


@Fisch

Zizit und Tallit -- Schaufäden und Gebetsmantel

http://www.payer.de/judentum/jud505.htm

http://www.jewishlexikon.de/lexikon/z/zizit.html


Lehit

Alef

poetry
31.01.2007, 08:26
Ja was war das mal für ein genialer Beitrag.
Danke für den Einblick in Dein Herz, Bruder.

Poe

Fisch
31.01.2007, 08:32
Hallo Alef

danke für die Antwort auf meine Frage, ich habs mir fast gedacht und deswegen nichts gefunden da samu das Wort etwas anders schrieb.

Sei gesegnet vom Allmächtigen
Fischi

Sonnenwende
31.01.2007, 08:42
Hallo Samu,

ich werde nachdenken über deine Ausführung!

Alles Liebe
Kirsten (Sonnenwende)

Samu
31.01.2007, 11:06
Ach ja, der Samu und seine Schreibstiiiiiiiiiiiil! Zizit heißt es doch und natürlich in deutsch auch Tallit :mrgreen:
Danke lieber Alef, du verstehst mich mit meinen Unmöglichkeiten von Wortschöpfungen :D

Womit ich nun "Rudis Nachfrage" Teil 3 und damit den letzten Teil ankündige.

Samu

Sonnenwende
31.01.2007, 11:14
Hallo Samu,

deine Tasten müssen ja glühen :mrgreen:
Kirsten

Samu
31.01.2007, 15:20
Ja ich berühre sie nur noch mit Feuerfesten Handschuhen ggg!

:D

rudi
12.06.2007, 16:48
Lieber Samu!

Erst einmal ganz herzlichen Dank für Deine ausführliche Stellungnahme zu meiner Nachfrage. Es sollte keinesfalls
Geringschätzung oder Undankbarkeit ausdrücken, wenn ich bisher nicht geantwortet habe, aber ich mußte sehr viel lesen
und sehr viel denken.

Ich würde gerne versuchen, die Unterschiede zu christlichen Glaubensbekenntnissen herauszuarbeiten.

Nicht um zu streiten, sondern um zu verstehen.

Was ist Jesus Christus für mich?

1. Nach der Bibel (Elberfelder):
Apostelgeschichte 2,
22 Männer von Israel, hört diese Worte: Jesus, den Nazoräer, einen Mann, der von Gott euch gegenüber erwiesen worden ist durch Machttaten und Wunder und Zeichen, die Gott durch ihn in eurer Mitte tat - wie ihr selbst wisst -
23 diesen [Mann], der nach dem bestimmten Ratschluss und nach Vorkenntnis Gottes hingegeben worden ist, habt ihr durch die Hand von Gesetzlosen an [das Kreuz] geschlagen und umgebracht.
24 Den hat Gott auferweckt, nachdem er die Wehen des Todes aufgelöst hatte, wie es denn nicht möglich war, dass er von ihm behalten würde.
25 Denn David sagt über ihn: `Ich sah den Herrn allezeit vor mir; denn er ist zu meiner Rechten, damit ich nicht wanke.
26 Darum freute sich mein Herz, und meine Zunge frohlockte; ja, auch mein Fleisch wird in Hoffnung ruhen;
27 denn du wirst meine Seele nicht im Hades zurücklassen, noch zugeben, dass dein Frommer Verwesung sehe.
28 Du hast mir kundgetan Wege des Lebens; du wirst mich mit Freude erfüllen vor deinem Angesicht.
29 Ihr Brüder, es sei erlaubt, mit Freimütigkeit zu euch zu reden über den Patriarchen David, dass er gestorben und begraben und sein Grab bis auf diesen Tag unter uns ist.
30 Da er nun ein Prophet war und wusste, dass Gott ihm mit einem Eid geschworen hatte, einen seiner Nachkommen auf seinen Thron zu setzen,
31 hat er voraussehend von der Auferstehung des Christus geredet, dass er weder im Hades zurückgelassen worden ist, noch sein Fleisch die Verwesung gesehen hat.
32 Diesen Jesus hat Gott auferweckt, wovon wir alle Zeugen sind.
33 Nachdem er nun durch die Rechte Gottes erhöht worden ist und die Verheissung des Heiligen Geistes vom Vater empfangen hat, hat er dieses ausgegossen, was ihr seht und hört.
34 Denn nicht David ist in die Himmel aufgefahren; er sagt aber selbst: `Der Herr sprach zu meinem Herrn: Setze dich zu meiner Rechten,
35 bis ich deine Feinde lege zum Schemel deiner Füsse.
36 Das ganze Haus Israel wisse nun zuverlässig, dass Gott ihn sowohl zum Herrn als auch zum Christus gemacht hat, diesen Jesus, den ihr gekreuzigt habt.

Philipper 2:
5 Diese Gesinnung sei in euch, die auch in Christus Jesus [war],
6 der in Gestalt Gottes war und es nicht für einen Raub achtete, Gott gleich zu sein.
7 Aber er machte sich selbst zu nichts und nahm Knechtsgestalt an, indem er den Menschen gleich geworden ist, und der Gestalt nach wie ein Mensch erfunden,
8 erniedrigte er sich selbst und wurde gehorsam bis zum Tod, ja, zum Tod am Kreuz.
9 Darum hat Gott ihn auch hoch erhoben und ihm den Namen verliehen, der über jeden Namen ist,
10 damit in dem Namen Jesu jedes Knie sich beuge, der Himmlischen und Irdischen und Unterirdischen,
11 und jede Zunge bekenne, dass Jesus Christus Herr ist, zur Ehre Gottes, des Vaters.

Bekenntnisse der (alten) Kirchenväter:
a)die Tauffragen des Hippolyt von Rom († 236):

Sobald der Täufling ins Wasser hinabgestiegen ist, legt der Täufer ihm die Hand auf und fragt: Glaubst du an Gott, den allmächtigen Vater? Und der Täufling soll antworten: Ich glaube. Und sogleich, während die Hand auf seinem Haupt liegt, tauft er ihn zum erstenmal.
Und darauf fragt er: Glaubst du an Christus Jesus, den Sohn Gottes, der geboren ist vom Heiligen Geist aus der Jungfrau Maria, der unter Pontius Pilatus gekreuzigt wurde, gestorben, am dritten Tage lebend von den Toten auferstanden und zum Himmel aufgestiegen ist, zur Rechten des Vaters sitzt, der kommen wird, zu richten die Lebenden und die Toten? Und wenn jener gesagt hat: Ich glaube, soll er ein zweites Mal getauft werden.
Erneut fragt er: Glaubst du an den Heiligen Geist, in der heiligen Kirche und an die Auferstehung des Fleisches? Der Täufling soll sagen: Ich glaube. Und so soll er ein drittes Mal getauft werden.

b)das daraus resultierende "apostolische Glaubensbekenntnis", ebenfalls wohl aus dem 2. Jahrhundert:

Ich glaube an Gott, den Vater, den Allmächtigen,
den Schöpfer des Himmels und der Erde,

und an Jesus Christus,
seinen eingeborenen Sohn, unsern Herrn,
empfangen durch den Heiligen Geist,
geboren von der Jungfrau Maria,
gelitten unter Pontius Pilatus,
gekreuzigt, gestorben und begraben,
hinabgestiegen in das Reich des Todes,
am dritten Tage auferstanden von den Toten,
aufgefahren in den Himmel;
er sitzt zur Rechten Gottes, des allmächtigen Vaters;
von dort wird er kommen,
zu richten die Lebenden und die Toten.

Ich glaube an den Heiligen Geist,
die heilige christliche/ katholische Kirche,
Gemeinschaft der Heiligen,
Vergebung der Sünden,
Auferstehung der Toten
und das ewige Leben. Amen.

Spätere Glaubensbekenntnisse (ab 325, Nicäno-Konstantinopolitanum) führe ich nicht mit auf, da diese mehr der Abwehr
(vermeintlicher) Häretiker dienten, und zu diesem Zwecke den alten, biblischen und urchristlichen Bekenntnissen menschliche Dogmen hinzufügen.
(z.B. 325 Nicäisch: Dreieinigkeit).
Außerdem sind alle weiteren Bekenntnisse zwischen den Kirchen umstritten, wenn manchmal auch nur im Detail.

Ich weiß, daß mich an dieser Stelle etliche Verteufeln werden und mir den rechten Glauben absprechen, aber nach vielen
Jahrzehnten miterlebter Haarspalterei und Streiterei um Erkenntnisse, Interpretationen und Dogmen habe ich mich müde
auf das wesentliche, in meinen Augen unumstrittene zurückgezogen, auf die Bibel selbst. Das reicht mir vollkommen.
Ich bin damit aus dogmatischer Sicht der Großkirchen zwar unrettbar verloren:

"Quicumque vult salvus esse, ante omnia opus est, ut teneat catholicam fidem: quam nisi quisque integram inviolatamque servaverit, absque dubio in aeternum peribit."

(Wer auch immer gerettet sein will, dem ist vor allem aufgegeben, den katholischen Glauben zu bewahren. Wer diesen nicht vollständig und unverletzt bewahrt, wird ohne Zweifel auf ewig verloren sein.)
Dies aber ist der katholische Glaube: Wir verehren den einen Gott in der Dreifaltigkeit und die Dreifaltigkeit in der Einheit, ohne Vermischung der Personen und ohne Trennung der Wesenheit.
usw. usw. (Athanasianische Bekenntnis „Symbolum Athanasianum“ um 500, wohl fälschlicherweise dem Athanasias zugeschrieben, da inhaltlich eher katholisch wie orthodox.)

Ich denke aber, ich befinde mich da in guter Gesellschaft. Wenn dies tatsächlich die Voraussetzung ist, ist in den Augen des Allmächtigen Gnade zu finden, dann denke ich, nach den oben aufgeführten biblischen Glaubensbekenntnissen werden dann wohl einige Christen der Urgemeinde mit mir zusammen ewig verloren sein.

Fortsetzung und persönliche Konsequenzen folgen in Kürze.

Rudi