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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Kain und Abel 2. Teil



dieLichtsamen
11.05.2010, 22:32
Kain und Abel verließen die Anhöhe auf der sie ihre Opfer dargebracht hatten. Es war inzwischen weit über Mittag hinaus, die Sonne schien heiß, und Menschen und Tiere sehnten sich nach Labung.So wollten Kain und Abel gemeinsam aufs Feld gehen, um sich einige Früchte zu holen und sich damit ihren Durst und Hunger zu stillen.

Wieder gingen sie erst eine Weile schweigend nebeneinander her. Jeder war noch in Gedanken und ein wenig im Zwiegespräch mit Gott über das eben erlebte.
Abel war fröhlich und man sah es seinem Gesichtsausdruck wohl an. Gott hatte ihm gerade ein Zeichen Seiner Gnade und Barmherzigkeit zukommen lassen , indem Er Abels Opfer annahm.

Kain war im inneren etwas gereizt und noch abgekämpft von der vielen Arbeit, die er sich machte wegen des Altaropfers. Auf seinem Gesicht lag Unmut darüber, dass er sich solch große Mühe gegeben hatte, sein Bestes was er konnte, und dass Gott nicht sein Opfer, welches doch viel schöner und größer war als das seines Bruders Abel, angenommen hatte.

Kain betete Gott an und während sie gingen schlug das Blut ihm noch immer vor Gefühlsregung bis zum Hals und es pulsierte in ihm. ER hörte in seinem Inneren noch immer seine eigenen Worte nachhallen, die er in größter Aufrichtigkeit seines Herzens zu Gott sprach.

Sein Bruder Abel merkte seinen Unmut, dass es ihm nicht besonders gut ging und wollte ihn wieder etwas aufmuntern, denn er liebte Kain trotz allem. Und so sprach er ihn an und sagte ganz freundlich mit einem Gesichtsausdruck der Milde: „Kain, was machst du denn für ein Gesicht, noch eben bei der Anbetung warst du so glücklich und warst fromm vor Gott, da warst du mir lieber und angenehmer. Komm Bruder schau doch nicht so, da wird einem ja ganz Angst, dass dich dein eigener Unmut und Grimm überwältigt, jetzt bist du aber grade nicht mehr so fromm wie noch eben am Altar.
Bruder schau, dein eigener Grimm lauert Dir auf, nun pass auf , dass sie Dich nicht überwältigt. Komm beherrsch Dich, reiß dich etwas zusammen doch. Lass uns essen gehen, dann wird alles wieder gut.“

Kain antwortet: „Nichts wird wieder gut, sag mir jetzt was Vater und Mutter dir gesagt haben, was sie mir nicht sagen wollen? Was weißt du, dass Gott dein Opfer angenommen hat und meines nicht???“
„Los nun sag schon, ich will es jetzt wissen! Ich hab ein Recht darauf zu wissen, warum Gott mein Opfer nicht so angenommen hat wie das deine! Was sind das für Geheimnisse von denen ich nichts wissen darf?“

„Oh beruhig dich Bruder Kain, es sind keine Geheimnisse , es ist das was man dir schon immer gesagt hat, aber du willst es nicht glauben, du willst schlau sein und alles besser wissen.“ Entgegnet ihm Abel.

Und Kain, „Ich weiß es auch besser, und ich kann alles besser als Du, und tue viel mehr für Gott. Es ist mir ein Rätsel wie er so einen saudummen Burschen wie du einer bist, vorziehen kann!“

„Vielleicht mag ich im Gegensatz zu dir nicht so viel Wissend und gebildet sein , aber ich bete Gott im Geiste der Einfachheit an, so wie Gott auch mit unseren Eltern gehandelt hat, von dem ich glaube, dass das die Wahrheit ist, wie Gott es getan hat.“

„So was hat Gott denn getan? Ist mir da vielleicht was entgangen?“ Und sein Grimm wuchs immer mehr und er war eifersüchtig auf seinem Bruder.

Und Abel antwortet: „Ja allerdings ist Dir da etwas sehr wichtiges entgangen. Nämlich , dass sich unser gefallener Zustand nicht durch Obst und Gemüse bedecken lässt.

Hat nicht Gott unseren Eltern damals schon ihre verkehrte Sicht korrigiert, dass sich sich nicht mit Feigenblättern bedecken können, sondern dass ein lebendiges Opfer zur Versöhnung mit Gott notwendig ist!?“


Deshalb brachte er ein Lamm und Kain war eifersüchtig mit ihm.
Doch Kain in seiner wissenschaftlichen, religiösen Weise, nicht so dumm, doch auf seine Weise, verführt, brachte Früchte herein.

Und Abel sagt zu ihm: „Kain, du wusstest doch, dass es nicht Feigenblätter waren, wieso hast du dann versucht wie unsere Mutter und unser Vater zu tun? Ich hab das nicht getan. Aber du hast ein paar Feigen oder Trauben oder Äpfel oder was du auch hier hast.
Und nun, dein Papa-Adam nahm die Blätter von dem Baum, versuchte, eine Versöhnung zu machen und hier versuchst du die gleiche Sache, die Früchte von den Bäumen und des Feldes zu bringen. Das war es nicht! Es war Blut vom Leben."

Und Kain ist erbost und gibt ihm zurück: „Was Du immer nur mit deinem Blut hast, das ist widerwärtig, Blut ist ein Fluch Gottes, weißt du das nicht Abel. Sieh wie Er unsere Mutter verflucht hat, dass sie zyklusmäßig bluten muss und mehr und mehr ihr Leben verliert.! Aber Du hast keinen Respekt vor unseren Eltern. Du beschimpfst deine eigene Mutter eine Hure zu sein.“


Und auch Abel ist jetzt beunruhigt über diesen Wortstreit und so sagt er in seiner Aufregung:
„Und das ist sie auch! Durch die listigen Worte des Schlangerichs hat sie sich verführen lassen, nicht mehr auf Gott zu hören. Nur durch ihre Neugierde konnte der Schlangerich ihr das Gift seiner Bosheit in ihrem Leib zur Frucht tun. Mit dem Gift der Bosheit hat er sie befruchtet, und was dabei herauskommt das sieht man ja an dir!“

Jetzt war aber Kain wirklich wutentbrannt und ging auf Abel los. Er warf ihn zur Erde, beschimpfte ihn und prügelte voller Gereiztheit auf ihn ein.Und Abel wehrte sich, versuchte seine Angriffe abzuwenden und schreit in seiner Bedrängnis: „Hilfe, helft mir doch, dieser verdammter Hurensohn , diese Otternbrut, dieser Satan! Lass mich in Ruhe du Hurensohn!“
Und sie beschimpften sich und bekämpften sich gegenseitig, sie wälzten sich im Dreck inmitten eines Feldes , zwischen solchen Früchten , die Kain zuvor geopfert hatte.

Und fasst schon, beinahe hätte Abel bei ihren Kampf der Siegende sein können, er drückte Kain jetzt unter sich zu Boden, befahl ihm seinen Mund zu halten und stille zu sein.
Doch Kain nach Luft ringend und völlig erschöpft, wollte nicht aufgeben und so erwischte er zufällig einen Stein vom Feld und schlug damit auf den Kopf seines Bruders, dass er ihn loslassen solle.

Und tatsächlich merkte Kain wie der Druck Abels nachließ und er konnte unter ihm hervorkriechen. Er stand auf und sah auf seinen Bruder und merkte, was er getan hatte.
Abel war tot.

Jetzt bekam er Angst und es beschlich ihm ein Böses Gewissen. Was sollte er jetzt nur tun? Er wollte nicht, dass man es merkte oder dass es jemand wissen sollte. Auf keinen Fall.
Und Kain war sehr klug. Er setzte sich hin und überlegte eine Weile, was er jetzt tun könnte. Er dachte über die Worte nach, die Abel gesprochen hat und auch darüber, was er von seinen Eltern über Gott gehört hatte. Und da er gelernt hatte, dass Gott Adam vom Staub des Erdbodens gemacht hatte, dachte er, dass es das beste wäre seinen Bruder auch dem Staub der Erde wieder zurück zu gebenEr vergrub ihn also und dachte, jetzt könne seine schlechte Tat nicht mehrgesehen werden. Und wenn man ihn fragt, ob er wohl Abel gesehen hätte, dann würde er so tun als wisse er nicht wo sein Bruder ist. Er würde antworten;“ bin ich meines Bruders Hüter?“


Und so kam es, dass er dann, als er von Gott gefragt wurde, antwortete
„Bin ich meines Bruders Hüter?“
Und Gott sagt“ Was hast Du getan? Das Blut deines Bruders schreit zu mir vom Erdboden her!“


Gott muss Kain strafen und schickt ihn deshalb weit fort. Als Kain wegging, um in einem anderen Land zu wohnen, nahm er einige von seiner Schwestern mit, die dann seine Frauen wurden.So ging denn Kain vom Angesicht des Herrn hinweg und ließ sich im Lande Nod östlich von Eden nieder. Dem Kain gebar hierauf sein Weib einen Sohn, Henoch.
Und als Kain dann eine Stadt erbaute, benannte er sie nach seines Sohnes Namen Henoch.
Und seht, beobachtet den Kain weiter, was er jetzt tat!?
Sobald sie aus der Gegenwart des Herrn gingen, begannen sie Städte zu bauen, begannen sie Instrumente zu bauen, machten Musik, begannen sie mit der Wissenschaft, sie fertigten Gegenstände aus Erz und Eisen an, spielten Musikinstrumente usw. Woher kam es? Versteht ihr es? Kain ging hinweg, er ging aus der Gegenwart des Herrn weg und begann, wissenschaftlich zu arbeiten.


MIT der Zeit gab es immer mehr Menschen auf der Erde, und die meisten waren so böse wie Kain. Kain tat das, weil er nicht den Glauben und die Offenbarung hatte wie Abel.
Seine selbstgemachte Religion war zwar sehr fromm, so wie Kain es auch war. Er machte ein Opfer, hatte alles so wie Abel, doch es wurde Abel gezeigt durch Offenbarung, was für ein Opfer es sein sollte. Kain bete genauso aufrichtig wie Abel." Er brachte ebenso wie Abel ein Opfer dar, doch es war das verkehrte Opfer.

Es gibt nur ein ein Opfer das richtig ist bei Gott, und das ist das geschlachtete Lamm, welches Gott schon vor Grundlegung der Welt für sich ersehen hat.


JESUS, das Lamm Gottes!



Autor unbekannt

poetry
12.05.2010, 10:25
Es gibt nur ein ein Opfer das richtig ist bei Gott, und das ist das geschlachtete Lamm, welches Gott schon vor Grundlegung der Welt für sich ersehen hat.


Bei solchen Sätzen fehlen mir die Worte

Obertonmusik
12.05.2010, 11:55
Bei solchen Sätzen fehlen mir die Worte

Mir auch poetry !
und ich denke, es ist auch besser so !!!

&wurm

anonym002
12.05.2010, 16:49
Naja, wenn der erste Teil schon auf falschen Aussagen und Schlüssen aufgebaut war, kann es ja nicht besser werden ...................


Zitat: „Hat nicht Gott unseren Eltern damals schon ihre verkehrte Sicht korrigiert, dass sich sich nicht mit Feigenblättern bedecken können, sondern dass ein lebendiges Opfer zur Versöhnung mit Gott notwendig ist!?““

Solches ist einfach Irrlehre, Aussagen, denen jegliche wirkliche Basis fehlt, die Dinge in Texte hineinpressen, ja diese vergewaltigen und missbrauchen, um eine selbstgemachte Ideologie zu rechtfertigen.


Und da sagte doch Jesus, dass man kein Strichlein der Torah anders lehren soll.....



Usw usf


Alef

absalom
12.05.2010, 20:39
Ein „Gott“ der nur durch vergossenes Blut von Tieren oder gar Menschen Vergebung gewähren kann, erscheint mir ein sehr armseliger „Gott“ zu sein. Ein solcher „Gott“ scheint den Mord an diesen Tieren oder gar an Menschen zur Befriedigung seiner Rachegelüste zu brauchen, was nicht gerade davon spricht, dass wir es hier mit einem Friedliebenden, Lebensliebenden, Barmherzigen, Wohlwollenden und Rechtschaffenden „Gott“ zutun haben, sondern mit einem blutrünstigen Wesen.

Aber gut, wer einen solchen blutrünstigen „Gott“ für sein Seelenheil braucht, der soll weiter schlachten, auch wenn es nur geistig ist. Manche sind eben über die Schwelle der Bronzezeit und Antike immer noch nicht geschritten.

Ich für meinen Teil glaube nicht, dass GOTT der Allmächtige menschlicher Opfer oder gar tierischer Opfer für ein Vergeben unserer Verschuldungen bedarf, sondern lediglich die Einsicht und Umsinnung des Menschen zu GOTT dem Barmherzigen hin.

Absalom

Seleiah
12.05.2010, 21:03
Kriegt Gott wenigstens nen saftiges stueck vom Lamm ab? Lohnt sich doch sonst nicht

dieLichtsamen
12.05.2010, 21:04
...hm &kaffeepause



Danke für euere Kommentare.


Na ja Absalom, wenn es nur auf eigene Einsicht und Umsinnen ankommen würde, dann hätte ja Gott auch das Opfer von Kain annehmen können, welches er aufrichtigen Herzens gebracht hatte, und nicht das Blutopfer von Abel.
Warum war Ihm dennoch Abels Opfer wohlgefälliger?



.

dieLichtsamen
12.05.2010, 21:07
@Seleiah


Aber natürlich, Gott hat Abels Lamm und die Fettstücke angenommen.




.

anonym002
12.05.2010, 21:16
Abel brachte kein „Blutopfer“, sondern ein Lämmlein seiner Herde. Vor dem opfern ist das Blut schon aus dem Tier raus, ....


Weshalb sollte Kain seine Gabe mit aufrichtigem Herzen gebracht haben? Aufrichtiges Herz bedeutet auch ein aufrichtiges Leben.

Kam Kain seiner Verantwortung als Erstgeborener mit seinen Pflichten nach?


Alef

Seleiah
12.05.2010, 21:32
@Seleiah


Aber natürlich, Gott hat Abels Lamm und die Fettstücke angenommen.




.

Fett ist aber nicht unbedingt essbar

dieLichtsamen
12.05.2010, 21:44
LOL ...da steht ja auch nirgends, dass Gott es gegessen haben soll.


Es steht geschrieben, dass es Gott wohlgefällig war und dass Gott es angenommen hat.



:-)

dieLichtsamen
12.05.2010, 21:53
Alef schrieb:





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Abel brachte kein „Blutopfer“, sondern ein Lämmlein seiner Herde. Vor dem opfern ist das Blut schon aus dem Tier raus, ....


Weshalb sollte Kain seine Gabe mit aufrichtigem Herzen gebracht haben? Aufrichtiges Herz bedeutet auch ein aufrichtiges Leben.

Kam Kain seiner Verantwortung als Erstgeborener mit seinen Pflichten nach?


Alef



Ach mach doch hier nicht Wortklauberei. Ich meinte damit natürlich nicht wörtlich ein Blutopfer wie beim "Moloch", sondern das Leben des Lammes, welches ja im Blut drinne ist.


Ob Kain seiner Verantwortung nachgekommen ist oder nicht, das steht nicht uns zu , zu richten. Aus der Schrift ist nur zu entnehmen , dass Kain Gott auf seine Weise angebetet hat. Warum sollte Kain sein Opfer vor Gott dargebracht haben, wenn er es nicht aufrichtig gemeint hätte? Und wäre er denn tatsächlich auf Abel eifersüchtig gewesen, wenn ihm gar nichts an der Anerkennung seiner Gaben und seines Opfers gelegen gewesen wäre.
In diesem Sinne war Kain aufrichtig auf seine Weise. Gott aber, der gerecht ist, wird Kain zu seiner Zeit richten.



lg

anonym002
13.05.2010, 09:38
@dieLichtsamen

Es ist seltsam, dass du mir Wortklauberei unterstellst, du aber mit deiner Auslegung und Interpretation etwas gar weit ausholst und Dinge in Texte legst, die wirklich so nicht sind.
Es ist doch genau deshalb, dass daraus Lehren entstehen, die eine Ideologie verkörpern, und nur dadurch bestätigt werden wollen, indem man die Schrift nicht genau nimmt und versteht.

Das Leben, das Blut muss auf die Erde gegossen werden, dass es von der Erde aufgenommen wird. Es soll nicht auf einem Felsen vergossen werden, damit es nicht versickern kann.


Zu richten ist sicher nicht unser Auftrag, das stimmt sehr wohl, aber trotzdem können wir beobachten und beurteilen und erkennen. Du machst ja das gleiche, indem du Kain Aufrichtigkeit zuschreibst, aber Gott es doch anders sah. Sicher hatte Gott Kain nicht verworfen, das erkennt man an der Frage des Ewigen an Kain. Aber in der Antwort von Kain kommt doch sein Gesinnung und Herzenshaltung zum Ausdruck.


In „seiner“ Art sind alle Aufrichtig :-)
Ob Kain wirklich aufrichtig war? Es gibt ja viele, die nicht Aufrichtig vor den Ewigen treten.


Alef

dieLichtsamen
13.05.2010, 13:14
@Alef

Da stimme ich dir zu. Es wäre nicht gut, wenn man von Menschen dahererzählte Geschichten dem Wort Gottes gleichsetzen würde und daraus dann gar noch Lehren oder Ideologien entwickeln würde.


Gottesglaube aber ist eine Gabe von Gott gegeben und ist nicht gleichzusetzen mit der Summe aller Gedanken, die man über einer Sache hat. Es ist auch nicht eine Ideologie. Der Gottesglaube ist den Gedanken und Lehren von Menschen unendlich mal überlegen und muss nicht unbedingt mit der momentan erlebten äußeren Realität übereinstimmen.
Der Glaube lässt daher auch momentan Erlebtes und Efahrenes niemals zum Richter über die Verheißungen Gottes werden. Denn der Glaube glaubt die Verheißungen Gottes auch dann , wenn allles um einem herum nach dem Gegenteil aussieht.


Und was Kain und seine Worte betrifft, geht es nicht jedem mal so, dass man etwas im Zorn sagt oder tut, was man gar nicht so gemeint hat? Zu unserem Besten ist es, dass Gott nicht nur unsere manchmal unsinnigen Worte vernimmt, sondern auch unser Herz und unsere persönlichen Umstände in Seiner Güte berücksichtigt!



lg

Zeuge
14.05.2010, 07:50
"Der Herr schaute auf Abel und sein Opfer, aber auf Kain und sein Opfer schaute er nicht."

Gott schaut nicht erst auf das Opfer und dann auf den, der es gebracht hat, sondern umgekehrt. Also, ging es hier nicht um das Opfer, sondern um die Herzenseinstellung des Menschen.

Es heißt, daß Kains "Taten böse, die Taten seines Bruders aber gerecht waren." (1Joh. 3:12.)

Und "das Opfer der Frevler(Sünder) ist (dem Herrn) ein Greuel, zumal es in schlechter Absicht dargebracht wird.

Wendet einer sein Ohr ab, um die Lehre nicht zu hören, dann ist sogar sein Gebet ein Greuel." (Spr. 21:27; 27:9.)

Kain lebte gegen sein Gewissen, er war sich seiner bösen Taten wohl bewußt, und dachte, mit einem Opfer Gott zufrieden stellen zu können. Das ist der Weg Kains, den auch heute viele gehen.

"Schon manche haben die Stimme ihres Gewissens mißachtet und haben im Glauben Schiffbruch erlitten." (1Tim. 1:19.)

"Für die Reinen ist alles rein; für die Unreinen und Ungläubigen aber ist nichts rein, sogar ihr Denken und ihr Gewissen sind unrein.
Sie beteuern Gott zu kennen, durch ihr Tun aber verleugnen sie ihn." (Tit. 1:15,16.)

"Wir wissen (aber), daß Gott Sünder nicht erhört." (Joh. 9:31.)

Darum heißt es: "Kehrt(denkt) um!"

Abel lebte nach bestem Wissen und Gewissen. Und mit den Redlichen, b.z.w. Gerechten hat Gott Gemeinschaft. (Spr. 3:32.)
Darum hat Gott auf Abel und sein Opfer geschaut. (Es nicht angenommen, sondern geschaut. Aber das ist ein anderes Tema.)

absalom
14.05.2010, 09:40
Na ja Absalom, wenn es nur auf eigene Einsicht und Umsinnen ankommen würde, dann hätte ja Gott auch das Opfer von Kain annehmen können, welches er aufrichtigen Herzens gebracht hatte, und nicht das Blutopfer von Abel.
Warum war Ihm dennoch Abels Opfer wohlgefälliger?

Der User Zeuge hat es treffend beantwortet!

Ich erinnere mich daran, dass in den Schriften steht, dass Jesus nicht vom Opferkult sprach, sondern von der Umsinnung - Umkehr des Menschen, von Barmherzigkeit, Friedfertigkeit, etc, etc. Und ich erinnere mich auch, dass in ganz ähnlicher Weise die Propheten und Rabbinen argumentierten.

Kein Opfer dieser Welt könnte unsere Unzulänglichkeiten und Verfehlungen hinweg nehmen. Wäre es so, dann müsste die Menschheitsgeschichte anders verlaufen, tut sie aber nicht! Genau das ist der fatale Irrtum, indem man meint, wenn man unschuldiges Blut vergießt und seine persönliche Schuld auf andere projiziert, dann könne man gerechter leben. Das Gegenteil ist der Fall, man macht sich nicht nur mitschuldig an diesem Gewaltopfer, egal ob Tier oder Mensch, nein, der psychologische Effekt ist der viel Schlimmere, nämlich zu glauben man wäre dann besser, heiliger, unschuldiger als andere Menschen. Und genau deshalb steht in der Tora: Ein Jeder stirbt für seine eigenen Sünden, und bisher sind alle gestorben!
Nicht Opfer sind der Weg zu Gott, sondern die Umkehr / Umsinnung des Menschen von seinen abscheulichen Wegen, hin zu den Wegweisungen Gottes für unser Dasein. Ein Gang durch die Berglehre Jesu wird dir zeigen, was die Rechtschaffenden, Friedfertigen, etc an Glückseligkeiten durch Gott den Barmherzigen erhalten werden.

Gott zu unterstellen, er braucht den Blutrausch der Menschheit um Versöhnung zu gewährleisten ist ein Relikt aus der Bronzezeit und mag dort, in der Frühgeschichte der Menschheit auch seinen berechtigten Platz gehabt haben. In allen Kulten und Religionen dieser grauen Vorzeit finden sich diese Kulthandlungen und Gebräuche, bis hin zu Menschenopfern, die angeblich Gott oder die Götter haben wollten oder bräuchten. Selbst die Geschichte von Kain und Abel hat seine Vorläufergeschichten in anderen – älteren Kulten.

Nun, wie dem auch sei, ich glaube nicht, dass Gott unserer irdischen Tiere oder gar Menschen bedarf, um Barmherzigkeit mit diesen – Seinen – Wesen zu erweisen. Ich glaube, dass Jesus damit Recht hat, dass es dem Menschen unmöglich ist, in das Königtum der Himmel zu gelangen, egal was er opferte oder glaubt ein Opfer für ihn tun zu können. Jesus sagte, dem Menschen ist es unmöglich dahin zu gelangen, aber Gott ist Barmherzig und ihm ist es möglich. Was wir dazu tun können und sollten ist, den Wegweisungen Gottes zu folgen, uns selbst in Frage zu stellen (sich selbst überwinden), und eben nicht den einfachen Weg zu gehen, sondern uns als Nachfolger der Wegweisungen Gottes zu erweisen, täglich auf das Neue, täglich auf das Neue suchen und finden und uns darüber klar werden, dass unser Dasein ein Geschenk Gottes ist und wir aus diesem Geschenk überaus reichlich Gutes zu tun, unserem Nächsten, uns selbst und in besonderer Weise Gott. Das ist unser Job und nicht der Gewalt zu huldigen, sich an unschuldigen Opfern zu ergötzen und für sich als Beruhigungstheologie wirken zu lassen. Zumindest wollte Jesus sich so nie verstanden wissen, als Opfer, sondern als Überwinder!

Absalom

dieLichtsamen
14.05.2010, 14:53
hm, na ja wenn ihr das so seht



&kaffee2