Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Interreligiöse Kindererziehung möglich?
Lara1984
18.05.2010, 15:08
Hallo zusammen,
Ich bin Christin, mein Freund Türke und wir sind seit 4,5 Jahren zusammen.
Um den Zusammenhang zu verstehen: ER is kein strenger Moslem (ihr wisst sicher was ich mit "streng" meine! betet nicht mehrmals täglich und ist auch nicht traditionell eingestellt (gegenüber Frauen)
ICH gehe nicht regelmäßig zur Kirche, lese jedoch viel in der Bibel.
In letzter Zeit haben wir viel über Kindererziehung geredet und dabei gemerkt, dass wir gar nicht so tollerant sind, wie wir immer dachten
Ist es überhaupt möglich ein Kind in beiden Religionen zu erziehen und es später selber entscheiden zu lassen? jedoch wäre es für uns schwer vorstellbar wenn das eigene Kind später Moslem bzw. Christ würde. Lässt sich das überhaupt mit dem eigenen Glauben (Joh 14.6: Jesus spricht: Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben, niemand kommt zum Vater denn durch mich") vereinbaren?
Wie sehr ihr das? Glaubt ihr dass wirklich ausschließlich Christen, die an die Auferstehung Jesu glauben nach dem Tod mit Gott leben werden?
Mein Freund glaubt an Gott und tut viel Gutes. Ich kann mir nicht vorstellen, dass er in die "Hölle" kommt, nur weil er kein Christ ist.
Römer 2, 14: "Freilich gibt es Menschen, die Gottes Gebote gar nicht kennen und doch danach leben, weil ihr Gewissen ihnen das vorschreibt. ....Was heute noch in den Menschen verborgen ist, wird einmal sichtbar und offenkundig werden, und zwar an dem Tag, an dem Gott durch Jesus Christus die Menschen richten wird"
Diese Bibelstelle deutet für mich darauf hin, dass darauf ankommt, wie man als Mensch ist, und nicht was für eine Religion man hat. Wie seht ihr das? Allerdings heisst es an einer andren Stelle:
Römer 3,28:" Nicht wegen meiner guten Taten, die ich gott vorweise, werde ich von meiner Schuld freigesprochen. Gott spricht mich erst dann frei, wenn ich mein Vertrauen allein auf Jesus Christus setze."
Wie ist es denn nun
Für alle Meinungen, Ideen und Ansichten bin ich dankbar!
Ist es überhaupt möglich ein Kind in beiden Religionen zu erziehen und es später selber entscheiden zu lassen?
Nein
Lara1984
18.05.2010, 20:59
Nein
Hallo Saleiah, wäre hilfreich wen du deine Meinung begründen würdest &schreiben
Hallo Saleiah, wäre hilfreich wen du deine Meinung begründen würdest &schreiben
Du kannst ein Kind nicht in mehreren religionen erziehen, allerdings die religionen naeher bringen
godelind
18.05.2010, 21:35
Hi Lara,
ja das ist nicht so einfach.
Meine Eltern sind zwar Christen,meine Mom evangolisch mein paps kathenglisch,meine Wenigkeit wurde ,wie damals üblich evangelisch wie meine Mom mit allem was dazugehört.
jedoch wäre es für uns schwer vorstellbar wenn das eigene Kind später Moslem bzw. Christ würde
Tja da lässt sich nix dran rütteln,irgendwann gehen Kinder ihren eigenen Weg.
Vielleicht wird es ja gar nix von beiden,so wie ich?
Ich bin damals aus der Kirche raus,weg vom Christentum,und ging ganz andere Wege.
So bin ich froh das wir hier Religionsfreiheit haben und ab einem gewissen Alter selber entscheiden dürfen was wir wollen.
Bringt Eurem Kind einfach Euren jeweiligen Glauben näher,jedoch ohne Zwang und Druck.
Und lasst es später selbst entscheiden.
Alles andere halte ich persönlich für eine Quälerei für kleine Kinderseelen,ich finde es besser wenn sie in dieser Hinsicht frei aufwachsen dürfen.
LG
Gode
Alles andere halte ich persönlich für eine Quälerei für kleine Kinderseelen,ich finde es besser wenn sie in dieser Hinsicht frei aufwachsen dürfen.
Nicht nur das, man nimmt dem Kind einfach jede freie entscheidung das kann ziemlich schaedigen weil das Kind die welt und alles drum herum nicht anders kennt als so, wie es nunmal von anfang an beigebracht bekam. Ohne die freiheit zu entscheiden hat man immer ein gewisses gefaegnis im kopf..
@ Lara
In mehreren Religionen zu erziehen dürfte nahezu unmöglich sein.
Was ihr machen könnt, ist, jeder eure Religion vorleben. So wie ihr sie eh lebt.
Außerdem gibt es im Christentum und Islam trotz aller Unterschiede auch gemeinsame Werte. Wie wären diese als Grundlage?
Gruß
LD
Lara1985
19.05.2010, 09:51
Vielen dank für eure Ansichten. Es hilft verschiedene Ansichten zu hören.
Obertonmusik
19.05.2010, 11:18
Hallo Lara,
für mich ist Christentum und Islam nicht kompartibel !
Meine Freundin hatte einen türkischen Ehemann und es ist
nicht gut ausgegangen. Ihr Sohn befindet sich in zwei Welten
und weiß nicht mehr wohin er gehört (er ist den Drogen verfallen)
und schizoid.
Nun, das ist ein übles Beispiel - aber es ist SO !
Generell halte ich es nicht für gut, ein Kind in eine Religionsform
zu zwingen oder zu drängen.
Ein wahrer und gelebter Glaube ist da wirkungsvoller.
Meine Kinder habe ich bis zur Schule mit meinem Glauben begleitet
und sie haben (wie fast alle Kinder) es als selbstverständlich
erachtet an Gott und ihre Schutzengel zu glauben.
Schlagartig ändert sich das im Schulbetrieb durch die Evolutionstherorie
des Herrn Darwin.
Ich werde niemals die Frage von beiden vergessen:
"Ja, Mama, gibt es nun Gott oder nicht ?"
Da für mich Gott der Evolutionär selbst ist, war die Antwort
für mich nicht schwer, jedoch habe ich Ihnen geantwortet,
daß sie das in Ihrem Leben selber entscheiden müssen.
LG
[COLOR="Sienna"]Hallo Lara,
für mich ist Christentum und Islam nicht kompartibel !
Meine Freundin hatte einen türkischen Ehemann und es ist
nicht gut ausgegangen. Ihr Sohn befindet sich in zwei Welten
und weiß nicht mehr wohin er gehört (er ist den Drogen verfallen)
und schizoid.
Nun, das ist ein übles Beispiel - aber es ist SO !
Du machst jetzt aber nicht die religioese erziehung dafuer verantwortlich, oder?
Obertonmusik
23.05.2010, 16:11
Du machst jetzt aber nicht die religioese erziehung dafuer verantwortlich, oder?
NEIN -
sondern die archaische
frauenfeindliche Männergesellschaft des
Islam !
NEIN -
sondern die archaische
frauenfeindliche Männergesellschaft des
Islam !
Jetzt machst du doch die religion dafuer verantwortlich..
@ Obertonmusik
Man sollte zwischen einer Religion als solcher und ihren kulturellen Ausprägungen unterscheiden.
In arabisch geprägten Gesellschaften findet man zweifellos Frauenfeindlichkeit. Aber erstens unabhängig davon, ob die Menschen dort nun Muslime oder Christen sind. Und zweitens ist Frauenfeindlichkeit kein Privileg der arabischen Gesellschaften.
Gruß
LD
Obertonmusik
24.05.2010, 00:21
Durch die Odysse meiner Freundin, welche mit einem
türkischen Mann verheiratet war, geschlagen
und das Kind zur Beschneidung gezwungen wurde,
möge man meinen Beitrag nachsehen.
Hier kann ich nicht mehr objektiv und sachlich bleiben.
Da bin ich traumatisiert und eine vernünftige Diskussion
ist deshalb mit mir über dieses Thema nicht möglich.
Mir ist der Islam suspekt und wird es wohl auch bleiben.
KindGottes
28.05.2010, 08:16
Außerdem gibt es im Christentum und Islam trotz aller Unterschiede auch gemeinsame Werte. Wie wären diese als Grundlage?
Sehr Gut!
Sag mal, LuxDei, kann ich Dir mal eine PN schicken?
Du hast das nicht aktiviert.
Kannst mir ja evtl. Deine e-mail als PN schicken.
Gruß Martin
@ Lara
Meine Eltern gehören unterschiedlichen Konfessionen an, was aber bei der Erziehung von mir und meinen Schwestern keine Rolle spielte.
Ich selbst habe mit 28 Jahren zu Gott gefunden, unbeeinflusst von meinen Eltern, meine Schwestern gehören (noch) keiner Konfession an, haben bisher nicht zum Glauben gefunden.
Meinerseits würde ich euch auch davon abraten, beide Religionen eurem Kind nahe zu bringen, da auch das schon eine Drucksituation entwickeln kann, falsch verstandener Druck zwischen den Religionen (den Eltern) entscheiden zu müssen. Das Interesse wird sich irgendwann allein entwickeln, euer Kind wird sich dann selbst ein Bild machen und selbst entscheiden. Dann aber nicht zwischen den Eltern, sondern für einen Glauben - oder für keinen Glauben.
Ich bin in jedem Fall froh, dass meine Eltern nicht für mich entschieden haben, ich den Weg zu unserem himmlischen Vater allein finden durfte und stehe Ihm sehr nah.
Liebe Grüße
MaKo
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