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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Verhalten gegenüber der Obrigkeit



Fisch
21.05.2010, 07:17
Jedermann sei untertan der Obrigkeit, die Gewalt über ihn hat. Denn es ist keine Obrigkeit ohne von Gott; wo aber Obrigkeit ist, die ist von Gott verordnet. Wer sich nun der Obrigkeit widersetzt, der widerstrebt Gottes Ordnung; die aber widerstreben, werden über sich ein Urteil empfangen.

Das höre ich so oft in Predigten oder lese es in Foren und deshalb möchte ich euch fragen wie ihr das seht.

Wenn doch aber eine "Obrigkeit" nun Mist fabriziert, dann kann es doch nicht sein, dass ich meinen Mund halte und mich unterordne - da in der Bibel steht, dass ich mich ihr nicht zu widersetzen hätte. Denke ich da an die Politik, dann fällt es mir schwer zu glauben, dass diese von Gott eingesetzt sein soll (schließlich sind wir die Wähler und frei in unserer Entscheidungen)

Ich finde es ist sozusagen ein Freispruch für gewissen Leute (Obrigkeiten) machen zu können was sie möchten - sie können Entscheide treffen die völlig unsinnig sind und wenn man ihnen Fehler nachweist, dann kommt der Satz: "Lege nicht die Hand an die Obrigkeit, denn ich bin von Gott auserwählt"

Ich komme mit solchen Forderungen nicht zurecht und wenn ich danach zu leben hätte, dann widerstrebe ich täglich Gottes Ordnungen.

Was fällt euch dazu ein oder wie lebt ihr das?

Seleiah
21.05.2010, 08:22
Das ist nicht mehr zeitgemaess, im mittelalter mag das in die sichtweise gepasst haben wenn der Koenig sich selber als Goettlicher herrscher auffuehrte und ein christlichen staat geleitet hat

Mirjamis
21.05.2010, 09:38
Untertan sein, bedeutet ja nicht, dass wir unsere Meinung nicht äußern dürfen, wenn wir Missstände sehen, Ungerechtigkeiten usw.

Untertan sein, was bedeutet das eigentlich?
Mich unterordnen, die Obrigkeit anerkennen. Mich an Regeln und Gesetze halten. Nicht in allem machen, was ich will.

Ich denke, wenn ich merke, dass etwas gegen mein Gewissen geht, wenn ich etwas mit meinem Gewissen nicht verantworten kann, dass es dann aufhört mit Untertan-sein, dass da die Grenze ist, dass ich da sehr wohl aufbegehren kann und auch sollte.

Ich frag mich grad: Wie ist Jesus mit Obrigkeit umgegangen?
Denk grad dran, wie er die Geldwechsler und Händler aus dem Tempel vertrieb.

poetry
21.05.2010, 10:16
Liebe Fischi,

ich habe dazu etwas von Lapide oder Klausner gelesen (weiß es nicht mehr genau):

Diese Passage schrieb Pauls an die römischen Gemeinden. Wie es denen damals ging, kann man sich vorstellen, wenn man die historischen Aspekte nicht außer Acht läßt. Wären diese kleinen Gemeinden damals aufmüpfig gewesen, man hätte sie ohne einen Wimpernschlag niedergemetzelt - heißt, es wäre eine Gefahr für das zarte Pflänzchen dieser neuen Gemeinden gewesen. Paulus unterstützt hier mit dem geistlichen Aspekt, denn dieser war das stärkste Argument.

In der heutigen Zeit ist das anders. Man überlege, welche Auswirkungen das gehabt hätte: Es waren hier in der EX-DDR hauptsächlich auch christliche Organisationen, die als erstes aufgestanden sind. Menschen wie Niemöller oder Bonhoeffer wäre still geblieben und auch Ungerechtigkeiten in der heutigen Zeit wären oft unausgesprochen und widerstandslos.

Viele Grüße,

poe

Obertonmusik
21.05.2010, 11:37
Was Luther da sagt, komme ich nicht mit zurecht -
ich handle nach meinem Gewissen und dieses ist für mich
auch die Stimme Gottes.

...und handle ich danach, komme ich ganz gewiss
auch mit politischen Gesetzen in Konflikt und mit
dem Papst sowieso.

Fisch
21.05.2010, 12:04
Liebe Fischi,

ich habe dazu etwas von Lapide oder Klausner gelesen (weiß es nicht mehr genau):

Diese Passage schrieb Pauls an die römischen Gemeinden. Wie es denen damals ging, kann man sich vorstellen, wenn man die historischen Aspekte nicht außer Acht läßt. Wären diese kleinen Gemeinden damals aufmüpfig gewesen, man hätte sie ohne einen Wimpernschlag niedergemetzelt - heißt, es wäre eine Gefahr für das zarte Pflänzchen dieser neuen Gemeinden gewesen. Paulus unterstützt hier mit dem geistlichen Aspekt, denn dieser war das stärkste Argument.

In der heutigen Zeit ist das anders. Man überlege, welche Auswirkungen das gehabt hätte: Es waren hier in der EX-DDR hauptsächlich auch christliche Organisationen, die als erstes aufgestanden sind. Menschen wie Niemöller oder Bonhoeffer wäre still geblieben und auch Ungerechtigkeiten in der heutigen Zeit wären oft unausgesprochen und widerstandslos.

Viele Grüße,

poe

Da hast du recht poechen, nur hört man heutzutage das auch immer wieder und mit diesen Versen wird Druck ausgeübt.

Genauso höre ich immer, dass wir für Obrigkeiten beten sollten.. - sollen wir wirklich für Angie und Konsorten beten? Beim besten Willen, das fällt mir im Traum nicht ein, dass ich für diese Frau und andere in der Politik bete oder sie gar segne. Die sollen ihren Job einfach nur gut machen, dafür erhalten sie ja auch fette Kohle. Da ich nicht davon ausgehe, dass sie von Gott eingesetzt sind und sich auch nicht so verhalten, werde ich sicher nicht für diese Leute beten - die haben weder Not noch sonst was..das sind Leute die geil auf Rampenlicht sind und korrupt noch dazu und melken das Volk um sich selber zu bereichern.

Wie haltet ihr das mit der Aufforderung für die Regierung oder Personen daraus zu beten?

Fisch
21.05.2010, 12:10
Ich frag mich grad: Wie ist Jesus mit Obrigkeit umgegangen?
Denk grad dran, wie er die Geldwechsler und Händler aus dem Tempel vertrieb.

Für mich gehören die Händler und Geldwechsler nicht zur Obrigkeit - zu dieser Zeit ist das eher der Kaiser und seine Mannschaft die in Amt waren. Und wie er damit umging, das kann man ja aus dem Satz erkennen, den er gab: "Gebt dem Kaiser was dem Kaiser gehört". Dass daraus Verachtung spricht, aber die so perfekt und gekonnt verpackt wurde von Jesus, das finde ich genial. Meiner Meinung nach hat sich Jesus nur einem untergeordnet und das war seinem Gott - allen anderen hat er versucht beizubringen, dass man sich nur Gott unterzuordnen hat und treu nach den Geboten leben soll.

poetry
21.05.2010, 12:13
Naja, man kann ja dafür beten, dass sie endlich die Biege kriegen und gute Politik machen &hyänen

Allgemein denke ich, es muss jeder selber wissen, für was er betet. Ich habe zum Beispiel bis jetzt ein einziges mal für eine Sache gebeten(t), die nur mich betraf, ansonsten bin ich da eher scheu und pack lieber andere, mir nahe stehende Personen in meine Bitten. Die Mehrheit meiner Gebete besteht irgendwie eh nicht aus Bitten *nachdenk*

Grüße,
poe

Fisch
21.05.2010, 12:17
Was Luther da sagt, komme ich nicht mit zurecht -
ich handle nach meinem Gewissen und dieses ist für mich
auch die Stimme Gottes.

Genau deswegen habe ich heute mal das Thema aufgegriffen, weil ich weiß, dass mit diesen Versen viel Ungutes abgedeckt wird. Ich weiß auch, dass wenn man Leuten das lange genug einredet, dass sie sich dann zu unmündigen Menschen entwickeln. Angst zu haben, dass man gegen Gott Regeln verstößt, wenn man Obrigkeiten widerspricht, ist der erste Schritt, dass man anfängt sich zu unterwerfen und das Denken abzuschalten - wieviel Ungerechtigkeit sich daraus entwickelt, das ist kaum abschätzbar.

Fisch
21.05.2010, 12:22
Naja, man kann ja dafür beten, dass sie endlich die Biege kriegen und gute Politik machen

Und du glaubst, dass Gott solche Gebete braucht und dann vom Himmel herab eingreift und ihnen eine göttliche Eingabe ins Hirn gibt, dass sie doch noch die Biege kriegen? Nenne mir einen Fall, wo man das hätte mal anschaulich beobachten können (in der jetztzeit).

poetry
21.05.2010, 12:23
Oscar Lafontaine - er macht keine Politik mehr :-)

Fisch
21.05.2010, 12:25
Oscar Lafontaine - er macht keine Politik mehr :-)

lol

Mirjamis
21.05.2010, 13:28
Für mich gehören die Händler und Geldwechsler nicht zur Obrigkeit - zu dieser Zeit ist das eher der Kaiser und seine Mannschaft die in Amt waren. Und wie er damit umging, das kann man ja aus dem Satz erkennen, den er gab: "Gebt dem Kaiser was dem Kaiser gehört". Dass daraus Verachtung spricht, aber die so perfekt und gekonnt verpackt wurde von Jesus, das finde ich genial. Meiner Meinung nach hat sich Jesus nur einem untergeordnet und das war seinem Gott - allen anderen hat er versucht beizubringen, dass man sich nur Gott unterzuordnen hat und treu nach den Geboten leben soll.

Waren die Geistlichkeit damals nicht auch Obrigkeit, die die Händler und Geldwechsler duldeten?
Aber ich meinte vor allem die Römer damit, die wohl etwas damit zu tun hatten (erinnere mich da an ein Posting aus der Vergangenheit)

absalom
21.05.2010, 14:09
Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen!" (Apg. 5, 29 + 4/19) Bekanntlich bestehen Regierungen oder „Obrigkeiten“ (was für ein seltsames Wort) aus Menschen.

Paulus übernahm mit seinem Obrigkeitsgehorsam die Philosophie der Essener (dazu habe ich anderen Ortes ja schon einiges ausgeführt). Jesus selbst widersprach vehement einer solchen Auffassung und praktizierte ganz gegenteiliges gegenüber den Herrschern, ja er rief sogar seine Nachfolger dazu auf, es den Machthabern nicht gleich zutun. Sein propagierter ziviler Ungehorsam wie z.B. die Steuerverweigerung oder seine öffentlichen Reden gegen Kriegstreiber, Ausbeuter und Kapitalisten (um es einmal in unserer heutigen Sprache zu sagen) sind deutliche Zeichen dafür, dass es Jesus keines Wegs für richtig hielt, den Machthabern Wortlos und Tatenlos bei ihrer Herrschaft zu zuschauen. Und nicht zu vergessen ist in diesem Zusammenhang auch Jesu offen gezeigte Abneigung gegen die Fremdherrschaft durch die Römer.

Und auch seine Jünger nahmen es ganz offensichtlich mit dem Gehorsam nicht so genau. So trugen seine Jünger Waffen, obwohl dies bei Todesstrafe den damaligen Juden verboten war.

Ich persönlich bin darüber eigentlich schon erstaunt, dass es eines Mahatma Gandhis bedurfte, um die revolutionäre Sprengkraft in Jesu aussagen auch in seiner ganz praktischen Anwendung zu erkennen, die dann sogar ein Empire zum Wackeln brachte. Nun, die Römer in der Zeit Jesus erkannten das ganz sicher und machten kurzen Prozeß mit Jesus und das scheint Paulus wohl noch im Hinterkopf gehabt zu haben und wohl mehr noch, dass es besser ist mit den Wölfen mitzuheulen, als gegen sie anzukämpfen. Zumindest hat er das sogar vorgelebt und hier in ganz armseliger Weise, indem er sich genau auf die Machthaber zu seiner Rettung berief, die einst Jesus so angriff. Ironie der Geschichte?

Sollen wir für Regierungen beten? Ich denke ja, nämlich dahingehend, dass diese einen erleuchteten Verstand zum Regieren haben. Ihnen gehorchen hingegen ist etwas ganz anderes. Solange es mit dem Gewissen und mit dem Glauben vereinbar ist, so ist es doch in Ordnung. Wenn es aber dagegen geht, so kann es nur eine Antwort geben und die heißt aktiver Widerstand bis hin zur bittersten Konsequenz. Genau das lehrte auch Jesus und er sprach davon, wer seinen Wegen folgt kann gar nicht anders, als mit den Machthabern in heftigste Konflikte zu kommen. Es erstaunt, wie wenig davon bei den angeblichen Nachfolgern Jesu zu sehen ist, was zeigt, dass all diese Obrigkeitsprediger sich einen Dreck um Jesu lehren kümmern und dann doch lieber sich in den Schoß der Wohlfühlgesellschaft begeben oder gar zu Helfershelfern werden. Die Geschichte der letzten 1500 Jahre spricht da eine sehr deutliche Sprache und zeigt was Obrigkeitsgehorsam verursacht hat.

Jesus ist eben nicht gekommen um Frieden zu bringen und wer seine Botschaft aufmerksam liest, kann gar keinen Frieden mehr mit dieser Welt haben, sondern er ist gekommen um dieser Welt das Königtum Gottes gegenüber zu stellen. Er ist nicht gekommen um unser Gewissen zu beruhigen, sondern uns aufzurütteln und vor allem diese Welt in der wir leben rechtschaffener und gerechter, barmherziger und liebvoller zu machen. Und das dieser Kampf eben nicht ohne einen persönlichen Preis zu zahlen stattfinden wird, davon sprach er mehrfach, ja er wusste, dass man möglicherweise sogar sein Leben dafür einbüßen wird, denn man muß eben wählen zwischen Gott oder Mammon, beiden dienen geht auf Dauer nicht.

Absalom

Jungtroll
21.05.2010, 14:55
es gibt für mich nichts schlimeres wie leute die sich selber aufgeben und blind so einer obrigkeit nachfolgen und nichts mehr hinterfragen solche leute sind gefährlich und manipulierbar wäre eine obrigkeit wirklich von gott eingesetzt und gott würde hinter ihr stehen dan kan man auch alles hinterfragen und die obrigkeit würde sich dem stellen und bestehen könen aber solang das einzige argument der obrigkeit is das sie von gott eingesetzt sei und man ruhig sein soll hat das alles nichts mit gott zu tun sondern man missbraucht ganz einfach gott für die eigenen zwecke um sich zu bereichern oder macht auszuüben wieso ich für eine merkel beten sol weis ich auch nich so recht die macht einfach einen job und soll den nach bestem gewissen tun sie mus das mal selber verantworten was sie da tut ich bete auch nich für den hühnerbesitzer das der seine hühner richtig behandelt und die eier richtig transportiert das is sein job und ich geh einfach die eier kaufen

royal
21.05.2010, 18:31
Zum Thema.

Drei Bibelstellen:
Röm 13,1
Jede Seele unterwerfe sich den obrigkeitlichen Gewalten; denn es ist keine Obrigkeit, außer von Gott, und diese, welche sind, sind von Gott verordnet.

Röm 13,2
Wer sich daher der Obrigkeit widersetzt, widersteht der Anordnung Gottes; die aber widerstehen, werden ein Urteil über sich bringen.

Apg 5,29
Petrus und die Apostel aber antworteten und sprachen: Man muß Gott mehr gehorchen als Menschen.

Die Staatsform "Demokratie" ist anders herum. Das Volk beherrscht den Staat und wählt die sie haben will und wählt die ab, die nichts taugen.

Doch so ist es auch nicht. Die Kunst der Staatsform läuft anders. Nationen/Staaten umgehen die Gesetze und kennen die Tricks.
Die Staaten sind auch nicht Autonom, sondern werden Kontrolliert von den Geldgebern der Staaten-Hochfinanz, Adel...

Wem soll ich mich unterordnen??? Ich kenne oft gar nicht die Personen, die im Hintergrund durch Finanz, Politik und Militär die Fäden ziehen.
Auf der anderen Seite hat der GOTT alle Mächte eingesetzt.

Doch die Unterordnung endet, wo Gottes Wille eingehalten werden muss. Siehe Apostelgesch.

Die okkulten Geheimzirkel (Freimaurer, Spiritisten, Kultisten...usw.) wissen auch was in der Bibel steht und können sich dadurch Christen schnell gefügig machen.

Die Meinungsfreiheit ist uns ja immer noch stark gegeben

Siehe Seiten:

http://infokrieg.tv/
http://alles-schallundrauch.blogspot.com/
http://www.kopp-verlag.de/

Einen Staatswechsel mit Geld oder Gewalt durchzuführen ist für einen Christen nicht bindend. JESUS CHRISTUS bewirkt eine Neue Weltordnung ohne Schatten durch Geldadel, okkulte Blutslinien, Bohemian Grove, Skull&Bones..usw.

Ein Christ sollte ein Krieger sein und nicht ein Weichei, der immer alles nur so macht was der Staat fordert/verlangt.

Es gibt auch Zivilen Ungehorsam und eine vom Staat beauftragte Person zu blockieren. Siehe Polizist, der etwas fordert was ich vom Gewissen, der Bibel oder vom Grundgesetz ich nicht tun kann/darf/will...

Es ist nicht so schwarz/weiß - Unterordnung und gut ist. Das erfordert ein aktives Mitdenken und reden, sowie handeln.

anonym002
21.05.2010, 21:08
Nun, ob Obrigkeit von Gott eingesetzt ist, zum Guten, ist selbst verschieden zu betrachten.

Sicher ist der Ewige der Handelnde auch in der Weltgeschichte. Nur, die handeln meist nicht nach Gottes Sinn.

Dies trifft sicher auch selbst auf das eigene Leben zu. Selber wähnt man sich in der Harmonie Gottes, also in seinen Sinn und Namen, und oft merkt man im Nachhinein, dass vieles selbst gestricktes ist.

So verkennen wir oft Gottes Willen und Wirken, und interpretieren es in die eigene Gedankenwelt. Wer kennt schon die Gedanken Gottes? Wer die Wege Gottes?


So bleibt nichts andere übrig, als nach eigenem Gewissen zu handeln, in Ehrlichkeit und Verantwortung vor dem Ewigen, mit dem Wissen, dass auch das nur "Stückwerk" (sprich subjektiv) ist.



Alef

poetry
21.05.2010, 21:13
royal, Deine 3 Linkempfehlungen sind so seriös wie die Bildzeitung.

godelind
21.05.2010, 21:40
royal, Deine 3 Linkempfehlungen sind so seriös wie die Bildzeitung.

Wobei ich bei all dem Schwachfug die Bildzeitung bevorzugen würde, da ich die ich Kolumne von Franz.Josef Wagner mag,wenn es auch das einzige ist.&stinktier
Gode

poetry
21.05.2010, 22:19
Naja, ich mag eher das Bildgirl des Tages &aloah

poe

anno
22.05.2010, 01:54
Also ich weigere mich z.B. GEZ zu bezahlen, weil ich das für Unrecht halte.

birdwoman
22.05.2010, 05:07
[QUOTE=Fisch;78912]
Ich finde es ist sozusagen ein Freispruch für gewissen Leute (Obrigkeiten) machen zu können was sie möchten - sie können Entscheide treffen die völlig unsinnig sind und wenn man ihnen Fehler nachweist, dann kommt der Satz: "Lege nicht die Hand an die Obrigkeit, denn ich bin von Gott auserwählt"

/QUOTE]

Fisch, genauso hab ich es mein ganzes leben erfahren..............
Nicht nur von regierungs herrenmenschen, sondern auch in christlichen kirchen/gemeinden. Die Bibel wird oft als waffe gegen andere eingesetzt, um sie in einer unterwuerfigen position zu halten. Es geht um macht und kontrolle!
Die obrigkeit in kirchen/christlichen gemeinden sind pastore und solche, die ihnen am naechsten stehen, d.h. die "schafe" mitregieren.
Es kostet immer einen preis, manchmal einen sehr hohen, obrigkeit/herrenmenschen zu widerstehen wenn sie ganz klar ungerechtigkeiten an anderen menschen begehen.
Ein freund sagte mir einmal, dass, wenn man angesichts ungerechtigkeit und grausamkeit gegen andere schweigt, man genauso schuldig daran ist wie die taeter selbst!

@Alef :
"So verkennen wir oft gottes willen und wirken, und interpretieren es in die eigene gedankenwelt. Wer kennt schon die gedanken gottes? Wer die wege gottes."
AMEN dazu!
Wir als sterbliche wesen koennen nicht ein ewiges wesen voll verstehen. Koennten wir das, waeren wir selbst Schoepfer und nicht menschen.


birdwoman

Zeuge
22.05.2010, 07:58
"Wenn du ... sagst: Ich will einen König über mich einsetzen ..., dann darfst du einen König über dich einsetzen, doch nur einen, den der Herr dein Gott auswählt." (Deut. 17:14,15.)

Die Regierungen existieren nicht weil Gott es so will, sondern weil die Menschen es so wollen.
Haben sie aber sich eine Regierung gewählt, müssen sie ihr auch gehorsam sein, sonnst machen sie sich selbst zu Verbrechern.

Gott will selbst unsere Regierung sein, aber die Menschen lehnen ihn als Regierung ab.

"... mich haben sie verworfen: Ich soll nicht mehr ihr König sein." (1Sam. 8:7.)

Aber die Menschen setzen über sich Regierungen ein, die nicht von Gott dazu ausgewählt wurden.

"Sie setzen Könige ein, aber gegen meinen Willen; sie wählen Fürsten, doch ich erkenne sie nicht ein." (Hos. 8:4.)

Das hat keine Zukunft.

"Schonungslos hat der Herr ... entweiht das Königtum und seine Fürsten." (Klagelieder 2:2.)

Und für sein Volk hat Gott eine Regierung nach seinem Herzen eingesetzt.

"Ich selber habe meinen König eingesetzt auf Zion, meinem heiligen Berg." (Ps. 2:6.)

"Gott hat die Verheißung, die an die Väter ergangen ist, an uns, ihren Kindern, erfüllt, indem er Jesus auferweckt hat ..." (Apg. 13:32,33.)

"... der in den Himmel gegangen ist; dort ist er zur Rechten Gottes, und Engel, Gewalten und Mächte sind ihm unterworfen." (1Pet. 3:22.)

Nur der Mensch will sich ihm nicht unterwerfen, und wählt immer noch seine eigene Regierung. Das kann nicht gut gehen.
Erst wenn er damit aufhört und sich Gott unterordnet, wird alles ins Lot kommen.

"Danach kommt das Ende(dieser Welt), wenn er jede Macht, Gewalt und Kraft vernichtet hat und seine Herrschaft Gott, dem Vater, übergibt.
Denn er muß herrschen, bis Gott ihm alle Feinde unter die Füße gelegt hat." (1Kor. 15:24,25.)

Gerhardt
26.05.2010, 19:32
„Jedermann ordne sich den Obrigkeiten unter, die über ihn gesetzt sind; denn es gibt keine Obrigkeit, die nicht von Gott wäre.“ So beginnt das 13. Kapitel des Römerbriefes.

Und jeder, ob Gläubiger oder Ungläubiger sei dankbar, wenn es eine Obrigkeit gibt, so möchte ich hinzufügen.

Statt Obrigkeit könnte man auch staatliche Gewalt, Verwaltung oder Staatsordnung sagen. Staatsgewalten fehlen typischerweise in Zeiten von Krieg oder Revolution. Wie wichtig diese sind bemerkt man erst, wenn diese fehlen. Was das Fehlen einer Staatsordnung bedeutet, kann man in der jüngeren oder älteren Geschichte nachlesen. Seien es der Dreißigjährige Krieg, die Französische Revolution, Somalia, Afghanistan oder Iraks 2003 um nur einige Beispiele zu nennen; Landsleute töten ihre Landsleute, Verwandte betrügen ihre Verwandten, es gibt keine Rechtsicherheit mehr.

Richtig ist, dass Regierungen falsch handeln können. Sie können sogar himmelschreiendes Unrecht begehen. Das Nazi-Regime ist da sicherlich das traurigste Beispiel.

Es gibt gute und schlechte Regierung. Was gut oder schlecht ist, ist dabei auch eine Frage der eigenen (politischen) Einstellung und damit eine Geschmacksfrage. Auch der Zeitgeist oder die öffentliche Meinung haben einen gewichtigen Einfluss.

Wie schwierig die Beurteilung von gut und schlecht ist, kann man an der Folterdebatte beobachten. Mit zunehmender Bedrohung durch Terroristen („11. September“) schien sogar die Folter wieder ein zulässiges Mittel im Rechtsstaat zu sein. Und in den USA wurde diese angewandt oder man ließ foltern. Auch in der BRD wurde plötzlich über die Zulässigkeit der Folter nachgedacht. Und die Regierung Schröder war in ungeklärter Weise in Entführung und Folterung verwickelt.

Ich erwähne diese Dinge um zu zeigen, wie schwierig eine Beurteilung ist. Auch wenn ich selbst nicht für unsere Regierungen bete, verdient hätten sie es.

Soweit meine Gedanken.
Gruss Gerd