PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Die drei Bäume



Ellie
07.06.2010, 22:20
Ein Mutterbaum steht mit ihren drei Kinderbäumen im Wald. Die Mutter fragt die Drei, was sie denn mal werden wollen. Alle antworten, dass sie etwas werden wollen, was die Menschen erfreut und ihnen hilft.
Der erste sagt: "Ich hoffe, ich komme in eine ganz noble Schreinerei. Ich möchte, dass aus mir ein ganz tolles Möbelstück wird für einen König. Am besten ein Bett."
Der zweite überlegt: "Ich möchte gerne ein Schiff werden. Ein riesiges Segelschiff, was schätze transportiert. Wo Könige ihre Schätze hineinlegen und von einem Land zum anderen reisen."
Der dritte Baum bemerkt: "Ich möchte einfach hier stehen bleiben und mit meiner ganzen Existenz auf Gott hinweisen."

Die Jahre ziehen ins Land und irgendwann wird der erste Baum abgeholzt. Zu seinem Entsetzen kommt er in eine ganz schäbige Schreinerei, wo sie einen Futtertrog aus ihm machen. Er wird in eine dreckige Scheune gestellt, wo Tiere auf ihn herabsabbern und aus ihm fressen. Der Baum ist mit seinem Dasein todunglücklich. Bis in einer Nacht ein junges Ehepaar in die Scheune kommt, die Frau hochschwanger. In dieser Nacht bekommt sie ihr Kind und legt es in diese Krippe hinein. Später kommen noch andere Menschen hinzu. Sie haben Geschenke für das Kind und beten es an. Da denkt sich der Baum: "Vielleicht bin ich ja doch ein Bett für einen König geworden. Vielleicht bin ich sogar das Bett des größten Königs überhaupt geworden." Und der Baum hört auf, traurig zu sein.

Auch der zweite Baum wird irgendwann abgeholzt und ein Schiff aus ihm gezimmert. Allerdings kein schön verziertes Segelschiff, wie er es sich erträumt hatte, sondern ein billiger Fischerkahn für einen Tümpel. "Was für eine Karriere", denkt sich der Baum frustriert. Eines Tages jedoch kommt ein Mann und will mit dem Besitzer des Bootes, einem gewissen Simon Petrus, aufs Wasser hinausfahren. Dieser Mann erzählt von der Liebe Gottes und spricht Worte des Friedens. Da spricht der Baum zu sich: "Ich glaube, ich als Fischerboot hab heute den größten Schatz aller Zeiten in mir gehabt."

Der dritte Baum erwischt es besonders herftig. Er wird abgeholzt und lieblos auf einen Stapel Holz geworfen. Dort liegt er lange Zeit einfach nur herum. Irgendwann kommen römische Soldaten, sägen ihn entzwei und schlagen die zwei Stücke aufeinander. Der Baum, der mit seiner ganzen Existenz einfach nur auf Gott hinweisen wollte, wird als Folterinstrument benutzt, an dem ein Mann gekreuzigt wird.
Doch was der Baum damals noch nicht wissen konnte: Das Kreuz weist seit dem Tod Jesu bis heute den Weg zu Gott und auf seine Liebe zu uns Menschen hin.

Manchmal laufen die Dinge vielleicht nicht so, wie wir sie uns vorgestellt haben. Aber wenn wir eine Grundrichtung haben im Leben wie die drei Bäume, wenn wir mit unserem Leben ein Segen für andere Menschen sein und Gott dienen wollen, dann wird Jesus das benutzen. Er hat einen Plan für unser Leben, einen guten Plan. Nur sieht der auf den ersten Blick nicht immer so aus, wie wir ihn uns erträumen.