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Popcorn
16.02.2007, 23:17
Müll


Heute habe ich so über mein Leben nachgedacht. Wie es früher war und wie es heute ist. Was war mir früher wichtig und was heute? Und ich muss sagen, es ist wie im Buch Kohelet (Prediger), dort steht am Anfang:


O eitel Eitelkeiten, spricht Kohelet, o eitel Eitelkeiten, alles eitel!


In der Buber/Rosenzweig Übersetzung lautet der Vers folgendermassen:


Dunst der Dünste, spricht Versammler, Dunst der Dünste, alles ist Dunst.


Diese Wortwahl gefällt mir selber sehr gut. Eitelkeiten, da kommt mir „Zürcher Bahnhofstrasse“ in den Sinn, High Society – etwas was nicht wirklich mein Leben berührt. Aber mit Dunst, da kann ich sehr wohl etwas anfangen. Das sagt mir aus, dass es etwas ist was schnell vergeht, etwas was ich mir sehr gut vorstellen kann. So ist mein Leben. Ich weiss noch, als ich mein erstes Kind in den Armen hielt. Ich schaute es mir genau an, mein Herz konnte es noch nicht fassen, dass dieses kleine Wesen mit den grossen blauen Augen, mein Kind ist. Ich konnte nicht glauben, dass ich es einfach mit nach Hause nehmen durfte. Aber im selben Moment spürte ich auch die grosse Verantwortung und ich gab meinem Kind ein heiliges Versprechen ab, dass ich immer für es da sein werde. Heute ist dieses Kind ein Mann von 25 Jahren. Wo blieb die Zeit nur, sie war intensiv aber ich Rückblick wie ein Dunst. Nicht vom Inhalt her, oh nein, aber von der Geschwindigkeit der Jahre. Mein Kind kam, wir lebten intensiv und es verliess uns wieder um seinen eigenen Weg zu gehen. Heute macht sich das zweite Kind bereit für den Abflug ins eigene Leben. Das Heim leert sich langsam. So schnell vergeht die Zeit.


Mir zeigt das heute mit Deutlichkeit auf, wie wertvoll die Zeit ist. Wie wichtig, dass wir andere Inhalte im Leben haben wie nur Dünste. Dass wir unser Leben auf ein Fundament stellen, das alles überdauert – das mehr ist als ein Kommen – ein Gehen – ein Verdunsten.


Ich sah das Bild vom Mülleimer. Was da an Müll ist, das ist wirklich Eitelkeiten. Das sind die Überreste von einem masslosen und auf sich selber bezogenes Leben. Wenn ich aber jetzt mein Leben betrachte? Wie viel Müll finde ich darin? Ich schaute mal nach, wie Müll definiert wird und ich staunte:


Unter Abfall, in der Schweiz auch Kehricht oder in Österreich Mist bezeichnet, versteht man nicht mehr benötigte Überreste in festem Zustand. Uff, da bin ich gefordert. Was trage ich doch alles mit mir mit, was ich nicht mehr benötige. Da finde ich Vorurteile, Lieblosigkeit, Überheblichkeiten usw. – kurz gesagt Sünden.


Und ich finde noch eine geniale Definition – hört mal her! Man kann Abfall auch als falsches Material zur falschen Zeit am falschen Ort bezeichnen. WOW – wie gut. Das passt doch auf meine Sünde. Sie ist falsch und gehört nicht in mein Leben und zu keiner Zeit! Gott weiss darum und bietet mir deshalb den Weg der Sündenvergebung an. Ich darf umkehren, darf mich zu IHM hinwenden, weil er sich zuerst zu mir hingewendet hat. Er bietet mir Hilfe an, bei der „Abfallentsorgung“.


In Psalm 50,15 steht: Und ruf mich an am Tag der Not, ich rette dich, du wirst mich ehren!

Wenn die Not der Sünde mich bedrückt, darf ich mich an meinen Vater im Himmel wenden. Hier geht es um echte Umkehr, um echte Busse. Denn Gott sagt im Psalm 51,19:


Die Opfer Gottes sind ein zerbrochener Geist; ein zerbrochenes und zerschlagenes Herz wirst du, Gott nicht verachten. Oder noch anders übersetzt von Buber/Rosenzweig: Schlachtmahle für Gott sind ein gebrochener Geist, ein gebrochenes, zerschlagenes Herz, Gott, du wirsts nicht verschmähen. –


Wie gross ist doch Gott, dass er uns diese Möglichkeit gibt!


Kehren wir doch um zu Gott, führen ein Leben, das mehr Wert hat wie nur Dunst. Leben wir ein Leben, das nach dem Erdenleben weiter geht – bei IHM in der Ewigkeit. Er ruft – auch heute noch – und ER liebt. Lass dich versöhnen mit Gott! Es geht nicht um Kirche oder Gemeinde, sondern einzig und alleine um (d)eine Beziehung zu Gott.


Gedanken von

Popcorn

Gabriel2
17.02.2007, 00:27
Vielen Dank liebe Popcorn,

ja ich bitte den Herrn, dass er allen Müll aus meinem Herzen entsorgen möchte, nur ER kann es und hat den genügend großen Lastwagen dabei !!!


Gabriel

märki
19.02.2007, 15:22
Meine liebe Popcorn

Vielen Dank für diesen schönen Beitrag.

Gott will uns auch von Bindungen befreien. Seien es Drogen, Süchte oder Dämonen. ER hat die Macht uns aus den Klauen des Widersachers zu reissen.

Der einzige, wahrhaftige und lebendige Gott sagte zu Jeremia: "Siehe, ich bin der HERR, der Gott alles Fleisches! Sollte mir irgendein Ding unmöglich sein?" Jeremia 32,27

Da gibt es keinen Grund zu zögern, den Ewigen anzurufen.

märki