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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Gottes Pläne für uns und seine Allwissenheit



Daniel
21.02.2007, 09:51
Hallo Freunde,

mich beschäftigt seit gestern folgende Frage:

Der Herr hat schon im Mutterleib einen Plan und damit unsere Bestimmung in unser Herz geschrieben (Ps 129, 15: Du hast zugesehen, wie ich im Verborgenen gestaltet wurde, wie ich gebildet wurde im Dunkel des Mutterleibes.).

Was gilt Eurer Meinung nach dann für diejenigen von denen er bereits weiß daß sie verloren gehen und IHN Zeit ihres Lebens ablehnen werden?

Auch unter ihnen gibt es doch mit Gaben und Talenten sozusgagen "gesegnete" Menschen, die sich aber dann doch gegen ihn entscheiden.

Vielen Dank im Voraus

Gruß
Daniel

JC-Freak
21.02.2007, 10:35
Hallo Daniel!

Eine sehr interessante Frage.
Werde noch eine Weile darüber nachdenken...

Es stellen sich Fragen wie:
- wie frei sind wir eigentlich in unseren Entscheidungen?
- gebraucht Gott Menschen nur dann, wenn sie dem bewusst zustimmen?
- wie vorhergesehen ist alles?

Bis bald,
Tamara

poetry
21.02.2007, 10:37
- wie frei sind wir eigentlich in unseren Entscheidungen?
Das war auch meine Frage bei Daniels Beitrag. Ich denke wir sind komplett frei, denn was wäre das für eine Liebe, wenn unsere Entscheidungsfreiheit auch nur ein Quäntchen eingeschränkt wäre.

Poe

märki
21.02.2007, 11:01
Hallo Daniel

das sehe ich etwas anders.
Der Ewige hat mit jedem von uns einen Plan. Das stimmt.
Dieser Plan ist vollkommen und gut.

Der Ewige hat uns aber die freie Willensentscheidung gelassen, die durch den Fall: " Apfel vom Baum der Erkenntniss geklaut ", entstanden ist.
Die allermeisten Menschen können zwischen Gut und Böse entscheiden.

Wenn sich für das Böse entscheidet, zerfleddert den vollkommenen Plan des Herrn der Herrscharen!
Der Ewige unternimmt dann sehr viel um uns wieder auf den richtigen Kurs zu bringen.

Das Ziel von seinem Plan ist ihn, den ewigen, einzigen, wahrhaftigen und
lebendigen Herrn der Herrscharen zu suchen, zu finden und in seinen Bund zu treten.
Er will das wir das Böse lassen und das Gute tun.

Der Ewige ist ein barmherziger und gnädiger Herr und will das keine Seele verloren geht. 2. Petrus 3,9
Darum starb auch Jeshua, der Sohn des Ewigen, den schrecklichsten Tod, und wird wiederkommen um die Herrschaft auf dieser Erde zu übernehmen.

Wer sich aber bewusst bis zum Tod gegen den Ewigen entscheidet, der darf keine Gnade erwarten. Offenbarung 20,11-15

Es liegt also an jedem einzelnen sich für den Ewigen zu entscheiden, und sich in das Buch des Lebens eintragen zu lassen.
Das Buch wurde vom Ewigen höchstpersönlich angefertigt! Maleachi 3,16-24

Denk daran: der Ewige ist gerecht. Wer keine Möglichkeit hatte sich für den Herrn der Herrscharen zu entscheiden, der erlebt die Gnade und Barmherzigkeit des Ewigen trotzdem.

Gebt dem Ewigen die Ehre!

märki

rudi
21.02.2007, 11:15
Ich glaueb ebenfalls, dass der Mensch in seiner Entscheidung für oder gegen Gottes Weg frei ist.
Andernfalls würden viele Bibelstellen keinen Sinn geben.

Sollte ich wirklich Gefallen haben am Tod des Gottlosen, spricht der Herr, HERR, nicht vielmehr daran, dass er von seinen Wegen umkehrt und lebt?... Werft von euch alle eure Vergehen, mit denen ihr euch vergangen habt, und schafft euch ein neues Herz und einen neuen Geist! Ja, wozu wollt ihr sterben, Haus Israel? Denn ich habe kein Gefallen am Tode dessen, der sterben muss, spricht der Herr, HERR. So kehrt um, damit ihr lebt! (Ezechiel 18,23.31-32)

oder:

Ich rufe heute den Himmel und die Erde als Zeugen gegen euch auf: das Leben und den Tod habe ich dir vorgelegt, den Segen und den Fluch! So wähle das Leben, damit du lebst, du und deine Nachkommen, indem du den HERRN, deinen Gott, liebst und seiner Stimme gehorchst und ihm anhängst! (Deuteronomium 30,19-20a)

Jerusalem, Jerusalem, die da tötet die Propheten und steinigt, die zu ihr gesandt sind! Wie oft habe ich deine Kinder versammeln wollen, wie eine Henne ihre Küken versammelt unter ihre Flügel, und ihr habt nicht gewollt! (Matthäus 23,37)

Andererseits gibt es ebenfalls Bibelstellen, die von einer "Erwählung" schon vor der Geburt sprechen, also schon bevor der Mensch selbst eine Entscheidung aus freiem Willen getroffen hat:

Denn die er vorher erkannt hat, die hat er auch vorherbestimmt, dem Bilde seines Sohnes gleichförmig zu sein, damit er der Erstgeborene sei unter vielen Brüdern. Die er aber vorherbestimmt hat, diese hat er auch berufen; und die er berufen hat, diese hat er auch gerechtfertigt; die er aber gerechtfertigt hat, diese hat er auch verherrlicht. (Römer 8,29-30)

Ich kannte dich, ehe denn ich dich in Mutterleibe bereitete, und sonderte dich aus, ehe denn du von der Mutter geboren wurdest, und stellete dich zum Propheten unter die Völker.(Jeremia 1,5)

Wenn Gott aber Menschen für besondere Dienste berufen hat, so wußte er schon vorher, wie sich der Mensch entscheiden würde. Daher wird im Römer Brief von "die er vorher erkannt hat" und in Jeremia von "Ich kannte Dich, bevor"... gesprochen.

Der Grundsatz ist und bleibt das Gott eine Entscheidung des Menschen aus freiem Willen erwartet und in seiner Liebe und Gnade um eine Entscheidung für ihn wirbt.

märki
21.02.2007, 11:34
Amen lieber rudi, Amen!

märki

Daniel
21.02.2007, 11:42
Hallo Freunde,

ich bin mir der Existenz des Freien Willens durchaus bewußt und würde niemals die absolute, unanfechtbare Gerechtigkeit, Barmherzigkeit und Liebe unseres Vaters in Zweifel stellen.

Verwirrend ist für mich die Allwissenheit Gottes. Mit der Erschaffung des Menschen wußte er bereits daß er durch den Herrn Jesus sterben muß. Es gab keinen Plan B oder C, der durch den freien Willen Adams beeinflußt werden konnte.

Das heißt doch auch, daß es bei uns keinen Plan abhängig von der Entscheidung des Menschen gibt, oder?


Der Grundsatz ist und bleibt das Gott eine Entscheidung des Menschen aus freiem Willen erwartet und in seiner Liebe und Gnade um eine Entscheidung für ihn wirbt.

Das bedeutet wiederum, daß Gott nicht weiß(!) wie sich der Mensch entscheiden wird??

Gruß
Daniel

märki
21.02.2007, 13:05
Der Ewige weiss was geschieht wenn du dich für ihn entscheidest und er weiss was geschieht wenn du dich gegen ihn stellst.

Google mal nach dem Buch "Vom Wirtshaus ins Bundeshaus".
Da lebte ein Mann Jahrelang im Alkoholexzess und all seinen Folgen und ausgerechnet ihm begegnet Jeshua der Sohn des Ewigen.
Der Mann wird vor die Wahl gestellt dem Alkohol abzusagen und für den Ewigen zu "arbeiten" oder für immer verloren zu sein.

Dieser Mann der eine Begegnung mit dem Gesalbten des Ewigen hatte arbeitet heute im Bundeshaus als Postbote und betet für unsere Landesregierung.

Sogar in der Gegenwart Jeshuas hatte der Mann noch die Wahl sich für oder gegen den Ewigen zu entscheiden.

Es geht auf dieser Welt nie darum ob der Ewige dies oder das schon wusste. Es geht darum ob der einzelne Mensch sich für oder gegen den Herrn der Herrscharen entscheidet.

Wenn du beweisen willst ob der Ewige allwissend ist oder nicht, kannst du ein eigenes Forum oder einen Endlostrade eröffnen.
Du wirst es erst wissen wenn du vor ihm stehst.

märki

rudi
21.02.2007, 13:30
Lieber Daniel,

auf diese Fragen weiß ich im letzten keine Antwort. Über die Allmacht, Allwissenheit Gottes und seine "Vorherbestimmungen" (Prädestinationan) haben sich schon Generationen von klugen Theologen den Kopf zerbrochen, sind zu unterschiedlichen Ergebnissen gekommen, die jede für sich genommen wiederrum keine zufriedenstellenden Antworten liefern.

In der Tat gab es auch eine Minderheit, (Calvin, Zwingli u.a.) die eine "duale Vorherbestimmung" sahen, d.h. Gott bestimmt einen Menschen von vornherein zur Seligkeit, den anderen zum Verderben.

Es wäre daher vermessen wenn ich versuchen würde, diese Fragen hier zu beantworten.
Ich kann nur Zeugnis geben davon, daß Gott mir mit außerordentlicher Geduld und Langmut und großer Liebe immer wieder Gelegenheiten gegeben hat, Busse zu tuen und umzukehren. Gleiches tat er im Leben meiner Mitmenschen und Nächsten und nach dem Zeugnis der Schrift zu jeder Zeit bei allen Menschen.

Mich haben solche Fragen auch oft gequält. Will man nicht alles verstehen, begreifen, erklären können? Aber ich habe mich für mein Teil damit abgefunden, daß ich Gott in seiner Größe, Allmacht, Allwissenheit, Liebe, Geduld, Langmut aber auch in seiner unerbittlichen Heiligkeit werde nie begreifen können. Schon garnicht seine Gedanken.

Das muß ich auch nicht. Ich muß und kann als kleiner Mensch nicht alles begreifen, aber ich darf als Sohn einmal alles (mit)erben. Das ist mein bescheidenes Zeugnis.

Diese Antwort wird Dich bestimmt nicht zufriedenstellen, aber mehr weiß ich nicht. Ich kann nur Zeugnis geben von meinem Glauben ohne den Anspruch zu erheben, daß andere diesen übernehmen sollten.

Gott segne Dich

Rudi

rudi
21.02.2007, 13:33
@Märki

UUps,

Ich sollte lernen, vor dem abschicken noch mal die Entwicklung des Threads nachzulesen. Ich kann Deine Worte nur dreimal unterstreichen.

Rudi

Daniel
21.02.2007, 13:49
Lieber Rudi,

vielen Dank für Deine Antwort, die mir wieder einmal aufgezeigt hat worauf es wirklich ankommt. Von daher stellt sie mich durchaus zufrieden.

Es ist nicht so, daß mich solche Fragen quälen, da ich um meine Erlösung weiß. Jedoch muß ich zugeben, daß ich sie nicht nicht mit dem Argument "alles wird gut" (obwohl es so ist!) vom Tisch kehren kann. Vielleicht muß ich noch lernen die Geheimnisse unseres Gottes (von denen es noch Tausende gibt!) in diesem Leben nicht begreifen zu können.

Ich weiß, daß ich das Geheimnis der Größe und Allmacht Gottes niemals begreifen werde. Und das ist auch gut so. Mein Ziel ist es jedenfalls den Vater immer besser kennzulernen. Unser Herr Jesus, den ich über alles liebe und brauche ist der Schlüssel dazu.

Daniel