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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Auf Forschungsreise in unbekannte Gegenden Europas



rudi
02.03.2007, 15:02
Ich habe die Ehre Euch allen kundzutuen, daß wir am 3. und 4. März anno domini 2007 eine erste Forschungsreise in die Gebiete südlich des Bondensees unternehmen werden.

Wir werden bei dieser unserer ersten Entdeckungsreise nicht sehr tief ins Landesinnere vorstossen, sondern schon in der Nähe des Eingeborenendorfes "Zürich" übernachten.

Etwas besorgt bin ich über die Information, daß die Mitnahme von Schußwaffen verboten ist. Ich muß also andere geeignete Massnahmen ergreifen, um meine Frau und meinen Sohn gegen Angriffe von Raubtieren oder vor Übergriffen wilder Eingeborener zu schützen.

Selbstverständlich haben wir uns vor Antritt der Reise sehr gut informiert und legen viel Wert auf eine gute Ausrüstung. Wir haben uns dabei von Reisebrichten anderer berühmter Entdecker und Forscher inspirieren lassen. Von ausreichend dimensionierter Notbereifung über Notrufhandy, Verbandskasten, Nachthemd, Mundharmonika, Toilettenpapier bis hin zu Glasperlen für eventuelle Tauschgeschäfte mit Eingeborenen haben wir alles dabei.

Bei den zu erforschenden Gebieten handelt es sich um eine im Jahre 1648 abtrünnig gewordene ehemalige Provinz des heiligen römischen Reiches deutscher Nationen. Bis dahin hatten die Eingeborenen die durchaus wichtige und ehrenvolle Aufgabe, die Alpenpässe schneefrei (und im Sommer auch Geröll- und staubfrei) zu halten, um den deustchen Kaisern die Möglichkeit einer zügigen Durchreise nach Italien zu ermöglichen um sich dort zum Kaiser krönen zu lassen, zum Widerspruch neigende norditalienische Stadtstaaten zu disziplinieren, oder aber auch nur, wie im Januar 1077, Heinrich dem IV seine Büßerreise nach Canossa zu sichern.

Wir sind sehr gespannt, was wir auf dieser Abenteuerreise alles erleben und werden Euch darüber gerne berichten.

Rudi (und Anhang)

Popcorn
02.03.2007, 16:00
Ich denke hier wird jemand mitschreiben :oops:

Wünsche euch eine gute Reise, und dass die Eingeborenen doch den ganz grossen Suppentopf wieder vom Herd nehmen ........ :mrgreen:


Auszug aus der Schweizer Tagesschau: http://www.cosgan.de/images/smilie/haushalt/g050.gif Liebe Schweizer, wir bitten euch über das kommende Wochenende nur im Notfall das Haus zu verlassen, denn eine deutscher PW wird morgen die Grenze überqueren. Die Reisenden dieses Fahrzeugs, insbesondere deren Fahrstil ist nicht zu unterschätzen! Wir bitten sie liebe Zuschauer, Ruhe zu bewahren bis wir im Laufe des Sonntags die Entwarnung durchgeben .....

Gabriel2
02.03.2007, 19:18
Shalom lieber Rudi mit Anhang,

na mutig seit ihr ja schon, das muss ich sagen.

Ich bin ja selber erst gestern von meinem Überlebenstraining wieder gut nach Hause gekommen, Gott sei Dank!

Also ich kann Dir nur sagen, dass die Eingeborenen eigentlich nicht so schlimm sind, wie man sonst immer so hört.

Mit einer Eingeborenen aus Deinem Zielgebiet hatte ich sogar Kontakt über Buschfunk und sie war wirklich sehr nett!

Ein generelles Problem ist natürlich die merkwürdige Sprache der Eingeborenen. Aber mit etwas gutem Willen und viel Geduld, kann man dann schon das eine oder andere Wort entschlüsseln.

Ah ja und wegen der Nahrungsaufnahme in diesen Gebieten müsst ihr schon etwas vorsichtig sein. Dort gibt es komische, meistens rechteckig geformte Früchte (in der Regel braun, es gibt diese aber auch vereinzelt in weiß, also Vorsicht!!!), bei dessen Verzehr man mit ungewöhnlicher Gewichtszunahme rechnen muss!

Es ist also schon auch zu überlegen, ob man für die Heimreise nicht ein paar Kleidungsstücke mitnimmt, die 1-2 Nummern größer sind...


Wünsch Euch Gottes Bewahrung und Segen auf Eurer Forschungsreise und viele liebe Grüße an die Einheimischen!


Gabriel

Lorchen
02.03.2007, 22:13
Lachwech
Ich wünsch Euch alles Liebe und Gottes Segen auf Eurer Abenteuerreise
Und liebe Grüße an die Eingeborenen
Sicher wird es eine ruhige Zeit,Hektik kommt sicher nicht auf,da man dort ja etwas langsamer ist als üblich :mrgreen:
LG
Lorchen

Popcorn
02.03.2007, 22:21
Lorchen, wenn du jetzt grade abreist, dann bist du hier bis die Strassen nicht mehr staubig sind gggg :mrgreen:

KlyX
02.03.2007, 23:36
Lieber Rudi und Familie

Ich habe in den vergangenen Monat (explizit Mai-Dezember 2006) eine grössere Studie über euer Studienobjekt gemacht. Zwei Hauptpunkte sind wichtig:
- Vorsicht vor dem schwarzen kleinen Ding. Ich habe keine Ahnung, was es genau ist, aber es ist schnell, laut und kratiz...
- Vorsicht ist auch vor dem anderen felligen Etwas geboten. Es ist weisslich-gelb (oder so), hat zwei spitze Stecher und eine komische Schnauze. Angeblich soll es auf den 'Namen' "Flo" hören. Allerdings konnte ich das nicht feststellen. Büchsengeklapper sollte unter allen Umständen vermieden werden... könnte gefährlich werden.

Ansonsten solltest du rudi, dir selbst ein Bild machen.
Auf deine Ergebnisse der Weekend-Studie bin ich natürlich äusserst gespannt... Gute Fahrt wünsche ich.

p.S: Noch ein weiterer Tipp für Schweiz-Fremde: Blau ist bei uns nicht für Blaufahrer, sondern Hauptstrassen... Bei grün gehts aber ab :D

Lorchen
03.03.2007, 01:17
Lorchen, wenn du jetzt grade abreist, dann bist du hier bis die Strassen nicht mehr staubig sind gggg
Popcörnchen,dann muss ich aber sehr sehr langsam reisen,ich bezweifle,das ich wieder zurück bin,wenn ich in Rente gehen kann,und ich weiss nicht ob ihr meine Rente bezahlen könnt :mrgreen:

Jumperli
03.03.2007, 01:34
ggg, ihr habt ja Ideen...

Ja lieber Rudi und Anhang bin ja sehr erleichtert,dass ihr so gute Vorkehrungen getroffen habt. Ihr seit also für alles gewappnet...

Nur muss ich leider mitteilen, dass es vorkommen kann, dass sich vereinzelte Eingeborene über die Einreisenden hermachen und sie so lange bearbeiten, bis sie freiwillig im Landesinneren bleiben. Das heisst also, dass es sehr gut sein kann, wenn ihr zu dritt einreist ihr nur noch zu zweit nach Hause fahrt... und was mir dem Zurückgebliebenen passiert wird sich in der Zukunft zeigen. Entwerder passte er sich den Eingeborenen an oder er wird immer auffallen wie ein bunter Tropenvogel in der Einöde...ggg

Nun wünsch ich euch viel Kraft und Ausdauer im Kampf gegen die unzivilisierten Einwohner eures Zielortes. Gebt nur nicht auf, denn wenn ihr sie mal kennt, werdet ihr sie euer Leben lang nicht mehr los werden!

Eine Einwohnerin des zu erforschenden Land

(Wer es nicht glaubt, wird es am unzivilisierten Schreibstil merken ggg)

Fisch
03.03.2007, 08:13
Lieber Rudi und Anhang

ich habe es sogar schon geschafft diese Eingeborenen an meinen Tisch zu bekommen......und ich muss sagen, sie sind recht lernfähig. Nach nur kurzer Einweisung konnten sie perfekt mit Messer und Gabel umgehen, wobei der Männliche Eingeborene mit dem Messer überhaupt keine probs hatte er trägt sogar immer ein seltsames klappbares Messer im Sack - scheint wohl Eingeborenen Sitte zu sein.

Im großem und ganzem kannst mit ein wenig Einsatz deinerseits ein wirklich tolles Wochenende verbringen. Die verwilderten sind nett, kommunikationsfähig und lustig. Wobei doch oft Laute aus ihrem Mund kommen die ich nicht einordnen konnte - es handelt sich wohl um eine eigen entwickelte Mundtrommel-Sprache. Ich denke nach einigen Jahren des Studierens dieser Geschöpfe werde ich es wohl schaffen den Klang dieser Töne in Sätze umwandeln zu können damit ich verstehe was sie mir mitteilen möchten......

Wünsche euch auf jeden Fall eine Gute und Lehrreiche Expedition und wenn möglich nehmt euch viiiiiiiiiiiiiiiiiiiiieeeeeel Zeit mit, dort ticken die Sonnenuhren noch anders. *lach*

anonym003
03.03.2007, 12:00
Da kann man als Eingeborene nur schmunzeln über diese lustigen Vorstellungen!

lieb grüsst
Helo

rudi
05.03.2007, 09:36
Ihr Lieben!

Ich hätte wahrlich gut daran getan, mir Eure liebevollen Reisetips vor der Abreise noch zu verinnerlichen. Die umfangreichen Expeditionsvorbereitungen haben uns aber daran gehindert, sodaß wir ungewarnt diese Forschungsreise angetreten haben.

@Lorchen und @Fisch,

In der Tat, in der Schweiz laufen die Uhren anders. Dies ist besonders im Hinbick darauf höchst verwunderlich, daß die Schweizer weltweit führend im Bau und im Export hochwertiger Uhren sind. Die Namen Ebel, Breitling, Cartier, Rolex, Chopard, Moser, Reynaud und viele andere lassen überall auf der Welt Frauenherzen höher schlagen und veranlassen weltweit Männer, ihre Hemdsärmel hochzukrempeln, damit die Rolexbrillis in der Sonne funkelnd der Konkurrenz die Augen verblitzen. Im Jahre 2004 haben sie die unglaubliche Einnahme von 9 Milliarden USD mit dem Export von Uhren erzielt.
Sieht man allerdings, wie langsam die Zeit auf ihren eigenen Uhren vergeht, die sie nicht exportieren, sondern selbst behalten, so drängt sich der Verdacht auf, daß sie hinterhältig Stress, Hektik und Eile exportieren, und Zeit und Gemütlichkeit behalten. Bei unserer nächsten Reise werden wir dies näher untersuchen, und uns (nötigenfalls auch mit Gewalt) in den Besitz inländischer Uhren bringen.

Diesen Überfluss an Zeit empfindet der Reisende besonders auf den Strassen sehr schmerzlich. "Schmerzlich" meine ich dabei durchaus
wörtlich, denn das ständige krampfhafte Hochziehen der rechten Fusspitze in Richtung Knie verursacht Muskelverhärtungen an den Schienenbeinen und heftigste Wadenkrämpfe. Diese sportliche Art der Fortbewegung mit Kraftfahrzeugen auf den "Autobahn" genannten "Fernstrassen" ist jedoch unbedingt erforderlich, da bei Automatikfahrzeugen bereits im Standgas die zulässige Höchstgeschwindigkeit überschritten wird und die Schweizer außerordentlich erfinderisch im Aufstellen von Blitzautomaten und sehr rigoros im Durschsetzen von Busgeldern sind.
Welch eine Erleichterung, endlich wieder in Deutschland den rechten Fuß, das Gaspedal ganz durchtretend, entspannt auf dem Bodenblech ausruhen lassen zu können.

@Klyx
Da hilft auch kein Unterscheiden zwischen "gelben" und "grünen" Strassen, es ist überall schmerzhaft!.
Übrigens, @Klyx, die Begnung mit den von Dir genannten Untieren verlief (Gott sei Dank) recht entspannt und unblutig.
Es gelang uns recht bald, eine gemeinsame Basis zu finden. Wir Streicheln gerne, die lassen sich gerne Streicheln.
Am Ende unserer Reise dachten wir (hinterhältig) schon darüber nach, die beiden zu entführen...

Aber ich habe mich schon viel zu sehr in Details verloren. Gehen wir also in der Folge etwas strukturierter vor.
Vorab eine Warnung an die Admins: Die Verwendung der "Big brother is watching you" Taste zum Zwecke der Verfälschung dieser wissenschaftlichen Abhandlung ist zwecklos, da wir unsere Arbeit haben notariell beurkunden lassen!

Wir werden also jede Massnahme der Verfälschung, Löschung oder Verunglimpfung juristisch verfolgen!


Rudi

(Fortsetzung folgt)

Popcorn
05.03.2007, 11:21
Also Admin Popcorn spitzt schon mal den Bleistift und befreit die Tastatur von Staub - und ist so bereit, jederzeit zu kontern :P


Vorab eine Warnung an die Admins: Die Verwendung der "Big brother is watching you" Taste zum Zwecke der Verfälschung dieser wissenschaftlichen Abhandlung ist zwecklos, da wir unsere Arbeit haben notariell beurkunden lassen!

Wir werden also jede Massnahme der Verfälschung, Löschung oder Verunglimpfung juristisch verfolgen!


eingeschüchtert bin :shock: ich würde sagen, dass müssen wir bei einem guten Essen besprechen .....

rudi
05.03.2007, 11:38
Liebe Popcorn,
einschüchtern wollte ich Dich beileibe nicht. Und, Du hast recht, bei einem herrlichen gebratenen Ziegenkäse mit knackigem Gemüse im "Hirschen " einigt man sich schnell und nachhaltig. :mrgreen:

Auch über erforderliche Korrekturen.

(*SchonwiederHungerhab* :shock: )

Euer
Rudi

rudi
05.03.2007, 12:46
So, jetzt etwas strukturierter:

1.) WARNUNG AN ELTERN MIT SÖHNEN!
2.) Die Einwohner
3.) Die Sprache
4.) Stand der Missionierung
5.) Sitten und Gebräuche


1.) WARNUNG AN ELTERN MIT SÖHNEN!
Aus eigener leidvoller Erfahrung muß ich alle Eltern mit Söhnen DRINGENDST warnen, das Land mit ihren Söhnen ohne sorgfältige Sicherheitsmassnahmen zu besuchen! Ja, wir hätten durch Jumperlis Posting gewarnt sein müssen! Aber wir haben uns durch Reisevorbereitungen ablenken lassen! FATALER FEHLER!
Zu dritt reisten wir an .... zu zweit kamen wir zurück! Ich habe es geahnt, aber auch die Mitführung von Schußwaffen wäre ungeeignet gewesen, den Gang der Ereignisse aufzuhalten! Die Wahl der Waffen wurde uns von den Eingeborenen aufgezwungen.
Und wie schon oft im Laufe der Geschichte zeigte sich männliche Vorzüge wie Stärke, kühne Verwegenheit und Mut den weiblichen Reizen
hoffnungslos unterlegen. Das Schlimmste: Wir haben die Entführerin unseres Sohnes samt Familienclan kennen- (und schätzen-) gelernt, und können ihn verstehen!
Wenn ich ein paar Jahre jünger wäre, unverheiratet und auf Reise mit meinen Eltern in dieses Land .... :oops:

Also, folgende Verhaltensregeln:
a) Immer bei den Knakis surfen, lesen und sich alle Ratschläge verinnerlichen. (Besonders die Ratschläge geistlicher Natur).
b) Söhne mit Augenklappen versehen, um sie vor weiblicher Anmut rechts und links am Strassenrand zu schützen, am, besser noch IM Fahrzeug anketten und KEINESFALLS aus den Augen lassen!
Sonst ereilt auch Eure Söhne das unerbittliche Urteil: LEBENSLÄNGLICH! (Haftantritt im Juni 2007) :shock:

2.) Die Einwohner
Die Einwohner dieses kleinen Landes sind kaum von anderen Mitteleuropäern zu unterscheiden. Sie befleißigen sich eines aufrechten Ganges, sind ähnlich gekleidet, wie andere Mitteleuropäer und haben durchaus gesittete Umgangsformen.
Wie @Fisch bereits feststellte sind sie auch in der Lage, beim Verzehr von Speisen Messer, Gabel und Löffel geradezu virtuos zum Einsatz zu bringen. Die Verwendung von Klappmessern beim Essen, die sie in Säcken mit sich herumschleppen, können wir nicht bestätigen. Wir werden dieser Sitte bei unserem nächsten Besuch erhöhte Aufmerksamkeit widmen.
Anderweitig hatten wir gelesen, daß sich Schweizer hauptsächlich von Schokolade und Käse ernähren, was bei anderen Mitteleuropäern zu heftigsten Verdauungsproblemen führen soll (vor allem wenn man diese Speisen gleichzeitig zu sich nimmt).
Auch diese Information können wir NICHT bestätigen. Die Ernährung war vielmehr ausgewogen, vielseitig und vor allem sehr lecker.
Darüber hinaus waren wir sehr überrascht über die Freundlichkeit, Gastfreundlichkeit, Liebe und den stillen Humor der Eingeborenen, insbesondere unserer Gastgeber, denen wir an dieser Stelle noch einmal ganz herzlich danken möchten.
(Wenn wir auch über den Kaufpreis der Braut, (im Detail: Anzahl der Kamele) noch keine Einigung erzielen konnten).

In den Dörfern haben wir mit eigenen Augen Schulen, Kinos, Gaststätten und auch Plakate mit Werbung für kulturell höherwertige Veranstaltungen ausfindig machen können. Sowohl gesellschaftlich, wie kulturell und auch wirtschaftlich scheint die Schweiz also ein den anderen mitteleuropäischen Ländern ebenbürtiger Staat zu sein.

Ein TIP nach Brüssel:
Einverleiben! Wir hätten endlich mal wieder einen Netto(ein)zahler und die Einnamhen aus dem Export von Uhren ließe sich hervorragend zur anierung und späteren Subventionierung der polnischen,
ungarischen, bulgarischen, später auch der ukrainischen und türkischen Landwirtschaft verwenden. Auch die notleidenden
deutschen Landwirte könnten mal wieder eine kleine Finanzspritze gebrauchen. 8)

Also: Nix wie einkassieren.

Wobei hier allerdings mit heftigstem Widerstand der Eingeborenen zu rechnen ist.
Während der Predigt am Sonntag (weiteres unten unter "Stand der Missionierung") äußerte sich der Pastor auch politisch. Auf politischen Landkarten sei, so führte er in Anlehnung an die blaue Farbe der Europaflagge aus, alles in einem einheitlichen Blau. Nur ein kleiner,
bunter Fleck mitten im Herzen Europa störe den Brüsseler Einheitsbrei!

Im Nachgespräch vertiefte unsere Gastgeberin dieses Bild noch und sprach mit Blick auf Europa:
"Europa ist nichts weiter, wie ein riesiger Kuhfladen. Und die Schweiz ist der Goldklumpen darin." :!: :?: :?:

Wir lassen das mal so stehen, denn die wissenschaftliche Erhärtung dieser "Kuhfladen- Golfklumpen- Theorie" bedarf noch der Untersuchung etlicher Boden- Luft- und Geruchsproben in ganz Europa.
Für den Fall, das diese Theorie sich erhärten lässt, habe ich vorsorglich schon mal die Goldschürfrechte für die Kantone St. Gallen, Zürich und Wallis beantragt. 8)
Der Zentralregierung in Bern habe ich geraten, den Rhein (zumindest den schweizerischen Teil) in Klondike River umzubenennen und sich
schon einmal auf den Ansturm von mindestens 50 Millionen Goldgräbern vorzubereiten.


3.) Die Sprache
Dem aufmerksamen Beobachter fällt auf, daß in der Sprache der Eingeborenen des besuchten Landesteiles durchaus noch deutsche Sprachreste zu finden sind. Man benötigt allerdings sehr gute Ohren, viel Geduld und nette Eingeborene, die langsam und deutlich Sprechen. Versieht man diese Sprachreste mit Nachsilben (vozugsweise das nette "...li") und spricht im deutschen fast lautlose Konsonanten wie "h", oder auch "g" und "k" in der schon von @Fisch erwähnten gutturalen Art aus, dann ist das schwitzerdütsch schon (fast) fertig. Die gutturalen Laute ähneln dem deutschen "ch".
Aber nicht wie in "ich", sondern eher wie in "ach". Nur noch viiiieeeell tiefer und weiter hinten. Man stelle sich einen schwer erkälteten Kater mit heftiger Mandelentzündung vor, dem man auf den Schwanz tritt. Dieses gurgelnde Fauchen entspricht so in etwa einem schwitzerdütschen "h".

Noch ein kleiner Sprachexkurs:
Im höheren Hochdeutsch pflegt man zu Tische zu bitten:
"Hätten Sie vielleicht die Freundlichkeit, mir ein wenig Butter anzureichen?

Im Umgangsdeutsch bedeutet gleicher Satz:
"Gib mir mal bitte die Butter rüber"

In schwitzerdütsch:
"Chhrrribi mirri mali bittili dili Butterrli Chhrrrüberli!"

Wobei das "chhrr" jeweils mit dem ersterbenden Gurgellaut des armen Katers zu ersetzen wäre und das "r" leicht angerollt wird.



(Anmerkung: Anmeldungen zum Lehrgang "SD/1" nimmt der Verfasser zur Zeit nicht mehr entgegen, da seine sämtlichen Kurse in Schwitzerdütsch auf absehbare Zeit ausgebucht sind).


Rudi

(Fortsetzung folgt)

Lorchen
05.03.2007, 13:20
Ich hab Bauchweh :lol: .
Super geschrieben Rudi,danke
LG
Lorche

Popcorn
05.03.2007, 14:04
Lieber Rudi


Wissbegierig wie ich bin, ging ich heute dem Sinn des Wortes "lachen" nach. Wikipedia sagte mir folgendes:

Lachen (Ausdrucksform)

Lachen ist ein angeborenes Ausdrucksverhalten des Menschen, das nicht nur, aber vor allem in der Gemeinschaft mit anderen seine Wirkung entfaltet. Lachen ist die natürliche Reaktion eines gesunden Menschen auf komische oder erheiternde Situationen, erscheint aber auch als Entlastungsreaktion nach überwundenen Gefahren oder zur Abwendung drohender sozialer Konflikte sowie als Abwehrmechanismus gegen spontane Angstzustände.

Der Wissenschaftszweig, welcher sich mit dem Lachen beschäftigt, ist die Gelotologie (griech. „gelos“ = das Lachen)


Seit letzten Samstag um, genau nach schweizer Uhr zu sein, 11.59 Uhr, ist mein angeborenes Ausdrucksverhalten erheblich gesteigert worden. Hm, jetzt möchtes du wohl den Grund wissen: :P Schau mal in den Spiegel, dort siehst du den äusserst sympatischen Schwiegerpapa meiner Tochter, der so herzlich und spassig ist, dass man einfach auch fröhlich ist. Zudem hat der Typ eine geniale Art des Schreibens, sodass ich richtig motiviert werde :mrgreen:

Zurück zu Wikipedia. Ja, seit Samstag gab es immer wieder erheiternde Situationen, die mir ein Lachen entlockten. Vor allem heute im Forum. :P



erscheint aber auch als Entlastungsreaktion nach überwundenen Gefahren oder zur Abwendung drohender sozialer Konflikte sowie als Abwehrmechanismus gegen spontane Angstzustände.
Also von überwundenen Gefahren, oder drohenden sozialer Konflikte habe ich noch nichts gemerkt. Auch die Abwehrmechanismen kamen noch nicht zum tragen und die Angstzustände blieben aus. Die schon mal zur Vorsorge bestellten Psychologen habe ich heute Morgen wieder heimgeschickt.


Was mir aber noch auffällt in diesem Bericht, ist der Humor und die tiefe Werschätzung uns und unserem Land gegenüber. Diese will ich vollumfänglich an dich zurückgeben lieber Rudi.


Dein Sprachexkurs ist auch sehr gut - mein Lob an dich. Nur eine Frage musst du dir von mir gefallen lassen. Warum weisst du, wie ein armer erkälteter Kater tönt? Dem man dann noch auf den Schwanz tritt?? :shock: Na, ja, ich denke da jetzt nicht weiter in diese Richtung ...... sage nur - Kater in besagter "Rudi-Gegend" macht euch aus dem Staub! Versteckt euch! Oder zieht in die Schweiz! :mrgreen:


Noch etwas frommes zum Schluss, was ich aber ganz ernst meine: Ich nehme diese Verbidnung als Geschenk vom Höchsten an. Es ist nicht selbstverständlich so einen guten Start zwischen Eltern eines Hochzeitspaares haben zu dürfen. Wie oft hört man da von Feindschaften. Es soll unsren Kindern zum Segen sein, dass wir uns verstehen. Ich danke meinem Gott dafür.

Ich muss sagen Rudi, ihr habt es uns auch einfach gemacht euch zu mögen. :D


Danke für diesen köstlichen humorvollen Bericht - ich freue mich auf die Fortsetzung. Und ich denke, auch den anderen Usern machst du damit eine Freude.

Und noch etwas an alle: Lachen ist gesund!!


Shalom Rudi


Popcorn

Lorchen
05.03.2007, 14:51
Da kann ich nur sagen,ich freu mich für Eure Kinder,Gott segne sie und freu mich für Euch.
Der HERR ist gut,IHM sei Lob und Ehre.
Ich freu mich mit ganzem Herzen mit Euch allen
http://img297.imageshack.us/img297/8906/fl14jc0.gif (Web Page Name

rudi
05.03.2007, 17:04
*räusper* :oops:
*hust*

Liebe Popcorn

Du machst mich ziemlich verlegen, mit dieser ungerechtfertigten Lobhudelei!
Vor allem das mit dem Spiegel kann ich absolut nicht nachvollziehen. Jeden morgen schaue ich den Meinigen und es schließt sich eine ernste Gewissensprüfung an. Ich muß dann lange mit mir kämpfen bis ich bereit bin, das Gesicht, welches mich aus dem Spiegel angrinst, zu waschen und zu rasieren. :shock:

Habt ihr in der Schweiz andere, gnädigere Spiegel?

Ein herzliches Shalom bis morgen

Rüdiger

Popcorn
05.03.2007, 17:48
Lach, da hats doch tatsächlich grosse Ähnlichkeiten mit Vater und Sohn :D - denn schon mit dem Sohn war das Thema Spiegel mal aktuell, in einem anderen Zusammehang - mehr sei dazu nicht verraten :wink:

Klar sind unsere Spielgel gnädig in der Schweiz - darfst nächstes mal auch einen Blick hinein werfen. Sei nicht erstaunt wenn er dann sagt: ..... aber der Rudi aus Germania ist der Schönste in Europa :P hüpfundwegspring

Fisch
05.03.2007, 19:20
(Anmerkung: Anmeldungen zum Lehrgang "SD/1" nimmt der Verfasser zur Zeit nicht mehr entgegen, da seine sämtlichen Kurse in Schwitzerdütsch auf absehbare Zeit ausgebucht sind).

würdest du mich bitte auf die Warteliste setzen - vielleicht springt ja noch jemand vom fahrenden Zug und ich kann dann aufhoppseln .... :lol:

genialer Bericht Rudi - ich hab mich fast schepp gelacht :mrgreen:

Fischi

Popcorn
07.03.2007, 16:19
Lieber Rudi


Noch einmal liessen wir deinen Sohn laufen, aber die Eingeborenen holen ihn bald zurück! :P Geniesse ihn heute Abend :mrgreen:

Hoffe doch sehr, dass ihr noch etwas Sekt übrig gelassen habt. :roll:

Ach ja - und tröste den Ärmsten mal zünftig :wink:


Shalom

Popcorn

rudi
07.03.2007, 21:24
Rülps! :oops:

Der Sekt ist schon alle.

Aber wir sind so glücklich über diesen unblutigen Ausgang der verabscheuungswürdigen Entführung, daß ich noch Nachschub besorgen werde.

Damit werden wir (unter anderem) auch auf unsere netten Gastgeber in dem (ansonsten recht) unwirtlichen Alpenstaat "Schweiz" anstoßen.

Und da wir keine Feiglinge sind, haben wir mit dem Pläneschmieden für neue Entdeckungsreisen zum Obergeschoss Europas schon angefangen.
:mrgreen:

In diesem Sinne ein herzliches

Prost! :!:
(besonders von dem glücklich Geretteten an ein wunderschönes Alpenmädchen)

Rudi

Eispickel
09.03.2007, 13:40
@Rudi

ich befürchte, ich habe diese Entführung, auch wenn sie unblutig endete, doch net so gut überstanden. Ich habe in der Schweiz eindeutig ein positives emotionales Verhältnis zu meiner Entführerin und ihrer Familie aufgebaut.
Ich bitte Dich, sei gändig mit meiner Entführerin. Sie konnte die Folgen net überblicken, nicht wissen, was sie mir antat ... als sie mich aus der Geiselnahme wieder freiließ. Ich freue mich schon riesig auf Anfang April, wenn ich mich wieder der Gefahr aussetze, von Ihr entführt zu werden. Nein, wenn ich ehrlich bin, erhoffe ich mir sogar, daß sie es tut ;)

Ich kann nicht verstehen, warum William Wallace in Braveheart für die Freiheit kämpfte ... es gibt doch nichts schöneres, als von jumperli entführt zu sein.

In diesem Sinne

Frrrreeeeiiiihhhee ... neee, Eeeennntfüüüühruuuung

Eisi