Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wie stellt Ihr Euch das vor...?
Die meisten Christen meinen ja, sie kommen unmittelbar nach dem Tod in die "ewige Herrlichkeit".
Das kann aber nicht stimmen. Wahrscheinlich kam diese Vorstellung dadurch auf, dass man meint durch J.Chr. "ewiges Leben" geschenkt zu haben.
Wie ist dann aber das Leben nach dem Tod vor der Zeitenwende (dem Jahr 0) vorzustellen? Gab es da, Eurer Meinung, kein Leben nach dem Tod?
Und wie ist es mit der Reinkarnation? - Viele Menschen erinnern sich heute, schon mehrere Male auf Erden gelebt zu haben.
Hier (http://geheimnisdesmenschen.blogspot.com/2008/02/das-geheimnis-des-menschen.html) ein interessanter Beitrag zum Thema Christentum und Reinkarnation.
Das Jesus-paradoxon ist ein resultat der Katholischen lehre und hat ansich nicht viel mit der Bibel zutun, da es auch vor Jesus ein leben nach dem tod gab, und gott nunmal auch ohne jesus schon zuvor und auch danach richtet und entscheidet was mit den Menschen passiert. Zum thema wiedergeburt; die vermeintlichen erinnerungen sind nunmal leider kein beweis dafuer dass es sowas auch wirklich gibt
Das Jesus-paradoxon ist ein resultat der Katholischen lehre und hat ansich nicht viel mit der Bibel zutun, da es auch vor Jesus ein leben nach dem tod gab, und gott nunmal auch ohne jesus schon zuvor und auch danach richtet und entscheidet was mit den Menschen passiert. Zum thema wiedergeburt; die vermeintlichen erinnerungen sind nunmal leider kein beweis dafuer dass es sowas auch wirklich gibt
Es ist sicher richtig, dass auch schon vor Jesus der Mensch den physischen Tod überlebte.
Deshalb kann mit "ewigem Leben" nicht einfach ein Weiterleben nach dem Tod gemeint sein, das es angeblich - wie viele Christen meinen - vorher nicht gab, sondern Leben in einer neuen Qualität.
Wie das aussieht können diese Beiträge verdeutlichen:
Das wahre Leben (http://geheimnisdesmenschen.blogspot.com/2010/02/das-wahre-leben_04.html)
Der Weg zum Heil, Teil I (http://geheimnisdesmenschen.blogspot.com/search/label/Der%20Weg%20zum%20Heil%20(Teil%201))
Der Weg zum Heil, Teil II (http://geheimnisdesmenschen.blogspot.com/search/label/Der%20Weg%20zum%20Heil%20(Teil%202))
Jesus war Jude und hat dementsprechend auch die Tora gelehrt, und die Tora sagt was mit dem Menschen nach dem Tod im juedischen glauben so passiert, das hat sich also nie geaendert. Wenn manche Christen es aber gerne anders haben wollen weil sie Jesus' worte wortwoertlich nehmen und sich nie mit ihm beschaeftigt haben, koennen sie das von mir aus auch - ist ihr gutes recht, aber keine basis fuer eine diskusion
Jesus war Jude und hat dementsprechend auch die Tora gelehrt, und die Tora sagt was mit dem Menschen nach dem Tod im juedischen glauben so passiert, das hat sich also nie geaendert. Wenn manche Christen es aber gerne anders haben wollen weil sie Jesus' worte wortwoertlich nehmen und sich nie mit ihm beschaeftigt haben, koennen sie das von mir aus auch - ist ihr gutes recht, aber keine basis fuer eine diskusion
Wahrheit ist universell und hat nichts mit irgendwelchen Völkerschaften zu tun.
Die Thora allein stellt noch keine Lösung des Menschheitsproblems dar.
Wie gesagt, geht es bei den lehren Jesu und seiner Auferstehung auch nicht darum, wie der Mensch nach dem Tod lebt, sondern wie das Böse in die faktische Nichtexistenz überführt wird.
UNiversell ist nur das absolute, die Logik. Alles andere ist ein menschheitsproblem, solche moraleinbildungen wie Gut und Boese
starangel
24.08.2010, 12:57
Jesus war Jude und hat dementsprechend auch die Tora gelehrt, und die Tora sagt was mit dem Menschen nach dem Tod im juedischen glauben so passiert, das hat sich also nie geaendert. Wenn manche Christen es aber gerne anders haben wollen weil sie Jesus' worte wortwoertlich nehmen und sich nie mit ihm beschaeftigt haben, koennen sie das von mir aus auch - ist ihr gutes recht, aber keine basis fuer eine diskusion
Jesus hat garantiert nicht die Tora gelehrt, das war Mose. Dieser Mose war dermassen verblendet, dass er aufhörte zwischen Gut und Böse respektive zwischen göttlichem und teuflischem Handeln zu unterscheiden. Er tat und lehrte blindlings was ihm von jemand eingegeben wurde, der aufgrund von Schlangenzauber, Flussverseuchung und Aussatzzauber wahre Göttlichkeit demonstrieren wollte.
Sicherlich war Jesus unter jüdischen Glaubensdogmen aufgewachsen, erkannte aber, dass Vieles in die falsche Richtung führte.
Was ich sicher nicht glaube ist, dass ich nach dem Tod irgendwo meinen Freunden, Bekannten und Verwandten begegnen würde. Hingegen kann ich mir gut eine Seelenwiedergeburt in einem neuen Körper vorstellen. Von Ewigkeit zu Ewigkeit ist für mich gleichbedeutend wie von Seelenleben zu Seelenleben auf Erden.
starangel
24.08.2010, 13:05
Wahrheit ist universell und hat nichts mit irgendwelchen Völkerschaften zu tun.
Die Thora allein stellt noch keine Lösung des Menschheitsproblems dar.
Wie gesagt, geht es bei den lehren Jesu und seiner Auferstehung auch nicht darum, wie der Mensch nach dem Tod lebt, sondern wie das Böse in die faktische Nichtexistenz überführt wird.
Die Thora brachte ja die Sünde zu den Israeliten. Sie widerspricht in sich selbst. Du sollst zwar nicht töten, doch steinigen für dies und das, sogar fürs Holz auflesen am Sabbath war angeglich gottgewollt. Auch starben über 3000 Menschen an einem Tag, weil Mose behauptete, dass Gott als Zeichen der Treue zu ihm gefordert haben wollte, alle Freunde, Bekannten und Verwandten abzustechen.
Wo das Böse aus dem eigenen Tempel geworfen, eliminiert wurde, wie z.B. Jesus ja klar lehrte und vorlebte, da lebt man erst wirklich und wirkend. Für Jesus gab es auch eine Art Tod von Dahinvegetierend. Wie sonst kam er zu den Worten... Lasst die Toten die Toten begraben und folget mir nach.
So auch lehrte der Vater des Verlorenen Sohnes, als dieser nach lotterhaftem verantwortungslosem Handeln sein Fehlverhalten einsah und umkehren wollte... Dieser dein Bruder war tot und ist nun wieder lebendig geworden.
Ich persönlich glaube an eine Reinkarnation, auch weil ich schon sehr viele Berichte las und schon mit Menschen zu tun hatte, die sich haben rückführen lassen und Fremdsprachen aus der franz. Revolution sprachen, obwohl sie schon mit Französisch Probleme hatten.
Ach Starangel, Moses kann die Tora nicht gelehrt haben - wie auch? Er kannte sie gar nicht
UNiversell ist nur das absolute, die Logik. Alles andere ist ein menschheitsproblem, solche moraleinbildungen wie Gut und Boese
Du findest es also gut, wenn man Dir eine runterhaut, oder Dich ermorden will?
Was ich sicher nicht glaube ist, dass ich nach dem Tod irgendwo meinen Freunden, Bekannten und Verwandten begegnen würde. Hingegen kann ich mir gut eine Seelenwiedergeburt in einem neuen Körper vorstellen. Von Ewigkeit zu Ewigkeit ist für mich gleichbedeutend wie von Seelenleben zu Seelenleben auf Erden.
Das eine muss das andere nicht ausschließen. es ist bekannt, dass wir nach dem Tod mit den Menschen zusammen sind, mit denen wir karmisch verbunden waren ( hier (http://glaubeunderkenntnis.blogspot.com/2010/05/schauungen-sadhu-sundar-singhs.html) einige Beispiele) und das auch wieder in einem neuen Erdenleben (auch hier einige Beispiele (http://sites.google.com/site/erweckungunderneuerung/home).
Ich persönlich glaube an eine Reinkarnation, auch weil ich schon sehr viele Berichte las und schon mit Menschen zu tun hatte, die sich haben rückführen lassen und Fremdsprachen aus der franz. Revolution sprachen, obwohl sie schon mit Französisch Probleme hatten.
Da tust Du gut daran. Vielleicht interessiert Dich, dass C.G. Jung (http://geheimnisdesmenschen.blogspot.com/2008/12/cg-jung-erinnerung-eine-inkarnation-im.html) möglicherweise im 18.Jhdt. gelebt hat, oder Voltaire (http://geheimnisdesmenschen.blogspot.com/2008/09/reinkarnierte-voltaire-im-20.html) bereits wieder auf der Erde war?
anonym002
24.08.2010, 19:15
Starangel
Jesus lehrte nun mal die Torah, wie es zB in der Berglehre ersichtlich ist, und weiter bestätigte er die Gültigkeit der Torah, dass kein Strichlein anders gelehrt werden darf, ansäten wäre Mühlstein und Wasser das besser für denjenigen.
Oder selbst schon in den 2 grössten Geboten zitiert Jesus die Torah....
Naja, aber was soll’s.................. jedem nach seinem belieben...
Alef
Zum Thema Reinkarnation möchte ich Abs zitieren, denn sein Posting aus einem alten Thread bringt es auf den Punkt:
Ein Fakt lässt mich schwer zweifeln. Wenn wir immer wieder reinkarnieren, dann müsste doch unsere Welt immer besser werden, denn gewisse Urerfahrungen aus früheren Leben würden wir dann mitnehmen. Sieht unsere Welt besser aus?
Oder müssen wir immer wieder bei Null anfangen? Wozu dann Reinkarnationen?
poe
Hallo Poetry,
Abs´ Beitrag liegen Annahmen zugrunde:
a) Der Mensch müsse sich im Verlaufe mehrerer Leben bessern.
b) Ein sich ständig wiederholender Kreislauf von Geburt und Tod müsse einen Sinn haben.
Beide Annahmen sind nicht zwingend.
Gruß
LD
starangel
24.08.2010, 23:43
Starangel
Jesus lehrte nun mal die Torah, wie es zB in der Berglehre ersichtlich ist, und weiter bestätigte er die Gültigkeit der Torah, dass kein Strichlein anders gelehrt werden darf, ansäten wäre Mühlstein und Wasser das besser für denjenigen.
Oder selbst schon in den 2 grössten Geboten zitiert Jesus die Torah....
Naja, aber was soll’s.................. jedem nach seinem belieben...
Alef
Bei der Ehebrecherin hielt er sich ebensowenig an das Torah-Steinigungsgesetz, wie auch bezüglich Reinheitsgebote, was man essen dürfe oder nicht. Auch der Sabbath ist für den Menschen da und nicht umgekehrt.
Wer den andern so behandelt wie er von ihm behandelt werden will hat die Gesetze und Propheten Gottes erfüllt.
Wer also steinigte, verbannte, Teure Opfer-Tiere zur Sühnung von Schuld auf den Altar brachte, weil es in der Torah stand, handelte wohl gemäss Jesus Vorgabe, wann Gesetze und Propheten Gottes erfüllt sind.
Jesus sagte, dass wohl kein Jota vom Gesetz genomen würde...da die halsstarrigen angeblichen Diener Gottes, genannt Hohepriester und Pharisäer ihm ja nicht glaubten, ihn verdammten, statt die bisherig gültigen Gesetze mal mit Herz und Verstand zu prüfen.
Starangel,
Aussagen wie Deine entstehen, wenn man sich nicht mit dem historischen Hintergrund beschäftigt.
poe
Starangel,
Aussagen wie Deine entstehen, wenn man sich nicht mit dem historischen Hintergrund beschäftigt.
poe
Ja, das ist wohl so....
Starangel, hier solltest du dich wirklich einmal über die religionshistorischen Gegebenheiten damaliger Zeit informieren.
Absalom
Hallo Poetry,
Abs´ Beitrag liegen Annahmen zugrunde:
a) Der Mensch müsse sich im Verlaufe mehrerer Leben bessern.
b) Ein sich ständig wiederholender Kreislauf von Geburt und Tod müsse einen Sinn haben.
Beide Annahmen sind nicht zwingend.
Gruß
LD
Richtig Luxdei, die Annahmen sind nicht zwingend. Doch, so frage ich mich, was macht ein sich wiederholender Kreislauf von Geburt und Tod für einen Sinn, wenn nicht in dessen Hintergrund ein gewisses Emanationssystem steht.
Ich kann nur für mich persönlich sprechen und feststellen, bisher hat sich mir jegliche Logik verschiedenster Reinkarnationslehren verschlossen. Und ich muß auch feststellen, bisher hat Gott mich mit solchen Wissen auch nicht versorgt, trotz intensiver Nachfrage. Es scheint eventuell jetzt noch nicht dran zu sein, oder Gott ist auch dieses theologische Denkmuster gänzlich egal. Wer weiß?
Für mich bleibt der Gedanke an eine Reinkarnation vorerst ein Alptraum. Mir reicht dieses eine Leben mehr als genug und wenn ich keine Kinder hätte, hätte ich längst einen Schlußstrich unter dieses irdische Kasperletheater gezogen. Ich habe wohl schon zu viel erleben und leben müssen, es reicht längst für zwei Leben.
Absalom
Hallo Luxdei,
von diesen Annahmen gehe ich auch aus. Wie geagt, für mich erschließt sich der Sinn einer Reinkarnation nicht ;-)
Beste Grüße,
poe
Zum Thema Reinkarnation möchte ich Abs zitieren, denn sein Posting aus einem alten Thread bringt es auf den Punkt:
poe
Zunächst wurde es immer schlechter. Am Anfang hatten ja die Menschen noch keine Moralvorstellungen und kein Gewissen.
Dann wurden die Menschen durch solche bis in unsere Zeit im Zaum gehalten.
Aber viele habe auch schon ethische Vorstellungen verinnerlicht...Und es gab schon Menschen die man als Heilige ansehen kann.
Hallo Luxdei,
von diesen Annahmen gehe ich auch aus. Wie geagt, für mich erschließt sich der Sinn einer Reinkarnation nicht ;-)
Beste Grüße,
poe
Den kannst Du erkennen, wenn Du diesen Text (http://geheimnisdesmenschen.blogspot.com/2008/02/das-geheimnis-des-menschen.html) liest, der die Reinkarnation im Zusammenhang mit dem christlichen Glauben sieht.
Hallo Digido,
ich habe das gelesen und empfinde es an den Haaren herbeigezogene Theorie. Tut mir leid, mir sagt diese Lehre nichts und sie hat nichts mit dem zu tun was ich glaube.
poe
anonym002
25.08.2010, 15:49
@Starangel
Das „Gesetzt“ ist nun mal so, dass Gnade vor „Strafe“ gilt. Also Jesus hat mitnichten sich gegen das Gesetz gewandt, als er gegen die Ehebrecherin Barmherzigkeit übte.
Jesu hob keine „Reinheitsgebote“ auf, auch keine Speisegebote, wie das irrtümlich der Schreiber im Evangelium hinzugefügt hatte.
Jesus sagte klar, dass vom Gesetz nichts aufgehoben sei und anders gelehrt hätte. Hätte er auch nur eines der Gebote aufgehoben, so wäre er ein Lügner. Und eben dasselbe Gesetz sagt klar, dass, wer er auch ist und auch grosse Wunder tut, aber nicht lehrt, was der Ewige dem Volke geboten hatte, aus dem Volk ausgeschlossen sei und jener ein falscher Prophet ist.
Der Sabbat war und ist schon immer für den Menschen....
Jesus selber forderte einen von ihm Geheilten auf, das Opfer gemäss Mose zu bringen.
Also nach deinen Aussagen wäre Jesus ein Lügner.
Alef
Den kannst Du erkennen, wenn Du diesen Text (http://geheimnisdesmenschen.blogspot.com/2008/02/das-geheimnis-des-menschen.html) liest, der die Reinkarnation im Zusammenhang mit dem christlichen Glauben sieht.
Also ich habe mir auch diesen Text durchgelesen. Na und? Was wurde nun darin dargelegt außer persönlichen Aussagen eines ganz persönlichen Glaubens? Weder theologisch stichhaltige Argumente noch empirische Aussagen konnte ich finden.
Was ich mich noch immer frage ist, warum die Bibel – explizit das N.T. nicht den Begriff Palingenesis kennt oder ähnliches benennt? Nehmen wir nur einmal beispielhaft Apg 2,29: „Brüder, ich darf freimütig zu euch über den Patriarchen David reden: Er starb und wurde begraben und sein Grabmal ist bei uns erhalten bis auf den heutigen Tag.“ Wie kommt so eine endgültige Aussage zustande? Oder: „Apg 2,26 Darum freut sich mein Herz / und frohlockt meine Zunge / und auch mein Leib wird in sicherer Hoffnung ruhen; Apg 2,27 denn du gibst mich nicht der Unterwelt preis, / noch lässt du deinen Frommen die Verwesung schauen.“ War Petrus so unwissend?
Was ich bei dir feststelle sind Lehren des Empedokles und Platon. Du scheinst hier ihren philosophischen Ansätzen zu folgen, was natürlich legitim ist. Mit den Lehren des Juden Jesu hat all das allerdings überhaupt nichts zu tun.
Wie gesagt, jedem sein Himmelreich…
Absalom
Den kannst Du erkennen, wenn Du diesen Text (http://geheimnisdesmenschen.blogspot.com/2008/02/das-geheimnis-des-menschen.html) liest, der die Reinkarnation im Zusammenhang mit dem christlichen Glauben sieht.
Unverdaut Westliches mit unverdautem Östlichem gemischt. Sorry,aber die Ideen des Autors scheinen mir befremdlich.
Gruß
LD
Lieber Absalom, lieber Poetry,
Doch, so frage ich mich, was macht ein sich wiederholender Kreislauf von Geburt und Tod für einen Sinn, wenn nicht in dessen Hintergrund ein gewisses Emanationssystem steht.
Über diesen Punkt könnte man trefflich philosophieren. Und mir juckte es auch schon in den Fingern. Aber Eure Neigung scheint dies Thema dann doch nicht so ganz zu treffen ;-)
Gruß
LD
*lächelt* Lass es raus wenn es juckt :)
Mich interessieren Standpunkte, Überzeugungen und Glauben anderer Menschen. Bei Dir bin ich mir 100% sicher, dass Du mir Deine Sichtweise nicht aufs Auge drücken willst und ein Missionsgedanke gänzlich fern ist. Also ich würde mich drauf freuen, Deine Sicht zu lesen.
Schönen Abend,
poe
Noch ein kleiner Nachsatz: Mein Glaube begründet sich auch nicht auf die Sicht meines Todes oder die Zeit danach. Ich glaube nicht, um mal nach meinem Ableben irgendwie was besseres zu sein. Ich glaube für mein Leben und um gut und gottgefällig zu leben. Gelingt mir oft nicht, aber ab und an habe ich eine Sternstunde ;)
:-) Vorfreude , schönste Freude
Ok. Dauert aber etwas.
Nur zu lieber Luxdei, ich denke wir sind miteinander vertraut genug, offen genug, kritisch genug und lernwillig, etc um sich diesem wirklich hoch interessanten Thema zu stellen. Übrigens, meine Neigung ist nicht die Ablehnung solcher Themen, sondern meine Neigung ist auf Kompetenz und Sachlichkeit orientiert. Bisher habe ich zumeist nur esoterischen Unfug oder unglaublichen Mischmasch von verschiedensten Religionsphilosophien gelesen. Selten fand ich sinnige Argumente oder gar einleuchtende Erklärungen dazu. Hier erschien mir noch das Sefer ha-Sohar am aufschlussreichsten. Siehe auch hier: http://de.kab.info/germankab/fdinge-der-sohar-212?task=view
Also ich bin auch in freudiger Erwartung.
Absalom
Hallo Digido,
ich habe das gelesen und empfinde es an den Haaren herbeigezogene Theorie. Tut mir leid, mir sagt diese Lehre nichts und sie hat nichts mit dem zu tun was ich glaube.
poe
Dass es vielleicht nichts mit dem zu tun hast, was Du glaubst, kann ja stimmen. Aber an den Haaren herbeigezogen? Da muss ich mich schon sehr wundern.
Schade.
Also ich habe mir auch diesen Text durchgelesen. Na und? Was wurde nun darin dargelegt außer persönlichen Aussagen eines ganz persönlichen Glaubens? Weder theologisch stichhaltige Argumente noch empirische Aussagen konnte ich finden.
Persönliches spielt darin wohl kaum eine Rolle.
Zunächst werden ja gleich zwei Theorien widerlegt, nämlich der Kreatianismus und der Generationismus.
Da inzwischen auch der Wissenschaft bekannt ist, dass die Gene einfach nur eine Art Schalter sind, sagt dieser Beitrag bereits, durch was die Gene an und ausgeschaltet werden.
Der Beitrag ist geradezu revolutionär!
Was ich mich noch immer frage ist, warum die Bibel – explizit das N.T. nicht den Begriff Palingenesis kennt oder ähnliches benennt? Nehmen wir nur einmal beispielhaft Apg 2,29: „Brüder, ich darf freimütig zu euch über den Patriarchen David reden: Er starb und wurde begraben und sein Grabmal ist bei uns erhalten bis auf den heutigen Tag.“ Wie kommt so eine endgültige Aussage zustande?
Die Reinkarnation war z.Z. Jesu im Judentum bekannt. Sie muss also nicht ausdrücklich erwähnt werden.
Vom Grabmal Davids wird wohl deshalb geredet um zu bezeugen, dass Dvid wirklich gelebt hat. Habe aber jetzt keine Lust den Text nachzulesen.
Oder: „Apg 2,26 Darum freut sich mein Herz / und frohlockt meine Zunge / und auch mein Leib wird in sicherer Hoffnung ruhen; Apg 2,27 denn du gibst mich nicht der Unterwelt preis, / noch lässt du deinen Frommen die Verwesung schauen.“ War Petrus so unwissend?
Hier wird doch allgemein gehofft, dass der Tod nicht das letzte Wort hat, und unter Tod verstand man ja nicht nur den physischen Tod.
Was ich bei dir feststelle sind Lehren des Empedokles und Platon. Du scheinst hier ihren philosophischen Ansätzen zu folgen, was natürlich legitim ist. Mit den Lehren des Juden Jesu hat all das allerdings überhaupt nichts zu tun.
Wie gesagt, jedem sein Himmelreich…
Absalom
Ich halte das, da folgt der diesem oder jenem oder da hat der vom dem abgeschrieben für eine schlechte Gewohnheit. Vielleicht erkennen ja Menschen überall und zu allen Zeiten unabhängig voneinander die Wahrheit und dann ist es unausbleiblich, dass Übereinstimmungen zu finden sind!
Ich habe weder Emedokles noch Plato gelesen.
Aber an den Haaren herbeigezogen? Da muss ich mich schon sehr wundern.
Ich wundere mich nicht, denn was in dem Text steht, das ist ein Bibelhickhack mit persönlicher Auslegung. Heiß, es werden aus dem Zusammenhang gerissene Bibelstellen verwendet um die eigene Anschauung zu untermauern.
Vielleicht erkennen ja Menschen überall und zu allen Zeiten unabhängig voneinander die Wahrheit und dann ist es unausbleiblich, dass Übereinstimmungen zu finden sind!
Menschen, die der Meinung sind, die absolute Wahrheit zu kennen und zu erkennen um diese dann in übertriebenem Missionseifer ihren Mitmenschen aufs Auge zu drücken sind mir suspekt.
poe
starangel
26.08.2010, 09:58
@Starangel
Das „Gesetzt“ ist nun mal so, dass Gnade vor „Strafe“ gilt. Also Jesus hat mitnichten sich gegen das Gesetz gewandt, als er gegen die Ehebrecherin Barmherzigkeit übte.
Jesu hob keine „Reinheitsgebote“ auf, auch keine Speisegebote, wie das irrtümlich der Schreiber im Evangelium hinzugefügt hatte.
Jesus sagte klar, dass vom Gesetz nichts aufgehoben sei und anders gelehrt hätte. Hätte er auch nur eines der Gebote aufgehoben, so wäre er ein Lügner. Und eben dasselbe Gesetz sagt klar, dass, wer er auch ist und auch grosse Wunder tut, aber nicht lehrt, was der Ewige dem Volke geboten hatte, aus dem Volk ausgeschlossen sei und jener ein falscher Prophet ist.
Der Sabbat war und ist schon immer für den Menschen....
Jesus selber forderte einen von ihm Geheilten auf, das Opfer gemäss Mose zu bringen.
Also nach deinen Aussagen wäre Jesus ein Lügner.
Alef
Jesus kam um die Gesetze und Propheten jenes Gottes zu erfüllen, der in Israel kaum noch Gewicht hatte, verfielen doch die meisten dem falschen Gottesglauben von Mose.
Jesus verhinderte die Steinigung, weil sie widergöttlich ist, eben von Mose, dessen Amt Tod und Verdammnis über und durch das Volk Israel brachte.
Jesus empfahl dem Geheilten, sich im Tempel zu zeigen etc. wie es Mose ja forderte. Jesus sagte nicht, wie Gott es wolle.
Jesus wandte sich klar gegen die diversen, abstrusen Speiseverbote indem er klar erklärte, dass NICHTS was in den Menschen hineinginge ihn unrein mache, sondern was aus ihm herauskommt.
Jesus war der längst prophezeite Messias, der sein Volk vom jahrhundertalten Irrlglauben bezüglich Gott und Gottes Willen erlösen sollte. Dies wurde ihm von jenen angeblichen Gottesleuten verunmöglicht, die ja gemäss Jesus den Teufel zum Vater haben und keineswegs Gott.
Jesus verbreitete und zeigte wahres Gottverständnis, was auch Paulus erkannte. Doch beide -und alle weiteren Verkündern Jesus wahrer Gotteslehre - wurden verfolgt, weil deren Verhaltens- und Vergebungskriterien nicht mit demjenigen aus den Mosebüchern übereinstimmte.
Mose Amt brachte Tod und Verdammnis... der Buchstabe tötet doch der Heilige Geist belebt...steht auch in der Bibel.
Persönliches spielt darin wohl kaum eine Rolle.
Zunächst werden ja gleich zwei Theorien widerlegt, nämlich der Kreatianismus und der Generationismus.
Da inzwischen auch der Wissenschaft bekannt ist, dass die Gene einfach nur eine Art Schalter sind, sagt dieser Beitrag bereits, durch was die Gene an und ausgeschaltet werden.
Der Beitrag ist geradezu revolutionär!
Revolutionär nenne ich dann doch etwas anderes so! Was du machst ist nichts anderes, wie Luxdei schon ausführte, du vermischt hier ganz viele Dinge miteinander. Und auch wenn du Platon, etc nicht gelesen hast, dir könnte eventuell bekannt sein, das besonders in der (christlichen) Scholastik diese Gedankengebäude längst durchdacht wurden und gerade die antiken Denker und ihre Lehren sind eine wichtiger Bestandteil christlicher Theologielehren.
Was haben z.B. Gene mit Reinkarnation zutun? Und Gene sind bei weitem nicht nur eine Art von Schalter, sondern sind Träger unserer Erbinformationen und das über unglaublich viele Generationen hinweg.
Eventuell ist dir schon einmal in den Sinn gekommen, dass es durchaus möglich ist, dass selbst Erbinformationen unserer Urahnen in uns gespeichert sind und wir dieses Informationspotential anzapfen können, wir faktisch und ganz praktisch dadurch an früheren Lebenserfahrungswerten – der unserer Vorfahren – anteilhaftig werden können.
Und eventuell hat gerade die Noetische Wissenschaft und auch die Quantenphysik, sowie die Tiefenpsychologie hier Erklärungsmodelle, welche weit über unseren „Tellerrand“ der bescheidenen religiösen Bilderbuchwelten reichen. Und eventuell ist dir dabei auch schon einmal der Begriff der skalaren Größe der Nullpunkt - besser Nullpunkt- Feld (T=0 Kelvin) untergekommen. Das nenne ich revolutionär aber nicht deine Ausführungen, welche sich dann sogar Passagen der Evangelien bedient, um für Auslegungen herzuhalten.
Absalom
Revolutionär nenne ich dann doch etwas anderes so! Was du machst ist nichts anderes, wie Luxdei schon ausführte, du vermischt hier ganz viele Dinge miteinander.
Dass etwas vermischt sei ist, wie gesagt, eine Sicht der Dinge, die nicht stimmen muss. Man kann es auch so sehen, Wahrheiten sind überall erkennbar und ergänzen sich.
Und auch wenn du Platon, etc nicht gelesen hast, dir könnte eventuell bekannt sein, das besonders in der (christlichen) Scholastik diese Gedankengebäude längst durchdacht wurden und gerade die antiken Denker und ihre Lehren sind eine wichtiger Bestandteil christlicher Theologielehren.
Was haben z.B. Gene mit Reinkarnation zutun? Und Gene sind bei weitem nicht nur eine Art von Schalter, sondern sind Träger unserer Erbinformationen und das über unglaublich viele Generationen hinweg.
Da bist Du nicht auf dem Laufenden. Gene sind eben nicht einfach Erbträger. Das Geistig - Seelische lässt sich schon gar nicht von den Genen ableiten. Längst ist der Wissenschaft bekannt, dass die Umwelt, ja dass erworbene Verhaltensweisen der Menschen Gene verändern können. (Einer der letzten SPIEGEL - Titel lautete "Der Sieg über die Gene - Wie wir unser Erbgut überlisten können")
Es hat also schon sehr viel mit der Reinkarnation zu tun.
Eventuell ist dir schon einmal in den Sinn gekommen, dass es durchaus möglich ist, dass selbst Erbinformationen unserer Urahnen in uns gespeichert sind und wir dieses Informationspotential anzapfen können, wir faktisch und ganz praktisch dadurch an früheren Lebenserfahrungswerten – der unserer Vorfahren – anteilhaftig werden können.
Da ist eben nichts Geistig - Seelisches von den Urahnen gespeichert.
Dass etwas vermischt sei ist, wie gesagt, eine Sicht der Dinge, die nicht stimmen muss. Man kann es auch so sehen, Wahrheiten sind überall erkennbar und ergänzen sich.Da bist Du nicht auf dem Laufenden. Gene sind eben nicht einfach Erbträger. Das Geistig - Seelische lässt sich schon gar nicht von den Genen ableiten. Längst ist der Wissenschaft bekannt, dass die Umwelt, ja dass erworbene Verhaltensweisen der Menschen Gene verändern können. (Einer der letzten SPIEGEL - Titel lautete "Der Sieg über die Gene - Wie wir unser Erbgut überlisten können")
Es hat also schon sehr viel mit der Reinkarnation zu tun.
Da ist eben nichts Geistig - Seelisches von den Urahnen gespeichert.
Du hast bei allem Hype das Wesen der Epigenetik nicht verstanden ...
anonym002
27.08.2010, 08:32
@Starangel
Jesus war ganz sicher nicht einer, der das Volk von (welchem auch immer) Irrglauben „erlösen“ wollte, Diese deine Aussage widerspricht nun total den Aussagen Jesu. So betont Jesus ausdrücklich, dass das Volk das tun soll, was die Schriftgelehrten sagten, und ebenso, dass kein Strichlein vom Gesetz anders gelehrt werden muss.
Hätte nun Jesus die Speisegebote aufgehoben, würde er sich selbst widersprechen, und auch gegen die Torah, also die Abweisungen Gottes handeln. Mose hatte sich das alles nicht einfach aus den Fingern gezogen. Wenn nun du meinst, dass Jesus etwas vin den Weisungen Gottes aufgehoben hätte, kann er nicht Messias sein.
Sicher ist es jedem frei, das eine nach eigener Auffassung zu interpretieren, aber dann erübrigt sich alles und man kann seine eigen Welt, Ideologie herstelle und gebraucht keines Gottes mehr.
Die „wahre“ Gotteslehre gibt es nun mal nicht, sondern höchstens die von Menschen als „wahr“ bezeichnete Ideologie.
Es ist eine glatte Lüge, dass Mose „Tod und Verdammnis“ brachte. Es ist auch falsch, dass Buchstaben töten würde, denn ohne Buchstaben kein Wort, und ohne Wörter keinen Sätze und ohne das wäre das Leben wirklich „Tod“. Sicher aber kann man Worte missbrauchen.
Wenn Jesus das „Gesetz“ erfüllt, welches denn? Das was du als Verdammnis hinstellst? Wer eines der „Gesetze“ befolgt, hat das Gesetz erfüllt. Damit ist aber kein Gesetz aufgehoben. Sicher hatte Jesus das verhalten kritisiert, aber nirgends das Gesetz ausser Kraft gesetzt.
Alef
Hallo Poetry, hallo Absalom,
mit der Antwort tat ich mich etwas schwer. Leider ist die Frage nach der Ein- bzw. Mehrmaligeit des Lebens eine Frage, die sich empirischer Wissenschaft entzieht. Umso mehr bauen sich Theorien auf Axiomen auf, die, wenn sie nicht von allen geteilt werden, eigentlich einer gesonderten Erläuterung bedürften. Anfangs war ich deshalb versucht auf das Prinzip von Ursache und Wirkung einzugehen, da hieraus mit gewisser Zwangsläufigkeit Reinkarnation resultiert. Aber vermutlich hätte dies den Rahmen gesprengt.
Deshalb habe mich auf Deine Gedanken, Absalom, beschränkt, und sie in drei Thesen zerlegt:
1.Der Mensch müsse Erfahrungen aus früheren Leben mitbringen.
2.Diese Erfahrungen müssen ihn zu einem besseren Menschen machen.
3.Nur unter diesen Bedingungen mache Reinkarnation Sinn.
These 1. „ Der Mensch müsse Erfahrungen aus früheren Leben mitbringen.“:
Es lohnt sich zu überlegen, welcher Art Erfahrungen generell sein können. Wenn wir von „Erfahrung“ sprechen, meinen wir in der Regel Rückschlüsse und Wissen, die wir aus der Auseinandersetzung mit unserer physikalischen und sozialen Umwelt, oder in Bezug auf Tätigkeiten erworben haben. Wir können erfahrene Handwerker, Redner oder Mathematiker sein. Erfahrung bezieht sich auf Wissen und dessen gekonnte Anwendung. Das in der Erfahrung beinhaltete Wissen muss nicht unbedingt verbalisierbar sein. So sind die meisten von uns fähig zu gehen oder eine Scheibe Brot zu schmieren. Sollten wir nun jede einzelne Bewegung mit genauer Beschreibung, Darstellung und Begründung in Worte fassen – weshalb wir so und so viel Butter so und so auf das Messer nehmen und so und so verschmieren, mit dem und dem Druck – wie wir genau das Gleichgewicht verlagern und stabilisieren wenn wir einen Schritt machen – wir wären heillos überfordert. Unser Erfahrungswissen kann also durchaus unbewusst sein [genauere Darstellung u.a. bei Polanyi (1985) „Implizites Wissen“; oder Neuweg (2004) „Könnerschaft und implizites Wissen“].
Erweitern wir unsere Vorüberlegungen nun, indem wir uns nun einen Säugling anschauen. Der Mensch sammelt als Säugling (wie auch schon vor der Geburt) Erfahrungen, die der Erinnerung später nicht mehr zugänglich sind. Dennoch haben diese Erfahrungen später Auswirkungen – beispielsweise im Bindungsverhalten.
Wenn wir also die These, dass der Mensch Wissen aus früheren Leben mitbringen müsse, untersuchen wollen, stellt sich die Frage, wie dieses Wissen beschaffen sein könne.
Wenn wir uns Kinder im Allgemeinen angucken, scheinen sie nicht als Tabula rasa auf die Welt zu kommen. Vielmehr haben sie Fähigkeiten bei der Geburt mitgebracht. Unter anderem wie in die Flut visueller und akustischer Reize eine Ordnung zu bringen ist. So dass sich unter anderem Stimmen und Gesichter heraus kristallisieren. Neben diesen Fähigkeiten bringen Kinder offensichtlich grundlegende Neigungen und Eigenschaften bei der Geburt mit.
Selbst wenn wir uns eine Extremgruppe herausnehmen – die sogenannten Wunderkinder. Diese Kinder fallen schon in sehr frühen Jahren dadurch auf, besondere Talente zu besitzen. Sie können außergewöhnlich gut musizieren, Schach spielen etc. Aber selbst bei diesen Kindern ist mir kein Fall bekannt, dass eines einen fachlich ausgefeilten Vortrag über sein Können hätte halten können.
Selbst bei diesen Kindern – so sehr sie auch mit ihrem Können imponieren mögen – finden wir keinen Hinweis darauf, dass sogenanntes Buchwissen (Wissen über das wir mühelos reden können, weil es eben nicht unbewusst ist) vorliegt. In diesem Punkte scheinen sie sich nicht wesentlich von anderen Kindern zu unterscheiden. Der Unterschied liegt darin, dass sie Fähigkeiten zeigen, die normalerweise erst u.U. mühsam erlernt werden müssen. Das was ich oben theoretisch etwas verkürzt als unbewusstes Wissen bezeichnete.
Wenn es also etwas gibt, was aus früheren Leben mitgebracht wird, dann scheinen es Neigungen, Eigenschaften und begrenzt Fähigkeiten zu sein. Ich persönlich würde dies bejahen.
These 2. „Diese Erfahrungen müssen ihn zu einem besseren Menschen machen.“:
Ich gehe davon aus, dass „besser“ hier eine moralische Dimension meint. Der Mensch also beispielsweise weniger ich-bezogen lebt, hilfsbereiter und friedfertiger ist. Diese Neigung müsste im vorherigen Leben erworben worden sein.
Wenn ich mich so umschaue, sehe ich nicht, dass es viele Menschen gibt, die überhaupt das Interesse haben, ihre Ichbezogenheit aufzugeben. Die weitgehend verbreitete Parole scheint ein „Nimm-was-du-kriegst.“ zu sein. Und auch bei Menschen die altruistisch erscheinen, sehe ich meist eine verkappte Ichbezogenheit. Ihr Altruismus gründet sich in der Hoffnung, irgendwie belohnt zu werden. Einen Platz im Paradies, besseres Karma oder sonstiges. Nicht dass ich ihre Handlungen schlecht machen möchte. Aber das Grundproblem, das „Hier-bin-ich-dort-die-anderen.“ wird nicht gelöst.
Dennoch scheint sich etwas – wenn auch nur graduell - getan zu haben. Es scheinen mir mehr Menschen geworden zu sein, die sich sozialen und umweltbezogenen Fragen stellen.
Ich las mal, dass die alten Yoga-Schriften von sehr langen Zeiträumen ausgehen, die ein Mensch für seine Entwicklung benötigt, wenn er sich keiner spirituellen Disziplin unterwirft. Und auch wenn er aus den Traum, ein vom Rest der Welt getrenntes Einzelwesen zu sein, erwacht. Also nicht nur auf einer intellektuellen Ebene, sondern im unmittelbarsten Erleben. Ist der Mensch deshalb automatisch„gut“? Philip Kapleau schrieb in seinem Buch „Der vierte Pfeiler des Zen“, dass zu erwachen nicht zwangsläufig dazu führe, ein guter Mensch zu sein, sondern sich seiner Fehler und Schwächen besonders bewusst zu werden.
Aber bevor ich abschweife zurück zu der Frage, ob Erfahrungen aus mehreren Leben den Menschen denn besser machen. Nein, nicht unbedingt. Solange der Mensch sich nicht nach Befreiung sehnt, und eine entsprechende Haltung und entsprechendes Handeln kultiviert, wird er seine egoistischen Neigungen von einem Leben ins andere weiter mitnehmen. Eine Zwangsläufigkeit sehe ich nicht.
These 3. „Nur unter diesen Bedingungen [der Besserung] mache Reinkarnation Sinn.
Man könnte genauso gut nach dem Sinn der Ein-Maligkeit des Lebens fragen. Es gab wohl Ursachen für die Schöpfung, die Emanation des Absoluten – also auch für die Schaffung menschlicher Individuen. Aber einen „Sinn“ sehe ich so oder so nicht.
Da Ihr beide diese Dinge sicherlich anders seht als ich, freue ich mich auf Eure Entgegnungen :-)
Gruß
LD
starangel
30.08.2010, 06:36
Ach Starangel, Moses kann die Tora nicht gelehrt haben - wie auch? Er kannte sie gar nicht
Bekanntlich werden die 5 Bücher Mose in der Hebräischen Bibel, also dem Alten Testament der sogenannt Heiligen Schrift als die Torah bezeichnet.
Lieber Luxdei,
erst einmal vielen Dank für deine Ausarbeitung.
Zu deiner These 1. kann ich eigentlich nur Zustimmung bekunden. Ich ging auch nicht von einem Wissen aus, welches sich auf aktuelle zeitliche wissenschaftliche Erkenntnisse stützt. Ich denke zwar sehr wohl, dass sich auch dieses Wissen via Genetik zu einem gewissen Teil (Naturgesetze) vererbt oder aber genetisch einprägt, aber letztlich geht es mir nicht darum.
Neigungen, Eigenschaften, ja sogar begrenzte Fähigkeiten, so wie du es beschreibst, sind in einem jeden Menschen vorhanden. Genau bei diesem Punkt setze ich auch an. Talente und Eigenschaften sind meines Erachtens im genetischen Erbgut zu finden. Diese Komplexität kann man anhand von Geschichtsbezogenen Persönlichkeiten und ihren Genealogien nachvollziehen, allerdings muß man auch sagen, es gibt hier keine Zwangsläufigkeiten und Gesetzmäßigkeiten. Ich denke jedoch auch, in 100 Jahren werden wir diese Thematik besser verstehen. Für eine Reinkarnation sehe ich da weder Sinn noch eine Notwendigkeit.
Zu These 2. In der Tat meine ich hier eine ethische und moralische Dimension. Hier kann ich keine Besserung sehen. Wenn ich mir alte Hochkulturen in ihrer Blütezeit anschaue, so waren dort ethische und moralische Werte nicht anders gewichtet wie in unserer Zeit. Erstaunlich ist für mich jedoch, dass diese „Blütezeiten“ in aller Regelmäßigkeit von noch schlimmerer Dekadenz und „Barbarei“ abgelöst wurden. Das heißt Errungenschaften auf dem Gebiet der Ethik und Moral, die natürlich auch ihren Niederschlag im gesellschaftlichen Dasein fanden, gingen durch ganz verschiedene Einflüsse z.B. ökologische, soziale, imperiale, etc, wieder verloren. Die Menschheit entwickelte sich nach dem Prinzip: „Drei Schritte vor und zwei Schritte zurück“, wie schon Lenin feststellte.
Deutlich kann ich dies an der hellenistischen Epoche machen, die von einer unglaublichen ethischen – moralischen Philosophie geprägt war, welche die Menschheit aus der „Gefangenschaft“ archaischer – bronzezeitlicher Despotensysteme befreite. Die Folge davon war jedoch, dass in nur kürzester Zeit diese Errungenschaften in einer Gesellschaftsform des Frühfeudalismus landeten, wo diese Werte – insbesondere durch religiös motivierte Kräfte (römischer Staats- und Kaiserkult und in dessen Folge christlicher Staats- und Kaiserkult) bis zu der Epoche der Aufklärung anhielt. Erst mit der Aufklärung, welche sich genau auf diese hellenistische Epoche zurück besann, konnte der Feudalismus überwunden werden. In dessen Folge kam dann der Frühkapitalismus, Imperialismus, Sozialismus und letztlich wieder der Kapitalismus, der letztlich nichts anderes als ein Kapitalfeudalismus ist. Das heißt, wenn ich mir den gesellschaftlichen Werdegang der Menschheit anschaue, so sehe ich zwar enorme wissenschaftliche und gesellschaftliche Errungenschaften und Veränderungen, doch der Mensch selbst bleibt sich seiner gestalterischen Rolle treu.
Natürlich ist mir bewusst, dass ich freier leben kann als noch vor 100 Jahren es war. Natürlich ist mit klar, dass ich davon profitiere, dass ich in einem Gesellschaftssystem leben darf, welches Religionsfreiheit gewährt und ich auch sonst gewisse gestalterische Möglichkeiten habe. Allerdings hat das alles nur sehr wenig mit wirklichen Menschsein, Freiheit, Gerechtigkeit, Nächstenliebe – im Sinne Gottes -, etc zutun.
Gestern Abend bin ich über einen Friedhof spazieren gegangen, um einmal etwas Abstand zu meiner Arbeit zu finden. (Friedhöfe finde ich äußerst heilsam für stressgeplagte Menschen, denn sie zeigen die Endlichkeit unseres Daseins auf und lenken den Focus wieder auf das Wesentliche.) Dort bin dann an einem (Un)Ehrenfriedhof vorbei gekommen wo gefallene des 1. und 2. Weltkrieges lagen. Ich habe mir einmal die Mühe gemacht und einige der hunderten Grabsteine zu lesen. Wie jung doch diese Menschen für Gott, Kaiser und Vaterland – später dann – im 2. Weltkrieg für Führer, Volk und Vaterland starben. Da fragte ich mich, nach dem warum und wieso? Wie ist es möglich, dass wir Menschen nur so wenig aus unserer Geschichte lernen können, so dass Barbarei und Morden über Jahrtausende zu unseren ureigensten Eigenschaften gehören und das bis zum heutigen Tag? Wieso können wir nicht die richtigen Rückschlüsse für uns Menschen ziehen, welche ein friedvolles, vernünftiges und Liebevolles Dasein ermöglicht? Wieso müssen wir, schlimmer als je zuvor, unsere Mutter Erde zerstören und die lebenden Geschöpfe, inkl. den Menschen, so quälen?
These 3. Ich sehe keinen Sinn in einer Lebensberechtigung des Menschen. Es gibt keinen Grund dafür, warum es diese Gattung überhaupt gibt, denn sie ist ein Ungeheuer. Was, so frage ich mich ganz ernsthaft, hat diese Gattung Mensch dieser Erde und mehr noch Gott an Gutem getan? Ob mit Reinkarnation oder ohne, Sinn macht all das keinen. Aber wir leben und wir müssen wohl leben, weil wir es scheinbar nicht schaffen uns selbst auszulöschen. Also muß ich, wenn ich es denn erkannt habe, all meine Daseinskraft dafür einsetzen, um diesen Irrsinn „Menschsein“ nicht zu verfallen und anzukämpfen, gegen mich, gegen Menschensysteme um nicht ihr willfähriger Vollstrecker zu werden und doch bin ich es ob ich will oder nicht.
Nun, und da gibt es diese wenigen Leuchten menschlichen Daseins, die gezeigt haben, dass man seinen inneren Schweinehund zumindest soweit bändigen kann, um nicht gänzlich sein Angesicht vor Gott zu verlieren. Ja, und wenn diese Menschen, getrieben von ihren Gottes- Erfahrungen oder ihrem Gottes-Glauben, – von was auch immer – diesen Sprung außerhalb des „normalen“ Daseins schafften, dann gibt es mir Hoffnung für mein eigenes Dasein.
Ich kann nur für mich hoffen, dass dieses menschliche Dasein nur ein einmaliger Akt ist und wenn dessen Vorhang einst fällt, der letzte Akt vorbei ist, dann wünschte ich mir eigentlich nichts sehnlicher als Ruhe, Ruhe vor den Menschen und Ruhe vor menschlichen Göttern und noch mehr Ruhe in Gott.
Wie sagte doch einstmals mein Geschichtsprofessor: „Wenn man um die Menschheitsgeschichte weiß, dann kann man nicht mehr ruhig schlafen, denn es ist auch deine Geschichte“.
Absalom
Mirjamis
31.08.2010, 09:37
Lieber Absalom,
das ist es, was ich mich in letzter Zeit auch immer wieder frage:
Warum ist der Mensch so, wie er ist?
Warum lernt er nichts im Lauf der Zeit, im Lauf der Geschichte?
Warum geschehen so viele schlimme Dinge immer wieder?
Gott kann das doch nicht gewollt haben, als er die Menschen schuf.
Woher kommt dann all das Böse?????
Lieber Luxdei,
ich nehm mal alle 3 Thesen zusammen :-)
Ich denke, dass bei einer Reinkarnation so etwas wie ein "Ur-Instinkt" immer weiter entwickelt werden müßte. Tatsächlich ist es aber so, dass sich der Mensch in diesem Instinkt weiter zurück entwickelt. Hat man zum Beispiel zu Zeiten der Inka und auch in den Hochzeiten der jüdischen Kultur ganz genau darauf geachtet, wie man mit der Natur umgeht und wie man sich verhält, so sind wir heute Steinzeitmenschen was dies anbelangt. Wir leben nicht mehr mit sondern gegen die Natur und dies wird von Generation zu Generation immer schlimmer. Ein reinkarnierter Mensch müßte hier Halt machen, einschreiten und seine Lebensweise von mal zu mal ändern. Das würde für mich einen Sinn ergeben.
Ob und wie wir einst nach unserem irdischen Ableben weiter existieren - ich weiß es nicht und ehrlich gesagt habe ich mich damit noch nie so richtig beschäftigt. Sicher hoffe ich, dass meine Eltern bei Gott sind und es ihnen gut geht. Für meine Person ist es mir aber egal. Ich will hier auf Erden ein gutes und einigermaßen gottgefälliges Leben führen.
Viele Grüße,
poe
Lieber Absalom, lieber Poetry,
Eure Antworten fand ich sehr wohltuend. Denn bei allen Unterschieden in unsern Weltbildern und der entspannten Sichtweise dieses Umstandes, lese ich etwas gemeinsames heraus. Poetry, Du hast es gut zusammen gefaßt:
"Ich will hier auf Erden ein gutes und einigermaßen gottgefälliges Leben führen."
Gruß
LD
Woher kommt dann all das Böse?????
Auch wenn ich Deinem christlichen Weltbild damit zuwiderlaufe. Ich denke, es ist ebenso ein Ausfluß, eine Manifestation Gottes / des Göttlichen wie das Gute. Das Göttliche wurde zum Stoff dieser Schöpfung.
Ich stellte irgendwann bei mir selber mal fest, daß mein Gottesbild sehr von dem Bild eines lieben und guten (und personifizierten) Gottes geprägt war. Aber irgendwann wurde dieses Verständnis des Höchsten zu "eng". Es erklärte nicht wirklich etwas. Zumindest in meinen Augen.
Mit der Weile bin ich überzeugt, daß es ein unpersonifiziertes Göttliches, etwas Absolutes gibt, das mit einem"Teil" seiner selbst zur Schöpfung wurde. In all ihren materiellen und immateriellen Erscheinungen. Insofern leidet und freut sich das Höchste als wir. Bleibt in seinem unmanifestierten Aspekt aber gänzlich unberührt von all den Komödien und Tragödien, die sich abspielen. Ein sich in ewigen Zyklen abspielendes Schauspiel, das das Göttliche mit uns und als wir spielt.
Aber ich weiß, die christliche Hoffnung ist eine andere ;-)
Gruß
LD
catholic
04.09.2010, 22:44
Die meisten Christen meinen ja, sie kommen unmittelbar nach dem Tod in die "ewige Herrlichkeit".
Das kann aber nicht stimmen. Wahrscheinlich kam diese Vorstellung dadurch auf, dass man meint durch J.Chr. "ewiges Leben" geschenkt zu haben.
Wie ist dann aber das Leben nach dem Tod vor der Zeitenwende (dem Jahr 0) vorzustellen?
Jesus war drei Tage im Totenreich und hat denen dort gepredigt, sie leben auch da sie das wort von Ihm angenommen haben.
Bekanntlich werden die 5 Bücher Mose in der Hebräischen Bibel, also dem Alten Testament der sogenannt Heiligen Schrift als die Torah bezeichnet.
Und bekanntlich kannte Moses die Buecher gar nicht da sie zum teil nur eine Dokumentation ueber sein Leben und seines Volkes ist, die er persoenlich nie aufgeschrieben hat
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