PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Aus Todfeinden wurden Weggefährten



Shomer
04.04.2007, 17:46
[align=justify:419728d142]Aus: 4telstunde, Ausgabe 2006

„Nur ein toter Araber ist ein guter Araber!“ Das stand für den Juden Moran Rosenblit fest. Durch einen Palästinenser waren sieben seiner Freunde ums Leben gekommen. Heute ist aber einer seiner besten Freunde ausgerechnet ein früherer Schafschütze der PLO. - Die Geschichte einer Versöhnung.

“Palästinensischer Flüchtling!“ So wurde Taysir Abu Saada in Saudi-Arabien gehänselt. Allmählich verbitterte ihn, dass ihn die Israelis zu einem Flüchtling gemacht hatten. Er begann, sie bis aufs Blut zu hassen. Als 16-Jähriger heuerte er als Scharfschütze bei der PLO an. Er führte Kommandoaktionen aus und bildete für Arafats PLO 9- bis 13-jährige Jugendliche aus. Für „Tass“ war nur ein toter Jude ein guter Jude. In Jordanien beschoss er zudem Häuser und Autos von Christen.

Der Jude Moran Rosenblit hatte viele arabische Freunde. „Wir gingen zum Beispiel zusammen nach Bethlehem und assen dort in einem Restaurant.“ Sein Hass entflammte in der Armee. „Dort starben durch einen Selbstmordanschlag sieben Freunde von mir.“ Moran wurde nicht getroffen, weil er kurz vorher an eine andere Front gewechselt hatte. Sechs Monate später hörte er in den Nachrichten von einem Soldaten, der erschossen worden war. Wieder ein Freund von ihm. „Du wirst eingeholt vom Schmerz und der Realität und machst dir immer weniger draus, wenn ein Araber stirbt. Nach jenem Attentat war für mich nur ein toter Araber ein guter Araber.“

Was tut die nächste Generation?

„Früher“, so Taysir Abu Saada, „früher richteten sich unsere Angriffe mehr auf Militärpersonen und –einrichtungen, weniger auf Zivilisten. Einige von uns drehten aber durch und sind dann auch auf Zivilisten losgegangen. Aber wir anderen hatten das israelische Militär zum Ziel. Das ist jetzt anders geworden. Das beunruhigt mich sehr, wenn ich an die Zukunft denke. Meine Generation hat noch gegen die Armee gekämpft; die heutige kämpft gegen alle Israelis. Die gehen auf jeden los. Was wird die Nächste Generation machen?

Das Böse nehme einfach zu, sagt Abu Saada. Er glaube, es gebe keine politische Antwort für diese Situation. Es gebe nur eine geistliche Antwort. „Und die heisst Jesus Christus.“ In den USA ist Abu Saada Christ geworden. „Früher wäre ich nicht mit einer Bibel vor Christen gestanden, sondern mit einer Kalaschnikow.“ Heute zieht er die Heilige Schrift dem Gewehr vor.

Seite an Seite mit dem Feind

Rosenblit war desillusioniert. „Ein Jahr nachdem ich meinen Dienst beendet hatte, wanderte ich in die USA aus. Ich sah keine Hoffnung mehr. Jeden Tag starben Leute auf beiden Seiten. Die Führer bekämpften sich und die einfachen Leute zahlten den Preis. Ich war wütend. Ich war nicht bereit, dafür zu sterben.“

In Amerika lernte auch Moran Rosenblit Jesus Christus kennen. Später besuchte er eine Konferenz von messianischen Juden - Juden, die an Christus als Erlöser glauben – und christlichen Arabern. „Ich dachte, das sei alles nur Show.“ Rosenblit erzählte dort trotzdem seine Lebensgeschichte. „Und als ich damit fertig war, kam Taysir zu mir und sagte: ‚Hallo, mein Name ist Taysir Abu Saada und ich war ein Fatah-Kämpfer.’ Ich war schockiert. Vor mir stand ein Mann, der vielleicht meine Freunde getötet hatte. Ein Feind direkt vor mir. Er schaute mir in die Augen und sagte, dass er mich liebe. In diesem Moment hiess es, man solle in Gruppen beten. Ich fand mich wieder, Schulter an Schulter mit einem ehemalige Feind, zwei Jordaniern und einem anderen Israeli, und wir beteten zum gleichen Gott.“

Den Hass überwunden

Taysir war der andere, der seine Lebensgeschichte auf der Konferenz erzählte. Rosenblit: „Als er fertig war, rief er mich auf die Bühne. Er bat mich im Namen der palästinensischen Bevölkerung um Vergebung für die Ermordung meiner Freunde. Ich war erschüttert. Und ich bat um Vergebung für meinen Hass. Als ich dies tat, befreite mich Gott von meinem Zorn und pflanzte Liebe in mich hinein.“ Dies veränderte Rosenblit so sehr, dass er heute alle Christen aufruft, für ihre Feinde zu beten und sie zu lieben. Zusammen mit Taysir Abu Saada setzt er sich heute für Versöhnung auf der Basis von Jesus Christus ein.[/align:419728d142]

Mehr:
http://www.livenet.ch/www/index.php/D/search/?searchHow=all&searchField=all&searchOrder=publishStart&searchString=Moran+Taysir

Lorchen
04.04.2007, 18:21
Danke für`S Reinsetzen Shomer.
Es hat mich tief berührt
Shalom
Lorchen