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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Beziehungspflege zu Gott



JC-Freak
04.04.2007, 22:52
All die hochtheologischen Fragen, die man sich ja so stellt sind ja sicherlich spannend.
Aber wie siehts denn mit der alltäglichen Glaubenspraxis aus?
Welche Wege gibt es, die Beziehung zu Jesus täglich frisch und lebendig zu halten?
Was für Ideen, Tipps oder auch Fragen habt ihr dazu?

Bin mal gespannt :-)

Fisch
04.04.2007, 23:00
Indem ich von ihm lerne - ER hat uns alle vorgelebt wie man den Ewigen ehren soll.

Das bedeutet für mich, wie hat Jesus den Vater geehrt - wie redete er vom Vater - wie suchte Jesus kontakt herzustellen zum Himmel...usw.

Ich bin Gottestochter sowie Jesus der Sohn Gottes war, also schaue ich Jesus genau an und möchte dahin kommen so heilig zu werden wie ER war.

Danke für deinen Beitrag ich finde ihn sehr interessant.

Lieben Gruß
Fischi

Lorchen
04.04.2007, 23:25
Ich bin zwar keine 20 mehr :mrgreen: ,aber was ich echt super finde ist:
WWJD
In dem ich mich das täglich frage,besonders in schwierigen Situationen,hat es mich vieles gelehrt und vielem näher gebracht.
So weit meine 2 cent
LG
Lorchen

rudi
05.04.2007, 07:56
Liebe Tamara,

Beziehungspflege ist ein sehr wichtiges Thema. Nicht nur im Blick auf Gott.

Für mich ist es das wichtigste, einen möglichst ständigen inneren Kontakt zu Gott zu pflegen. Ich möchte ihn überall mit hineinnehmen. Egal, ob berufliche Dinge, zwischenmenschliche oder banales: Er soll immer dabei sein, ich bemühe mich über alles mit ihm (sofort) zu reden. Nicht nur in morgendlichen Bitt- und evtl. abendlichen Buss- und Lobpreisgebeten, sondern ständiger geistlicher Kontakt mit meinem Herrn, ein ständiges Beten, Reden mit Gott.
Ich weiß, ist in dieser absoluten Form nicht durchführbar. Aber es ist mehr Gottesnähe lebbar und Gottesliebe praktizierbar, wie wir meinen.

Darüber hinaus ist mir sein Wort grundlegend wichtig. Für dessen Studium viel zu wenig Zeit verbleibt.....

Rudi

anonym002
07.04.2007, 15:25
Beziehungspflege, wie pflegt man Beziehung? Wie ist, resp. sollte eine Beziehung gepflegt werden? Ist sie ICH-betont, oder ist es ein sich Dahingeben? Oder in der Mitte, in der Wechselwirklung von Geben und Nehmen?

Ich denke, dass Jeshua in erster Linie lehrte, die Beziehung zum himmlischen Vater zu pflegen. Die zeigte Jeshua auch sehr deutlich vor, indem er ganz auf den Willen und eben auf die Weisungen der Torah einging. Er lehrte eine Gott-bezogene Beziehung, und weniger eine Christusbezogene. Darin wurde er EINS mit dem himmlischen Vater. Das ist der Weg, den er uns aufgezeigt hatte. Der Weg führt zum Vater oder durch die Tür kommt man in den Königssaal.

Eine Beziehung pflegt man, indem man auf das eingeht, was der andere sagt und was der andere möchte, dass man seine „Wertvorstellungen“ in seinem Leben umsetzt und ihm gegenüber zeigt. Jeshua fasste das ganze wie andere auch in den 2 Geboten schon seit Mose bekannten Gebote zusammen. Ich kann da nicht das eine tun und das andere lassen, sie hängen aneinander. Wenn das eine verletzt wird, wird ebenso das andere verletzt. So ist jeder Augenblick des Tages, jedes Tun und auch jeder Gedanke und jedes Gebet auf dieses Einswerden ausgerichtet. Sicher gelingt das mal besser und mal weniger, aber es ist doch die Basis.


Welche Wege dass es dazu gibt? Wo beginnen?
Naja, wenn man auf Gott hören will, so muss man sich zwangsläufig mit der Torah und dem beschäftigen, was Gott gesprochen hat. Daran soll auch die Erkenntnis geprüft werden, ob sie mit Gottes Wort harmonisiert. Und ich meine dem wirklichen Gottes Wort, und nicht irgendeiner einer Lehre.

So wird man aus der Ruhe heraus gestärkt, hat den Fokus gesetzt für den Alltag, um das zu leben, was man glaubt. Somit haben hochtheologische Fragen, resp. Erkenntnis einen wesentlichen Einfluss auf das Leben. Ich denke nicht, dass man das eine vom andern trennen sollte. Denn es sind ja gerade diese „interessanten“ und „spannenden“ Fragen, das erforschen der unendlichen Weite Gottes, die einem den Ewigen gross, lieb, „begehrenswert“ machen.


Gruss

Alef

Rafi
08.04.2007, 02:59
ja, es freut mich dass hier auch nach der Praxis gefragt wird denn um ehrlich zu sein haben mich die trockene, rein theoretisch-theologischen Beiträge der letzten Zeit hier schon fast etwas abgeschreckt :D

Wie pflege ich meine Beziehung zu Gott?


Wie pflege ich allgemein Beziehungen?
Ich verbringe Zeit mit den Leuten, ich rede mit ihnenm ich teile mein Leben mit ihnen, ich hab Spass mit ihnen, ich mach Spass mit ihnen.
Und ich behaupte mal dass ich genausonauch meine Beziehung zu Gott pflegen kann...
Indem ich einfach Zeit mit ihm verbringe, indem ich mein Leben mit ihm teile, mit ihm rede, mit ihm ernst rede und auch spass mache

Jesus hat sich des öfteren Zeit genommen um die Beziheung zum Vater zu pflegen. Er hatte Zeiten in denen er ganz privat ohne die Jünger mit ihm redete

Um eine Beziehung zu pflegen ist es einfach notwendig, Zeit mit den betreffenden Leuten zu verbringen. Wenn ich meine Beziehung zu Gott also pflegen will muss ich Zeit mit IHM verbringen.
Gut... soweit der theoretische Teil


Wie siehts es praktisch in MEINEM Alltag aus?
Ich steh morgens recht früh auf und hab von daher morgens nicht die Zeit mir Zeit zu nehmen und mit Gott zu reden. Meistens sieht es so aus, dass ich währenddem ich aus der Haustüre geh noch meinen Arbeitstag mit Gott durchgeh... Auf der Arbeit muss alles recht schnell gehen. Wenn der erste Stress vorbei ist denk ich meistens wieder an Gott und red in Gedanken einfach n bissl zu ihm... In letzter Zeit wars meistens dass ich mich in Gedanken einfach wieder beschwert hab weil ich mir auf der Arbeit wie der letzte Arsch vorkomm... Der LENOR halt...
irgendwann komm ich dann ja auch wieder heim von der Arbeit un leg mich schlafen. Viel Zeit nimm ich mir da aber auch nicht wirklich - geh den Tag wiedereinmal durch un hau mich dann aufs Ohr.
Un ganz ehrlich wenn ich mittags wieder aufwach gehts mir oft durch die Lappen mir Zeit für Gott zu nehmen und die Beziehung mit ihm zu pflegen.

Und nach ein oder zwei so Tagen wie eben beschrieben merk ich dass mir was fehlt ;) :D

Ja... und dann nimm ich mir einfach wieder bewusst Zeit für Gott. Ich setz mich hin un trommel ne Runde für ihn (ich kann nicht gut singen^^), les in der Bibel, red einfach mal mit ihm und des ganze über 1-3h oder so.
Und nach so einem Tag fühl ich mich wieder richtig aufgefült und merk dass des der Beziehung richtig gutgetan hat.
Am besten finde ich tut es meiner Beziehung zu Gott wenn ich mir mit anderen zusammen Zeit nehme und wir zusammen vor ihn kommen.


Ja... das war ein kleiner Ausschnitt aus meinem Leben,
ein Leben bestehend aus Aufs uns Abs. Ich weis nicht ob es ideal ist wie ich es handhabe. Aber ich weis, dass es funktioniert.
Ich denke nicht dass es ideal ist, denn ideal wäre wenn ich es schaffen würde echt dauernd mit Gespräch mit Gott zu sein. Ich verscuhe wann immer ich daran denke es so zu tun.


Joa... ein kleiner Ausschnitt aus meinem Leben und ich hoff der semmelt nicht total am Thema vorbei

JC-Freak
08.04.2007, 09:17
Er lehrte eine Gott-bezogene Beziehung, und weniger eine Christusbezogene.


Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und ich in ihm, der bringt viel Frucht; denn ohne mich könnt ihr nichts tun. Joh 15,5

Meine Schafe hören meine Stimme, und ich kenne sie und sie folgen mir; und ich gebe ihnen das ewige Leben, und sie werden nimmermehr umkommen, und niemand wird sie aus meiner Hand reißen. Mein Vater, der mir sie gegeben hat, ist größer als alles, und niemand kann sie aus des Vaters Hand reißen. Ich und der Vater sind eins. Joh 10,27-30

Also das hört sich für mich durchaus an, als wolle Jesus auch Beziehung mit uns haben. Wir sollen in IHM bleiben, wir hören SEINE Stimme und folgen IHM, ER gibt uns ewiges Leben, wir sind in SEINER UND des Vaters Hand.

Natürlich sollen wir den Vater ehren!
Aber Jesus sind wir auch zu Dank verpflichtet und dürfen/sollen Beziehung mit ihm haben.
ER ging wegen unserer Sünde ans Kreuz. Dafür dürfen wir ihn ruhig auch ein wenig beachten, wenn es um die Beziehung geht...


Heute, an dem Tag an dem wir uns an die Auferstehung erinnern, dürfen wir Gott dem Vater danken, dass er Jesus mit seiner Kraft wieder leben ließ.
Wir dürfen aber auch Jesus danken, dass er 30 Jahre lang bei keiner Sünde schwach wurde, um den Plan nicht zu zerstören und dass er treu und gehorsam an dieses Kreuz ging!


Um es noch Rafi gleich zu tun:

Ich denke mal, Kommunikation ist das A und O in einer Beziehung; Gebet, Horchen, Bibellesen... Aber auch Musik spielt für mich eine große Rolle.
Am besten sind die Tage, wo ich wirklich Zeit und Energie habe, mal mit Gott spazieren zu gehen und unterwegs immer mal ein bisschen in der Bibel lese, ihm ein Lied singe, auf ihn höre und Gedanken aufschreibe, ihn lobe für die herrliche Natur... Das sind echte Beziehungshighlights.

anonym002
08.04.2007, 21:30
Wie ist der Titel dieses Threads?

Beziehungspflege zu Gott.


Meine Schafe hören ........

Jeshua wird an einigen Stellen Rabbi genannt, was dann ein Rabbiner, ein Gelehrter gewesen ist. Rabbi ist ein Titel, eine Auszeichnung, welche man nicht einfach so hat.

Nun, dieser Rabbi Jeshua berief seine 12 Talmidim, seine Apostel, und viele andere folgten Jeshua als seine Jünger. Jünger oder Talmidim hörten darauf was der Meister, der Rabbi sagte. So sass Jeshua in Mt 5ff bei der Berglehre inmitten seiner Jünger und lehrte. Das ist das typische jüdische des Lehrers, er sitzt in der Mitte und die Schüler stehen um ihn herum (bei einer Predigt ist es genau umgekehrt).


Das Hören ist nicht nur einfach ein akustisches Wahrnehmen einer Botschaft, sondern das Hören beinhaltet ebenso das Befolgen dieser Botschaft. Dies ist sehr wichtig zu wissen, denn es ist eine Grundlage der Nachfolge im Judentum, dazumal wie auch heute noch. Jünger, die wohl Hörer waren, aber nicht Täter, waren keine wirklichen Jünger, die „hörten“ nicht, die hatten nicht verstanden. Die vernahmen zwar etwas, begriffen es aber nicht. Dieses Wort: „Schmah Jsrael“, höre Israel, was ja inzwischen bekannt sein sollte, beinhaltet genau dieses, hören und tun, es umfasst den ganzen Menschen, denn wer versteht, der macht es auch. Jeshua gab auch andere solche Beispiele.


Nun, Johannes setzte Jeshua mit dem Wort gleich. Das verkörperte Wort (das Wort wurde Fleisch), resp, die verkörperte Torah gegenüber der schriftlichen Torah (die Torah ist Wort Gottes, und nicht einfach die Lehre eines Mosche). Jeshua hielt diese Torah, er lehrte die Torah. Ja, und dafür dürfen wir ihm sicher dankbar sein, dass er uns gezeigt hat, dass die Torah gut ist. So wie er sich als Quelle des Lebens gibt, so ist die Torah in sich schon Quelle des Lebens, denn wer es TUT, der wird leben (wobei nicht nur das irdische Leben gemeint ist).

So verschmähte der Ewige Gottesdienste, Gesang und auch Opfer, weil diese Basis nicht mehr stimmte.


Er sagte auch, dass der ihn liebt, der ihm gehorcht. Er sagte auch, dass man von diesem Wort der Schrift nichts verändern sollte und auch nicht anderes lehren sollte. Dies kann man auch auf seine Lehre ausweiten. Ich verzichte mal, diese Verse hier her zu kopieren, denn „mann/frau“ wies, dass er das sagte, es wurde inzwischen schon oft hier in den Foren zitiert.

Ist jemand befugt, diese seine Lehre, resp, des Vaters Lehre zu ändern? Oder hat er sie später durch andere entgegen seiner eigenen Worte geändert?


Wie kann nun jemand in diesem Weinstock sein und bleiben, der das Grundlegende seiner Lehre verneint? (Übrigens ein gutes Beispiel dafür, dass Jeshua mehr ähnlich der Rebe ist als dem Weingärtner!) Wer ihn ihm ist, in seiner Lehre ist, im Wort Gottes ist, der bringt Frucht, und seine Lehre ist nun mal die Torah, und nicht eine gesetzlose Freiheit. Das ist ein Jünger Jeshuas, das war damals das Verständnis von Rabbi und von Tamidim, von Nachfolge und von Hören. In diesem Verständnis sprach Jeshua. So wird der Schüler EINS mit dem Lehrer, der Talmid mit dem Rabbi. Sie synchronisieren sich. Und so wie Jeshua synchron oder eins mit dem Vater war/ist, so sollen auch wir eins werden mit ihm, mit dem himmlischen Vater. Aber wenn ich nun ein Teil seine Lehre relativiere, gehe ich nicht mehr synchron mit ihm, ich falle aus diesem Einssein hinaus.


So ehre ich Jeshua damit, indem ich tue, was ER sagt. Und dadurch kommt auch das Leben mit dem Ewigen in Einklang mit dem Worte Gottes. Dadurch entsteht Kommunikation, weil da nichts im Wege steht. Aber wie gesagt, mal geht es besser und mal etwas weniger gut. Dabei geht es nicht um Perfektion, sondern dass man dran bleibt.


Gruss

Alef

KindGottes
16.02.2009, 22:08
Nun in eine gesunde Beziehung gehört auch mal Wut und die Bereitschaft, sich hinterher wieder zu verstehen.