Was die Gerechten begehren, wird ihnen gegeben

[Gabriel2]

Was die Gerechten begehren, wird ihnen gegeben. Spr. 10,24.

Weil es ein gerechtes Begehren ist, kann Gott es ohne Schaden erfüllen.

Es wäre weder gut für den Menschen selbst noch für die menschliche
Gesellschaft im allgemeinen, wenn eine solche Verheißung dem Ungerechten
gegeben wäre.

Lasst uns des Herrn Gebote halten, und er wird gerechterweise auf unsere
Wünsche achten.

Wenn die Gerechten etwas Ungerechtes begehren, wird es ihnen nicht gewährt
werden. Aber dann ist es auch nicht ihr wirkliches Begehren; es ist ein Irrtum
oder ein Versehen, und es ist gut, dass es ihnen abgeschlagen wird.

Ihr gläubiges Begehren soll vor den Herrn kommen, und er wird nicht nein
dazu sagen.

Versagt uns der Herr die Erfüllung unserer Wünsche für kurze Zeit, so ermutigt
die heutige Verheißung uns, weiter zu bitten. Hat er sie uns ganz und gar
versagt, wollen wir ihm immer noch danken; denn es war stets unser
Verlangen, dass er versagen sollte, was nach seinem Urteil versagt werden
muss.

Um einige Dinge bitten wir sehr kühn. Unser Hauptbegehren ist
Herzensfrömmigkeit, Brauchbarkeit für den Dienst des Herrn, Bereitschaft für
den Himmel.

Dies sind mehr die Wünsche der Gnade als der Natur, mehr die Wünsche eines
Gerechten als die eines Weltmenschen. Gott will uns diese Dinge nicht in
kärglichem Maße gewähren, sondern überschwänglich für uns tun.

„Habe deine Lust an dem Herrn: der wird dir geben, was dein Herz wünscht!“


C. H. Spurgeon