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Lorchen
27.05.2007, 13:41
Bibelstellen: 1. Korinther 2,1-5

Es wird viel gepredigt – und keine Predigt ist vollkommen. Das ist wohl wahr. Allerdings möchten wir das Wort in Gutwilligkeit aufnehmen und nicht in einem Geist der Kritik. Wenn wir für jede Predigt um Segen beten und wir mit dem festen Entschluss zur Verkündigung kommen, auch wirklich etwas mitzunehmen, dann werden wir niemals leer ausgehen. Große geistliche Kraft zeigt sich nicht darin, bei einer guten Verkündigung des Wortes noch irgendwelche Ungenauigkeiten aufzuspüren, sondern vielmehr in der Fähigkeit, aus Wenigem etwas „Erbauliches“ herauszuholen. Ja, für eine geistliche Seele ist die bloße Nennung des Namens Jesu schon ein ausgegossenes Salböl.

Es kommt zuweilen vor, dass man über die Art und Weise der Verkündigung zu viel Aufhebens macht. Das ist sicher nicht gut. Denn zu schnell geschieht es, dass dadurch die Botschaft selbst – das Entscheidende! – in den Hintergrund gerückt wird. Das zeigt Paulus in den ersten Versen von 1. Korinther 2 deutlich. Wenn Worte in der Kraft des Geistes geredet werden, wird der Segen nicht ausbleiben.

„Bisweilen ist es die Art und Weise, wie der Prediger spricht, aufs Korn genommen worden, und hier öffnet sich ein weites Feld für die Tadeljagd, denn jede Bohne hat ihren Fleck und jeder Mensch seinen Fehler. Ich habe noch nie ein gutes Pferd gekannt, welches nicht eine oder andere sonderbare Gewohnheit an sich gehabt hätte; und ich habe noch nie einen Prediger gesehen, der einen Schuss Pulver wert gewesen wäre, und der nicht daneben irgendeine seltsame Grille gehabt hätte. Dies sind aber die Stücken Käse, welche diese Kritiker aufspüren und anknabbern. Der eine ist zu langsam, der andere zu schnell - der erste ist zu blumenreich, der zweite zu langweilig. Wahrlich, wenn alle Geschöpfe Gottes in dieser Weise beurteilt werden sollten, so würden wir den Tauben den Hals umdrehen müssen, weil sie zu zahm sind; die Rotkehlchen schießen, weil sie Spinnen fressen; die Kühe töten, weil sie mit dem Schwanz wedeln, und die Hennen erschlagen, weil sie uns keine Milch geben.“ (Ein Zitat aus dem köstlichen Buch: „Guter Rat für allerlei Leute“ von C.H. Spurgeon)