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annamaria
07.06.2007, 12:38
DER KÖNIG KOMMT

In jenen Tagen erschien Jochanan der Eintaucher in der Wüste von Jehuda und verkündigte: kehrt um, denn das Reich des Himmels ist nahe gekommen! Matitjahu 3,1.-2.

Er war die Stimme die rief: Bereitet den Weg JAHWEHS in der Wüste, ebnet in der Steppe eine Strasse für unsern Gott! Jeschajahu 40,3. –

Nachdem aber Johanan überantwortet worden war, kam Jeschua nach Galiläa und predigte die Siegesnachricht Gottes und sprach: Die Zeit ist erfüllt,
und das Reich Gottes ist nahe gekommen: Tut Busse und glaubet an die Siegesnachricht! Markus 1:14-15

Die Siegesbotschaft vom Reich
Das Kommen des Reiches Gottes war DIE zentrale Botschaft Johanans, Jeschuas und der Jünger. Was für eine Botschaft war das eigentlich? Sie verkündigte das siegreiche Hereinbrechen der Herrschaft Jeschuas an, denn als Evangelium wurde in der griechisch-römischen Welt die durch einen Boten überbrachte Siegesnachricht von der gewonnenen Schlacht eines Königs
oder Feldherrn bezeichnet. In diesem Sinne machte Jeschua seinen Herrschaftsanspruch über diese Welt geltend und verkündete bereits im voraus seinen Sieg über den Gott dieser Welt. Um seine Vollmacht zu demonstrieren, tat er Wunder.

Und Jeschua durchzog ganz Galiläa, lehrte in ihren Synagogen und predigte die Siegesnachricht vom Reich Gottes und heilte alle Krankheiten und alle Gebrechen im Volk. Matitjahu 4:23

Dies war der Beweis für seine Sendung. Wenn ich aber die Dämonen durch den Finger Gottes austreibe, so ist ja das Reich Gottes zu euch gekommen! Lukas 11:20.

Er beglaubigte auch seine Jünger in gleicher Weise als Botschafter dieses Reiches. Und er sandte sie aus, das Reich Gottes zu predigen, und zu heilen. Lukas 9:2

Wessen Reich?
Bei Jeschuas Auseinandersetzungen mit den Pharisäern und Schriftgelehrten ging es immer wieder vorrangig um die Frage, der Herrschaft und der Vollmacht. Wir sehen dies deutlich in den Kapiteln 21 und 22 von Matitjahu.

Als er in den Tempel kam, traten die Hohenpriester und die Ältesten des Volkes zu ihm, während er lehrte, und sprachen: In welcher Vollmacht tust du das, und wer hat dir diese Vollmacht gegeben? Matitjahu 21:23

Jeschua machte ihnen in einer Reihe von Gleichnissen deutlich, dass seine Vollmacht von dem Gott kam, dessen Feinde sie waren und dessen Reich sie nicht wollten. Er verglich sie mit Gästen, die die Einladung ihres Königs verachteten und schliesslich sogar dessen Boten töteten. Auch der darauf folgende Konflikt zeigt, dass die Pharisäer genau verstanden hatten, dass es hier um die Herrschaft ging, denn sie sagten gewissermassen: Wenn Du das Reich Gottes verkündest, dann bist du ein Aufrührer und stellst dich gegen den Kaiser. Dies aber galt im römischen Reich als Hochverrat und wurde mit
dem Tode bestraft. Da gingen die Pharisäer und hielten Rat, wie sie ihn in der Rede fangen könnten. Und sie sandten ihre Jünger samt den Herodianern zu ihm und sprachen: ... Ist es erlaubt, dem Kaiser die Steuer zu geben, oder nicht? Matitjahu 22:15-17

Jeschua machte darauf deutlich, dass er noch keinen Anspruch auf eine irdische Herrschaft erhob, trotzdem forderte er das ein, was Gott zustand:
So gebet dem Kaiser, was des Kaisers ist, und Gott, was Gottes
ist! Dies war schon längst kein theologisches Streitgespräch mehr, vielmehr ging es allein darum, wer über Israel herrschen sollte, um Sieg oder Niederlage, Leben oder Tod. Jeschua machte auch an einem weiteren Gleichnis klar, dass er diejenigen die sich nun gegen seine Herrschaft stellten, später ohne Gnade richten werde.

Lukas 19, Er sprach nun: Ein Edelmann zog in ein fernes Land, um sich die Königswürde zu holen und alsdann wiederzukommen. ...14. Seine Bürger aber hassten ihn und schickten ihm eine Gesandtschaft nach und liessen sagen: Wir wollen nicht, dass dieser über uns König werde! Nachdem er als König zurück kam, befahl er darum: 27. diese meine Feinde, die nicht wollten, dass ich König über sie werde, bringet her und erwürget sie vor mir!

Für diejenigen, die Gottes Herrschaft nicht akzeptieren wollen, ist die Siegesbotschaft vom Reich deshalb eine Schreckensbotschaft. Denn wir sind für Gott ein Wohlgeruch des Messias unter denen, die gerettet werden, und unter denen, die verloren gehen; diesen ein Geruch des Todes zum Tode, jenen aber ein Geruch des Lebens zum Leben. 2. Korinther 2:15.-16

Generalamnestie
Noch gilt das Angebot Jeschuas. Er bietet eine Generalamnestie an für die rebellierenden Bewohner der Erde. Eine solche Amnestie gilt aber immer nur für eine befristete Zeit. Danach ist es zu spät. Die Welt hat sich verrechnet. Den Krieg, den sie gegen JAHWEH und seinen Gesalbten führt, kann sie niemals gewinnen. Darum müssen wir den Menschen raten, die Friedensbedingungen Gottes anzunehmen, solange dieses Gnaden-Angebot
noch gilt. Welcher König, der auszieht, um mit einem andern König Krieg zu führen, setzt sich nicht zuvor hin und berät, ob er imstande sei, mit zehntausend dem zu begegnen, der mit zwanzigtausend gegen ihn anrückt? Wenn aber nicht, so sendet er, solange jener noch fern ist, eine Botschaft und bittet um die Friedensbedingungen. Lukas 14:31-32
Dein Reich komme
Jeschua lehrte seine Jünger noch vor allen anderen Anliegen, zu beten:

Unser Vater im Himmel. Dein Name werde geheiligt, dein Reich komme. Dein Wille geschehe wie im Himmel, also auch auf Erden. Matitjahu. 6:10

Adam schloss durch die Sünde einen Bund mit Satan und machte ihn so zum Gott dieser Welt. JAHWEH wurde so zur unerwünschten Person. Um dies rückgängig zu machen, sollen wir nun ausdrücklich darum bitten, dass er die Herrschaft über diese Welt wieder übernimmt. Auch Jeschua sagte darum zu den Bewohnern von Jerusalem: Ihr werdet mich von jetzt an nicht mehr sehen, bis ihr sprechen werdet: Gelobt sei, der da kommt im Namen des Herrn! Matitjahu 23:39

“Dein Reich komme” war eigentlich kein neues Gebet. Auf das Kommen
dieses Reiches haben alle Glaubensväter gewartet und darauf wartete damals auch das jüdische Volk. Darum begrüssten sie Jeschua auch bei seinem Einzug in Jerusalem stürmisch als Messias und König: Und die vorangingen und die nachfolgten, schrieen und sprachen: Hosianna! Gepriesen sei, der da kommt im Namen des Herrn! Gepriesen sei das kommende Reich unsres Vaters David! Markus 11:9-10

Was für sie damals so naheliegend und eindeutig war, verwirrt heute die meisten Christen, denn während die Juden immer noch ein sichtbares, irdisches Reich erwarten, betonen die Christen, dass sie ein unsichtbares, ewiges Reich im Himmel ererben werden. Wird es denn etwa schliesslich
zwei verschiedene Reiche Gottes geben; ein vergängliches auf dieser Welt für die Juden und ein unvergängliches im Himmel für die Christen?

Gottes Reich – im Himmel?
Bisher herrschte Satan auf dieser Welt und JAHWEH im Himmel. Der Widersacher möchte, dass dies so bleibt und hat darum den Christen das Evangelium vom Reich verdunkelt, damit sie nicht mehr darum beten, dass das Reich Gottes auf diese Erde kommt. Deshalb haben sich die Theologen am Evangelium vergriffen: Die Torah und die Propheten gehen bis auf Johanan; von da an wird das Reich Gottes durch das Evangelium verkündigt, und jedermann vergreift sich daran. Lukas 16:16

Denn der Feind inspirierte die “Kirchenväter” mit der griechischen Philosophie zu einer Theologie, die die Königs-Herrschaft Gottes als rein geistliches, himmlisches Reich darstellt. Darum haben viele Übersetzer vom Himmelreich gesprochen. Der griechische Text spricht aber wörtlich von der Herrschaft des Himmels. Hier ist nicht ein Ort gemeint, sondern der Bereich über den JAHWEH herrscht. “Der Himmel” war zur Zeit Jeschuas ein Ersatzwort für JAHWEH, weil es als todeswürdige Lästerung angesehen wurde, den Namen
Gottes auszusprechen. Wir sehen diesen Gebrauch an vielen Stellen in der Schrift: – Wer beim Himmel schwört, der schwört bei dem Throne Gottes und bei dem, der darauf sitzt. Matitjahu 23:22

War die Taufe des Johannes vom Himmel oder von Menschen?
Markus 11:30

Ein unsichtbares Reich?
Aber ist dieses Reich Gottes nicht doch ein gänzlich unsichtbares, rein geistliches, himmlisches Reich? Sagte dies Jeschua nicht selber immer wieder deutlich? – In meines Vaters Hause sind viele Wohnungen; wo nicht, so hätte ich es euch gesagt. Ich gehe hin, euch eine Stätte zu bereiten. Johanan 14:2

– Denn wir wissen, dass, wenn unsere irdische Zeltwohnung abgebrochen wird, wir einen Bau von Gott haben, ein Haus, nicht mit Händen gemacht, das
ewig ist, im Himmel. 2.Korinther 5:1 (vergl. 1.Petrus 1:3- 4 + 1.Korinther 15:50)

Fürchte dich nicht, du kleine Herde; denn es hat eurem Vater gefallen, euch das Reich zu geben! Verkauft eure Habe und gebet Almosen! Macht euch Beutel, die nicht veralten, einen Schatz, der nicht ausgeht, im Himmel, wo kein Dieb hinkommt und keine Motte ihr Zerstörungswerk treibt.
Lukas12:32-33

Jeschua antwortete: Mein Reich ist nicht von dieser Welt; wäre mein Reich von dieser Welt, so hätten meine Diener gekämpft, damit ich den Juden nicht ausgeliefert würde; jetzt aber ist mein Reich nicht von hier. Johanan 18:36

Christen verstehen diese Verse meist so, dass dieses Reich ein rein jenseitiges sei. Auf den ersten Blick mag das zwar so erscheinen, Jeschua sagte aber genau das Gegenteil, nämlich dass sein Reich zu jenem Zeitpunkt (jetzt) noch kein irdisches war. Er brachte denn auch in vielen Gleichnissen und Aussprüchen klar zum Ausdruck, dass er sein Reich bald auf dieser Welt aufrichten werde. Dasselbe kündeten ja auch die Propheten an.

Ein Reich der Kirche?
Hat Jeschua nicht auch gesagt, dass er den Juden das Reich wegnehmen, und es der Kirche geben werde?

Darum sage ich euch: Das Reich Gottes wird von euch genommen und einem Volke gegeben werden, das dessen Früchte bringt. Matitjahu 21:43

Jeschua setzte sich in diesem ganzen Kapitel intensiv mit den Heuchlern unter den Pharisäern und Schriftgelehrten auseinander, die seine Autorität in Frage stellten. Er meinte auf keinen Fall das ganze jüdische
Volk, denn noch in 21:31 sagt er: Die Zöllner und Huren kommen eher ins Reich Gottes als ihr. Dabei handelte es sich eindeutig um jüdische Zöllner und Huren. Zum jüdischen Volk gehörten ja auch alle Jünger. Es kann also keine Rede davon sein, dass das Reich Gottes von Israel als ganzes genommen würde.

Das Reich Gottes – nur inwendig?
Ist denn das Reich Gottes nicht unsichtbar, wenn es inwendig ist?
Als er aber von den Pharisäern gefragt wurde, wann das Reich Gottes komme, antwortete er ihnen und sprach: Das Reich Gottes kommt nicht mit Aufsehen. Lukas 17:20

– Man wird nicht sagen: Siehe hier! oder: Siehe dort ist es! Denn siehe, das Reich Gottes ist mitten unter euch. Lukas 17:21

Manche haben übersetzt: das Reich Gottes ist inwendig in euch. Damit wird aber fälschlicherweise behauptet, dass dieses Reich in den Pharisäern gewesen sei, an die er seine Antwort richtete. Auch in den Jüngern konnte es nicht sein, die ja damals noch gar nicht von Neuem geboren waren. Nein, das Reich JAHWEHS hatte mit der Erscheinung Jeschuas begonnen, sichtbar zu werden. Und das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns; und wir sahen seine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit als des Eingeborenen vom Vater, voller Gnade und Wahrheit. Johanan 1:14

Tatsächlich hatte das Reich später, wie vorausgesagt, seine sichtbare Ausbreitung erst einmal in den Jüngern. Versiegle die Lehre in meinen Jüngern und warte auf JAHWEH, der sein Antlitz vor dem Hause Jakobs verborgen hat. Jeschajahu 8:16-18

Diese Ordnung erkennen wir auch in dem Gleichnis vom Sämann: Der den guten Samen sät, ist der Sohn des Menschen, der Acker aber ist die Welt; der gute Samen aber sind die Söhne des Reiches. Matitjahu 13:37-38

Und sie wird auch von Paulus bezeugt, der uns als Brief bezeichnet:
Es ist offenbar, dass ihr ein Brief des Messias seid, durch unsern Dienst geworden, geschrieben nicht mit Tinte, sondern mit dem Geiste des lebendigen Gottes, nicht auf steinerne Tafeln, sondern auf fleischerne Tafeln des Herzens. 2. Korinther 3:3
Aber was ist das Reich Gottes denn nun; eine unsichtbare, geistliche oder eine sichtbare Realität?

Die Gleichnisse vom Reich
Ist es etwa so, wie manche meinen, dass das unsichtbare, himmlische Reich der Gemeinde gehört und das sichtbare, irdische, den Juden? Weil die Wirklichkeit der Königsherrschaft so viele Facetten hat, die für uns nicht so
leicht fassbar sind, hat sie Jeschua in vielen Gleichnissen dargelegt. Das Reich der Himmel ist gleich einem verborgenen Schatz im Acker, den ein Mensch fand und verbarg. Und vor Freude darüber geht er hin und verkauft alles, was er hat, und kauft jenen Acker. Wiederum ist das Reich der Himmel gleich einem Kaufmann, der schöne Perlen suchte. Als er nun eine kostbare Perle fand, ging er hin und verkaufte alles, was er hatte, und kaufte sie.
Matitjahu 13: 44-46

Auch in diesem Gleichnis ist das Reich der Himmel NOCH nicht sichtbar, sondern verborgen für die meisten Menschen. Nur einzelne erkennen es und wissen um seinen Wert. Jeschua spricht aber auch detailliert von seiner Wiederkunft und vom Gericht. Wiederum ist das Reich der Himmel gleich einem Netz, das ins Meer geworfen ward und [Fische] von allerlei Art zusammenbrachte. Als es voll war, zogen sie es an das Ufer, setzten sich und sammelten die guten in Gefässe, die faulen aber warfen sie weg. So wird es am Ende der Weltzeit sein: Die Engel werden ausgehen und die Bösen von
den Gerechten scheiden und sie in den Feuerofen werfen. Dort wird das Heulen und Zähneknirschen sein. Matitjahu 13: 47-50

Und während sein erstes Kommen ohne viel Aufsehen geschehen ist, wird seine Wiederkunft ein machtvolles Ereignis sein, das die ganze Welt erkennen wird. Wenn alsdann jemand zu euch sagen wird: Siehe, hier ist Der
Messias, oder dort, - so glaubet es nicht. Denn es werden falsche Messiasse und falsche Propheten auftreten und werden grosse Zeichen und Wunder tun, um womöglich auch die Auserwählten zu verführen. Siehe, ich habe es euch vorhergesagt. Wenn sie nun zu euch sagen werden: Siehe, er ist in der Wüste, - so gehet nicht hinaus; siehe, er ist in den Kammern, - so glaubet es
nicht. Denn wie der Blitz vom Osten ausfährt und bis zum Westen scheint, so wird auch die Ankunft des Menschensohnes sein. Matitjahu 24:23-27

Ein anderes Evangelium
W.S. ist ein bekannter christlicher Leiter im deutschsprachigen Raum. Er engagiert sich für eine umfassende Erneuerung der Gemeindestrukturen und hat Bücher geschrieben, die in den letzten Jahren starke Beachtung gefunden haben. Als ihn jemand darauf ansprach, antwortete er: “Die biblischen Feste sind den Juden gegeben, nicht den Nationen. Sie haben direkt mit ihrer persönlichen Liebesgeschichte mit Gott zu tun, wir sind Gojim. Für uns gibt es nicht nur ein anderes Evangelium (Gal. 1 im Gegensatz zum Evangelium von der buchstäblichen Wiederaufrichtung des Reich Gottes in Israel), sondern auch eine andere Liebesgeschichte.”

W.S. ist sich sicher nicht wirklich bewusst, welche Ungeheuerlichkeit er da gesagt hat, aber wenn man sich bewusst macht, was da in Galater Kapitel 1 steht, auf das er sich in seiner Stellungnahme ausdrücklich bezieht, so erschrickt man. Denn hier offenbart sich nicht nur ein Graben der Trennung zwischen Israel und der Gemeinde, sondern ein wahrer Abgrund, der
bis in die Hölle reicht. Mich wundert, dass ihr so schnell übergehet von dem, der euch durch die Gnade des Messias berufen hat, zu einem anderen Evangelium, so es doch kein anderes gibt; nur sind etliche da, die euch verwirren und das Evangelium des Messias verdrehen wollen. Aber wenn auch wir oder ein Engel vom Himmel euch etwas anderes als Evangelium predigen würde ausser dem, was wir euch verkündigt haben, der sei verflucht! Galater 1:6-8

W.S. sagt ausdrücklich, dass die Heidenchristen ein anderes Evangelium hätten als das von der buchstäblichen Wiederaufrichtung des Reich Gottes in Israel. Genau dieses Evangelium vom Reich hat aber niemand geringerer verkündet als Johanan der Täufer, Jeschua und die Apostel.

Der sei verflucht! ?
Hier offenbart sich das ganze Dilemma der griechisch-philosophischen Theolo-gie.
Ganz gemäss dieser Tradition zertrennt W.S. das Reich Gottes in ein unsichtbares Reich im Himmel - für die Gemeinde, und ein sichtbares, irdisches Reich Davids - für die Juden. Dieses irdische Reich ist seiner Ansicht nach für Christen eine uninteressanten Nebensache ist, denn für sie zählt nur das Jenseitige, “das Geistliche”.

Gnostisches Christentum
Hier zeigt sich auch klar der verderbliche Einfluss der Gnostik (Erkenntnis), die
Paulus so vehement bekämpft hat (1.Tim 6:20), denn genau diese Geringschätzung der sichtbaren Schöpfung ist ihr Hauptmerkmal. Sie verabscheut die materielle Welt als böswilliges Produkt des alttestamentlichen Adonai und befasst sich mystisch mit der unsichtbaren geistigen Welt. Ich erinnere mich an das Zeugnis einer Afrikanerin, die berichtete, dass sie mehrere Tage lang tot war und in dieser Zeit in den Himmel entrückt wurde. Dort war es so unbeschreiblich schön, dass sie
bleiben wollte. Trotzdem sollte sie nun wieder in ihren Leib zurück kehren, was ihr sehr wiederstrebte. Als sie sich der Stelle näherte, wo dieser lag, bemerkte
sie etwas, das wie ein stinkendes Fellbündel aussah. Es war ihr Körper!
Solche Zeugnisse von “himmlischen Erlebnissen” machen oft grossen Eindruck auf Christen, von denen die meisten so etwas auch gerne einmal erleben möchten. Wir tun aber gut daran, diese Berichte mit Vorsicht zu geniessen und sie anhand der Schrift zu prüfen. Das obige Zeugnis trägt eindeutig die Merkmale gnostischer Auffassungen. Im Gegensatz zu dieser Afrikanerin spricht nämlich David nie von seinem Leib als einem stinkenden Fellbündel. Er sagt im Gegenteil:

Du hast meine Nieren geschaffen, du wobest mich in meiner Mutter Schoss. Ich danke dir, dass du mich wunderbar gemacht hast; wunderbar sind deine Werke, und meine Seele erkennt das wohl! Psalm 139:14

Bei so viel gnostischer Prägung verwundert es auch nicht mehr, dass Christen immer wieder grösste Mühe haben mit dem Gott Israels, den sie als harten, strengen Adonai (Herr) wahrnehmen, der den Sündern ständig mit schrecklichen Strafen droht. Sein Buch, das sie das Alte Testament nennen, lesen sie, wenn überhaupt, nur mit sehr gemischten Gefühlen. Gott Sei Dank gibt es für sie noch einen anderen Gott, bei dem sie Zuflucht finden
vor all diesen Schrecken,´den geistlichen liebenden´und gnädigen Jesus Christus des Neuen Testaments. Er beschwichtigt den zornigen Adonai immer wieder rechtzeitig, damit dieser sie nicht vernichtet. Er ist der wahre Christengott und sein Buch, das Neue Testament ist die wahre Schrift.
Bedenkt man, dass dieselben Christen gleichzeitig zutiefst davon davon überzeugt sind, dass der gute Jesus Christus und der zornige Adonai derselbe Gott sind, wird einem klar, wie heillos verworren und widersprüchlich das alles ist.

Zwei Reiche Gottes?
Soll es denn auch in Zukunft wirklich noch einmal zwei Reiche geben wie im alten Israel? War es nicht die Zertrennung zwischen Juda und Ephraim, die Israel in die nationale Katastrophe führte und ist es nicht diese Zertrennung zwischen Juden und Heiden, die den katastrophalen Absturz der Kirche in den letzten 1900 Jahren bewirkt hat? "Ist denn der Messias zerteilt?"
1. Korinther 1:12.

Ist denn das Reich Davids nicht auch das des Messias Jeschua, des Sohnes Davids. Und die vorangingen und die nachfolgten, schrieen und sprachen: Hosianna! Gepriesen sei, der da kommt im Namen des Herrn! Gepriesen sei das kommende Reich unsres Vaters David! Hosianna in der Höhe! (Du im Himmel, erlöse uns). Markus 11:9-10

Eigentlich wäre es doch ganz leicht zu verstehen, dass das himmlische und das irdische Reich Gottes dasselbe sind. In beiden Bereichen manifestiert sich die Herrschaft JAHWEHS und seines Messias Jeschua. Sagt er denn nicht deutlich: Mir ist gegeben alle Macht im Himmel UND auf Erden.

Das Evangelium der Endzeit
Das Evangelium vom Reich ist heute wieder genauso aktuell wie zur Zeit der Apostel, die dessen Erscheinen ungeduldig erwarteten. Als er aber auf dem Ölberge sass, traten die Jünger zu ihm besonders und sprachen: Sage uns, wann wird das alles geschehen, und welches wird das Zeichen deiner Wiederkunft und des Endes der Weltzeit sein? Matitjahu 24: 3
Jeschua hat auf diese Frage hin eine klare Auskunft gegeben, wann wir das Kommen seines Reich erwarten dürfen. Am Feigenbaum aber lernet das Gleichnis: Wenn sein Zweig schon saftig wird und Blätter gewinnt, so merket ihr, dass der Sommer nahe ist. Also auch ihr, wenn ihr dies alles sehet, so merket, dass er nahe vor der Türe ist. Wahrlich, ich sage euch, dieses Geschlecht wird nicht vergehen, bis dies alles geschehen ist. Matitjahu
24:32-34

Dieses Zeichen hat sich mit der Sammlung seines Volkes in Israel und der Staatsgründung angekündigt. Darum muss auch unsere Botschaft heute wieder lauten: Kehrt um, denn der König kommt. Dieses gewaltige Ereignis kündigt sich bereits deutlich an. Darum muss das Evangelium vom kommenden Reich Gottes wieder ganz neu verkündet werden. Und dieses Evangelium vom Reich wird in der ganzen Welt gepredigt werden, zum Zeugnis allen Völkern, und dann wird das Ende kommen. Matitjahu 24:14

Quelle: www.chai.ch