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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Bibelglaube, Fragen zum



Gerhardt
16.09.2007, 00:57
Für etliche Christen gehört der Glaube an die Bibel zu ihren Grundueberzeugungen. Ueber solche Grundueberzeugungen kann man nicht Streiten oder Verhandeln. Streiten kann man nur über die sich daraus ergebenden Ableitungen oder Konsequenzen.

Mich beschäftigt die Frage, wie Bibelglaeubige und Nichtbibelglaeubige miteinander umgehen koennen oder wollen. Ueblicherweise spricht man sich gegenseitig den Glauben ab. Denkt man das zu ende, so muesste man für beide Gruppen getrennte Glaubensgemeinschaften oder gar Religionen einrichten. Ich selbst halte so etwas für nicht wünschenswert.

Oder ist der Graben in solchen Glaubensfragen doch so groß, dass man eben doch getrennte (Glaubens-)Gemeinschaft benoetigt?

Mich interessierte, wie andere damit umgehen. Oder bewegt man sich nur in Kreisen, die der eigenen Meinung entsprechen?

Gruss Gerd

KindGottes
16.02.2009, 22:00
Es gibt da ein Zauberwort und das heißt:


Toleranz

.

Gerhardt
17.02.2009, 13:03
@KindGottes
Mich interessierte, warum Du diesen alte Thema ausgegraben hast. "Toleranz" ist nicht das Zauberwort. Toleranz setzen etliche mit Beliebigkeit gleich.

Um Streit zu vermeiden, spreche ich nur selten ueber Glaubensfragen oder vertrete Positionen, die ich beim Gegenueber vermute.
Gruss Gerd

KindGottes
17.02.2009, 15:22
Gerhardt, weil ich in den Analen geblättert habe.

Nun, auch gegen Beliebigkeit ist doch nichts einzuwenden.
Toleranz hat allerdings ihre Grenzen bei der Intoleranz.
Denn würde die Toleranz die Intoleranz tolerieren, so würde sie sich selbst ad absurdum führen.
Beliebigkeit wiederum kann nur eine Beliebigkeit gegenüber dem Glauben des anderen sein, solange dieser andere mit seinem Glauben anderen keinen Schaden zufügt.

Zeuge
18.02.2009, 10:08
Ein Zitat aus Wikipedia:

• Marx kann als der Begründer der Säkularisierung der messianischen Zeit genannt werden.
• Martin Buber merkt an, dass Marx diesen transformierten Messianismus von Hegel übernommen hat und anschließend zu seinem Glauben machte. Die Transformation des Begriffs des Messianismus liegt bei Hegel darin, dass er den Messianismus aus der Welt des Glaubens (der Religion) in die Welt der evidenten Überzeugungen überträgt.

Genau so muß, meines Erachtens nach, Gott und sein Wort aus der Welt der Religion in die Welt der evidenten Überzeugungen übertragen werden, denn:

"Der Glaube (von dem die Bibel spricht) ist eine Verwirklichung dessen, was man hofft, ein Überzeugtsein von Dingen, die man nicht sieht." (Hebr. 11:1.)

Der Glaube, von dem die Bibel spricht, ist keine Vermutung, sondern ein Überzeugtsein.
Eine Vermutung kann andere Vermutungen tolerieren.
Eine Überzeugung dagegen, kann keine andere Überzeugungen tolerieren, sonnst wäre sie keine Überzeugung mehr.

Die Bibel hat den Oxident, und der Koran den Orient geprägt.
Was geschieht, wenn man sie ganz beiseite läßt, haben wir in den sogenannten kommunistischen Staaten gesehen.
(Zum Glück kommen die Kommunisten langsam zur Vernunft. So hat Süganov auf dem Parteitag der kommunistischen Parteien Asiens in Seoul gesagt, daß Asien hat Religionen hervorgebracht, die den Menschen geistige Werte vermitteln, dank welchen der Mensch nicht in das tierische Dasein zurückfält.
Auch Gysi soll gesagt haben, daß er anfängt den Wert der Religion zu schätzen.)

Wenn wir also eine gerechte Gesellschaft, b.z.w. eine Gemeinschaft, aufbauen wollen, dann sollen wir uns ernsthafter mit den Werken, die am meisten unsere Welt geprägt haben, befaßen, um nach einem gemeinsammen Ergebnis zu kommen.
Und die kapitalistische Einstellung zu Gott und seinem Wort, daß es eine private Sache jedermans ist, soll vergessen werden.
Wir gehören zusammen! Und zusammen gehören wir Gott! Und dieses "Zusammen" erstreckt sich auch auf die Generationen, die vor Jahrhunderten oder vor Jahrtausenden gelebt, und genauso nach der künftigen Gemeinschaft gesucht und gestrebt haben.

03378204952
20.02.2009, 20:33
Shalom
es gibt noch andere gründe ..zum beispiel es müssen ja spaltungen kommen damit die rechtschafenden 1 Kor 11.17-34.
und außerdem...Mut zur Stille
Das Buch Hiob nimmt unter den Büchern der Bibel eine einzigartige Stellung ein. Nicht nur seine dichterische Schönheit fasziniert, sondern vor allem sein Inhalt. Somit gehört das Buch Hiob zur Weltliteratur.

Viele haben die Hiob Episode in abgewandelter Form übernommen; auch Goethe in seinem „Faust“, denn solange es Menschen gibt, gibt es ein Fragen nach dem Sinn des Leidens. Doch kein Poet kam an die kraftvolle Aussage des Buches Hiob heran, daher ist der Kodex Hiob ein durch den Geist Gottes inspiriertes Werk und Hiob nicht eine erdachte Person, sondern ein Mensch, der tatsächlich gelebt und diese Leiden durchgemacht haben muss und trotz allem bekannte: „Ich weiß, dass mein Erlöser lebt!“

Hiobs Freunde, Eliphas, der Rechtgläubige; Bildad, der Philosoph; Zophar, der Hochmütige und Elihu, der Selbstsichere, suchen eine Antwort auf Hiobs Leiden. Elihu tadelt Hiob, weil er nicht klagte, sondern anklagte, darum sagt er zu Hiob: „Warum hast du Gott vorgeworfen, dass er dir auf deine Fragen keine Antwort gibt? Er hat doch auf verschiedene Art und Weise geredet, man hat nur nicht darauf geachtet.“ (Hiob 33,13-14)

Es gibt Menschen, die fragen viel, erwarten aber keine Antwort. Ihr Fragen ist nur ein Vorwand, um anklagen zu können. Hiob fragte zwar nach dem Sinn seines Leidens, gefiel sich aber in seiner Fragerei wohl, weil sich deswegen seine Freunde exklusiv um ihn kümmerten. Das ist in der Seelsorge oft der Fall. Da kommen Menschen immer wieder mit den gleichen Wehwehchen. Sie finden es einfach schön, von anderen umsorgt und umbetet zu sein. Wenn sie keine Wehwehchen mehr hätten, für die andere beten sollen, würden sie wegen fehlender Aufmerksamkeit in ein schwarzes Loch fallen.

Der Vorwurf, dass Gott auf Gebete nicht antwortet, wird durch die Aussage widerlegt, dass Gott wiederholt geantwortet hat; doch weil man auf sein Reden nicht geachtet hat, verfällt man dem Irrtum, dass Gott auf unsere Gebete nicht reagiert.

Um auf unser Fragen eine Antwort zu bekommen, muss man zuerst einmal stille werden, damit wir Gottes Antwort überhaupt wahrnehmen können. In vielen Kirchen wird zwar laut und kräftig gebetet, doch nach dem „Amen“ geht man nahtlos zum nächsten Programmpunkt über. Ein Hören auf die Stimme Gottes, ein Warten auf seine Antwort ist nicht eingeplant, denn Stille wird als peinlicher Leerlauf angesehen. Dabei ist das höchste Gebet, das Gott seinem Volk Israel auftrug und das auch Jesus empfahl, das „Schmah Israel“-Gebet, das mit dem Befehl Gottes „Höre Israel“ beginnt (5. Mose 6,4; Markus 12,29).


Soviel dazu Gottesreichen Segen Benjamin