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Fisch
21.09.2007, 17:56
Über die Finternis

Da sprach der HERR zu Mose: Recke deine Hand gen Himmel, dass eine solche Finsternis werde in Ägyptenland, dass man sie greifen kann. Und Mose reckte seine Hand gen Himmel. Da ward eine so dicke Finsternis in ganz Ägyptenland drei Tage lang, dass niemand den andern sah noch weggehen konnte von dem Ort, wo er gerade war, drei Tage lang. Aber bei allen Israeliten war es licht in ihren Wohnungen. 2. Mose 10, 21-23

Die Finsternis war so dicht, dass die Menschen einander nicht mehr sehen konnten.
Stellt euch das mal vor. Absolute Dunkelheit und man kann keinen anderen mehr sehen. Das stelle ich mir ganz grausam vor. Man sieht nicht mehr wo sich noch jemand neben einem befindet.

Ich kann mich noch gut an Zeiten aus meiner Kindheit erinnern, als bei uns zu Hause immer mal wieder der Strom ausfiel weil eine Sicherung durchbrannte. Es war schlagartig dunkel und man sah nichts mehr. Dann endlich eine Stimme in die Dunkelheit – „Oh wohl wieder eine Sicherung durchgebrannt“ und diese Stimme war so erlösend in die Schwärze hinein…und dann hörte ich wie jemand sich an den Möbelstücken entlang tastete zu den Schubladen wo die Kerzen und die Streichhölzer lagen.
Ich kann mich noch gut an die Sekunden erinnern, als etwas in mir hoch kroch das Furcht und Verlassenheit hieß, und es war mehr als ein erdrückender Moment.

Nun geht es in diesem Bibelvers nicht nur um die Dunkelheit in der kein Lichtschein mehr zu sehen ist. Sondern ich denke was uns diese Schriftstelle auch sagen möchte ist, dass es auch eine Dunkelheit gibt, in der man den Nächsten nicht mehr wahrnimmt in seinen Nöten und in seiner Geschlagenheit.

Das ist die Schlimmste aller Finsternisse: Wenn Menschen unfähig sind, ihren Nächsten zu sehen, das heißt, ihre Nöte wahrzunehmen und ihnen zu helfen.

Ketaw Sofer sagt:
Wenn ein Mensch andere nicht sieht oder sehen will, ist die Finsternis in der Welt.

Lasst uns sensibel werden und erkennen, wenn unser Nächster in so einer Finsternis ist um ihm beizustehen diese Dunkelheit zu überwinden. Denn vielleicht werden wir eines Tages dunkle Zeiten durchschreiten und werden dann froh sein, wenn unser Nächster nicht achtlos an uns vorüber geht, sondern uns an die Hand nimmt und mit uns ein Stück unseres Weges mitgeht, bis wieder Licht in unser Leben hinein scheint.


Fisch

sunflowertanja
21.09.2007, 22:47
Lasst uns sensibel werden und erkennen, wenn unser Nächster in so einer Finsternis ist um ihm beizustehen diese Dunkelheit zu überwinden.

Amen!

Kerze
21.09.2007, 23:01
Ketaw Sofer sagt:
Wenn ein Mensch andere nicht sieht oder sehen will, ist die Finsternis in der Welt.


Ein dunkler Satz, liebe Fisch, aber wir können mit GOTTES Hilfe Lichter sein. Kerze