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Victor
30.07.2006, 01:13
Die Kirche ist tot

Eine Erzählung:
Kalte Gleichgültigkeit, das war die Atmosphäre hier in Yonderton, als Pfarrer Wright sein Amt antrat.
Am ersten Sonntag predigte er in einer völlig leeren Kirche.
Am zweiten Sonntag war es genauso. Und wenn der Pfarrer an den Werktagen seine Gemeindeglieder besuchte, erging es ihm nicht besser.
„Die Kirche ist tot", so sagte man ihm.
Aber am Donnerstag nach jenem zweiten trostlosen Sonntag geschah's, dass eine Todesanzeige in der Zeitung erschien. Dort konnte man lesen:


******************************************
* Mit dem Ausdruck tiefster Bedauerns
* und der Zustimmung meiner Gemeinde gebe ich
* den Tod der Kirche zu Yonderton bekannt.
* Die Trauerfeier findet am Sonntag um 11 Uhr statt.
*
* Herbert Wright, Pfarrer zu Yonderton.
*****************************************


Die Anzeige löste lebhafte Diskussionen aus.
Am Sonntag war bereits um halb elf die Kirche gedrängt voll.
Als ich die Kirche betrat, sah ich einen Sarg auf einer Bahre vor dem Altar stehen.
Pünktlich um 11 Uhr bestieg Pfarrer Wright die Kanzel:


"Meine Freunde, Sie haben mir klar gemacht, dass Sie überzeugt sind, unsere Kirche sei tot.
Sie haben auch keine Hoffnung auf Wiederbelebung. Ich möchte nun diese Ihre Meinung auf eine letzte Probe stellen.
Bitte gehen Sie einer nach dem anderen an diesem Sarg vorbei und sehen Sie sich die Tote an.
Dann verlassen Sie die Kirche durch das Ostportal. Danach werde ich die Trauerfeier allein beschließen.
Sollten aber einige unter Ihnen Ihre Ansicht ändern und wären auch nur wenige der Meinung, eine Wiederbelebung der Kirche sei vielleicht doch möglich,
dann bitte ich diese, durch das Nordportal wieder hereinzukommen.
Statt der Trauerfeier wörde ich dann einen Dankgottesdienst halten."


Ohne weitere Worte trat der Pfarrer an den Sarg und öffnete ihn.
Ich war einer der letzten in der Reihe vor dem Sarg.
So hatte ich Zeit, darüber nachzudenken:

"Was war eigentlich die Kirche?

Wer würde wohl im Sarg liegen?

Würde es vielleicht ein Bild des Gekreuzigten sein?"

Die anderen in der Reihe dachten wohl ähnlich, ich merkte, wie uns ein Schaudern überkam, je mehr wir uns dem Sarg näherten.
Zudem erschreckte uns ein Knarren und Quietschen. Die Tür des Nordportals drehte sich in ihren verrosteten Angeln.
Herein trat eine kaum zu zählende Menge. Nun war es soweit, dass ich die tote Kirche sehen sollte.
Unwillkürlich schloß ich die Augen, als ich mich über den Sarg beugte.
Als ich sie öffnete, sah ich ich mich selbst - im Spiegel.

Autor unbekannt

Shomer
06.08.2006, 00:52
Offb 3: 1-6
1 Und dem Engel der Gemeinde zu Sardes schreibe: Das sagt, der die sieben Geister Gottes hat und die sieben Sterne: Ich weiß deine Werke; denn du hast den Namen, daß du lebest, und bist tot.
2 Werde wach und stärke das andere, das sterben will; denn ich habe deine Werke nicht völlig erfunden vor Gott.
3 So gedenke nun, wie du empfangen und gehört hast, und halte es und tue Buße. So du nicht wirst wachen, werde ich über dich kommen wie ein Dieb, und wirst nicht wissen, welche Stunde ich über dich kommen werde.
4 Aber du hast etliche Namen zu Sardes, die nicht ihre Kleider besudelt haben; und sie werden mit mir wandeln in weißen Kleidern, denn sie sind's wert.
5 Wer überwindet soll mit weißen Kleidern angetan werden, und ich werde seinen Namen nicht austilgen aus dem Buch des Lebens, und ich will seinen Namen bekennen vor meinem Vater und vor seinen Engeln.
6 Wer Ohren hat, der höre, was der Geist den Gemeinden sagt!

Lange Jahre war ich einer der Christen, die glaubten, sie seien geistlich lebendig, weil ich zu einer Denomination gehörte, in der früher einmal der Geist Gottes wehte. Eines Nachts war ich im Gebet und fragte Jesus, wie er über meine Gemeinde dachte. Die Offenbarung traf mich wie ein Schlag: "Du hast den Namen, dass du lebst - und bist tot!" Aber eigenartig: eine tote Gemeinde soll wach werden? Und dann sagt er auch noch wie: "Tue Busse!"

Hier sehen wir, dass bei Jesus kein Unterschied zwischen Tod und Schlaf besteht. Auch bei dem Töchterchen des Ja'irus, das bekanntlich tot war sprach er: "Sie schläft". Wann wird die Gemeinde wieder sprechen "Talitha kumi"? Eine tote Gemeinde feiert Beerdigungen, eine lebendige weckt Tote auf. Ich schaue in den Spiegel und hoffe und bange: "Wann werde ich so weit sein?"

Und dann sagte Jeshua noch: "Lass die Toten ihre Toten begraben". Ja, die geistlich Toten sollen sich um diesen Job kümmern. Wer geistlich tot ist, der ist um den Tod bekümmert aber wer geistlich lebendig ist, der folgt Jeshua nach. "Wann werde ich so weit sein?"

Shomer

Gesangbuchvergesser
06.08.2006, 12:40
Hm- ich weiß nicht so recht. Jeder Mensch muss sterben. Der irdische Leib ist vergänglich. Selbst die damaligen Apostel und Propheten mussten sterben, selbst wenn sie selber Tote auferwecken konnten. Oder lebt ihr in eurer Gemeinde ewig mit eurem Körper?

Shomer
06.08.2006, 15:10
Lieber Gesangbuchvergesser

Deiner Antwort entenehme ich, dass Du nicht verstanden hast, worum es beim Sterben eigentlich geht. Bist Du schon einmal gestorben? :) Ich hoffe es für Dich! Warum, wirst Du weiter unten sehen.

JAHWEH sprach zu Adam: Welches Tages du von dieser Frucht essen wirst, wirst du - so Luther - des Todes sterben! Also dieses Deutsch ist natürlich kein Deutsch aber im Hebräischen steht "sterben" zwei Mal. Weil Du ausschliesslich von dem sichtbaren Sterben sprichst, verdeutlichst Du damit, dass Du noch nichts von dem zweiten Sterben verstanden hast. Verstehst Du jetzt, warum Jesus sagte: "Lass die (geistlich) Toten die (leiblich) Toten begraben?

Röm 6: 3 Wisset ihr nicht, daß alle, die wir in Jesus Christus getauft sind, die sind in seinen Tod getauft?

Wer mit Christus gestorben ist wird auch mit Christus leben. Eine Taufe, der keine Busse vorangeht ist nur ein religiöser Ritus und hat keine Verheissung ausser der, dass er Kirchensteuern oder den Zehnten abliefern darf.

Röm 8: 11 So nun der Geist des, der Jesum von den Toten auferweckt hat, in euch wohnt, so wird auch derselbe, der Christum von den Toten auferweckt hat, eure sterblichen Leiber lebendig machen um deswillen, daß sein Geist in euch wohnt.

Wichtig ist, dass der Leib lebendig wird, wenn der Geist von neuem Geboren wurde. Unsere Leiber werden anziehen die Unverweslichkeit. Diese biblische Wahrheit wurde und wird von Theologen aller Couleur abgeleugnet oder auf den heiligen Sanktnimmerleinstag verschoben. Sadrach, Mesach und Abed Nego, aber auch Daniel hatten nichts getan, was in Gottes Augen des Todes würdig war; sie waren durch ihre Werke und ihre Liebe zu Gott gerecht - und so war es für sie das Natürlichste in der Welt, dass sie nicht sterben konnten.

So bald sich diese Wahrheit wieder verbreitet, dass der Götzendienst, an den sich unsere Kirchen gewöhnt haben, in den Augen des Heiligen eine Todsünde ist (Weihnachten, Ostern, Trinität, Sonntag, Klerus, Kirchenstatus usw.) und die Kirchen Busse täten, dann wären auch sie gerecht. Der Gerechte wird seines Glaubens LEBEN! Für "Gläubige" oder "Christen" gibt es leider keine Verheissung in der Schrift.

Glaubst Du, dass eine Erweckung kommt? Schon vor dreissig, vierzig Jahren habe ich so etwas gehört. Ich habe mir die bekannte Erweckungs-Dokumentation, die Transformationskassette von Otis wiederholt angeschaut. In ihrer Not lernten diese Städte, das Angesicht Gottes zu suchen. Aber unsere Gemeinden sind so verd.... satt! Satt und tot! Und sogar amerikanische Modegemeinden sind nur deshalb attraktiv, weil sie ihren Stil dem Fleisch, einem von ihnen wahrgenommenen Liebesdefizit solcher Christen angepasst haben, die in anderen Gemeinden unzufrieden sind.

Offb 3: 17-19
17 Du sprichst: Ich bin reich und habe gar satt und bedarf nichts! und weißt nicht, daß du bist elend und jämmerlich, arm, blind und bloß.
18 Ich rate dir, daß du Gold von mir kaufest, das mit Feuer durchläutert ist, daß du reich werdest, und weiße Kleider, daß du dich antust und nicht offenbart werde die Schande deiner Blöße; und salbe deine Augen mit Augensalbe, daß du sehen mögest.
19 Welche ich liebhabe, die strafe und züchtige ich. So sei nun fleißig und tue Buße!

Meinst Du, der HEILIGE wird seinen guten Geist in eine Kirche geben, in der Götzendienst vom Schlimmsten und der Betrug des Reichtums das Sagen haben? Wer den Heiligen Geist vom VATER will, der bekommt ihn! Und der wird ihn in die Wahrheit und in die Busse leiten, wenn er sich von der abgefallenen, der toten Kirche abwendet. Um neues Leben zu erhalten benötigt es schon eigene Anstrengungen. Ohne Fleiss kein Preis. Aber unsere Gläubigen warten auf die Erweckung - und sie kommt! Dann nämlich, wenn auch wir Not haben werden. Aber sie kommt anders: Ohne Busse keine Erweckung!

Jesus hat sich vorgesetzt die Gemeinde zu erwecken
Wenn sie nicht erwachen will, muss er sie erschrecken!


Vor Jahren habe ich einen amerikanischen Argentinienmissionar gedolmetscht. Sein Gemeindewachstum war damals besser als dasjenige von "modernen" westlichen Freikirchen: In sieben Jahren acht Neubekehrte! In der Apg las er, dass der Herr täglich hinzutat und so war er davon überzeugt, dass entweder die Bibel nicht stimmte oder er. Er begann zu beten und erlebte eine Erweckung - aber zuerst an sich selbst! Hier wurde ein lebender wieder lebendig! Verstehst Du jetzt, was ich meine?

Shalom vom Shomer

Samu
06.08.2006, 16:13
Shalom Shomer, selten sage ich Amen zu etwas, doch AMEN zu deinem Beitrag, da kann ich gar nicht anders!

Insbesondere dazu: "So bald sich diese Wahrheit wieder verbreitet, dass der Götzendienst, an den sich unsere Kirchen gewöhnt haben, in den Augen des Heiligen eine Todsünde ist (Weihnachten, Ostern, Trinität, Sonntag, Klerus, Kirchenstatus usw.) und die Kirchen Busse täten, dann wären auch sie gerecht. Der Gerechte wird seines Glaubens LEBEN! Für "Gläubige" oder "Christen" gibt es leider keine Verheissung in der Schrift."

Samu

catholic
25.08.2010, 07:52
Weihnachten, Ostern, Trinität, Sonntag,

Samu

Ohne Weihnachten, Kein Jesus, Ohne Ostern ist unser Glaube eine reine erfindung, Trinität da Gott vater und Geist eins sind, Sonntag als erinnerungstag der Auferstehung(da zwar erster Tag der Woche, aber am Sonntag wird dem Tag der Auferstehung gedacht.

Seleiah
25.08.2010, 11:06
Achso, ohne weihnachten kein Jesus.. dann war Jesus also heide, das erklaert alles

absalom
25.08.2010, 12:36
Ich denke Catholic hat absolut Recht. Ohne all diese Wesensmerkmale wäre das Christentum nicht das, was es ist. Doch was ist es? Letztlich ist es der legitime Erbe des Imperium Romanum mit all seinen Wesensmerkmalen, in dessen direkte Nachfolge das Christentum getreten ist. Angefangen mit Weihnachten bis hin zur römischen Trinitas. Alles ganz im Sinne des römischen Staatskultes.

Zumindest ist für mich all das kein Problem, sondern viel mehr beruhigend, denn zumindest zeigt sich auch hier die Religionsgeschichte als beständiger Faktor und somit ist auch das Christentum gut verstehbar und vor allem berechenbar. Es können zumindest keine falschen Illusionen aufkommen.

Ja und sicher, der hellenistische Jesus ist nun mal ein Prototyp hellenistischer Gottessöhne und es verwundert mich eben nicht, dass dieser nicht nur jungfräulich geboren wurde und opfernd starb, sondern auch dessen heiligen Tage sich denen der anderen Vorläufer / Prototypen anpasste.

Wie sagte doch der Hellenist und Sol – Invictus Verehrer Kaiser Konstantin so treffend: „Nichts soll der Christ, und folglich auch der Christus, mit dem verhassten jüdischen Volk gemeinsam haben.“ Dieser Anordnung folgte die Kirche bereitwillig und Konstantin lies sich ja bekanntlich nicht lumpen und machte die junge Kirche reich und wohlhabend.

Absalom