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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wenn Jesus Gott ist ,wieso hat er selbst einen Gott?



Skenner
29.08.2011, 10:27
Hi...dies ist eine ernst gemeinte Frage,die schon provoziert aber ehrlich gemeint ist und zum Verständnis zum Gottesbild beitragen soll....um Missverständnisse gleich auszuräumen...Ich persönlich glaube an Jesus aber nicht dass er Gott ist....LG...Skenner

Seleiah
29.08.2011, 18:31
Und wer sagt dass er Gott ist? Jesus selber hat das nie behauptet

Skenner
31.08.2011, 10:14
Hallo Seleiah.....vielen dank für deine Antwort....ich kenne viele evangelikale Christen mit denen ich im Gespräch über dieses Thema bin und sie sehen Jesus als Gott an und beten auch zu ihm ....das halte ich aber für nicht richtig...du hast recht..,er selber hat nie behauptet Gott zu sein sondern sein Sohn....er selber hat auch gesagt dass er einen Gott hat und zu ihm betet und er hat seine Nachfolger gelehrt es ebenso zu tun....um so unverständlicher für mich dass heutige Christen so davon abweichen...Wie denkst du denn darüber...ist es wichtig oder bedeutsam zu wem man betet?...LG...Rainer

Nachdenklich
31.08.2011, 14:43
Ich bin zwar nicht Seleiah, aber ich füge hier doch einige meiner persönlichen Überlegungen zum Thema an, im Sinne eines Teilens.

Jesus war / ist es in erster Linie gar nicht so wichtig, was die Menschen von Ihm und Seinem Status halten, ob sie in Ihm Gott Selber, einen Mittler zwischen Gott und den Menschen oder einen besonders weisen, vollkommenen Menschen als Vorbild für die anderen Menschen sahen / sehen. Das Vordringlichste war (und ist ihm bestimmt heute noch) Seine Lehre: Die Nächstenliebe, die Er unmissverständlich so erklärte, dass auch ein (vermeintlicher) Feind oder Gegner mit eingeschlossen ist (Feindesliebe).

Wie aber komme ich zur Überzeugung, dass Jesus nicht so wichtig war, was man von Ihm hielt / hält? - Einst fragte Er Seine Jünger: "Für wen halten die Leute den Menschensohn (Mich)"? Seine Jünger antworteten: "Die einen für (den auferstandenen?) Johannes den Täufer, andere für (den wiedergeborenen) Elija, wieder andere für Jeremia oder sonst eine Propheten." Da fragte Jesus die Jünger weiter: "Ihr aber, für wen haltet ihr Mich?" - Petrus (als einer von vielen Jüngern) bekannte sich danach zu Ihm als zum Messias, dem Sohn Gottes. Danach stellte Jesus nicht etwa fest: Ich bin dies oder das!, sondern "...Er befahl den Jüngern, niemandem zu sagen, dass er der Messias sei." (nach Matth. 16,13 - 20) - Ich ziehe den Schluss: Die Erkenntnis Seines wahren Wesens ist nicht vorrangig, und sie kann nicht von aussen aufgedrungen oder "erklärt" werden.

---
Aus eigener Erfahrung kann ich bestätigen, dass, wer immer nach Kräften und vollernstlich die Lehre Jesu ins Werk setzt, irgendwann an den Punkt gelangt, wo sich die Verheissung Jesu erfüllt: "Wer bereit ist, den Willen Gottes zu tun, wird erkennen, ob diese Lehre von Gott stammt oder ob Ich in Meinem eigenen Namen spreche." (Johannes 7,17)

Wer wahrhaft aus eigener, subjektiver Erfahrung heraus zur Erfüllung dieses Jesuswortes gelangt, wird Jesus zumindest als vollgültigen Mittler / Messias zwischen Gott und dem / den Menschen annehmen - und schätzen, verehren, oder gar lieben. Wer Jesus nahe gekommen ist, weil er mit dem Gebot der Liebe vertraut geworden ist und es verinnerlicht hat, der wird die Bedeutung oder den Status von Jesus subjektiv offenbart bekommen. Nach dem Messiasbekenntnis des Petrus beschreibt Jesus diese subjektive Gewissheit des Petrus wie folgt: "Selig bist du, Simon Barjona; denn nicht dein Fleisch und Blut (dein irdischer, äusserer Verstand?) haben dir das offenbart, sondern Mein Vater im Himmel." (Matth. 16,17 + 18). Und an anderer Stelle spricht Jesus vor aller Welt: "Ich und der Vater sind eins." (Johannes 10,30) - Womit Jesus Sich die Kritik der Juden zuzog: "...du bist nur ein Mensch und machst dich selber zu Gott." - und sie wollten ihn wegen Gotteslästerung steinigen. (Johannes 10,33 b).

Die Unterschiede der einzelnen Menschen in der Erkenntnis des Status, den Jesus innehat(te), sind meines Erachtens keinem Menschen hinderlich, die Nächstenliebe zu seiner wichtigsten Angelegenheit zu erheben. Wer Jesu Lehre ins Werk umsetzt, gelangt unweigerlich unter die Leitung "...des Beistandes, der Heilige Geist, Der wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was Ich euch gesagt habe." (Jesus in Johannes 14,26) ---
Darum ist es meiner Meinung nach fruchtlos, über diesen Punkt zu streiten, ist es doch auch unter Menschen so, dass ein Vater / eine Mutter zu verschiedenen Kindern auch eine individuelle / voneinander abweichende Beziehung pflegt, je nach Wesen, Reife und Umständen.


Zum Beten sagt Jesus: "Die Stunde ist da, zu der die wahren Beter den Vater anbeten werden im Geist und in der Wahrheit; denn so will der Vater angebetet werden." - Die Wahrheit ist etwas sehr persönliches, lebendiges, in der Regel nichts standardmässiges, sondern mitten aus dem aktuellen Leben gegriffen und aus dem tiefsten Herzen geschöpft. Wenn sich die Anrede bei der Gesprächseröffnung (Gebetseröffnung) nach diesem Kriterium der Wahrheit richtet, dann ist der Mensch authentisch und er tut gewiss recht, denn alle von aussen aufgezwungenen Vorschriften müssten ja den Beter zum Lügner machen schon in der Anrede. - Es gibt da aber auch noch andere Formen des Gebetes, die nicht unbedingt über eine (An-)Rede Ausdruck finden, sondern sich im Gewahrsein der Gegenwart Gottes genügen.

Darum ist es fruchtlos, über die verschiedenen Gebetsformen zu streiten. Rechte Eltern freuen sich, wenn ihre Kinder das Gespräch suchen, sich ihnen anvertrauen, sie teilhaben lassen an ihren Erlebnissen, sich mit ihnen beraten, ihnen ihr Herz ausschütten und so ihr Vertrauen bekunden, sich auch dankbar erweisen, indem sie das Leben fröhlich wertschätzen und es aktiv mit Liebe und Hingabe gestalten. Das ist Gebet! Gebet bedeutet, im Austausch sein mit seinem Lebensgrund und lebensbejahend im Leben zu stehen.

nitro2018
02.09.2011, 16:55
Kurzer Rundumschlag meinerseits:


Vertraut man der Bibel oder nicht?
Vor allem welcher Bibel darf man denn Vertrauen schenken? Denjenigen, die sich auf den Textus receptus beziehen oder sich aus anderen Quellen speisen?
Worin unterscheiden sich denn diese Versionen? Hier wird es interessant.
Am unterschiedlichsten ist die Bewertung Jesu und damit die Definition seiner Rolle für die Menschheit.

Was macht man nun, sucht man sich Bibeln worin Jesu Göttlichkeit bezeugt wird oder andere die dem gegenüber deutlich distanzierter entgegentreten?

Freilich bleibt es jedem selbst überlassen, wie, warum und woran man glaubt.

Dies soll auch keine Wertung oder Klassifizierung meinerseits werden "Du glaubst an das Richtige, und du glaubst an das Falsche".

Ich erlebe jedoch eine große Beliebigkeit auch innerhalb des Christentums was die Causa Jesus anbelangt.
Man pervertiert alles solange bis von der Heilsbotschaft Gottes nichts mehr übrigbleibt um dem Zeitgeist zu gefallen.
Stattdessen erschafft man sich eine Ersatzgottheit anstelle Jesu. Die Marienverehrung ist so eine Ersatzgottheit, die biblisch deutlich unmöglicher zu Begründen ist als die Trinitätslehre.
Komischerweise hat weder der Islam noch der Budhissmus ein Problem damit und selbst der Protestantismus passt sich dem Zeitgeist soweit an, dass er seine christlichen Überzeugungen über Bord wirft um nicht als Spielverderber der Ökumene zu gelten.
Ganz schön toll diese Ökumene zwischen den verschiedenen Religionen. Wozu das Ganze? Um sich gegenseitig anzugleichen für ein großes Ganzes? Dabei schrittweise immer wieder die eigenen Glaubensgrundsätze über Bord werfen für eine gemeinsame Kompromissreligion?
Man einigt sich dann z.B. auf Menschenrechte als "religiöse" Grundüberzeugung für die Welt, als kleinsten und dennoch großen gemeinsamen Nenner.
Klingt doch nicht schlecht. Wir sind doch alle Menschen, one world, one race. Gleiche Rechte für alle, religiöser Fundamentalismus wird verfolgt.
Ein Weltfrieden kehrt ein, alle sind glücklich.
Nur was wäre denn Fundamentalismus, etwa dass ich Jesus als Gott sehe, der u.a. mich erlöst hat aus Liebe?
Wer wird das bestimmen?

Da stört es ja auch nicht, dass die Menschrechte weitere pikante Details aufweisen, wie z.B. dass die Menschen künftig zwar Eigentum haben dürfen aber nur solange andere Menschen keine Ansprüche daran stellen.
Auf deutsch nennt man soetwas Enteignung.
Und auch da stellt sich die Frage wer bestimmt das?

Klingt mir ein wenig nach New-World-Order, One-world-government, die Verfolgung von Andersdenkenden, die Auflösung von Nationalstaaten, das Zurückdrängen von individueller Selbstbestimmung, die Auflösung der klassischen Familien, die Umerziehung der Kinder in sämtlichen offensiv geforderten Ganztagseinrichtungen usw.

Na zuviel an Verschwörungstheorien?

Vielleicht, aber vielleicht auch eine Schlussfolgerung der aktuellen Entwicklung.

Dann vermischen wir noch eine nie dagewesene Umwelthysterie und produzieren Schuldgefühle.
Wie war das noch mit den Schuldgefühlen und der katholischen Kirche im Mittelalter. Rede den Menschen Schuldgefühle ein und dann kannst du sie beherrschen.

Nun ich fühle mich mittlerweile schlecht weil ich überhaupt atme und CO2 produziere und damit dafür sorge dass die lieben süßen Eisbären aussterben.
Wenn ich Sport treibe, produziere ich noch mehr CO2, wenn ich weiterhin Auto fahre verursache ich die Überschwemmung Hollands in ein paar Jahren mit. Wenn ich keine Sparlampen mag, mache ich mich schuldig, wenn ich kein Verständnis dafür aufbringen kann, dass der Spritpreis mittlerweile bei 3,50DM angelangt ist, habe ich die Zeichen der Zeit nicht erkannt und bin mir nicht bewusst, dass der Erdölvorrat zur Neige geht.

Bloß ist das wirklich alles so wie es propagiert wird und man nebenbei den Menschen ganz bequem Daumenschrauben anlegen kann?

Die Menschen haben durch lange Denkprozesse ein gesundes Misstrauen gegenüber Religionen entwickelt, darin wurden sie immer wieder durch die Würdenträger der Religionen im Misstrauen weiterhin bestärkt.

Demgegenüber steht die Wissenschaft, die ähnlich diffus wie die Religionen sein kann, da nahezu beliebig interpretierbar.
Interessanterweise ist die Skepsis gegenüber der Wissenschaft einer Wissenschaftshörigkeit gewichen.
Ja der Mensch kann sich noch sehr dagegen wehren, aber irgendetwas glauben muss er dennoch.
Dass es Wissenschaftler gibt, die die Erdölvorräte auf weitere mehrere tausend Jahre abschätzen, dass es genügend Wissenschaftler gibt die einen menschengemachten Klimawandel ausschließen und die Endzeitpropheten der Klimahysterie nicht nur belächeln sondern ihnen ganz perfide Motive unterstellen, wird ausgeblendet.

Wo bleibt denn dabei das gesunde Misstrauen und die Auffassung, dass man etwas was man nicht gesehen hat und in Gänze nicht nachvollziehen kann, nicht einfach so übernehmen kann?

Nun,
ich bleibe lieber bei der Bibel und Jesus Christus dem Erlöser der Menschheit.

Nun hängt mich, denn ich bin offensichtlich ein Fundi :-)

Schneewolf
02.09.2011, 17:29
für mich ist jesus christus als der sohn gottes auch eine gottheit. also ich glaube schon an die heilige göttliche trinität.
E nomine patris et filii et spiritus sancti

Shomer
03.09.2011, 10:55
für mich ist jesus christus als der sohn gottes auch eine gottheit. also ich glaube schon an die heilige göttliche trinität.
E nomine patris et filii et spiritus sanctiDas kann sein, dass du das glaubst, aber in der Bibel steht das nicht. Die trinitarische Taufformel wurde erst beim Konzil von Nicäa Anno 325 u. Z. einem christlichen Halbgott namens Jesus in den Mund geschoben - ein jüdischer Rabbiner (Jeshua BarJosef war ein solcher) konnte so etwas nie gesagt haben. In der Tat hatten die ersten Gläubigen von der Taufe auf Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes gar keine Ahnung. Dass man außer zu taufen sonst noch etwas in diesem Namen tun müsse, ist ebenfalls unbekannt und sogar noch verabscheuungswürdiger, als die später erfundene Taufe auf diesen Namen auch.

Ferner ist zu bedenken, dass in der ganzen Apostelgeschichte nicht ein einziges Mal auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes getauft wurde; das Gegenteil ist uns überliefert. Damit ist belegt, dass die Jünger nicht alles getan haben, "das ich euch geboten habe". Wie hätten sie es auch? Der angeblicher Missionsbefehl von Mat 28:18-20 ist bekanntlich eine spätere "katholische" Hinzufügung!

Shomer
03.09.2011, 12:41
Jesus war / ist es in erster Linie gar nicht so wichtig, was die Menschen von Ihm und Seinem Status halten, ob sie in Ihm Gott Selber, einen Mittler zwischen Gott und den Menschen oder einen besonders weisen, vollkommenen Menschen als Vorbild für die anderen Menschen sahen / sehen. Das Vordringlichste war (und ist ihm bestimmt heute noch) Seine Lehre: Die Nächstenliebe, die Er unmissverständlich so erklärte, dass auch ein (vermeintlicher) Feind oder Gegner mit eingeschlossen ist (Feindesliebe).

Ich habe lange über Jesus geforscht und bin zum Ergebnis gekommen, dass Jesus alles ist. Er ist wahrer Mensch, wahrer Gott, er ist die Sonne, das Licht, er ist die Liebe, der Welterlöser, wurde an Weihnachten geboren, starb am Fest der heidnischen Ostara - diese Glaubensauffassungen sind alle die "Wahrheit", so widersprüchlich sie auch sind. Jesus, das ist der Holzgötze am Kruzifix oder in der Weihnachtskrippe, auf den Armen seiner heiligen Gottesmutter und er ist das Produkt eines Schäferstündchens der heiligen Jungfrau mit der dritten Person der Gottheit. Alle "Jesusgläubigen" müsste sich eigentlich "Jesuiten" nennen, schließlich ist der Jesuitenorden ja auch nach Jesus benannt. Warum aber ziehen es die "Jesusgläubigen" aber vor, sich nicht "Jesuiten" zu nennen?

Meine nachdenkliche Frage lautet nur: Was hat das alles mit dem torahtreuen jüdischen Ehepaar Josef und Mirjam zu tun, die ihren Erstgeborenen am achten Tag im Tempel in Jerusalem von einem jüdischen Mohel beschneiden ließen, nach der Torah die zwei Tauben für die Reinigung Mirjams opferten und die vor dem jüdischen Gesetz, völlig legal, verheiratet waren? Was hat das damit zu tun, dass am Ende des zweiten Kapitels bei Lukas die Folgen der BarMitzvah von Jeshua beschrieben werden und Jeshuas Geburtstag demzufolge eindeutig an Pessach liegen muss? Demnach war Jeshua an Pessach geboren, Jesus aber an Weihnachten - wir haben es demzufolge mit zwei völlig verschiedenen Identitäten zu tun. ....nur mal ganz nachdenklich überlegt.

Wenn Christen weiter zu Jesus beten wollen, als wenn er Gott wäre, dann "dürfen" sie das; der Gott der Juden hatte zwar verboten, zu "Jesus" zu beten, aber wenn man glaubt, dass Jesus Gott ist, dann darf man ja zu "Jesus" beten. JHWH (HaShem) würde ihn zwar als Götzen bezeichnen, aber wenn Jesus Gott ist, dann ist JHWH uninteressant. Der "Gott der Juden" hat keinem Christen drein zu reden. Nein, Christen glauben nicht an den Gott der Juden, an HaShem, an Adonai, an HQBH, nein, Christen glauben an einen christlichen Gott, der dreieinig ist und der angeblich verboten haben soll, zu HaShem zu beten, den Einen (Echad). Ja, und dieser christliche Gott ist - ganz mystisch - auch sein eigener Sohn und sein eigener Geist und sein eigener Vater. Guck dir doch dies hier mal bitte an:


Offb 1:4 Johannes den sieben Gemeinden in Asien: Gnade sei mit euch und Friede von dem, der da ist und der da war und der da kommt, und von den sieben Geistern, die da sind vor seinem Stuhl

Offb 3:1 Und dem Engel der Gemeinde zu Sardes schreibe: Das sagt, der die sieben Geister Gottes hat und die sieben Sterne: Ich weiß deine Werke; denn du hast den Namen, daß du lebest, und bist tot.

Offb 4:5 Und von dem Stuhl gingen aus Blitze, Donner und Stimmen; und sieben Fackeln mit Feuer brannten vor dem Stuhl, welches sind die sieben Geister Gottes.

Offb 5:6 Und ich sah, und siehe, mitten zwischen dem Stuhl und den vier Tieren und zwischen den Ältesten stand ein Lamm, wie wenn es erwürgt wäre, und hatte sieben Hörner und sieben Augen, das sind die sieben Geister Gottes, gesandt in alle Lande.

Ich lese in der Offenbarung von sieben Geistern Gottes. Nachdenkliche Frage meinerseits: Ist die Dreieinigkeit nun eine Neuneinigkeit aus Vater, Sohn und den sieben Geistern oder ist sie eine Zehneingikeit aus dem Vater, dem Sohn, dem heiligen Geist und den sieben Geistern? Oder kann "Gott" nicht zählen? Oder hat er uns angelogen? Im Archiv steht von mir diese Frage bereits mehrfach nachzulesen.

Wenn du gern noch mehr zum nachdenken hättest, darfst du mich dies gern via PN wissen lassen.

Shabbat Shalom

Nachdenklich
03.09.2011, 19:32
@shomer: Sprichst du mit deinem letzten Beitrag speziell mich an? - Wenn ja, warum?

Shomer
03.09.2011, 19:37
@shomer: Sprichst du mit deinem letzten Beitrag speziell mich an? - Wenn ja, warum?
Ich möchte gern mit dir austauschen, denn ich denke auch nach.

Nachdenklich
03.09.2011, 20:57
Wenn du glaubst, dass meine Art über Dinge nachzudenken dir etwas bringt, dann könntest du enttäuscht werden! Ich bin nicht der Typ, der auf der wissenschaftlich-theologischen und historischen Ebene über das Leben nachdenkt. Ich bin ein ausgesprochener Gefühlsmensch und beobachte und durchstreife vor allem mein eigenes Inneres im Tanz des Lebens. Ich greife stets auf meine subjektiven Erfahrungen zurück, welche Erfahrungen mir Gewissheit geben. Subjektivität erachten die meisten Menschen als unmassgeblich und irrelevant. - Andere erleben anderes; ihre Erfahrungen führen vielleicht zu anderen Überzeugungen. - Und dennoch sehe ich da keinen Grund zur Besorgnis über mein Eigenes, noch über das meines Nächsten, selbst wenn sich die Ansichten diametral gegenüberstehen, denn unendlich ist Gott, und ich erhasche immer nur einen kleinsten Zipfel dessen, was Er (alles) ist.

Wenn ich also nur einen winzigsten Bruchteil Gottes erahne (und in besonderen Momenten subjektiv erfahre), wie dürfte ich da an meinen Bruder das Ansinnen stellen, dass er eben dasselbe (Wesens-)Teilchen Gottes betrachtet, welches gerade meinen Sinn beschäftigt? Es gibt nur einen Gott, eine Kraft, einen Ursprung, ein Leben, das sich unendlichfältig ausspricht in allem was war, ist und sein wird. - Unsere Aufgabe ist nicht, das richtige zu erkennen / zu erwischen, sondern unsere Liebe zum Leben wachsen zu lassen und liebend tätig zu sein. Die Liebe ist die Haltung, die am meisten Raum lässt für Erkenntnis, und zugleich dem Menschen / der Schöpfung am besten frommt.

Wenn du also einen Menschen suchst, mit dem du Weisheiten austauschen kannst über die "verschiedenen zwei Persönlichkeiten", die als Jesus bezeichnet werden, dann muss ich dir ehrlich gestehen: das ist für mich sehr zweitrangig, denn ich betrachte jeden Gläubigen Menschen in seiner Art als einen Suchenden oder (auf seine Art schon) Vertrauten Gottes, weil es in meinem Verständnis nur einen Gott gibt. Ob mein Nächster "den richtigen Gott" ins Visier gefasst hat, kann keine Frage sein, sondern darüber entscheidet alleine die reine Absicht des Herzens, das den wahren und lebendigen Gott sucht und nach Ihm fragt. Die reine Absicht ist - in meinen Augen - die Messlatte dafür, ob der Mensch auf der rechten Spur ist. Wie aber könnte ich als ein Sterblicher mir da ein Urteil über meinen Nächsten anmassen? Ich kann meinen Nächsten nur (bedingt) an seinen Äusserungen und Taten messen. Das Wesentlichste aber bleibt mir stets verborgen.

Wenn du aber gerne mit mir (und anderen) teilen möchtest, was du erkannt hast über "die zwei völlig verschiedenen Persönlichkeiten", die als Jesus bezeichnet werden, dann lese ich mich gerne in die Thematik ein. Erwarte aber nicht, dass ich (dich) verstehe, denn ich muss je länger je mehr feststellen, dass ich mich selber noch lange nicht durch und durch verstehe. Wie könnte ich da also andere in der Komplexität ihres Lebens verstehen und sie mit dem Ihrigen begreifen, da ich erst am Anfang meines eigenen Wesens stehe?

voah11
03.11.2011, 15:05
Wer ist Jesus?
Jesus war 50% Gott und 50 % Mensch, als Er auf der Welt war. Er hat nie behauptet, dass Er Gott ist, weil er kein Angeber war und er wollte nicht, dass die Menschen es wissen. Er musste erstmal offenbart sein durch den Tod. Durch die Auferstehung hat er gezeigt, dass er Gott ist. Er war Fleisch. Er hatte Hunger, er hat gelitten. Trotzdem war er auch selber Gott. Und es gibt nur ein Gott, und Er heisst Jesus. Als Saulus(später Paulus) auf dem Weg nach damaskos war, hat er die Stimme aus dem Himel gefragt: Wer bist du, dem ich verfolge? Die Stimme hat geantwortet, ich bin Jesus. Es wird nur ein Gott, der wiederkommt. Offenbarung 1,18 und der Lebende; und ich war tot, und siehe, ich lebe von Ewigkeit zu Ewigkeit, Amen! Und ich habe die Schlüssel des Totenreiches und des Todes. Es gibt nur ein A und O. Offenbarung 1, 7-8 Siehe, er kommt mit den Wolken, und jedes Auge wird ihn sehen, auch die, welche ihn durchstochen haben; und es werden sich seinetwegen an die Brust schlagen alle Geschlechter der Erde! Ja, Amen.
8 Ich bin das A und das O, der Anfang und das Ende, spricht der Herr, der ist und der war und der kommt, der Allmächtige.Offenbarung 22,20 Es spricht, der dies bezeugt: Ja, ich komme bald! Amen. – Ja, komm, Herr Jesus! Offenbarung 21, 5-6 Und der auf dem Thron saß, sprach: Siehe, ich mache alles neu! Und er sprach zu mir: Schreibe; denn diese Worte sind wahrhaftig und gewiss!
6 Und er sprach zu mir: Es ist geschehen! Ich bin das A und das O, der Anfang und das Ende. Ich will dem Dürstenden geben aus dem Quell des Wassers des Lebens umsonst! Offenbarung 1,7
Gott, der Herr Jesus sind nur eine Person. Vater, Sohn und Heiliger Geist sind Titeln, Ämter, die Rollen von Gott in der Bibel. Es ist nicht verkehrt, wenn man den Namen Jesus anbetet. Es ist verkehrt, wenn in falschen Namen. Denn deine Gebete werden nie an die richtige Adresse angekommen.
denk darüber nach und versuche es.

luxdei
03.11.2011, 16:17
Er hat nie behauptet, dass Er Gott ist, weil er kein Angeber war und er wollte nicht, dass die Menschen es wissen.

Schon sehr bizarr.

poetry
03.11.2011, 16:21
.... das ganze Posting ist sehr schräg.

Shomer
03.11.2011, 17:16
Wer ist Jesus?
Jesus war 50% Gott und 50 % Mensch, als Er auf der Welt war. Er hat nie behauptet, dass Er Gott ist, weil er kein Angeber war und er wollte nicht, dass die Menschen es wissen. Er musste erstmal offenbart sein durch den Tod. Durch die Auferstehung hat er gezeigt, dass er Gott ist. Er war Fleisch. Er hatte Hunger, er hat gelitten. Trotzdem war er auch selber Gott. Und es gibt nur ein Gott, und Er heisst Jesus. Als Saulus(später Paulus) auf dem Weg nach damaskos war, hat er die Stimme aus dem Himel gefragt: Wer bist du, dem ich verfolge? Die Stimme hat geantwortet, ich bin Jesus. Es wird nur ein Gott, der wiederkommt. Offenbarung 1,18 und der Lebende; und ich war tot, und siehe, ich lebe von Ewigkeit zu Ewigkeit, Amen! Und ich habe die Schlüssel des Totenreiches und des Todes. Es gibt nur ein A und O. Offenbarung 1, 7-8 Siehe, er kommt mit den Wolken, und jedes Auge wird ihn sehen, auch die, welche ihn durchstochen haben; und es werden sich seinetwegen an die Brust schlagen alle Geschlechter der Erde! Ja, Amen.
8 Ich bin das A und das O, der Anfang und das Ende, spricht der Herr, der ist und der war und der kommt, der Allmächtige.Offenbarung 22,20 Es spricht, der dies bezeugt: Ja, ich komme bald! Amen. – Ja, komm, Herr Jesus! Offenbarung 21, 5-6 Und der auf dem Thron saß, sprach: Siehe, ich mache alles neu! Und er sprach zu mir: Schreibe; denn diese Worte sind wahrhaftig und gewiss!
6 Und er sprach zu mir: Es ist geschehen! Ich bin das A und das O, der Anfang und das Ende. Ich will dem Dürstenden geben aus dem Quell des Wassers des Lebens umsonst! Offenbarung 1,7
Gott, der Herr Jesus sind nur eine Person. Vater, Sohn und Heiliger Geist sind Titeln, Ämter, die Rollen von Gott in der Bibel. Es ist nicht verkehrt, wenn man den Namen Jesus anbetet. Es ist verkehrt, wenn in falschen Namen. Denn deine Gebete werden nie an die richtige Adresse angekommen.
denk darüber nach und versuche es.

Dein Posting geht eindeutig in die richtige Richtung. Wie ich sehe, hast du die Dreieinigkeit noch nicht ganz auf die Reihe bekommen, dies aber wäre eine Grundvoraussetzung für den Durchblick in Sachen "Jesus". Nein, Jesus war nicht 50% Mensch und 50% Gott, sondern 100% Mensch und 100% Gott, er war wahrer Mensch und wahrer Gott - ein richtiger Halbgott eben, wie alle anderen Heiden auch ihre Halbgötter kennen. Und wer aufgrund von Matth 1:23 an die Jungfrauengeburt glaubt, der bekennt damit unverhohlen, dass er an die heilige Jungfrau glaubt - auch wenn er diesen Sachverhalt geflissentlich ausblendet.

Und nun noch etwas zum falschen Beten:


Spr 28:9 Wer sein Ohr abwendet vom Hören des Gesetzes: selbst sein Gebet ist ein Greuel.

Die ganze Christenheit hat sich unter Verweis auf Röm 10:4 vom Hören des "Gesetzes", von der Torah also, abgewendet und deshalb ist jedes ihrer Gebete ein Gräuel. Das kommt nicht von mir, sondern das ist, was hier steht - und darüber sollte man eigentlich nachdenken, bevor man das nächste Mal vor einem (geistigen oder tatsächlichen) Holzkreuz niederkniet.

Jemand sagte mal zu mir: "Ich habe zu Jesus gebetet und Jesus hat mein Gebet erhört...." "Nun gut", dachte ich, "dann erhört also auch Maria die Gebete von Katholiken, die zu ihr beten...." Aber wer erhört eigentlich die Gebete von Moslems, Hinduisten, Indianern, Buddhisten, Schamanen und wer die Gebete von den alten Griechen, die zum Göttervater (oder Gott-Vater) namens Zeus beteten? Wer war das überhaupt, der die Gebete von Jesus erhört hat? Wenn Jesus wahrer Gott gewesen wäre, dann hätte er doch sowas wie in Johannes 17 gar nie zu beten nötig gehabt; er hätte es sich doch selbst erhören können, oder etwa nicht? Gerade hier fällt einem Bibelkenner nämlich etwas auf:


Joh 17:3 Dies aber ist das ewige Leben, daß sie dich, den allein wahren Gott, und den du gesandt hast, (....) erkennen.

Dies bedeutet, dass jemand, der nicht den "allein wahren Gott" erkennt und der nicht erkennt, wer hier lediglich der Gesandte war, dass der nicht ewiges Leben in sich haben kann. Das bedeutet aber auch, dass es der geistliche Tod ist, wenn man Jesus als "Gott" bezeichnet, ob als "wahren" Gott oder nicht, ist dann allerdings belanglos. Dieser Jesus wäre dann nämlich ein Götze und wenn ich Jesus in der "einen heiligen Kirche" sehe, dann sehe ich ihn als einen in Holz geschnitzten Götzen in einer Weihnachtskrippe oder an einem Kruzifix. Die Wahrheit über Jesus darf das Götzenbild von ihm niemals ausblenden!

Du hast erwähnt, dass Jesus kein Angeber gewesen sei. Nun, die biblischen Fakten sprechen da allerdings eine andere Sprache. Ich lese z. B. dies:


Mat 7:14 Denn eng ist die Pforte und schmal der Weg, der zum Leben führt, und wenige sind, die ihn finden.

Aber zwei Minuten vor seiner Himmelfahrt wird Jesus größenwahnsinnig und verlangt von seinen Jüngern dies:


Mat 28:19 Gehet [nun] hin und machet alle Nationen zu Jüngern....

Und einen Satz vorher behauptete dieser Lügner sogar, dass ihm alle Gewalt im Himmel (....) gegeben sei. Wer der ALLMÄCHTIGE war, der niemals auch nur ein My von seiner Allmacht an einen Erdenbürger abgegeben hat, das können wir in 1Mo 17:1 nachlesen:


1Mo 17:1 Und Abram war neunundneunzig Jahre alt, da erschien Jahwe dem Abram und sprach zu ihm: Ich bin Gott, der Allmächtige; wandle vor meinem Angesicht und sei vollkommen.

Beim sogenannten Missionsbefehl könnten wir bei jeder Aussage weiter machen, um zu sehen, dass Jesus da schon ziemlich schizophren war. Während seines Dienstes hat er wiederholt das Gegenteil dessen gesagt, was wir im "Missionsbefehl" finden. "Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes" finden wir auf 1300-1500 Bibelseiten (je nach Ausgabe) nur und ausschließlich hier. Das gibt es sonst nirgends, aber das Gegenteil davon könnten wir wiederholt nachlesen, wenn wir wollten. Nein, da ist es schon bequemer, man klammert sich an solch haltlose Aussagen, die ein einziges Mal irgendwo nachträglich von der Kirche, die uns das "NT" vermacht hat, hinein geschrieben wurden.

Ein Posting ohne Angabe von (biblischen) Gründen als "schräg" zu bezeichnen ist schräg! Eine solche Aussage hilft, außer vielleicht der eigenen Befindlichkeit, nicht wirklich jemandem.

Gruß
Shomer

poetry
03.11.2011, 18:24
Hallo Shomer,

lass mich bezeichnen was und wie ich bezeichnen will. Ich MUSS auch keinerlei biblische Gründe angeben, wenn ich Sätze wie "Durch die Auferstehung hat er gezeigt, dass er Gott ist." als schräg bezeichne.

poe - genervt von Oberlehrern!

anonym002
03.11.2011, 20:12
lol, der 50%ige Gott...... für die einen dann vielleicht 70%, je nachdem, wie der Tag so ist?

Und so hat Jesus den gleichen Gott wie wir haben (so sagte er es auch ganz klar und deutlich, deutlicher als die spekulativen hellenistischen Interpretationen von vagen und undeutlichen Äusserungen anderer), und ist demnach nicht Teil dessen.

Lehit

Alef

voah11
03.11.2011, 20:32
danke Shomer für die Korrektur. Ich wollte 100% sagen. Endlich mal einer, der die Bibel kennt. Weiter so.

Shomer
05.11.2011, 11:39
Hallo Shomer,

lass mich bezeichnen was und wie ich bezeichnen will. Ich MUSS auch keinerlei biblische Gründe angeben, wenn ich Sätze wie "Durch die Auferstehung hat er gezeigt, dass er Gott ist." als schräg bezeichne.

poe - genervt von Oberlehrern!

Den Satz: "Durch die Auferstehung hat er gezeigt, dass er Gott ist." hast du aber nicht als schräg bezeichnet; dafür hätte ich sogar Verständnis gehabt. Das wäre nämlich ein von mir vermisster biblischer Grund gewesen, wenn du das so formuliert hättest.

poetry
05.11.2011, 12:26
Shomer, wir beide werden nie Schulter an Schulter in den Sonnenuntergang reiten.

Bitte lasse mir aber die Freiheit, dass ich auch Dinge rein aus meinem Bauchgefühl heraus beurteilen kann. Ich reiße mich auch bei Deinen Postings am Riemen.

poe - den Shabbbat genießend

Zeuge
06.11.2011, 08:42
Warum wird der Mensch in seinem Sein (was er zur Zeit ist) betrachtet, und nicht in seinem Werden (was er von Gott bestimmt ist zu werden)?

Es heißt doch: "Und Gott sprach: Laßt uns Menschen machen in unserem Bild, uns ähnlich." (Gen. 1:26)
Was bedeutet, Gott ähnlich zu sein?

Ähnlichkeit ist die Übereinstimmung in einer oder mehreren, nicht aber allen Eigenschaften.

Der Begriff bezeichnet eine Beziehung (Relation) zwischen zwei oder mehreren Gegenständen (im weitesten Sinn), die in Hinsicht auf eine oder mehrere, nicht aber alle Eigenschaften (Merkmalen) übereinstimmen (Vgl. Vergleich (Philosophie)). Der Grad der Ähnlichkeit bemisst sich nach dem Verhältnis der gemeinsamen zu den unterscheidenden Eigenschaften. Sind keine unterscheidenden Eigenschaften festzustellen, spricht man von Gleichheit bzw. Identität.

Beispiel 1: Ein Autofahrer ist einem Busfahrer ähnlich hinsichtlich der Eigenschaft, ein Straßenfahrzeug zu führen. Beide sind einem Lokomotivführer ähnlich hinsichtlich der Eigenschaft, ein erdgebundenes Fahrzeug zu führen. Alle drei sind einem Flugkapitän und einem Schiffsführer ähnlich hinsichtlich der Eigenschaft, ein Fahrzeug zu führen. Die Ähnlichkeit ist größer, wenn alle Fahrzeugführer Personen befördern; geringer, wenn teils Personen, teils nur Lastgüter befördert werden.

Beispiel 2: In einem strengen Sinn ist ein Mensch mit sich selbst nur zu einem bestimmten Raum-Zeit-Punkt identisch, im Laufe der Zeit ist er sich nur ähnlich, da er in der nächsten Sekunde etwas anderes denkt, sieht, ein Haar verliert etc.

http://http://de.wikipedia.org/wiki/%C3%84hnlichkeit_%28Philosophie%29 (http://de.wikipedia.org/wiki/%C3%84hnlichkeit_%28Philosophie%29)

Wenn der Mensch Gott ähnlich sein soll, wird er dann nicht auch Gott sein?
Denn Johannes schreibt: "Im Anfang war das Wort(Gedanke, Plan), und das Wort war bei Gott, und das Wort war: Gott." (Joh. 1:1)
Gott wollte also einen Gott erzeugen, oder aber sich ausweiten, b.z.w. vermengen.

Erzeugen bedeutet aber wie zeugen, so auch produzieren. (Käse z.B. ist ein Milcherzeugnis, das bestimmte Zeit zur Reife braucht)

Der biologische Mensch ist noch kein Gott, sondern ein Rohstoff, aus dem ein Gott, b.z.w. ein Teil Gottes werden kann. Dazu braucht er eine gewisse Reife in der Denkweise Gottes. Und den Sieg über den Tod!

Dennoch ist der einzelne Mensch noch kein Gott, auch wenn er in der Denkweise Gottes zur Mannesreife herangewachsen ist, und den Tod besiegt hat, sondern nur ein Sohn Gottes.
"Die aber, die für würdig gehalten werden, jener Welt teilhaftig zu sein und der Auferstehung aus den Toten ... sind Söhne Gottes, da sie Söhne der Auferstehung sind." (Lk. 20:35)

So ist auch Jesus, durch die Auferstehung von den Toten, zum Sohn Gottes geworden.
"... der dem Fleisch nach geboren ist als Nachkomme Davids, der dem Geist der Heiligkeit nach." (Röm. 1:3,4)
"So verkündigen wir euch das Evangelium: Gott hat die Verheißung, die an die Väter ergangen ist, an uns, ihren Kindern, erfüllt, indem er Jesus auferweckt hat, wie es schon im zweiten Psalm heißt: Mein Sohn bist du, heute habe ich dich gezeugt." (Apg. 13:32,33)

Und wir, dem Glauben nach, durch die Teilhabe an seiner Auferstehung.

Weiter heißt es: "Liebe Brüder, jetzt sind wir Kinder Gottes. Aber was wir sein werden, ist noch nicht offenbar geworden. Wir wissen, daß wir ihm ähnlich sein werden, wenn es offenbar wird; denn wir werden ihn sehen, wie er ist." (1Joh. 3:2)
Hier kommt die Ähnlichkeit!

Der Weg dazu liegt in der Einheit.
"Alle sollen eine sein: Wie du, Vater, in mir bist und ich in dir bin, sollen auch sie in uns sein, ... sie sollen eins sein, wie wir eins sind, ich in ihnen und du in mir. So sollen sie vollendet sein in der Einheit ..." (Joh. 17:21-23)
"So sollen wir alle zur Einheit im Glauben und in der Erkenntnis des Sohnes Gottes gelangen, damit wir zum vollkommenen Menschen werden und Christus in seiner vollendeten Gestalt darstellen." (Eph. 4:13)

Nur dann wird der Mensch Gott ähnlich sein. Denn Gott - elohim - ist eine Göttergemeinschaft.
Denn Jesus sagt: "Der Sohn kann nichts von sich aus tun, sondern nur, wenn er den Vater etwas tun sieht. Was nämlich der Vater tut, das tut in gleicherweise der Sohn." (Joh. 5:19)
Und zu Petrus sagte er: "... auf diesem Felsen werde ich meine Gemeinde bauen, ..." (Mt. 16:18)
Eine Gemeinde, die sein Leib sein soll.

Der Leib des Sohnes Gottes ist also eine Gemeinschaft der Kinder Gottes.
Aber auch das mußte er beim Vater gesehen haben, der auch einen Leib hat, eine Göttergemeinschaft.

Und wir sind, noch vor der Erschaffung der Welt, dazu bestimmt dieser Göttergemeinschaft teilhaftig zu werden.
"So haben wir doch nur einen Gott, den Vater. Von ihm stammt alles, und wir leben auf ihn hin." (1Kor. 8:6)
"... damit Gott alles in allem sei." (1Kor. 15:28)

Was ist der Mensch also? Was wir heute sehen, oder was Gott in der Zukunft sieht?