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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Gemeinde-Kann ich dazu etwas fragen?



Kerze
14.10.2007, 14:08
Ihr Lieben darf ich Euch was fragen?

Ich bin in einer Gemeinde der EmK seit ich zum Glauben gekommen bin. Das ist einige Jahre her.

Ich bin lieb behandelt worden und habe viele gute Erfahrungen gemacht. Auch bin ich von jemandem unter anderem auch dem Pastor, in einer schwierigen Zeit finanziell beschenkt worden.
Dort ist meine Aufgabe der musikalische Dienst und ich bin gerne dort, die Menschen, meine Brüder und Schwestern mag ich sehr, und sie mich :22


Mein Problem ist nun folgendes. Ich war vor einigen Jahren bei der baptistischen Gemeinde zu Besuch und war über die Anbetung sehr berührt. Ich fühlte, dass ich da glücklich wäre.

Ich habe mir die letzten Jahre verboten, dort hinzugehen, weil ich treu sein wollte, meine Gemeinde nicht im Stich lassen wollte, vor allem weil ich diese unglaublich grossen Zuwendungen bekommen habe.

Versteht Ihr, es ist nicht die mitmenschliche Komponente, sondern das Geistliche.

Ich war heute zum ersten Mal wieder im Gottesdienst seit 8 Jahren und bin überwältigt von Gottes Liebe. Die Art, die Lieder zu singen und der Anbetungsteil, ich bin von Gott so berührt.

Ich kenne einige aus dieser baptistischen Gemeinde und habe mich spontan einem anvertrauen können, und ihm auch zu verstehen gegeben dass ich mir von Gott wünsche, dass er mir zeigt, wo er mich haben möchte.

Habt Ihr dazu Gedanken für mich?

ein lieber geschwisterlicher Gruss an Euch von Kerze (Harfe im chat)

Fisch
14.10.2007, 16:18
Liebe Kerze

ein lieber Pastor den ich gut kenne, sagte mal zu Menschen die sich aus seiner Gemeinde verabschiedeten und er sie aussegnete........es ist so wie mit Pflanzen....die Setzlingen brauchen Anzuchtserde und wenn das Pflänzchen dann angezogen ist, dann braucht es eine fettere Erde und es sehnt sich nach einer nährstoffreicheren Erde. So ist es auch mit uns Menschen.....wir sind vielleicht in Gemeinden die uns ein Stück weit begleiten und wir wachsen da gut und fühlen uns auch wohl, doch dann könnte auch eine Zeit kommen in der man nichts neues mehr lernt und man sehnt sich nach Wachstum.......

Ich weiß nicht, ob dir das etwas hilft zu verstehen, dass es überhaupt nicht schlimm ist, wenn du dich nach mehr ausstreckst.

Ich wünsche dir, dass du ein klares Zeichen von Gott erhälst, wo dein Platz ist.

Alles Liebe
Fisch

Kerze
14.10.2007, 18:08
Das hilft mir sehr und ich möchte mich bei Dir bedanken liebe fischi.

Ich werde auf Gottes Zeichen warten.

Noch ein Punkt, der mich bedrückt. Es werden immer weniger in der Gemeinde, und ich hätte deshalb echt Skrupel.
Mein Pastor hat zu miener Tochter, die bei ihm war wegen Abi-Reli, dass ihn das traurig macht. Er ist so ein lieber zurückhaltender Mensch, und macht sehr wertvolle Predikten, die strukturiert sind und aufmerken lassen, sehr durchdacht, mit originellen Überschriften kreiert.

Es sind schon welche gegangen die das wie mit 'Posaunen' getan haben und mit Begründungen, die verletzt haben und wollten noch möglichst viele mitreissen.

Allerdings fühle ich mich wie Du es beschreibst, wie wenn ich zulange in der Anzuchtserde bin.

Lieben Dank für die wertvollen Gedanken.
Fischi sei gesegnet. Kerze

Mirjamis
14.10.2007, 19:10
Liebe Kerze,

das ist sicher keine leichte Entscheidung für dich.
Ich kann mir gut vorstellen, wie hin- und hergerissen du dich fühlst.
Du solltest aber nicht aus Dankbarkeit in der jetzigen Gemeinde bleiben, weil dir da in einer bestimmten Situation finanziell geholfen wurde. Das wäre das falsche Motiv, wenn du dich dadurch gebunden fühlst, obwohl ich das nur allzu gut verstehen kann.

Ich würde vielleicht so lange abwechselnd in beide Gemeinden gehen, bis es mir klar wird, wo mein Platz ist. Setz dich nicht unter Druck mit einer Entscheidung, lass es reifen.

Bei dieser Entscheidung kann man schwer von außen raten, aber ich wünsche dir, dass Gott dir klar macht, wo künftig dein Platz ist.

Liebe Grüße
Mirjamis

Kerze
14.10.2007, 19:28
Liebe Mirjamis vielen Dank für Deine Gedanken.

Es ist sicher schwierig von aussen zu raten, doch Eure Einschätzung hilft mir sehr. Ich denke dann nicht immer in meinen eigenen gleichen Mustern.

Danke.
lieber Gruss von Kerze

Stella
14.10.2007, 19:59
Liebe Kerze,

ich würde Mirjamis zustimmen. Man kann einige Zeit in beide Gemeinden gehen, warum muss man sich immer gleich entscheiden?

So brauchst Du auch im Moment niemandem weh zu tun. Manchmal führen eben Wege in verschiedene oder in ähnliche Richtungen, das muss man erst mal sehen...Beide Gemeinden haben ihre Vor-und Nachteile. Das ist immer so im Leben.

Lass Dir etwas Zeit und setz Dich bitte nicht unter Druck, wie schon Mirjamis schrieb.

lieben Gruss

Stella

Kerze
14.10.2007, 20:22
Liebe Stella, vielen Dank, das ist ein guter Gedanke, und vor allem Geduld, wie Du schreibst.

Nur beim leise Ausschleichen übernehme ich allerdings die Entscheidung fürs Gehen und nicht Gott, oder?

liebe Grüsse von Kerze

Stella
14.10.2007, 21:08
hmm...ich bin keine Theologin, aber ich würde sagen, die letztendliche Verantwortung liegt doch immer bei Gott-oder liege ich da falsch?

Nette
15.10.2007, 21:38
Liebe Kerze...

...für mich hast du dir die Antwort schon selbst gegeben...lächel...
Weißt du....es ist selbstverständlich, dass man Menschen nicht verletzen möchte, die einem geholfen haben und fürsorglich sind....allerdings hast du eine Entscheidung für dein Herz und deine Seele zu treffen....
Du weißt doch sehr genau, was du möchtest....die Nähe zu Gott...bei IHM sein, den unser Herz sucht...lächel....Frieden und Freude erhalten, die wir nur von IHM geschenkt bekommen können....du schreibst doch, wie erfüllt du warst im Gottesdienst...wie sehr dich Gott berührt hat....war DAS nicht vielleicht auch das so ersehnte ZEichen von Gott...das du dir wünschst?!...

Weißt du....es ist immer schwer, wenn man liebenswerten Menschen wehtun muß, weil man seine eigenen Wege gehen muß....aber, wenn dich jemand aufgrund der Entscheidung - die du für dein Leben und Seelenheil treffen mußt - nicht mehr mag, dann kannst du doch auf so jemanden sowieso verzichten...oder?

Ich wünsche dir Kraft und Mut die richtigen Schritte zu tun...*gebedeinemSchutzengelcheneinpaarStreichelei nheitendamiterganzdollefürdichbetetlächel*....du machst das schon...Gott hilft immer...

:2 ganz herzliche Grüße und Gottes Segen wünscht dir A-Nette

Kerze
18.10.2007, 10:14
liebe Nette, Sorry Du, wollt gleich zurückschreiben und hab mich stattdessen im chat rumgetrieben :21 tztztz:)

Dein posting macht mir Mut und hört sich ziemlich plausibel an. Ich glaube, warum ich mich schwer tu, ist, weil ich immer davon ausgegangen bin, dass die brüder-schwesterlichen Verbindungen, die mit der Zeit entstehen, (und zum grossen Teil ziemlich 'knuffig' :22 sind) , solch einen Schritt absolut ausschliessen würden. Denn, man würde den Schritt als Faustschlag ins Gesicht empfinden, so dacht ich immer.

Danke Dir sehr und liebs Grüssle Kerze (Harfe)

Kerze
18.10.2007, 10:25
Liebe Stella lieben Dank Dir auch für Deinen Satz


hmm...ich bin keine Theologin, aber ich würde sagen, die letztendliche Verantwortung liegt doch immer bei Gott-oder liege ich da falsch?



Das meinte ich, dass ich wenn ich mich leise davonmachen würde, dann würde i c h entscheiden und nicht Gott, denn Er weiß, was gut ist für jeden von uns.

Stellchen Dir einen schönen Tag und sei gesegnet. Kerze

Kerze
18.10.2007, 10:31
@Liebe Mirjamis

Danke Dir für Deine Zeilen, Du kannst Dich eben auch sensibel reinfühlen in die Schwester und Brüder, die sich im Stich gelassen fühlen werden.



Bei dieser Entscheidung kann man schwer von außen raten, aber ich wünsche dir, dass Gott dir klar macht, wo künftig dein Platz ist.


Von aussen raten schwer, aber mir haben die Eindrücke von Dir und Euch s e h r geholfen.

thanks :22 und Grüsse von Kerze

Lydie
18.10.2007, 12:43
Liebe Kerze, auch ich kann Dich gut verstehen und möchte als "Neuling" hier im Forum versuchen etwas zu schreiben. Ich war auch schon in verschiedenen Gemeinden Gast oder Mitglied. In der einen fühlte ich mich geistlich wohl, aber die menschliche Wärme fehlte. (zumindestens für meine Bedürfnisse). In einer anderen Gemeinde war die Lehre nicht bibeltreu, traurig bin ich damals mit meinem Mann weggangen und nicht verstanden worden. In jeder Gemeinde gibt es Stärken und Schwächen. Die perfekte Gemeinde gibt es nicht. Es hat jemand mal gesagt:"Wenn Du die perfekte Gemeinde suchst und meinst sie gefunden zu haben, Du trittst ihr dann bei, dann ist sie nicht mehr perfekt."

Aber ich verstehe, was Du meinst im Bezug auf diese Baptistengemeinde.
Du fühlst Dich dorhin gezogen, weil der Lobpreis Dich vielleicht besser die Nähe zu Gott spüren lässt, als in der Methodistengemeinde. Sehe ich das so richtig?

Mein Mann und ich hätten auch eine Wunschgemeinde, die Predigten sind wunderbar und wir laden sie immer per Internet herunter. Aber leider ist sie sehr weit von unserem Wohnort entfernt, in einem anderen Bundesland.

Wahrscheinlich konnte ich Dir nicht viel helfen, bei Deiner Entscheidungsfindung, aber ich schließe mich meinen Vorschreibern an.
Ich würde auch erst mal beide Gemeinden besuchen und abwarten, was Gott Dir zeigt, wie Dein weiterer Gemeindeweg verlaufen soll.

Liebe Grüsse
Lydie

Kerze
18.10.2007, 13:13
Liebe Lydie Danke , das ist prima, von Dir das zu lesen. Eben hatte ich ein Gespräch mir einer von meiner jetzigen Gemeinde und bin so lieb beraten und verstanden worden wegen einer familiären Krise , dass ich gleich dachte, was würde ich aufgeben, wenn ich die langjährig gewachsenen Verbindungen brechen müsste. Der Gedanke abwechselnd beide Gemeinden zu besuchen, gefällt mir sehr. Mirjamis hatte auch den Gedanken, vielen Dank.
Schön, dass Du Dich da gemeldet hast, Lydie, danke.

Kerze (chat:Harfe)