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Popcorn
16.10.2007, 17:53
Nebel im Leben


Wir sitzen im Nebel, aber über uns scheint die Sonne. Sitzt man da unten im Nebel, kann man es kaum glauben, dass nur wenig weiter oben strahlender Sonnenschein ist und Wärme. Unten weiss man nicht was anziehen, es ist ungemütlich. Man kann in der Zeitung lesen, die Nebelgrenze ist so und so hoch. Aber so richtig vorstellen kann man es sich nicht, denn nur das Kopfwissen lässt die Ungemütlichkeit nicht kleiner werden. Manchmal denkt man sehnsüchtig, wie schön es wäre, jetzt über den Neben zu gehen, mit viel Zeit.


Ja, gestern Morgen tauchte ich in diese Suppe ein, als ich frühmorgens von einer Fahrt auf dem Heimweg war und wie freute ich mich, als ich merkte, dass unser Häuschen so ziehmlich in der Nebelgrenze liegt. So konnte ich mal kurz ausbrechen, auch wenn es nur Minuten waren die ich mir gönnte. Aber diese Minuten waren mir eine Predigt.


Wie tief sitzen wir doch im Nebel des Alltags, wie tief sitzen wir doch im Nebel des Stresses, der Sorgen, des nicht Genügens, der Kraftlosigkeit und der Krankheit. Und wir können nicht die Sonne sehen. Wir können uns vorstellen, wie es wäre ohne diese Nebel, wie schön dann das Leben sein müsste. Aber so richtig vorstellen können wir es uns nicht, zu sehr sind wir gefangen.


Aber da ist einer, der gibt uns in seinem Wort den Blick über die Nebelgrenze frei. Da ist unser Gott, der hilft uns durch den Nebel. Auch wenn wir fast zerbrechen ist er da. Auch wenn wir kaum mehr ein und aus wissen, ist er da – und er gibt uns seine Hand. Ja, wie wunderbar ist das, wie wohltuend, auch wenn der Nebel noch durch jede Ritze unserer Seele dringt und uns frösteln lässt.


Nebel ist nicht bleibend, Nebel vergeht sobald die Sonne genug warm ist. Nebel ist ungemütlich, tränkt aber die Erde. Genauso sind unsere Sorgen nicht bleibend, sondern werden vergehen, in der warmen Sonne von Gottes Obhut. Noch sehe ich es nicht, noch stecke ich im Nebel der Angst. Gerade jetzt wo ich wieder versuche ein Problem zu lösen, wo mir Umstände weis machen wollen wie hoffnungslos meine Lage ist, da bin ich gefordert auszuhalten und mir laut zu sagen: Gott ist Herr, Gott hat den Nebel im Griff. In meinem Leben und in deinem Leben. Und dieser Nebel wird uns verändern zum Guten. So, wie der Nebel die Erde tränkt und ihr damit Gutes tut.


Und etwas anderes zählt nicht. Dürfen wir nicht zählen lassen in unseren Leben, denn das wäre nicht von Gott!!!


Zu Hause angekommen, schaue ich aus dem oberen Stock in den Garten. Im Garten hängt der Nebel, aber ich weiss, nur wenige Meter weiter oben ist blauber Himmel. Hätte ich es nicht selber gesehen, könnte ich es kaum glauben.

Ist es nicht oft so in unserem Leben? Wir sind im Nebel und wir können nicht glauben, dass die Sonne (jemals) wieder scheinen wird. Aber es ist so, weil ER unser Gott uns hilft, weil ER alles im Griff hat.

So will ich getrost sein, auch wenn ich noch keine Sonne, noch keine Hoffnung sehe. Im richtigen Moment wird die Sonne in meinem Leben wieder durchbrechen und mit ihren Strahlen den Nebel zum verschwinden bringen.


Daran halte ich mich. Und mit mir tun es noch andere. Wir ermutigen uns gegenseitig an dem Einen festzuhalten der uns Hilfe verspricht und auf IHN zu schauen, egal wie die Situation aussieht.


Wenn du im Nebel sitzt - dann denke daran, Nebel löst sich immer irgendwann auf. Und zwar durch wärmende Strahlen der Sonne. Und Gott will dich wärmen, vertraue IHM.


Ich aber rufe zu Gott, und der Herr wird mir helfen!

Psalm 55,17


Gedanken von
Popcorn

Jumperli
16.10.2007, 22:36
Danke liebe Mama für deine Worte und für den Einblick in dein Herz.

Ja, der Nebel ist dick, doch wird er weniger werden, da bin ich sicher. Der Herr liebt uns und vergisst uns nicht. Etwas was mich auch immer ermutigt, ist der Genanke, dass G'tt nie zu spät kommt!

Beim lesen deiner Gedanken ist mir ein Lied eingefallen, das wir in der 1.Klasse gesungen hatten. Obwohl es schon einige Jahre her ist, kann ich mich noch gut erinnern. Es ging so (Ich hoffe es richtig wieder zu geben):

Imse wimse Spinne wie lang dein Faden ist,
kam der Regen runter und der Faden riss,
dann kam die Sonne und legt den Regen auf,
imse wimse Spinne, sie klettert wieder rauf.
Quelle unbekannt

Hm, ein einfaches Lied, doch passt es gut. Manchmal denkt man, dass es nur noch abwärts gehen kann, doch der Herr und G'tt ist da und hilft. Er gibt wieder die Kraft aufzustehen und hoch zu klettern.
Mit Ihm schaffen wir es!

Sei fest geküsst Jumperli

Kerze
17.10.2007, 09:00
Dank Euch für diese Sicht und Gedanken.

Ja, wenn wir im Nebel stecken, sehen wir die Sonne nicht, und wenn sie uns wieder scheint, sagen wir vielleicht viel später im Rückblick, der Nebel hat mich das und das gelehrt und hatte sein Gutes(er nässt die Erde).

Genau das sprach ich mal mit jemandem nach dem Gottesdienst, dass ich weiss, dass ich da durchgetragen wurde, und dass es im Rückblick für mich gut geheißen werden kann.Dann bemerkte ich noch, nur können wir dieses Gefühl, diese Gewissheit nicht für den 'neuen'Nebel aufbewahren, wenn wir da wieder drinstecken, brauchen wir wieder ganz neu die Hilfe durch Gott und unsere Mitmenschen.
Und wenn ich dann mit Euch zusammen Menschen hier im Forum ein wenig Sonne sein darf, dann bemerken wir, was Gott da bewirkt.

ein lieber Gruss
Kerze