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Daniel-Maria
30.12.2011, 16:52
Der kleine Hirte und sein Schaf



Es wurde langsam dunkel, denn die Sonne senkte sich hinter dem Horizont nieder. Benjamin der kleine Hirte sass mit dem greisen Elias am Feuer und wärmte sich seine kleinen Hände, die rot waren vor Kälte. Es war Winter und sobald die Sonne verschwand, wurde es bitterkalt. Auch die Schafherde verspürte die winterliche Kälte und drängte sich aneinander, um sich einander ein wenig Wärme zu geben. Die anderen Hirten waren entweder damit beschäftigt neues Holz heranzutragen, oder einzelne sich entfernende Schafe wieder zur Herde zurückzutreiben. Doch dazu war Benjamin noch zu klein und Elias schon zu alt.

Die Augen des kleinen Hirten suchten in der Herde nach Rosa und ihrem Kleinen. In seinen Gedanken kehrte er zu jenem Tag zurück, wo man ihm Rosa geschenkt hatte. Es war sein Geburtstag, ein warmer Sommertag, gewesen. Rosa erwartete zu jener Zeit ein Kleines. Er sei nun alt genug, hatten sie ihm gesagt, dass er sich um ein eigenes Schaf kümmern könne. Ja wie hat dieser Tag mein Leben verändert, dachte er. Ein eigens Schaf zu haben, dies ist schon was besonderes. Vor allem seit im Herbst Rosa ihr Kleines, das er Bimbi nannte, zur Welt gebracht hatte. Von diesem Zeitpunkt an kümmerte er sich noch mehr um Rosa und das kleine Bimbi. All dies ging ihm durch den Kopf, als er sich jetzt suchend nach Rosa und dem Kleinen umschaute. Ja da waren sie, nahe beim schützenden Felsen, wo der Wind mit seiner Kälte nicht hinkam.

Benjamin wendete sich an Elias: „Erzähl mir nochmals die Geschichte vom Messias, die mir so gefällt.“ Elias räusperte sich, blickte zum Himmel und begann langsam mit einer tiefen Stimme die Geschichte vom verheissenen Messias zu erzählen. Benjamin hörte ihm andächtig zu. „Ja der Messias wird kommen, er ist es, der uns das Heil bringt und uns herausführt aus der Knechtschaft und die Zeit ist nahe, dass diese Verheissung wirklich in Erfüllung geht,“ mit diesen Worten schloss der alte Hirte seine Geschichte und in seinem Herzen betete er zu Gott, er möge den Messias doch bald der Menschheit schenken. Benjamin konnte nicht oft genug diese Geschichte hören, denn jedes mal wenn Elias ihm diese Geschichte erzählt hatte, war es ihm ganz warm um sein Herz geworden und heute fragte er sich, ob er wohl eines Tages diesem Messias begegnen würde?

Langsam kam der Schlaf über den kleinen Hirten. Elias sah, dass Benjamin eingeschlafen war und legte eine wärmende Decke über den Knaben. Benjamin träumte vom verheissenen Messias, wie dieser in seiner Herrlichkeit daher kam. Plötzlich sah er ein helles Licht und wunderbare Musik. Träumte er, oder war er wach. Er öffnete die Augen, das Licht war immer noch da. Er rieb er sich die Augen. Nein er träumte nicht. Der kleine Hügel nebenan war in ein wunderbares Licht gehüllt. Auch die anderen Hirten waren nun aufgewacht und rieben sich verwundert ihre Augen. Elias sagte zu den anderen Hirten: „Kommt lasst uns zu diesem Licht gehen und schauen, was dies zu bedeuten hat.“ Als sie am Fusse des Hügels angelangt waren, sahen sie einen wunderschönen Engel, ganz strahlend, gekleidet in ein weisses mit Gold verziertes Gewand. Um diesen Engel herum stand eine grosse Schar von Engeln. Sie waren alle gleich gekleidet. Von diesen Engeln kam auch das Licht, dass sie schon von weitem gesehen hatten. So etwas hatten sie noch nie gesehen und sie blieben vor Furcht stehen. Benjamin sah wie der Engel ihn zu sich winkte. Er ging mit klopfendem Herzen weiter. Der Engel schaute ihn mit einem Lächeln an, so dass seine Herz aufhörte heftig zu klopfen und ganz froh und warm wurde. Der Engel sagte zu Benjamin: „Fürchte dich nicht mein kleiner Hirte. Ich bin da, um dir zu verkünden, dass heute der Messias in Bethlehem geboren ist. Ihr Hirten werdet den Messias als kleines Kind im Stall ausserhalb von Bethlehem finden.“ Die anderen Engeln begannen nun zu singen: “Ehre sei Gott in der Höhe und Frieden den Menschen auf Erden.“ Wie das klang, ganz anders, als wenn die Hirten am Abend beim Feuer eines ihrer Hirtenlieder gesungen hatten, so wunderschön, so rein und lieblich. Singend schwebten nun die Engel davon. Das Licht, dass sie umgab, wurde immer kleiner, bis es ganz am dunklen Nachthimmel verschwand. Die anderen Hirten, die gehört hatten, was der Engel zu Benjamin gesagte hatte, sprachen miteinander in grossem Erstaunen, denn so etwas hatten sie noch nie erlebt und gehört. Samuel der Anführer der Hirten meinte: „Lass uns doch nach Bethlehem gehen und schauen, was der Engel zu Benjamin gesagt hatte.“ Die Anderen stimmten ihm zu. Elias war der Einzige, der nichts sagte. In seinem Kopf war nur ein Gedanke, wie kann der Messias in einem Stall geboren sein? Nein das kann nicht sein, dass der König, der Messias in einem Stall geboren wurde. So folgte er schweigend den Anderen, die sich schon auf den Weg Richtung Bethlehem gemacht hatten. Benjamin war mit Rosa und dem Kleinen unterwegs, denn auch sie sollten den Heiland sehen, der heute geboren war, dachte er.

Sie näherten sich Bethlehem. Auf der linken Seite befanden sich die Stallungen der Bewohner von Bethlehem. Bei einem der Ställe sah man einen Lichtschimmer. Der Messias, mit diesem Gedanken eilte nun Benjamin den anderen Hirten Richtung Stall voraus. Er öffnete das Tor zum Stall. Sein Herz blieb nun beinahe stehen, denn was er erblickte, das war zu schön für sein kleines Herz. In der Mitte des Raumes war eine Futterkrippe und darin lag ein neugeborenes Kind, das ihn anlächelte und sein kleines Händchen nach ihm ausstreckte. Dahinter standen eine jung wunderschöne Frau ganz in blau gekleidet, auch sie lächelte ihn an und winkte ihn herbei, sowie ein Mann der schützend seinen Mantel um die Frau gelegt hatte. In grosser Freude und ohne Angst trat nun Benjamin in den Stall zusammen mit Rosa und Bimbi. Die anderen Hirten waren nun auch zum Stall gekommen und traten ebenfalls ein. Sie näherten sich dem kleinen Kind mit grosser Ehrfurcht. Nur Elias blieb beim Tor stehen.

Nachdem die Hirten in grosser Ehrfurcht sich eine Weile vor dem Messias niedergekniet hatten, erhoben sie sich wieder und sahen dabei die grosse Armut der beiden Menschen mit ihrem Kind. Samuel der Anführer begab sich nun zu den beiden und erzählte ihnen was sie gesehen hatten und was der Engel Benjamin mitgeteilt hatte. Danach begann Josef die Geschichte von Jesus, Maria und sich zu erzählen. Die Hirten waren betroffen von der grossen Armut und Not in die Jesus der Messias in die Welt gekommen war. In ihrem Mitleid mit ihnen, öffneten sie ihre Taschen, die sie bei sich hatten und gaben Josef und Maria Milch, Brot, Käse und auch eine Decke, in die sich ein Hirte gehüllt hatte,um sich vor der Kälte zu schützen. Mehr hatten sie nicht dabei. Benjamin war traurig, er hatte nichts dabei, was er dem Jesuskind geben konnte. Dabei hätte er ihm doch so gerne etwas gegeben, ihm der sein Händchen nach ihm ausgestreckt hatte und ihm das schönste Lächeln geschenkt hatte, das er je gesehen hatte. In seiner Traurigkeit blickte er nach Rosa und ihrem Kleinen, dem Liebsten, dass er besass. Ja natürlich, Rosa und das Kleine, warum war ihm das nicht schon vorher eingefallen. Die warme Milch von Rosa, wie könnte sie das Jesuskind stärken und die Wolle ihn vor der eisigen Kälte schützen und mit Bimbi könnte es dann später auch spielen. Schnell führte Benjamin die beiden zu Josef und Maria und sagte einfach: “Für das Jesuskind.“. Dankbar schauten ihn die beiden an und Maria strich sanft über das Haupt von Benjamin. Elias der all dies vom Tor aus beobachtet hatte verstand nicht, dass Benjamin einfach seine geliebte Rosa und sein Bimbi verschenken konnte.
Bei den ersten Sonnenstrahlen vom Morgen verabschiedeten sich die Hirten von Jesus und von Maria und Josef. Sie versprachen ihnen wieder zukommen und ihnen weiter notwendige Sachen zu bringen.

Am folgenden Tag hatte Elias Zeit über alles nachzudenken, über das was die Engel verkündet hatten, über das was in den Büchern über den Messias geschrieben war und auch über das Verhalten von den anderen Hirten, insbesondere über jenes von Benjamin, der seine beiden Schafe dem Kind gegeben hatte und dabei glücklich war. Elias ahnte, dass dieses kleine Kind, das Herz von Benjamin erobert hatte. Ja vielleicht war es doch der Messias, wenn er eine solche Macht über das Herz von einem unschuldigen Kind hatte. Ein König, ein Messias der Herzen der diese zum Lieben und Verschenken führt? Vielleicht braucht es dazu ein reines Kinderherz, wie jenes von Benjamin um den Messias zu erkennen? Benjamin wusste nichts von diesen Gedanken. Er war einfach glücklich dass er das Jesuskind, den Messias gesehen hatte und ihm sein Liebstes, das er besass, hatte schenken dürften.

Gesangbuchvergesser
10.01.2012, 02:46
Cool!

Jungtroll
10.01.2012, 21:30
gefält mir auch hast du das selber geschriben freu mich auf mehr

Daniel-Maria
10.01.2012, 22:00
Diese Geschichte habe ich vor einem Jahr geschrieben. In diesem Jahr habe ich eine etwas modernere Weihnachtsgeschichte geschrieben zusammen mit einem Gedicht. Beides findet man in der Rubrik Poesie und der Titel heisst "Das Geheimnis von Weihnachten". Also wenn jemand lust hat kann er dort auch meine andere Weihnachtsgeschichte lesen.

Jungtroll
10.01.2012, 22:10
dan mach ich das mal danke

MaryDasKönigskind
11.01.2012, 07:57
Tolle Geschichte und die Aussage am Schluss finde ich super. Genauso ist es. Wir dürfen Jesus das liebste, das wir haben, schenken und uns sogar noch freuen dabei.

anonym002
11.01.2012, 20:04
Wie schenkt man Jesus das Liebste?

Meine Frau, oder den Hund, das Haus, mein Lieblingsessen….. wohin muss ich es bringen, damit es Jesus dann hat?

Dagegen könnte ich/man/frau aber mit „Geld und Zeit für die Menschen mehr machen, also eine solche virtuelle Übergabe des Liebsten an ein nicht sehbaren Wesen..


&rosarot

Alef

Jungtroll
11.01.2012, 21:39
Wie schenkt man Jesus das Liebste?

Meine Frau, oder den Hund, das Haus, mein Lieblingsessen….. wohin muss ich es bringen, damit es Jesus dann hat?

Dagegen könnte ich/man/frau aber mit „Geld und Zeit für die Menschen mehr machen, also eine solche virtuelle Übergabe des Liebsten an ein nicht sehbaren Wesen..


&rosarot

Alef

das is doch das schöne an geschichten die einfach nur das herz erfreuen klar kan man da jetz alles hinterfragen aber ich finds einfach eine schöne geschichte

Fisch
12.01.2012, 13:36
das is doch das schöne an geschichten die einfach nur das herz erfreuen klar kan man da jetz alles hinterfragen aber ich finds einfach eine schöne geschichte
Hi Tröllchen,
ich sehe es wie du als eine schöne Geschichte.

Fisch
12.01.2012, 13:41
Wie schenkt man Jesus das Liebste?

Meine Frau, oder den Hund, das Haus, mein Lieblingsessen….. wohin muss ich es bringen, damit es Jesus dann hat?

Dagegen könnte ich/man/frau aber mit „Geld und Zeit für die Menschen mehr machen, also eine solche virtuelle Übergabe des Liebsten an ein nicht sehbaren Wesen..


&rosarot

Alef

Hallo Alef,

Ich denke mal, dass das Liebste das wir Gott geben können, die Bereitschaft ist alle Dinge loslassen zu können wenn Gott es für den richtigen Zeitpunkt hält.

Wir können sowieso nichts festhalten und deswegen ist es auch für uns gut, wenn wir uns nicht einer Person oder Sache voll verschreiben. Gott ist der Geber und Nehmer und das sollte uns immer bewusst sein.

Lg
Fischi

clyde
12.01.2012, 15:44
na ja wenn papa zu mir sagt gib mir das liebste was du hast (ich denke nicht das er das von mir verlangen würde er liebt mich u wenn ich darüber nachdenke das ich bonnie hergeben sollte ... mein gott ich wüste nicht was ich tuhe ) aber ich denke was er wirklich möchte ist immer unser glaube u liebe an ihn vieleicht einen anderen menschen aus einer not helfen mit der richtigen herzenshaltung zb oder ein kind aufnehmen ich denke dann zeigen wir echten glauben u liebe

MaryDasKönigskind
12.01.2012, 17:22
Hallo Alef,

Ich denke mal, dass das Liebste das wir Gott geben können, die Bereitschaft ist alle Dinge loslassen zu können wenn Gott es für den richtigen Zeitpunkt hält.

Wir können sowieso nichts festhalten und deswegen ist es auch für uns gut, wenn wir uns nicht einer Person oder Sache voll verschreiben. Gott ist der Geber und Nehmer und das sollte uns immer bewusst sein.

Lg
Fischi

Da gebe ich dir Recht, Fischi.
Ich meinte mit meiner Aussage, dass wir Jesus unser liebstes schenken können, unser Herz und das mache ich einfach, indem ich es ihm sage. "Jesus, dir gehört mein Herz." Daran dachte ich, als ich meins schrieb, aber deins ist auch gut, Fischi.

anonym002
12.01.2012, 20:32
Sicher ist die Geschichte süüüsssss….

Nun, so „virtuell“, symbolisch kann man ja alles loslassen oder verschenken, aber !!!! man/frau hat es ja immer noch. Und jeden trifft es dann doch sehr, wenn daraus ernst wird, und man Abschied von jemanden nehmen muss.

Schenken ist nicht nur eine Bereitschaft loszulassen, sondern man/frau übergibt und lässt es somit vollkommen los (auch wenn das Herz immer noch daran hängt, am verschenkten).

Selber sehe ich da mehr eine Floskel: (Zitat von Mary)„Wir dürfen Jesus das liebste, das wir haben, schenken und uns sogar noch freuen dabei.“ Auch wenn es das Herz ist, was auch wieder nur symbolisch ist, und natürlich sehr subjektiv.

Das Herz gehört zu unserem Wesen und Sein. „Du sollst Gott lieben mit deinem ganzen Herzen, Kraft und Verstand“, so ist dann eher die Frage, wem schenkt mein Herz die „ganze“ Aufmerksamkeit. Aber beeinflussen muss ich selber das Herz, oder meine Kraft dafür einsetzten und den Verstand gebrauchen. Aufmerksamkeit schaut aber nicht auf die eigenen Wünsche, sondern auf den, dem ich die Aufmerksamkeit geben will. Es bedeutet ein loslassen MEINER Vorstellungen, was ICH dem Gegenüber geben will.
Oder ist das dann nicht auch ein subjektives empfinden, was wir meinen, was Gott sich da so vorstellt?

Wenn man man/frau Liebe gibt, an den Ewigen, wie ist das dann, wonach richtet es sich aus? Weiss man/frau, WAS denn der Ewige wünscht, und WIE ER das wünscht? Nicht alles was wir meinen aus Liebe zu „machen“ und zu sagen ist mit Verstand und gut. Also kommt es auf das WIE schon sehr darauf an.



Alef

MaryDasKönigskind
16.01.2012, 14:21
Ich finde die Geschichte toll und stimme der Aussage zu. Mehr wollte ich nicht sagen.^^
Wie wir Gottes Willen erfahren können? Dieser steht in der Bibel. Er erwartet nicht von uns, dass wir alles perfekt machen, sondern dass wir auf ihn vertrauen und Gott kann selbst aus unsern Fehlern noch was Gutes machen. Aber ich glaube, dass das zu weit führt. Schließlich geht es hier um die Geschichte Vom kleinen Hirten und seinem Schaf.