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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Siebenjähriges Mädchen in Indien rituell geopfert



Zeuge
02.01.2012, 08:47
http://http://de.nachrichten.yahoo.com/siebenj%C3%A4hriges-m%C3%A4dchen-indien-rituell-geopfert-120922163.html

Zeuge
02.01.2012, 10:11
http://de.nachrichten.yahoo.com/siebenj%C3%A4hriges-m%C3%A4dchen-indien-rituell-geopfert-120922163.html

Und dann soll, laut Gandhi, im Hinduismus auch für Jesus Christus platz sein?

poetry
02.01.2012, 11:58
Wo steht, dass das Hindus waren?

luxdei
02.01.2012, 17:43
Wo steht, dass das Hindus waren?

Nirgends. Es steht nur etwas von Göttern und Aberglauben.

luxdei
02.01.2012, 17:55
Es handelte sich anscheinend eher um ein schwarz-magisches Ritual.

Klick (http://www.dawn.com/2012/01/01/indian-girl-sacrificed-liver-offered-to-gods.html)

Zeuge
02.01.2012, 20:50
Immer wieder kommt es in armen und stark religiösen Gebieten Indien zu Opfer-Ritualen.
http://bild.de/news/ausland/ritualmord/siebenjaehriges-maedchen-rituell-geopfert-21850116.bild.html

poetry
02.01.2012, 21:05
Ich frage nochmals: wo steht das mit den Hindus, Zeuge?

Avila
02.01.2012, 22:43
nirgends poetry

luxdei
02.01.2012, 22:54
nirgends poetry

Er will es wohl von Zeuge selbst lesen.

Avila
02.01.2012, 23:00
tschuldigung ;)

Sunigol
03.01.2012, 01:14
Früher hat der Zeuge nur aus der Bibel zitiert. Heute ist er weniger wählerisch und nimmt auch schon mal die Bildzeitung.

poetry
03.01.2012, 07:01
OK, schauen wir uns die Aussage von Zeuge noch einmal an:


Immer wieder kommt es in armen und stark religiösen Gebieten Indien zu Opfer-Ritualen.

Und dann die Religionen in Indien (Census India 2001):

80,5 % Hindus
13,4 % Moslems (hauptsächlich Sunniten)
2,3 % Christen
1,9 % Sikhs
0,8 % Buddhisten
0,4 % Jainas
0,6 % andere: (z. B. Adivasi, Bahai, Parsen)

Kleinere Sekten sind dabei nicht aufgeführt.

Wenn man die Bevölkerungszahl Indiens ansieht (1.028.737.436), dann kann man eine Beteiligung anderer Religionen nicht ausschließen, denn auch eine kleine Prozentzahl sind in Indien eine Menge Menschen.
Wer sich dann noch ein wenig zu den Opferriten und zum Gewaltbegriff (http://de.wikipedia.org/wiki/Ahimsa) im Hinduismus belesen hat, der wird so was wie im ersten Beitrag dieses Threads besser recherchieren.

poe

Zeuge
03.01.2012, 07:29
Die hier wie in allen Vielgöttereien üblichen Menschenopfer gab es noch bis ins vergangene Jahrhundert, bis sie von den Engländern unterbunden wurden,
http://basisreligion.reliprojekt.de/hinduismus.htm

poetry
03.01.2012, 12:15
Ich will einfach eine Quelle zu Deiner Behauptung im ersten Beitrag, Zeuge.

OHHHHHH , Deine Quelle ist eine computerübersetzte Version eines britischen Religionswörterbuches, dessen Herkunft mir auch schleierhaft ist. Sämtliche Quellenangaben zu den Behauptungen fehlen.
Das was Du hier zitierst ist ein Dekret gegen eine Geheimsekte (Thug bzw. Thag) gegen die selbst die Hindus vorgingen. Wenn Du das ganze Hindutum auf eine Sekte reduzierst, dann sollten wir zum Beispiel auch die Hexenverbrennungen der ev. und kath. Christen betrachten. Und schauen wir aufs Abendmahl, wo die Christen heute noch Christi Leib zu Christi Blut zu sich nehmen.


Aber wir können uns ja auch weiter per Linksetzung unterhalten:
http://www.religion24.net/tag/menschenopfer

poe

Zeuge
03.01.2012, 14:03
Nach einem Tipp eines Informanten nahm die Polizei Ende Dezember zwei Männer aus der Ortschaft Jailbada fest, Padam S. und Ignus K. Dem Polizeichef von Bijapur zufolge haben die beiden mittlerweile gestanden, das Mädchen entführt und "geopfert" zu haben, weil ihnen der Vater des Kindes im Rahmen einer Auseinandersetzung um den Besitz von Vieh mit "bösem Zauber" gedroht habe. Obwohl im Rahmen dieser Opferung auch die Leber des Mädchens eine Rolle gespielt haben soll, geht die Polizei nicht von einem getarnten Organdiebstahl, sondern von einem tatsächlichen Menschenopfer aus.
http://heise.de/tp/blogs/6/151148

poetry
03.01.2012, 14:29
... was hat das mit Hinduismus zu tun?

luxdei
03.01.2012, 18:51
Im Hinduismus gab es zumindest früher den Begriff des Menschenopfers bzw. der Menschenopfergabe (Sanskrit: medha). Wobei "opfern" nicht gleichbedeutend mit "töten" war. Wenn man Brahmanen Kühe opferte, wurden diese nicht getötet, sondern den Brahmanen geschenkt.

Ahimsa (Schadlosigkeit) ist in den meisten hinduistischen (<< im weitesten Sinne) Strömungen integraler Bestandteil. In zwei bedeutenden Werken beispielsweise, den Yoga-Sutras des Pantanjali und der Bhagavad Gita ist Ahimsa als wichtiger Punkt erwähnt.
Allerdings gibt bzw gab es auch Tiertötungen als Opfer für die Göttin Kali, da manche ihrer Verehrer in ihr eine blutdürstige Göttin sehen.

Menschenopfer wie das des Mädchens sind mir im Hinduismus unbekannt.

Sunigol
03.01.2012, 19:13
... was hat das mit Hinduismus zu tun?
Nichts, weder mit Hinduismus noch mit irgendeiner anderen Religion. Es handelte sich offenbar, wie der Zeuge selber bei Heise zitiert hat, um einen Streit um Vieh, der eskaliert ist.

Der Zeuge wird das aber nicht zugeben und auf eure Antworten nicht reagieren und euch stattdessen mit immer neuen Einwürfen beschäftigen. Auf diese Weise seid ihr ständig in der Defensive und er ist nicht zu fassen. Diese Taktik haben die Fundis hier schon mehrfach angewendet.

Irgendwann verliert ihr die Lust und er wird sagen "ich hatte das letzte Wort, also habe ich gewonnen".

luxdei
03.01.2012, 20:25
Sunigol, wir kennen Zeuge nicht erst seit gestern, und seine "Argumentationsweise" ist uns bekannt. Trotzdem kann und darf man manches nicht einfach so im Raume stehen lassen.

Zeuge
04.01.2012, 09:49
Nun, wenn es heißt "den Göttern", dann fallen alle monotheistische Religionen weg. Was bleibt übrig?
Ausserdem:

Blutrausch 24.11.2009

Hindus opfern Göttin 200.000 Tiere

Gläubige Hindus haben im Rahmen eines zweitägigen Opferfests mit der Tötung von mehr als 200.000 Tieren begonnen. Tierrechtsorganisationen protestierten gegen die Massenschlachtung der Büffel, Ziegen, Hühner und Tauben, denen mit Schwertern die Kehle durchschnitten wird. Zwei Kinder starben im Gedränge.
http://welt.de/vermischtes/article5314235/Hindus-opfern-Goettin-200-000-Tiere.html


06.05.2002

Blutrausch wie im Mittelalter

Von Falksohn, Rüdiger und Rao, Padma

Fanatische Hindus haben im Bundesstaat Gujarat Pogrome unter Muslimen angezettelt - und die Regierungspartei BJP hat sie offenbar geduldet und gefördert.

Wenn Saira Bano daran denkt, wie ein entfesselter Hindu-Mob Ende Februar wehrlose Muslime lynchte, schaudert es sie derart, dass sie kaum die Sprache findet - so schrecklich, so traumatisch ist die Erinnerung an jene Orgie der Gewalt, die durch den Bundesstaat Gujarat tobte. "Sie schlitzten meiner schwangeren Schwägerin den Bauch auf", sagt die Muslimin Bano. "Sie rissen den Fötus heraus und warfen ihn ins Feuer. Dann verbrannten sie die Frau."
http://spiegel.de/spiegel/print/d-22328722.html


Indien: Gewalt gegen Christen nimmt kein Ende

N e u D e l h i (idea) – Die Gewaltwelle gegen Christen im indischen Bundesstaat Orissa nimmt kein Ende. Hinduistische Extremisten gehen von Ort zu Ort, vertreiben Christen, zerstören Kirchen und christliche Sozialeinrichtungen, stecken Häuser von Christen in Brand und vergewaltigen Nonnen.
http://idea.de/index.php?id=355&tx_ttnews[tt_news]=67793&tx_ttnews[backPid]=18&cHash=3e7d695cb0

poetry
04.01.2012, 11:08
Du hast mir noch immer meine Frage nicht beantwortet. Wo steht in Deinem Eingangsartikel, dass dies Hindu waren?

Bis zur Beantwortung dieser Frage bitte keine "Zweigdiskussionen".

poe

Zeuge
05.01.2012, 10:01
Na gut, was haben wir?


In Indien ist ein siebenjähriges Mädchen nach Polizeiangaben rituell geopfert und seine Leber den Göttern dargeboten worden. Der Polizeichef des Distrikts Bijapur im zentralindischen Bundesstaat Chhattisgarh sagte, zwei Männer hätten das Verbrechen gestanden. In ihrem Aberglauben hätten sie angenommen, durch das Opfer eine günstige Ernte herbeiführen zu können.
http://de.nachrichten.yahoo.com/siebenj%C3%A4hriges-m%C3%A4dchen-indien-rituell-geopfert-120922163.html


Die beiden Verdächtigen gehören laut Polizei zur überwiegend armen und ungebildeten Stammesbevölkerung im Bundesstaat Chhattisgarh. Dort ist der Glaube an Heiler oder Hexendoktoren weit verbreitet.
http://spiegel.de/panorama/gesellschaft/0,1518,806760,00.html


Die Gegend, in der das Verbrechen geschah, ist eine Hochburg der Naxaliten, einer Schätzungen des indischen Innenministeriums nach 20.000 Mann starken Guerillagruppe, die sich selbst als "maoistisch" einstuft, obwohl ihre Aktivitäten meist stark von Anliegen der Adivasi ("Ureinwohner") bestimmt sind.
http://heise.de/tp/blogs/6/151148

Wir haben zwei Zugehörige der Adivasi(Ureinwohner), überwiegend armen und ungebildeten Stammesbevölkerung Indiens, in der Aberglaube, b.z.w. der Glaube an Heiler oder Hexendoktoren weit verbreitet ist.
Ob sie tatsächlich aus religiösen Gründen gehandelt haben, oder mit der Religion ihre Handlung rechtfertigen wollten, spielt keine Rolle. Denn in beiden Fällen ist ein Blutopfer (auch ein Menschenopfer) ihrer Ansicht nach, kein Verbrechen.
Und was ist die Religion der Ureinwohner Indiens? Hinduismus.

Wäre hier eine exotische Sekte im Spiel, hätte die Polizei es bestimmt erwähnt. Nun sucht man aber in den Lebensumständen (Armut und Ungebildenheit) die Erklärung für solche Vorfälle. Was selbstverständlich ist, wenn sie der meistverbreiteten Religion Indiens angehören.

poetry
05.01.2012, 10:20
das sind Vermutungen deinerseits - null Fakten

Zeuge
05.01.2012, 10:42
Der Bezug der Polizei auf religiösen Aberglaube, ist ein Fakt.


Der Begriff Indische Volksreligion bezeichnet nicht einheitliche religiöse Phänomene und Praktiken in Indien, die sich z. B. von Strömungen des Hinduismus wie dem brahmanischen Sanskrit-Hinduismus und Stifterreligionen wie verschiedenen vishnuitischen oder shivaitischen Gruppierungen oder von Gurus gestifteten neuzeitlichen Gruppierungen unterscheiden, obwohl es zwischen der Volksreligion und der so genannten Hochreligion auch viele Gemeinsamkeiten, Vermischungen und Überschneidungen gibt.
http://de.wikipedia.org/wiki/Indische_Volksreligion

Das ist der eigentliche, "saubere" Hinduismus, ohne philosophischen Ausschmückungen.

poetry
05.01.2012, 10:54
Keine Zweigdiskussion. Zeige einfach den Artikel wo steht, dass dies Hindus waren

Zeuge
05.01.2012, 12:09
Es gibt genug Hinweise darauf.

poetry
05.01.2012, 12:19
OK, ich behaupte mal, es können auch Christen oder Buddhisten gewesen sein.

Zeuge
05.01.2012, 13:22
Den Göttern?


... die Religionen in Indien (Census India 2001):


80,5 % Hindus
13,4 % Moslems (hauptsächlich Sunniten)
2,3 % Christen
1,9 % Sikhs
0,8 % Buddhisten
0,4 % Jainas
0,6 % andere: (z. B. Adivasi, Bahai, Parsen)

Kleinere Sekten sind dabei nicht aufgeführt.

Welche von diesen opfern den Göttern?


Wer sich dann noch ein wenig zu den Opferriten und zum Gewaltbegriff (http://de.wikipedia.org/wiki/Ahimsa) im Hinduismus belesen hat, der wird so was wie im ersten Beitrag dieses Threads besser recherchieren.

Nun, 200 000 Tieropfer sprechen lauter, als irgendwelche teoretisch-philosophischen Traktate.
Und die Gewalt gegen Moslems und Christen auch.

poetry
05.01.2012, 13:28
Keine Zweigduskussion bitte ;) Zeig mir die Fakten. Wo steht, dass es Hindus waren? Nirgendwo.
Ergo ist es deine Vermutung, nicht mehr.
poe

luxdei
05.01.2012, 15:59
Und was ist die Religion der Ureinwohner Indiens? Hinduismus.

Das ist so nicht richtig, Zeuge. Aber bevor wir einen religionshistorischen Ausflug machen, zurück zu Poetrys Post:


Keine Zweigduskussion bitte ;) Zeig mir die Fakten. Wo steht, dass es Hindus waren? Nirgendwo.
Ergo ist es deine Vermutung, nicht mehr.
poe

Zeuge
06.01.2012, 08:40
Das ist keine Vermutung, sondern eine logische Schlußfolgerung. (Aber ihr habt es wohl nicht so mit der Logik?)

absalom
06.01.2012, 09:38
Religionshistorisch betrachtet gab es natürlich auch im Hinduismus - in sektiererischen Gruppierungen - Menschenopferungen. Das kann man nicht bestreiten. Ähnliche Rituale gab es jedoch auch in anderen Hochreligionen – gleich wohl man die Begrifflichkeiten anders wählte z.B. Sühneopfer, Schuldopfer, etc – aber faktisch hat man nichts anderes getan.

Der Hinduismus kennt bis heute Ausprägungen, die eventuell in unser modernes westliches Moralbild nur schwerlich passen mögen. Es gibt z.B. auch heute noch Tempelprostitution oder gewisse Arten von Tempelfrondiensten, die unserem Verständnis sehr befremdlich sind.
Allerdings gab es solche Sachen auch im christlichen Europa mehr als zur genüge und dies kirchlich geschützt und gefordert.

Ich weiß nicht, ob es uns religiös und kulturell westlich geprägter Bevölkerungsgruppen zusteht über andere Kulturen und Religionen den „Stab“ zu brechen und vorverurteilend zu richten. Das es ethische und moralische Grundrechte gibt, die Weltweit gelten sollten steht außer Frage, und gerade an diesem Beispiel zeigt sich, dass auch in Indien solche Opferungen nicht als normal angesehen werden.
Allerdings muß man solche Geschehnisse als Einzelfälle sehen und begreifen und nicht pauschal für eine Religion zum Maßstab werten. Tut man dies, dann könnte man nämlich jede Religion dieser Erde an krassen Beispielen bemessen und das dürfte sich kaum ein vernünftiger Mensch wünschen. Beispielhaft ausgeführt könnte man dann auch pauschal sagen, im Christentum werden Menschen durch abartige Exorzisten zu Tode gequält oder gar zum geistigen Kannibalismus aufgerufen, im Islam wird zum Selbstmord aufgerufen, etc, etc.

Man sollte differenzieren und die extreme einer jeglichen Religion oder dessen extreme Gruppierungen als das sehen was sie sind, Entgleisungen abseits der gängigen Religionskunde / Lehre und Praxis.

Absalom

Zeuge
06.01.2012, 10:39
Die Frage ist: kann man Jesus neben z.B. Kali verehren? Hat er wirklich Platz im Hinduismus?
Wenn er das Judentum, eine monotheistische Religion, umgekrempelt hat, was soll er dann mit dem Hinduismus machen?
Als Konstantin das Christentum mit anderen (heidnischen) Religionen gleichstellte, hat er ihm auch seine erneuernde Kraft genommen.
Dasselbe hat auch Gandhi getan, indem er Jesus mit den Göttern des Hinduismus gleichstellte..

absalom
06.01.2012, 11:54
Lieber Zeuge, es wäre mir neu, dass Jesus das Judentum umgekrempelt hat. Meines Wissens nach glaubt das Judentum noch immer das Gleiche wie zu den Zeiten Jesu und auch die Religionspraxis hat sich nur unwesentlich verändert - ausgeschlossen sei natürlich hier die Kultpraxis / genauer die Tempelpraxis.
Ich kenne nur eine Bewegung innerhalb des Judentums, die das Judentum umkrempeln wollte und das waren die Essener von Qumran und zwar zu einer jüdisch - hellenistischen Religion nach dem geistigen Vorbild von Philo von Alexandrien. Und wie man weiß, haben sich ihre Gedanken und Ideen eben nicht im Judentum festsetzen können wohl aber im späteren Christentum / z.B. Prädestinationslehre, Opfertheologie, Satansglaube, Dualismusglaube, Antimessiasglaube (Antichristusglaube), etc, etc.

Zu Gandhi: Gandhi hat nicht Jesus in den hinduistischen Pantheon eingefügt, sondern Gandhi erkannte, dass in allen Religionen grundlegende Aussagen gleich sind, nämlich dass Liebe das höchste Gut des Menschen ist. Und was Gandhi auch erkannte in seiner Auseinandersetzung mit dem Christentum in seiner Zeit in England und Südafrika, das es genau das Gegenteil davon tut, was die Lehren Jesu besagen – Stichwort Imperialismus, Rassismus, Kapitalismus, Standesgesellschaft, etc. Darüber hinaus war Gandhi einer der ersten nichtjüdischen Gelehrten, der die politische Dimension der Verkündigung Jesu erkannte und übrigens genau diesen „Mechanismus des zivilen Ungehorsams“ in seinem Befreiungskampf gegen die britische Kolonialmacht umsetzte. Und das tat er überaus erfolgreich, wie man weiß.

Dass Gandhi darüber hinaus bestimmte Lehren und Eigenschaften Jesu auch in Buddah und mehr noch in Vishnu sah, liegt nicht an Gandhi, sondern gerade in Bezug auf Vishnu legte dafür die christliche Theologie selbst diesen Grundstein – Stichwort: Verkörperung des Göttlichen, etc. Gandhi griff hier auf theologische Gemeinsamkeiten einer Inkarnationslehre zurück die im Hinduismus und Christentum deutliche Gemeinsamkeiten haben.

Zu Konstantin sei noch angemerkt, dass er nur das konsequent weiterführte, was frühchristliche Intellektuelle lange vor ihm begannen.


Absalom

luxdei
06.01.2012, 14:34
Das ist keine Vermutung, sondern eine logische Schlußfolgerung. (Aber ihr habt es wohl nicht so mit der Logik?)

Die Güte einer Schlußfolgerung steht und fällt mit den zugrundegelegten Thesen. Aus falschen Ausgangsthesen resultiert - gerade bei logisch Korrekter Argumentation ! - ein falscher Schluss.

luxdei
06.01.2012, 14:58
Und da Absalom nun doch eine Zweigdiskussion begonnen hat, möchte ich mich kurz anschließen.

Jesus aus hinduistischer Sicht ist nicht der Jesus aus christlicher Sicht - zumindest sofern man die Mystiker außen vor läßt. Was Jesus aus hinduistischer Sicht interessant macht, sind neben dem, was Absalom schrieb, die Parallelen im Lebenslauf mit Krishna und die parallel anmutende Lehre der Liebe.
Was die hinduistische Sicht auf Jesus betrifft, als Ausgangsidee ein kleiner Auszug aus Wiki (http://de.wikipedia.org/wiki/Jesus_au%C3%9Ferhalb_des_Christentums#Hinduismus). Die Unterschiede zur klassisch christlichen Sichtweise sind deutlich.

Letztlich ist es falsch von dem Hinduismus zu sprechen. Wie alle Religionen unterlagen auch die Religionen Indiens zahlreichen Einflüssen und Veränderungen. Im Gegensatz beispelsweise zum Christentum wurde diese Entwicklung nicht vertuschen. Der Hindusmus beherbergt sehr verschiedene Ansichten und Überzeugungen. Selbst Bewegungen, die sich aus dem Hinduismus abgespalten haben (Jainismus, Buddhsmus) lassen sich mit ihm assimilieren. Eben weil des den Hinduismus als solchen nicht gibt, sondern dieser streng genommen Sammelbegriff ist.

Die Beispiele der interreligiösen Konflikte Zeuge, sind wahr. Aber dass sich Fundamentalisten unterschiedlicher Prägung gegenseitig umbringen, ist zwar ein bedauerlicher, dennoch aber bei fast allen Religionen anzutreffender Umstand. Schau z.B. in die christliche Geschichte.

luxdei
06.01.2012, 14:58
Die Frage ist: kann man Jesus neben z.B. Kali verehren?

Das kommt ganz darauf an, Zeuge.

Zeuge
07.01.2012, 00:13
Meines Wissens nach glaubt das Judentum noch immer das Gleiche wie zu den Zeiten Jesu und auch die Religionspraxis hat sich nur unwesentlich verändert

Nur weil er im Judentum, als Messias, verworfen wird. Da wo er nichts zu sagen hat, gibt es auch keine Veränderung.
Hätten die Juden aber, das ganze Volk, auf ihn damals gehört, würde das Judentum, in der alten Form, schon lange nicht existieren.
Aber auch das Christentum, in seiner heutigen Form. Denn dann wäre es nie zur Trinitätslehre gekommen.
Und den Islam hätte es nie gegeben. Wie auch den Marxismus.
Es wäre längst das Reich Gottes auf Erden.
Nun ist es so wie es ist.
Da aber wo Jesus und seine Macht anerkannt werden, da krempelt er das ganze Leben um.

Gandhi war zwar von Jesus fasziniert, hat sich ihm aber nicht angepasst, sondern ihn sich und seiner Religion.
Den wichtigsten Punkt der Lehre Jesu hat er übersehen:
"Höre Israel! Der Herr, unser Gott, ist der einzige Herr;
und du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben aus deinem ganzen Herzen, und aus deinerganzen Seele und aus deinem ganzen Verstand und aus deiner ganzen Kraft." (Mk. 12:29,30)
"Auch wir ... verkündigen euch, daß ihr euch von diesen nichtigen (Götzen) bekehren sollt zu dem lebendigen Gott, der den Himmel und die Erde und das Meer gemacht hat und alles, was in ihnen ist." (Apg. 14:15)
Wenn man sich zu diesem lebendigen Gott bekehrt hat, und ihn von ganzem Herzen liebt, dann hat man im Herzen keinen Platz mehr für andere Götter.

Im Hinduismus sind die viele Götter Manifestationen, jeder auf seine Art, des einen unpersönlichen göttlichen.
Je nach Bedarf muß man sich an diesen oder jenen Gött wenden.
Zu Abraham sagte Gott aber: "Ich bin Gott, der Allmächtige." Du brauchst keine andere Götter mehr. Mit jeder Frage kannst du zu mir kommen, ich kann alles.
Und Jesus sagt nach seiner Auferstehung auch: "Mir ist alle Macht gegeben".
Wo dieser Jesus regiert, da sind andere Götter überflüßig.
Wer aber neben Jesus noch andere Götter (oder Heilige) braucht, der hat nicht den Jesus, von den die Bibel berichtet.

Und Konstantin war ein Staatsman. Und er hat die Gemeindenvorsteher für seine Zwecke benutzt.

Zeuge
07.01.2012, 11:31
Ich versuch mal ein Gleichnis zu erzählen.
Ein Mann (Farmer, Landwirt, wie auch immer) will eine neue Weizensorte züchten. Sucht sich dafür ein Plätzchen aus (nennen wir es Garten), und widmet ihm seine besondere Aufmerksamkeit.
Seine Mühe wurden belohnt, die neue Weizensorte ist da. Und er gibt seinen Arbeitern den Autrag, mit dieser Sorte alle Felder zu besähen.
Manche führen den Auftrag gewissenhaft aus, manche vermischen die Sorten.
Und der Garten? Hat seinen Zweck erfüllt.

absalom
07.01.2012, 21:39
Nur weil er im Judentum, als Messias, verworfen wird. Da wo er nichts zu sagen hat, gibt es auch keine Veränderung.
Hätten die Juden aber, das ganze Volk, auf ihn damals gehört, würde das Judentum, in der alten Form, schon lange nicht existieren.
Aber auch das Christentum, in seiner heutigen Form. Denn dann wäre es nie zur Trinitätslehre gekommen.
Und den Islam hätte es nie gegeben. Wie auch den Marxismus.
Es wäre längst das Reich Gottes auf Erden.
Nun ist es so wie es ist.
Da aber wo Jesus und seine Macht anerkannt werden, da krempelt er das ganze Leben um.

Was wäre wenn? Was wäre, wenn der Hohepriester nicht Recht behalten hätte, (besser einer stirbt als ein ganzes Volk)? Offensichtlich scheint Gott ganz andere Pläne gehabt zu haben und wenn du die sog. Gottesknechtslieder wirklich kennen würdest und in ihrer Dimension verstehen würdest, dann wäre dir klar, dass deine Aussagen gänzlich irrig sind. Etwas ganz anderes ist es, was religionshistorisch später abgelaufen ist.


Zu Abraham sagte Gott aber: "Ich bin Gott, der Allmächtige." Du brauchst keine andere Götter mehr. Mit jeder Frage kannst du zu mir kommen, ich kann alles.
Und Jesus sagt nach seiner Auferstehung auch: "Mir ist alle Macht gegeben".
Wo dieser Jesus regiert, da sind andere Götter überflüßig.
Wer aber neben Jesus noch andere Götter (oder Heilige) braucht, der hat nicht den Jesus, von den die Bibel berichtet.


Für mich persönlich kann niemand "Gott" ersetzen und noch weniger die Vielfalt des Seins "Gottes". Erst recht nicht ein Mensch. Offensichtlich scheinen auch die Jünger Jesu ganz meiner Ansicht zu sein, auch - ja gerade nach der Auferweckung Jesu von dem Tod. Zumindest finde ich die Getreuen Jesu laut N.T. im Tempel wieder, sie werden Eiferer der Tora genannt, ja sogar Tempelpriester finden sich bei ihnen ein und mehr denn je sind sie dem Glauben der Vorväter treu ergeben. Und glaubt man den historischen Quellen über die jüdische Urgemeinde sahen sie gar keinen Grund darin "neue" Wege zu beschreiten. Irgendwie scheint sich hier unüberwindlich heidenchristliche Ansichten und jüdischer (nazarenischer) Glaube gegenüber zu stehen.
Und der Garten hat noch lange seinen Zweck nicht erfüllt, dass ist mir mehr denn je durch das kennenlernen von Christen klar geworden. Und noch etwas, Gott mochte noch nie die Monotonie, sondern schon immer die Vielfalt des Daseins und Seins, die Natur ist Zeugnis dafür und mehr noch die hebräischen Schriften des Tanach. Gott wusste schon lange vor uns, dass Monokulturen der Untergang der Schöpfung ist. Das soll nun nicht heißen, dass Gott auch ein Krokodielgott sein muß, aber eventuell kann damit Gott besser umgehen als mit Gotteskriegern, die bewaffnet mit Schwertern, Schilden und Helmen, andere Gotteskinder des Daseins berauben. Wer weiß? In meines Vaters Haus gibt es viele Einwohnungen....

Absalom

Zeuge
07.01.2012, 23:32
Was wäre wenn? Was wäre, wenn der Hohepriester nicht Recht behalten hätte, (besser einer stirbt als ein ganzes Volk)?

Dann wäre Jesus trotz dem am Kreuz gestorben. Aber dann hätten nicht die Juden ihn angeklagt, sondern die Römer. Es ist ja eine Sache wenn von jemanden behauptet wird, daß er den Anspruch erhebt, der König der Juden zu sein, ihn aber sein eigenes Volk als solchen nicht anerkennt.
Eine andere aber, wenn das ganze Volk ihn als solchen bekennt. Dann ist es eine politische Sache. Ein Aufruhr gegen Rom.
Nun aber waren die Juden schneller.


Für mich persönlich kann niemand "Gott" ersetzen und noch weniger die Vielfalt des Seins "Gottes". Erst recht nicht ein Mensch.

Moses ersetzte Gott für Aaron und für ganz Israel, obwohl Korach dachte auch, daß niemand für ihn Gott ersetzen kann. Sein Ende kennen wir.
Und Jesus ersetzt Gott für uns. "Dieser ist mein geliebter Sohn, an dem ich Wohlgefallen gefunden habe. Ihn hört!" (Mt. 17:5)


Zumindest finde ich die Getreuen Jesu laut N.T. im Tempel wieder, sie werden Eiferer der Tora genannt,

"Ein Gläubiger hatte zwei Schuldner; der eine schuldete ihm fünfhundert Denare, der andere aber fünfzig;
da sie aber nicht zahlen konnten, schenkte er es beiden. Wer nun von ihnen wird ihn am meisten lieben?" (Lk. 7:41,42)

Jakobus (der Gerechte).
Simon Petrus, der Jesus verleugnete.
Paulus, der die Gläubigen an Jesus und somit Jesus selbst, verfolgte.

Wem von ihnen wurde mehr vergeben?


Und der Garten hat noch lange seinen Zweck nicht erfüllt

Gal. 3:24,25.

Zeuge
08.01.2012, 05:50
Und was die Vielfalt angeht, es kann auch in der Einheit eine Vielfalt sein. 1Kor. 12:4-31.

anonym002
08.01.2012, 08:49
Mose hat Gott nicht ersetzt !!!!!!!!!!!!

Welch komischer Gedanke......


Alef

luxdei
08.01.2012, 12:15
Im Hinduismus sind die viele Götter Manifestationen, jeder auf seine Art, des einen unpersönlichen göttlichen.
Gott-Vater
Gott-Sohn
Gott-HG
Nach Deiner Aussage auch noch Moses.
Deutlicher Polytheismus würd ich sagen.


Zu Abraham sagte Gott aber: "Ich bin Gott, der Allmächtige." Du brauchst keine andere Götter mehr. Mit jeder Frage kannst du zu mir kommen, ich kann alles.
"Er alleine ist der Eine, der Einzige, nur Einer.
Die Devas (= Götter) da sind in ihm ein Einziges"
(Atharva-Veda)
Auch die einzelnen, in den Göttern symbolisierten Eigenschaften und Aspekte sind Ausfluss des Einen. Die Erkenntnis Abrahams ist weder neu, noch einzigartig.


Und Jesus sagt nach seiner Auferstehung auch: "Mir ist alle Macht gegeben".
Ein Hindu würde sagen: "Sicher, er war ein Avatar. Eine jener Inkarnationen, in denen das Göttliche in reiner Form zum Ausdruck kommt. (Nebenbei gesgat, sowohl die hinduistische als auch die christliche Sicht gehen nicht von einer historischen, sondern von einer literarischen Jesusfigur aus.)

Zeuge
08.01.2012, 18:53
Mose hat Gott nicht ersetzt !!!!!!!!!!!!

Welch komischer Gedanke......

"Dann sollst du zu ihm(Aaron) reden und die Worte in seinen Mund legen, ...
Er aber soll für dich zum Volk reden. Und es wird geschehen, er wird für dich zum Mund sein, und du wirst für ihn zum Gott sein." (Ex. 4:15,16)
"Und der Herr sprach zu Mose: Siehe, ich habe dich für den Pharao zum Gott eingesetzt, und dein Bruder Aaron soll dein Prophet sein." (Ex. 7:1)
Und hier steht, wie das Volk Israel selbst sich Moses als Ersatz für Gott gewünscht hat (Deut. 5:23-27)

Zeuge
08.01.2012, 19:11
Gott-Vater
Gott-Sohn
Gott-HG
Nach Deiner Aussage auch noch Moses.
Deutlicher Polytheismus würd ich sagen.

Von der Trinität halte ich nichts. Und Moses war nur ein Ersatz, b.z.w. Vermittler.


Auch die einzelnen, in den Göttern symbolisierten Eigenschaften und Aspekte sind Ausfluss des Einen.

Der alles andere als allmächtig ist. Unpersönlich, lediglich ein philosophischer Begriff.


Ein Hindu würde sagen: "Sicher, er war ein Avatar. Eine jener Inkarnationen, in denen das Göttliche in reiner Form zum Ausdruck kommt.

Verwandt mit der Trinitätslehre.
Die Bibel sagt aber: Ein Werk Gottes. Und zwar ein vollkommenes.
So ist der Gott der Bibel, im Gegensatz zum Brahman, ein lebendiger Gott.
Es sei denn die Hindus verstehen ihre eigenen Schriften nicht (so wie die Christen ihre).

anonym002
08.01.2012, 19:28
Mose hat Gott nicht ersetzt....
Was du auch immer wieder mal die Tenach verdrehst, nein, wirklich, Mose hat Gott wirklich nicht ersetzt…

Was du da zitierst, ist kein Ersetzten Gottes durch Mose…


Alef

luxdei
08.01.2012, 19:33
Der alles andere als allmächtig ist. Unpersönlich, lediglich ein philosophischer Begriff.


Die Bibel sagt aber: Ein Werk Gottes. Und zwar ein vollkommenes.
So ist der Gott der Bibel, im Gegensatz zum Brahman, ein lebendiger Gott.

Dass das Göttliche nicht personifiziert ist, bestreitet weder göttliche Allmacht noch Lebendigkeit.

Und die Auffassung von Avataren hat nichts mit Trinität zu tun, Zeuge. Die Trinität beschränkt das Göttliche auf drei. Aber das Göttliche ist nicht beschränkt.

absalom
08.01.2012, 23:01
Lieber Zeuge, ich versuche deinen Gedankengängen / deiner Ideologie einmal zu folgen:


Dann wäre Jesus trotz dem am Kreuz gestorben. Aber dann hätten nicht die Juden ihn angeklagt, sondern die Römer. Es ist ja eine Sache wenn von jemanden behauptet wird, daß er den Anspruch erhebt, der König der Juden zu sein, ihn aber sein eigenes Volk als solchen nicht anerkennt.
Eine andere aber, wenn das ganze Volk ihn als solchen bekennt. Dann ist es eine politische Sache. Ein Aufruhr gegen Rom.
Nun aber waren die Juden schneller.

Bleiben wir auf dem Boden des N.T. und schauen uns einmal an, wer hier wem nach dem Leben trachtete. Laut meinem N.T. war es zuerst Herodes der Jesus umbringen lassen wollte – aus politischen Gründen und noch treffender – man beachte die Reihenfolge - beschreibt es die Apg.: “Wahrlich ja, sie haben sich versammelt in dieser Stadt wider Deinen heiligen Knecht Jesus, welchen Du gesalbt hast, Herodes und Pilatus mit den Heiden und den Völkern von Israel, zu tun, was Deine Hand und Dein Rat zuvor bedacht hat, daß es geschehen sollte.” Apg. 4, 27-28
(“Gott aber hat so erfüllt, was Er durch den Mund aller Seiner Propheten zuvor verkündigt hat, daß Sein Christus leiden sollte.” Apg. 3, 18)
Und was sagt laut N.T. Jesus: Niemand nimmt mir mein Leben, ich gebe es freiwillig. Ich habe die Macht und die Freiheit, es zu geben und zu nehmen. Das ist der Auftrag, den mir mein Vater gegeben hat. Johannesevangelium
Was nun? Gottes Plan oder nicht, freiwillig oder nicht, war nun Herodes, Pilatus, die Heiden und „die“ Völker (?) von Israel schuld, weil es „Gottes“ Rat zuvor bedachte?
Und wo bitte hat sich Jesus selbst als König von Israel und aller Juden bezeichnet? Es war Pilatus, der dies als Verhöhnungsbotschaft an das Mordinstrument anbringen lies. Jesus sagte doch laut N.T. sein Reich sei nicht von dieser Welt. Ja überhaupt, wer nahm Jesus gefangen, folterte ihn und verurteilte ihn zum Tode, ich lese immer nur was von Römern und ganz wenigen Juden, die mit dabei waren. Aber ich lese davon, dass sogar eine ganze Kohorte römischer Elitesoldaten in Marsch gesetzt wurde, um einen winzigen Garten zu umstellen und einen Mann zu verhaften. Was soll das, es hätten locker 10 Mann dafür ausgereicht. Ach ja, die Evangelien und ihre Geschichten.
Der einzige historische – unabhängige – Beleg über Jesu Tod kommt aus römischen Quellen und da heißt es: Er (Jesus) wurde hingerichtet als Rebell / Aufrührer gegen Rom (Tacitus).
Und man muß es sagen, das einzige was heute ausnahmslos alle Religionswissenschaftler und Historiker zum Tod von Jesus feststellen ist, es war ein reiner politischer Mord.

Letztlich beliebt die Tatsache, wer Gott folgt, der lebt in dem Risiko, dabei sein Leben zu verlieren. In der Tat und das kann man belegen, hat sich Jesus durch sein Verhalten in dieses Risiko begeben. Ohne Zweifel! Die Schuldfrage wer Schuld an seinem Tod ist, stellt sich mir so dann letztlich auch nicht. Denn wenn Jesus dem Willen Gottes gefolgt ist und das ist er, war sein Tod nur eine logische Konsequenz aus seinem Leben, Lehren und Wirken!


Moses ersetzte Gott für Aaron und für ganz Israel, obwohl Korach dachte auch, daß niemand für ihn Gott ersetzen kann. Sein Ende kennen wir. Und Jesus ersetzt Gott für uns.

Diese Aussagen verstehe ich nicht! Niemand kann Gott ersetzen, dass wäre mir neu! Wäre es so, dann müsste man Römer 9/5 auch folgend gelten lassen: Sie sind Israeliten; damit haben sie die Sohnschaft, die Herrlichkeit, die Bundesordnungen, ihnen ist das Gesetz gegeben, der Gottesdienst und die Verheißungen. Okay, was will man mehr? Es bringt nicht Bibelstellen aus ihrem Kontext zu reißen.
Letztlich gilt für mich die Aussage von Jesaja: So spricht der Herr, Israels König, / sein Erlöser, der Herr der Heere: Ich bin der Erste, ich bin der Letzte, / außer mir gibt es keinen Gott. Wer ist mir gleich? Er soll sich melden, / er tue es mir kund und beweise es mir. Wer hat von Anfang an die Zukunft verkündet? / Sie sollen uns sagen, was alles noch kommt. Erschreckt nicht und fürchtet euch nicht! / Habe ich es euch nicht schon längst zu Gehör gebracht und verkündet? Ihr seid meine Zeugen: Gibt es einen Gott außer mir? / Es gibt keinen Fels außer mir, ich kenne keinen. .
Ein Nichts sind alle, die ein Götterbild formen; / ihre geliebten Götzen nützen nichts. Wer sich zu seinen Göttern bekennt, sieht nichts, / ihm fehlt es an Einsicht; darum wird er beschämt. Wer sich einen Gott macht / und sich ein Götterbild gießt, / hat keinen Nutzen davon.

Und sollte wirklich ein Mann, der selbst von sich sagte, dass er nicht GUT sei, Gott ersetzen? Nein, ich glaube Jesus war Realist und kein Theologe.




"Ein Gläubiger hatte zwei Schuldner; der eine schuldete ihm fünfhundert Denare, der andere aber fünfzig;
da sie aber nicht zahlen konnten, schenkte er es beiden. Wer nun von ihnen wird ihn am meisten lieben?"

Na, und wer wird ihn wohl mehr lieben? Dieses Gleichnis welches „rein zufällig“ aus dem antiken Rabbinismus entstammt und Jesus offensichtlich gut kannte und zitierte, kennt eine klare Antwort. Da bin ich jetzt aber einmal gespannt. (Andere Mitschreiber und Leser dürfen sich gerne auch dazu äußern!)


Jakobus (der Gerechte).
Simon Petrus, der Jesus verleugnete.
Paulus, der die Gläubigen an Jesus und somit Jesus selbst, verfolgte.

Wem von ihnen wurde mehr vergeben?

Es geht nicht um vergeben! Bis auf Paulus, waren es Jesu menschliche Schüler, ja und man muß zugeben, selbst sie hatten große Zweifel an ihrem Rabbi und dann sollte das einfache Volk und so manche Gelehrten keinen Zweifel haben? Wie das? Wie hast du noch vor wenigen Zeilen geschrieben – deine Worte: „Es ist ja eine Sache wenn von jemanden behauptet wird, daß er den Anspruch erhebt, der König der Juden zu sein, ihn aber sein eigenes Volk als solchen nicht anerkennt. Eine andere aber, wenn das ganze Volk ihn als solchen bekennt.“
Fakt ist laut N.T. das Paulus vorgeworfen wurde gegen die Tora zu sprechen und dies war nicht im Sinne der Lehren Jesu.


Gal. 3:24,25.

Ach wie seltsam klingt doch dann z.B. die Apostelgeschichte….

Apg 21,18 Am folgenden Tag ging Paulus mit uns zu Jakobus; auch alle Ältesten fanden sich ein. Apg 21,19 Er begrüßte sie und berichtete im einzelnen alles, was Gott durch seinen Dienst unter den Heiden getan hatte. Apg 21,20 Als sie das hörten, priesen sie Gott und sagten zu ihm: Du siehst, Bruder, wie viele Tausende unter den Juden gläubig geworden sind, und sie alle sind Eiferer für das Gesetz. Apg 21,21 Nun hat man ihnen von dir erzählt: Du lehrst alle unter den Heiden lebenden Juden, von Mose abzufallen, und forderst sie auf, ihre Kinder nicht zu beschneiden und sich nicht an die Bräuche zu halten. Apg 21,22 Was nun? Sicher werden sie hören, dass du gekommen bist. Apg 21,23 Tu also, was wir dir sagen: Bei uns sind vier Männer, die ein Gelübde auf sich genommen haben. Apg 21,24 Nimm sie mit und weihe dich zusammen mit ihnen; trag die Kosten für sie, damit sie sich das Haar abscheren lassen können. So wird jeder einsehen, dass an dem, was man von dir erzählt hat, nichts ist, sondern dass auch du das Gesetz genau beachtest. Apg 21,25 Über die gläubig gewordenen Heiden aber haben wir ja einen Beschluss gefasst und ihnen geschrieben, sie sollten sich vor Götzenopferfleisch, Blut, Ersticktem und Unzucht hüten. Apg 21,26 Da nahm Paulus die Männer mit und weihte sich am nächsten Tag zusammen mit ihnen, ging dann in den Tempel und meldete das Ende der Weihetage an, damit für jeden von ihnen das Opfer dargebracht werde.Ich bin ein Jude, geboren in Tarsus in Zilizien, hier in dieser Stadt erzogen, zu Füßen Gamaliëls genau nach dem Gesetz der Väter ausgebildet, ein Eiferer für Gott, wie ihr alle es heute seid.

Oder in den sog. Selbstzeugnissen des Paulus laut Apostelgeschichte: „Ich bin ihnen von früher her bekannt, und wenn sie wollen, können sie bezeugen, dass ich nach der strengsten Richtung unserer Religion gelebt habe, nämlich als Pharisäer.“ Oder: „Paulus verteidigte sich: Ich habe mich weder gegen das Gesetz der Juden noch gegen den Tempel noch gegen den Kaiser vergangen.“ Oder: „Nach mehreren Jahren bin ich nun zu meinem Volk gekommen, um Spenden zu überbringen und zu opfern. Als ich mich zu diesem Zweck im Tempel hatte weihen lassen,“ etc

Kann es ein, dass dieser Paulus ein „Bäumchen wechsel’ dich“ Spiel betrieben hat, den Heiden ein Heide, den Juden ein Jude, etc? Dein Ja sei ein Ja, dein Nein sei ein Nein.
Wie auch immer, es gibt mehrere Möglichkeiten der Interpretationen.

Zeuge
09.01.2012, 15:43
Dass das Göttliche nicht personifiziert ist, bestreitet weder göttliche Allmacht noch Lebendigkeit.


„Dieses... nennen die Kenner des Brahman das Unvergängliche. Es ist nicht grob, nicht fein; nicht kurz, nicht lang; blutlos, fettlos; schattenlos, finsterlos; windlos, raumlos; ohne Haftung; ohne Tastsinn, ohne Geruchssinn, ohne Geschmackssinn, ohne Gesichtssinn, ohne Gehörsinn; ohne Sprachfähigkeit, ohne Denkfähigkeit; ohne Wärme, ohne Atem, ohne Mund; ohne Name, ohne Geschlecht; nicht alternd, nicht sterbend; bedrohungslos, unsterblich; ohne Raum, ohne Laut; nicht geöffnet, nicht geschlossen; nicht folgend, nicht vorangehend; nicht außen, nicht innen. Nichts langt hin zu ihm, niemand langt hin zu ihm...“
http://de.wikipedia.org/wiki/Brahman_%28Philosophie%29


Und die Auffassung von Avataren hat nichts mit Trinität zu tun, Zeuge.

Avatar ist die körperliche Manifestation b,z,w, Inkarnation eines Gottes (nicht des Brahman!) im Hinduismus.
Oder Der ewige Gottes(des Brahman?)sohn , Jesus Christus, "im Fleisch" (lateinisch: in carne, daher auch Inkarnation: "Fleischwerdung")! Christenheit.
Ist doch fast dasselbe.


Aber das Göttliche ist nicht beschränkt.

Und es/er muß sich auch nicht manifestieren (um seine Überlegenheit zu zeigen?).

Gott ist der Schöpfer! Aus seinem Werk wird er erkannt.

luxdei
09.01.2012, 19:23
Zeuge, Du versuchst Dich mit einem christlichen/westlichen Gottverständnis der Götterwelt einer anderen Kultur zu nähern. Das kann nicht funktionieren. Auch dann nicht, wenn es zwischen beiden Kulturen einen Austausch gegeben hat (s. z.B. Alexanders Feldzüge).

Der Gottesbegriff im Hinduismus ist ein anderer. Götter sind weniger bis gar keine Personen. Hier liegt ein wesentlicher Unterschied beispielsweise zur griechischen Götterwelt. Götter im Hinduismus waren durch alle Zeiten zu allererst Verkörperungen von Aspekten und Prinzipien. Und es gibt auch keine allzu klare Trennung zwischen ihnen. Das Göttliche festzulegen, würde bedeuten es zu begrenzen. Deshalb der reiche Pantheon.

Am Beginn des Schöpfungszyklus manifestierten sich "in" und durch Brahman Intelligenz/Kraft und Substanz, aus diesem verschiedene Aspekte und Prinzipien. Aus diesen bildete sich die Schöpfung - von den substilsten bis zu den gröbsten Bereichen. Allerdings sind Intelligenz und Substanz nicht getrennt von, nicht außerhalb des Brahman. Nichts ist außerhalb oder getrennt vom Höchsten. Alles, was ist, ist das Höchste in Manifestation in unterschiedlicher "Klarheit" - je nach den Eigenschaften, die zum Ausdruck kommen.
Deshalb ist die Trinitätslehre oder die christliche Gottessohnauffassung etwas anderes. Jesus als fleischgewordener Gott ist verschieden von der Menschheit, die zwar nach christlichen Verständnis Gott zum Ebenbild geschaffen, mit diesem aber wesensungleich ist. Es wird hier eine Dualität angenommen.
Ein Avatar ist wesensgleich mit dem Höchsten, wie auch alle Wesen wesensgleich mit dem Höchsten sind. Ein Avatar ist eine Seele, die das Höchste in reinster Form zum Ausdruck bringt, und als solche einen Körper annimmt. Aber es besteht kein grundsätzlicher Unterschied im Wesen zwischen Avatar und Menschen, die der Maya unterliegen.


Und es/er muß sich auch nicht manifestieren (um seine Überlegenheit zu zeigen?).
Gott ist der Schöpfer! Aus seinem Werk wird er erkannt.
Müßte das Göttliche sich manifestieren, könnte es (nur) aus seinem Werk erkannt werden, müßte das Göttliche Ohren, Augen etc haben. Dann wäre es begrenzt und gebunden. Aber nicht das Höchste.

Zeuge
11.01.2012, 18:05
leiben wir auf dem Boden des N.T. und schauen uns einmal an, wer hier wem nach dem Leben trachtete. Laut meinem N.T. war es zuerst Herodes der Jesus umbringen lassen wollte – aus politischen Gründen und noch treffender – man beachte die Reihenfolge - beschreibt es die Apg.: “Wahrlich ja, sie haben sich versammelt in dieser Stadt wider Deinen heiligen Knecht Jesus, welchen Du gesalbt hast, Herodes und Pilatus mit den Heiden und den Völkern von Israel, zu tun, was Deine Hand und Dein Rat zuvor bedacht hat, daß es geschehen sollte.” Apg. 4, 27-28
(“Gott aber hat so erfüllt, was Er durch den Mund aller Seiner Propheten zuvor verkündigt hat, daß Sein Christus leiden sollte.” Apg. 3, 18)
Und was sagt laut N.T. Jesus: Niemand nimmt mir mein Leben, ich gebe es freiwillig. Ich habe die Macht und die Freiheit, es zu geben und zu nehmen. Das ist der Auftrag, den mir mein Vater gegeben hat. Johannesevangelium
Was nun? Gottes Plan oder nicht, freiwillig oder nicht, war nun Herodes, Pilatus, die Heiden und „die“ Völker (?) von Israel schuld, weil es „Gottes“ Rat zuvor bedachte?

Natürlich war es Gottes Plan, und Jesus ging freiwillig darauf ein. Wer war aber das Werkzeug?
"In einem großen Haus aber sind nicht allein goldene und silberne Gefäße, sondern auch hölzerne und irdene, und die einen zur Ehre, die anderen aber zur Unehre." (2Tim. 2:20)
Welche Rolle haben die Juden dabei gespielt? Waren sie ein Gefäß zur Ehre oder zur Unehre?
Denn die Varausbestimmung Gottes basiert auf seiner Vorauserkenntnis.
"Denn die er vorher erkannt hat, die hat er auch vorherbestimmt ..." (Röm. 8:29)
So sagt Gott es auch über Pharao: "Aber ich weiß wohl, daß der König von Ägypten euch nicht ziehen lassen wird ..."
(Ex. 3:19)
Zunächst hatte der Pharao freie Wahl. Dann aber, als er seine Wahl getroffen hatte, verhärtete Gott sein Herz.


Und wo bitte hat sich Jesus selbst als König von Israel und aller Juden bezeichnet? Es war Pilatus, der dies als Verhöhnungsbotschaft an das Mordinstrument anbringen lies. Jesus sagte doch laut N.T. sein Reich sei nicht von dieser Welt. Ja überhaupt, wer nahm Jesus gefangen, folterte ihn und verurteilte ihn zum Tode, ich lese immer nur was von Römern und ganz wenigen Juden, die mit dabei waren. Aber ich lese davon, dass sogar eine ganze Kohorte römischer Elitesoldaten in Marsch gesetzt wurde, um einen winzigen Garten zu umstellen und einen Mann zu verhaften. Was soll das, es hätten locker 10 Mann dafür ausgereicht.

Von der Kohorte steht nur im Johannesevangelium, von der Tempelwache aber in allen vier.
Ich kenne die Spekulationen der Juden um die Festnahme Jesu, und um die Rolle des Judas dabei.
Nun, da habe ich meine Teorie.

Judas, ein Zelot, vielleicht sogar ein Sikkarier, erwartete, wie auch alle Juden damals und heute, einen militanten Messias.
Einersets hat Judas die Macht Jesu gesehen, und war überzeugt daß Gott mit ihm ist.
Andererseits geht Jesus offenen Konflikten aus dem Weg.
Und Judas entscheidet sich, diesen Konflikt zu provozieren.
Er verspricht den Ältesten seines Volkes, ihnen Jesus auszuliefern. Gleichzeitig warnt er die Römer daß die Tempelwache Jesus verhaften will, was zu einem Aufstand führen kann.
Und so bekommt er die römische Kohorte, die bei der Verhaftung anwesend sein soll, um einen Aufstand zu verhindern, und die Tempelwache, die Jesus verhaften soll.
Auf diese Weise, dachte er, Jesus zum entschiedenen Hanleln zu ... zwingen? Und dann gehts los!
Als er aber gesehen hat, daß die Ereignisse einen anderen Weg einschlugen, nahm er sich das Leben. Denn mit dieser Schande hätte er nicht leben können.

Da die Römer aber bei der Verhaftung anwesend waren, konnten die Juden Jesus nicht eigenmächtig zum Tode verurteilen, sondern mußten nach dem römischen Gesetz handeln.

Und als Jesus vor Pilatus sagt, daß sein Reich nicht von dieser Welt sei, hat Pilatus es bestimmt im "christlichen" Sinn (im Jenseits) verstanden.
Und das Jensets stellte für Rom keine Gefahr dar.
Erst als die Ankläger Politik ins Spiel bringen, entscheidet er sich, Jesus hinrichten zu lassen. Rächt sich aber indem er eine judenverachtende Schrift ans Kreuz bringen läßt.


Niemand kann Gott ersetzen, dass wäre mir neu! Wäre es so, dann müsste man Römer 9/5 auch folgend gelten lassen: Sie sind Israeliten; damit haben sie die Sohnschaft, die Herrlichkeit, die Bundesordnungen, ihnen ist das Gesetz gegeben, der Gottesdienst und die Verheißungen. Okay, was will man mehr?

Sicher. Denn "Isra-el" heißt eigentlich "Kämpfer-, Streiter-, Held-Gott".
Israel sollte für andere Völker Gott ersetzen, tut es aber nicht. Denn sie wollen immer wie andere Völker sein.

"Gerechtigkeit hast du geliebt und Gottlosigkeit gehaßt: darum hat Gott, dein Gott, dich gesalbt mit Freudenöl vor deinen Gefährten." (Ps. 45:8)
Dieses Wort hat sich an Jesus erfüllt, und wird sich auch an allen erfüllen, die zu ihm gehören.


Na, und wer wird ihn wohl mehr lieben? Dieses Gleichnis welches „rein zufällig“ aus dem antiken Rabbinismus entstammt und Jesus offensichtlich gut kannte und zitierte, kennt eine klare Antwort. Da bin ich jetzt aber einmal gespannt. (Andere Mitschreiber und Leser dürfen sich gerne auch dazu äußern!)

Jakobus (dem Gerechten) mußte nicht viel vergeben werden, und er blieb ein Eiferer des Gesetzes.
Petrus wurde seine Verleugnung (im schwachen Moment), vergeben, und nach einer entsprechenden Vorbereitung, geht er zu einem Heiden (Kornelius).
Paulus wurde bewußte, methodische Verfolgung der Gläubigen an Jesus vergeben, und er läßt das Gesetz hinter sich und widmet sein Leben der Predigt unter den Nationen.
"... dem Eifer nach ein Verfolger der Gemeinde; der Gerechtigkeit nach, die im Gesetz ist, untadelig geworden.
Aber was auch immer mir Gewinn war, das habe ich um Christi willen für Verlust gehalten;
ja wirklich, ich halte auch alles für Verlust um der unübertrefflichen Größe der Erkenntnis Christi Jesu, meines Herrn, willen, um dessetwillen ich alles eingebüßt habe und es für Dreck halte, damit ich Christus gewinne
und in ihm gefunden werde - indem ich nicht meine Gerechtigkeit habe, die aus dem Gesetz ist, sondern die durch den Glauben an Christus, die Grechtigkeit aus Gott aufgrund des Glaubens." (Phil. 3:6-9)


Kann es ein, dass dieser Paulus ein „Bäumchen wechsel’ dich“ Spiel betrieben hat, den Heiden ein Heide, den Juden ein Jude, etc?

"Denn obwohl ich allen gegenüber frei bin, habe ich mich allen zum Sklaven gemacht, damit ich so viele wie möglich gewinne.
Und ich bin den Juden wie ein Jude geworden, damit ich die Juden gewinne; denen, die unter Gesetz sind, wie einer unter Gesetz - obwohl ich selbst nicht unter Gesetz bin -, damit ich die, welche unter Gesetz sind, gewinne;
denen, die ohne Gesetz sind, wie einer ohne Gesetz - obwohl ich nicht ohne Gesetz vor Gott bin, sondern unter dem Gesetz Christi -, damit ich die, welche ohne Gesetz sind, gewinne.
Den Schwachen bin ich ein Schwacher geworden, damit ich die Schwachen gewinne. Ich bin allen alles geworden, damit ich auf alle Weise einige errette." (1Kor. 9:19-22)

Das nennt man: sich verleugnen.

Zeuge
11.01.2012, 18:15
Der Gottesbegriff im Hinduismus ist ein anderer. Götter sind weniger bis gar keine Personen. Hier liegt ein wesentlicher Unterschied beispielsweise zur griechischen Götterwelt. Götter im Hinduismus waren durch alle Zeiten zu allererst Verkörperungen von Aspekten und Prinzipien. Und es gibt auch keine allzu klare Trennung zwischen ihnen. Das Göttliche festzulegen, würde bedeuten es zu begrenzen. Deshalb der reiche Pantheon.

Alles Beamtenbestechung. Und das Brahman ist die Mystifizierung der Gemeinschaft.

luxdei
11.01.2012, 20:06
Alles Beamtenbestechung. Und das Brahman ist die Mystifizierung der Gemeinschaft.

???

Zeuge
12.01.2012, 16:05
???

Noach kannte die Wahrheit über GOTT. Im Brahmanismus findet man Spuren dieser Wahrheit. Und zwar daß GOTT eine Gemeinschaft ist.
Dann setzte sich die individualistische Denkweise nach und nach durch. Ein Individualist aber versteht die Gemeinschaft nicht. Er "sieht" nur viele einzelne Götter. Und obwohl er gehört hat daß sie alle eine einzige Einheit bilden, ist diese Einheit für ihn rätzelhaft, mystisch. Er kann mit ihr nichts anfangen.
Um so viel mehr aber mit den einzelnen Göttern. Man muß nur herausfinden, wer von ihnen wofür zuständig ist, und, je nach Bedarf, schmieren, b.z.w. opfern. So entstand der Polytheismus.

Nehmen wir den Staat, der selbst keine Person ist, aber aus Personen besteht. Wer an den Staat glaubt, vertraut auf die Richtigkeit der Handlungen und Entscheidungen der staatlichen Behörden.
Wer aber an den Staat nicht glaubt, versucht mit dem betreffenden Beamten eine persönliche Beziehung aufzubauen, ihn zu bestechen.
In einer Gesellschaft ist das normal, nicht aber in einer Gemeinschaft.


Eine besondere Untersuchung über den grundsätzlichen Unterschied zwischen Gemeinschaft und Gesellschaft stammt von dem deutschen Soziologen Ferdinand Tönnies (1855-1936) in Gemeinschaft und Gesellschaft von 1887 (viele Auflagen). Tönnies entwickelte darin den Ansatz, dass „Gemeinschaft“ und „Gesellschaft“ beide den Gegenstand der (von ihm damit in Deutschland begründeten) „Soziologie“ ausmachten. Beide sind ihm Formen sozialer Bejahung, wobei der Wille, sich als einen Teil eines Kollektivs zu sehen (sich selbst notfalls als Mittel, das Kollektiv als Zweck – der Wesenwille), „Gemeinschaften“ ausmache – indes der Wille, sich eines Kollektivs als eines Mittels zum eigenen Nutzen zu bedienen (der Kürwille), „Gesellschaften“ konstituiere. In der Reinen Soziologie der Begriffe schlössen also die Begriffe „Gemeinschaft“ und „Gesellschaft“ einander aus
http://de.wikipedia.org/wiki/Gemeinschaft

luxdei
12.01.2012, 16:37
Allein schon die Aussage, dass Gott Gemeinschaft sei, begrenzt Gott. Das Göttliche ist aber nicht begrenzt. Woher sollte denn auch eine solche Begrenztheit stammen? Irgendetwas oder irgendjemand müßte sie verursacht haben, womit das Göttliche lediglich Effekt und Auswirkung von etwas Höherem wäre.
Nein, Zeuge, das Göttliche (i.S. Brahmans) ist eigenschaftslos und formlos.


Man muß nur herausfinden, wer von ihnen wofür zuständig ist, und, je nach Bedarf, schmieren, b.z.w. opfern.
Es mag Religionen geben, bei denen das so ist. Im Hinduismus jedoch paßt das Prinzip der "Zuständigkeit" nicht.

poetry
12.01.2012, 19:22
Man muß nur herausfinden, wer von ihnen wofür zuständig ist, und, je nach Bedarf, schmieren, b.z.w. opfern.

OH??? Es geht ums Christentum?

Zeuge
12.01.2012, 21:38
Allein schon die Aussage, dass Gott Gemeinschaft sei, begrenzt Gott. Das Göttliche ist aber nicht begrenzt. Woher sollte denn auch eine solche Begrenztheit stammen? Irgendetwas oder irgendjemand müßte sie verursacht haben, womit das Göttliche lediglich Effekt und Auswirkung von etwas Höherem wäre.

... der Wille, sich als einen Teil eines Kollektivs zu sehen (sich selbst notfalls als Mittel, das Kollektiv als Zweck – der Wesenwille), „Gemeinschaften“ ausmache ...

Was soll da höheres sein?


Nein, Zeuge, das Göttliche (i.S. Brahmans) ist eigenschaftslos und formlos.

Gedankenlos, wunschlos und willenlos. Ein sehr bequemer Gott.

luxdei
12.01.2012, 22:32
Es ist nicht möglich zu sagen, dass das Göttliche bequem oder unbequem sei. Die Begriffe "bequem" und "unbequem" lassen sich nur auf die Welt von Zeit und Raum beziehen; nicht auf das Absolute. Schließlich sine "bequem" und "unbequem" Eigenschaften.


... der Wille, sich als einen Teil eines Kollektivs zu sehen (sich selbst notfalls als Mittel, das Kollektiv als Zweck – der Wesenwille), „Gemeinschaften“ ausmache ...
Was soll da höheres sein?
Oder bequemers?

Zeuge
13.01.2012, 05:17
Der Staat, als abstrakter Begriff, ist auch eigenschaftslos. Und er manifestiert sich in verschiedenen Behörden und Ämtern, die auch keine Personen sind. Nur werden diese Ämter von Personen bekleidet. Und ohne diese Personen gibt es keinen Staat.

luxdei
13.01.2012, 14:37
Dass der Begriff "Staat" eigenschaftslos sein könnte, wäre mir neu.

Zeuge
13.01.2012, 15:24
Die Idee an sich selbst ist eigenschaftslos (Brahman). Ihre Verwirklichung hat Eigenschaften (Atman).

luxdei
13.01.2012, 15:47
Abgesehen davon, dass der Atman eigenschaftslos ist (weil wesensgleich mit Brahman), besitzen Ideen Eigenschaften: Sie entstehen (sind existent), unterliegen Veränderungen (veränderbar) und sie vergehen (vergänglich) sicherlich auch wieder. Sie sind kommunizierbar, diskutierbar etc.

Zeuge
14.01.2012, 05:37
Abgesehen davon, dass der Atman eigenschaftslos ist (weil wesensgleich mit Brahman),

Darüber ist der Hinduismus sich uneinig. Aber auch so hat das Atman (wie übrigens auch das Brahman) die Eigenschaft, ewig zu sein.


besitzen Ideen Eigenschaften: Sie entstehen (sind existent), unterliegen Veränderungen (veränderbar) und sie vergehen (vergänglich) sicherlich auch wieder.

Nicht die platonische:

Die Ideenlehre ist ein Kernstück der Philosophie des antiken griechischen Philosophen Platon. Die platonische Idee bezeichnet im Unterschied zum modernen Begriff nicht etwa einen Einfall oder Gedanken. Die Idee/Form (gr. idea, eidos) ist ein wesenhaft eingestaltiges immer Seiendes, das in den vielen Einzelnen zur Darstellung kommt. Demnach sind bestimmte nur durch die Vernunft zugängliche Entitäten dem Sein und der Erkenntnis nach gegenüber konkreten, sinnlich wahrnehmbaren Einzelgegenständen vorrangig und stehen als seinsbegründende Urbilder in einer bestimmten Beziehung zu diesen. Die Ideen sind wahrhaft seiende, undingliche bloß denkbare reine Einheiten von Bestimmungen, Prinzipien oder Gegenstandsklassen, die allem Einzelnen, das unter sie fällt, das vermitteln, was es als es selbst sein lässt und wodurch es als bestimmt erkennbar ist.[1] Die Ideen sind deshalb eine Einheit über der Vielheit. ...
http://de.wikipedia.org/wiki/Ideenlehre

luxdei
14.01.2012, 10:12
Darüber ist der Hinduismus sich uneinig. Aber auch so hat das Atman (wie übrigens auch das Brahman) die Eigenschaft, ewig zu sein.

Korrekt dass es im Hinduismus auch andere Auffassungen gibt, die dem Atman gewisse Eigenschaften zuschreiben. Aber es stellt sich die Frage, woher diese Eigenschaften kommen. Sie müssen verursacht sein. Damit wäre ein eigenschaftsbesetzter Atman nicht mehr das Höchste / Absolute. Es stellt sich eine Analogie zu den Göttern und Göttinnen, die Repräsentanten verschiedener Eigenschaften, Aspekten und Prinzipien sind.
Meines Erachtens sind diesse Vorstellungen im Grunde reine "Näherungswerte". Weil das Absolute selbst einer emotionalen und verstandesmäßigen Erfassung nicht zugänglich ist, entstanden Vorstellungen, die dem Absoluten nahekommen, und so für viele Gläubige ein Ansatzpunkt ihrer Verehrung und Hingabe bilden. Kali, Kriśna, Abba, Rama, Richtergott, Kriegsgott etc. etc. Diese (Quasi-)Personifizierungen mögen nützlich sein, letztlich werden wir sie hinter uns lassen müssen.
Für Platons Urbilder gilt nichts anderes als oben beschrieben.

Die Beschreibung des Brahmans als ewig, ist problematisch. Ewig im Sinne von "immer da im Zeitverlauf" kann das Höchste nicht sein. Denn es kann der Zeit nicht unterliegen, da auch die Zeit geschaffen, also aus dem Höchsten hervorgekommen ist. Streng genommen ist es ebenso falsch es als "Absolutes" oder "Höchstes" zu bezeichnen, da auch dies Eigenschaften wären. Bezeichnungen als "Ewiges", "Höchstes" etc dürfen nicht als Beschreibungen missverstanden werden. Es sind lediglich sprachliche Hinweise und Näherungswerte auf etwas hin, dass sprachlich nicht zu fassen ist.

Zeuge
14.01.2012, 16:43
Korrekt dass es im Hinduismus auch andere Auffassungen gibt, die dem Atman gewisse Eigenschaften zuschreiben. Aber es stellt sich die Frage, woher diese Eigenschaften kommen. Sie müssen verursacht sein.

Durch das Werden. Das Wasser im Ozean ist formlos. Gieße dasselbe in ein Gefäß, bekommt es eine Form (des Gefäßes).


Damit wäre ein eigenschaftsbesetzter Atman nicht mehr das Höchste / Absolute.

Das ist es soweiso nur bedingt, und das auch nur für die jeweilige Person.
Nur das Brahman - die Summe aller Atman ist das Höchste/Absolute.
Hinduismus sucht die Einheit mit Brahman auf irrationalem Wege, die Bibel aber zeigt den rationalen Weg - die Gemeinschaft.


Die Beschreibung des Brahmans als ewig, ist problematisch. Ewig im Sinne von "immer da im Zeitverlauf" kann das Höchste nicht sein.

Ewig im Sinne "zeitlos", ist z.B. Gott der Christenheit.

luxdei
14.01.2012, 19:31
Durch das Werden. Das Wasser im Ozean ist formlos. Gieße dasselbe in ein Gefäß, bekommt es eine Form (des Gefäßes).

Zeuge, Gefäße entstehen, Eigenschaften entstehen und Gefäße ohne Eigenschaften gibt es nicht. Wenn das Werden nun Gefäße oder Eigenschaften hervorbringt, woher kommt das Werden? Nein, Zeuge, einen eigenschaftsbesetzten Atman kann es nicht geben.


Das ist es soweiso nur bedingt, und das auch nur für die jeweilige Person.
Nur das Brahman - die Summe aller Atman ist das Höchste/Absolute.
Brahman ist nicht die Summe aller Atman oder "Atmane", wie Du meinst. Das Höchste kann nicht Summe von etwas sein. Denn dann hätte es Eigenschaften.


Hinduismus sucht die Einheit mit Brahman auf irrationalem Wege, die Bibel aber zeigt den rationalen Weg - die Gemeinschaft.
Ich denke nicht, dass der Weg der Bibel die Gemeinschaft ist. Und nicht, dass der Hinduismus die Einheit auf irrationalem Wege sucht. Und ebenfalls nicht, dass die Bibel einen rationalen Weg weist. All dies scheint mir viel mehr Deine persönliche Sichtweise zu sein.


Ewig im Sinne "zeitlos", ist z.B. Gott der Christenheit.
Allein durch das Attribut "der Christenheit" ist Eigenschaftlichkeit belegt ;-) Der biblische Gott besitzt viele, mitunter wechselnde Eigenschaften (Kriegsgott, Wettergott etc etc). Meines Erachtens eine Personifizierung von Eigenschaften, wie es auch die hinduistischen Götter sind.

Zeuge
14.01.2012, 22:52
Zeuge, Gefäße entstehen, Eigenschaften entstehen und Gefäße ohne Eigenschaften gibt es nicht. Wenn das Werden nun Gefäße oder Eigenschaften hervorbringt, woher kommt das Werden? Nein, Zeuge, einen eigenschaftsbesetzten Atman kann es nicht geben.

Was ist dann der Sinn der Reinkarnationen? Ja, überhaupt des Seins?


Brahman ist nicht die Summe aller Atman oder "Atmane", wie Du meinst.

Die Atman's sind zwar mit dem Brahman identisch, aber nicht untereinander.


Das Höchste kann nicht Summe von etwas sein.

Nicht die Summe, dann eben Gesammtheit.


Ich denke nicht, dass der Weg der Bibel die Gemeinschaft ist.

Dann kennst du die Bibel schlecht.


Und nicht, dass der Hinduismus die Einheit auf irrationalem Wege sucht.

Wie will jemand mit dem Brahman eins sein, wenn er mit seinem Nächsten nicht eins ist, der genau so eins mit dem Brahman sein will und soll?


Und ebenfalls nicht, dass die Bibel einen rationalen Weg weist.

Und die Biebel lehrt, daß wer seinen Nächsten, den er sieht, nicht liebt, kann Gott nicht lieben, den er nicht sieht.
So ist der Weg zu Gott durch die Liebe zu seinem Nächsten, durch die Gemeinschaft.


Der biblische Gott besitzt viele, mitunter wechselnde Eigenschaften (Kriegsgott, Wettergott etc etc

Falsch. Der Gott der Bibel ist allmächtig. Und für seine Schöpfung hat er einen Plan(Idee), den er verwirklicht. Und er hat seine Schöpfung unter Kontrolle.


Meines Erachtens eine Personifizierung von Eigenschaften, wie es auch die hinduistischen Götter sind.

Wenn man ihn mit jemandem aus dem Hinduismus vergleichen kann, dann vielleicht nur mit Ishvara. Womit weder Brahma noch Vishnu oder Shiva gemeint sind, die ja nur verschiedene Attribute des Höchsten sind.

luxdei
15.01.2012, 00:04
Es ging weder um Reinkarnation, noch um den Sinn des Lebens, Zeuge. Sondern darum, dass der Atman keine Eigenschaften oder Formen besitzen kann. Deshalb ist auch die Aussage, dass der Atman des einen ein anderer sein könne als der des anderen, nicht aufrecht zu halten.


Nicht die Summe, dann eben Gesammtheit.
Läuft auf´s selbe hinaus.


Wie will jemand mit dem Brahman eins sein, wenn er mit seinem Nächsten nicht eins ist, der genau so eins mit dem Brahman sein will und soll?
Was hat das damit zu tun, dass ich Deine Aussage, der Hinduismus suche auf einem irrationalem Wege, bestritten habe?


Und die Biebel lehrt, daß wer seinen Nächsten, den er sieht, nicht liebt, kann Gott nicht lieben, den er nicht sieht.
In diesem Punkt hat die Bibel recht. (Ist übrigens nicht nur biblische Lehre. Mal so nebenbei ;-) ) Aber mit dem nächsten Satz

So ist der Weg zu Gott durch die Liebe zu seinem Nächsten, durch die Gemeinschaft.
begrenzt Du das Göttliche schon wieder. Denn dann wäre es nicht im, durch und als Einsiedler.

Zeuge
15.01.2012, 07:03
Es ging weder um Reinkarnation, noch um den Sinn des Lebens, Zeuge. Sondern darum, dass der Atman keine Eigenschaften oder Formen besitzen kann. Deshalb ist auch die Aussage, dass der Atman des einen ein anderer sein könne als der des anderen, nicht aufrecht zu halten.

Besteht der Sinn der Reinkarnationen nicht im Vervolkommnen der einzelnen Seele(Atman), damit sie im Brahman aufgeht?
Wenn das Atman von Anfang an vollkommen ist, dann hat die Reinkarnation keinen Sinn.
Hat sie aber einen Sinn hat, dann kann das Atman nicht von Anfang an vollkommen sein.

Es sei den wie das Brahman so auch das Atman sind Bestimmungen(Ideen), was wir sein sollen und nicht was wir sind.
Und ein Hindu versucht sich einzureden(einzubilden), er sei bereits als Einzelwesen vollkommen.


Läuft auf´s selbe hinaus.


"Ihr betrachtet die allgemeine Seele als ein Einzelwesen und werdet einzelner Hochgefühle teilhaft. Aber wer die Gesammtseele anbetet, die nur erkannt wird in ihren teilweisen Äußerungen und aus dem Bewußtsein entwickelt wird, der fühlt ernährendes Leben in allen Welten, in allem Dasein, in allen Seelen; sein Haupt ist glänzend gleich dem der Gesammtseele, sein Auge gleich schillernd, seine Brust gleich weit, sein Rumpf gleich reich, sein Leib gleich voll, sein Fuß ist die Erde, seine Brust ist der Altar, sein Haar ist das heilige Gras, sein Herz das Feuer des Herdes, sein Geist die heilige Flamme, sein Mund das Opfer."
http://books.google.de/books?id=151AAAAAcAAJ&pg=PA270&lpg=PA270&dq=brahman+gesammtseele&source=bl&ots=FJGf17RnuN&sig=5MesipS5835H-qCmYRiOm-TFbLI&hl=de&sa=X&ei=31kST-CxIYOAtQbk2e2nAw&ved=0CB8Q6AEwAA#v=onepage&q=brahman%20gesammtseele&f=false


Was hat das damit zu tun, dass ich Deine Aussage, der Hinduismus suche auf einem irrationalem Wege, bestritten habe?

Da alle Atman's im Brahman aufgehen sollen, müßten sie dann nicht die Einheit untereinander suchen? Das wäre der rationaler Weg.
Wenn Europa eine Wision hat: ein vereintes Europa, dann wird nach der Einheit unter den einzelnen Staaten gesucht.
Ein Staat, der keine Annäherungsversuche zu und mit anderen Staaten unternimmt, und dabei von einem vereinten Europa spricht, hat entweder den irrationalen Weg eingeschlagen - sucht die spirituelle, mystische Einheit, und hofft daß daraus irgendwie, irgendwann auch die wirkliche Einheit entsteht -, oder hegt agressive Eroberungsgedanken.

Und das Kastensystem im Hinduismus wiederspricht der Einheit aller Atman's, und steht im Wege der Einheit mit dem Brahman.


In diesem Punkt hat die Bibel recht. (Ist übrigens nicht nur biblische Lehre. Mal so nebenbei ;-) ) Aber mit dem nächsten Satz
begrenzt Du das Göttliche schon wieder. Denn dann wäre es nicht im, durch und als Einsiedler.

Wer sagt das? Ein Individualist, der die Einheit mit seinen Mitmenschen nicht suchen möchte, aber trotzdem in Gott aufgenommen werden will.
Es gibt keine individuelle Erlösung, sondern nur eine kollektive.
GOTT ist eine Gemeinschaft. Und der Mensch muß erst das Leben in der Gemeinschaft lernen, bevor er in GOTT aufgenommen werden kann.
Auch Jesus hat die Gemeinde geliebt und sich für sie hingegeben, weswegen er von GOTT auch gerechtfertigt, b.z.w. von den Toten auferweckt wurde. Der Gemeinschaftssinn!

luxdei
15.01.2012, 12:38
Besteht der Sinn der Reinkarnationen nicht im Vervolkommnen der einzelnen Seele(Atman), damit sie im Brahman aufgeht?
Wenn das Atman von Anfang an vollkommen ist, dann hat die Reinkarnation keinen Sinn.
Hat sie aber einen Sinn hat, dann kann das Atman nicht von Anfang an vollkommen sein.
Reinkarnation hat per se keinen Sinn - sie ist lediglich Folge von Ursachen. Für den Atman gibt es nichts zu erlangen, zu finden oder sonst was. Auch kann der Atman nicht im Brahman aufgehen, da beide wesensgleich und somit nicht getrennt sind.


Da alle Atman's im Brahman aufgehen sollen, müßten sie dann nicht die Einheit untereinander suchen? Das wäre der rationaler Weg.
Wie gesagt, der Atman kann nicht im Brahman aufgehen, da keine Trennung existieren kann. Oder spielst Du auf Erlösung / Selbstwesensschau (Mokśa) an? Das ist keine Sache des Atmans.


Und das Kastensystem im Hinduismus wiederspricht der Einheit aller Atman's, und steht im Wege der Einheit mit dem Brahman.
Das Kastenwesen mit seinen starren, unüberwindbaren Grenzen und seiner Abwertung einzelner Gruppen - ich vermute, dass Du den Katsenbegriff in diesem Sinne verstehst - ist weniger religiöser, als vielmehr machtpolitischer Ursache. Und in der Tat gab es immer wieder Bewegungen (Buddhismus, Bakthi u.a.) und Personen (Śankara, Ramakrishna, Gandhi u.a.), die dagegen eintraten.
Aber so wichtig das Einstehen für soziale Gerechtigkeit auch ist, Deine Idee, eine kasten- oder klassenlose Gesellschaft führe zur spirituellen Erlösung, weil Gott eine Gemeinschaft sei, ist aus hinduistischer Sicht (und dem schließe ich mich an) falsch.

Zeuge
15.01.2012, 20:15
Reinkarnation hat per se keinen Sinn - sie ist lediglich Folge von Ursachen.

Und welche Ursache war am Anfang?


Für den Atman gibt es nichts zu erlangen, zu finden oder sonst was. Auch kann der Atman nicht im Brahman aufgehen, da beide wesensgleich und somit nicht getrennt sind.


„Dieser ist mein Atman im inneren Herzen, kleiner als Reiskorn oder Gerstenkorn oder Hirsekorn oder eines Hirsekornes Kern. Dieser ist mein Atman im inneren Herzen größer als die Erde, größer als der Himmel, größer als die Welten. […] Der Allwirkende, Allwünschende, Allriechende, Allschmeckende, dies All in sich Fassende, Wortlose, Achtlose, dieser ist meine Seele im inneren Herzen, dieser ist das Brahman, zu dem werde ich, von hier abscheidend eingehen. Wem solches ward, fürwahr, für den gibt es keinen Zweifel.“

– Chandogya-Upanishad (3.14)
http://de.wikipedia.org/wiki/Brahman_%28Philosophie%29


Das Kastenwesen mit seinen starren, unüberwindbaren Grenzen und seiner Abwertung einzelner Gruppen - ich vermute, dass Du den Katsenbegriff in diesem Sinne verstehst - ist weniger religiöser, als vielmehr machtpolitischer Ursache.

Ist aber im Hinduismes, in der Reinkarnationslehre verwurzelt. Es ist vom Hinduismus untrennbar, warum Ambedkar (und mit ihm 388 000 Mann, und später bis auf 6 Millionen.) zum Buddhismus konvertierte.


Aber so wichtig das Einstehen für soziale Gerechtigkeit auch ist, Deine Idee, eine kasten- oder klassenlose Gesellschaft führe zur spirituellen Erlösung, weil Gott eine Gemeinschaft sei, ist aus hinduistischer Sicht (und dem schließe ich mich an) falsch.

Weil Hinduismus ist heilig gesprochener Individualismus. Niemand braucht den anderen um die Erlösung zu erlangen.

Gehen wir aber zum Anfang zurück:

Brahman (Sanskrit, n. (ब्रह्मन् bráhman) bezeichnet in der hinduistischen Philosophie die unveränderliche, unendliche, immanente und transzendente Realität, welche den Grund aller Materie, Energie, Zeit, Raum, Sein und alles über dem Universum darstellt. Die älteste Bedeutung des Wortes in den Veden ist "heiliges Wort" oder "heilige Formel"
http://de.wikipedia.org/wiki/Brahman_%28Philosophie%29

Und:

Ishvara (Sanskrit, m., ईश्वर, īśvara) ist im Hinduismus eine Bezeichnung für den jeweils höchsten, persönlichen Gott, unabhängig von einer bestimmten Glaubensrichtung. Es bedeutet wörtlich Herr des Universums (von der Wurzel ish, herrschen). ...

Indische Philosophen, Denker, Seher und Heilige verstehen unter Ishvara einen ewigen, einzigartigen, allmächtigen und allwissenden Herrn der Welt. Sie gehen davon aus, dass er die Welt erschaffen und zweckmäßig geordnet habe, sie ebenso erhält wie er sie auch zerstört, dass er die natürlichen und sittlichen Gesetze der Welt ins Dasein gerufen und durch Offenbarungen verkündet habe ...
http://de.wikipedia.org/wiki/Ishvara

Wenn wir jetzt das Brahman als das heilige Wort, die Offenbarung Ishvaras nehmen, dann paßt es mit der Bibel überein:
"Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und das Wort war: Gott.
Dieses war im Anfang bei Gott.
Alles wurde durch dasselbe, und ohne dasselbe wurde auch nicht eines, das geworden ist.
In ihm war das Leben, und das Leben war das Licht der Menschen." (Joh. 1:1-4)

luxdei
15.01.2012, 23:27
Zeuge, hast Du den Wiki-Artikel, insbesondere das Zitat aus der Chandogya-Upanishad überhaupt gelesen??? Es bestätigt meine Aussage, dass es für den Atman nichts zu erlangen, zu finden oder sonst was gibt. Und dass der Atman nicht im Brahman aufgehen kann, da beide wesensgleich und somit nicht getrennt sind. Lass uns den Text durchgehen.
Der Unterabschnitt des Wiki-Artikels beginnt mit

Im Zeitalter der Upanishaden (750-500 v. Chr.) werden Brahman und Atman als Wesenseinheit begriffen
Der Ausszug aus der Upanishad

Dieser ist mein Atman im inneren Herzen, kleiner als Reiskorn [...] dieser ist meine Seele im inneren Herzen, dieser ist das Brahman, zu dem werde ich, von hier abscheidend eingehen.
Die im Artikel postulierte Wesenseinheit von Atman und Brahman wird anhand der Upanishad bestätigt.
Worüber Du gestolpert bist: "zu dem werde ich, von hier abscheidend eingehen". Dieser Sinn offenbart sich, wenn man etwas genauer liest. Das lyrische Ich spricht davon, dass es postmortem zu Brahman eingehen wird. Aber wer oder was ist denn dieses lyrische Ich? Die Passage beginnt mit "Dieser ist mein Atman". Sie beginnt nicht mit einer Gleichsetzung (ich = Atman). Das lyrische Ich meint den Atman zu besitzen. Der Atman ist nicht das Subjekt, sondern Objekt. Ein deutlicher Unterschied!!


Ist aber im Hinduismes, in der Reinkarnationslehre verwurzelt. Es ist vom Hinduismus untrennbar
Nein, wie ich schon weiter oben schrieb, waren dies gesellschaftliche Entwicklungen.


Weil Hinduismus ist heilig gesprochener Individualismus. Niemand braucht den anderen um die Erlösung zu erlangen.
Falsch, Zeuge. Korrekt wäre: Niemand kann den anderen erlösen. Jeder trägt die Verantwortung für seine Erlösung selbst. Aber es ist keineswegs ein Egotrip.


Und welche Ursache war am Anfang?
Welcher Anfang??? Gab es einen?


Wenn wir jetzt das Brahman als das heilige Wort, die Offenbarung Ishvaras nehmen, dann paßt es mit der Bibel überein
Sorry, Zeuge, aber Du würfelst wieder wild Dinge zusammen. Wenn Du eine nicht-personifizierte mit einer personifizierten Konzeption des Göttlichen kombinieren möchtest, dann wäre ein personifizierter Gott (den es so im Hinduismus nicht gibt; siehe oben.) aus dem Brahman hervorgegangen.
Und wenn Du etwas von einem "heiligen "Wort", "heiligen Laut" oder ähnlichem liest, solltest Du es nicht mit dem verwechseln, was christlicherseits darunter verstanden wird.

Saniana
16.01.2012, 15:47
Nur weil er im Judentum, als Messias, verworfen wird. Da wo er nichts zu sagen hat, gibt es auch keine Veränderung.
Hätten die Juden aber, das ganze Volk, auf ihn damals gehört, würde das Judentum, in der alten Form, schon lange nicht existieren.
Aber auch das Christentum, in seiner heutigen Form. Denn dann wäre es nie zur Trinitätslehre gekommen.
Und den Islam hätte es nie gegeben. Wie auch den Marxismus.
Es wäre längst das Reich Gottes auf Erden.
Nun ist es so wie es ist.
Da aber wo Jesus und seine Macht anerkannt werden, da krempelt er das ganze Leben um.

Nun, woher willst du wissen das wir längst das Reich Gottes hätten ?

Sollen die Juden an allem Schuld sein ?
Bisschen weit ausgeholt oder ?


Da aber wo Jesus und seine Macht anerkannt werden, da krempelt er das ganze Leben um
Aha, was ändert Jesus denn ?
Weißt du, ich bevorzuge immer den direkten Weg, ich bete zu Gott brauche also keinen Vorsprecher der für mich irgendetwas ins reine bringen muss, aber das ist meine Meinung, denn ich bin der Meinung dass wir uns daran halten sollten;

Höre Israel! Der Herr, unser Gott, ist der einzige Herr;
und du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben aus deinem ganzen Herzen, und aus deinerganzen Seele und aus deinem ganzen Verstand und aus deiner ganzen Kraft." (Mk. 12:29,30)

Zeuge
16.01.2012, 16:50
Die im Artikel postulierte Wesenseinheit von Atman und Brahman wird anhand der Upanishad bestätigt.
Worüber Du gestolpert bist: "zu dem werde ich, von hier abscheidend eingehen". Dieser Sinn offenbart sich, wenn man etwas genauer liest. Das lyrische Ich spricht davon, dass es postmortem zu Brahman eingehen wird. Aber wer oder was ist denn dieses lyrische Ich? Die Passage beginnt mit "Dieser ist mein Atman". Sie beginnt nicht mit einer Gleichsetzung (ich = Atman). Das lyrische Ich meint den Atman zu besitzen. Der Atman ist nicht das Subjekt, sondern Objekt. Ein deutlicher Unterschied!!


dieser ist meine Seele im inneren Herzen

Ist die Seele denn etwas getrenntes vom Ich-Bewußtsein?


wie ich schon weiter oben schrieb, waren dies gesellschaftliche Entwicklungen.


Dem Glauben des Hinduismus nach stirbt zwar der Körper, nicht aber die Seele. Die Seele folgt dem Pfad des vorhergegangenen Lebens und kehrt in einen neuen Körper ein. Dabei greift das Prinzip des Karma, das besagt, dass jeder Mensch sein zukünftiges Leben im hier und jetzt selber bestimmt. Wird jemand krank geboren, so hat er im letzten Leben schwere Verfehlungen begangen. Wird jemand reich geboren, so hat er sich im letzten Leben verdient gemacht.

Das Kastensystem zeigt den Menschen die gesellschaftliche Stellung auf, aus der sie im jetzigen Leben nicht entfliehen können. Daher auch die Motivation, sein Leben besonders gut und fromm zu leben, damit das nächste Leben besser wird. Von daher wird ein schlechtes Leben auch nicht als Bestrafung Gottes angesehen sondern als Konsequenz der eigenen Verfehlungen.
http://www.rajasthan-indien-reise.de/hinduismus/weidergeburt/karma-moksha.html


Niemand kann den anderen erlösen. Jeder trägt die Verantwortung für seine Erlösung selbst.

Es gibt keine individuelle Erlösung, sondern nur Kollektive, da wir alle miteinander verbunden sind, und auf diese oder jene Weise aufeinander einwirken und voneinander geprägt werden.
"... bis wir alle hingelangen zur Einheit des Glaubens und der Erkenntnis des Sohnes Gottes, zur vollen Mannesreife, zum Vollmaß des Wuchses der Fülle Christi. ...
Aus ihm wird der ganze Leib zusammengefügt und verbunden durch jedes der Unterstützung (dienende) Gelenk, entsprechend der Wirksamkeit nach dem Maß jedes einzelnen Teils; und (so) wirkt er das Wachstum des Leibes zu seiner Selbstauferbauhung in Liebe." (Eph. 4:13-16)
Denn: "Gott ist Liebe, und wer in der Liebe bleibt, bleibt in Gott und Gott bleibt in ihm." (1Joh. 4:16)
Und das geht nun mal nur in der Gemeinschaft!

Im Hinduismus aber braucht der Mensch andere Menschen für seine Erlösung nicht.


Welcher Anfang??? Gab es einen?

Wie bist du in diesen ewigen Kreislauf gelangt?


Wenn Du eine nicht-personifizierte mit einer personifizierten Konzeption des Göttlichen kombinieren möchtest, dann wäre ein personifizierter Gott (den es so im Hinduismus nicht gibt; siehe oben.) aus dem Brahman hervorgegangen.


Diese unpersönliche Vorstellung von Gott wird ergänzt oder ersetzt durch die Sichtweise auf einen persönlichen Gott, wie es beispielsweise in der Bhagavadgita geschieht. Hier wird der persönliche Gott, der Ishvara oder höchste Purusha, über die Welt der Erscheinungen und den „unbeweglichen“ Brahman gestellt.
http://de.wikipedia.org/wiki/Hinduismus

Nur wenn man Brahman als das Wort, b.z.w. den gesammten Plan Gottes versteht, und Atman als den Plan, Bestimmung Gottes für jeden persönlich, im Ramen des Brahman, dann bekommt alles einen Sinn. Und Atman jedermans ist identisch mit dem Brahman.
Und dann hat Gott auch für sich einen Atman im Rahmen des Brahman.
Wer seinen Atman erkannt hat (und ihn auslebt), hat (seinen Teil) des Brahman erkannt, und wird mit ihm eins.

Wie ich schon sagte: im Hinduismus findet man Spuren der Wahrheit, die aber durch Maya, die falsche Auslegung, verschleiert ist.

Zeuge
16.01.2012, 17:11
Nun, woher willst du wissen das wir längst das Reich Gottes hätten ?

Jetzt brauchen wir vierzig Jahre statt vierzig Tage.


Sollen die Juden an allem Schuld sein ?

Nicht an allem, aber wem viel gegeben wurde, von dem wird auch viel gefordert.


Aha, was ändert Jesus denn ?

Mein Leben z.B., und tausende, ja millionen von anderen.


ich bin der Meinung dass wir uns daran halten sollten;

Höre Israel! Der Herr, unser Gott, ist der einzige Herr;
und du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben aus deinem ganzen Herzen, und aus deinerganzen Seele und aus deinem ganzen Verstand und aus deiner ganzen Kraft." (Mk. 12:29,30)

Gott zu lieben, heißt das nicht auf sein Wort zu hören, durch wen auch immer es gesprochen wird?

"Nachdem Gott vielfältig und auf vielerlei Weise ehemals zu den Vätern geredet hat in den Propheten,
hat er am Ende dieser Tage zu uns geredet im Sohn, den er zum Erben aller Dinge eingesetzt hat." (Hebr. 1:1,2)
"Deswegen müssen wir um so mehr auf das achten, was wir gehört haben, damit wir nicht etwa (am Ziel) vorbeigleiten.
Denn wenn das durch Engel verkündete Wort fest war und jede Übertretung und jeder Ungehorsam gerechte Vergeltung empfing,
wie werden wir entfliehen, wenn wir eine so große Rettung mißachten?" (Hebr. 2:1-3)
"Denn auch uns ist eine gute Botschaft verkündet worden, wie auch jenen; aber das gehörte Wort nützte jenen nicht, weil es bei denen, die es hörten, sich nicht mit dem Glauben verband." (Hebr. 4:2)

Saniana
16.01.2012, 17:48
hmm dazu fällt mir ein:
Ein Mittler aber ist nicht Mittler eines Einzigen, Gott aber ist Einer.

Höre, Israel, der HERR ist unser Gott, der HERR allein.
5Mo 6,4

anonym002
16.01.2012, 19:01
Hauptsache, man kann mit aus dem Kontext gerissenen und zerpflückten Bibelversen um sich werfen und die eigene Philosophie so trügerisch zu untermauern.………. Solche Argumentation finde ich einfach etwas zu kurz gedacht, wie das ja so oft in solchen Beiträgen ersichtlich ist.

Der Hebräerschreiber hatte mach falsches geschrieben und dient wohl kaum als Referent.


Alef

luxdei
16.01.2012, 19:25
Ist die Seele denn etwas getrenntes vom Ich-Bewußtsein?
Ja, beides wird unterschieden.


Wie ich schon sagte: im Hinduismus findet man Spuren der Wahrheit, die aber durch Maya, die falsche Auslegung, verschleiert ist.
Wenn man über ein Thema schreibt, Zeuge, sollte man verstanden haben, worum es geht. Geistig nur Halbverstandenes wild durcheinander zu mengen, bringt nichts.

Zeuge
16.01.2012, 19:51
Ja, beides wird unterschieden.


Obschon das Brahman aus einer unendlichen Zahl einzelner Seelen besteht, wird es als die unpersönliche Ausstrahlung Gottes (Bhagavan) beschrieben.
http://vishnupedia.org/wiki/index.php?title=Brahman


Wenn man über ein Thema schreibt, Zeuge, sollte man verstanden haben, worum es geht. Geistig nur Halbverstandenes wild durcheinander zu mengen, bringt nichts.

Ich muß es nicht so verstehen, wie die Tradition es vorschreibt. Denn religiöse Tradition, oder traditionelle Religion ist Opium für's Volk. Vor allem in einer Religion, in der der Verstand von vornherein abgeschaltet wird.

luxdei
16.01.2012, 19:59
Und was hat das Vishnupedia-Zitat mit meiner Aussage zu tun??????????


Ich muß es nicht so verstehen, wie die Tradition es vorschreibt.
Erbsen und Äpfel sollte man schon noch auseinanderhalten können.

Zeuge
16.01.2012, 20:00
hmm dazu fällt mir ein:
Ein Mittler aber ist nicht Mittler eines Einzigen, Gott aber ist Einer.

Eben. Es müssen zwei Seiten sein, zwischen denen vermittelt wird.
Und Jesus ist Mittler zwischen Gott und den Menschen.

anonym002
16.01.2012, 20:05
wohl kaum, dass es da Notgedrungen einen Mittler bracht...den macht sich der Mensch immer selber, da er sich seiner Stellung nicht bewusst, oder sie nicht wahrnehmen will…


Alerf

Saniana
16.01.2012, 21:28
wohl kaum, dass es da Notgedrungen einen Mittler bracht...den macht sich der Mensch immer selber, da er sich seiner Stellung nicht bewusst, oder sie nicht wahrnehmen will…


Alerf

Ja das denke ich auch,ich brauche auch keinen Vorsprecher, das kann ich alleine erledigen, bin ja schon groß &klatschen

luxdei
16.01.2012, 22:57
Eben. Es müssen zwei Seiten sein, zwischen denen vermittelt wird.
Und Jesus ist Mittler zwischen Gott und den Menschen.

Was denn nun: Mittler oder Vermittler?

Zeuge
17.01.2012, 16:24
Und was hat das Vishnupedia-Zitat mit meiner Aussage zu tun??????????

War abgelenkt. Das Vishnupedia-Zitat beweist zusätzlich daß Brahman, aus vielen Seelen bestehend, eine Gemeinschaft ist.
Was aber deine Aussage betrifft:

Atman, das Selbst, ist nicht anderswo. Es ist Dein eigenes innerstes Selbst.
...
Gott und ich sind eins im Wissen.
...
Das Ego muß im Ozean der Wonne aufgehen. Die individuelle Seele muß sich mit der höchsten Seele vereinen. Nur dann erreicht der Aspirant Rettung.

Brahman, das Absolute, ... ist überall. Es ist unser innerstes Selbst, Atman. Der Geist geht auf in Brahman. Die individuelle Seele wird eins mit der höchsten Seele, dem Absoluten, so wie der Tropfen eins wird mit dem Ozean(Gemeinschaft!).
...
Erhebe Dich über alle Begrenzungen und erkenne: “Ich bin das unendliche Brahman.”
http://www.yoga-vidya.de/Yoga--Artikel/Art-Artikel/Art_Brahman.html


Erbsen und Äpfel sollte man schon noch auseinanderhalten können.

Das tu ich auch, und kann erkennen wenn man mir Erbsen als Äpfel andrehen will.


Was denn nun: Mittler oder Vermittler?

Ist doch dasselbe.
Mittler-Meditator http://de.wikipedia.org/wiki/Mittler
Mediation (lateinisch „Vermittlung“) http://de.wikipedia.org/wiki/Mediation

Zeuge
17.01.2012, 16:59
wohl kaum, dass es da Notgedrungen einen Mittler bracht...den macht sich der Mensch immer selber, da er sich seiner Stellung nicht bewusst, oder sie nicht wahrnehmen will…

"Das ganze Volk erlebte, wie es donnerte und blitzte, wie Hörner erklangen und der Berg rauchte. Da bekam das Volk Angst, es zitterte und hielt sich in der Ferne.
Sie sagten zu Mose: Rede du mit uns, dann wollen wir hören. Gott soll nicht mit uns reden, sonnst sterben wir.
Da sagte Mose zum Volk: ..." (Ex. 20:18,19)
"Einen Propheten wie mich wird der Herr, dein Gott, aus deiner Mitte, unter deinen Brüdern, erstehen lassen. Auf ihn sollt ihr hören.
Der Herr wird ihn als Erfüllung von allem erstehen lassen, worum du am Horeb, am Tag der Versammlung, den Herrn, deinen Gott, gebeten hast, als du sagtest: Ich kann die donnernde Stimme des Herrn, meines Gottes, nicht noch einmal hören und dieses großes Feuer nicht noch einmal sehen, ohne daß ich sterbe.
Damals sagte der Herr zu mir: Was sie von dir verlangen, ist recht.
Einen Propheten wie dich will ich ihnen mitten unter ihren Brüdern erstehen lassen. Ich will ihm meine Worte in den Mund legen, und er wird ihnen alles sagen, was ich ihm auftrage.
Einen Mann aber, der nicht auf meine Worte hört, die der Prophet in meinem Namen verkünden wird, ziehe ich selbst zur Rechenschaft." (Deut. 18:15-19)

Interresant ist, was Mose vor diesem Zitat aus Deuteronomium sagt:
"Diese Völker, deren Besitz du übernimmst, hören auf Wolkendeuter und Orakelleser. Für dich aber hat der Herr, dein Gott, es anders bestimmt."
Und dann kommt das, von dem Propheten.

luxdei
17.01.2012, 18:19
Ach Zeuge, wenn Du daran glauben möchtest, dass das alles so sei ... Es steht Dir natürlich frei.
Nur sehe ich wenig Sinn in einer weiteren Unterhaltung. Mit Deiner Denk- und Argumentationsstruktur müßte man ebenso zu dem Schluß kommen, dass Jesus ein Schaschlik war, weil er am Holz hin. Und die Bibel ist dann doch sicherlich auch ein verschlüsseltes Kochbuch, nicht wahr? Schließlich steht doch im 3. Moses etwas zu Speisen. Oder?
Eine Ebene des Austausches sucht man mit Dir, denke ich, weiterhin vergebens.

poetry
17.01.2012, 18:21
Eine Ebene des Austausches sucht man mit Dir, denke ich, weiterhin vergebens.

Darum schweige ich seit längerem zu dem Thema

luxdei
17.01.2012, 18:33
Darum schweige ich seit längerem zu dem Thema

Ich sah kurzzeitig einen Hoffnungsschimmer ...

poetry
17.01.2012, 18:34
Ich nicht ...

luxdei
17.01.2012, 19:06
Ich nicht ...

Ach ja ...
Ich brauchte ein paar Posts länger.

poetry
17.01.2012, 19:12
... oder ich resigniere schneller ;)

Zeuge
17.01.2012, 21:09
Ne, ist bestimmt besser, wenn jeder bei seinem, traditionellen Verständnis bleibt: Hindus bei ihrem, Juden bei ihrem, Christen bei ihrem und Moslems bei ihrem -, und jeder macht sein Unding weiter wie bis jetzt. Ist doch gut. Was brauchen wir noch mehr.

absalom
18.01.2012, 14:38
Ne, ist bestimmt besser, wenn jeder bei seinem, traditionellen Verständnis bleibt: Hindus bei ihrem, Juden bei ihrem, Christen bei ihrem und Moslems bei ihrem -, und jeder macht sein Unding weiter wie bis jetzt. Ist doch gut. Was brauchen wir noch mehr.


Genau so ist es, war es und wird es immer bleiben, lieber Zeuge. Die Welt dreht sich im Kreise und die Religionen drehen sich mit...

Absalom

Saniana
18.01.2012, 16:18
Genau so ist es, war es und wird es immer bleiben, lieber Zeuge. Die Welt dreht sich im Kreise und die Religionen drehen sich mit...

Absalom

Dennoch kann es auch sein, dass man bisher geglaubtes als falsch erkennt und korrigiert.
Nur miteinander vermischen finde ich gefährlicher.

Zeuge
18.01.2012, 17:04
Genau so ist es, war es und wird es immer bleiben, lieber Zeuge. Die Welt dreht sich im Kreise und die Religionen drehen sich mit...

Michael Laitman aber meint, die Welt wird sich in den nächsten 230 Jahren grundlegend verändern, b.z.w. die Menschheit wird auf die nächste Stufe der Erkenntnis gelangen.



Dennoch kann es auch sein, dass man bisher geglaubtes als falsch erkennt und korrigiert.
Nur miteinander vermischen finde ich gefährlicher.

Wer soll denn sein bisher geglaubtes als falsch erkennen: Juden? Christen? Moslems? Buddhisten? oder Hinduisten? Denn es kann nicht sein daß alles richtig ist.
Ich suche bei allem das Kernstück raus und passe es mit anderen zusammen. Die traditionellen Interpretationen lasse ich beiseite. Denn die die Geschichte hat gezeigt, daß sie falsch sind.

poetry
18.01.2012, 17:14
Dennoch kann es auch sein, dass man bisher geglaubtes als falsch erkennt und korrigiert.

Und das Falsche ist immer die andere, "feindliche" Religion?

Saniana
18.01.2012, 17:16
Und das Falsche ist immer die andere, "feindliche" Religion?

feindliche Religion ?
Welche meinst du ?
Sorry, aber ich habe keine.

Saniana
18.01.2012, 17:17
Michael Laitman aber meint, die Welt wird sich in den nächsten 230 Jahren grundlegend verändern, b.z.w. die Menschheit wird auf die nächste Stufe der Erkenntnis gelangen.




Wer soll denn sein bisher geglaubtes als falsch erkennen: Juden? Christen? Moslems? Buddhisten? oder Hinduisten? Denn es kann nicht sein daß alles richtig ist.
Ich suche bei allem das Kernstück raus und passe es mit anderen zusammen. Die traditionellen Interpretationen lasse ich beiseite. Denn die die Geschichte hat gezeigt, daß sie falsch sind.

Aha das gibt dann am ende nen tollen Religionseintopf.

poetry
18.01.2012, 17:18
Saniana, was ist es denn, was zu korrigieren ist?

Zeuge
18.01.2012, 17:21
Und das Falsche ist immer die andere, "feindliche" Religion?

Jede Relion. Ich z.B. hab von der christlichen Religion gelassen, und die gesammte Theologie geändert.
Wie sieht es bei dir aus?

poetry
18.01.2012, 17:22
Wie sieht was bei mir aus? Willst Du von mir ein Glaubensbekenntnis?

Saniana
18.01.2012, 17:28
Saniana, was ist es denn, was zu korrigieren ist?

z.B falsches Verständnis.
Manchmal ist es so, das man heute Dinge so vrsteht und nach jahren ganz anders.

bonnie
18.01.2012, 17:35
Manchmal ist es so, das man heute Dinge so vrsteht und nach jahren ganz anders

ist das nicht normal im Leben? Wäre es nicht eher ein Zeichen für Stillstand, wenn sich nichts ändert im Verstehen?

lg bonnie

Zeuge
18.01.2012, 17:45
Willst Du von mir ein Glaubensbekenntnis?

Nein. Welche Religion hast du verlassen, und zu welchen Erkenntnissen bist du gekommen?
Oder warst du von vornherein in der "richtigen" Religion?

poetry
18.01.2012, 17:54
Ich lebe meine Religion. Diese ist für mich stets dynamisch und wachsend. Das Ganze ist meine ganz persönliche Sache und mein persönliches Leben und Erleben meines G"ttes.

Zeuge
18.01.2012, 17:57
Also hast du die richtige Religion?

poetry
18.01.2012, 18:00
Für mich persönlich? Ja, klar, sonst würde ich ja was anderes glauben :)

Zeuge
18.01.2012, 18:02
luxdei meint auch die richtige Religion zu haben. Ist es dieselbe, oder gibt es zwei verschiedene richtige Religionen?

poetry
18.01.2012, 18:39
Siehste, hast Du wieder nicht richtig gelesen: Es ist für MICH die richtige und Luxens Religion ist für IHN die Richtige und Deine Religion ist für DICH richtig.

Wenn wir das alle mal erkennen und keinem versuchen die eigene Religion als allein seelig machende Wahrheit überzustülpen, wir wären Meilen weiter.

luxdei
18.01.2012, 18:56
Zeuge, ich habe nie behauptet einer Religion anzugehören. Noch habe ich jemals behauptet, dass es die eine richtige Religion gäbe.

Pamela
18.01.2012, 19:15
denkt hier noch einer an das siebenjährige mädchen?
jetzt ist soviel anderes zum thema geschrieben worden, dass man das eigentliche tragische ausgeblendet hat.

luxdei
18.01.2012, 19:24
Ja, ich denke an das Mädchen, sehe aber wenig Nutzen darin, hier über Mitgefühl, Gebete oder Wünsche für sie zu schreiben.

anonym004
18.01.2012, 19:30
Denn es kann nicht sein daß alles richtig ist.


warum?

Pamela
18.01.2012, 19:30
beten braucht man nun auch nicht mehr für das mädchen, weil es ja tot ist.
habe jetzt nicht alles gelesen, aber gibts da auch eltern die das kind hergaben?

Zeuge
19.01.2012, 02:34
Siehste, hast Du wieder nicht richtig gelesen: Es ist für MICH die richtige und Luxens Religion ist für IHN die Richtige und Deine Religion ist für DICH richtig.

Wenn wir das alle mal erkennen und keinem versuchen die eigene Religion als allein seelig machende Wahrheit überzustülpen, wir wären Meilen weiter.

Du meinst, es ist dir egal ob es die richtige oder falsche Religion ist, hauptsache du fühlst dich mit ihr wohl. Stimmt's? Und andere Menschen gehen dich nichts an.



Zeuge, ich habe nie behauptet einer Religion anzugehören. Noch habe ich jemals behauptet, dass es die eine richtige Religion gäbe.

Hinduismus ist eine Religion, mit vielen Gesichtern und einem philosophischen Ansatz. Eine Religion in der früher die Veden nur Angehörige der zwei obersten Kasten studieren dürften.
Im 19 Jarhundert ist der Neohinduismus entstanden.

Nach dem Vorbild der christlichen Mission gründete Swami Vivekananda 1897 die Ramakrishna-Mission, mit dem Ziel, die Lehre des Vedanta, den er als Vollendung der Religionen betrachtete, auf der ganzen Welt zu verbreiten. Sein Lehrer Ramakrishna vertrat die Ansicht, alle Religionen der Welt verkündeten dieselbe Wahrheit, die Vielfalt der Religionen sei lediglich Schein (Maya).
http://de.wikipedia.org/wiki/Hinduismus
In dieser Form ist er dann auch nach Westen gekommen.

Aber ich schreibe doch auch daß die religiösen Traditionen, die durch Auslegungen der den Religionen zugrunde liegenden heiligen Schriften, Maya sind. Selbst das was als Vollendung der Religionen gelten soll. Ich gehe einen Schritt weiter, als Swami Vivekananda. Denn die Einheit muß im praktischen Leben Ausdruck finden.



warum?

Wenn alles von einem Gott kommen soll, dann muß es irgendwie übereinstimmen.

poetry
19.01.2012, 06:45
Zeuge, warum sollte ich für mich an eine falsche religion glauben? Und na klar fühl ich mich mit meinem Glauben wohl. Leidest Du seelisch unter Deinem Glauben? Fühlst Du Dich unwohl? Ist dein Glaube eigentlich der richtige? Ist es Dir wichtig, dass andere Menschen genauso glauben wie Du?

*G* und den anderen Schuh ziehe ich mir nicht a. Menschen und somit ihre Religion sind mir nie egal. ich erzähle von mir uns meinem Verhältnis zu G"tt, auch von den streitbaren Momenten aber ich missioniere nicht auf Teufel komm raus.


poe

Zeuge
19.01.2012, 13:55
Zeuge, warum sollte ich für mich an eine falsche religion glauben? Und na klar fühl ich mich mit meinem Glauben wohl.

Geht es dir dabei mehr um dich oder um Gott?


Leidest Du seelisch unter Deinem Glauben? Fühlst Du Dich unwohl?

Nicht mehr als die Männer Gottes gelitten, und sich in dieser Welt unwohl gefühlt haben.


Ist dein Glaube eigentlich der richtige?

Die Bibel unterscheidet nicht zwischen dem richtigen und falschen Glauben, sondern zwischen dem Glauben und Unglauben. Und zwar an das was Gott gesagt hat, und nicht an das was der Mensch fühlt.
Und so halte ich es auch.


Ist es Dir wichtig, dass andere Menschen genauso glauben wie Du?

Natürlich ist es wichtig daß alle Menschen zum Glauben kommen.


*G* und den anderen Schuh ziehe ich mir nicht a. Menschen und somit ihre Religion sind mir nie egal. ich erzähle von mir uns meinem Verhältnis zu G"tt, auch von den streitbaren Momenten aber ich missioniere nicht auf Teufel komm raus.

Ich spreche nicht von missionieren, sondern herauszufinden: warum? Warum haben diese zwei Männer das Kind geopfert? Warum nahmen die islamische Terroristen in Beslan Kinder als Geißeln? Warum haben die Christen "Hexen" verbrannt? Und alle dachten dabei, den Willen Gottes zu tun. Warum?
Wenn du es jetzt nicht herausfindest, dann findet es in den nächsten hundert Jahren keiner heraus.

luxdei
19.01.2012, 18:24
Zeuge, auch auf die Gefahr hin, Dein Schubladendenken zu enttäuschen: Ich bin kein Hindu.

poetry
19.01.2012, 18:36
Geht es dir dabei mehr um dich oder um Gott?
Zeuge, es geht um G"tt und seine Beziehung zu mir. Meine persönlichen, weltlichen Bedürfnisse spielen keinerlei Rolle. Wie sieht's bei Dir aus?


Nicht mehr als die Männer Gottes gelitten, und sich in dieser Welt unwohl gefühlt haben.
Leidest Du permanent unter "der Welt"?


Die Bibel unterscheidet nicht zwischen dem richtigen und falschen Glauben
Du richtest Dich also zu 100% nach der Bibel? Ohne wenn und aber?


Natürlich ist es wichtig daß alle Menschen zum Glauben kommen.
Zu Deinem Glauben?

Grüße,
poe

Zeuge
20.01.2012, 05:15
Zeuge, es geht um G"tt und seine Beziehung zu mir.

Nur zu dir? Was sind seine Pläne, seine Ziele für die ganze Menschheit?


Leidest Du permanent unter "der Welt"?

Mehr oder weniger.


Du richtest Dich also zu 100% nach der Bibel? Ohne wenn und aber?

So gut ich kann.


Zu Deinem Glauben?

Wie ich schon sagte, es gibt nur einen Glauben.

Zeuge
20.01.2012, 05:17
Zeuge, auch auf die Gefahr hin, Dein Schubladendenken zu enttäuschen: Ich bin kein Hindu.

Aber ein Anhänger der hinduistischen Philosophi?

poetry
20.01.2012, 06:56
Zeuge, Du hast nach meiner G"ttesbeziehung gefragt. Bitte unterstell mir unterschwellig keinen geistlichen Egoismus.
Was hat G"tt mit der gesamten Menschheit vor? Ich weiß es nicht. Hast Du das mir fehlende Wissen?

poe

luxdei
20.01.2012, 07:29
Aber ein Anhänger der hinduistischen Philosophi?

Auch nicht.

Saniana
20.01.2012, 09:40
Aber ein Anhänger der hinduistischen Philosophi?

Wo steht das ?

Saniana
20.01.2012, 17:30
Wie ich schon sagte, es gibt nur einen Glauben.

Und der wäre ? &guck

Zeuge
20.01.2012, 18:05
Was hat G"tt mit der gesamten Menschheit vor? Ich weiß es nicht. Hast Du das mir fehlende Wissen?

"In deinem(Abrahams) Samen werden sich segnen alle Nationen der Erde." (Gen. 22:18)
"Christus hat uns losgekauft ... damit der Segen Abrahams in Christus Jesus zu den Nationen komme, ..." (Gal. 3:13-16)
"... bis wir alle hingelangen zur Einheit des Glaubens ..." (Eph. 4:11-14)
"... damit sie alle eins seien ..." (Joh. 17:20-23)

Zeuge
20.01.2012, 18:08
Auch nicht.

Könnte man aber schließen, wie du die hinduistische Sicht der Veden vertrattst.

Zeuge
20.01.2012, 18:12
Und der wäre ? &guck

An den Auferstandenen.

luxdei
20.01.2012, 18:19
Könnte man aber schließen, wie du die hinduistische Sicht der Veden vertrattst.

Ich trat Deinen Behauptungen über den Hinduismus entgegen. Aber muss ich deshalb Hindu sein? Muss ich deshalb Anhänger irgendeiner Philosophie sein?
Ich habe auch schon das Christentum und den Islam gegen falsche Vorwürfe verteidigt, bin ich deshalb Christ oder Muslim?
Wenn ich in einer oder mehreren Weltanschauungen etwas finde, was meinen Erfahrungen und meinem Denken entspricht, bin ich deshalb gleich Anhänger dieser Weltanschauung? Bin ich Anhänger einer Weltanschauung, nur weil ich mich in ihr auskenne?

Zeuge, Du denkst zu viel in Schubladen, wie mir scheint.

luxdei
20.01.2012, 18:22
An den Auferstandenen.

Ja, ja, wie man sich das alles so zurechtdenkt ...

Saniana
20.01.2012, 19:34
An den Auferstandenen.

Es gibt deiner Meinung nach nur einen Glauben ?

Zeuge
20.01.2012, 19:50
Zeuge, Du denkst zu viel in Schubladen, wie mir scheint.

Wenn ich die Schriften auf meine Weise interpretiere, so daß sie zusammenpassen, ist das Schubladendenken?
Ist Schubladendenken nicht eher, Festhalten an den traditionellen Interpretationen.
Niemand darf die Tora ander interpretieren, als der Rabbi es tut.
Niemand darf das N.T. anders interpretieren als der Bischof oder Papst es tut.
Niemand darf den Koran anders interpretieren als der Imam es tut.
Niemand darf die Veden anders interpretieren als der Brahmane oder Guru es tut.
Das ist Schubladendenken.


Ja, ja, wie man sich das alles so zurechtdenkt ...

"Wer an den Sohn glaubt, hat ewiges Leben; wer aber dem Sohn nicht gehorcht, wird das Leben nicht sehen, sondern der Zprn Gottes bleibt auf ihm." (Joh. 3:36)
"Allah sprach: Ich will dich, o Jesus, der Menschen Tod sterben lassen, zu mir erheben und dich von den Ungläubigen reinigen. Die, welche dir folgten, will ich über die Ungläbigen bis zum Auferstehungstage setzen; dann kehrt ihr zu mir zurück, und dann will ich das Strittige unter euch entscheiden.
Die Ungläubigen werde ich in dieser und in jener Welt hart bestrafen, und niemand wird ihnen helfen." (Koran 3:56,57 Übersetzung von Ludwig Ullmann, oder 3:48,49 Übersetzung von Lazarus Goldschmidt)

luxdei
20.01.2012, 20:31
Wenn ich die Schriften auf meine Weise interpretiere, so daß sie zusammenpassen, ist das Schubladendenken?

Wenn einem klar ist, dass dies (wie allers andere auch) eigene Interpretation, und nicht unbedingt die Wahrheit ist, nicht. Ansonsten ja.

luxdei
20.01.2012, 20:50
Aber ein Anhänger der hinduistischen Philosophi?

Um es vielleicht noch einmal zu präzisieren, und um Misverständnissen vorzubeugen: Ich hänge keiner Religion oder Philosophie an. Auch wenn ich mich in manchen Religionen oder Philosophien heimischer fühle als in anderen. Führend ist aber die eigene Erfahrung, da gehe ich mit Poetry konform.

poetry
20.01.2012, 20:59
Und komischwerweise haben Lux noch nie über G"tt gestritten - woran das wohl liegt?

poetry
20.01.2012, 21:03
Niemand darf die Tora ander interpretieren, als der Rabbi es tut.

Das ist falsch. Eher ist jüdischer Glaube, dass jeder Buchstabe undendlich viel Bedeutung hat. Lies den Talmud, da wirst Du selbst Streitigkeiten zu Auslegungen finden.


Niemand darf das N.T. anders interpretieren als der Bischof oder Papst es tut.


Auch das ist falsch, denn a) welchen Papst meinst Du? und b) die Evangelen sind nicht so festgefahren mit Obrigkeitsdenken und bei denen gilt die Priesterschaft aller Gläubigen.


Niemand darf den Koran anders interpretieren als der Imam es tut.

Welchen Imam meinst Du?


Niemand darf die Veden anders interpretieren als der Brahmane oder Guru es tut.
Welchen Guru meinst Du?

poe

luxdei
20.01.2012, 22:29
Und komischwerweise haben Lux noch nie über G"tt gestritten - woran das wohl liegt?

:-)

Zeuge
21.01.2012, 06:43
Das ist falsch. Eher ist jüdischer Glaube, dass jeder Buchstabe undendlich viel Bedeutung hat. Lies den Talmud, da wirst Du selbst Streitigkeiten zu Auslegungen finden.


Am Sinai hat Moscheh (Moses) von G'tt die Torah erhalten, wobei im Hebräischen die Mehrzahlform "Toróth" steht. In der Sifra Bechukkotaj heißt es kommentierend dazu: "Warum wird Toróth im Plural gesagt und nicht Torah im Singular? Um uns zu lehren, daß dem Volk Israel zweimal Torah gegeben ist: eine geschriebene und eine mündliche."

Nach jüdischem Verständnis wurde die mündliche Lehre von Moses über Generationen hinweg weitergegeben und fand erst zu einem späteren Zeitpunkt ihre schriftliche Fassung. Als der Tempel zum zweiten Mal zerstört wurde (70 n.d.Z.) und das Land von den Römern besetzt war, stellte sich die Frage, wie das Judentum nach diesem Ereignis und der Zerstreuung in die Völker überlebensfähig bleiben könnte. Nach langen Diskussionen begann dann ein Prozeß der Verschriftung der ursprünglich mündlichen Lehre. Diese mündliche Lehre ist der Talmud. "Einzig die durch den Talmud erhellte Bibel schreibt den Leser in eine jüdische Lektüre der Schriften ein", so drückt es der französische Rabbiner und Philosophieprofessor Marc-Alain Ouaknin aus.

Der Talmud ist also die Brille, durch die Juden die Torah lernen und interpretieren.
http://www.judentum.org/judenmission/judenmission/bibel.htm


Auch das ist falsch, denn a) welchen Papst meinst Du? und b) die Evangelen sind nicht so festgefahren mit Obrigkeitsdenken und bei denen gilt die Priesterschaft aller Gläubigen.

"Das Lehramt.

888 Mit den Priestern, ihren Mitarbeitern, haben die Bischöfe als "erste Aufgabe, ... allen die frohe Botschaft Gottes zu verkünden" (PO 4), wie der Herr befohlen hat. Sie sind "Herolde des Glaubens, die neue Jünger zu Christus führen und authentische, das heißt mit der Autorität Christi versehene Lehrer" (LG 25).

889 Um die Kirche in der Reinheit des von den Aposteln überlieferten Glaubens zu erhalten, wollte Christus, der ja die Wahrheit ist, seine Kirche an seiner eigenen Unfehlbarkeit teilhaben lassen. Durch den "übernatürlichen Glaubenssinn" hält das Gottesvolk unter der Leitung des lebendigen Lehramtes der Kirche den Glauben unverlierbar fest.

890 ... Das Lehramt muß das Volk vor Verirrungen und Glaubensschwäche schützen und ihm die objektive Möglichkeit gewährleisten, den ursprünglichen Glauben irrtumsfrei zu bekennen. Der Pastorale Auftrag des Lehramtes ist es, zu wachen, daß das Gottesvolk in der befreienden Wahrheit bleibt. Zur Erfüllung dieses Dienstes hat Christus den Hirten das Charisma der Unfehlbarkeit in Fragen des Glaubens und der Sitten verliehen. ...

891 "Dieser Unfehlbarkeit ... erfreut sich der Römische Bischof, das Haupt des Kollegiums der Bischöfe, Kraft seines Amtes, ... Die der Kirche verheißene Unfehlbarkeit wohnt auch der Körperschaft der Bischöfe inne ... (LG 25). Wenn die Kirche durch ihr oberstes Lehramt etwas, "als von Gott geoffenbart" und als Lehre Christi "zu glauben vorlegt" (DV 10), müssen die Gläubigen "solchen Definitionen mit Glaubensgehorsam anhangen" (LG 25)." (Katechismus der katholischen Kirche)


Welchen Imam meinst Du?


Jedem ist der Koran zugänglich, jeder kann darin lesen und Nutzen daraus ziehen. Doch der Text erschließt sich oft nicht so einfach. Für ein besseres, sachliches und objektives Verständnis bedarf es bei der Herangehensweise an den Koran der Beachtung einiger Punkte.

Manche Koranverse sind mehrdeutig oder die Bedeutung ist nicht auf Anhieb klar. Zu diesen Stellen im Koran haben Islamgelehrte von Anfang an Hinweise und differenzierte Informationen allgemein und unter dem Aspekt und den Fragestellungen ihrer Zeit zusammengetragen.

Hierbei ist auch zu erwähnen, dass es unterschiedliche Bewertungen unter den sunnitischen und schiitischen Rechtschulen gibt.

Um sich ein gesundes Urteil bilden zu können und im Aneignen von sachgerechtem Wissen muss man die Kriterien kennen, die in der Koranexegese gelten.

Die Aufklärung über den Umgang mit gewissen Koranversen ist auch der Weg, der die Demagogie über diese Verse und den Missbrauch verhindert.

In der Betrachtung der religiösen Dinge hat jede Zeit ihre Schwerpunkte. Die Antworten auf die Fragen der Zeit wurden meistens von Islamdenkern gegeben, die mit ihrem umfassenden Wissen und scharfem Verstand Anerkennung in der islamischen Welt genossen. Folglich spielen sie in der zeitgemäßen Interpretation des Korans eine Schlüsselrolle.
http://www.rg-islam.de/Koranverstehen111.htm


Welchen Guru meinst Du?


Nur die Brahmanen dürfen die heiligen Texte des Hinduismus, die Veden, auslegen.
http://www.enzyklo.de/Begriff/Brahmane

Der Lehrer ist für den Schüler unentbehrlich für die Suche nach Wissen und den Weg zur Erlösung.
http://http://de.wikipedia.org/wiki/Guru


P.S. Obwohl in diesem Fall luxdei das traditionelle Verstendnis der Veden vertratt. Und genau das meinte ich.

luxdei
21.01.2012, 09:58
Obwohl in diesem Fall luxdei das traditionelle Verstendnis der Veden vertratt.

Falsch, Zeuge. Und ich finde es sehr erschreckend mit wieviel Halbwissen Du meinst, Dich zu Religionen äußern zu können. Natürlich kannst Du irgendwelche Schriften nach Deinem (Un)Verständnis auslegen. Aber dann zu behaupten, es sei in einer Religion so oder so, ist Unfug. Eine solche Herangehensweise führt zu Schlüssen wie solchen, dass das Christentum Kannibalismus und Inzest gut heißt.

Zeuge
21.01.2012, 12:08
Falsch, Zeuge.

Du hast nicht das traditionelle Verständnis der Veden vertreten? Wie lautet dann das traditionelle Verständnis?


Und ich finde es sehr erschreckend mit wieviel Halbwissen Du meinst, Dich zu Religionen äußern zu können.

Jede Religion ist nur eine Auslegung der jeweiligen Schrift. Und die Geschichte hat zur genüge bewiesen daß sie, diese Auslegung, mehr oder weniger falsch ist.


Natürlich kannst Du irgendwelche Schriften nach Deinem (Un)Verständnis auslegen.

Natürlich kann ich das, wie auch jeder anderer.


Aber dann zu behaupten, es sei in einer Religion so oder so, ist Unfug.

Ich behaupte nicht daß es so in der Religion ist, sondern in der Schrift.


Eine solche Herangehensweise führt zu Schlüssen wie solchen, dass das Christentum Kannibalismus und Inzest gut heißt.

Das ist Unfug, weil du die Religionen mit den, ihnen zugrunde liegenden, Schriften verwechselst.

Es geht darum, was steht geschrieben, und nicht wie es gelehrt wird.

luxdei
21.01.2012, 12:51
Das ist Unfug, weil du die Religionen mit den, ihnen zugrunde liegenden, Schriften verwechselst.
Es geht darum, was steht geschrieben, und nicht wie es gelehrt wird.
Auch wenn es vergebliche Liebesmüh sein wird, versuche ich mal, Dir auf die Sprünge zu helfen:
Es gibt Religionen, denen eine Schrift zugrunde liegt, beziehungsweise die sich auf eine bestimmte Schrift berufen (sogenannte Schriftreligionen). Dazu gehören das Judentum, das Christentum und der Islam.
Und es gibt Religionen, die zwar Schriften haben, diese Schriftfixiertheit aber nicht kennen. Dazu gehört zum Beispiel der Hinduismus.
Jetzt an eine Nicht-Schriftreligion heranzugehen, und zu verlangen, sie habe sich doch bitte an ihre Schrift(en) zu halten, ist absurd.
(Bei genauerer Betrachtung stellt sich heraus, dass auch manche Schriftreligion gar nicht so buchstabenfixiert ist; z.B. das Judentum.)
Deine Frage, was denn nun bitte sehr, die traditionelle Auslegung der Veden sei, kann man nur dahingehend beantworten, dasss es die traditionelle Auslegung nicht gibt. Es gab schlicht und einfach nie eine Institution im Hinduismus, die festgelegt hätte, wie was zu verstehen sei. Die zunehmende Erstarrung im sozialen Bereich spiegelte sich nicht im geistig-spirituellen Bereich wieder. (In Europa verhielt es sich eher umgekehrt.)

Mein Hinweis, dass eine Herangehensweise wie die Deinige dazu führt bzw. führen kann, dem Christentum Kannibalismus und Inzest zu unterstellen, war nicht an den Haaren herbeigezogen. Es waren Unterstellungen und Gerüchte, denen das junge Heidenchristentum ausgesetzt war. Von wem kamen diese Gerüchte? Von Nicht-Christen, die mit jeder Menge Halbwissen an das Christentum herangingen. Man hatte davon gehört, dass sie ihren Gott oder Menschenfleisch essen (Abendmahl), dass Geschwister sich lieben etc. etc.
Du siehst, mit Halbwissen, das man selbst für voll annimmt, kommt man zu recht obskuren Schlüssen.

Zeuge
21.01.2012, 14:54
Es gibt Religionen, denen eine Schrift zugrunde liegt, beziehungsweise die sich auf eine bestimmte Schrift berufen (sogenannte Schriftreligionen). Dazu gehören das Judentum, das Christentum und der Islam.
Und es gibt Religionen, die zwar Schriften haben, diese Schriftfixiertheit aber nicht kennen. Dazu gehört zum Beispiel der Hinduismus.

Nur weil die Veden (das Wissen) lange Zeit innerhalb der Kaste der Brahmahnen mündlich weitergegeben wurde, und dem übrigen Volk das Wissen verwehrt blieb.
Und Gruppen, die ohne diesen Wissen auskommen, sind polytheistischer Natur.


Deine Frage, was denn nun bitte sehr, die traditionelle Auslegung der Veden sei, kann man nur dahingehend beantworten, dasss es die traditionelle Auslegung nicht gibt.

Gibt es denn verschiedene Auffaßungen vom Brahman?


Es gab schlicht und einfach nie eine Institution im Hinduismus, die festgelegt hätte, wie was zu verstehen sei.

O doch. Die Kaste der Brahmanen, in der die Veden vom Vater zum Sohn mündlich weitergegeben wurden. Bei mündlicher Weitergabe wird auf jeden Fall erklärt, wie dies oder jenes zu verstehen ist.


Mein Hinweis, dass eine Herangehensweise wie die Deinige dazu führt bzw. führen kann, dem Christentum Kannibalismus und Inzest zu unterstellen, war nicht an den Haaren herbeigezogen. Es waren Unterstellungen und Gerüchte, denen das junge Heidenchristentum ausgesetzt war. Von wem kamen diese Gerüchte? Von Nicht-Christen, die mit jeder Menge Halbwissen an das Christentum herangingen. Man hatte davon gehört, dass sie ihren Gott oder Menschenfleisch essen (Abendmahl), dass Geschwister sich lieben etc. etc.

Falsch. Meine Herangehensweise ist - sich mit den Schriften zu befaßen. Dann entstehen solche Gerüchte nicht.
Sie entstehen wenn man die Schrift nicht kennt, und nur vom Hören-Sagen über religiöse Praktik.

luxdei
21.01.2012, 14:55
Ich sag ja: vergebliche Liebesmüh.

Zeuge
21.01.2012, 17:41
Ich komme aus folgendem Niveau:
http://www.youtube.com/watch?v=BXN4wiDRfH8
Und das habe ich verlassen, weil es mit der Schrift nicht in allem übereinstimmt.
Und dann willst du mir über Religionen erzählen?

Saniana
21.01.2012, 19:18
Das hast du verlassen Zeuge ?
Ws ist passiert ?

anonym002
21.01.2012, 19:51
Was stimmt denn schon mit DER Schrift (welchen SchriftEN denn, und wie wurden diese übersetzt, und wie wurden diese dann interpretiert….und wer definierte denn diese Schriften als DIE Schrift…) überein?

So werden dann diese mystisch, esoterisch, ideologisch und philosophisch interpretiert, auf dass sie mit dem eigenen Verständnis, respektive Dafürhalten stimmen, und weniger, um den Schriften gerecht zu werden.


Alef

Saniana
21.01.2012, 23:04
Was stimmt denn schon mit DER Schrift (welchen SchriftEN denn, und wie wurden diese übersetzt, und wie wurden diese dann interpretiert….und wer definierte denn diese Schriften als DIE Schrift…) überein?

So werden dann diese mystisch, esoterisch, ideologisch und philosophisch interpretiert, auf dass sie mit dem eigenen Verständnis, respektive Dafürhalten stimmen, und weniger, um den Schriften gerecht zu werden.


Alef

Da hast du allerdings recht.

Zeuge
22.01.2012, 06:32
Die Freikirchen verstehen die Taufe als ein Gelöbnis vor Gott (ihm treu zu dienen), und ein Zeugnis vor der Welt (obwohl selten Außenstehende dabei sind). Aus diesem Grund lehnen sie die Kindertaufe ab.

Gott hat mich darauf aufmerksam gemacht, daß die Taufe, laut der Bibel, einen anderen Sinn hat. Und zwar ist sie "ein Angebot Gottes, ein gutes Gewissen Gott gegenüber." (1Pet. 3:21 Übersetzung von Hermann Menge)
Johannes der Täufer wurde von Gott mit diesem Angebot gesandt. Und er taufte zur Vergebung der Sünden, mit dem Blick auf den, nach ihm Kommenden(Messias).
"Johannes hat mit der Taufe der Umkehr getauft und das Volk gelehrt, sie sollen an den glauben, der nach ihm komme: an Jesus." (Apg. 19:4) - so Paulus.
Und Petrus sagt am Pfingsttag: "Kehrt(denkt) um, und jeder von euch lasse sich auf den Namen Jesu Christi taufen zur Vergebung seiner Sünden; dann werdet ihr die Gabe des Heiligen Geistes empfangen." (Apg. 2:38) Hier wird die Taufe mit dem Blick auf den Gekommenen(Messias) gepredigt, aber auch zur Vergebung der Sünden (ein Angebot!).
Und später schreibt er, nachdem er an die Rettung Noachs in der Arche durch die Wasser der Sintflut erinnert: "Dem entspricht die Taufe, die jetzt euch rettet." (1Pet. 3:21)
Im Römerbrief 6;3-11 beschreibt Paulus detailierter den Sinn der Taufe, als Zugehörigkeit zu, b.z.w. Verbundenheit mit Christus.
In Kolosser 2:11,12 vergleicht er die Taufe mit der Beschneidung, dem Zeichen der Zugehörigkeit zum Volk Gottes.
Und in Galater 3:26,27 verbindet er mit der Taufe den Namen "Söhne Gottes".

Und alle Aposteln rufen die Gläubigen auf, gemäß dem Namen zu leben. Denn der Adel verpflichtet.
Man kann ja den Namen zwar tragen, im Wandel aber es nicht sein. (So die großen Landeskirchen, was mit der Sakramentenlehre zusammenhängt) Dann wurde der Name umsonnst empfangen.
Man kann aber auch versuchen den Namen rauszubetteln. (Was die Freikirchen machen) Dann wäre es keine, von Gott ausgehende, Gnade. Kein Angebot Gottes. Und dann ist dieser Name mit unserem Versprechen, Gelöbnis, verbunden, ihm treu zu dienen. Tust du das nicht, verlierst du den Namen. Und man muß wieder, und immer wieder betteln. Und ist sich seiner Rettung nie sicher.

Die Schrift sagt aber daß wir die Rettung (den Namen) aus Gnade empfangen haben. Sie ging von Gott aus. Er hat uns diesen Namen geschenkt.
Und wir halten jetzt an der Gnade fest, die uns in der Taufe zuteil wurde, der Name "Kinder Gottes" (darum taufen wir auch Kinder).
Und wir lernen selbst, und lehren unsere Kinder, diesem Namen entsprechend zu wandeln.

Zeuge
22.01.2012, 17:05
Und hier ist noch ein Lied über den Himmel, das von einem Häftling geschrieben wurde:
http://www.youtube.com/watch?v=Z_N-Weo8skY

Was ich bemerkt habe: je mehr Gott gesungen und gelobt wird, desto mehr Leben ist da.