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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Brauche ich eine Gemeinde/Kirche?



Urmeli
15.11.2007, 18:24
Mich beschäftigt seid einiger Zeit die Frage, ob ich eine Gemeinde/Kirche brauche?

Brauche ich eine Gemeinde um näher zu Gott zu kommen?

Brauche ich das gemeinsame Abendmahl oder kann ich es auch alleine abhalten/feiern?

Sollte es nicht auch möglich sein, dass der Gottesdienst in meiner Zeit stattfindet in der ich "Stille" halte um zu hören?

Was versteht ihr unter Gottesdienst?
Diene ich da Gott?
Oder dient Gott mir?

Ist es möglich, dass der Geist Gottes mich zu Hause besser lehrt als in einer Gemeinde?

Würdet ihr mir helfen, damit ich meine Fragen von vielen Seiten aus gesehen betrachten kann?


Vorab schon mal Danke!

hhuber
15.11.2007, 18:51
Schalom Urmeli

hi das sind eigentlich wirklich wichtige fragen. Ich denke dass es gut ist eine Gemeinde zu haben oder einen Hauskreis.

hauskreis finde ich sehr gut, das sind dann vielleicht 10 Leute, man liesst zusammen die Bibel von a bis z also altes und neues Testament, redet und betet über das gelesen man Teilt Freud und Leid, lernt sich einander unterordnen,( Betohnung auf einander) im kleinen Kreis bekommt man lehre, lernt teilen usw.

In einer Gemeinde geschieht das im grösseren Rahmen auch da lernt man die Pflege der Gemeinschaft dient im kleinen oder grösseren Dingen in der Gemeinde kann man vielleicht eher ein bisschen Anonym sein.

Mir gefällt es sehr, wenn ich beides habe Beziehungen von gleich Gesinnten ist für mich sehr wichtig. Gerade als ich sehr Krank war, wäre es schön gewesen, wenn Besucher mit mir gebetet hätte, weil ich selber nicht mehr konnte.

Zum Glück hatte ich in dieser Zeit meine Familie und ein paar Freunde die gläubig sind. Die Gemeinde hat leider mit abwesenheit geglänzt. Auch das kommt vor...... Weil wir halt immer noch Menschen sind....
das sieht man ja hier inden Beiträgen ein thema und Zig...Meinungen!!!

Hedy

JC-Freak
15.11.2007, 19:20
Ich bin aus Erfahrung zu der Erkenntnis gekommen:

Man braucht vielleicht nicht die Gemeinde, um mit Gott zusammen zu sein, etwas zu lernen oder ihn zu erleben.

Aber: Man braucht sie, um am Ball zu bleiben.
Alleine schläft das Glaubensleben auf Dauer ein...

Urmeli
15.11.2007, 19:22
In einer Gemeinde geschieht das im grösseren Rahmen auch da lernt man die Pflege der Gemeinschaft dient im kleinen oder grösseren Dingen in der Gemeinde kann man vielleicht eher ein bisschen Anonym sein.

Ist das Gemeindeleben, dass wir in der Gemeinde dienen?

Mir bleibt da immer noch die wichtige Frage, was genau bedeutet Gottesdienst?
Wer dient hier wem?

Dein beschreiben des treffens das auf privater Ebene (Hauskreis), hört sich ein wenig nach Urgemeinde an. Man nimmt Anteil am Anderen und kennt sich gut und kann so viel mehr gelebte Nächstenliebe einbringen.

Danke hhuber!

Jessi
15.11.2007, 19:38
Huhu!

erst einmal kann ich nur von mir sagen, mir würde es sehr fehlen und ich brauche es definitiv.

Ich glaube aber auch, das Gott es von uns wünscht

Hebr. 10,25 indem wir unser Zusammenkommen nicht versäumen, wie es bei einigen Sitte ist, sondern einander ermuntern, und das umso mehr, je mehr ihr den Tag herannahen seht!

Mt 18,20 Denn wo zwei oder drei in meinem Namen zusammenkommen, bin ich in ihrer Mitte.»

auch spricht die Bibel immer wieder von Schafherden, und das sich Schafe die sich von der herde entfernen in gefahr begeben.

Es ist, denke ich, wie JC-Freak auch sagt, die Gefahr, das das Glaubensleben einschläft, ist gross.
natürlich kann man rein theoretisch auch alles allein, aber ob es auf Dauer gut ist ?

1 Kor 10,23 Ihr lebt nach dem Grundsatz: «Es ist alles erlaubt!» Ich antworte darauf: Aber nicht alles, was erlaubt ist, ist auch gut.

celavie
15.11.2007, 19:49
Hallo Urmeli,
ich schreib einfach mal, was mir so zu deinen Fragen eingefallen ist, ok?

Es ist wichtig für uns Christen, daß wir Gemeinschaft haben. Denn Gott möchte, daß wir uns gegenseitig dienen.
Wir ermutigen einander, wir lernen zusammen und lesen die Bibel, wir bauen Beziehungen auf, usw
Schon die Jünger hatten sehr viel Gemeinschaft untereinander.
Mt 18,20 Denn wo zwei oder drei in meinem Namen zusammenkommen, bin ich in ihrer Mitte.»


Apg 2,42 Sie blieben aber beständig in der Lehre der Apostel und in der Gemeinschaft und im Brotbrechen und im Gebet.
2Kor 9,13 Denn für diesen treuen Dienst preisen sie Gott über eurem Gehorsam im Bekenntnis zum Evangelium Christi und über der Einfalt eurer Gemeinschaft mit ihnen und allen.

Gottesdienst kommt wohl schon im Ursprung daher, daß wir Gott dienen und uns ihm hingeben...ihm die Ehre geben, die ihm gebührt.
Aber Gott dient uns auch. Durch die Predigt, sein Wort, lehrt und erbaut er uns und erfrischt uns mit neuer Kraft.
Ebenso dienen wir auch im Gottesdienst einander...nämlich dadurch, daß wir füreinander beten und Liebe üben.
Röm 12,1 Ich ermahne euch nun, liebe Brüder, durch die Barmherzigkeit Gottes, dass ihr eure Leiber hingebt als ein Opfer, das lebendig, heilig und Gott wohlgefällig ist. Das sei euer vernünftiger Gottesdienst.
Jak 1,27 Ein reiner und unbefleckter Gottesdienst vor Gott, dem Vater, ist der: die Waisen und Witwen in ihrer Trübsal besuchen und sich selbst von der Welt unbefleckt halten.

Gruß, Cela

generalissime
15.11.2007, 20:04
Mir bleibt da immer noch die wichtige Frage, was genau bedeutet Gottesdienst?
Wer dient hier wem?

Danke hhuber!

Also: Beim Gottesdienst besteht optimalerweise eine Wechselbeziehung. Gottesdienst sollte sein zugleich Dienst der Menschen an und für Gott wie auch Gottes Dienst (letztendlich gipfelnd in der Hingabe von Jesus Christus für uns und Seinem Geschenk unsrer Erlösung, derer wir im Gottesdienst meist auch gedenken) für und an uns Menschen.

generalissime

Urmeli
15.11.2007, 20:19
Wie kann ich kleines Urmeli Gott dienen?

Was muss ich tun um Gott zu dienen?

Ist Dienen gleich Anbeten?

samu
15.11.2007, 23:24
Kann ein Mensch Gott dienen? Das wäre mir neu! Wir können eventuell Menschen dienen, aber Gott der Allmächtige bedarf unserer Hilfe nicht. Wohl aber sollten Menschen dem Menschen dienen. Das ist dann wahrlich ein Dienst im Sinne Gottes.

Zum dienen bedarf es eines gesunden Menschenverstandes, einer gesunden Nächstenliebe und es bedarf der Führung durch Gott (Segen).

Anbeten ist kein Dienen, sondern Danksagung an den Höchsten! Eventuell darfst du danken, wenn du dienen konntest.

Samu, der dir viel Freude beim bedienen wünscht!

samu
15.11.2007, 23:32
Ob der Mensch eine Kirchengemeinde braucht? Wer es braucht. Was er braucht ist Gemeinschaft. Gemeinschaft mit Gleichgesinnten (nicht Gleichgeschalteten!), damit ein offener Dialog und Erfahrungsaustausch stattfinden kann. Wir sind nun einmal Herdenwesen, wir brauchen den Zuspruch und auch die Nestwärme unserer Nächsten, doch wir brauchen auch die kritische Reflektionsmöglichkeit durch unsere Nächsten.

Allerdings besteht auch die Gefahr, dass vor lauter Kuschelgemeinschaft die Selbstreflektion zu kurz kommt und noch mehr die ganz persönliche und kritische Suche nach dem wahren Sinn des Daseins - sprich Gott. Das nennt man dann Herdentrieb. Ein sog. Hirte sagt was und die Herde rennt los. Die Geschichte ist leider voll von solchen Herdenverirrungen, weil sie das Denken verlernt haben.

Samu

Kerze
16.11.2007, 00:25
Hallo re lieber Samu :)

Urmeli
16.11.2007, 10:06
Ich bin aus Erfahrung zu der Erkenntnis gekommen:

Man braucht vielleicht nicht die Gemeinde, um mit Gott zusammen zu sein, etwas zu lernen oder ihn zu erleben.

Aber: Man braucht sie, um am Ball zu bleiben.
Alleine schläft das Glaubensleben auf Dauer ein...

Ohne dir zu nahe treten zu wollen, aber wenn ich eine Gemeinde brauche um am Ball zu bleiben, dann stimmt was mit mir nicht. Wenn ich einschlafe nur weil ich nicht wöchentlich Sonntags wachgerüttelt werde, dann sollte ich mich fragen ob ich überhaupt Gott schon mal unabhänig von den Wohlfühl Gottesdiensten schon mal erlebt habe.

Waren nicht gerade die Glaubenshelden sehr einsam und Einzelgänger?

Please, nimm es nicht persönlich, das sind einfach Fragen die in mir aufkommen.

Urmeli
16.11.2007, 10:43
Zum dienen bedarf es eines gesunden Menschenverstandes, einer gesunden Nächstenliebe und es bedarf der Führung durch Gott (Segen).


Sehr interessante Aussage über "gesunde" Nächstenliebe. Habe ich doch schon so viel künstliches erlebt - mir wird mittlerweile übel dabei! An der Gottesführung mangelt es in unserer Nächstenliebe gewaltig meiner Meinung nach. Nicht dass Gott uns da nicht leiten möchte, sondern wir missverstehen so oft das Wort Nächstenliebe mit Betütelliebe, Kuschelliebe, Wohlfühlliebe........
Wir sollten wieder anfangen Gott zu fragen, was möchtest du Gott das ich meinem Nächstem tue. Ich muss das ganz neu erlernen, denn ich tat vieles aus mir selber heraus um Gutes zu tun ohne zu wissen, ob es in Gottes Plan lag dass ich es tat.



Ob der Mensch eine Kirchengemeinde braucht? Wer es braucht. Was er braucht ist Gemeinschaft. Gemeinschaft mit Gleichgesinnten (nicht Gleichgeschalteten!), damit ein offener Dialog und Erfahrungsaustausch stattfinden kann. Wir sind nun einmal Herdenwesen, wir brauchen den Zuspruch und auch die Nestwärme unserer Nächsten, doch wir brauchen auch die kritische Reflektionsmöglichkeit durch unsere Nächsten.

Allerdings besteht auch die Gefahr, dass vor lauter Kuschelgemeinschaft die Selbstreflektion zu kurz kommt und noch mehr die ganz persönliche und kritische Suche nach dem wahren Sinn des Daseins - sprich Gott. Das nennt man dann Herdentrieb. Ein sog. Hirte sagt was und die Herde rennt los. Die Geschichte ist leider voll von solchen Herdenverirrungen, weil sie das Denken verlernt haben.

Aber läuft heute nicht alles auf Gleichgeschaltet sein hinaus? Wieso gibt es denn so viel Streitigkeit gerade im Glaubensleben? Haben doch die meisten das gleiche Ziel vor Augen aber sie streiten sich um den Weg zum Ziel. Man preist seine eigenen Pfade als die wahren Pfade an und verliert dabei aus den Augen, dass es viele Wege gibt wie man zu Gott kommen kann.

Schleusenwächter
16.11.2007, 20:19
Die Finsternis hat sich in allen Erdteilen verbreitet. Während die Menschen in der Illusion leben, den Gipfel jeden Fortschritts erreicht zu haben, wandeln sie in der tiefsten Dunkelheit.
Vieles ist vom Schatten des Todes, der das irdische Leben nimmt, der Sünde, die gefangen hält, des Hasses, der vernichtet, verdunkelt.

Die Finsternis hat auch die Kirche durchdrungen. Sie breitet sich immer mehr aus und erntet Tag für Tag Opfer.

Viele jener armen Menschen verlassen auch heute noch immer die Kirche, kritisieren und bekämpfen sie, ja verraten sie sogar und liefern sie den Händen ihres Widersachers aus!

Durch den Verrat an den Widersacher treffen sie sie so mitten ins Herz, weil sie die Wahrheit durch den Irrtum verfälschen, die Sünde rechtfertigen und nach dem Geist der Welt leben, der so durch diese armen Menschen in ihr Inneres eindringt und ihr ureigenstes Leben bedroht.

Gewissermaßen mit einem Kuss verrät man auch heute die Heilige Kirche und liefert sie den Händen der Feinde aus. So wird sie bald zu dem geschleppt werden, der alles daransetzt, um sie zu zerstören. Sie wird neuerlich verurteilt und verfolgt. Sie wird noch ihr Blut vergießen müssen.

Der Weg, der zu gehen ist, wurde gezeigt: den des Gebetes und der Buße. Zur inneren Umkehr des Lebens ist aufgefordert!

Auch die Kirche erlebt ihre große Prüfung und was sie erwartet, ist etwas, was sie bisher noch nie erfahren hat.
Die Tage ihrer Prüfung sind alle gezählt und es bereitet sich der Augenblick einer neuen Geburt in der Zeit vor. Nach der großen Prüfung ihrer Reinigung und Läuterung wird sie schöner und heller, heiliger und göttlicher sein.

Bald wird nichts mehr von der großen Finsternis, die die Kirche verdunkelt hat, übrig bleiben. Nach ihrem großen Leiden wird sie endlich zu ihrer Wiedergeburt bereit sein: die neue Kirche des Lichtes.

Schleusenwächter

anonym002
16.11.2007, 20:59
Eigentlich hatte ich gestern schon begonnen, etwas darüber zu schrieben ...

Braucht der Mensch die Gemeinde, oder braucht die Gemeinde den Menschen?
Sicher, Gemeinschaft ist gut, und die darf man ruhig pflegen, aber das hat ja nichts mit „Gemeinde“ zu tun. Die Gemeinde braucht normalerweise Menschen um mit ihren Mitgliedern ihre Ziele zu erreichen. Dann gaukelt man ihnen vor, ihre Gaben dafür einzusetzen, wie sie nun Gott dienen würden. So selber erlebt, das erklärte Ziel, dass 100% der Teilnehmer irgendeine Aufgabe innerhalb der Gemeinde haben. So das erklärte Ziel, dabei vergisst man die Kranken, die Behinderten usw.

So wird man im Alltag, losgelöst von der Gruppendynamik in der Gemeinde seinen Glauben wirklich und wahrlich leben, ob nun im Gebet oder in der Nächstenliebe.


Gott Dienen? Wenn es gut kommt, so werden wir unserer Menschbestimmung gerecht, aber Gott dienen? Kaum.


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Gedanken auf Schleusenwächters Beitrag

Wie kann man die Kirche den Händen des Widersachers ausliefern? grübel ...

Ist sie teilweise nicht schon mit all ihren Entscheidungen, Forderungen und Dogmen in den Händen des Widersachers? Oder auch ihre falschen Beschlüsse seit beginn der Kirche? Welche Kirche denn, die katholische, reformierte, evangelikalen oder ZJ usw? Welche der Kirchen ist nun die Heilige Kirche? Ist die Kirche denn so fehlerfrei? Die Geschichte zeigt die Früchte ...., und diese sind nicht so bekömmlich.


Hatte Jeshua eine Kirche gegründet? Kaum ... eher das Gegenteil ... auch hat er niemand damit beauftragt.

Ja, weshalb sollte den die Kirche nicht auch geläutert werden? Ist es nicht ihr eigene Schuld, und nicht derer, welche sie Anklagen. Aber ob sie selber ihre Schuld erkennt und echte Umkehr, Busse (sprich Gesinnungsänderung in Tat und Lehre tut?)


Die Bibel spricht nicht von eine er Kirche, sondern von Herausgerufenen, von Männern und Frauen im Glauben an den Ewigen und alleinen Gott.


Lehit

Alef

samu
17.11.2007, 00:39
Schleusenwächter, auf welche der über 150 Kirchen beziehst du deine Kritik? Das würde mich dann doch schon einmal interessieren. Oder sind alle Kirchen infiziert?
&schulterzuck

Samu

Snickers
17.11.2007, 15:02
Ich habe mit kirche gar nichts mehr am hut. Da werden in der kirche heilige sprüche gehalten und draußen lassen sie dich nicht mal aus einer einfahrt raus. Echt, dass hat mich jedesmal total aufgeregt. Kirche vorbei und alles stürmmt wie irre an die fressnäpfe.

Urmeli, zum thema scheinheilig. Meine oma hat immer gesagt, die kirchgänger sind die schlimmsten von allen. Weil sie in der kirche jeden durch den kakao ziehen, wenn er nicht so "heilig" ist wie sie. habe ich auch erlebt in der judendstunde.
Da bin ich dann nicht mehr hin.

Da regen sich manche auf wegen musik oder klamotten und erzählen was von satanisch und dann fahren sie mit 220 wie (die teufel) über die autobahn und geben lichthupe, wenn mal die strasse nicht frei ist. Oder sind die größten umweltverschmutzer mit ihren fetten kisten. Habe ich alles in echt erlebt.

Ich kenne nur ganz wenige, die leben was sie auch sagen.

snickers

Schleusenwächter
17.11.2007, 15:21
Schleusenwächter, auf welche der über 150 Kirchen beziehst du deine Kritik? Das würde mich dann doch schon einmal interessieren. Oder sind alle Kirchen infiziert?
&schulterzuck

Samu


Nach meiner (!) Auffassung gibt es nur die eine heilige Kirche. Genau diese meinte ich auch.

Dass alle "Kirchen" im Sinne von Gemeinden / Gemeinschaften infiziert sind, ginge vielen von Euch sicherlich zu weit. Dazu möchte ich daher nicht weiter ausführen &schweigen .

Grundsätzlich gilt: wo Menschen am Werk oder im Bund sind besteht potentielles Risiko.

Bitte nun aber keinen neuen Thread aufmachen, was Kirche ist und was nicht!
Es gibt unterschiedliche Definitionen und Selbstverständnisse.

Das wirst Du -wissend, weise und hochgeschätzt- selber wissen.
Schleusenwächter

samu
18.11.2007, 01:47
Grundsätzlich gilt: wo Menschen am Werk oder im Bund sind besteht potentielles Risiko.

Ich würde es nicht potentielles Risiko nennen, sondern Menschlichkeit! Zu oft wird der Faktor Mensch, seine Begrenztheit ignoriert. Doch genau dieser Faktor wird als Einfallstor dargestellt. Warum?
Gott erschuf uns so und ich kenne keinen Menschen, der diese Grenze je überschritten oder gar aufgehoben hat. Deshalb sollten wir unser Bestes geben, doch es wird nie den BESTEN erreichen. Das sollte doch uns armseligen Menschen klar sein.
Ich meine damit, eine künstliche Leistungsoptimierung nach himmelsperspektivischen Gesichtspunkten ist unnatürlich und krankhaft und endet immer im religiösen Wahn und äußert sich in der Seuche unserer Religionskultur - dem Fundamentalismus.

Eine gesunde Selbsteinschätzung und vor allem ein Prüfen vor Gott, was wirklich dran für mein Leben ist, sollte Priorität haben als irgendwelche religiösen Idealvorstellungen, welche dann oft gebündelt aus der Substanz tausender Jahre Menschheitserfahrungen mit Gott als Prinzipienlehre stilisiert werden.

Ich glaube ein besinnlicher Gang durch Gottes Schöpfung, zum lauschen und hören ist oft sinniger als ein Kirchgang, welcher einem doch oft nur vor gefasste Glaubensmeinungen suggeriert und beschert.

Zudem glaube ich, wenn des Menschen Horizont bei der Bibel oder gar dem N.T. beginnt und dort auch endet, beraubt er sich seiner eigentlichen Bestimmung. Nämlich ein ganz individuelles, hörendes, lauschendes und sehendes Wesen zu sein, welches Gott ganz innig, persönlich, liebevoll und auch kritisch anspricht und ansieht. Hätten nach so einem Prinzip die „Großen“ und „Kleinen“ der Bibel und des N.T. gehandelt, es gäbe gar keine Bibel oder gar ein N.T., denn sie würden noch heute nach einer Leitlinie für Hören und Sehen suchen müssen. Irrungen und Wirrungen gehören genau so dazu, aber ebenso Korrektur und Einsicht und hier oftmals durch Gott. Aus Erfahrungen sollte man jedoch unbedingt lernen!

Eventuell werden wir ja wieder zu hörenden und sehenden Wesen, die keine Vorredner und Vorseher bedürfen, sondern sich erlauben dem „Rauschen“ des Ruach hinzuwenden und Seiner Heiligkeit ein offenes Auge zu zuwenden. Dann wird der Mensch auch wieder wissen, was er tun sollte und was nicht, was dran ist und was nicht. Eventuell wird er sogar eine Gemeinschaft erleben, welche nicht nur aus Himmelsguckern und Amensagern besteht, sondern aus Tätern des Wortes, welche der Welt zum Licht werden wird und nicht in einem Behältnis (Häusern), sich seines angeblichen Lichtes erfreut. Eventuell sogar der götzendienerischen Gesellschaft entgegen tritt und Himmelreich auf Erden sichtbar werden lässt, so wie die „Großen und Kleinen“ der Schriften es taten. Eventuell wird der immer kleiner werdende Funken auch ausgeblasen, weil es der Welt nicht an „heiligen Worten“ durch „heilige Menschen“ mangelt, aber im Blut widerspruchsloser Taten untergeht.

Nun an den Früchten wird man alles erkennen können und nicht an biblischen Zitaten!

Insofern verstehe ich deine angesprochene Kritik.

Samu

samu
18.11.2007, 02:51
Hier stand ein Text der zu einem anderen Thread gehört! Sorry

Glückskäfer
18.11.2007, 15:34
Zu oft wird der Faktor Mensch, seine Begrenztheit ignoriert. Doch genau dieser Faktor wird als Einfallstor dargestellt. Warum?
Gott erschuf uns so und ich kenne keinen Menschen, der diese Grenze je überschritten oder gar aufgehoben hat. Deshalb sollten wir unser Bestes geben, doch es wird nie den BESTEN erreichen. Das sollte doch uns armseligen Menschen klar sein.

Samu

Hallo Samu!
Was ist mit Siddharta Gautama (Buddha)? Er war ein Mensch, der die Begrenztheit der Menscheit abgeworfen und Erleuchtung erlangt hat.

Aber um zur eigentlichen Frage zu kommen: Brauchen wir eine Gemeinde?
Das kommt darauf an, was wir tun möchten.
Ich kann auch ohne Gemeinde mit "Gott" sprechen. Im Gebet brauche ich nicht das Beisein anderer. Es ist eine idividuelle Zeit, ein Zwiegespräch für mich und "Gott".
Was passiert in einem christlichen Gottesdienst? Man singt gemeinsam, betet, dankt. Man kann dies alles auch alleine tun. Für manche ist es in der Gemeinschaft schöner. Es ist eine subjektive Wahrnehmung, aber meiner Meinung nach keine Notwendigkeit. Ich muss dazu sagen, dass ich ein anderes Verständnis von Danken habe. Mir reicht es nicht es zu sagen. Ich muss auch danach handeln und einen Teil von dem zurückgeben, den ich genommen habe.
Eine Gemeinde kann aber nützlich sein für den Erfahrungsaustausch, wie hier glaube ich schon geschrieben wurde. Wie erfahren andere Leute "Gott", was hat "er" ihnen erzählt. Das kann von Vorteil sein, der Austausch mit anderen Menschen ist meiner Meinung nach wichtig um seinen persönlichen Weg zu finden. Es ist auch ein Grund warum ich hier bin, obwohl ich keine Christin bin.

Licht und Liebe

Glückskäfer

samu
19.11.2007, 11:43
Glückskäfer, was mit Buddah ist, weiß ich leider nicht. Was mit ihm nicht ist, dass kann ich mir vorstellen.

Weißt du, ich akzeptiere jede Religion und auch jede Philosophie und wenn sie hilft, dass der Mensch damit Glückselig wird, dann sei es so.
Ich maße mir nicht an zu sagen, Gott wirkt nur hier und Gott wirkt nur dort. Aber ich glaube nicht an Menschengötter. Ein Mensch kann göttlich inspiriert sein, aber nicht mehr. Ob im Hinduismus, Buddhismus, Christentum oder selbst im Islam, geht mir die Menschenverehrung einfach zu weit. Wer menschliche Bildnisse zum Zeichen seiner Gottesverehrung macht (hier nur sehr begrenzt auf den Islam bezogen), dem kann ich eben nur bedingt beipflichten, aber ich kann ihn sehr wohl akzeptieren. Mein Gott kennt solche Bildnisse nicht, mein Gott ist nicht menschlich und auch nicht unmenschlich. Er ist, was er ist. Ganz sicher aber nicht eine aus Holz geschnitzte oder aus Gold oder Stein dargestellte Figur. Es ergraut mich, vor solchen Anblicken. Egal welcher Religion sie auch gelten.

Fühle dich nun bitte nicht verletzt, es ist nur meine ganz persönliche Meinung. Es wäre unehrlich, wenn ich, zumindest aus meinem jetzigen Erkenntnisstand, anderes sagen würde. Wer weiß, eventuell offenbart mir Gott eines Tages noch ganz andere Sichtweisen. Bei ihm soll alles möglich und unmöglich sein. Bis dahin erlaube ich mir jedoch einen Unfassbaren, namenlosen und unsichtbaren Gott zu haben und folge dem Gebot, mir keine Bildnisse zu machen, weder von dem was da droben sei und weder von dem was da unten sei.

Im Übrigen sind gewisse Lehren und Erkenntnisse nicht von einer Religion abhängig. Dass sich in vielen Bereichen alle Religionen ganz nahe sind, ist bekannt. Es mag wohl daran liegen, dass ein jeder Mensch die Bedürfnisse seines Daseins ganz ähnlich definiert und dann auch religiös bewertet und Schlussfolgerungen auf das Göttliche zieht. Das finde ich sehr gut und hier empfinde ich einen göttlichen Funken bei allen Religionen und bei allen Menschen dieser Erde. So zusagen, ein Grundethos unseres Daseins, der uns in die Wiege gelegt wurde.

Samu

celavie
19.11.2007, 12:14
aber ja, du kleines Urmeli :-)
jeder kann Gott dienen.

Matthäus22,
36 Meister, welches ist das höchste Gebot im Gesetz? 37 Jesus aber antwortete ihm: »Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele und von ganzem Gemüt1« (5.Mose 6,5). 38 Dies ist das höchste und größte Gebot. 39 Das andere aber ist dem gleich: »Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst« (3.Mose 19,18).40 In diesen beiden Geboten hängt das ganze Gesetz und die Propheten.

So dienen wir also einander und Gott, indem wir unsere Nächsten lieben, so, wie Gott sie liebt.
Wenn wir ihnen den WEg zu Gott zeigen, so ist das ein Dienst für Gott.

Joh 9,31 Wir wissen, dass Gott die Sünder nicht erhört; sondern den, der gottesfürchtig ist und seinen Willen tut, den erhört er.

Röm 12,2 Und stellt euch nicht dieser Welt gleich, sondern ändert euch durch Erneuerung eures Sinnes, damit ihr prüfen könnt, was Gottes Wille ist, nämlich das Gute und Wohlgefällige und Vollkommene.

1. Thimoteus2
3 Dies ist gut und wohlgefällig vor Gott, unserm Heiland, 4 welcher will, dass allen Menschen geholfen werde und sie zur Erkenntnis der Wahrheit kommen.5 Denn es ist "ein" Gott und "ein" Mittler zwischen Gott und den Menschen, nämlich der Mensch Christus Jesus, 6 der sich selbst gegeben hat für alle zur Erlösung, dass dies zu seiner Zeit gepredigt werde.

Shomer
19.11.2007, 21:07
Brauche ich eine Kirche/Gemeinde?

Nun, diese Frage stellt sich ausschliesslich für Christen. Für einem Moslem stellt sich die Frage nach einer Moschee nicht und für einen Juden diejenige nach einer Synagoge auch nicht. Entweder, man geht hin oder man lässt es - so einfach! Nun hat es die Religion des Heiden Konstantin (auch als Christentum bekannt) von jeher bestens verstanden, alle ihre Machenschaften mit der Erlösungsfrage zu verknüpfen. Wer nicht ihrer Meinung war, der wurde exkommuniziert - und war ewiger Verdammnis preisgegeben. Sogar der Holocaust wurde ja unter dem Deckmantel von Röm. 13 durchgeführt: Seid untertan der Obrigkeit....!!!!

Wer gewisse Schriftstellen (Die Versammlungen verlasst nicht!) in einen nachkonstantinischen Zusammenhang stellt, hat nie begriffen, was Rabbi Sha'ul den Herausgerufenen damit rüberbringen wollte. Warum wird gerade in Offb 18:4 die Herausgerufene Schar aufgefordert, die Kirche (Rom) zu verlassen - und nicht nur die? Die heilige Schrift kann immer in die heidnische (christliche) Sichtweise umgedeutet werden, man kann sie aber auch in ihrem kulturellen und religiösen hebräischen Umfeld betrachten.

Wer das NT als das liest, was es ursprünglich war, als ein hebräisches Buch nämlich, der wird nicht erstaunt sein, warum das Wort Kirche an keiner Stelle erscheint und warum das Wort Gemeinde überall falsch übersetzt wurde. Ekklesia heisst Herausgerufene - aber niemals Gemeinde, und schon gar nicht Gemeinde im heutigen Verständnis!

Wenn heute ein Übersetzer in der Wirtschaft einen solch krassen Übersetzungsfehler einbaut - das hätte Konsequenzen für ihn. In der Bibel aber sind Übersetzungsfehler Bestandteil des unfehlbar geoffenbarten Wortes.

Eine "Kirche" gibt es in der ganzen Bibel nicht und eine "Freikirche" noch weniger. Frage: Wie ist es möglich, dass man etwas braucht, was es gar nicht gibt? &schulterzuck

schlargi
19.11.2007, 21:43
Nun hat es die Religion des Heiden Konstantin (auch als Christentum bekannt) von jeher bestens verstanden, alle ihre Machenschaften mit der Erlösungsfrage zu verknüpfen. Wer nicht ihrer Meinung war, der wurde exkommuniziert - und war ewiger Verdammnis preisgegeben. Sogar der Holocaust wurde ja unter dem Deckmantel von Röm. 13 durchgeführt: Seid untertan der Obrigkeit....!!!!

da sich der abschnitt mit christen befasst und du da im zusammenhang den holocaust bringst, muss ich nun davon ausgehen, dass die christen dafür verantwortlich sind???




Eine "Kirche" gibt es in der ganzen Bibel nicht und eine "Freikirche" noch weniger. Frage: Wie ist es möglich, dass man etwas braucht, was es gar nicht gibt? &schulterzuck

ein auto wird auch nicht erwähnt und doch braucht man es.
wie kann man also auto fahren, wenn es doch keine autos gibt?


das der mensch gemeinschaft braucht, ist hoffentlich auch dir klar. und das war glaub zu jeder zeit von anfang an der fall.
was geändert hat, sind die bezeichnungen, wo und für was man sich trifft. ob man das nun kirche, freikirche, meeting, zusammenkunft, gemeinschaft oder wie auch immer nennt, ist eine frage der sprache, die sich nunmal im lauf der zeit ändert.

es gab vor 100 jahren auch keine discos und doch tanzte man

celavie
19.11.2007, 23:43
aber sicher doch!!!

Apg 2,42 Sie blieben aber beständig in der Lehre der Apostel und in der Gemeinschaft und im Brotbrechen und im Gebet.

[/C Phil 4,15 Denn ihr Philipper wisst, dass am Anfang meiner Predigt des Evangeliums, als ich auszog aus Mazedonien, keine Gemeinde mit mir Gemeinschaft gehabt hat im Geben und Nehmen als ihr allein.OLOR]

Mk 3,20 Und er ging in ein Haus. Und da kam abermals das Volk zusammen, sodass sie nicht einmal essen konnten.
(ER predigte in einem Haus (Hausgemeinschaft)


1Kor 11,18 Zum Ersten höre ich: Wenn ihr in der Gemeinde zusammenkommt, sind Spaltungen unter euch; und zum Teil glaube ich's.

1Kor 14,23 Wenn nun die ganze [COLOR="Red"]Gemeinde an einem Ort zusammenkäme und alle


1Kor 14,26 Wie ist es denn nun, liebe Brüder? Wenn ihr zusammenkommt, so hat ein jeder .......

&winke
Cela

samu
20.11.2007, 01:03
So dienen wir also einander und Gott, indem wir unsere Nächsten lieben, so, wie Gott sie liebt.

So, so Celavie, liebe ist für dich also dienen? Na dann! Für mich ist Liebe in erster Linie selbstlos und nicht zweckgebunden! Das es Liebesdienste gibt ist allerdings auch unbestritten, doch ich gehe mal davon aus, so etwas tust du nicht! Ich kann allerdings auch aus Liebe jemanden zu diensten sein, nämlich Menschen.


Wenn wir ihnen den WEg zu Gott zeigen, so ist das ein Dienst für Gott.

So, so Mission ist also ein Dienen für Gott? Kann das Gott nicht selbst? Ist er schon so entmündigt worden?
Ich dachte man weißt auf Gott hin, um auch seinen Nächsten Zeugnis von dem Abzulegen, der mir ganz persönlich zum Vater oder zur Mutter wurde. Ich ehre damit Gott und bekenne mich zu ihm.

Zu deinem irrtümlich ausgeführten Matthäuszitat. Glaubst du ernsthaft, liebe kann per Gesetz verordnet werden? Wie kann man nur Liebe und Gesetz in einem Atemzug Gott unterschieben. Es wäre gleich, wenn ich sagen würde Freiheit und Gefängnis gehören zusammen.


Joh 9,31 Wir wissen, dass Gott die Sünder nicht erhört; sondern den, der gottesfürchtig ist und seinen Willen tut, den erhört er.

Wow, na dann hat keiner mehr eine Chance bei Gott! Oder begehst du keine Sünden mehr?
Das kommt davon, wenn man einzelne Sätze aus einem Kontext reißt. Gott gewollt?

Ebenso dein sehr eigenwillige Zusammenschau mit der Frage und deinem Zitat aus 1. Tim. 2/3. Man lese doch mal Satz 1 dazu: Vor allem fordere ich zu Bitten und Gebeten, zu Fürbitte und Danksagung auf, und zwar für alle Menschen,

Ist es legitim für dich, sich immer biblische Sätze zusammenzustückeln, dass sie deine Ansichten unterstreichen? Ich finde das äußerst merkwürdig!

Dann könnte ich auch zusammenstückeln: 5 Diese Zwölf sandte Jesus aus und gebot ihnen: Nehmet euren Weg nicht zu den Heiden und betretet keine Stadt der Samariter. (Mt 10.5) oder
Ich bin nur zu den verlorenen Schafen des Hauses Israels gesandt." (Mt 15, 24)
Es ist nicht recht, das Brot den Kindern wegzunehmen und den Hunden Heiden) vorzuwerfen" (Mt 15,26).

Daraus könnte man jetzt auch eine ganz wundersame Theologie zaubern.

Ich staune immer wieder über einen solchen Erfindungsreichtum von theologischen Ideologien. Mit einem offenbar werden des Heiligen Geist hat so was in meinen Augen allerdings wenig zutun.

Tut mir wirklich leid, aber so etwas kann man einfach nicht unwidersprochen stehen lassen.

Samu

Shomer
20.11.2007, 14:44
In der Augenoptik, in der Fotografie oder in 3D-Kinos wird mit einer Technologie gearbeitet, die sich "Polarisationsfilter" nennt. Diese lassen die Lichtwellen entweder nur in horizontaler oder nur in vertikaler Richtung durch. Wer also vertikal polarisierte Strahlen mit einer horizontal polarisierten Brille sehen will, der sieht nichts - oder jedenfalls fast nichts. So tragen normale Christen - sagen wir mal z. B. eine horizontal polarisierte theologische Brille und der samu und ich und noch ein paar andere versuchen, vertikal polarisierte Strahlen auszusenden. Wenn wir nun von Dingen schreiben, die wir erkannt haben, dann können andere diese Infos nicht verstehen. In der Optik wäre da, wie erwähnt, der Effekt einer starken Sonnenbrille gegeben: es bleibt dunkel. Da nützt keine Rechthaberei, da nützen keine theologischen Kunstgriffe: Dunkel bleibt Dunkel. Dass samu und ich z. B. einander verstehen, das hängt einfach mit der anderen Polarisation zusammen. Wer eine "andere Brille" möchte, darf samu oder mir gern eine PN schicken.

@schlargi: Ich habe zur Kenntnis genommen, dass Du die offizielle Darstellung gegenüber der Wahrheit bevorzugst - wie wär's mal mit einer anderen Brille?

@celavie: Auch bei Dir habe ich etwas zur Kenntnis genommen, nämlich dass Du nicht viel Ahnung von Griechisch hast. Eine nachweisliche Falschübersetzung wird nicht dadurch richtiger, dass man sie rot druckt.

L.G. Shomer

schlargi
20.11.2007, 21:57
du bist bei weitem nicht der erste und wirst nicht der letzte sein, der von sich sagt, er kenne die wahrheit und alle anderen sind blind...

ich glaub, da kannst noch so lang suchen und optiker durchprobieren, es wird dir nicht gelingen in mich oder andere reinzusehen. du siehst auch nur, was du sehen willst, bzw. sehen sollst.

überlassen wir das urteilen jemandem, der in uns reinsehen kann ohne brille ;)

samu
20.11.2007, 22:18
Sorry ihr Lieben, ich bin sicher noch viel schlimmer, was Emotionalität betrifft, als ihr, aber bitte kocht das Süppchen nicht noch mehr hoch, sonst läuft es über und dann ist keinem gedient damit.

Können wir uns nicht darauf einigen, einigen ist es wichtig, anderen ist es nicht wichtig. Einige sind stolz sich Chirsten zu nennen andere ebene nicht.

Jeder hat seine Beweggründe für diese oder jene Meinung.
Wichtig ist doch einzig, dass man auch den anderen Menschen in seiner Situation akzeptiert und stehen lassen kann.

Geht es nicht darum, den anderen Menschen zu verstehen, seine Sichtweise kennen zu lernen und eventuell was wichtiges für sich daraus zu nehmen, wenn man es findet?

Einig werden wir nie werden, denn zu unterschiedlich sind die Positionen, doch ein Miteinander muss doch möglich sein.


Samu

Shomer
21.11.2007, 21:24
Mir fällt auf, dass Schlargi keine Argumente zum Thema hat, aber seinem Unmut auf der untersten persönlichen Ebene Luft macht. Intelligenz und Charkter sind zwei verschiedene Sachen. Schlargi wäre nicht der erste, der samu und Shomer das Forum zur Hölle macht. Wir müssen uns ihrer bisweilen immer wieder einmal entziehen, um für die nächste Runde mit Tiefschlägen Kraft zu schöpfen.

Aber Schlargi, erkläre mir doch mal bitte, wie Du das gemacht hast, dass die Admins dich nicht sperren, wenn Du beständig gegen die Etikette verstösst!

Und nun empfehle ich Dir, dich wieder dem Thema zu widmen, auch wenn es Dir schwer fällt!

Fisch
21.11.2007, 22:31
Mir fällt auf, dass Schlargi keine Argumente zum Thema hat, aber seinem Unmut auf der untersten persönlichen Ebene Luft macht. Intelligenz und Charkter sind zwei verschiedene Sachen. Schlargi wäre nicht der erste, der samu und Shomer das Forum zur Hölle macht. Wir müssen uns ihrer bisweilen immer wieder einmal entziehen, um für die nächste Runde mit Tiefschlägen Kraft zu schöpfen.

Aber Schlargi, erkläre mir doch mal bitte, wie Du das gemacht hast, dass die Admins dich nicht sperren, wenn Du beständig gegen die Etikette verstösst!

Und nun empfehle ich Dir, dich wieder dem Thema zu widmen, auch wenn es Dir schwer fällt!

Nun ist aber genug!

Ein Administrator hat Verantwortung über den ganzen Ablauf dieser Community! Er hat nicht nur für Ruhe zu sorgen, sondern auch dafür, dass keiner der User mit verletzten Gefühlen von hier weg geht. Seit Tagen beobachte ich, dass hier verbal gegen das Team oder gegen User die nicht ins gleiche Horn blasen angegangen wird. Seit Tagen verletzten hier Menschen die Gefühle der Christen.

Das ist für mich unterste Ebene was ich gerade hier eben lesen musste! Das ist schon übelster Religionskrieg was hier betrieben wird!
Hier hat dir noch keiner das Forum zur Hölle gemacht Shomer! Momentan werden heftigst Grenzen überschritten!

Ich möchte dieses Art von Herzenshärte nicht in unserem Forum! Das ist nun das letzte Mal, dass ich das sage! Wenn das nicht gelingt, dann werden sich hier Wege trennen müssen.

Ich appelliere an deine Vernunft und deinen Verstand der doch bemerken müsste, dass auf dieser Ebene sich nie und nimmer etwas aufeinander zu bewegen wird.

Fisch

samu
21.11.2007, 22:51
Sorry Fischi, aber ich denke Fairplay gilt für alle. Und ich bin da wohl der größte „Lümmel“.
Aber gerade in diesem Fall kann ich nur noch mal meinen obigen Text wiederholen!

Samu

hhuber
21.11.2007, 23:10
Oh, Oh GOTT VATER ABRAHAMS ISAKS UND JAKOBS erbarme DICH unser!
alle reden von Dir, aber an DEINE Gebote halten Wir uns nicht!!!!! Der OELBAUM steht, Gott hatte einige Zweige aus dem Oelbaum ausgebrochen und neue Zweige die Nationen eingepfropft, Die Wurzel und einige Zweige sind die JUDEN, DUCH SEINE GROSSE Gande wurden die Nationen in diesen Baum eingepfopft also ...Die Wurzel aber ist Jüdisch: Was hat GOTT DER Ewige gesagt?????? Dass ER uns jeder Zeit wieder ausbrechen kann! Das heisst GOTTES WILLE ist, 1. Das die Nationen nicht leben können ohne an dieser Wurzel zu bleiben!!!! 2. bedeutet das, Dass GOTT will, dass wir einander lieben, achten, und ehren.

Wer das Volk Gottes verunglimpft und wer die Eingepfopften verachtet ist nicht im willen Gottes! Es ist ein und derselbe Baum wo wir unsere Nahrung her bekommen!

Hedy

Lehrling
21.11.2007, 23:38
Psalm 133
1 Ein Wallfahrtslied. Von David. Siehe, wie gut und wie lieblich ist es, wenn Brüder einträchtig beieinander wohnen.
2 Wie das köstliche Öl auf dem Haupt, das herabfließt auf den Bart, auf den Bart Aarons, der herabfließt auf den Halssaum seiner Kleider.
3 Wie der Tau des Hermon, der herabfließt auf die Berge Zions. Denn dorthin hat der HERR den Segen befohlen, Leben bis in Ewigkeit.

Schleusenwächter
22.11.2007, 00:24
Allein als Gabe Gottes kann der Friede zu euch gelangen. Je mehr ihr danach trachtet, den Frieden nur durch menschliche Diskussionen und gegenseitiges Paktieren aufzubauen, desto weiter wird er sich von euch entfernen.
Deshalb ist es notwendig, dass die Menschheit auf dem Weg der Bekehrung und der Herzenswandlung zu Gott zurückkehrt.
Allein Jesus Christus hat euch den Weg angezeigt, um in seinem Geist der Liebe zum Vater zu kommen. Es ist notwendig, dass alle Menschen zur Erkenntnis der Wahrheit gelangen und das Evangelium Jesu annehmen und befolgen. DAS ist die der Kirche anvertraute Aufgabe!!!
Das müssen heute ihre Diener, die Gottgeweihten und alle Gläubigen tun: mit Mut und Stärke muss der ganzen Welt die Frohbotschaft, dass allein Jesus Christus euer Retter und euer Erlöser ist, verkündet werden.
Nur Jesus Christus kann zum Frieden führen.

Schleusenwächter

Luchs
23.11.2007, 06:01
Einige scheinen sich wohl schon länger zu kennen - und zu lieben?

Dieser, wie auch schon andere Threads, haben so gut und interessant begonnen. Aber man schafft es immer, das Niveau zu senken und persönlich zu werden.

Aber wie ich an anderer Stelle schon schrieb: Man soll sich das Gute mal herausnehmen. Und davon finde ich ja doch auch was.

Was braucht man?
In erster Linie brauchen wir wohl generell Essen und Trinken. Also insofern brauchen wir eine Gemeinde nicht. Wir überleben auch ohne.

Aber es ist ja jeder auch unterschiedlich. Wenn man merkt, es tut einem gut, wenn man in seine Gemeinde kann, dann soll man da auch hingehen.
Man braucht sicher keine Gemeinde, nur damit man eine hat - weil es von einem erwartet wird. Oder das man sich zwingen muss, da hin zu gehen, obwohl man sich nicht wohl fühlt.

Menschen kann man überall treffen. Auf der Strasse, beim Arbeiten, im Freundeskreis oder der Familie. Aber nicht überall redet man über Gott. So gesehen glaube ich schon, ist es ganz gut, sich an einem Ort zu treffen, wo das auch möglich ist und man offen drüber reden kann.
Ja, einige werden jetzt sagen, das ist doch überall und zu jeder Zeit möglich. Ja, das mag sein. Aber man wird dann oft mal schief angeschaut und wird dann sicher nicht mit der selben Offenheit oder Tiefe mit jemandem reden, wie wenn mans mit jemandem aus der eigenen Gemeinde macht (und der auch an Gott glaubt).

Man muss nicht in eine Gemeinde oder Kirche, um da Gott zu suchen oder finden. Gott ist überall. Aber es tut einfach gut, wenn man sich mit anderen austauschen kann, wenn man sieht, wie andere mit ihrem Glauben umgehen, mit ihrem Leben, mit ihren Problemen.
Es geht nicht darum, das man da hin geht, um am Ende alles gleichgeschaltete Mitglieder zu haben, die nicht mehr denken.
Im Gegenteil, gerade durch den Austausch wird man angeregt sich auch zu hinterfragen, nachzudenken oder auch Unterstützung zu bekommen, oder einfach, indem man sieht, das andere das Gleiche auch schon durchmachten.

Neuhier
23.11.2007, 10:39
Hallo Urmeli,
ich denke, ob Du eine Gemeinde brauchst oder nicht, liegt ganz allein bei Dir. Und wenn Du ehrlich zu Dir bist, kennst Du die Antwort auch schon. Oder?
Ich brauch keine Gemeinde, die steht mir so zu sagen im Blickfeld zu Gott.
Wer eine Gemeinde braucht, damit sein Glaube nicht einschläft, hat, meiner Ansicht nach, einen schwachen Glauben. Aber das ist nicht mein Problem.

Ich halte mich auch eher an die vertikal polarisierte Strahlen.

Schalom
Tom

Shomer
23.11.2007, 13:43
Nun ist aber genug!

Ein Administrator hat Verantwortung über den ganzen Ablauf dieser Community! Er hat nicht nur für Ruhe zu sorgen, sondern auch dafür, dass keiner der User mit verletzten Gefühlen von hier weg geht. Seit Tagen beobachte ich, dass hier verbal gegen das Team oder gegen User die nicht ins gleiche Horn blasen angegangen wird. Seit Tagen verletzten hier Menschen die Gefühle der Christen.

@Schlargi und Fisch

Es gibt Menschen, die wollen um des lieben Friedens willen die horizontale und die vertikale Polarisation. Damit sie in den Genuss beider Polarisationen kommen, legen sie beide Polarisationsbrillen an, die vertikale über die horizontale.

hhuber
23.11.2007, 13:58
Shomer das stimmt so einfach nicht!!!!!!

Schlargi und Fisch haben hier eine Verantwortung übernommen, damit die User im Frieden austauschen können. Das ist hier einfach nicht möglich.
Du magst ja vieles richtig erkannt haben und ich habe nichts dagegen wenn du das hier auch weiter gibst. ABER DEIN WIE DU DAS MACHST ist verletzend und tut auch mir mancham soooooooooooo weh. Vorallem wenn ich an die Menschen denke. DIE AUF DER SUCHE NACH DER WAHRHEI SIND oder AN DIE, DIE SCHON SO VERLETZT WURDEN und hier her kommen, dass HIER besser ist und sie endlich VERSTANDEN werde!

Ich denke, dass du auch verletzt bist von was auch immer DER ALLMàCHTIGE GOTT HAT UNS ALLE LIEB...... ABER UNSERE TATEN NICHT IMMER!

Gruss und SCHALOM Hedy

Fisch
23.11.2007, 14:37
Friede

"Keinen Zank und keinen Streit!"
Das heißt auf Englisch ganz einfach PEACE
und auf Französisch PAIX
und auf Russisch MIR
und auf Türkisch BARIS
und auf Hebräisch SHALOM
und auf Deutsch FRIEDE
oder: "Du, komm, lass uns
zusammen spielen,
zusammen sprechen,
zusammen singen,
zusammen essen,
zusammen trinken
und zusammen leben,
damit wir leben."

Josef Reding

generalissime
24.11.2007, 02:16
Ohne diesen Thread verändern oder gar beenden zu wollen, möchte ich einmal dazu animeren, sich die Frage zu stellen wie jeweils individuell die Antwort auf die Frage "Brauche ich Gemeinde / Kirche?" ausfallen würde, wenn man die Begriffe Gemeinde und Kirche durch "Gemeinschaft" ersetzt?

Und dann -in einem zweiten Gedankenschritt- die Frage an sich selbst: Was ist der Unterschied zwischen Gemeinde oder/und Kirche einerseits und Gemeinschaft andererseits?

&winke generalissime

samu
26.11.2007, 13:37
Hallo generalissime

Der Punkt ist doch der, dass nur all zu schnell aus einer Gemeinschaft eine Institution wird, welche im Verlauf seines Entwicklungsprozesses eine Legitimierung sucht. Scheinbar brauchen Menschen so eine Art von Selbstverständnis, um eine Gemeinschaft zu legitimieren. Einfach nur da zu sein, um da zu sein, dass scheint unmöglich zu sein. Man setzt in eine Gemeinschaft zuerst Strukturen, Verbindlichkeiten und zum Schluss kommen dann Gesetzmäßigkeiten (Satzungen). Achte ich diese Satzungen, dann kann ich auch innerhalb dieser Gemeinschaft eine Gemeinschaft erleben. Es ist doch eigentlich immer der gleiche Prozess.

Das eigentliche Problem ist doch die Konformität, welche durch Selbstansprüche und artikulierte Satzungen zum Ausdruck gebracht werden, um dann ganz bestimmte Ziele zu erreichen. Hier müsste man ansetzen, indem man mal keine Ziele definiert, doch dann fragt sich, warum sollte ich mit anderen Menschen Gemeinschaft haben? Zumal sie dann nicht meinen Vorstellungen und Zielen entsprechen?

Ein Umdenken, nämlich deshalb Gemeinschaft zu haben, um das fremde Gegenüber - nicht gleichgeschaltete Individuum - zu erkennen und vor allem zu lernen von diesem, Ihn oder Es als Gleichgeschöpf Gottes wahrzunehmen, ist ferner denn je. Hier liegt aber genau der Punkt für Feindschaft, Rassenwahn und Religionsrigorismus. Denn man bleibt ja lieber unter sich, schließt sich einer vermeintlichen Elite an und buhlt um Seelenheil in den eigenen Reihen – sprich Bestärkung im eigenen Glauben. Wenn Kinder so lernen würden, kämen sie nicht über den Horizont eines 4 Jährigen Kindes hinaus. Erwachsene tun es aber gezielt und gründen immer mehr solche Inseln der Glückseeligen Eintracht.

Würde der Mensch aus seiner Geschichte lernen, so wüsste er, dass wir trotz aller unserer Fremdartigkeiten nur miteinander leben können. Doch der Mensch lernt nicht und betreibt somit weiter seine Religionen oder Kulturvereine und vertritt als Identitätsmerkmal den daraus abgeleiteten Selbstanspruch der Wahrheit. Doch was ist Wahrheit?

Kein Baum gleicht dem anderen Baum, weder in Gestallt noch sind alle Bäume von der gleichen Art. Wir könnten eventuell aus der Natur lernen, dass Monokulturen immer zum biologischen Kollaps führen und in der Vielfalt das Dasein besteht. Dieses Dasein braucht aber Raum, um sich zu entfalten, braucht das Gegenüber um in Symbiose leben zu können und vor allem um den Widrigkeiten des Daseins auch trotzen zu können. Ein Wald entwickelt durch seine Vielfalt Schutzmechanismen, um sich selbst erhalten zu können. Das mal als bildliches Beispiel.

Was tun Menschen? Sie suchen den Gleichschritt und sie suchen die Konformität und das muss unwillkürlich in Selbstsucht enden. Es muss in einem Überheben des eigenen Ichs gegenüber dem anderen Ich pervertieren. Doch eigentlich sollte das Du mir zum Ich werden.

Solange eine Gemeinschaft sich aus einem Selbstverständnis der Überlegenheit und einzigen Wahrheit definiert, darf sie keine Existenzberechtigung haben und hier zeigt die Geschichte der Menschheit die Richtigkeit dieser Aussage (Gott sei Dank!). Keine dieser Religionen oder Kulturen hat länger als 4000 Jahre überlebt. Alle gingen an ihrem elitären Anspruch zugrunde, der sich nämlich in der Realität gänzlich widersprach.

Nun frage ich, kann man so einfach Kirche, Religion, etc, durch den Begriff Gemeinschaft ersetzen? Gibt es einen unterschied zwischen Kirche und Gemeinschaft oder reden wir hier nicht viel mehr um eine neue Definition von Kirchengemeinschaft?


Samu

Shomer
27.11.2007, 00:12
Ja, generalissime, dies ist in der Tat ein interessanter Gedanke. Braucht ein Mensch Gemeinschaft? Man könnte die Frage auch ausweiten auf: Braucht ein Mensch ganz allgemein ‚Religion’?

Wenn ich die Grundmuster einer jeden Religion anschaue, dann komme ich auf eine ganze Reihe von Elementen, die eine Religion ausmachen:

1. eine Gottheit
2. einen Tempel, heilige Stätten
3. eine hierarchisch strukturierte Priesterschaft mit
4. einem Hohenpriester
5. eine Doktrin
6. ein Opfer
7. opfernde Gläubige
8. Gemeinschaft der Gläubigen, Gottesdienste

Im Alten Bund waren dies: 1. JAHWEH; 2. Stiftshütte, Tempel, Höhen, oder Synagogen; 3. Leviten, Priester, Älteste; 4. Hoherpriester war Aaron; 5. die Doktrin war die Torah, die auch 6. die Opferungen regelte. 7. Das Volk Israel selbst brachte die Opfer und später feierten sie 8. die Wallfahrtsfeste in Jerusalem.

Die christliche Religion verfährt nach demselben Grundmuster: 1. der dreieinige Gott; 2. der Vatikan und Kirchen; 3. ordinierte Priester, Pfarrer, Pastoren; 4. der „heilige“ Vater; 5. das Kirchenrecht (die Bibel erscheint daneben eher als bedeutungslos); 6. Kirchensteuern, Spenden, Zehnte; 7. Kirchenmitglieder und 8. die Gottesdienste oder gemeinschaftlich durchgeführte Anlässe.

Aber wenn wir dieses Grundmuster auf total unreligiöse Organisationen anwenden, werden wir Erstaunliches feststellen: Jede Vereinigung läuft nach diesem Prinzip ab, sogar der Sport. Nehmen wir einmal den Fussball:

Die Gottheit ist rund, gedient wird ihr 2. in Stadien, auf Fussballplätzen oder in Vereinslokalen, 3. die Priesterschaft besteht aus Aktiven und Funktionären. 4. Der welthöchste Fussballer ist zurzeit ein Schweizer namens Sepp Blatter; 5. wird nach klaren Spielregeln gespielt; 6. Stadioneintritte, Club-Mitgliedsbeiträge oder Fanartikel wären Beispiele für das Opfer. Eingetragene Clubmitglieder aber auch sonstige Interessierte tauschen sich gern über ihre Religion aus (Bundesliga-Ergebnisse)und alle zwei Jahre gibt es den Höhepunkt der Gemeinschaft: ein Wallfahrtsfest in Form einer WM oder EM. Aber auch im Kleinen hat man Gemeinschaft: am Stammtisch z. B.

Ob in der Politik im Grossen oder bei Kaninchenzüchtern, 11m-Funkern oder Wohnquartier-Interessierten im Kleinen - überall läuft dasselbe Schema ab und sogar in der Wirtschaft fällt dieses Grundmuster auf. Wenn ich Gemeinschaft haben will, muss ich mir nur aussuchen, welcher Gottheit ich huldigen will oder welche Religionsangehörigen mir persönlich am besten liegen. Wenn ich z. B. Fussballfan und Freikirchler bin, dann werde bin ich an der kommenden EM wahrscheinlich auf meine Kosten kommen: Übertragung auf Grossleinwand in meiner eigenen Gemeinde. Da kann ich dann einen total gottlosen Fussballfan mitnehmen – aus Missionsgründen, versteht sich. Das ist dann „Synchretismus“.

Und dann gibt es noch Menschen, die haben fast gar keine Gemeinschaft und sagen sich: „Nein, nein, ich geh in keinen Verein rein“. Eigentlich traurig, diese Leute – na ja, zum Glück gibt es für die dann noch Chat und Forum von Gnadenkinder.de. Aber irgendwie frage ich mich, wozu ich das alles schreibe.

Euer Shomer

P.S. Wer eine horizontal und eine vertikal polarisierte Brille übereinander aufsetzt, der sieht gar nichts mehr – er ist blind.

Lehrling
28.11.2007, 00:10
Was ist der Unterschied zwischen Gemeinde oder/und Kirche einerseits und Gemeinschaft andererseits?

Die Gemeinde ist etwas, das in engster Gemeinschaft mit Jesus Christus steht. Wie die Glieder eines Leibes Gemeinschaft mit dem ganzen Organismus haben, so haben die Glieder des Leibes Jesu Gemeinschaft mit dem ewigen Leben. Johannes spricht in seinen Briefen von dieser Art Gemeinschaft, die das eigentliche Leben der Gemeinde ausmacht:

"Was von Anfang an war, was wir gehört, was wir mit unseren Augen gesehen, was wir angeschaut und unsere Hände betastet haben vom Wort des Lebens - und das Leben ist offenbart worden, und wir haben gesehen und bezeugen und verkündigen euch das ewige Leben, das bei dem Vater war und uns offenbart worden ist -, was wir gesehen und gehört haben, verkündigen wir auch euch, damit auch ihr mit uns Gemeinschaft habt; und zwar ist unsere Gemeinschaft mit dem Vater und mit seinem Sohn Jesus Christus."

Johannes hat das ewige Leben gehört, gesehen, berührt, usw, er hatte Gemeinschaft mit dem ewigen Leben. Und dieses ewige Leben ist das Wort, das von Anfang an war. Unsere Gemeinschaft mit dem Vater und mit seinem Sohn Jesus Christus ist das ewige Leben. Wie kurz und vergänglich ist da doch alles andere. Die Position der Gemeinde ist das Leben des Geistes, die Neuheit des Geistes. Nur hier kann bleibende Gemeinschaft stattfinden, sowohl mit Gott als auch untereinander.

1Petr 1,23 "Denn ihr seid wiedergeboren nicht aus vergänglichem Samen, sondern aus unvergänglichem, durch das lebendige und bleibende Wort Gottes."

Die Gemeinde ist also die Gemeinschaft des lebendigen und bleibenden Wortes Gottes. Dies ist ihre Bestimmung, und was den Reichtum der Herrlichkeit dieser Gemeinschaft betrifft, ihr Erbe und ihre Herrlichkeit in Ewigkeit.

Shalom

starangel
28.11.2007, 09:21
In jenen christlichen Gemeinden in denen ich über kürzere oder längere Zeit Gast war, standen nicht Jesus Christus und seine Lehren im Mittelpunkt, sonder Christi Kreuzigung und die Altkirchenväterdogmen, wie auch das geleitete Bibelstudium, das wiederum von einem bestimmten Bibelzitatenrepertoire dominiert wurde, wo wiederum die Lehren Jesus in den Evangelien, respektive die Erfahrungen seiner Jünger und Apostel mit deren konsequenten Durchsetzung erfahren haben.

Die Hierarche in der römisch katholischen Kirche erinnert mich eher an die vorchristliche Zeit.

Jesus im Mittelpunkt haben nämlich oftmals Menschen, die gar nicht wissen, dass sie sich vor Gott im Himmel als Jünger Jesus erweisen, indem sie leben, lieben und vergeben, wie Jesus gelehrt hat, dass es uns und andern zu Gute kommt.

Gemeinschaft braucht ein Mensch sicherlich um sich -seine Persönlichkeit- und seine Gaben zu entwickeln. Doch Gott sorgt manchmel für diejenige optimalen Zusammenführungen (kann auch in eine bestimmte Gemeinde oder Kirche sein, aber nicht zwingend) wo man sich einbringen kann, Teil einer Gemeinschaft ist, ohne aber eine Dogmatik vertreten zu müssen, die einem im Herzen widerspricht.

Wo man Menschen in einer christlichen Gemeinde oder Kirche nur dann dazugehörig zählt, wenn man deren Sicht bezüglich Wahrheitsgehalt und Nutzen der Bibel, oder bezüglich Jesus Stellung zu Gott vollkommen teilt....oder wo man ein bestimmtes Lippenbekenntnis voll akzeptieren und nachreden muss, um dazugehörig zu zählen, da fehlt mir die christliche Gesinnung.

Jesus wollte garantiert keine solchen Gemeinden und Kirchen, wo man Menschen erzählt, Gott wolle nur dann mit jemandem Gemeinschaft, wenn er die Bibel respektive alle Aussagen darin als Gottes Wort bezeugt und annimmt.
Jesus Gottesverständnis ist einleuchtend göttlich, gerecht und heilsam. Wo Jesus Lehren gelebt werden, dort ist wahres Menschsein erkenntlich. Ob dies in einer Kirche, einer Gemeinde, in einem sportlichen oder gemeinnützigen Verein ist, finde ich unwesentlich...Hauptsache man erweist sich als wahrer Christ.

starangel

Gerhardt
29.11.2007, 21:39
Ich moechte hier einen Gedanken aufgreifen, der schon einige Vorredner erwaehnten.

Ob ich eine Kirche oder Gemeinde brauche, haengt doch wesentlich davon ab, was ich von einer solchen erwarte. Wenn man sich bsp. selbst befragt, mit welchen Erwartungen oder Vorraussetzungen ich in einen Gottesdienst gehe so ergibt sich die Antwort beinahe von selbst.

Gruss Gerd

starangel
29.11.2007, 22:29
Ja, sehe ich inetwa auch so. Ich besuche eigentlich jeweils in unterschiedlichen christlichen Kirchen, Gemeinden die jeweiligen angekündigten Predigten, oder Themen zur Bibel oder Behandlung von gewissen Glaubensfragen, die mich womöglich auch gerade beschäftigen.

Bettina
29.11.2007, 22:53
Also ich schon. Schon wegen des Abendmahls. Wie kann ich Jesus nachfolgen, ohne am Abendmahl teilzunehmen?

Snickers
30.11.2007, 04:16
Soll doch jeder machen was er will! Leute wir sind frei! &ok&winke

Fisch
30.11.2007, 09:54
Also ich schon. Schon wegen des Abendmahls. Wie kann ich Jesus nachfolgen, ohne am Abendmahl teilzunehmen?
Kannst du ein Gedächtnismahl nicht alleine abhalten? Qualifiziert dich das Abendmahl zum Nachfolger Jesus?



Soll doch jeder machen was er will! Leute wir sind frei!
Klar sind wir frei und können uns frei entscheiden. Aber so einfach wie du es hier schreibst ist es dann doch nicht, man hat ja soziale und freundschaftliche Kontakte in diesen Gemeinden. Wir sind ja keine kalt denkenden Maschinen die nur handeln nach Bilanzen. Das geht schon bei den meisten mit ganz viel Schmerz einher und einem innerem Kampf die richtige Entscheidung zu treffen.


Gemeinschaft braucht ein Mensch sicherlich um sich -seine Persönlichkeit- und seine Gaben zu entwickeln. Doch Gott sorgt manchmel für diejenige optimalen Zusammenführungen (kann auch in eine bestimmte Gemeinde oder Kirche sein, aber nicht zwingend) wo man sich einbringen kann, Teil einer Gemeinschaft ist, ohne aber eine Dogmatik vertreten zu müssen, die einem im Herzen widerspricht.
Das wäre der Idealfall, aber ist leider viel zu selten zu finden.

Für mich persönlich ist es am wichtigsten, dass ich Gott als erstes mal bei mir zu Hause empfangen kann. Dass ich spüre, dass er allezeit bei mir ist, wo ich gehe und stehe. Dass ich Kontakt außerhalb einer Gemeinde/Kirche zu ihm habe. Wenn ich nur Sonntags so ein "Kontaktgefühl" empfinde im Gottesdienst, dann sollte ich mich erst einmal eine Zeitlang zurücknehmen und diesen Kontakt zu Gott aufnehmen und zwar alleine ohne Antrieb und Hilfe eines anderen.

Bettina
30.11.2007, 10:25
Kannst du ein Gedächtnismahl nicht alleine abhalten? Qualifiziert dich das Abendmahl zum Nachfolger Jesus?
.

Ich habe niemals behauptet, dass ich das Gedächtnismahl alleine abhalten kann. Nein, das geht für meine Person überhaupt nicht. Das Abendmahl jedoch ist das zentrale Ereignis der sonntäglichen Zusammenkunft. Ob mich das Abendmahl zum Nachfolger Christi qualifiziert? Durch das Abendmahlsbündnis sehr wohl. Schau doch selbst:
http://scriptures.lds.org/de/moro/4/3#3
und
http://scriptures.lds.org/de/moro/5/2#2

Fisch
30.11.2007, 10:48
Hallo Bettina

wie hätte ich mich gefreut von dir mal eigene Sätze zu lesen, selber ausformuliert und aus deinem Verständnis heraus. Doch wieder einmal ziehst du es vor, uns Verse vorzulegen - schade eigentlich!

Also ist es für dich zwingend, dass das Abendmahl vorab von einem Priester aus deiner Gemeinschaft gesegnet ist um das zu sein was es letzendlich ist, ein Gedächtnismahl?

Ehrlich gesagt, brauche ich da keine Worte eines Menschen drüber um dieses Mahl einzunehmen. Meine eigenen Worte und Gedanken über diesem Mahl sind die entscheidenten.


Ob mich das Abendmahl zum Nachfolger Christi qualifiziert? Durch das Abendmahlsbündnis sehr wohl.
Ah ich verstehe - Abendmahl=Nachfolger Christi
Na dann, ist es ja wirklich ein leichtes ein Nachfolger Jesus zu sein. *tz*

Fisch &blinzel1

Bettina
30.11.2007, 11:07
Liebe Fisch. Tu das erst mal, jederzeit an Jesus zu denken und seine Gebote halten. Denk mal den ganzen Tag an sein großes Sünopfer, an seine Barmherzigkeit und an alle Gebote des NTs.
Weißt Du, ich trau Dir sogar zu, dass Du es tust, nur dass Du es MIR nicht zutraust....
Nur weil ich zur Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage gehöre...
&schulterzuck

Fisch
30.11.2007, 11:34
Denk mal den ganzen Tag an sein großes Sünopfer, an seine Barmherzigkeit und an alle Gebote des NTs.

Wer sagt denn, dass ich den ganzen Tag an Jesus Sühnopfer denken soll? Und Barmherzig ist doch wohl nur EINER, der Vater im Himmel. Sagt nicht Jesus selber, "nenn mich nicht gut, denn nur EINER ist gut, der Vater im Himmel."

Ich halte mich an Jesus`s vorleben, aber noch immer an die Wegweisungen Gottes im Himmel, das ist für mich ein ganz großer Unterschied. Wer gab dir denn die Gebote im NT?



Weißt Du, ich trau Dir sogar zu, dass Du es tust, nur dass Du es MIR nicht zutraust....
Nur weil ich zur Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage gehöre...
Es ist mir ziemlich egal, wer mir was zutraut oder nicht. Wichtig ist mir, dass ich für mich persönlich die Wegweisungen Gottes erkenne und annehme und versuche sie zu erfüllen. Dass ich dabei noch immer auf dem Weg bin kann ein Blinder sehen *lach*. Aber Gott lässt dir und mir ja Zeit, und so brauche ich dir nichts zutrauen und du mir nichts zutrauen!
Mir ist ziemlich wurscht welcher Gemeinde du angehörst, ich rate dir nur, erspüre die Wegweisungen Gottes und nicht die Wegweisungen einer Gemeinde! (ich sagte einer Gemeinde, nicht deiner Gemeinde)

Schönen Tag noch &winke
Fisch

p.s.

Also ist es für dich zwingend, dass das Abendmahl vorab von einem Priester aus deiner Gemeinschaft gesegnet ist um das zu sein was es letzendlich ist, ein Gedächtnismahl?
Wäre schön, wenn ich meine Fragen die ich stelle auch beantwortet bekäme *lächle*

Bettina
30.11.2007, 18:34
Wichtig ist mir, dass ich für mich persönlich die Wegweisungen Gottes erkenne und annehme und versuche sie zu erfüllen. Dass ich dabei noch immer auf dem Weg bin kann ein Blinder sehen
Das sehe ich genau wie du. Das ist letztendlich das Abendmahlsbündnis. Und auch ich fühle mich auf dem Weg wie du.



ich rate dir nur, erspüre die Wegweisungen Gottes genau das ist geschehen und wurde nicht zu EINER Gemeinde geführt, sondern zu der ich nunmal gehöre, nachzulesen auf meiner beep.hp unter privat


Wäre schön, wenn ich meine Fragen die ich stelle auch beantwortet bekäme *lächle* Ich weiß nicht, ob ich das noch wirklich will angesichts der Tatsache, dass ich das Gefühl nicht loswerde, mir wird das Wort im Mund umgedreht. (ja, streite es nur ab) Das mochte ich noch nie. Deshalb bin ich in der Vergangenheit auch nie auf Dich eingegangen. Deshalb habe ich dich immer auflaufen lassen, und ich sollte Threads von Dir besser links liegen lassen. Doch aufgrund Deiner Frage ich fand es wichtig zu bekennen, dass ich die Gemeinschaft brauche, der ich nunmal angehöre. &geigen

Snickers
01.12.2007, 00:30
Fisch stimmt, so einfach ist es nicht! Wollte mal was zur entspannung beitragen.


Abendmahl? Du meinst eucharistie?


Ich halte davon gar nichts! Meine meinung.


snickers

Bettina
01.12.2007, 03:40
eucharistie
den Begriff habe ich noch nie zuvor gehört