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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wie gelange ich in den Himmel?



Diego07
21.05.2008, 15:11
Hi,

Was muss ich tun um in den Himmel zu kommen? Reicht es wenn ich das Opfer Jesu Christi annehme? Oder muss ich bekennen, dass Jesus der Sohn Gottes ist. Muss ich als Christ an die Trinität glauben. WAs verstehen nicht- Trinitarier unter dem Begriff Sohn Gottes, der ja oft in der Bibel vorkommt?

Fisch
21.05.2008, 17:15
Hallo Diego

ganz wichtige Fragen die du da stellst. Ich werde mal versuchen dir ein paar Antworten zu geben wie ich das sehe.


Was muss ich tun um in den Himmel zu kommen?
Hier mal einen Auzug aus der Bibel - da trat ein Schriftgelehrter zu Jesus und fragte ihn was ganz interessantes:

Welches ist das vornehmste Gebot vor allen? Jesus aber antwortete ihm: Das vornehmste Gebot vor allen Geboten ist das: "Höre Israel, der HERR, unser Gott, ist ein einiger Gott; und du sollst Gott, deinen HERRN, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele, von ganzem Gemüte und von allen deinen Kräften." Das ist das vornehmste Gebot. Und das andere ist ihm gleich: "Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst."

Wenn du das in dein Leben umsetzt dann bist du dem Himmel nahe.


Reicht es wenn ich das Opfer Jesu Christi annehme? Oder muss ich bekennen, dass Jesus der Sohn Gottes ist.

Ganz klare Antwort - Nein, es reicht nicht aus! Dein Leben sollte Gottgeweiht sein und nicht nur ein Bekenntnis das an eine Person gerichtet ist. Du bist auch Gottes Sohn und wenn ich das jetzt bekennen würde, dann wäre das für mich auch kein Freischein für den Himmel. Also halte dich an Gottes Weisungen die du in der Bibel nachlesen kannst. Suche Gott deinen Vater - versuche ihn durch das Wort Gottes in der Schrift kennenzulernen. Bete und bitte IHN, dass er sich dir offenbart.


Muss ich als Christ an die Trinität glauben.
Man muss nicht zwangsläufig als Christ an Trinität glauben. Die meisten Christen können Trinität noch nicht mal beschreiben, geschweige denn plausibel erklären. Ich persönlich glaube nur an den EINEN Gott so wie du es oben aus dem zitierten Bibel Vers auch lesen kannst.


WAs verstehen nicht- Trinitarier unter dem Begriff Sohn Gottes, der ja oft in der Bibel vorkommt? &weißnicht
Diese Frage sollte dir dann ein Trinitaner beantworten. *Frage weiterreiche*

Ich danke dir wirklich, dass du solche Fragen stellst. Es ist lebenswichtig sich darüber Gedanken zu machen. Es sind Fragen, die für ein Leben in der Ewigkeit ausschlaggebend sind. Höre nie auf darüber nachzudenken, sondern löchere immer weiter. Übrigens, lässt sich Gott drauf ein wenn man IHM Löscher in den Bauch fragt - aber auch wir sind jederzeit gerne bereit zu helfen.

Ich wünsche dir alles Gute
Grüßle Fisch

Diego07
21.05.2008, 19:41
Danke dir für deine Antwort, aber bei meiner letzten Frage hast du mich missverstanden. Was bedeutet der Begriff Sohn Gottes in Bezug auf Jesus, für "nicht-trinitarier", also für die die nicht an die Dreieinigkeit Gottes glauben.

Fisch
21.05.2008, 20:01
Danke dir für deine Antwort, aber bei meiner letzten Frage hast du mich missverstanden. Was bedeutet der Begriff Sohn Gottes in Bezug auf Jesus, für "nicht-trinitarier", also für die die nicht an die Dreieinigkeit Gottes glauben.

Ah, da hatte ich dich wirklich falsch verstanden.

Sind wir nicht alle Gottes Söhne oder Gottes Töchter? Jedoch ist für mich Jesus schon etwas besonderes (kein Gott!) aber er ist der gesalbte Gottes. Das heißt, dass Jesus für Gott eine ganz besondere Mission erfüllen sollte. Er war gesalbt das Wort Gottes in die Nationen zu bringen (wobei er selber das gar nicht mehr erlebte). Keinem anderen Gesalbten ist das gelungen und Gesalbte gab es genug - jedoch jeder davon mit einer anderen sendung die er von Gott erhielt.

Jesus war durch und durch Mensch, jedoch mit einer göttlichen Berufung. So würde ich das mal laienhaft ausdrücken.

Hat das deine Frage beantwortet?

Wenn nicht, dann einfach weiter bohren &grins

Grüßle
Fisch

anonym002
21.05.2008, 20:35
Hallo Diego


Sind wir nicht alle Söhne Gottes? Das NT gebraucht die gleiche Wortkonstellation für Sohn Gottes für Jesus als auch für die Gläubigen.


Nun, du bist nicht nur Sohn Gottes, Kind Gottes, sondern du bist selber Gott!


Vielleicht denkst du jetzt, dass dies nur wahrlich Blasphemie ist.


Nun, Gott, respektive das griechische Wort Theos, ist eine Bezeichnung ein Begriff, welche auch den Menschen auszeichnet, welche Macht hatten, das waren dann „Gebietende“, was der Bedeutung nahe kommt. Dabei erhob man diese nicht in den Himmel, sondern es war einfach ein Titel.

Aber Jesus nennt selber die Menschen „Gott“, Theos, respektive Elohim, wenn man den hebräischen Text betrachtet, den er anwendet:

Joh 10,34 Jesus antwortete ihnen: Steht nicht in eurem Gesetz (nomos) geschrieben: »Ich habe gesagt: Ihr seid Götter«?
(nb. Jesus versteht unter Gesetz auch die Psalmen, nicht nur einfach die Torah!)

Bei Götter steht das Wort Theos, und in Psalm 82,6 steht dann das Wort Elohim.


So lässt sich leicht ersehen, dass bestimmte Wörter nicht explizit immer das selbe Meinen. So bleibt der Mensch immer Mensch, auch als Gotteskind oder als Gebietender, und der Ewige ist der Alleine Gott, der Unfassbare, welcher war vor allen Zeiten.



Lehit

Alef

samu
21.05.2008, 20:36
Es gibt einen schönen Vers aus dem N.T. dazu: Dem Menschen ist es unmöglich in das Königreich der Himmel zu gelangen. Doch Gott ist alles möglich!

Samu

anonym003
21.05.2008, 21:05
Hallo Diego


Wie gelange ich in den Himmel?

Eigentlich ganz alleine durch die Gnade Gottes, der allein darüber bestimmen kann!

Wir sind völlig von IHM abhängig!

liebe Grüsse

tomkat
21.05.2008, 21:47
hallo Diego,

glaube an gott und an seinen sohn Jesus Christus der für dich am kreuz gestorben ist. nimm Jesus als deinen erlöser an.
bitte gott dir zu zeigen ob er sein sohn ist, wenn du zweifel hast.
wegen der trinität kannst du ihn ebenso fragen.

anonym002
21.05.2008, 22:17
Tut Busse! Das steht im Mittelpunkt. Busse, Umkehr, Gesinnungsänderung, Hinwendung zum Einzigen und Ewigen Gott. So die Lehre Jesu und auch die des Petrus an Pfingsten. So auch schon in der Tenach.

So bleibt es Gnade und Barmherzigkeit allein, sie braucht keine Rechtfertigung durch stellvertretende Opfer, denn Liebe und Gnade brauchen keine Gegenleistung und Genugtuung, sondern eine persönliche Zuwendung zum Ewigen. Und durch die Zuwendung ist Vergebung.


Joh 12,44 Jesus aber rief und sprach: Wer an mich glaubt, glaubt nicht an mich, sondern an den, der mich gesandt hat;

Nun, der Name Jesu ist Jehoshua, was besagt: Jah ist Hilfe, Rettung! Wer nun Jesus sieht, weiss um den Namen, weiss um die Bedeutung, dass Gott rettet! Es ging Jesus nie um sich selber, sondern wie sein Name bezeugt, um den Jah, den Retter und Helfer (auch Josua hatte ja denselben Namen).


Die Antwort Jesu betreffend Trinität ist negativ, denn er sagt ja, dass es niemand gibt ausser dem Vater im Himmel, der allein gut ist. Jesus bekennt und bestätigt das jüdische Glaubensbekenntnis vom Einen und Einzigen Gott, und er stellt sich in allen Bereichen unter dies.



Lehit

Alef

Diego07
21.05.2008, 23:53
Alef, hab ich dich richtig verstanden, du glaubst also nicht das Jesus stellvertretend für alle Mensschen, die Sünde auf sich nahm und am Kreuz für uns starb?

anonym002
22.05.2008, 20:52
Stimmt etwas nicht, was ich geschrieben habe?
Oder sagt Jesus dass es eine Trinität gibt?


Lehit

Alef

Inara
22.05.2008, 21:44
Liebe Fisch, lieber Alef, danke für eure Posts! Ich kann mich euch nur anschließen.

Jeshuah hat immer nur auf den VATER hingewiesen, er hat zur Umkehr zum VATER aufgerufen. Er hat uns gezeigt, wie wir zum VATER kommen können. Dadurch ist er tatsächlich der Weg zum VATER für die Welt.
Nicht Jeshuah hat uns erlöst, sondern der eine Gott Israels ist der einzige, der uns erlösen kann.

Daniel Völker
15.06.2008, 03:04
Hallo erst mal.
Ich glaube, dass ich Alef in einigen Dingen widersprechen muss.
Also meiner Ansicht nach gibt ganz klar eine Dreieinigkeit oder Trinität in der Bibel. Wer sie (die Bibel) einmal genau durchliest, dem bleibt das meiner Meinung nach auch nicht verborgen, es sei denn er liest nicht gründlich genug, oder er versteht sie falsch. Ich versuche mal meine Ansicht durch ein paar Bibelstellen zu belegen:

1. Johannes 14, 8-21: Lies dir den Abschnitt mal ganz genau durch, denn dort redet Jesus eindeutig davon, dass Gott (der Vater) in ihm existiert und umgekehrt. Und auch die Verbundenheit Gottes und Jesus mit dem heiligen Geist kommt hier sehr schön zum Ausdruck.

2.Johannes 1, 1-18: Dort wird eindeutig erwähnt, dass Jesus (wird hier als "das Wort" bezeichnet) Gott gleich ist und war, und das von Anfang an.

3.Lukas 22, 66-71: Hier sagt Jesus selbst, dass er Gottes Sohn ist und zu ihm in den Himmel zurückkehren wird, um an seiner rechten Seite zu sitzen.

Das sollte zum Thema Trinität, denke ich, erst mal reichen. Ich hoff, dass du/ihr damit was anfangen könnt. Wenn nicht, dann bittet Gott darum, dass er euch den text offenbart oder fragt andere Christen, die sich gut in der Bibel auskennen und euch diese Stellen erläutern können.

Aso, mir fällt grad noch ein Zitat von Jesus ein, dass auch klar belegt, dass er mit Gott verbunden ist. Er sagte nämlich:"Niemand kommt zum Vater denn durch mich." Ich weiß zwar grad nicht, wo das steht, aber das kann ich gerne noch mal rausuchen, wenn das jemand möchte.

So, dann kam da noch die Frage auf, ob Jesus für uns uns unsere Sünden am Kreuz getorben ist oder nicht. Dazu gibt es nur eine Antwort, die da lautet "JA, ER IST FÜR UNSERE SÜNDEN AM KREUZ GESTORBEN."
Textstellen dazu findet man in der Bibel zum Beispiel immer gegen Ende der Evangelien, wo Jesus das letzte Mahl mit seinen Jüngern teilt.

Etwa: Lukas 22, 14-21
Markus 14, 17-25
Matthäus 26, 20-30

Da sagt Jesus unwiderlegbar, dass er sein Leib und sein Blut für uns opfern wird (da wude er ja noch nicht gekreuzigt, deswegen "wird").

Ich hoffe, dass ich ein wenig weiterhelfen konnte.

Besten Gruß von meiner Seite an alle!!

Seleiah
15.06.2008, 07:41
Markus 13:32 Von dem Tage aber und der Stunde weiß niemand, auch die Engel im Himmel nicht, auch der Sohn nicht, sondern allein der Vater.

Ein kleiner Denkanstoss.

anonym002
15.06.2008, 11:53
Hallo Daniel

Nun, es ist deine Ansicht, aber eine Trinität lehrt nun die Bibel, und erst recht Jesus nirgends, Du interpretierst dies aus der christlichen Lehre in den Text hinein, da sie ja auch entsprechend Übersetzt wurde.

Was wird nun in der Tenach über den gesagt, der dieses Friedensreich bringt?

Jes 11,1 Und ein Sproß wird hervorgehen aus dem Stumpf Isais, und ein Schößling aus seinen Wurzeln wird Frucht bringen. 2 Und auf ihm wird ruhen der Geist JHWH’s, der Geist der Weisheit und des Verstandes, der Geist des Rates und der Kraft, der Geist der Erkenntnis und Furcht JHWH’s; ..... 5 Gerechtigkeit wird der Schurz seiner Hüften sein und Glauben der Schurz seiner Lenden. ....

Nun, es ist hier klar von einem Menschen die Rede: Der Geist Gottes kann ja nicht auf Gott selber verheissen sein, Furcht Gottes muss Gott ja selber auch nicht haben, und Gott muss auch nicht Glauben, hebr. emunah. Tja, und dieses Friedensreich ist noch nicht, denn man kann noch nicht die Hand in das Loch der Otter stecken (Kontext beachten).


Zu Joh 14: Ich hoffe doch sehr, dass der Ewige auch in deinem Herzen existiert. Dass auch du eins bist mit dem Ewigen, so wie es Jesus auch sagte.

Zu Joh 1, Es steht klar, dass das Wort Fleisch wurde. Es Wurde, so wie das Wort, das Reden Gottes noch vieles wurde, ja die ganze Schöpfung, und somit auch du. Gott spricht, und es wird und sein Wort kehrt nicht lehr zum Ewigen zurück. Johannes ist zudem sehr hellenistisch geprägt, und gibt somit die jüdische Lehre in einer andern Ebene, eher etwas philosophisch weiter.

Zu Lk 22, Sitz nun Gott neben Gott? Kaum! Der Ewige erwählt sich den, seinen Knecht, der zu seiner Rechten sitzt, nicht er selber sitzt zu seiner rechten. Wer sitzt denn zur linken Gottes?



Es ist ein Einfaches, den anderen zu empfehlen, mal in sich zu gehen, aber vielleicht solltest du es einmal selber machen, und mal die Doktrin der christlichen, abendländischen Lehre beiseite lassen und mal versuchen, das ursprünglich geschriebene in der damaligen jüdischen, und nicht hellenistischen und abendländischen Bedeutung zu verstehen versuchen.

Ich hoffe doch sehr (ich setze es mal voraus), dass du auch mit Gott "verbunden" bist. Auch wenn Jesus sich eins nennt mit dem Vater, ist er nicht Gott, sowenig wie auch der Christ nicht Jesus ist, wenn er eins ist mit Jesus, geschweige dann dem Vater.

In Markus und Lukas steht nun mal in der Pessacherzählung nix von Sünde und noch weniger von einem stellvertretenden Opfer Jesu, sondern einfach in Matthäus, dass wegen Sünde das Blut Jesu vergossen werden wird, ja, und es war durchaus Sünde, dass Jesus derart hingerichtet wurde.

Dieser neue Bund Jesu ist auch nicht der Bund in Jer 31,31, wie so gerne als Parallelstelle aufgeführt und gelehrt wird, denn dort steht der neue Bund im Kontext der Wiedervereinigung von Juda und Israel und dies nicht VOR einem Exil, sondern NACH der Zurückbringung ins Land Israel. Dieser Bund Jesu ersetzt keine Bünde Gottes, denn nirgends sagte Jesus diesbezüglich so etwas.


Jesus lehrte klar, dass nichts am Gesetz anders gelehrt werden darf, und er lehrte ebenso im Gesetz. Das Gesetz, die Torah betont, ja es ist selber eine Weisung Gottes, dass jeder, der etwas anderes lehrt, als der Ewige durch Mose geboten hatte, und auch wenn er es mit Wundern und grossen Taten es Rechtfertigen will, falsches Lehrt. Die Torah, die Weisungen Gottes steht über den Wundertätigkeiten des Menschen, denn Wunder besagen nichts. Gott braucht keine Opfer, auf dass er vergeben könnte, und noch weniger sein eigen Opfer. Jesus lehrte nirgends etwas von einem stellvertretenden Opfer, sondern fasste doch das Eigentliche in den 2 Hauptgeboten zusammen. Gott vergibt aus sich, um seines Namens willens, durch Umkehr und Gesinnungsänderung dem Menschen, und nicht, weil der Mensch eine Leistung durch ein Opfer, ob nun selber dargebracht oder stellvertretend, darbringt. Jesus fordert den Mensch im Unser Vater so zu vergeben, ohne Gegenleistung, weshalb sollte denn Gott auf einmal selber eine Gegenleistung fordern? Gott vergibt, und braucht keinen Ersatz dafür, das wäre keine Vergebung, sondern nur Umverteilung. Sagte Jesus nicht, dass man das lehren soll, was er seinen Jüngern auftrug zu lehren, bevor er in den Himmel erhoben wurde?


Die Frohe Botschaft, das Evangelium war ja schon da, bevor Jesus hingerichtet wurde, mit welcher Botschaft sollte denn sonst Jesus seine Jünger ausgeschickt haben?

Diese Opfertheolgie sowie auch die Lehre der Trinität, so wie sie im allgemeinen im Christlichen gelehrt wird, entspricht kaum der Lehre Jesu, auch nicht der Tenach (AT) und noch weniger dem damaligen jüdischen Glaubensverständnis.



Lehit

Alef

Larson
15.06.2008, 14:30
Was muss ich tun um in den Himmel zu kommen?Eigentlich eine ziemlich einfach Frage, sollte man denken.

Eine Schlüsselstelle der Bibel ist für mich seit langem: Lukas 23, 42. Und er sprach zu Jesu: Gedenke meiner, Herr wenn du in deinem Reiche kommst! 43. Und Jesus sprach zu ihm: Wahrlich, ich sage dir: Heute wirst du mit mir im Paradiese sein. Dieser Gauner, der da neben Jesus am Kreuz hing, schien begriffen zu haben, wer Jesus war. Sein "Mitgauner" bekam diese Erkenntnis selbst in dieser Stunde seines Todes nicht. Für mich ist es tröstlich, was Jesus tut: Er verspricht dem Bittsteller, der neben ihm am Kreuz hängt, dass er gerettet sein wird. Dieser Verbrecher musste sich die Errettung nicht etwa verdienen. Hätte er ja auch nicht können - wie denn? Seine letzte Stunde würde er an diesem Kreuz verbringen. Nichts von dem, was er verbrochen hatte, konnte er wieder "gutmachen". Der Zug war abgefahren für ihn.

In Joh. 14, 6 lesen wir: Jesus spricht zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater, als nur durch mich. Diese Aussage ist nach meinem Verständnis vollkommen eindeutig. Der Weg zu Gott - und damit "in den Himmel" führt über Jesus.

Darum konnte Jesus zu seinem Mit-Leidenden diese Worte sagen. Und diese Worte gelten auch für uns. Für jeden, der Jesus ebenso bittet, wie der eine Schächer am Kreuz.

Das ist alles. Kein Verdienst, keine goldenen Spangen, silbernen Orden, kein "IchbinabereinguterMensch" ist nötig - und nicht nur nicht nötig! Es führt nicht den Weg zu Gott. Nur Jesus Christus. Ich bin diesen Weg gegangen und gehe ihn noch.

Was die Trinität betrifft - selbstverständlich ist die für mich existent, weil sie sich mir schlüssig erweist und weil ich glaube. Doch ähnlich, wie bei der Taufe, gibt es auch für die Dreieinigkeit Gottes sowohl Beweise dafür als auch dagegen in der Bibel - ganz danach, wie es jemand haben möchte.

Seit längerer Zeit schon habe ich aufgehört, um solche Fragen zu diskutieren, oder gar zu streiten. Wichtig war und ist für mich, dass Jesus Christus für mich und jeden anderen, der ihn annimmt, gestorben ist. Das ist entscheidend für mein Heil - nicht, wie ich zu dieser oder jener Frage oder Aussage stehe. Wenn ich bei irgend etwas falsch handeln sollte, so ist Jesus ja genau dafür ans Kreuz gegangen. Ich kann nicht zählen, wie oft ich erlebt habe, dass Geschwister sich um solcher Fragen wegen aneinander schuldiger gemacht haben, als an der falschen Beantwortung nämlicher Fragen.

Wäre die Bibel - Gottes Wort an uns - ein Buch, welches ich hauptsächlich durch Hin- und Herlesen in Werken von Menschen, seien sie nun gelehrt oder glauben sie es nur, verstehen könnte - ich wäre schon lange meine Wege ohne Gott unterwegs. Denn ein Gott, der nicht in der Lage wäre mich, sein Geschöpf, über sein Wort und das, was für mich bedeutungsvoll ist, zu unterrichten - welch ein Gott wäre der?

Daniel Völker
15.06.2008, 16:31
Hey Alef,
ich denke mal, wenn du nicht glaubst, dass Jesus für unsere Süneden am Kreuz gestorben ist, hast du das NT völlig missverstanden, denn das ist die eigentliche Aussage und auch wirklich nicht so schwer herauszulesen. Wenn es nicht um die Vergebung unsrer Sünden durch Jesu Tod am Kreuz ging, wäre das gesamte NT völlig sinnlos, belanglos, ja man könnte es vergessen! Der gesamte christliche Glaube wäre hinfällig, denn eben das ist es, was ihn von allen anderen Religionen unterscheidet: Der Mensch findet Vergebung durch den Tod Jesu, der alle unsere Sünden auf sich nimmt und sie uns immer wieder vergibt. Ohne dieses Opfer gebe es keine Christen, und wenn doch, dann wären sie schön blöd. Wer nennt sich bitte Christ und glaubt nicht daran, dass Jesus für ihn gestorben wäre?

anonym002
15.06.2008, 18:13
Nun, Daniel, das was du als eigentliche Aussage des NT’s bezeichnest, ist eher die Aussage des Paulus, und die Kirche hat schlussendlich diese nach ihrer Lehre so zusammengestellt, aber es entspricht nicht der eigentlichen Lehre Jesu. Diese Opfertheologie ist entstanden, und nicht von Jesus als solches gelehrt worden.

Ich denke auch nicht, dass das Wirken Jesu sinnlos ist und war, so wie du es darstellst, wenn man seinen Aussagen folgt. War denn das Wirken von Jesaja sinnlos, von Jeremia, von Daniel, Mose, Abraham usw? Aber eben, seinen Aussagen und seiner Lehre, und nicht den Lehren anderer, welche später als Interpretation entstanden sind. Und Jesus lehrte nicht gegen die Torah, ansonsten hätte er glattweg seinen Messiach-Titel verloren.

Schon Gott selber vergibt Sünde für immer, dazu braucht es keine Opfer. Das ist an der Geschichte Davids mit seinem Ehebruch sehr gut ersichtlich. Gott brauchte keine Opfer, damit er vergeben kann, oder auch wenn Israel in die irre ging, und Busse tat, so brauchte es da niemals auch nur das kleinste Opfer, damit Gott vergibt, sondern aufgrund einen bussfertigen Herzen hat Gott immer vergeben.


Der Weg ist nun mal nicht das Ziel, und die Türe ist nicht der Raum, das Ziel.

Bleiben wir mal bei Johannes und dem so genannten hohenpriesterlichen Gebet Jesu. Dort sagt Jesus nirgends, dass die Welt, oder die Jünger erkennen sollen, dass er nun dieses stellvertretende Opfer sei, sondern:

Joh 17,3 Dies aber ist das ewige Leben, daß sie dich, den allein wahren Gott, und den du gesandt hast, Jesus Christus, erkennen.

Der allein wahre Gott ist einzig der Gott Israels, der Gott JHWH, und sonst nirgends. Jesus beanspruchte nirgends auch nur in kleinster Weise diesen Titel oder gar diese Stellung. Und Jesus bestätigte, dass es nur diesen einen Gott gibt.

Und Jesus, eigentlich Jeshua, Jehoschua, was bedeutet „Jah ist Rettung“ oder „Jah ist Heil“, also nicht Jesus ist Rettung, sondern JHWH ist Rettung, ist Messiach. Als gesalbten soll man Jesus erkennen, und ihn nicht mit dem Ewigen und einzigen Gott verwechseln. So sind nun mal viele Namen in der Bibel, sie bezeichnen das, was Gott tut. Und es ist offensichtlich, dass JHWH der Vater ist, so lehrt es die Tenach.

Sicher hat Gott dem Messiach Macht und Ruhm gegeben. Sicher kommt der Messiach aus dem Jenseitigen, so wie der Ewige alle Seelen zubereitet und sie so aus dem jenseitigen kommen. Und da es für Gott keine „Zeit“ gibt, wurden alle Seelen schon zu beginn.

Wenn nun steht, dass der Messiach oder dann Jesus gezeugt wurde, so ist das ein Entstehen, aber Gott selber besteht ohne Zeit, er entstand nicht. So steht auch, dass Israel Gottes erstgeborener Sohn ist. Ist es nun Gott selber? Sicher nicht.

Vergebung findest du durch Busse und Umkehr, durch Gesinnungsänderung, denn selbst die christliche Theologie bedingt eine Reue, Busse und Umkehr für die Vergebung. So auch die „Pfingstpredigt“ des Petrus. Und da ist dann kein Opfer notwendig. Das ist spätere Theologie, dass solches notwendig sein soll.

In den Propheten steht, dass Gott nicht Opfer will, sondern demütige Herzen, Liebe, Nächstenliebe. Weiter ist ersichtlich, dass Menschenopfer ein Gräuel sind. Weshalb sollte nun Gott da auf einmal ein Opfer fordern, damit er gnädig gestimmt wird? Solches ist heidnisches Denken, Sorry. Gott lässt sich nicht durch Gaben erkaufen oder gnädig stimmen, sondern er kennt unser Herz, er weiss wie wir sind und denken und handelt danach.

Ein „Christ“ muss nicht Kirchengläubig sein, muss nicht Paulusgläubig sein, ja, er muss auch nicht NT-gläubig sein (denn dieses wurde ja von Menschen unter sehr unrühmlichen Verhältnissen zusammengestellt). Ein Christ zeichnet das aus, dass man das befolgt und tut, was Jesus lehrte, dass man seinen Willen tut, den Willen Gottes, welcher schon in der Torah offenbart ist. Christsein ist kein dogmatisches Bekenntnis an eine kirchliche Opfertheologie, solches lehrte Jesus nun mal schlichtweg nicht, sondern wer den Willen Gottes TUT, ist Bruder und Schwester Jesu.



Lehit

Alef

Inara
15.06.2008, 22:54
wäre das gesamte NT völlig sinnlos, belanglos, ja man könnte es vergessen! Der gesamte christliche Glaube wäre hinfällig

Da sprichst du wahre Worte, das sehe ich genauso. Das Christentum ist in meinen Augen hinfällig, so wie jede andere Religion, die im allgemeinen vom VATER wegführen, es auch sind.

Wer sich mal auch außerhalb der Bibel informiert und sich mal die Entstehungsgeschichte der Bibel anschaut, insbesondere die Übersetzungsfreiheit der Kirche oder die Entstehungs- und Lehrfreiheit eines Paulus, der blickt auf die Bibel mit ganz anderen Augen und kann beginnen, den wahren Gott kennenzulernen, der sprach: Ich bin Einer! Wer sich nur ausschließlich die Bibel anschaut und allein diese als Beweis verwendet, endet schnell in einem Ringschluss. Den VATER erlebst du nicht im Lesen der Bibel, und dein Herz lernt IHN nicht lieben durch Halten irgendwelcher Gesetze. Du lernst IHN kennen in einer persönlichen Beziehung, in einem Leben, in welchem du dich auf IHN einlässt.
Ich sehe mittlerweile die Bibel als eine Schrift, in der ich viele, auch weise, Erfahrungen mit Menschen nachlesen kann, die ihr Leben mit dem VATER geführt haben.

Lieber Alef, du hast schön Fakten zusammengefasst. Ich schätze deine Sachlichkeit. Hab Dank.

Larson
15.06.2008, 23:30
Wer sich nur ausschließlich die Bibel anschaut und allein diese als Beweis verwendet, endet schnell in einem Ringschluss. Den VATER erlebst du nicht im Lesen der Bibel, und dein Herz lernt IHN nicht lieben durch Halten irgendwelcher Gesetze.Tja, meinethalben. Da bin ich wohl in einem Ringschluss geendet. Aber ich widerspreche Dir entschieden: Ich erlebe den Vater im Lesen der Bibel und mein Herz lernt ihn lieben durch das halten seiner Gebote, denn das ist das größte seiner Gebote: Ihr sollt einander lieben.
Du lernst IHN kennen in einer persönlichen Beziehung, in einem Leben, in welchem du dich auf IHN einlässt. Zustimmung. Aber was nennst Du in diesem Zusammenhang "auf ihn einlassen"?

Larson

Daniel Völker
16.06.2008, 00:40
Hallo Alef

Du bist ja der Ansicht, dass Jesus nicht für unsere Süneden am Kreuz gestorben ist, denn das sei heidnisches Denken. Dann würde ich mal gerne wissen, wie du die Textstelle Jesaja 53 siehst. Ich hab dieses Mal extra eine aus dem AT genommen, denn das NT scheint dir ja zu sehr manipuliert worden zu sein. Hier kommt eindeutig zum Ausdruck, dass Jesus (von dem ist hier wie man leicht erkennen kann die Rede) unsere Schuld aufgeladen wird und er für uns und eben diese unsere Schuld sterben wird. Es ist sogar explizit vom Lamm die Rede, das zur Schlachtbank gebracht wird (als Vergleich anzusehen). Wenn das kein Opfer sein soll, dann weiß ich auch nicht weiter...Außerdem fordert Gott das Opfer des Todes, denn Jesus entscheidet schließlich selbst, ob er es tut oder nicht. Wäre er nicht ans Kreuz gegangen, so hättte man natürlich noch immer die Chance Vergebung bei Gott zu suchen. Aber Gott will uns das ganze durch Jesu Tod doch nur leichter machen. Es ist ein Geschenk, das wir nur annehmen müssen. Gott will uns zeigen, dass wir nicht allein sind. Er hat sich in Jesus offenbart, er ist selbst Mensch geworden, damit wir einen besseren Bezug zu ihm herstellen können. Er hätte es nicht gemusst, aber ist es nicht toll, dass er es getan hat. Also mir geht es viel besser, wenn ich weiß, dass ich jemanden habe, der für mich und meine Sünden gestorben ist. Später bin ich Gott für meine Sünden keine Rechenschaft schuldig, wenn ich Jesus meine Sünden anvertraut und sie ihm überlassen habe. Das befreit mich einfach, denn so muss ich keine Angst vorm Richter haben. Auch wenn ich gegen einige Gebote verstoße, weil ich einfach immer wieder was falsch mache, so weiß ich, Jesus liebt mich und er vergibt mir die Schuld. Niemand kommt in den Himmel, denn durch ihn. Du solltest den Tod Jesu einfach als Geschenk Gottes an die Menscheit ansehen und ihn somit auch als Retter und Herrn annehmen. Warum ist er denn sonst vom Tod wieder auferstanden? Was hätte das deiner Meinung nach für eien Sinn gehabt. Was wollte Gott damit zeigen? Also ich weiß wirklich nicht, was so schwer daran ist, dieses Geschenk zu begreifen.

Natuki
16.06.2008, 09:43
Hi,
habe gerade den Thread hier kurz durchgepeilt,
bisher geht es ja weitgehend um das WIE man in den Himmel kommt...schön, aber wohin kommt man - was ist "Himmel" - mich würde interessieren, wie die Bibel oder die Schriften überhaupt Himmel definieren.
LG;
Natuki

Seleiah
16.06.2008, 10:17
Braeuchte gott ein opfer, wuerde er sich damit selber zum goldenen kalb machen.

@Natuki
Das ist ne gute frage, gerade im hebraeischen kennt man nicht ein Himmel, sondern mehrere. Schon Jesus sprach von haSchamajim, ein Dualwort. Eine bezeichnung mehrere himmel, und nicht eines Himmels. Doch verstehen zu lernen was der oder die Himmel nun ist denke ich, wird der Mensch erst bei seiner einkehr.

Zur trinitaet nochmal: Die eigentliche erfindung dieser nicht-biblischen lehre kam aus der griechischen uebersetzung, so benutze man das wort "Trias" fuer Vater, Sohn, heiliger geist. Dieser einfall kam aber erst ein paar hunder jahre nach Jesus tod auf, bis dahin kannte also kein Christ die trinitaet. Aus dem lateinischen hat man dann "trinitas" abgeleitet, tres und unitas - drei in einem. Ehe Rom dies als fundamentales dogma einfuehrte, gab es schon ueber 400 jahre das Christentum, welches Jesus NICHT als Gott kannte.

Fisch
16.06.2008, 11:01
Das ist ne gute frage, gerade im hebraeischen kennt man nicht ein Himmel, sondern mehrere. Schon Jesus sprach von haSchamajim, ein Dualwort. Eine bezeichnung mehrere himmel, und nicht eines Himmels. Doch verstehen zu lernen was der oder die Himmel nun ist denke ich, wird der Mensch erst bei seiner einkehr.

Richtig Seleiah, sehr oft wird in der Bibel von den Himmeln geredet und nicht von einem Himmel.

Ich denke auch, dass so wie du es sagst, wir die ganze Bandbreite Gottes in den Himmeln erst kennenlernen werden. Und ich denke auch noch, dass es uns in Ewigkeit in erstaunen versetzen wird.


Deinen Trinitätsausführungen kann ich nur zustimmen. Wer das nicht glaubt, der soll einfach mal sich die Mühe machen und danach googeln, das Net ist davon voll wer hinter dem Trinitäts Dogma steht.

Nichts desto Trotz ist Jesus ein Gesalbter, so wie es Alef auch schon anklingen hat lassen. Er war/ist Mensch und ein Knecht Gottes den Gott eigenhändig auserwählte. Wahrlich sollten wir uns Jesus zum Vorbild nehmen indem wir leben so wie er es vorlebte. Keiner der Gesalbten hat so ein klares Bild vom Vater - vom Ewigen gezeichnet wie Jesus. Dafür dürfen wir sicherlich auch dankbar sein. Dankbarkeit ist sowieso eine Lebensart die wir als Gläubige in uns tragen sollten. Anbetung sollten wir dem geben dem sie gebührt - dankbarkeit können wir vielen zufließen lassen.

Ein endlos Thema um das wir uns schon so oft gedreht haben und das wohl nie ein Ende nehmen wird.

LG
Fischi

anonym002
16.06.2008, 20:52
Hallo Daniel

Jesaja 52,13ff und Jes. 53 ist hier schon oft besprochen worden, wie die Bedeutung ist. Vielleicht suchst du mal etwas rum.

Der Knecht, von dem hier gesprochen wird, muss nicht unbedingt eine Einzelperson sein, sondern auch Israel wird in den vorherigen Kapiteln als Knecht (singular) bezeichnet.

Weiter ist dieses Lied hier nicht aus der Sicht vom Volke Israel aus geschrieben, sondern aus der Sicht der Nationen. Dies ist sehr wichtig zu beachten. Auch darüber gibt es hier eine sehr gute Hintergundbeschreibung, aber vielleicht müsstest du dich bei einem Admin melden, um auch zu diesen Foren zutritt zu bekommen.


So ist dieser Knecht doch dieses Volk Israel, aus der Sicht der Nationen, und die Nationen luden und laden immer noch ihre Schuld auf dieses kleine Volk. Wie ist dieses Volk doch entstellt worden, durch Gewalt, Zwang, falsche Reden, Verleumdung usw, durch Krankheiten wie Pest, die man auf dem Rücken des Volkes Israel, den Juden, auspeitschte. Fürwahr, so trägt das Volk Israel Sünde dieser Welt, den Nationen, weil sie ihm, dem Volk Israel alles absprechen, selbst das Seelenheil, und besonders seit Anbeginn der Kirche. Diese Liste lässt sich fast unendlich verlängern, und die Kirche, die Christenheit hat da auch ihre Schuld dazu getragen, hat auch geschlagen, Strieme um Strieme. Und wie meint die Welt, und besonders die Christenheit, dass Gott mit recht dieses Volk schlägt! Auch Juden wurden zur Schlachtbank geführt, es ist noch nicht lange her, wo sie zu Millionen abgeschlachtet wurden.

So kannst du dies Vers um Vers, 1 zu 1 auf das Volk Israel anwenden. So lässt man auch heute Israel in der Schwebe, nimmt kaum Stellung zu Israel, weil das Öl wichtiger ist für die Nationen.


Zum messianischen Aspekt aus diesem Kapitel von Jesaja: Hier steht zunächst nirgends, dass dies auf Jesus gemünzt ist, wie du es darstellst, sondern du interpretierst dies aufgrund deiner Lehre und den überlieferten Geschichten des NT’s auf Jesus hin. Hier steht nirgends, dass dieser Knecht ein stellvertretendes Opfer ist oder sein soll, sondern dass es zum Opfer wurde. Hier steht nirgends, dass Gott damit beabsichtigte, durch diesen Knecht die Sünden der Welt vergeben zu können. Aber das ist genau Lehre der Kirche.

Die Schuld wurde AUF den Knecht geladen, geschoben, und nicht der Knecht hat die Schuld auf sich genommen. Du hast das ja auch irgendwie betont, aber anders, als ich es meine. Dies ist doch sehr ein wesentlicher Unterschied und muss unbedingt beachtet werden, denn genau darauf zielt ja die christliche Opfertheolgie, dass Jesus die Schuld freiwillig auf sich genommen hatte. Aber so steht es nicht hier.

Nein, du kannst nicht sagen, dass dieser Text explizit sich auf Jesus bezieht. Sicher, weil Jesus hingerichtet wurde, kam es nicht zu einem Aufstand in Israel, da das Volk Jesus ja schon zum König ausgerufen hatte. Das konnte nicht gut gehen, aber es wurde nur aufgeschoben, wie Jesus es ja auch sagte. Sicher ist die Hinrichtung Jesu ein Opfer, ein Selbstopfer, eine Selbsthingabe, hat aber nichts mit einem Ersatzopfer oder stellvertretendem Opfer zu tun.

Opfer ist nun mal nicht gleich Opfer. Da gibt es im hebräischen sowie auch im griechischen zusammen mindestens 8 verschiedene Begriffe, die unterschiedliches bedeuten, aber im deutsch steht dann nur einfach Opfer, ohne genau zu erklären, worum es sich handelt. Zugleich ist man ja auch von der Theologie geprägt, wie etwas verstanden werden muss, gemäss der Lehre, und weniger nach dem, was wirklich geschrieben steht. Das war schon immer die stärke der Kirche, den die Tradition ist ein grosser Faktor in der Lehre.


Wo fordert Gott das Opfer des Todes? Was meinst du unter Opfer des Todes? Tod ist Erlösung, und nicht Opfer. Der Tod Jesu war die Folge seines Lebens, die Konsequenz seiner Lehren. Ja, er forderte es direkt heraus. Nun, er hätte sich ja zum König machen lassen können, als das Volk ihm Hosanna zu riefen. Aber nein, er wollte nicht, er hat sich dem entwunden, er wusste, was das bedeutet hätte, viele Tote, und so er gab lieber sein Leben hin, also eher politischer Art.

Und zudem, Vers 12, da steht, dass der Ewige ihm Anteil unter den Grossen geben wird. Muss sich nun Gott, so nach der „trinitarischen“ Lehre, da selber Anteil geben, für etwas, was er sich selber getan hat? Widersprechen nicht genau solche Aussagen, und solche findet man deren viele, genau dieser selbst entwickelten Theologie? Weiter in diesem Text, es machen viele Fürbitte für (die) Verbrecher.


Du meinst, dass es dir Gott leichter machen will, Vergebung Gottes anzunehmen, weil ein anderer deine Schuld auf sich genommen hat. Sicher, dieser Gedanke hat viel in sich, aber ist es nun ein Scheinopfer, damit du eher glauben kannst, dass Gott wirklich vergibt?
Ist denn ein solcher Glaube nicht eher klein und erbärmlich (sorry, ich will dich nicht beleidigen, sondern es mal etwas kontrastreich darstellen) der sichtbare Gehhilfen, Bilder (man soll sich kein Bildnis Gottes machen) braucht? Der nicht glauben will, dass Gott um seines Namens willen vergibt?
Weshalb sollte nun der Glaube dadurch klein werden, weil man Gott die Möglichkeit der freien und selbstlosen Vergebung auf einmal abspricht und ihn selber in eine Opferrolle (da ja schlussendlich Gott in Jesus geopfert wird, aber da macht man dann ja wieder so eine Ausnahmeregelung, dass Jesus dann genau in diesem Moment nur Mensch gewesen sein soll) drückt und zwängt?


Noch etwas anders, Jesus lehrte ja das unser Vater. Dort sagt er: Vergib uns unsere Schuld, wie wir vergeben unsern Schuldigern.

Wenn nun Gott zum Vergeben ein Opfer braucht, wo hast du dein Opfer, damit du vergeben kannst? Wenn Gott nun ein stellvertretendes Opfer will, und nach christlicher Lehre ein solches braucht, wo bekommst du ein stellvertretendes Opfer, dass das Vergehen deines Schuldigern ersetzt oder trägt? Oder sollst du nicht aus freiem Herzen vergeben, ohne Gegenleistung?


Nein, Gott wurde nicht Mensch, aber Gott offenbart sich durch Menschen, je nachdem, wie weit man sich dem Wirken Gottes öffnet und sich gebrauchen lässt. Gottes Geist ist in jedem Menschen, vom ersten bis zum letzten Atemzug, es ist die Sache des Menschen, was er damit macht, aber er hat die Ruach Elohims (Geist Gottes) in sich. So steht es in der Torah. Im 1. Mose.


Wie schon gesagt, deine Sünden sind dir nicht vergeben, weil du Herr Herr Jesus rufst und dich auf den Tod Jesus beziehst. Solches lehrte Jesus nirgends, sondern deine Sünden werden dir Vergeben, durch Reue, Bekenntnis, Umkehr und Gesinnungsänderung, durch das dich Ausrichten nach dem Ewigen Gott. So bringt der Glaube Frucht.

Diese Angst, die du meinst zu haben, wurde dir in erster Linie von der Kirchlichen Lehre eingetrichtert, und ist weniger die Lehre Jesu.

Gott weiss doch, dass wir Fehler machen, und deshalb macht er keinen Strick daraus, um daran aufzuknüpfen, Aber wenn wir ohne ihn leben wollen, nicht nach dem einzigen gott fragen, oder andern Göttern nachjagen, wird es schon eher kritisch, wie wir da vor ihm stehen werden.

Mt 12,36 Ich sage euch aber, daß die Menschen von jedem unnützen Wort, das sie reden werden, Rechenschaft geben müssen am Tag des Gerichts; 37 denn aus deinen Worten wirst du gerechtfertigt werden, und aus deinen Worten wirst du verdammt werden.


Rechenschaft, nun, ich beabsichtige gar nicht, mich vor Gott zu rechtfertigen. Weshalb sollte ich? Oder wer bin ich denn, dass ichh mit dem Ewigen rechten kann? Ich weiss, dass er gerecht ist, aber dass seine Barmherzigkeit und Güte genau diese Gerechtigkeit durchbrechen werden. Gott hat mich so gemacht, wie ich bin, mein Körper, meine Denken, mein Herz, meine Möglichkeiten, mein Umfeld, meine Grenzen. Will er da etwas, was ich nicht kann?


In der christlichen Lehre geht es ja nicht nur um die Opfertheogie, sondern diese ist daran fix gebunden, dass dieses Opfer selber Gott ist, ansonsten zerfällt die ganze Theorie. Man sagt, und es steht ja auch, dass Jesus keine Schuld hatte, keine Fehler machte, aber das ist doch kein Wunder, wenn er selber Gott sein sollte, oder wollte Gott sich selber bestätigen?

Hmm, als Jesus starb, standen ja schon Gerechte von den Toten auf, somit ist Jesus nicht der Erste, der von den Toten auferweckt wurde. Auferstehung ist doch was schönes und wichtiges. Es will uns an das Jenseitige erinnern, dass es mehr gibt, als nur dieses weltliche Trachten. Unsere Seele braucht ein Kleid, hier in dieser Welt und ebenso in der jenseitigen Welt.


Wie ist der eigentliche Name Jesu? Habe es ja schon geschrieben, Jehoschua: Jah ist Heil. Ja, und von diesem Jah erwarte ich das Heil. Der Ewige, JHWH ist mein Licht und mein Heil und JHWH ist meines Lebens Zuversicht, so steht es in Psalm 27.


Wenn ich nun deinen Artikel lese, und du meinst, dass es doch nicht schwer ist, deine Darlegung zu begreifen, so kann ich sie nicht nachvollziehen, denn wenn ich das lese, die Tenach (AT), und auch das was Jesus lehrte, und nachforsche, was zu seiner Zeit damit verstanden wurde, so begegnet mir in deinen Aussagen doch etwas anderes.



Lehit

Alef

Daniel Völker
17.06.2008, 18:34
Hallo Alef.
Ich denke, dass man hier ewig weiter diskutieren könnte, wer nun Recht hat und wer nicht. Auf jeden Fall merkt man dir an, dass du dich wirklich sehr gut in der Bibel auskennst, ganz im Gegensatz zu mir, der sie einfach nur liest und sie versucht zu verstehen, ohne jegliche Vorbildung, die du zu haben scheinst. Ich finde es toll, wenn sich jemand derart für die Bibel interessiert, wie du es tust, auch wenn du nicht immer der gleichen Meinung bist wie ich. Zumindest dieses Thema betreffend. Ich habe einfach zu viel mit Jesus erlebt, als dass ich anders von ihm denken könnte. Ich weiß, dass er für mich am Kreuz gestorben ist und ich habe diese Opfer angenommen. Da können sonst welche Leute erzählen, was sie wollen, denn ich lebe schon ein paar Jahre in dieser Gewissheit, und ich muss sagen, dass es nichts schöneres auf der Welt gibt, als diesen Schritt getan zu haben, und Jesus mein Leben anvertraut zu haben. Ich weiß nicht, warum du diese Geschenk nicht annehmen willst, ob es nur von deiner Bibelkenntnis abhängt oder was auch immer, aber ich sage dir, dass du da was verpasst in deinem Leben. Ich will damit nicht sagen, dass bei mir alles Friede, Freude, Eierkuchen läuft, aber mein Leben ist einfach behütet. Natürlich kann es das auch sein, wenn man an Gott glaubt, ohne Jesus als Erretter zu akzeptieren, aber meiner Meinung nach ist das eben nicht ganz der richtige Weg. Wenn ich nicht schon einige Dinge mit Jesus erlebt hätte, würde ich so etwas nicht sagen, nein, ich müsste aufgrund meiner mangelnden Kenntnis der Bibel entweder dir und deinen Ausführungen glauben oder einen Christen mit ebenso guten Kenntnissen ausfindig machen und ihm glauben. Das alles hab ich aber nicht mehr nötig, denn ich weiß, was Jesus für mich getan hat und deshalb kann ich mich entspannt und ruhig in die Bibelstunde oder den Gottesdienst setzen und zuhören, was Jesus mit mir vorhat, oder wie ich mein Christsein leben kann. Mein Glaube steht fest und da kann nichts und niemand dran rütteln. Ich hoffe trotzdem, dass su dich vielleicht noch mal mit anderen Christen zu diesem Thema austauschen kannst, die dir sicherlich besser erklären können, was wie in der Bibel steht als ich. Ich kann es anscheinend nicht. Ich hoffe nur, dass auch du irgendwann Jesus als deinen Herrn akzeptierst, denn das ist die einzige Wahrheit, die ich erfahren habe, auch wenn ich sie nicht so toll mit der Bibel untermauern kann, weil mir einfach die genaue Kenntnis derselbigen fehlt.

Danke und bester Gruß
Daniel

anonym002
17.06.2008, 20:16
Hallo Daniel

Nun, ich kann nicht sehen, was ich verpassen sollte, wenn ich Gottes Frieden und Ruhe im Herzen habe und ich den Ewigen liebe, und auch weiss, dass Gottes Geist mir beiwohnt, dass ich in seiner Gnade leben kann und mir der Vergebung gewiss bin.

Tja, so meinen viele, etwas mit Jesus erlebt zu haben, ja, und tun so genannte Wunder in seinem Namen, oder dann mit der Maria oder sonst einer Heilig gesprochenen Person, oder dann in andern Religionen ebenso, wo es ebenso abläuft, meistens ist es irgend spirituelles Erlebnis, daran man sich knüpft, und meint dann, dass dies die Wahrheit sei. Ich will damit nicht sagen, dass man nix mit Jesus „erleben“ kann.


Nur so als kleine Schlussbemerkung:
5.Mose 13,1 Das ganze Wort, das ich euch gebiete, das sollt ihr bewahren, um es zu tun. Du sollst zu ihm nichts hinzufügen und nichts von ihm wegnehmen.

Gott gebot klar, dass seinem Wort in der Torah nichts hinzugefügt und nichts weggelassen werden soll. Und auch wenn einer kommen wird, der mit Wundern bestätigt und etwas anderes lehrt, soll man ihm nicht glauben. Und selbst Jesus bestätigt dies:

Mt 5,18 Denn wahrlich, ich sage euch: Bis der Himmel und die Erde vergehen, soll auch nicht ein Jota oder ein Strichlein von dem Gesetz (Torah) vergehen, bis alles geschehen ist.19 Wer nun eins dieser geringsten Gebote auflöst und so die Menschen lehrt, wird der Geringste heißen im Reich der Himmel (oder: zu gering sein für das Reich der Himmel); wer sie aber tut und lehrt, dieser wird groß heißen im Reich der Himmel.

Es ist offenbar, dass noch nicht alles geschehen ist, somit bleibt es immer noch bestehen. Die Jünger lebten in einer extremen Früherwartung, dass sie meinten, dass das Reich schon angebrochen sei, und so auch vieles in dem Sinne interpretierten.

So „halte“ ich mich da lieber am Geschriebenen, als auf persönliche und anderer Erfahrungen. Sei gewiss, ich habe schon mit vielen diskutiert, aber schlussendlich beruft man sich immer wieder auf die traditionsgebunde dogmatische Lehre der Kirche.


Danke für deine nette Art. &luftballon
So wünsche ich dir auch alles Gute und den Frieden des Ewigen


Lehit

Alef

Larson
17.06.2008, 20:35
@Daniel,

mit Deinen Worten hast Du mir ebenso aus meiner Seele gesprochen. Danke.

Larson

Lalali
25.06.2008, 18:17
In der Grundschule hat man uns erzählt, jeder kommt in den Himmel. Die Vorstellung finde ich, sofern es einen Himmel gibt, angenehmer als die, dafür an Gott glauben zu müssen. Wenn ich erstmal im Himmel bin werd ich das sicher tun.

Fisch
25.06.2008, 19:47
Hallo Lalali

an was denkst du, wenn du an den Himmel denkst?

Grüßle
Fischi

Nordseekrabbe
28.06.2008, 09:24
Hallo zusammen,

wenn eine Kuh Kinder bekommt, sind es Kühe.
Wenn ein Hund Kinder bekommt, sind es Hunde.
Wenn wir Kinder Gottes sind, sind wir Götter.
Darum sagt Jesus:"Wißt ihr denn nicht, dass ihr Götter seid".

Jesus ist alles!
Als Gott ist er der Vater.
Als Mensch ist er der Sohn.
Der Heiliger Geist ist sein Wille und seine Kraft.

Liebe Grüße

Rimbert

samu
28.06.2008, 12:49
Und wenn ein Schmetterling Kinder bekommt dann sind es Raupen! Und wenn alles gut geht verpuppen diese sich und werden zu Schmetterlingen. Aber eben nur dann, wenn alles gut geht und wenn nicht bleiben es Raupen. &happy

Rimbert diese - deine Logik hinkt gewaltig, weil sie irdisch ist und nicht göttlich.

Oder ist Jesus auch Mutter, Pflanze, Stein, Universum oder Kuh? Ich meine alles bedeutet eben auch alles oder doch nicht alles?

Und ich bin dann Gott der Vater??? Na dann! &kaffeepause

Samu

Victor
28.06.2008, 13:05
Und wenn ein Schmetterling Kinder bekommt dann sind es Raupen! Und wenn alles gut geht verpuppen diese sich und werden zu Schmetterlingen. Aber eben nur dann, wenn alles gut geht und wenn nicht bleiben es Raupen. &happy


Und aller Wahrscheinlichkeit nach werden die armen Raupen auch noch zu Vogelfutter...

Dein Wille geschehe...

Terry
28.06.2008, 18:27
Für mich stellt sich derzeit weniger die Frage nach dem Wie als nach dem WANN. Das Wie sagt uns die Bibel - durch den Glauben an Jesus Christus -, aber das Wann bleibt bis zu Seiner Wiederkehr ein Geheimnis.
Aber im Moment - ein seeeehr langer Moment nun schon.... - ist mein Leben so besch....., dass ich ganz egoistisch nichts mehr herbei sehne als bei Ihm sein zu dürfen, endlich der Erdenqual entledigt.
Also:WANN kommen wir endlich in den Himmel???? Heim, ach ja..... Terry&trost