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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Aus dem Kopf auf das Papier



Robert
04.08.2008, 07:00
Ich habe manchmal Eingebungen bei bestimmten Sachen, manchmal fallen mir Dinge aber auch so ein.

Robert
04.08.2008, 07:07
Langsam sinkt die Sonne hinter den Hügeln
des Tales hinab

Weich und flauschig ziehen die dunkelblauen
Abendwolken langsam dahin

Selten lugt der Abendhimmel hervor und die
Bäume sind dunkle Schatten

Die Gedanken schweifen ab zu fernen Ländern
Licht dringt in die Nacht

Ein lautes Geräusch erreicht meine Ohren
"Endhaltestelle!"

Leandriis
05.08.2008, 14:55
Hallo Robert,

wow, das klingt toll! Und irgendwie erinnert es mich an einen romantischen Dichter.....

Leider hab ich kein wirkliches Talent zum Dichten.

Trotzdem isses hier sehr schööön,
und ich hoffe auf baldiges Wiedersööö(e)hhnn!


*ähm, ich sagte ja, ich kanns nicht ;-)

LG, Leandriis

Robert
15.08.2008, 05:27
Die Stimmen sie schreien mich an

Finger zeigen auf mich hernieder
Niemand da der einen beschützt

Böse Worte flogen herrab

Ein Schatten bewegte sich
Er stand mit weiten Armen da

Die Wort hörte ich wohl

Trafen doch den Schatten
"Lasst ab von ihm" erklang

"Geh weg du Wicht"

"Nein"
"Ich bleib hier stehn"

Hände griffen zu und zerrten

Der Schatten wehrte sich
Der Schatten wich nicht

Die Stimmen verklangen

Ein läuten drang durch den Flur
"Danke"

"Wozu sind Freunde da"

"Danke"
"Bis heute Nachmittag"

Es läutete erneut zur Mahnung

Robert
20.08.2008, 13:39
Es säuselt und braust
es neigt sich zu Boden
überall ist sie zu spüren
mit Freuden und Hoffnung
beschützt werd ich
sicher bin ich
ich sags frei heraus


Der Wind
Der Baum
Die Liebe
Gedenke Ich
Mein Gott
Im Vertrauen
Vielen Dank

Isaak
20.08.2008, 23:50
Blätter wispern
Ästchen brechen
ein Apfel fällt
Vorbei?

die Wiese beseht
der Apfel vergeht!
Vorbei?

Blätter rauschen
Der Stamm bricht
Ein Baum fällt
Vorbei?

Ein Blättlein sprießt
Ein Ästchen zweigt
Eine Knospe springt
Es beginnt?

Der Wissende spricht
Der Weise nicht

Robert
21.08.2008, 17:23
Es kommt eine Zeit
es entscheidet sich

Was esse ich?
Was meinst du?

Die Zeit zu fragen
jeder Zeit ist Zeit

Entscheidung Ansicht
Ich hab keine Zeit

Ruhe ist kostbar
Wissen ist kostbar

Friede ist kostbar
Gott ist kostbar

Ruhe und doch nicht ruhig
Fragen jeder Zeit

Stille verbindet Fragen erklären
Zeit zu fragen Fragen

Stille zur Zeit zum hören
Zeit zum verstehen Antworten

Gott ist Zeit jeder Zeit
Zeit zum fragen Zeit zum hören

Zeit für Stille Zeit für Fragen
Gott ist Zeit jeder Zeit

Isaak
24.08.2008, 23:16
zeit ist vergänglich
unser augenlich auch

unendliches hat zeit
aber bedarf sie nicht ewig

höre herz höre
solange du ohren hast

hier bin ich ewiglich

Picus
25.08.2008, 22:40
Alles hat seine Zeit
und jedes Vorhaben unter dem Himmel hat seine Stunde

Wissen hat seine Zeit, und nicht Wissen hat seine Zeit,
Denken hat seine Zeit, und nicht Denken hat seine Zeit,
Ahnen hat seine Zeit, und nicht Ahnen hat seine Zeit
Wähnen hat seine Zeit, und nicht Wähnen hat seine Zeit,
Glauben hat seine Zeit, und nicht Glauben hat seine Zeit,

und auch die Zeit hat ihre Zeit,
das Warten.

Isaak
26.08.2008, 09:24
mitten im sturm, auf einem boot
kann vertrauen stärker sein
warten gefährlich werden
oder auch das richtige sein

ist es die zeit
oder das warten

oder das vertrauen

welches ruhe und besonnenheit verleihen kann?

mitten im strurm
seelige ruhe

vertrauen auf den Ewigen

Picus
26.08.2008, 19:15
Was ist

die Lösung
des schweren Rätsels,
die Wahrnehmung
des tiefen Sinns,
das Empfinden
des bangenden Herzens,
die Antwort
der wichtigen Frage?

Doch sowieso
das Warten.

Asgard
26.08.2008, 21:45
Kannst du sie sehen?
Die endlosen Wälder,
stehen da und flehen.
Dichte Nebelschwaden umhüllen sie,
der letzte Fuchs weht und klagt,
was für ein Schicksal ihn wohl Plagt?
Einsam und verlassen steht er da,
doch einst er voller Leben war.
Früher Hirsche hoben ihr Geweih,
früher kamen Bären schnell herbei.
Der Eule Nachtruf durchdrang die Stille,
der Wolf hatte noch den Wille'.
Doch heute nur Tod und Verderben.
Der Mensch musst' es enterben.

Isaak
26.08.2008, 23:53
wer wartet
der wartet irgend wo rauf
wer antwortet, glaubt zu wissen
wer weiß der weiß dass nichts zu wissen ist
denn es ist
der tot antwortet soviel und sowenig wie das geboren werden
zu warten ob dann im tot was sei oder nicht gleicht dem ungeborenem, welcher hoffte die lösung, das rätzel, den tieferen sinn, im leben zu erfahren, wahrzunehmen, zu empfinden
die antwort
der wichtigen frage
des nun bangendem herzens
wer wartet lebt es nicht

keine antwort
kein wissen

Picus
27.08.2008, 01:10
Wer antwortet, glaubt zu wissen.
Glaube und Wissen der Antwort
verhallen
wie Schall und Rauch.

Wer wartet, hofft zu ahnen
die Antwort ohne Worte,
das Ei um die Henne.
Doch nicht die schweren
nur die wichtigen.
für mich.

Wissend
es gibt zwar Wichtel und weniger wichtige Wichtel.
Aber es gibt nur Wichtel.

Isaak
27.08.2008, 09:45
widersprecher des widerspruchs halber
du weißt dass es nichts zu wissen gibt
du bist mit dir einig, dass glaube und wissen verhallen
wie schall und rauch
dann warte und hoffe zu ahnen
der antwort ohne worte
dem ei um die Henne
nicht auf die schweren
nur auf die wichtigen für dich
wissend
widerspreche des widerspruchs halber
ich benötige nicht ein fingerweisen auf weniger wichtige und wichtige wichtel
und auch nicht das selber einreihen unter wichtel aller
nein, ich erfreue mich deiner widerspruch weisheit
ohne ironie und ohne abfälligkeiten
denn für mich bist du mir unbekannt und weder weniger noch mehr als ein mensch

wie weise ist es sich auf das zu setzen was man selber nicht kennt und nicht in worte fassen kann und allen zu sagen dass sie es ebenfalls nicht können
dem ei um die henne
du bereitest mir schönen spaß
und das meine ich offen und ehrlich

Picus
27.08.2008, 15:57
Ich
wartender weniger wichtige Wichtel weiss wenig.
Nur Warten, weiss ich, ist wichtig für mich.
Was andere wissen weiss ich nicht.
Durch warten biegen sich Achsen zum Kreis.
Achsen, auf deren Enden sitzen
Fötus und Greis?
Was ich nicht weiss.

Isaak
27.08.2008, 18:21
zu benennen was man nicht benennen kann
könnt schwatzen oder redsames schweigen sein
sich selber kleiner zu sehen, macht nicht größer
sich selber größer zu sehen, macht nicht kleiner
hat unendliches achsen und kreise?
werden deshalb achsen zum kreis?
hat etwas achsen und kreise?
und das eine lässt sich scheinbar nicht zu anderen verbiegen?
gibt es tatsächlich EIN anfang und EIN ende?
steht ein nichts vornan und hintentrein?
gibt es anfänge und enden
wo föten greise einander berühren?
oder erdenkt da jemand verkettungen aneinander zu schnüren?

redlich zu beschweigen was man nicht benennen kann
scheint weder weise noch fragen zu beantworten

was wichtig ist und wichtig scheint
verhallt wie schall und rauch

warte!
wenn du wollen kannst

selbst bin ich nicht mehr und nicht weniger als alles
nur im einzelnen scheinen wir verschieden
und letzten endes bin ich dir nicht weniger noch mehr
nicht klüger und nicht dümmer
nur an einem anderen punkt

du weißt, dass ich nicht mehr weiß als du

Robert
27.08.2008, 23:22
Das Gedicht
kein Mittel zur Hetze
kein Mittel für Krieg
kein Mittel für Kampf

Das Gedicht
ein Mittel für Verständnis
ein Mittel für Frieden
ein Mittel für Ruhe

Das Gedicht
steht da als Wörter
bedeuten Gedanken
ist ein Zeugnis des Denker

Das Gedicht
ist ein Friedenszeugnis
ist kein Mittel zum Krieg
ist ein Zeugnis von Menschen

Picus
27.08.2008, 23:38
Zum Thema Gedicht
nun mal ein
richtiges, gewichtiges Wichtgedicht,
vom gedichtewicht
(und von mir nicht):

Mit tintenschwarzem Wichtgesicht
sitzt in der Nacht, bei Wichtellicht
ein kleiner Tropf, ein Gnom, ein Wicht
und schreibt ein Wichtegrußgedicht.

so gerne auch der Dichtewicht
(der mit dem schwarzen Wichtgesicht)
mit Worten, Reimen, Zeylen ficht
Fällt einfach ihm dies Dichten nicht.

Drum Nacht um Nacht, der kleine Wicht
sich seinen Wichtekopf zerbricht
es werden kalt sein Leibgericht
und seine Hände krumm vor Gicht.

Bis dann, im ersten Morgenlicht
(als er schon mit sich selber spricht)
sein Griffel das Papier ersticht
und letztlich dies Gedicht erbricht.

(Gedicht vom „Gedichtewicht“
http://www.gedichteforen.de)

Isaak
27.08.2008, 23:41
sind gedichte nicht frei?
mal lyrik?
mal poesie?
mal dramatisch?
mal harmonie?

in gedichtform sich auszutauschen
einander zu vergleichen
sich entfremden
oder anzunähern
ist das schon krieg?
ist das schon unfrieden?

sind gedichte wie religionen?
dem g“tterkelche gleich
unantastbar rein und edel?

wie auch immer
gib dir freiheit und frieden
und ein großzügiges herz

Isaak
27.08.2008, 23:47
das hat mir spass gemacht.
ein wunderschönes wichtgedicht!
hab vom herzen laut gelacht!

Picus
28.08.2008, 00:28
Unendliche Achse der Zeit
im Diagramm dann gebannt
im Urknall geboren, im Weltall verloren
hat sie sich wohl verrannt
ist sie uns so bekannt.

Des kleinsten kreisrundes Dinges
ewig und endloses Wesen,
die Rundung unendlich gespiegelt,
Anfang und Ende versiegelt
einfach und endlich umfasst
meine Hand das Ding.

Ich ahne leise
Föten Greise
erwachsen
nur langsam in mir
in mir
durch Warten

.
.
.

durch kleine Gedichte
verstehen sich Wichte.
Bringt Glanz ins Gesichte
im Herz strahlend Lichte.

Isaak
28.08.2008, 14:32
ein endliches, wicht oder nicht
glaubt zeit zu kennen
und dessen achse zu benennen

weil alles auseinander fliegt
und man spekuliert
dass weil alles von einem punkte weg fliegt
der rückblickend langsam erwagsene
sogleich gewaltge energien dort sieht
ja, da knallt es laut
im wichtlekopf
sorry, wissenskopf

wie sonderbar nur es ausspiet
dass es schneller voneinander flieht
des so ferner es vom urknallpunkt sich entzieht

das rund in allem sein
das ist schon ein rätsellein

warum fällt es nicht selbst in sich zusammen?
implodiert
oder explodiert dem urknall gleich?

ja die zeit muss herhalten
dem fötengreis

warte nur
die zeit machts möglich

und den wissenden wicht recht fröhlich

Picus
28.08.2008, 19:17
Wenn Ursache Urknall
dann wirkliche Wirkung
im klitzekleinen Knallkopf

Zeit wird geboren
Zeitfötus brüllt
Urknall ist Wirkung
Ursache?

Ursachen vertauschen Wirkungen
mein klitzkleiner Knallkopf
ahnt
mein Denken ist klein
klitzeklein
Logik versinkt und vermodert im Urgrund.

Was wird wachsen?

Robert
30.08.2008, 15:52
Freude geht Hand in Hand
Friede in der Nachbarschaft
Hass nie gekannt

Liebe in reiner Form
Polizei unötig
Helfer da zu jeder Zeit

Zerstörung ein Fremdwort
Licht allein vorhanden
Schatten unbekannt verschollen

Triebe in richtigen Bahnen
Gedanken auf richtigen Wegen
Gefühle zur richtigen Zeit

Heile Welt
Favorit des Gedanken
Unereicht in der Realität

Picus
31.08.2008, 23:37
(Roberts Gedicht, als tragische Variante)

Friede und Freude
wollten besuchen den
Eierkuchen.

Doch
vor dem Gebäude
da trieb der Friede zur
triebig Elfriede.

Elfriede voll hörung
verfiel ihrem Triebe
und machte dann Liebe

Und
ganz voll Zerstörung
voll eiferndem Hasse
schlug zu in die Masse
der El- und der Friede
die wütende Freude
und aus dem Gebäude
als wär nichts zu suchen
da starrte voll fluchen der
Eierkuchen

Isaak
01.09.2008, 23:31
das im grünen, das kommt von mir, Isaak <---> das schwarze ist von Robert

Freude geht Hand in Hand <---> von zeit zu zeit, warum nicht?
Friede in der Nachbarschaft <---> warum nicht, auch wenn es nicht ewig ist?
Hass nie gekannt <---> na gut, das ist total unbekannt

Liebe in reiner Form <---> was sollte das wohl sein?
Polizei unötig <---> das wäre nicht schlecht
Helfer da zu jeder Zeit <---> ein tarum der nur ab und an sich erfüllt

Zerstörung ein Fremdwort <---> ohne vergehen kein neuanfang
Licht allein vorhanden <---> ohne lichtloses auch kein licht
Schatten unbekannt verschollen <---> ohne licht auch kein schatten

Triebe in richtigen Bahnen <---> um himmels willen, was soll das?
Gedanken auf richtigen Wegen <---> was dem einen recht gedacht hat den anderen um den schlaf gebracht
Gefühle zur richtigen Zeit <---> haben gefühle uhren?

Heile Welt <---> kindertraum
Favorit des Gedanken <---> handeln ist besser
Unereicht in der Realität <---> aber nicht total unerreichbar, in kleinen teilen unsres lebens

.
.
.

tiffi74
16.10.2009, 09:41
das ist ja ein schöner thread, den grabe ich gleich mal aus,
sind denn noch die dichter unter uns? :-)