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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Jesus nachfolgen



Miss_Wings
09.07.2013, 19:30
Hallo zusammen!

Was bedeutet es für euch persönlich Jesus nachzufolgen? Ich weiß, das ist schon eine ziemlich persönliche Frage, aber ich hoffe, dass doch ein paar Leute antworten.

Es gibt viele Menschen die an Jesus glauben, viele übergeben ihm auch ihr Leben, aber wie viele folgen ihm wirklich nach? Was bedeutet Nachfolge in der heutigen Zeit in Mitteleuropa?

Liebe Grüße
Miss_Wings

Provisorium
10.07.2013, 16:52
Was bedeutet es für euch persönlich Jesus nachzufolgen?Danke für das schöne Thema Miss_Wings!

Also für mich persönlich bedeutet es, dass ich mich ganz grundsätzlich an seinem Beispiel zu orientieren versuche, also ihn sozusagen als geistlichen/spirituellen Lehrer (als Rabbi) betrachte, wobei das jetzt nichts Abgehobenes sein muss, sondern vielmehr etwas völlig Lebenspraktisches sein kann.

Dabei möchte ich dann auch bestmöglich den (dahinterliegenden) Sinn seiner Worte und ihre Bedeutung für die heutige Zeit und für mich ganz persönlich erfassen. Ich möchte sehr gerne von seiner Art wie er mit seinen Mitmenschen umgegangen ist lernen und das Erlernte (hoffentlich) im persönlichen Umgang mit meinen Nächsten dann auch umsetzen. Sehr gerne erfreue ich mich auch immer wieder neu an der Schönheit seiner Gleichnisse, wobei es natürlich ganz viel Wertvolles zu entdecken gibt, wenn man sich bewusst macht, dass Jesus Jude war und dementsprechend aus diesem Kontext heraus seine Lehre verkündete.

Nachfolge ist für mich deshalb nicht zuletzt auch die bewusste Entscheidung, diesen Jesus in meinem Alltag wichtig und präsent sein zu lassen, wobei ich mich persönlich ganzheitlich angesprochen fühle, also sowohl in meinen Denken und Fühlen, als auch im Handeln. Die Gesinnung seines Herzens sei mir "Vorbild und Wegweiser" für mein Herz, könnte ich, etwas pathetisch, also sagen.

Im späten Mittelalter gab es übrigens einen Bestseller, der genau dieses Thema behandelt: http://de.wikipedia.org/wiki/Nachfolge_Christi

LG
Provisorium

PS: Darf ich fragen, was Dich konkret an diesem Thema interessiert, oder was Du persönlich damit verbindest?

Miss_Wings
10.07.2013, 22:28
Hallo Provisorium!

Danke für deine Antwort!

Mich persönlich interessiert dieses Thema, weil ich mich mit dem Film und dem Buch "not a fan" beschäftigt habe.

http://www.notafan.de/home.html

Man hört ja auch immer wieder, dass, wenn man Jesus nachfolgt, täglich stirbt. Jesus nachzufolgen, bedeutet also, dass das eigene Ego stirbt und man sich ganz Jesus unterordnet.
Ich muss aber ehrlich sagen, ich sterbe nicht täglich, und ich ordne mich auch nicht täglich Jesus unter, weil ich mir immer wieder in Situationen meines Lebens nicht sicher bin, was Jesus davon halten würde.

Als Jesus auf der Erde lebte, war Nachfolge radikal. Die Jünger ließen alles stehen und liegen und folgten Jesus nach. Jesus sagte auch ganz deutlich, dass er an erster Stelle stehen möchte. Noch vor unseren Familien.
Auch das funktioniert in der heutigen Zeit leider oft nicht. Ich denke es geht nicht nur mir so, dass die Tage oft so ausgefüllt sind, mit Job, Familie und Hausarbeit, wenn die Kinder dann abends im Bett sind, bleiben vielleicht noch ein paar Minuten für Jesus.

Schließlich kam ich zu dem Schluss, dass ich doch eher ein Fan von Jesus bin, anstatt ein Nachfolger, und das ist dann so ähnlich wie bei dem Mann, der vorher noch seinen Vater beerdigen wollte, bevor er Jesus nachfolgt. Man vertröstet Jesus auf später, denn jetzt ist es gerade ungünstig.

Liebe Grüße
Miss_Wings

Provisorium
11.07.2013, 00:46
Ich habe jetzt zwar weder das Buch gelesen, noch kam ich bisher dazu den Film zu schauen, aber ich kenne durchaus auch Phasen in meinem Leben, in denen ich zunehmend den Eindruck gewann, dass mein Glaubensleben eher einem Rinnsaal glich, das so nebenher "dahinplätscherte", als einem lebenspendenden Strom, der mich beständig mit neuer Energie versorgte, um mal mehr schlecht als recht eine Flussmetapher zu missbrauchen...

Dabei fiel mir dann auf, dass ich doch sehr dazu neigte, die Qualität meines Glaubens an meinen (momentanen) Emotionen zu bemessen, was natürlich menschlich/allzumenschlich ist, aber am Ende vielleicht dann doch nicht wirklich zielführend, weil Emotionen nun einmal doch recht unstet sind...

Na ja, ich hatte dann jedenfalls auch eine Zeit in der ich der festen Überzeugung war, dass ich all meinen Besitz verschenken müsse, was ich dann auch tatsächlich getan habe. Aber nachhaltig wurde dadurch weder mein emotionales Befinden, noch mein Glaubensleben besser. Außerdem hatte ich mich in dem Zusammenhang dabei ertappt, wie ich anfing mir in meinem provisorischen Hinterkopf mordsmäßig was auf meine Frömmigkeit einzubilden und da wusste ich dann gleich, dass das auch nicht die rechte Demut sein konnte.

Langer Rede kurzer Sinn, geholfen hat mir dann die Bewusstmachung, dass man Gott gar nicht nicht begegnen kann, er also in jedem Augenblick da ist und das völlig unabhängig von meinem jeweiligen Befinden in diesem Moment. Und auf diese Präsenz Gottes in jedem Augenblick wollte ich von nun an mein (seelisches) Augenmerk richten.

Das führte dann dazu, dass ich morgens und abends für jeweils 20min eine ganz bestimmte Gebetspraxis einübte (das Ruhegebet - ein meditatives Gebet) und mich in diesen insgesamt 40min ganz bewusst mit dem Dasein Gottes auseinandersetzte. Das hat mich dann mit der Zeit mehr und mehr durch den Tag getragen und mich auch in Stresssituationen gewahr werden lassen, dass er da ist.

Wenn Du also völlig unter Strom stehst, mit Job, Familie, Hausarbeit, dann möchte ich Dir zumindest dahingehend Mut zusprechen, dass Du in diesen Augenblicken nicht allein bist und Gott Dir auch beim Abwasch sprichwörtlich nicht von der Seite weicht. Deshalb glaube ich persönlich auch ganz fest daran, dass Dir Gott auch in Deinen Kindern begegnet und Du nicht erst dann etwas für Jesus tun kannst, wenn sie im Bett liegen und schlafen...

LG
Provisorium

luxdei
11.07.2013, 10:51
Hallo Miss_Wings,

Man hört ja auch immer wieder, dass, wenn man Jesus nachfolgt, täglich stirbt. Jesus nachzufolgen, bedeutet also, dass das eigene Ego stirbt und man sich ganz Jesus unterordnet.
Ganz allgemein gesagt, ist es das Kernproblem vieler westlicher Religionen, dass sie ihre meditativen, kontemplativen Seiten fast gänzlich verloren haben. Dieser spirituelle Niedergang, wenn ich es mal so nennen darf, begann, was das Christentum betrifft, schon recht früh im Rahmen innerchristlicher Konflikte. Sofern sich Hinweise auf diese Punkte noch in der Bibel finden, so scheinen sie mir von den meisten nicht mehr verstanden zu werden. "Täglich zu sterben" gehört zu diesen meines Erachtens nach unverstandenen Punkten.
Hast Du schon mal darüber nachgedacht, dass Paulus von sich selbst sagte, er sterbe täglich in Christum sterbe, und dass Christus in ihm lebe. Er sagt nie "Jesus". Meines Erachtens macht er da einen Unterschied.

Was hilft? Das von Provisorium erwähnte Ruhegebet mag für einen christlich orientierten Menschen ein guter Ansatzpunkt sein. Vermeide es aber dabei in einen halbbewußten Dämmerzustand zu gleiten. Bleine dabei wach und aufmerksam, hingebungsvoll.

Auch der Alltag, sei er noch so stressig, kann ein gutes Übungsfeld sein. Wer gab, gibt die die Fähigkeit, das zu tun, was Du tust? Gott, oder? Bringst Du, wenn Du Deinen täglichen Pflichten nachgehst, nicht ein Geschenk Gottes zum Ausdruck?

Gruß
LD

luxdei
11.07.2013, 12:53
Jesus nachzufolgen, bedeutet also, dass das eigene Ego stirbt und man sich ganz Jesus unterordnet.

Mit dem Sterben des Egos ist das so eine Sache. Psychische Gesundheit setzt ein funktionsfähiges Ego (Ich-Bewußtsein) voraus. Oder anders herum: Gestörte Ich-Funktionen sind Leitsymptom einiger psychiatrischer Erkrankungen.
Das kann sicherlich nicht das Ziel sein. Oder?

Provisorium
11.07.2013, 13:14
Ganz allgemein gesagt, ist es das Kernproblem vieler westlicher Religionen, dass sie ihre meditativen, kontemplativen Seiten fast gänzlich verloren haben.Schön, dass das mal jemand erkennt;-) Das sehe ich persönlich nämlich auch als Kernproblem.


Was hilft? Das von Provisorium erwähnte Ruhegebet mag für einen christlich orientierten Menschen ein guter Ansatzpunkt sein. Vermeide es aber dabei in einen halbbewußten Dämmerzustand zu gleiten. Bleine dabei wach und aufmerksam, hingebungsvoll.Das Ruhegebet ist tatsächlich eine Gebetsform, die man einüben sollte/muss und ich halte es da für sinnvoll, sich zunächst ein wenig zu belesen. Da gibt es auch Literatur dazu.

Aber es gibt natürlich auch noch viele andere Wege, um im Alltag bewusster nachzufolgen. In Matthäus 11,28 heißt es ja dazu: "Kommt her zu mir, alle ihr Mühseligen und Beladenen! Und ich werde euch Ruhe geben."

Wahrscheinlicher muss da jeder für sich selbst rausfinden, was das persönlich für ihn bedeuten kann. So gibt es auch Christen, die ihr Christsein problemlos mit dem spirituellen Weg des ZEN in Einklang bringen, was man für gewöhnlich ja eher mit dem Buddhismus in Verbindung sieht. Aber ZEN kennt keine Religion und ist eben "ein spiritueller Weg" und warum sollte Jesus einem auf diesem Weg keine Ruhe geben können...? ;-)

Jedenfalls sollte man sich meiner persönlichen Meinung nach, die Nachfolge betreffend, nicht zu sehr unter Druck setzen. Eigentlich ist ein Gott zugewandtes Herz alles was man braucht. Und je bewusster man dieses Zugewandtsein in seinem ganz normalen Alltag einübt und bedeutsam werden lässt, desto schöner und vielleicht auch lebendiger erlebt man diese Nachfolge, die am Ende doch so viele unterschiedliche Facetten hat, wie es Nachfolgende gibt...

LG
Provisorium

Provisorium
11.07.2013, 15:24
Mit dem Sterben des Egos ist das so eine Sache.Ich denke auch, dass man das sehr schnell etwas missverstehen kann und dann eventuell sogar dazu neigt, sein Menschsein, als etwas grundsätzlich Minderwertiges und Schlechtes zu betrachten. Deshalb sollte man meiner Meinung nach nicht aus dem Blick verlieren, dass ausnahmslos jeder Mensch von Gott gewollt und in seinem Bild geschaffen ist, was einst (und heute auch noch) als sehr gut bezeichnet wurde (1.Mose 1,31).

Tatsächlich ist das Ichbewusstsein von fundamentaler Bedeutung, damit man im Alltag (zumindest hier auf Erden) überhaupt bestehen kann. Problematisch wird das "Ich" aber immer dann, wenn es kaum noch ein "Du" oder ein "Dich" oder ein "Wir" oder ein "Uns" kennt. Also ich meine, wenn das "Ich" nur noch um sich selbst kreist und in Gänze allein auf sich selbst zentriert ist. Diese "Ichfixierung" lässt dann letztlich keinen Raum mehr für irgendwas und also auch nicht für Gott, weshalb das Vergehen dieser Fixierung durchaus gleichbedeutend sein kann, mit dem Sterben des Egos, das sich die Aussicht auf die Liebe Gottes selbst verstellte...

Das geht übrigens auch in fromm und drückt sich dann nicht selten darin aus, dass der gläubige Mensch sich z.B. nicht (oder anders-) gläubigen Menschen gegenüber überlegen vorkommt und meint, er lebe in höherer Erkenntnis und tiefschürfenderer Wahrhaftigkeit (oder sowas ähnliches halt). Gerade der Glauben birgt meiner Meinung nach durchaus die Gefahr in sich, überheblich und eitel zu werden...

LG
Provisorium

anonym002
12.07.2013, 00:30
Hallo Miss_Wings

So, nun auch mal von mir einige Gedanken… die Tage sind einfach zu sommerlich schön, um am PC- zu sitzen…. Aber ich hoffe, dass es dir/euch gut geht und dass es mit euren Ferien trotz allen Umständen klappt.


Nachfolgen bedeutet ja mehr als nur hinten nachlaufen, oder etwas anderes als jemand als Idol zu verglorifizieren….
Die Forderung „Jesus nachzufolgen“ (und auch nicht nur „Fan“ zu sein), hat wahrscheinlich schon mehr Elend gebracht, mehr Unklarheiten gebracht, viele Menschen in Bedrängnis und Zwänge statt in „Freiheit“ der Gottesliebe gebracht.



„Nachfolgen“, so wie es Jesus betont, bedeutet ein sich mit jenem zu Folgendem vollständig zu identifizieren und seinen Lebensstil im Verhalten und Denken zu übernehmen.


Es ist typisch, dass auch jeder Religionsgemeinschaft, oder anders gesagt jede Glaubensrichtig besonders innerhalb besonders der evangelikalen Richtungen es am Besten wissen will, was die so genannte wahre Nachfolge Jesu sein soll… und seine Mitglieder auch dahin lehrt…



Naja, wenn ich so die Bibel, das NT aufschlage und versuche zu verstehen, was jener Jude Jesus (und nicht dieser vergeistigte Christos von Paulus, was ja jeglichem Willkür offen lässt) betrachte, so sagte Jesus doch sehr bestimmend, dass, wer ihm Nachfolgen will, sein Kreuz auf sich nehmen soll (was auch immer damit gemeint ist… aber sicher nicht der Leidensweg Jesu oder ein Weg in Selbstpeinigung...), oder zum „reichen Jüngling“ sagt er, dass er alles verkaufen soll, um sich einen Schatz im Himmel zu „erwerben“ !!!! , um ihm erst dann nachfolgen soll, oder er sagt, dass, wer ihm nachfolgen will, kein sanftes Kopfkissen (also mittellos), sondern eher einen Stein hat, oder nicht mal seinen Vater begraben lässt.

Interpretierend aus den damaligen Aussagen und dem damaligen Verständnis, was es bedeutet, einem Menschen, respektive seinem Rabbi zu folgen, so würde dies bedeuten, dass die Jünger Jesu eher mittelos sind, und das ganz bewusst du willentlich, indem sie Besitztum verneinen und wie die Vögel oder Lilien auf dem Felde von der Hand in den Mund leben….
Genau so war das Verständnis der Jünger, der Talmidin gegenüber dem Rabbi.



Nun kann man natürlich dies weiter überdenken: Dem Juden Jesu ging es wohl weniger darum, dass man ihn in den Mittelpunkt setzt (was gegen Gott gerichtet wäre), sondern dass der Mensch, der Gläubige sich allein auf den Gott JHWH fokussiert. Das war seine Lehre im Einklang mit der Torah, welche er als von Gott immerwährend für gültig erklärte. Das war sein Denken und Handeln!!!!!!!

Also bedeutet ein ihm (Jesus) Nachfolgen nicht irgendetwas mystisches hellenistisches, was man spirituelle losgelöst von der Torah und seinem, des Jesu Verständnis zur Torah, den Weisungen Gottes verstehen könnte, sondern die Nachfolge war diesbezüglich an die Torah gekoppelt. Das eine geht nicht ohne das andere.

Und so hielten die ersten Jünger / Apostel sozusagen ein Kommune der Gütergemeinschaft. Keiner besass mehr als der andere, und auch war es nicht mehr sein Eigentum, sondern vermachte das Eigengut (wobei auch hier Besitz und Eigentum zu unterschieden wäre) dem Zweck der Gemeinschaft für Wohltaten oder andere Dinge.


Hier tritt nun das Problem auf, wie sollen sich Gläubige aus den Nationen, den Nicht-Juden, verhalten. „Leider“ (was ja aber auch verständlich ist, da sich Jesus ja vorweg nur für das Volk Israel als Gekommenen sieht) gibt da Jesus keine Informationen. Und genau hier kommt nun Paulus ins Spiel, und bringt seien Version über den Christus, nein, nicht über Jesus, sondern über den „Christus“, einem mystischen Wesen, dem man alles und wiederum nichts in den Mund legen kann, was es gesagt haben soll, oder was nun sein Wille sei. Es entsteht ein mystisches Wesen, so ganz anders als jener gelebte Jesus.

Nun darf man sich auch fragen, was hat das eine mit dem anderen noch zu tun?

Besinnt man sich auf die Kernaussage Jesu (was ja nichts neues ist), wird das wieder einfacher. Nein, auch Jesus gibt keine Schwarz-Weiss Theologie, sondern: „Shmah Israel JHWH eloheinu JHWH echad… und du sollst deinen Gott lieben aus ganzen Herzen lieben (natürlich basierend auf den Vorstellungen Gottes, welche er in der Torah gegeben hatte ...usw,) und deinen Nächsten wie dich selbst.


Es wäre zu überlegen, ob man überhaupt Menschen nachfolgen soll. Sowenig wie man auf Gott schören sollte, sollte man sich nicht darauf beschwören, einem Menschen nach zu folgen. Der Ewige gab seine Gebote, in denen er seinem Volke wiederum auch seine Freiheiten gab. Darf nun da auf einem jemand aufstehen und sagen, ihr alle müsst mir nachfolgen, um das Himmelreich zu erwerben?
Will ich nun den jüdischen Jesus sehen, so kann ich sagen, dass er das sicher nicht so gemeint hat, ansonsten er gegen das verstossen hätte, was er predigte.


Der Ewige schuf Individuen du nicht „Massenware“.

Somit ist ein Slogan „Jesus (richtig) nachzufolgen“ wohl eine sehr vage Devise, welche je nach Gruppierung dann auf ihre eigene bestimmte Weise zum einem Dogma erhöht wird. so auch im Video….

Provisorium
12.07.2013, 02:15
Also bedeutet ein ihm (Jesus) Nachfolgen nicht irgendetwas mystisches hellenistisches, was man spirituelle losgelöst von der Torah und seinem, des Jesu Verständnis zur Torah, den Weisungen Gottes verstehen könnte, sondern die Nachfolge war diesbezüglich an die Torah gekoppelt. Das eine geht nicht ohne das andere.Na, da springt das Provisorium natürlich voll drauf an... ;-)

Aber zunächst möchte ich mich gerne für Deine Ausführung bedanken und glaube auch, dass man den Juden Jesus wirklich so, wie von Dir beschrieben und auch genau aus diesem Blickwinkel heraus betrachten sollte! Ihm nachzufolgen bedeutet deshalb sicher auch, in dem von Dir dargestellten Sinne, über Jesus und das was wir über ihn wissen (und zu wissen glauben), nachzudenken.

Trotzdem möchte ich dazu noch eine Winzigkleinigkeit anmerken. Jesus hatte zwar mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit, mit dem Hellenismus nichts zu tun und Mittelpunkt und Ausgang seiner Lehre ist auch ganz bestimmt eng mit der Torah verbunden und ohne sie nicht denkbar, aber ich glaube auch, dass die "unmittelbare Gotteserfahrung" und Beziehung zu Gott für ihn ebenfalls eine ganz zentrale Rolle spielte, weshalb ich schon der Meinung bin, dass man Jesus durchaus auch als Mystiker bezeichnen könnte.

Aber selbstverständlich gebe ich sofort unumwunden zu, dass der Begriff "Mystiker" nicht ganz glücklich gewählt ist (ich mag den Begriff auch nicht so gerne und er ist auch leider ziemlich abgegriffen) und leicht zu Missverständnissen führen kann, weil sich jeder etwas anderes darunter vorstellt.

Deshalb möchte ich an dieser Stelle gerne einen Text verlinken, der sich mit der Frage auseinandersetzt, ob man Jesus denn als Mystiker betrachten könnte: http://www.sonntagsblatt-bayern.de/news/aktuell/2011_05_22_01.htm

Die in dem Text angesprochene "Beziehungsmystik", ist für mich persönlich auch ganz wesentlicher Teil lebendiger Nachfolge und so konnte (kann) ich auch hier ganz viel von Jesus lernen...

LG
Provisorium

Miss_Wings
12.07.2013, 21:16
Hallo Provisorium, hallo Luxdei, hallo Alef!

Danke für eure Antworten. Eure Gedanken, Meinungen und Erfahrungen finde ich sehr interessant!

Wenn hier noch weitere Beiträge geschrieben werden, wundert euch bitte nicht, dass ich in der nächsten Woche nicht darauf antworte. Ich fahre morgen Urlaub und habe daher in der nächsten Woche keinen Internetzugang.

Liebe Grüße
Miss_Wings

Provisorium
12.07.2013, 23:26
Wenn hier noch weitere Beiträge geschrieben werden, wundert euch bitte nicht, dass ich in der nächsten Woche nicht darauf antworte. Ich fahre morgen Urlaub und habe daher in der nächsten Woche keinen Internetzugang.Uii, wie schön, Du hast Urlaub. Ich wünsche Dir einen wunderschönen und auch entspannenden und erholsamen Urlaub. Beste Voraussetzungen hast Du ja schon dadurch geschaffen, dass das Internet mal ausbleibt...

LG
Provisorium

anonym002
22.07.2013, 23:44
Jesus ein Mystiker…..?

Es ist sicher interessant, inwiefern Jesus ein „Mystiker“ gewesen sein soll, was aufgrund einiger Bemerkungen, welche da in den griechischen Texten vorhanden sind, eine Schlussfolgerung wäre, andererseits aber man sich natürlich berechtigt fragen kann, inwieweit dieser hellenistische Mystische Gedankenfluss auf die Schreiber des NT Einfluss hatte, wo sie Aussagen Jesu entsprechend, und natürlich mit unserem heutigen hellenistisch-biblischen Verständnis zu verstehen suchen.


Vom Wortbegriff her selber kann Jesus eigentlich kein Mystiker sein, er war keiner, der eine Geheimlehre verkündete, ebenso auch nicht lehrte, durch besondere Form einer Religiosität durch Hingabe und Versenkung zu einer Vereinigung mit Gott zu gelangen sucht.
Gott lässt sich nicht durch „Strategie“ erreichen, wenn ich das so sagen darf, ohne dass man mich missversteht. Solche Strategien, oder Formen, sei es durch Askese oder andere Entsagungen oder Absonderungen, lehrte Jesus nicht, wäre auch nicht im Einklang mit der Torah.


Eine persönliche Gotteserfahrung, oder anders gesagt, eine Erfahrung, die man dann auf dieses hin als Gotteserfahrung interpretiert hat sicher einen Anstrich von etwas mystischem (geheimnisvoll, dunkel, unfassbar), da es höchstens derjenige zu verstehen meint, der sie erlebt hat. Aber weiter ist solches nicht auf andere übertragbar und lässt sich kaum zu einer Lehre erheben. Das taten genug Sektengründer…..


Es ist natürlich eine offene Frage, ob solche vom ursprünglichen losgelöste Interpretationen wirklich "Nachfolge" bedeuten (da es dann unzählige Arten der Nachfolge gibt, die sich selbst widerstreben würden), so wie sie dann Jesus lehrte und verstand… , denn Jesus ging es NIE um mystische Gotteserfahrungen in seiner Lehre oder Nachfolge…

bonnie
23.07.2013, 09:37
ein sommerliches Hallo an euch,

eine Frage ging mir durch den Kopf zu diesem Thema

"folgen" wir Menschen nicht indirekt oder direkt immer (wieder) anderen Menschen?
Zumindest in den Punkten, Gedanken oder Lebensweisheiten, die uns nachvollziehbar oder "lebenspraktisch" erscheinen, übernehmen wir doch bewusst oder unbewusst, was wir als nützlich für das eigene Leben erachten.
"Jesus nachfolgen"- ist für mich ein Begriff, der (leider) für mich persönlich zu "ausgeleiert" (bitte niemand irgendwie religiös angegriffen fühlen) ist.
Dahinter stecken nach meinen Erfahrungen leider all zu oft Rituale, Dogmen und zusammengewürfelte Gemeinschaftslehren und Auslegungen, mit denen ich nichts anfangen kann.

Ich kann nicht sagen, dass ich mich in allem völlig aufgebe oder gar "täglich in einem Christus" sterbe, denn sonst wüßte ich nicht wirklich, warum ich als Individuum erschaffen sein sollte.
Ich erlebe Menschen, weise oder einfach "gläubige" Menschen, Menschen mit Beziehungen zu IHM und Mitmenschen und "folge", wenn ich es für mich als sinnvoll sehe, diesen Gedanken oder Lebensformen. Aber eben immer nur soweit, wie ich wirklich folgen und damit alltäglich leben kann.
Einen Spagat mache ich nicht, um etwas zu leben, was ich nicht wirklich verstehe oder bin. Ich folge einzelnen (wie formuliere ich das ...) Punkten, denn Menschen können und sollen, denke ich, voneinander lernen. Aber ich "vergöttere" nicht völlig die Menschen, weil sie für mich in bestimmten Dingen Vorbilder sind.

Ich übernehme Gedanken, wenn ich ihnen "folgen" kann in mein Leben, baue sie ein und doch lebe ich mein Leben.
bildlich etwa so:
Ein Lehrer ist so vielleicht eine Zeit lang Vorbild für seine Schüler und seine Verhaltens-und Denkmuster "färben" allein durch den Umgang auf die Schüler positiv ab, aber dennoch bleiben die Schüler eigene Wesen und gleichen nicht völlig und in Selbstaufgabe dem Lehrer.
Ein guter Lehrer würde das auch nie wollen.

euch allen einen schönen Tag

lg bonnie

Provisorium
23.07.2013, 10:37
Vom Wortbegriff her selber kann Jesus eigentlich kein Mystiker sein, er war keiner, der eine Geheimlehre verkündete, ebenso auch nicht lehrte, durch besondere Form einer Religiosität durch Hingabe und Versenkung zu einer Vereinigung mit Gott zu gelangen sucht.Mir war schon bewusst, dass der Begriff "Mystiker" nicht unproblematisch ist. Deshalb habe ich ja auch diesen Artikel verlinkt, der meiner Meinung nach schon ganz gut erklärt, inwiefern Jesus auch als Mystiker bezeichnet werden könnte. Aber natürlich muss man das nicht. Mir ging es dabei lediglich darum, dass Jesus mit Sicherheit ein Mensch war, der bewusst die Gegenwart/Beziehung zu Gott suchte.

Ob er das dann auch in Versenkung, oder einer bestimmten Form religiöser Hingabe tat weiß man ja gar nicht so genau. Aber seine Empfehlungen bzgl. des Betens lassen zumindest erahnen, dass er sich dabei auf das Wesentliche konzentrierte (Matthäus 6, 6-8):

Wenn du aber betest, so geh in dein Kämmerlein und schließ die Tür zu und bete zu deinem Vater, der im Verborgenen ist; und dein Vater, der in das Verborgene sieht, wird dir's vergelten. Und wenn ihr betet, sollt ihr nicht viel plappern wie die Heiden; denn sie meinen, sie werden erhört, wenn sie viele Worte machen. Darum sollt ihr ihnen nicht gleichen. Denn euer Vater weiß, was ihr bedürft, bevor ihr ihn bittet.


Es ist natürlich eine offene Frage, ob solche vom ursprünglichen losgelöste Interpretationen wirklich "Nachfolge" bedeuten (da es dann unzählige Arten der Nachfolge gibt, die sich selbst widerstreben würden), so wie sie dann Jesus lehrte und verstand… , denn Jesus ging es NIE um mystische Gotteserfahrungen in seiner Lehre oder Nachfolge…Was Nachfolge konkret bedeutet, muss letztlich jeder für sich selbst heraus finden und ich denke man sollte dabei auf sein Herz hören, um authentisch bleiben zu können. Für mich gilt "wer suchet, der findet" und das kann dann durchaus auch mal eine mystische Gotteserfahrung sein. Aber sicher, willentlich lässt sich sowas nicht erreichen.

LG
Provisorium

Provisorium
23.07.2013, 11:05
"folgen" wir Menschen nicht indirekt oder direkt immer (wieder) anderen Menschen?Absolut. Ich z.B. folge Nachts in Gänze den Bedürfnissen alter Menschen und den Klingeln, die sie drücken...;-)


Zumindest in den Punkten, Gedanken oder Lebensweisheiten, die uns nachvollziehbar oder "lebenspraktisch" erscheinen, übernehmen wir doch bewusst oder unbewusst, was wir als nützlich für das eigene Leben erachten.Das stimmt auch. Ich bin da glaube ich auch sehr beeinflussbar. Vor allem auch über Bücher.


"Jesus nachfolgen"- ist für mich ein Begriff, der (leider) für mich persönlich zu "ausgeleiert" (bitte niemand irgendwie religiös angegriffen fühlen) ist.
Dahinter stecken nach meinen Erfahrungen leider all zu oft Rituale, Dogmen und zusammengewürfelte Gemeinschaftslehren und Auslegungen, mit denen ich nichts anfangen kann.Na ja, das ist halt sozusagen "Geschmackssache". Gerade Rituale schenken vielen Menschen sehr viel Sicherheit und Orientierung, was ausgesprochen nützlich sein kann. Allerdings muss man sich natürlich damit identifizieren können, sonst bringt das ja nüscht.


Ich übernehme Gedanken, wenn ich ihnen "folgen" kann in mein Leben, baue sie ein und doch lebe ich mein Leben.
bildlich etwa so:
Ein Lehrer ist so vielleicht eine Zeit lang Vorbild für seine Schüler und seine Verhaltens-und Denkmuster "färben" allein durch den Umgang auf die Schüler positiv ab, aber dennoch bleiben die Schüler eigene Wesen und gleichen nicht völlig und in Selbstaufgabe dem Lehrer.
Ein guter Lehrer würde das auch nie wollen.Sicher geht es beim Thema Nachfolge nicht darum zu einer 1:1 Kopie seines Lehrers zu werden und bestimmt stimmt es auch, dass das der Lehrer gar nicht wollen würde. Jeder Mensch hat ja seine ganz eigenen Talente und Fähigkeiten und dementsprechend ein Potential, was es möglichst weit zu entwickeln gilt. Deshalb darf man sicher auch in der religiösen Nachfolge grundsätzlich der Mensch bleiben der man ist.

Aber religiöse Nachfolge ist irgendwie auch etwas anderes, als Persönlichkeitsentwicklung, die allerdings dazu gehört, denke ich. Für mich persönlich geht es dabei um die bewusste Beziehung zu Gott, also um die Bewusstmachung seiner Gegenwart (auch in anderen Menschen). Und da halte ich Jesus für einen ganz hervorragenden Lehrer...

LG
Provisorium

bonnie
23.07.2013, 11:39
Absolut. Ich z.B. folge Nachts in Gänze den Bedürfnissen alter Menschen und den Klingeln, die sie drücken...;-)

;-) oh ich folge auch öfter sehr einfach den Gedanken und Fantasien meiner Schützlinge und da ist nicht mal alles immer unnütz auch für mich zum Lernen


Für mich persönlich geht es dabei um die bewusste Beziehung zu Gott, also um die Bewusstmachung seiner Gegenwart (auch in anderen Menschen). Und da halte ich Jesus für einen ganz hervorragenden Lehrer...

um diese Beziehungen geht es für mich sowieso, alles im Leben ist davon so oder so geprägt. Wobei ich zugebe, ich orientiere mich da auch sehr viel mehr an anderen "Lehrern"
so bleibt es farbenfroh ;-)

schönen Tag wünsche ich dir

lg bonnie

Provisorium
23.07.2013, 11:50
;-) oh ich folge auch öfter sehr einfach den Gedanken und Fantasien meiner Schützlinge und da ist nicht mal alles immer unnütz auch für mich zum LernenIn Interaktion treten ist auch sicher besser, als aus dem Elfenbeinturm heraus über Nachfolge zu philosophieren...


Wobei ich zugebe, ich orientiere mich da auch sehr viel mehr an anderen "Lehrern" so bleibt es farbenfroh ;-)Ich ja auch, aber das weiß man ja...Für einen Christen vielleicht ungewöhnlich ist, dass ich mit Paulus so meine Probleme habe und ihm in manchen Dingen so gar nicht folgen mag/kann. Aber ich bin ja auch kein Paulianer...;-)

Dir auch einen schönen Tag!

LG
Provisorium

Jamy
24.07.2013, 09:53
Nachfolge - Jesus hat ja sehr genau definiert, was ER darunter versteht.

Mir versetzt ein solcher Titel, eine solche Frage immer einen massiven Stich ins Herz, denn schaue ich mein Leben an, hat das mit dem, was unser Herr von uns wollte, kaum mehr etwas zu tun.... :(

Nicht, weil ich nicht WOLLTE, sondern weil ich oft, ZU oft, "entgleise".

Ich weiß, das hier, das klingt nun nicht so durchdacht, so weise, so klug wie die threads meiner Vorscheiber (nein, KEIN Spott - ich bin einfach nur anders "gestrickt") - ich schreibe es dennoch, ok?

Denn für mich kommt da ein wesentlicher Bestandteil des Glaubens an diesen Auferstandenen - ja, Alef, natürlich auch an den Juden Jesus, denn das war er zu Lebzeiten! Aber für Christen ist Er halt noch ein Stück mehr, ist er der Weg zum Leben beim Vater - hinein, auf den ich als Dauerversagerin in so ziemlich ALLEN Lebenssitutationen mehr als dringend brauche:

Barmherzigkeit und Vergebung.

Anders hätte ich niemals eine Chance, denn.... Aber das schrieb ich ja schon.

Liebe Grüße

Eure Jamy

starangel
31.07.2013, 00:19
Hallo zusammen!

Was bedeutet es für euch persönlich Jesus nachzufolgen? Ich weiß, das ist schon eine ziemlich persönliche Frage, aber ich hoffe, dass doch ein paar Leute antworten.

Es gibt viele Menschen die an Jesus glauben, viele übergeben ihm auch ihr Leben, aber wie viele folgen ihm wirklich nach? Was bedeutet Nachfolge in der heutigen Zeit in Mitteleuropa?

Liebe Grüße
Miss_Wings

Für mich bedeutet es, meine Fähigkeiten Gott zur Verfügung zu stellen. Seit ich mich von Gott leiten lasse, mich zudem an Jesus Christus orientiere, erlebe ich eine kraftvolle, befriedigende Lebensqualität, die mir eine glückliche Ausstrahlung verleihen, so dass man mich fragt, weshalb ich noch so jung und strahlend, ausgeglichen wirke, obwohl ich vielseitig engagiert sei.

Na, wenn ich dann bekenne, dass ich durch die Nachfolge Jesus Christus gelernt habe zu erkennen, dass Gott mit mir immer wieder Pläne hat und die zu erkennen eine spannende und trotzdem geruhsame stressfreie Sache sei, dann wollen solche meist mehr über die positive Veränderung durch Jüngerschaft Christi erfahren und so hat Gott schon öfters neue irdische Mitarbeiter gewinnen und einsetzen können....

lg starangel

Jamy
31.07.2013, 10:17
Einen Nachtrag noch: Nachfolge bedeutet für mich auch, Jesus mein Versagen, mein nicht-mehr-Können, meine Angst und Ohnmacht zu geben und darauf zu vertrauen, dass er seine Zusage "Meine Kraft ist in den Schwachen mächtig" wirksam werden lässt. Auch in und an sowas wie mir......http://www.mysmilie.de/smilies/traurig/img/022.gif

bibeltagebuch
29.09.2013, 01:52
Das ist sehr schön ausgedrückt, Jamy.

daVinnci
14.08.2015, 13:11
Ich habe nicht alles gelesen. Es kann also sein, dass ich etwas wiederhole.

Jesus folgen, wurde/wird auch sehr oft mit "sein Leidens-Kreuz auf sich nehmen" in Verbindung gebracht. Das ging sogar soweit, dass Menschen sich selbst gegeisselt haben, in dem Wahne, sie würden damit Jesus folgen.

Nun ist es (leider) so, dass von Jesus selbst keine Aufzeichnungen vorliegen. Und wenn wir lesen: "Und Jesus sprach..." dann wissen wir nicht was Jesus wirklich sprach und ob die vor uns liegende Übersetzung wirklich authent ist.

Nun lesen wir das Jesus lt. Bibel sprach: "Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich" Joh. 14.6

Auch diese recht eindeutige Aussage, wird unterschiedlich ausgelegt: A) Wir müssen seinen Tod annehmen, denn Jesus nahm unsere Sünden auf sich. "Er starb auch für dich" sagte mir der Pastor der mich konfirmierte. Und ich glaubte das viele, viele Jahre.

B) Heute, viele Jahre des Suchens später, hat es für mich eine andere Bedeutung. Jesus folgen bedeutet für mich: Sein Wort im Alltag täglich leben, das sind dann die Werke von denen die Rede ist. Das Bringen seines Wortes, seiner Botschaft war sein Liebes- und Erlösungswerk, für das er seinen irdischen, qualvollen Tod in Kauf nahm.

Und so sagt Jesus lt. Bibel: "Ich komme bald und mein Lohn mit mir zu geben einem jeglichen wie seine Werke sind." Off.22.12

In diesen Worte sehe ich keinen Raum für: "Werfet auf IHN alle Schuld".

net.krel
14.08.2015, 19:25
@daVinnci ... ich sehs auch so.

Christof
14.03.2016, 10:48
Ihr Lieben, ich habe alle Beiträge aufmerksam gelesen und finde sie gut. Der Weg Jesu gleicht derwanderung über einen Berg in ein Tal, in dem ein Kreuz steht. Dabei wird der Berg von der sonnenbeschienenen Südseite bestiegen und der Weg hat viele Abzweigungen. wenn der Berg in der Sonne bestiegen ist, steht man auf der Kuppe und blickt in ein unfruchtbares Tal mit einem Kreuz am Ende. Spätestens her folgten die meisten nicht mehr. Den Weg gingen eben doch nur ganz wenige Treue. Ich hoffe ihr vertshet mein kleines Gleichnis.

In Liebe
Christof

Sunigol
14.03.2016, 12:18
... steht man auf der Kuppe und blickt in ein unfruchtbares Tal mit einem Kreuz am Ende.
Das Kreuz ist aber nicht das Ende, sondern dahinter kommt noch was. Ohne diese Verheißung ist dein Gleichnis leider nicht vollständig.

Christof
14.03.2016, 12:50
An was denkst Du, liber Sunigol? Was fehlt? An die Verheißung, dass solche, die bis zum Kreuz folgen ewig bei Christus sein werden? Wie willst Du das in einem dunklen Tal darstellen. OK, vielleicht sollte das Kreuz im hellen Licht stehen....

In Liebe
Christof

Sunigol
14.03.2016, 13:34
An was denkst Du, liber Sunigol? Was fehlt?
Was fehlt? Die Auferstehung natürlich. Die ist untrennbar mit dem Kreuz verbunden. Wie die in deinem Gleichnis dargestellt werden soll? Keine Ahnung, es ist DEIN Gleichnis.

OK, vielleicht sollte das Kreuz im hellen Licht stehen....
Wenn das Kreuz im Schatten des Berges steht, dann weiß ich nicht, wie das möglich sein soll ohne einen großen magischen Spiegel am Himmel. Und auf der Bildseite eines Gleichnisses darfst du nichts Übernatürliches verwenden, sonst ist es kein Gleichnis, sondern ein Kreisschluss: "Das ist so, weil es so ist".

Christof
14.03.2016, 14:15
Ok, jetzt steht es fest. Das kreuz scheint in einem wunderbaren Licht. Und ich glaube Du hast nicht ganz verstanden was es bedeutet Jesus ans Kreuz zu folgen, oder vielleicht gehörtst du ja auch dazu, so gut kennen wir uns ja noch nicht. Die, die mit Jesus den sonnigen Berg erklommen wollen nicht alle ins unfreundliche Tal - schon gar nicht, wenn am Ende der Tod steht. Für jesu Sache sterben wollten die Wenigsten, aber es stimmt, die die dazu bereit waren und sind, werden überreich belohnt werden. So kann man Nachfolge eben auch verstehen.

In Liebe
Christof

Sunigol
14.03.2016, 15:56
Die, die mit Jesus den sonnigen Berg erklommen wollen nicht alle ins unfreundliche Tal - schon gar nicht, wenn am Ende der Tod steht.
Wenn am Ende nur der Tod steht, dann wird wohl niemand freiwillig in dieses Tal wollen. Aus freien Stücken die Vernichtung zu suchen, ist nicht normal, und Menschen, die das tun, sind meiner Meinung nach krank.
Die Botschaft von Kreuz und Auferstehung ist, dass der körperliche Tod nicht die Vernichtung ist. Deshalb gehört das eine zum anderen, und ein Gleichnis, das mit dem Tod endet, ist nicht vollständig.

Für jesu Sache sterben wollten die Wenigsten, aber es stimmt, die die dazu bereit waren und sind, werden überreich belohnt werden. So kann man Nachfolge eben auch verstehen.
Ja, kann man. Ich verstehe Nachfolge aber anders: Jesus ist nicht nur gestorben und auferstanden. Vorher hat er gelebt und dabei wichtige Zeichen gesetzt, wie die Menschen in diesem Leben miteinander umgehen sollen. Das aufzunehmen und im eigenen Leben umzusetzen ist für mich an erster Stelle Nachfolge.

Es muss nicht jeder bis zum Äußersten gehen, wozu soll das gut sein? Jesus hat nichts davon, wenn Leute für ihn sterben. Schon im Alten Testament hat Gott gesagt, er will keine Menschenopfer (die Sache mit Abraham und seinem Sohn). Jesus ist nicht deshalb gestorben, damit wir sozusagen ihm hinterhersterben. Sondern im Gegenteil, damit wir leben. Es ist unendlich schade um jeden, der gezwungen ist, seine Hingabe an die Lehre Jesu mit dem Leben zu bezahlen. Die Welt ist mit solchen Menschen viel besser dran als ohne sie.

Christof
14.03.2016, 16:42
Du guck hin, lieber sunigol, da haben wir doch recht unterschiedliche Auffassungen. Das würde Dich also abschrecken, wenn Dir jemand mit dem Tod droht und du doch nur die Wahrheit über Gott und das Böse erzählen wolltest. Nehmen wir mal an, dass Dir gesagt wird, dass Du als Ketzer auf dem Scheiterhaufen brennen sollst, wenn Du Deine Aussgaen nicht widerruftst. Nehmen wir mal an, dass Du keine Familie hast, um es einfacher zu machen. Verstehe doch, dass eben das gerade die Schreckmittel der Gegnseite waren. Jeder Mensch will leben, aber doch nicht eben um jeden Preis. Und da geb es Viele, die die Angst vor dem Tod im Vertrauen auf Gott überwanden und sich eben nicht den Mund verbieten ließen. Angt vor dem Tod, Angst vor Jobverlust, Angst vor Schmerzen und schrecklichen qualen - da gab es doch tatsächlich welche, die das der Wahrheit und der Freiheit sie zu sagen auf sich genommen haben. Ich frage, meinst Du, dass Allen klar war, dass Gott sie wiedererwecken kann? AN was haben denn die bloss alles geglaubt, die müssen doch verrückt gewesen sein und dann geht man noch her und verehrt Vile von solchen Spinnern, die ja offensichtlich den Tod wollten, als Helden oder Heilige. Aber, jetzt nehme ich mal an, dass Du eine Familie hast, bleib ruhig und still und fall bloss nicht auf, dann kann dir auch so was nie passiern. Im Zweifelsfall widerruft du dann eben und alles ist gut - deine Spiegel solltest Du dann allerdings abhängen. Ich erzähl Dir mal eine Geschichte von einer japanischen Frau, die einen unglaublichen Glauben an eine guten und gnädigen Gott der Liebe und des Lebens bewiesen hat. Es war Krieg, die Zeit der Kamikaze (göttlicher Wind) (so verzweifelt waren die schon) und es gab die Regel, dass Männer mit Familie nicht zu diesem Dienst berufen werden durften, weil dann der japanische Staat für die Familie sorgen müsste (eigentlich auch so eine Frechheit). Der Mann liebte aber den göttlichen Kaiser und wollte ihm dienen und wünschte sich seinen göttlichen Kaiser und sein Volk zu sterben und erzählte das offen seiner Frau - auch die Geschichte warum er es nicht werden durfte. Was denkst Du was geschah? .... der mann mag ein fehlgeleiteter Spinner gewesen sein, aber seine Frau muss eine einzigartige tiefgläubige, tief auf Gott vertrauende Person gewesen seiin.

In Liebe
Christof

Sunigol
14.03.2016, 17:54
Du guck hin, lieber sunigol, da haben wir doch recht unterschiedliche Auffassungen.
Kann vorkommen.


Nehmen wir mal an, dass Dir gesagt wird, dass Du als Ketzer auf dem Scheiterhaufen brennen sollst, wenn Du Deine Aussgaen nicht widerruftst.
Wenn wir da jemals wieder hinkommen, dass Ketzer auf dem Scheiterhaufen landen, dann spielt es keine Rolle, ob man widerruft oder nicht. Wer da reingerät, der brennt so oder so. Die Inquisition war eine Mordmaschinerie mit dem Zweck, missliebige Menschen willkürlich umzubringen und das Volk zu terrorisieren.


Jeder Mensch will leben, aber doch nicht eben um jeden Preis.
Mag sein. Ich weiß aber nicht, wie hoch mein Preis wäre. Und ich hoffe inständig, dass ich es nicht in Erfahrung bringen muss. Ich glaube nicht, dass ich zum Märtyrer geboren bin.


... da gab es doch tatsächlich welche, die das der Wahrheit und der Freiheit sie zu sagen auf sich genommen haben. Ich frage, meinst Du, dass Allen klar war, dass Gott sie wiedererwecken kann? AN was haben denn die bloss alles geglaubt, die müssen doch verrückt gewesen sein und dann geht man noch her und verehrt Vile von solchen Spinnern, die ja offensichtlich den Tod wollten, als Helden oder Heilige.
Diejenigen, die Christen waren, haben vermutlich auf Gott vertraut, ja. Und zwar so stark, dass sie nicht mal vor den Quälereien Angst hatten. Oder ihre Angst vor dem Zorn Gottes war noch größer. Vielleicht waren einige von ihnen auch verrückt, ich weiß es nicht. Jedenfalls glaube ich, ganz so simpel wie du es darstellst, ist es nicht.


Im Zweifelsfall widerruft du dann eben und alles ist gut - deine Spiegel solltest Du dann allerdings abhängen.
Das sind mir die rechten Christen, die andern was vom Spiegel erzählen wollen. Man sollte wirklich eher auf Gottes Gnade hoffen als auf die seiner "rechtgläubigen" Anhänger.


Japan ... Was denkst Du was geschah?
Ich habe keine Ahnung, was geschah, aber ich befürchte Schlimmes.

Christof
14.03.2016, 18:06
Na ja, vielleicht meldet sich ja sonst noch jemand.

Sunigol
14.03.2016, 18:11
?

Hab ich was falsch gemacht?

Christof
14.03.2016, 18:41
Ja, Du bezweifeltest meine Rechtgläubigkeit - das geht mir dann eben zu weit, zumal man so einen beleidigten Blödsinn immer behaupten kann, denn das Gegenüber wird Dir seine "Rechtgläubigkeit" nie beweisen können. Also Gratulation zu solchen Titulierungen. Bei sowas stelle ich dann jede Diskussion ein - mangels Masse sozusagen. Ich wollte Dich nicht zum Märtyrer machen, mein Lieber. Ich wollte Dir nur die AUgen öffnen, wie man im Auftrag Gottes drauf sein kann und as völlig zurecht und solche müssen keineswegs mit Gottes zorn rechenen, wie du vermutetste. Ich habe es gerade echt keine Lust mehr mit dir. Vielleicht wo anders ein anderesmal - mal sehen. Beleidige jemanden anderen ....

In Liebe
Christof

Lior
15.03.2016, 08:18
Ich muss gestehen, dass ich euch beide verstehen kann. Auch ich denke es gibt Dinge, für die zu sterben es sich lohnt. Überzeugungen und Werte, für die man auch mit seinem Leben einsteht. Auf der anderen Seite muss man sich schon fragen, ob das lautstarke Vertreten einer Meinung hier unbedingt dazu gehört, und ob es nicht mehr der Sache dient seine Überzeugung im Verborgenen zu leben. Ich denke das z.B. an das Dritte Reich und frage mich, welches Handeln z.B. den verfolgten Juden mehr genutzt hat. Die lautstarke Kritik, die mancher schließlich mit dem Leben bezahlt hat, oder der heimliche Widerstand, der im Verborgenen Juden zur Flucht verhalf und damit Leben rettete. Ich denke es muss Menschen in beidem geben, Menschen die ein Zeichen setzen und Menschen die Handeln. Und jeder muss sein Gewissen prüfen, welche Aufgabe ihm eher ins Herz geschrieben ist.

Die Geschichte der japanischen Frau Sony oder Fuji (hieß sie nicht wie ein japanische Konzern?) finde ich offen gesagt eher betrüblich. Sie hat sich ja soweit ich weiß umgebracht – sich und ihre Kinder. Ich respektiere deine Einschätzung Christof, wenn du den Mann als fehlgeleitet und die Frau als wahrhaft stark im Glauben ansiehst, ich muss aber gestehen, dass ich es gerade anders herum empfinde. Den Mann kann ich noch verstehen. Es mag eine zwar aberwitzige Methode sein, aber den grundsätzlichen Gedanken für eine Sache zu sterben, hier letztendlich auch um das Leben der eigenen Familie zu schützen, diese kann ich nachvollziehen. Ich würde ebenfalls wenn nötig zur Waffe greifen und mit meinem Leben meine Liebsten verteidigen. Hier dient mein Leben einem anderen Leben. Aber sich nur deshalb umzubringen und noch dazu die eigenen Kinder, damit der eigene Partner sein Leben opfern darf, ich finde hier dient der Tod letztlich nur dem Tod. Und selbst wenn meine Partnerin den Entschluss fassen würde, dass sie aus dem Leben scheiden möchte, um mir den Kampf zu ermöglichen, diese Entscheidung auch für die Kinder zu treffen, finde ich offen gesagt absolut verwerflich. Es gibt auch eine Verantwortung dem Leben gegenüber, die uns zum Leben nötigt.

Ich will damit nicht behaupten, dass die Frau nicht fest in ihrem Glauben und in ihrer Überzeugung war. Sein Leben zu opfern und das Leben der eigenen Kinder spricht für einen starken Willen. Aber in der Beurteilung der „Richtigkeit“ der Überzeugung, für die sie ihr Leben gab und auch zur Mörderin!! wurde, in deren Bewertung gehen wir scheinbar ein wenig auseinander. Auch wenn ich deine Einschätzung wie gesagt hier respektiere.
Einen lieben Gruß
Lior

daVinnci
15.03.2016, 11:06
Religiöse Eiferer, gleich welcher Religion, haben den Menschen wohl noch nie spirituelles "Brot" gereicht, immer nur "Steine"!

Und warum? Weil das eigene Denken weitestgehend ausgeschaltet ist und die Meinung ihrer Religionsführer dominiert und nicht die Schöpfungsgesetze Gottes. Sie hinterfragen nicht was es denn bedeuten würde, wenn ihre Meinung stimmt?

Z.B. was es denn bedeuten würde, wenn alles was in den zahlreichen (?) Bibeln steht stimmen würde, weil für sie die Bibel(n) das Wort Gottes ist?!

Müssten da nicht zwangsläufig die Frage auf tauchen wie:

*`Kann Gottes Wort korrigiert und überarbeitet werden?
* Warum gibt es so viele unterschiedliche Worte Gottes?
* Wie kommen die Seelen die kurz nach ihrer irdischen Geburt die Erde wieder verlassen, an das Wort Gottes?
* Wie kommen die Seelen die vor Jesus lebten an das Wort Gottes?
* Wie kommen alle Seelen die z.Z. auf Erden leben und je lebten, an das Wort Gottes?
* Kann es sich wirklich um das Wort Gottes handeln, wenn ich meine Kinder züchtigen und meine Eltern hassen soll?
* Usw., usw.

Nein, religiöse Eiferer denken nicht und schon gar nicht im Sinne Gottes.

PS: Ich schreibe hier nicht um "religiöse Eiferer" zu bekehren, sondern ich weis das auch suchende Menschen hier lesen, die das Gelesene überprüfen und nicht blind glauben.

Sunigol
15.03.2016, 11:30
Ja, Du bezweifeltest meine Rechtgläubigkeit
Entschuldige, das war nicht meine Absicht. Das nehme ich zurück.

Aber glaubst du denn ernsthaft, du würdest einer modernen "peinlichen Befragung" standhalten? Hast du eine Spezialausbildung oder sowas?

daVinnci
15.03.2016, 12:06
Aber glaubst du denn ernsthaft, du würdest einer modernen "peinlichen Befragung" standhalten?


Nicht vergessen, es waren immer christliche "peinliche Befragungen" die im Namen Gottes stattfanden!

Christof
15.03.2016, 12:10
Lieber Sunigol,

es gibt heute viel bessere Methoden als körperliche Gewalt um einen von Überzeugungen abzubringen, glaub mir - körperliche Folter ist da eher harmlos.Mir gings darum nur um zu zeigen, das man mit einer solchen inneren Einstellung eben unbesiegbar ist.

In Liebe
Christof

Sunigol
15.03.2016, 12:20
Ich denke das z.B. an das Dritte Reich und frage mich, welches Handeln z.B. den verfolgten Juden mehr genutzt hat. Die lautstarke Kritik, die mancher schließlich mit dem Leben bezahlt hat, oder der heimliche Widerstand, der im Verborgenen Juden zur Flucht verhalf und damit Leben rettete.
Ich glaube, Widerstand gegen Nazis war nicht Christofs Thema. Christofs Thema war die direkte Verfolgung von Christen: Was tust du, wenn dich jemand mit Folter und Tod bedroht, falls du dich als Christ bekennst?

Und hier stelle ich mir die Frage: Was haben Gott oder Jesus davon, wenn du dich zu ihnen bekennst, nur um anschließend ganz übel zu sterben? Kann es nicht viel nützlicher sein, die Feinde zu belügen, ihnen keinen Vorwand zum Mord zu liefern, zu überleben und vielleicht noch auf irgendeine Weise hilfreich zu sein? Im Exil, im Untergrund oder später, wenn die Tyrannei vorbei ist? Muss man sich wirklich abschlachten lassen?

Klar, es gilt "du sollst kein falsches Zeugnis geben", aber nur "gegen deinen Nächsten", und Mt 5:43 zeigt eindeutig, dass zwischen dem Feind und dem Nächsten ein Unterschied besteht. Jesus fordert zwar, beide zu lieben (5:44), hebt aber die Unterscheidung nicht auf.

Es gilt außerdem "wachset und mehret euch" und "seid klug wie die Schlangen". Und es gilt "macht euch keine Sorgen, was ihr sagen sollt, Gottes Geist wird durch euch sprechen" - und wenn jetzt der Geist dafür sorgt, dass du deine Haut rettest?

Sunigol
15.03.2016, 12:31
es gibt heute viel bessere Methoden als körperliche Gewalt um einen von Überzeugungen abzubringen, glaub mir - körperliche Folter ist da eher harmlos. Mir gings darum nur um zu zeigen, das man mit einer solchen inneren Einstellung eben unbesiegbar ist
Trotzdem sind Gewalt und Terror nach wie vor sehr "beliebt" in manchen Ländern.

Aber vielleicht können wir das konkreter besprechen, das ist mir nämlich bisher zu abstrakt. Welche "besseren" Methoden meinst du, und wie kriegst du es hin, dagegen immun zu sein?

Christof
15.03.2016, 13:27
Aber vielleicht können wir das konkreter besprechen, das ist mir nämlich bisher zu abstrakt. Welche "besseren" Methoden meinst du, und wie kriegst du es hin, dagegen immun zu sein?

Lieber Sunigol,

das geht jetzt natürlich nicht - wer weiß wer denn heir mitliest. Auch habe ich zu Dir nicht so ein Vertrauen um sowas zu veraten - nicht wegen mir, aber um deretwillen, die eben noch verfolgt werden. Ich werde dem Feind keine Technik an die Hand geben um die, die mit mir sind zu überwinden.

Die Gedanken den Feind zu belügen ist doch auch nur alszu menschlich. Ist das nicht wieder nur eine Ausrede um nicht eines grausamen Todes sterben zu müssen. Was ist wenn die Feinde die Oberhand behalten und Du, ohen Deinen Sieg zu erleben, stirbst. Ich vertraue da meinem Heiland, der sagte, dass man sich Schätze im Himmel sammeln soll und wer seinen Namen vor den Menschen bekennt, dessen Namen wird vor Gott und seinen Engeln bekannt. Das ist der Lohn auf den ich aus wäre...Ausserdem darfst Du die psychologische Wirkung eines Opfertodes nicht unterschätzen. Der Feind sieht, dass er mit seinen Mitteln der Gewalt nicht alles erreichen kann - siehe Gandhi, der aht mit seinem widerstand einen ganzen Kontinent befreit. Unterschaätze also sowas nicht...

In Liebe
Christof

daVinnci
15.03.2016, 13:45
Lieber Sunigol,

das geht jetzt natürlich nicht - wer weiß wer denn heir mitliest.

Christof, weshalb schreibst Du dann überhaupt hier? :-(

Christof
15.03.2016, 13:51
Die Frage ist natürlich berechtigt - wobei ich sie jetzt darauf beziehe warum ich Dir überhaupt noch schreibe, da ja deine Aufgabe wohl darin besteht Unordnung und Verwirrung zu stiften. Ich weiß, da Vinnci alles ohen Macht und Gewalt und Eingebung mehr, kommt auch nichts mehr, da kannst Du lange warten und dein Festhalten an diesen alten Gewohnheiten macht es eben auch nicht besser....

In Liebe
Christof

net.krel
15.03.2016, 14:41
Nicht vergessen, es waren immer christliche "peinliche Befragungen" die im Namen Gottes stattfanden!
Ich weis zwar wie du es meinst @daVinci... aber "religioese Folter" kann niemals "christlich" sein (zumindest nicht nach meinen Verstaendnis von "Christ-Sein")

All diese "falschen Schwarzpriester" die das taten nenne ich zumindest nicht "christlich"... das Gegenteil vielmehr... das waren die, die (biblisch gesprochen -->) "den Namen Christi" auf das schwerste Missbrauchten... sich als "Christen" ausgaben (sich von mir aus auch so verstanden haben) ... sich als "Glaubenshueter" ausgaben... aber in Wahrheit waren es "schwarze Woelfe"... die nichts mit Gott und "Christus" zu tun hatten..

wollt das nur kurz erwaehnen... aber wie gesagt... ich denk ich weis wie Du es meintest...

net.krel
15.03.2016, 14:49
Guter Beitrag #41 @Sunigol... ich seh es sehr aehnlich...


Mt 5:43 zeigt eindeutig, dass zwischen dem Feind und dem Nächsten ein Unterschied besteht. Jesus fordert zwar, beide zu lieben (5:44), hebt aber die Unterscheidung nicht auf.
Und auch das find ich erwaehnenswert... ist mir so noch gar nie aufgefallen in Mt 5,43f.

Lior
15.03.2016, 15:49
Ich glaube, Widerstand gegen Nazis war nicht Christofs Thema. Christofs Thema war die direkte Verfolgung von Christen: Was tust du, wenn dich jemand mit Folter und Tod bedroht, falls du dich als Christ bekennst?

Lieber Sunigol,

ja, das war mir schon klar. Ich habe nur ein anderes Beispiel gewählt, um meinem Standpunkt zu verdeutlichen. Ob ich nun für meinen Glauben an Jesus verfolgt werde und den Tod zu erwarten habe, oder für eine andere Überzeugung, ist für mich erst einmal einerlei. Ich kann nun im Angesicht der Folter und des Todes mich zu meiner Überzeugung bekennen und in den Tod gehen, oder aber diese verleugnen. Aber wenn ich sie verleugne, dann muss dies nicht gleichbedeutend mit Feigheit sein, denn ich kann sie auch verleugnen, um mich in meinem Handeln zu ihr bekennen. Z.B. indem ich eben im Verborgenen Verfolgten Menschen helfe oder weiter das Evangelium verkünde. Das ist in meinen Augen etwas anderes, als wenn es nur darum geht mein eigenes Leben zu retten.
Deshalb stimme ich dir letztendlich auch zu – man muss sich fragen, mit was diene ich meinem Glauben mehr. Und ich denke ein jeder muss sein Gewissen prüfen, zu welchem Bekenntnis ihn sein Gewissen oder Gott berufen hat. So wie es auch Menschen gibt die predigen, und Menschen die handeln, muss es Menschen geben die lautstark ihre Überzeugung vertretend in den Tod gehen, und es muss Menschen geben, die leise der Verfolgung entgehen, um im Verborgenen zu wirken. Denn beides mag eine Wirkung haben und damit der Sache dienen.

Aber auch die zu erwartenden Folgen spielen in meinen Augen eine Rolle. Wenn man seine Überzeugung verleugnet, um der Folter zu entgehen, mag dies sicherlich verständlicher sein, als wenn es nur um eine Unbequemlichkeit gehen mag. Es ist schließlich auch nichts gewonnen, wenn man sich foltern lässt, bis man schließlich alles verleugnet und verrät, was einem teuer ist. Und im Falle von Folter werden sicherlich nur die wenigsten die Kraft haben standhaft zu bleiben, da stimme ich dir übrigens zu. Früher oder später zerbricht jeder Mensch.
Ebenso mag es verständlich sein seinen Glauben zu verleugnen, wenn es nicht nur um das eigene Leben geht, sondern auch um das eines anderen. Z.B. wenn eine Verfolgung, Folterung und Tötung der ganzen Sippe die Folge wäre. Auch hier geht es nicht nur um das eigene Leben, sondern auch um das Leben eines anderen. Und dann muss ich mich fragen, was das höher zu schätzende Gut ist. Vielleicht erinnert sich NetKrel noch an die Diskussion bei Glaube.de, als es darum ging, ob man lieber um das Leben eine Menschen zu schützen lügen, oder die Wahrheit sagen und den anderen dem Tod ausliefern sollte. (So kam ich nämlich auch auf das Dritte Reich als Vergleich)

Ich jedenfalls würde mich im Falle einer Verfolgung vermutlich nicht mit wehenden Fahnen zum Märtyrer berufen fühlen. Ich würde vermutlich erst einmal im Verborgenen nach meiner Überzeugung handeln und damit meiner Überzeugung dienen – solange bis ich damit auffliege. Und erst dann dem Tod gelassen entgegenblicken oder ihn aktiv suchen, so mir Folter drohen würde. Aber das ist nur meine Einschätzung. Wer der nicht bereits Verfolgung erleben musste, weiß schon von sich selbst, wie er in dieser Situation handeln würde.

net.krel
15.03.2016, 16:21
Vielleicht erinnert sich NetKrel noch an die Diskussion bei Glaube.de, als es darum ging, ob man lieber um das Leben eines Menschen zu schützen lügen, oder die Wahrheit sagen und den anderen dem Tod ausliefern sollte.
Ohh... nee, muss es dann glatt vergessen haben falls ich da dabei gewesen sein sollte... peinlich... kann mich da grad an nichts erinnern @Lior.
Aber wenns um ein Menschenleben geht und auf der andern Seite der Wagschale "eine Notluege" um es zu retten... also ich wuerd in solch einer extremen Situation die Notluege waehlen... die Wahrheit bleibt ja dennoch Wahr :-)

daVinnci
15.03.2016, 17:35
Ohh... nee, muss es dann glatt vergessen haben falls ich da dabei gewesen sein sollte... peinlich... kann mich da grad an nichts erinnern @Lior.
Aber wenns um ein Menschenleben geht und auf der andern Seite der Wagschale "eine Notluege" um es zu retten... also ich wuerd in solch einer extremen Situation die Notluege waehlen... die Wahrheit bleibt ja dennoch Wahr :-)


Ich auch!

Sunigol
15.03.2016, 17:48
Lior, ich stimme dir in fast allen Punkten zu.


Das ist in meinen Augen etwas anderes, als wenn es nur darum geht mein eigenes Leben zu retten.
Und wenn es so ist? Ist das verwerflich? Wenn mir jemand aus meinem Glauben (der meine Privatsache ist und der denjenigen nicht das Geringste angeht) einen Strick drehen will - muss ich mich dem wirklich ausliefern? Ich finde nein.

Simon Petrus hat es auch so gemacht, er hat mehrfach behauptet, Jesus nicht zu kennen ("ehe der Hahn kräht ..."). Hätte er zugegeben, einer seiner besten Freunde zu sein, hätte man ihn vermutlich gleich mit aufgehängt. Er hat sich dafür selber sehr geschämt, aber Jesus hat es ihm nicht vorgeworfen, und eine göttliche Rache hat ihn auch nicht getroffen.


ob man lieber um das Leben eine Menschen zu schützen lügen, oder die Wahrheit sagen und den anderen dem Tod ausliefern sollte.
Lügen natürlich, würden die meisten wohl spontan sagen, in der Annahme, dass die Tötung natürlich ein Verbrechen darstellen würde, das es zu verhindern gilt.

Aber was, wenn es sich um einen rechtskräftig verurteilten Mörder handelt, der dummerweise seine Taten in einem Land begangen hat, in dem man für Mord mit dem Tod bestraft wird? Den seiner Strafe zu entziehen würde bedeuten, sich selbst mit der Justiz anzulegen. Und er würde, wenn man ihm zur Flucht verhilft, möglicherweise weitere Morde begehen. Wäre man dann dafür mittelbar verantwortlich?

net.krel
15.03.2016, 17:55
Aber was, wenn es sich um einen rechtskräftig verurteilten Mörder handelt, der dummerweise seine Taten in einem Land begangen hat, in dem man für Mord mit dem Tod bestraft wird? Den seiner Strafe zu entziehen würde bedeuten, sich selbst mit der Justiz anzulegen. Und er würde, wenn man ihm zur Flucht verhilft, möglicherweise weitere Morde begehen. Wäre man dann dafür mittelbar verantwortlich?
Guter Punkt... es zeigt, dass es (wie so oft) keine Allgemeine Antwort gibt... dass es auch immer auf den individuellen Fall drauf ankommt. Also einen Gemeingefaehrlichen Moerder der geschnappt wurde wuerd ich dann natuerlich nicht zur Flucht durch Luegen verhelfen...

thalestris
15.03.2016, 19:15
Lieber Sunigol,

es gibt heute viel bessere Methoden als körperliche Gewalt um einen von Überzeugungen abzubringen, glaub mir - körperliche Folter ist da eher harmlos.Mir gings darum nur um zu zeigen, das man mit einer solchen inneren Einstellung eben unbesiegbar ist.

das geht jetzt natürlich nicht - wer weiß wer denn heir mitliest. Auch habe ich zu Dir nicht so ein Vertrauen um sowas zu veraten - nicht wegen mir, aber um deretwillen, die eben noch verfolgt werden. Ich werde dem Feind keine Technik an die Hand geben um die, die mit mir sind zu überwinden.



Also ganz ehrlich Christof, dieser Beitrag von dir macht mich einfach nur sauer. Du kennst also Methoden um Menschen von ihren Überzeugungen abzubringen, die besser sind als körperliche Gewalt? Diese kannst du hier aber jetzt nicht erläutern denn du willst dem Feind keine Techniken an die Hand geben und um die, die noch verfolgt werden zu schützen.

Ich hätte da jetzt echt mal ein paar Fragen. Wie kannst du es auch nur als ansatzweise christlich sehen, anderen Menschen durch irgendwelche dubiosen "Techniken" ihre Überzeugungen zu nehmen? Es steht jedem zu seine Überzeugung zu haben. Wir haben hier freie Meinungsäußerung. Ich dachte sich christlich zu verhalten zeigt sich in erster Linie durch die Nächstenliebe. Ist es Nächstenliebe anderen mit Gewalt ihre Überzeugungen wegzunehmen und dann die eigene "Wahrheit" überzustülpen?
Wie kommst du bitte dazu, dir dieses Recht rauszunehmen? Seit du hier im Forum schreibst lese ich von dir immer nur Anschuldigungen gegen andere. Du bist der erste der sich persönlich angegriffen fühlt wenn man dir nicht nach dem Mund redet. Du bist der erste der andere Menschen als dumm, unwillig zu lernen oder als unwürdig Gott gegenüber abstempelst. Du tust genau das, gegen das du dich hier sofort wehrst wenn du nur ein kleines bisschen Gegenwind witterst.
Menschen wie du bringen mich dazu vom sogenannten Christentum so viel Abstand einzunehmen wie es nur irgendwie geht.

Bei diesem Beitrag von dir könnte ich das große Kotzen kriegen und ich finde das du ganz schön zu weit gehst. Behandelst du deine Mitmenschen im realen leben auch so? Du musst dich ja ziemlich ohnmächtig und hilflos fühlen wenn du hier im Forum dich selbst so in den Himmel lobst und so ein Machtgehabe präsentierst. Na dann - viel Spaß in deiner Illusion Macht über Menschen zu haben und viel Freude noch bei so viel gelebter Nächstenliebe. Du hast mir mal den super tollen Tipp gegeben: Hochmut kommt vor dem Fall. Den gebe ich jetzt gerne mal an dich zurück. Du bist ein super Vorbild..

Ich glaube ich lasse von Religon lieber ganz die Finger. Man sieht ja was religiöser Wahn aus Menschen machen kann. Das hier widert mich einfach nur an.
Könntest du uns das alles auch sagen wenn du uns persönlich in die Augen schauen müsstest?
Ich brauche eine Forenpause, aber ganz dringend!!! Und tschüss &zornig

Christof
15.03.2016, 20:10
Liebes Mädchen, lesen bildet und klärt auf. Das kann man Dir galube ich aber so oft sagen wie man will. Aber Deine Reaktion auf meine Schutzreaktion gerade vor solchen Techniken - lies nach, ALLES - zeigt mir, wie Du mir gegenüber wirklich drauf warst. Es war wirklich sehr lehrreich für mich bei Euch. Ihr könnt Euch das nicht vorstellen. Hatte die Ehre ....

Keine Angst. Gott ist gerecht und er wird Euch Eure Wünsche alle erfüllen - freut Euch solange ihr noch könnt .... es kommt so, wie ihr Euch wünschtet - wirklich ....

In Liebe
Christof

net.krel
15.03.2016, 20:18
Mir zuviel halb-versteckte Drohungen im Beitrag....

Anonym021
15.03.2016, 20:19
"Lieber" Christof, es ist mal wieder bezeichnend, wie du "in Liebe" um dich schlägst, sobald man nicht mehr deine Meinung ist.
Christof wie er leibt und lebt, von einem Haus zum nächsten ziehend..

Bis demnächst in diesem - oder welchem Theater auch immer.... :D


Liebe Thalestris, genieße deine Pause, "mach'n Kopf zu" - die Aufregung lohnt sich doch nicht...
Alles Liebe dir, saved

anonym020
15.03.2016, 20:30
Hallo Christof,
ich möchte dir einen Bibelvers mit auf den Weg geben, vielleicht denkst du mal darüber nach!

Ihr sollt euch auch nicht Lehrer nennen lassen, weil ihr nur einen Lehrer habt: Christus.
Wer unter euch groß sein will, der soll allen anderen dienen.
Alle, die sich selbst ehren, werden gedemütigt werden. Wer sich aber selbst erniedrigt, wird geehrt werden."
Matthäus 23, 10-12....Hoffnung für alle

Jesus sagte folge mir nach, und nicht ...ich folge dir....

Möge Gott dein Herz mit seiner Agape füllen
viel Segen
liebe Grüße Elisa

Anonym021
15.03.2016, 20:33
(((((Eliiisa))))), schön, dich zu lesen... <3
sowas Erfreuliches in diesem Thread ist doch ein OT wert... :-)))

anonym020
15.03.2016, 20:41
&PCgrussich freue mich auch sehr dich hier zu treffen :-)
Wünsche uns allen einen schönen Abend

net.krel
15.03.2016, 20:41
wow @elisa ... ganz unerwartet :-)

Anonym021
15.03.2016, 20:53
hihi.. wenn einer stänkert, stehen alle auf der Matte - so musses sein.. ;-)

Aber ich schließe mich dir an, Elisa, und wünsche Christof, dass der Herr sein Herz anührt.

daVinnci
16.03.2016, 00:17
Ich weis zwar wie du es meinst @daVinci... aber "religioese Folter" kann niemals "christlich" sein (zumindest nicht nach meinen Verstaendnis von "Christ-Sein")

All diese "falschen Schwarzpriester" die das taten nenne ich zumindest nicht "christlich"... das Gegenteil vielmehr... das waren die, die (biblisch gesprochen -->) "den Namen Christi" auf das schwerste Missbrauchten... sich als "Christen" ausgaben (sich von mir aus auch so verstanden haben) ... sich als "Glaubenshueter" ausgaben... aber in Wahrheit waren es "schwarze Woelfe"... die nichts mit Gott und "Christus" zu tun hatten..

wollt das nur kurz erwaehnen... aber wie gesagt... ich denk ich weis wie Du es meintest...

Ja, Du hast es richtig widergegeben!

daVinnci
16.03.2016, 00:19
Mir zuviel halb-versteckte Drohungen im Beitrag....


Das ist die Sprache der "religiösen Eiferer". :-(

daVinnci
16.03.2016, 00:31
hihi.. wenn einer stänkert, stehen alle auf der Matte - so musses sein.. ;-)

Aber ich schließe mich dir an, Elisa, und wünsche Christof, dass der Herr sein Herz anührt.


Nein, das wird der Herr nicht machen. "Herr mache; Herr tue; Herr gebe..." Warum sollte Gott das tun? Sportler beten: "Herr schenke mir den Sieg". Der Gegner tut das auch! Ergebnis: "Einer wendet sich enttäuscht von Gott ab und der Andere jubelt: "Gott hat geholfen. Danke Gott!"

Aber hat ER das wirklich? Es ist eine rhetorische Frage, denn die Antwort kennen wir wohl alle. Nein, Gott hat nicht geholfen! Wie klein denken wir uns Gott? Gott gab uns nicht nur den freien Willen, sondern damit auch Eigenverantwortung.

Ich muss mich selbst bewegen, will ich geistig, d.h. im Bewusstsein, weiter kommen.

Im Grunde benötigt ein wirkungsvolles Gebet nur neun Buchstaben: DANKE HERR!

Anonym021
16.03.2016, 09:45
Guten Morgen, daVinnci



Nein, das wird der Herr nicht machen.


Oha, was du so alles weißt... :-)



Warum sollte Gott das tun?


Weil er uns liebt, wie ein Vater seine Kinder, weil es unzählige Bibelstellen hinsichtlich dessen gibt, wie und wo der Herr half und immernoch hilft, was sich in meinem Leben vielfach bestätigt hat - deswegen (aus meiner Sicht.. :-) )



Wie klein denken wir uns Gott? Gott gab uns nicht nur den freien Willen, sondern damit auch Eigenverantwortung.

Ich muss mich selbst bewegen, will ich geistig, d.h. im Bewusstsein, weiter kommen.

Im Grunde benötigt ein wirkungsvolles Gebet nur neun Buchstaben: DANKE HERR!


Da stimme ich dir zu!! Gott weiß, was wir bedürfen und Danken (im übertragenden Sinne "Geben") liegt mir auch mehr, als Bitten ("Nehmen").
Man sollte grundsätzlich überlegen, worum man bittet, und den Willen des Vaters als absolute Priorität handhaben. Wobei ich andererseits nicht denke, dass unser Herr uns böse ist, wenn wir im "Affekt" um Dinge bitten, die unnötig, oder sinnlos sind. Wichtig finde ich immer wieder nur, dass wir stetig bereit sind, uns von ihm nach seinem Bilde verändern zu lassen und bemüht sind, in ihm - Christus - zu bleiben. Mit ihm zusammen kann alles gelingen! Selbstgemachtes hingegen finden wir in fast allen "anderen Regionen", Eigenverantwortung "ja" , Selbstbefreiung und all die vielen "Selbsts" "nein".
Und Stolz/Hochmut über unser vermeintlich eigenes Können/ Wissen kommen bekanntlich vor dem Fall, wie Thalestris schon sehr richtig bemerkte... :-)

Abschließend eine Frage noch: meinst du, dass es grundsätzlich falsch - gar unreif und selbstsüchtig - ist, Gott um etwas zu bitten?
Also ich glaube, wichtig ist vor allen Dingen, dass wir uns nicht selbst rühmen, wenn wir mit seiner Hilfe einen Sieg erringen, um mal beim Bild des Sportlers zu bleiben, und Gottes Namen nicht missbrauchen. Aber da brauchen wir tatsächlich seine stetige Führung und eine enge Beziehung zu ihm, um in Situationen zu unterscheiden und in seinem Sinne zu beten, damit wir auch mit "amen" den "Bestätigungsbutton" drücken können.. ;-)


Hab einen gesegneten Tag,
saved

daVinnci
16.03.2016, 10:30
Man sollte grundsätzlich überlegen, worum man bittet, und den Willen des Vaters als absolute Priorität handhaben

Das setzt jedoch voraus, dass wir den Willen Gottes auch kennen! Kennst Du ihn?



Wichtig finde ich immer wieder nur, dass wir stetig bereit sind, uns von ihm nach seinem Bilde verändern zu lassen und bemüht sind, in ihm - Christus - zu bleiben.

Wie meinst Du das? Uns nach seinem Bilde verändern zu lassen. Das wir bereit sind nichts zu tun? :-(

In Christus bleiben, was heißt das?



Abschließend eine Frage noch: meinst du, dass es grundsätzlich falsch - gar unreif und selbstsüchtig - ist, Gott um etwas zu bitten?

Um was sollte ich bitten, wenn der Tisch Gottes für jeden reich gedeckt ist und ich weis, dass Gott keine Fehler macht?!

Der Volksmund sagt: Hilf dir selbst, dann hilft Dir Gott.

Triff eine gute Entscheidung und setze diese um, dann kommt die Hilfe Gottes in dem Masse wie sie uns zusteht.

Heißt es nicht: An ihren Taten sollt ihr sie erkennen!

Betteln ist nicht beten.

Lior
16.03.2016, 13:14
Guten Morgen,

ich gebe zu, ich bin nun etwas verwirrt. Darf ich da ganz vorsichtig fragen.... Habe ich irgendwas nicht mitbekommen? Ich meine Christofs Aussage, dass es etwas besseres gibt als körperliche Folter, mag durch seine Formulierung und die Weigerung sie zu nennen etwas selbst-darstellend wirken, ist inhaltlich aber ja zutreffend. Ich kenne auch diverse Techniken, die effektiver sind. Und ich hatte nicht den Eindruck, dass Christof hier Folter gutheißen oder verherrlichen wollte.

Vielleicht liegt das Problem aber auch in seiner Art? Denn es scheinen ja einige hier den Eindruck zu haben, dass er etwas schulmeisterlich auftritt. Aber mal Hand aufs Herz – müssen wir da uns nicht alle etwas an unserer eigenen Nase fassen? Ich meine der eine unterstellt, dass jeder der Reinkarnation nicht anerkennt sich nicht wirklich vorurteilsfrei mit der Thematik beschäftigt und impliziert damit, dass er somit unqualifiziert ist und nicht ehrlich die Wahrheit sucht. Der andere wiederholt fortwährend dieselben Bibelstellen, die ihn zu der Überzeugung bringen, es gäbe eine Karmalehre und Werksgerechtigkeit im Sinne von Saat und Ernte – und suggeriert durch seine Bemerkungen wie „geht es noch eindeutiger“, dass wer das nicht (an)erkennt offensichtlich beschränkt sein muss.

Kurz gesagt, jeder einzelne von uns hier hat sich selbst in seiner Formulierung ob bewusst oder unbewusst teilweise sehr schulmeisterlich oder aber der Überzeugung eines anderen sehr abwertend dargestellt. Oder nimmt für sich eine Kompetenz in Anspruch, während er anderen diese rundherum abspricht. Wo erfahren z.B. Theologen oder Historiker die größte Geringschätzung wenn nicht in christlichen Foren, in denen sich jeder glaubt unter Berufung auf z.B. den Heiligen Geist oder eine göttliche Einsicht besser mit der Thematik auszukennen? Eine Einsicht, die man nach belieben Vertretern anderer Meinung einfach abspricht. Würde einer von euch wirklich aufstehen wollen und von sich selbst behaupten, dass dem nicht so ist? Und würden die anderem den zustimmen? Und dennoch haben wir gelernt miteinander umzugehen und im Gespräch zu bleiben. Uns als Menschen unsere Schwächen nachzusehen und uns ob unserer anderer Qualitäten und auch den vereinzelten Stärken wertzuschätzen. Ich finde es offen gesagt nicht ganz nachvollziehbar, dass Christof hier nun eine solche Anlehnung entgegenschlägt – so zumindest empfinde ich es.

Wir alle haben es betrüblich gefunden, dass dieses Forum hier, das früher ein Ort des regen Austausch war, von so vielen verlassen wurde. Und kaum kommt ein neuer Wind auf, schlagen wir alle Türen zu? Zugegeben, vielleicht bin ich hier einfach mehr gewohnt, denn ich erlebe es regelmäßig gerade auch in christlichen Foren, dass ich als Andersgläubiger oder Nicht-Christen offen oder unter einer Tünche der Anteilnahme geringgeschätzt werde, mir die Befähigung zur höchsten Liebe oder zur Erkenntnis abgesprochen wird und ich als Kind des Vater der Lüge für blind gegenüber der Wahrheit erachtet werde, der über alles belehrt werden muss. Aber mit Blick auf die ein oder andere Sonderlehre bin ich mir sicher, dass die meisten hier das ähnlich kennen. Ich denke wir alle sind daher durch den teils lieblosen teils elitären Umgang in vielen Foren vorbelastet. Und reagieren manchmal etwas überzogen, wenn ein neues Mitglied in die bestehende Gemeinschaft kommt und direkt einen solchen Anspruch erhebt. Aber auch das ist doch in solchen Foren keine Seltenheit. Und wo Ansichten vertreten werden, die uns abwegig erscheinen, gibt es immer die Möglichkeit mit Argumenten dem entgegenzutreten anstatt geringschätzend zu reagieren. Warum geben wir ihm also nicht eine Chance? Ich jedenfalls würde nicht behaupten, dass ich ihn bereits so gut kenne, um ihn so leichtfertig wieder zu verwerfen. .... entschuldigt, wenn ich das so offen schreibe.

Lior
16.03.2016, 13:22
Das ist in meinen Augen etwas anderes, als wenn es nur darum geht mein eigenes Leben zu retten.
Und wenn es so ist? Ist das verwerflich? Wenn mir jemand aus meinem Glauben (der meine Privatsache ist und der denjenigen nicht das Geringste angeht) einen Strick drehen will - muss ich mich dem wirklich ausliefern? Ich finde nein.
Nein, so wollte ich es auch nicht verstanden wissen. Auch um des eigenen Lebens willen sich zu verleugnen finde ich nicht verwerflich. Wenn ich meinem Glauben treu bleibe. Wenn ich aber nur um mein Leben zu retten meinen Glauben nicht nur in Worten sondern auch in der Tat verleugne, mich ihm womöglich sogar zuwider verhalte, dann finde ich dies zumindest auch nicht sonderlich bewundernswert. Wenn ich eben z.B. einen anderen Menschen dem Tod ausliefere, nur um mich selbst zu retten. Was nicht heißen soll, dass ich denke Gott würde einen Menschen deswegen direkt verwerfen. Aber es ist auch in der Bibel die Rede von so einer Situation, oder? Wird es nicht irgendwann um die Frage gehen, ob man als Christ das Zeichen des Antichristen annehmen wird?


Aber was, wenn es sich um einen rechtskräftig verurteilten Mörder handelt, der dummerweise seine Taten in einem Land begangen hat, in dem man für Mord mit dem Tod bestraft wird? Den seiner Strafe zu entziehen würde bedeuten, sich selbst mit der Justiz anzulegen. Und er würde, wenn man ihm zur Flucht verhilft, möglicherweise weitere Morde begehen. Wäre man dann dafür mittelbar verantwortlich?
Ja, das sind schwierigen Fragen. Ich glaube auch nicht, dass es hier pauschale Antworten gibt. Die Beurteilung der moralischen Situation hängt meines Erachtens von vielen verschiedenen Faktoren ab. Was setze ich für ethische Maßstäbe an? Was waren die Umstände der Tat? Halte ich das System, das ihn verurteilt hat grundsätzlich für legitim? Wie schätze ich den Charakter des Betroffenen ein? Ich meine es ist ein großer Unterschied, ob der Betroffene in Notwehr einen Menschen getötet hat, sein „Opfer“ aber dummerweise ein hoher Funktionär des totalitären und/oder faschistischen Systems war, welches ihn zum Tode verurteilte, oder ob es ein psychisch kranker Serienmörder ist, der auch in Zukunft vermutlich morden wird, wenn man ihm zur Freiheit verhilft. Und der - obschon ich die Todesstrafe nicht billige - von einem demokratischen System verurteilt wurde, das ich als ganzes als legitim ansehe.
Ich kann mir also Situationen vorstellen, in denen ich aktiv werden und dem Menschen zur Flucht verhelfen würde, andere in denen ich dem Menschen im Rahmen der Gesetze versuchen würde zu helfen und wieder andere, in denen ich aufgrund mangelnder Alternativen die Tötung eines Menschen auch gerechtfertigt finden könnte.
Ob man nun eine Mitverantwortung für die Handlungen jenes Menschen hat, dem man zur Flucht verhilft? Ich denke nur insoweit, wenn man mit der entsprechenden Handlung rechnen musste. Wenn ich einen Serienmörder zur Flucht verhelfe, der mir dafür dankt, dass er endlich wieder morden kann, dann sehe ich eine moralische Mitschuld. Wenn ich jedoch in gutem Glauben einem Menschen helfe, der später einem anderen Leid zufügt, dann würde ich das nicht bejahen.
Aber das ist nur meine persönliche Meinung ohne Anspruch auf allgemeine Verbindlichkeit.

net.krel
16.03.2016, 14:29
der eine unterstellt, dass jeder der Reinkarnation nicht anerkennt sich nicht wirklich vorurteilsfrei mit der Thematik beschäftigt und impliziert damit, dass er somit unqualifiziert ist und nicht ehrlich die Wahrheit sucht

*Schmunzel* :-)



Der andere wiederholt fortwährend dieselben Bibelstellen, die ihn zu der Überzeugung bringen, es gäbe eine Karmalehre und Werksgerechtigkeit im Sinne von Saat und Ernte – und suggeriert durch seine Bemerkungen wie „geht es noch eindeutiger“, dass wer das nicht (an)erkennt offensichtlich beschränkt sein muss.
*Schmunzel* :-)

So haben haben wir alle unsere (diplomatisch gesagt -->) "Eigenheiten" :-)

Manchmal ist es halt schon schwer "ruhig blut" zu bewahren...

Was ich nicht ganz versteh Lior ist, wieso Du sagst es wuerde keine weitere Chance mehr gegeben werden? Christof kuendigte ganz unabhaengig von "hier grad" an wieder gehen zu wollen...

daVinnci
16.03.2016, 21:03
Ich meine der eine unterstellt, dass jeder der Reinkarnation nicht anerkennt sich nicht wirklich vorurteilsfrei mit der Thematik beschäftigt

Falsch, bzw. verzehrt wiedergegeben.


und suggeriert durch seine Bemerkungen wie „geht es noch eindeutiger“,.... dass wer das nicht (an)erkennt offensichtlich beschränkt sein muss.


Lior, die erwähnte Bibelstelle, Off.22.12, geht in der Tat nicht eindeutiger! Zumindest für mich. Alles weitere sind Deine individuelle Einschätzungen! Wer diese Stelle anders auslegt mag das tun, vielleicht lese ich ja dann etwas was ich noch nicht kenne.

PS: Ich vermag z.B. nicht zu beurteilen ob Du Dich für beschränkt hälst, meine Rhetorik ist das jedenfalls nicht.

Anonym021
16.03.2016, 22:35
Hallo Lior, ich möchte dir danken für deine Anregungen... ja, manchmal merkt man gar nicht, wie man auf Andere wirkt,
manchmal merkt man es ganz leise (das Gewissen piekst) und man verdrängt es..
Für mich immer wieder ein Thema, insbesondere, wenn ich sehr gefordert bin: geduldig, sanftmütig, freundlich sein,
und es auch bleiben, wenn einem der Wind ins Gesicht bläst.. ;-)

Auch du, liebe Elisa, warst mir gestern ein Vorbild - danke dafür! <3

Bis hierhin erstmal, liebe Segensgrüße (aus der Küche^^)
saved

Lior
17.03.2016, 13:33
Was ich nicht ganz versteh Lior ist, wieso Du sagst es wuerde keine weitere Chance mehr gegeben werden? Christof kuendigte ganz unabhaengig von "hier grad" an wieder gehen zu wollen...

Deshalb meine Frage, ob ich etwas verpasst habe. ...danke NetKrel für den Hinweis, Christofs Ankündigung hatte ich tatsächlich überlesen.^^ Mea culpa.

Lior
17.03.2016, 13:55
[quote=daVinnci] [...] Ich meine der eine unterstellt, dass jeder der Reinkarnation nicht anerkennt sich nicht wirklich vorurteilsfrei mit der Thematik beschäftigt[...]
Falsch, bzw. verzehrt wiedergegeben.[/quote0]
Das würde mir leid tun, habe aber den Eindruck, du verwechselst vielleicht das Zitat, auf das ich Bezug genommen habe. Das lautete nämlich "wer sich vorurteilsfrei eingehend mit der Frage der Reinkarnation beschäftigt, kann natürlich nur zu der Einschätzung kommen, dass die Reinkarnation eine nicht zu leugnende Tatsache ist." Inwiefern hätte ich da den Gedanken falsch bzw. verzerrt wiedergegeben?


PS: Ich vermag z.B. nicht zu beurteilen ob Du Dich für beschränkt hälst, meine Rhetorik ist das jedenfalls nicht.
DaVinnci, ich habe deine Rhetorik nicht als beschränkt bezeichnet, sondern mich darüber ausgelassen, dass sie manchmal wie manch andere Formulierung von uns anderen auch als schulmeisterlich wahrgenommen werden kann. Weil man sie nämlich meinem Eindruck nach in gewissen Fällen derart lesen kann, dass sie einen Anspruch auf Wahrhaftigkeit oder Offensichtlichkeit zu erheben scheint, der die Vertreter anderer Interpretationen nicht als gleichberechtigt neben sich stehen lässt. Dies schrieb ich aber im Kontext zu Christofs Äußerungen und mit Blick darauf, dass wir alle deshalb vorsichtig sein sollten diesen Umstand bei anderen gleich in den falschen Hals zu bekommen.
Denn wie auch immer der Umfang meiner Beschränktheit in diesem Fall sein mag, sie reicht nicht so weit, dass ich nicht den Unterschied zwischen einer Formulierung als Meinungsaussagen und einer Formulierung als Tatsachenbehauptungen erkennen könnte. Wie ist das bei dir?

daVinnci
17.03.2016, 20:04
PS: Ich vermag z.B. nicht zu beurteilen ob Du Dich für beschränkt hälst, meine Rhetorik ist das jedenfalls nicht.

Lior, in der Tat, das kann missverständlich sein. Ich meinte, meine Rhetorik ist es nicht Dich für beschränkt zu halten.



Denn wie auch immer der Umfang meiner Beschränktheit in diesem Fall sein mag, sie reicht nicht so weit, dass ich nicht den Unterschied zwischen einer Formulierung als Meinungsaussagen und einer Formulierung als Tatsachenbehauptungen erkennen könnte. Wie ist das bei dir?

Ambivalent!

Lior
18.03.2016, 15:23
Lior, in der Tat, das kann missverständlich sein. Ich meinte, meine Rhetorik ist es nicht Dich für beschränkt zu halten.


Dann entschuldige ich mich – offensichtlich habe ich da dann deine Intention falsch verstanden. Danke dir für deine Korrektur.

starangel
11.04.2016, 09:24
Also für mich heisst Jesus nachfolgen zuerst mal zu lesen, was er über den allein wahren Gott lehrte, was zu tun und zu lassen ist. Genauer gesagt, IHM zu glauben, dass niemand je den allein wahren Gott gesehen hat (also Mose mit irgendjemand von Angesicht zu Angesicht, bei der Audienz in der Stiftshütte geredet hat) und dass man sich an Jesus orientiert, will man sich das Wesen und den Willen unseres Schöpfergottes vorstellen können.

Die wahren Nachfolger in der Bibel, also Jesus Jünger und Apostel lehrten und lebten auch vor, was Jesus unter getreuer Nachfolge versteht....den Willen seines Vaters im Himmel tun, so dass wir uns auch zu wahren Kindern Gottes entwickeln, also geistlich neu aus Gott geboren werden, was die eigentliche WIEDERGEBURT ist. Eins werden mit Jesus und dem wahren Gott, also dem Verführer zur Sünde eine Absage erteilen, somit aufhören, jeglicher Sündenknechtschaft zu unterliegen.

Somit hiess und heisst das für mich, seit ich mich für die Nachfolge Jesus Christus entschieden habe, den Tempel von allem Unrat zu reinigen und nur noch gottgefällig zu handeln, also mich nurmehr vom Geist Gottes leiten zu lassen, die Stimme seines Gegenspielers zu erkennen und zu ignorieren.

Nachfolge Christi bedeutet auch für mich, mit warmem Herzen, offenen Ohren und Augen im Alltag zu erkennen versuchen, wo Gott gerade meine Gaben zum Wohle eines oder mehrerer Mitmenschen einsetzen will. Dass dies sein Wille ist geht ja aus Epheser 2.10 hervor und so ist es auch wirklich. Nach Gottes Willen leben ist eine Bereicherung, verbreitet Freude und mehrt die Liebe von und zu Menschen. Jesus sagte ja, wir sollen unser Licht leuchten lassen, damit die Menschen unsere Guten Werke sehen und den Vater im Himmel preisen. Also gewinnt man durch authentische Nachfolge Menschen, die auch erfahren möchten, wie es einem stark macht, wenn man mit Gottvertrauen durchs Leben geht.

lg starangel

daVinnci
12.04.2016, 21:05
Die wahren Nachfolger in der Bibel, also Jesus Jünger und Apostel lehrten und lebten auch vor, was Jesus unter getreuer Nachfolge versteht....den Willen seines Vaters im Himmel tun, so dass wir uns auch zu wahren Kindern Gottes entwickeln,...

Ja, Entwicklung heißt das "Zauberwort", das ist der Sinn des Lebens!

Und da wir (Geist/Seele) es in einer Erdinkarnation nicht schaffen, so erhalten wir in der Vollkommenheit unseres Schöpfers dazu weitere Gelegenheiten.





Nachfolge Christi bedeutet auch für mich, mit warmem Herzen, offenen Ohren und Augen im Alltag zu erkennen versuchen, wo Gott gerade meine Gaben zum Wohle eines oder mehrerer Mitmenschen einsetzen will.


Meine Erkenntnis: Gott setzt nicht ein. Er gab uns den freien Willen und damit Selbstverantwortung. Somit können wir in unserer eigenen Verantwortung handeln.

starangel
16.04.2016, 15:52
Hallo daVinnci
Ich habe mich demzufolge etwas unklar ausgedrückt....Gott gibt uns kontinuierlich die Möglichkeit, Situationen, die Gaben zum Wohle der Mitmenschen einsetzen zu können. So fand ich z. B zu mehr Wissen Kenntnissen.

daVinnci
16.04.2016, 18:14
Hallo daVinnci
Ich habe mich demzufolge etwas unklar ausgedrückt....Gott gibt uns kontinuierlich die Möglichkeit, Situationen, die Gaben zum Wohle der Mitmenschen einsetzen zu können. So fand ich z. B zu mehr Wissen Kenntnissen.

Kannst Du das an einem Beispiel aufzeigen? Was weist Du heute mehr?

starangel
25.04.2016, 22:40
Kannst Du das an einem Beispiel aufzeigen? Was weist Du heute mehr?

Als ich meinen Sohn bezüglich Bundesverfassung und andere Gesetzbücher abfragen durfte, wusste ich nicht, dass ich später hilflosen Menschen zu ihrem Recht verhelfen würde. Es kam immer wieder was dazu, auf teils faszinierende Weise und ich wurde dann mit Menschen konfrontiert, denen ich mit meinen gewachsenen Gesetzes- und Rechtkenntnissen beistehen konnte. Ein Anwalt nannte mich wohlwollend kleine Juristin und Verwandte der jeweiligen Nutzniesser sagten.....Dich hat der Himmel geschickt.

Und durch das Loslösen von lichtfernen Denk- und Verhaltensweisen, ging mir mehr und mehr ein Licht auf, was wahres Leben ist....ohne Eifersucht etc. Ich wurde auch zu sehr hilfreichen Büchern geführt, wie WAHRE KRAFT KOMMT VON INNEN. Göttliche Inspiration finde ich in vielen Büchern, die mit Jesus Lehren im Einklang sind.Gottes Geist in ihm ist ja ewiglich und inspiriert sicher auf seine Weise, Songwriter, Autoren von weisen Büchern.

daVinnci
27.04.2016, 15:43
Als ich meinen Sohn bezüglich Bundesverfassung und andere Gesetzbücher abfragen durfte, wusste ich nicht, dass ich später hilflosen Menschen zu ihrem Recht verhelfen würde. Es kam immer wieder was dazu, auf teils faszinierende Weise und ich wurde dann mit Menschen konfrontiert, denen ich mit meinen gewachsenen Gesetzes- und Rechtkenntnissen beistehen konnte. Ein Anwalt nannte mich wohlwollend kleine Juristin und Verwandte der jeweiligen Nutzniesser sagten.....Dich hat der Himmel geschickt.

Und durch das Loslösen von lichtfernen Denk- und Verhaltensweisen, ging mir mehr und mehr ein Licht auf, was wahres Leben ist....ohne Eifersucht etc. Ich wurde auch zu sehr hilfreichen Büchern geführt, wie WAHRE KRAFT KOMMT VON INNEN. Göttliche Inspiration finde ich in vielen Büchern, die mit Jesus Lehren im Einklang sind.Gottes Geist in ihm ist ja ewiglich und inspiriert sicher auf seine Weise, Songwriter, Autoren von weisen Büchern.

Danke!

Ich habe ähnliche Erfahrungen gemacht.