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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Manyaina's Schatzkiste



Manyaina
27.08.2008, 11:05
Wenn mich die Muse küsst, überkommt es mich einfach und ich schreibe fort und fort.
Oft sind meine Gedanken dann traurig, denn die Gedichte absorbieren meist meine eigenen Sorgen...


Namárië meldo!

Durch gläserne Wände blicke ich still,
Durch Schleier von brennenden Zähren.
Bin freudlos, bekomme nicht was ich will.
Die Sehnsucht wird Kummer gebähren.

Die Zeit, die einander wir schenkten,
Immer neu und trotzdem vertraut.
Die Gefühle die uns lenkten
Hatten Leidenschaft erbaut.

Wie Sonnenlicht fuhr deine Hand durch mein Haar,
Erstarrt stand ich unter dem Blick.
Wie gestern weiß ich noch genau, wie er war,
Als griff mich das Meer im Genick.

Die See trug mich fort und ich ließ es gescheh'n,
Genoss nur den Sog, ließ mich treiben.
Es war, als würde ein Sturm durch mich weh'n,
Doch wusste ich: Du kannst nicht bleiben.

Ich spürte die Wärme von deiner Hand,
Sah Augen, die Funken versprühen.
Es war so als hätt' ich dich ewig gekannt,
Wie Hölzer unter Asche noch glühen.

Ganz steif steh' ich hier, seh' von ferne dir nach.
Vergiss meine Tränen! Ich klag' dich nicht an.
Dein Bild ist entschlafen, doch tief in mir wach,
Wie ein Lied, das ich niemals vergessen kann...