PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Janka - die junge Märtyrerin Eine wahre Begebenheit aus der Slowakei



TomekMH
01.09.2008, 17:13
„Es war im Spätherbst 1977. In unserer slowakischen Stadt hatten die Studentinnen der Krankenschwestern-Schule eine freie Stunde“ Maruschka, eine junge künftige Krankenschwester, entschloss sich, anstatt in die Konditorei in die Kinderabteilung des städtischen Spitals zu gehen, obwohl sie als Studentin des ersten Semesters nicht dazu verpflichtet war. Sie ging ins Krankenhaus mit der Absicht, mit den Kindern zu spielen und ihnen damit ein bisschen Abwechslung zu bieten. So ging sie von Bettchen zu Bettchen und fragte jedes der Kinder, wie es heiße, woher es komme usw.



So kam sie auch zum Bett eines vierzehnjährigen Mädchens, das Janka hieß. Janka antwortete ganz brav auf die gestellten Fragen und fügte schließlich hinzu:



„Jeder fragt mich, wie ich heiße, aber niemand spricht mit mir.“

„Ich kann mit dir reden! Ich habe eine Stunde frei.“

„Gut, aber sage mir zuerst, ob du katholisch bist.“

„Ja, ich bin es!“

„Und gehst du auch in die Kirche?“

„Ja, regelmäßig.“



„Also gut.“ Ich verrate dir etwas, was ich bis jetzt noch niemandem erzählt habe.“ Und so erzählte Janka Maruschka ihre Geschichte:



„Vor fünf Jahren empfing ich zum ersten Mal die heilige Kommunion.“ Aber geheim. Meine Großmutter hat mich darauf vorbereitet; denn meine Eltern sind in der Partei. Die Mutter ist Lehrerin und der Vater stellvertretender Parteisekretär. Nach der ersten Kommunion hatte ich einen besonderen Traum. Ich sah Jesus Christus — er war schön und groß. In der Hand hielt er zwei Kränze, einen weißen und einen roten, und fragte mich: „Janka, welchen willst du?“ — „Beide!“, antwortete ich.“ Aber wenn du den roten empfangen wirst, wirst du leiden!“ — „Das macht nichts, ich will beide!“



Nachher sah ich auf der rechten Seite eine Schar aus der Welt und auf der linken aus dem Abgrund. Beide Scharen riefen mir zu: „Janka, hilf uns!“



Wenn wir alles tun, was in unseren Kräften steht, dann tut Gott das Übrige.

Arnold Jansen



Als ich zu Jesus Christus lief und ihm buchstäblich die beiden Kränze aus den Händen riss, riefen mir die beiden Scharen wiederum zu: „Janka, hilf uns!“ — Kurz darauf hatten meine Eltern erfahren, dass ich bei der ersten Kommunion war. Sie schrien die Großmutter an und warfen sie schließlich aus dem Haus. Ich weinte sehr. Die Mutter hatte auch mein Zimmer durchsucht und verbrannte vor meinen Augen alle Heiligenbildchen und den Katechismus. Nachher legte sie ein Buch von Lenin auf den Tisch und schrie mich an: „Das werden wir jetzt studieren!“ Ich spuckte auf das Buch. Damals prügelte mich der Vater durch und durch, nachher gingen sie weg. Ich blieb allein zu Hause. Ich dachte nach, wo wohl die Großmutter sein mochte. Sicher war sie in der Kirche. Dort fand ich sie auch.



Ich bereitete einen Plan vor.



„Kommen Sie, Großmutter, schlafen Sie bei uns. Die Eltern sind den ganzen Tag weg. Sie werden in meinem Zimmer wohnen. Mein Schulbrot überlasse ich Ihnen und werde auch auf dem Weg zur Schule etwas kaufen.“ Sie gehorchte mir. Es war gerade Weihnachten.



Am 25. Dezember jenes Jahres kehrten die Eltern zurück, und unser Abenteuer begann. Doch leider, es dauerte lediglich zehn Tage. Sie entdeckten unsere Großmutter bei mir. Sie jagten sie noch grausamer davon als das erste Mal. Sehr hatte ich geweint und geschrien. Der Vater wurde sehr böse. Er zog mich aus, band mich an den Tisch und hatte mich fast zu Tode geprügelt.



Sieh mal, welches Loch ich hier unter dem Knie noch habe von diesen Prügeln. Nun, das war halb so schlimm; mich schmerzte nicht so sehr der Körper wie die Seele; denn Großmutter hatte man hinter der Kirche erfroren aufgefunden ...



Ich weinte, dass ich nicht zur Beerdigung gehen durfte. Bei uns hatte niemand ermittelt; denn man wusste nicht, dass sie die Großmutter weggejagt hatten. Mir hatte der Vater gedroht, dass er mich totschlagen würde, wenn ich irgendetwas sagte. Man hatte mich ins Spital gebracht, doch in einen anderen Bezirk, ja in einen anderen Landkreis. Niemand in meiner Familie konnte ahnen, was mit mir los war. Seither bin ich mehr in Spitälern als zu Hause. Ich bin ganz allein.“



Die Studentin unterbrach Janka mit der Frage:

„Und warum bist du hier?“

„Schau mal, da auf meinem Kopf, auf dieser Seite ist irgendeine Beule, die wächst. Dorthin hatte mich der Vater geschlagen. Seither wächst mir das, und es fließt da etwas heraus, man wird es mir operieren.



Maruschka hatte begriffen, dass es sich um einen Tumor handelte. Deshalb machte sie die Patientin aufmerksam:

„Das ist eine schwere Operation. Du solltest den Herrn Pfarrer kommen lassen, Jesus Christus empfangen und um die Krankensalbung bitten.“

„Gerade deshalb habe ich dir das erzählt und dich zuerst gefragt, ob du Katholikin bist.“

„Gut!“ antwortete Maruschka, „aber du musst den Spitalarzt um Erlaubnis bitten, ich werde zur Pfarrei gehen.“



So endete die Stunde einer neuen Freundschaft. Maruschka gab Janka die Adresse ihrer Eltern, weil sie im Internat wohnte. Sie bat sie zu schreiben, ob der Herr Pfarrer gekommen sei, oder ob sie es nochmals veranlassen sollte. Sie versprach auch, Janka nach der Operation zu besuchen.



Zum versprochenen Besuch kam sie aber erst vierzehn Tage später. Sie fand Janka nicht mehr auf der Abteilung. Die Schwester teilte ihr mit, das Mädchen sei nach der Operation gestorben. Maruschka eilte heim und erkundigte sich nach einem Brief. Er wartete bereits zwei Wochen auf sie. Janka hatte ihn sofort nach der Operation abgeschickt. Im Brief stand folgendes:



„Maruschka! Ich danke Dir, dass Du mir meine letzte heilige Kommunion vermittelt hast. Ich hatte nur die erste und die letzte. Jetzt bin ich nach der Operation. Weißt Du, was passiert ist? Ich bin nach der Operation taub geworden. Meine Eltern waren darüber sehr unglücklich. Ich habe allerdings nicht gehört, was sie mir gesagt haben. Und so zog mein Vater aus seiner Brieftasche ein Bildchen des gekreuzigten Jesus Christus. Dann schrieb er ein paar Sätze auf ein Stück Papier und gab es mir zu lesen: „Janka, Du bist unser gekreuzigter Christus! Du hast uns zurück zu Gott geführt. Ich bin nicht mehr Parteisekretär, sondern Lagerverwalter. Mutter ist nicht mehr Lehrerin, sondern Verkäuferin. Wir danken Dir ... Aus der Partei sind wir ausgetreten. Vater und Mutter.“



Janka starb am 5. Dezember 1977, weit weg von ihrem Heimatort, damit niemand etwas davon erfahren konnte. Doch die Studentin sowie der Brief von Janka als weiteres Dokument sind bezeugt.“



Diese Geschichte erschien in einem kanadischen Exilblatt, deren Herausgeber slowakische Jesuiten in Kanada sind.



Aus: St. Josephsblatt, Nr. 1, Oktober 2001, S.12 u. 13

Vom_Selben_Stern75
03.09.2008, 13:56
Mir fehlen die Worte, wenn ich solche "Geschichten" lese...wobei ich "Geschichte" nicht als unglaubwürdig werten will - im Gegenteil!

Mir fiel nach dem Lesen eine andere Begebenheit ein, die ich vor einiger Zeit gelesen habe. Auch hier geht es um die Christenverfolgung im Marxistischen Regime, hier in Ungarn. Sie ist zugegebenermaßen lang, doch ich empfehle Jedem, sie zu lesen (wegen Überlänge musste ich sie kürzen, durch [...] gekennzeichnet):

"Beitrag von R. Reichenberger, erschienen in der Zeitschrift 'Wegbegleiter' Nr. 3/2003, S. 60-65.
Heroischer Kinderglaube im gottlosen Regime
von R. Reichenberger

[...]
"Es geschah in Ungarn, wo die Wahrheit teuer zu stehen kommt..., zum Preis des Blutes", erzählt Pater Norbert, "in einem Städtchen von rund 1.500 Einwohnern. Die Lehrerin der Gemeindeschule war kämpferische Atheistin. Ihr ganzer Unterricht entsprach einer der Hauptforderungen des marxistischen dialektischen Materialismus: Gott muss beseitigt werden! Sie benutzte jede Gelegenheit, um unsere Religion zu verspotten. Mit allen Mitteln wollte sie den Gottglauben in den Herzen der Kinder zerstören. Die verschüchterten Kinder wagten nicht, sich zu verteidigen.

In der 4. Klasse A war ein Mädchen von zehn Jahren mit dem Namen Angela. Sehr begabt, war sie immer Klassenerste. Sie besass ein goldenes Herz, war immer zu allen nett und hilfsbereit."

Eines Tages bat Angela den Pater, jeden Tag zur hl. Kommunion gehen zu dürfen. Der Pater warnte sie vor möglichen unangenehmen Folgen für sie, aber sie erwiderte: "Sie verlangen von mir, dass ich allen ein gutes Beispiel gebe. Dazu brauche ich Kraft. Ich bin mutiger, wenn ich die Kommunion erhalten habe." So erhielt sie denn die erbetene Erlaubnis, aber von da an wurde ihr seitens der Lehrerin das Leben zur Hölle gemacht; auch wenn sie ihre Aufgaben noch so gut erledigte, wurde sie von ihr gescholten und geplagt.

Das Kind hielt sich tapfer, wurde aber rasch bleicher. "Ich war voller Bewunderung für solch eine Tapferkeit. Und nicht Angela beklagte sich, sondern ihre Klassengefährtinnen erzählten mir weinend, wie das Kind täglich schikaniert wurde. Da an den Aufgaben nichts auszusetzen war, versuchte die Lehrerin, den Gottglauben des Kindes ins Wanken zu bringen," erzählte Pater Norbert. "Die Gegner waren sehr ungleich. Angela fand keine Antworten auf die heftigen Angriffe der Lehrerin, die das Unterrichtsprogramm vergass und vor den Schülerinnen den ganzen Wust der Gottlosenpropaganda ausbreitete. Das Kind stand mit gesenktem Haupt da und unterdrückte die Tränen."

"Vom November an verwandelten sich die Schulstunden in der 4 A in scharfe Duelle zwischen der Lehrerin und dem zehnjährigen Mädchen. Voller Angst riefen mich die Mitschülerinnen um Hilfe. Was sollte ich tun? Die Lage noch verschlimmern? Gott sei Dank gab Angela nicht nach. Wir konnten nur noch beten, aus ganzem Herzen beten!
[...]
Kurz vor Weihnachten, am 17. Dezember, erfand die Lehrerin ein neues, grausames Spiel, das nach ihrer Auffassung dem alten Aberglauben, der die Schule 'verpestete', den Todesstoss versetzen sollte. Das Ereignis verdient in allen Einzelheiten wiedergegeben zu werden."

Angela war natürlich wieder der Angriffspunkt. Die Lehrerin befragte sie mit süsser Stimme: "Höre, mein Kind, wenn die Eltern dich rufen, was machst du?" "Ich gehorche," erwiderte Angela schüchtern. "Gewiss, du hörst sie rufen, und du gehst rasch zu ihnen, wie ein braves folgsames Kind. Und was geschieht, wenn die Eltern den Kaminfeger rufen?" "Der kommt," antwortete Angela. Ihr Herz schlug zum Brechen; sie ahnte eine Falle, doch erkannte sie sie nicht. "Gut, mein Kind, der Kaminfeger kommt, weil er existiert." Einen Augenblick herrschte Schweigen. "Du gehst hin, weil du da bist, weil du existierst. Aber nehmen wir an, dass deine Eltern den Grossvater rufen, der gestorben ist. Wird er kommen?" – "Nein, ich glaube nicht." – "Bravo! Und wenn sie Rübezahl rufen? Oder Rotkäppchen? Oder den Gestiefelten Kater? Du hast Märchen gern, nicht wahr? Was geschieht dann?" "Niemand wird kommen, denn das sind Erfindungen."

Angela hob ihren hellen Blick, senkte ihn aber sogleich wieder:. "Ihre Augen taten mir weh," erklärte sie später dem Pater. Die Befragung ging weiter: "Sehr gut, sehr gut!" triumphierte die Lehrerin. "Wirklich, dein Denken macht Fortschritte. Ihr seht also, Kinder, dass die Lebenden, die, welche existieren, auf den Ruf kommen. Jene aber kommen nicht, die nicht leben oder die aufgehört haben zu leben. Ist das klar?"
"Ja", antwortete die ganze Klasse.

"Gut, jetzt machen wir ein kleines Experiment." Sie wandte sich an Angela. "Geh vor die Tür, mein Kind!" Das Mädchen verliess zögernd die Bank. Die Tür schloss sich schwer hinter der zarten Gestalt. "Und jetzt, Kinder, ruft sie herbei!" – "Angela, Angela!" schrieen die Kinderstimmen aus Leibeskräften. Angela trat ein, mehr und mehr bekümmert. Die Lehrerin genoss die erzielte Wirkung. Die Kinder waren geneigt, an ein Spiel zu glauben. "Haben wir nun alle verstanden?" fragte sie. "Wenn ihr einen Menschen ruft, der existiert, so kommt er. Wenn ihr jemanden ruft, der nicht vorhanden ist, so kommt er nicht, weil er nicht kommen kann. Angela besteht aus Fleisch und Blut, sie lebt, sie hört; wenn man sie ruft, kommt sie. Nehmen wir nun an, ihr ruft das Jesuskind herbei. Glaubt jemand von euch noch an das Jesuskind?" Einige der Kinder antworteten schüchtern "Ja".

"Und du, mein Kind, glaubst du, dass das Jesuskind dich hört, wenn du es rufst?" Angela fühlte sich erleichtert. Das war die Falle! Sie erwiderte mit tiefer Überzeugung: "Ja, ich glaube, dass es mich hört."

"Gut, sehr gut! Wir werden das nun untersuchen. Ihr habt gesehen, wie Angela hereingekommen ist, als wir sie riefen. Wenn das Jesuskind existiert, so hört es euren Ruf. Ruft also alle zusammen, so stark ihr könnt: Komm, Jesuskind, komm! Alle zusammen, eins, zwei drei!" – Die Mädchen senkten die Köpfe. Im angstvollen Schweigen ertönte ein teuflisches Lachen: "Genau auf das habe ich hingezielt! Das ist der Beweis! Ihr wagt nicht, es herzurufen, weil ihr nur zu gut wisst, dass euer Jesuskind nicht kommen wird. Es hört euch nicht, weil es ebenso wenig existiert wie Rübezahl oder der Gestiefelte Kater! Weil es eine Erfindung ist, ein Märchen, das niemand ernst nimmt, nicht wahr?"
[...]
Angela blieb stehen, bleich wie eine Tote. Die Lehrerin freute sich an der Verwirrung der Mädchen. Plötzlich geschah etwas völlig Unerwartetes. Mit einem Sprung stand Angela mitten unter den Schülerinnen. Mit glühenden Augen rief sie aus: "Wir wollen es herbeirufen. Versteht ihr mich? Alle zusammen: Komm, Jesuskind!"

Im Nu erhoben sich die Mädchen. Mit gefalteten Händen und flehenden Blicken, die Herzen voll unendlicher Hoffnung, begannen sie zu bitten: "Komm, Jesuskind! Komm, Jesuskind!"

Die Lehrerin war überrascht. Unbewusst trat sie etwas zurück und heftete ihren Blick auf Angela. Ein paar Sekunden herrschte dumpfes Schweigen. Dann erklang das helle, kristallene Stimmchen von neuem: "Noch einmal, noch einmal!" – Der Pater bemerkt: "Wir schrien als müssten wir Mauern umwerfen", sagte mir eines der Mädchen. Angst, im Augenblick bezwungener, aber zum Weiternagen bereiter Zweifel, das Gefühl der Zusammengehörigkeit, das unter dem Impuls einer Kameradin, die sich als Führerin offenbarte, aufgeweckt worden war, alles das wirkte zusammen: es fehlte nur die Erwartung eines Wunders. Ich rief, aber ich erwartete nichts Ungewöhnliches, gestand mir eines der Kinder."

Und da geschah es. Die Mädchen blickten nicht auf die Tür; sie schauten auf die gegenüberliegende Wand, und an der weissen Wand auf Angela. Die Tür aber öffnete sich lautlos! Sie bemerkten es, denn das ganze Tageslicht strömte zur Türe hin. Das Licht wurde stärker und stärker und verwandelte sich in eine feurige Kugel. Da bekamen die Kinder Angst, aber alles vollzog sich so rasch, dass sie nicht Zeit fanden zu schreien. Die Kugel öffnete sich, ein Kind erschien darin, schön, wie sie noch keines gesehen hatten. Das Kind lächelte ihnen zu, ohne ein Wort zu sagen. Die Kinder empfanden keine Angst mehr, es herrschte nur noch Freude! Es dauerte... einen Augenblick..., eine Viertelstunde... oder noch länger? – Sonderbar, darüber gingen die Aussagen auseinander. Tatsache ist, dass das Ereignis die Dauer der Schulstunde nicht überschritt.

Das Kind war "weiss gekleidet und glich einer kleinen Sonne". "Es hat das Licht hervorgebracht" (d.h. das Licht ging von der Erscheinung selbst aus). Das Tageslicht erschien wie schwarz daneben. Einige Mädchen waren geblendet, ihnen schmerzten die Augen. Andere betrachteten die Erscheinung des Kindes unbehindert. Dann verschwand es in der Lichtkugel, die "langsam, langsam schmolz". Die Mädchen, von Freude überflutet, vermochten kein Wort hervorzubringen ...

Plötzlich zerriss ein greller Schrei die Stille. Fahl, die Augen traten ihr aus den Höhlen, rief die Lehrerin: "Es ist gekommen! Es ist gekommen!" Darauf floh sie aus dem Raum und schlug die Tür hinter sich zu. Angela schien wie aus einem Traum zu erwachen. Sie sagte nur: "Seht ihr, es hat uns gehört! Und jetzt wollen wir danken!" – Alle knieten nieder und beteten ein Vaterunser, ein Avemaria und ein Gloria. Dann verliessen sie das Klassenzimmer, denn es läutete zur Pause."

Pater Norbert ergänzt:
"Das Ereignis wurde natürlich bekannt. Ich befragte die Kinder einzeln. Ich darf unter Eid erklären, dass ich in ihren Aussagen nicht den geringsten Widerspruch gefunden habe." Die Lehrerin musste in eine Irrenanstalt verbracht werden. Pater Norbert versuchte mehrmals, sie zu besuchen. Priestern wurde jedoch der Zutritt verweigert. Angela beendete die Schule. Als ältestes Kind einer grossen Familie wurde sie zur Stütze ihrer Mutter."
[...]