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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Die Gnade der Vernunft.



Isaak
19.09.2008, 14:07
Ich bin kein großer Forenuser, oder Chatter, aber ich glaube bemerkt zu haben, dass es in religiösen Foren und Chat’s verbale Begegnungen gibt welche vielleicht typisch für uns Menschen sind.

Es gibt in religiösen Foren die:


welche recht frei an G“tt, oder einer übergeordnete vernunftbegabte Ordnung glaubenden
welche an einen sehr speziellen G“tt und den dazugehörigen Schriftwerken und historischen Erzvätern glauben
welche weder recht an einen G“tt oder einer übergeordnete vernunftbegabte Ordnung glaubenden können, aber nicht ausschließen dass es so etwas doch geben könnte
welche nicht an G“tt oder einer übergeordnete vernunftbegabte Ordnung glaubenden und denen aber die an G“tt glaubende Menschen recht egal sind
welche nicht an G“tt oder einer übergeordnete vernunftbegabte Ordnung glaubenden und welche aber strikt aktiv, oder weniger aktiv gegen Glaubende Menschen sind


In allen Menschen wohnt aber die Vernunft, egal wie diese entstanden sei und woher diese kommen mag.

Daher verstehe ich nicht:


warum eine Vernunft vernünftiger sein sollte und zwar wenn diese von einem G“tt, oder einer übergeordneten vernunftbegabten Ordnung ausgehend in uns wirken würde.


oder


warum eine Vernunft vernünftiger sein sollte und zwar wenn diese von keinem G“tt, oder einer übergeordneten vernunftbegabten Ordnung ausgehend in uns wirken würde.


Wie vernünftig könnte es sein wenn wir, egal zu welchen fünf oben genannten Punkten wir uns selbst anordnen würden, einander aufklären wollten, was DIE vernünftigere Vernunft sei und zwar was das richtige Wissen und der richtige Glauben sei?

Ist es vernünftig zu glauben das richtige Wissen und den richtigen Glauben zu besitzen?

Ist es vernünftig das richtige Wissen und den richtigen Glauben zu verkünden?

Oder ist es vernünftig wenn man sich in einem Forum und Chat vorstellen würde und zwar in dem man vielleicht mitteilt, dass man zu diesem und jenem Glauben gehört und auch das dazugehörige Wissen besitzt und dann zu einem Begegnen und Austauschen übergeht, an statt Wissen und Glauben ungefragt zu erklären? Oder ist nur mir allein der Sinn einer Missionierung zu wieder und zwar egal ob es eine atheistische oder religiöse Mission zum rechten Wissen und Glauben sei?

Gruß
Isaak

Isaak
19.09.2008, 14:24
...

Victor
19.09.2008, 16:49
http://img504.imageshack.us/img504/4839/005ot3.gif Der ist gut, lieber Isaak!

Ich bin kein großer Forenuser,...

schikum
19.09.2008, 18:23
Denn es steht geschrieben: «Ich werde die Weisheit der Weisen vernichten, und den Verstand der Verständigen werde ich verwerfen.»
1Kor 1:20 Wo ist ein Weiser? Wo ein Schriftgelehrter? Wo ein Wortstreiter dieses Zeitalters? Hat nicht Gott die Weisheit der Welt zur Torheit gemacht?
1Kor 1:21 Denn weil in der Weisheit Gottes die Welt durch die Weisheit Gott nicht erkannte, hat es Gott wohlgefallen, durch die Torheit der Predigt die Glaubenden zu erretten.

Jungtroll
19.09.2008, 19:31
keine ahnung worauf du das beziehst dafür hab ich hier noch zu wenig gelesen aber ich seh das auch so jeder bringt ja sein wissen mit seine vergangenheit seine prägung seine erziehung also alles was einen als mensch ausmacht und dann begegnet man sich in einem forum und tauscht sich aus und kann da ja eigentlich nur vom anderen profitieren wenn man offen für neues ist das heisst ja nicht das man alles gleich übernehmen soll aber man kanns lesen sich gedanken machen und dann entscheiden ob das für einen was is oder nicht

Jugend
19.09.2008, 19:56
&bang

Sawel
19.09.2008, 20:12

Seleiah
19.09.2008, 20:13
Geht das auch in Dummdeutsch? Ich versteh dein Kryptodeutsch einfach nicht

schikum
19.09.2008, 23:55
Denn Gott hat gesagt: "Ich werde vernichten die Weisheit der Weisen und verwerfen die Klugheit der Klugen."
1Kor 1:20 Wo bleiben da die Weisen? Wo die Schriftgelehrten? Wo die Wortführer der heutigen Welt? Hat Gott nicht gerade das als Dummheit entlarvt, was diese Welt für Weisheit hält?
1Kor 1:21 Denn obwohl die Welt von Gottes Weisheit umgeben ist, hat sie mit ihrer Weisheit Gott nicht erkannt. Und darum hat Gott beschlossen, alle zu retten, die seiner scheinbar so törichten Botschaft glauben.

Sawel
20.09.2008, 00:06
Zum Glück sind wir dumm, nicht wahr schikum

schikum
20.09.2008, 13:38
nein sawi, du bist nicht wirklich von dir überzeugt, dass du dumm bist.
ich von mir schon.
Worte Agurs, des Sohnes des Jake, aus Massa. Ausspruch des Mannes: Bemüht habe ich mich um Gott, bemüht habe ich mich um Gott und bin vergangen.
2 Denn ich bin zu dumm für einen Mann, und Menschenverstand habe ich nicht.
3 Und Weisheit habe ich nicht gelernt, daß ich Erkenntnis des Heiligen kennen könnte.
4 Wer ist hinaufgestiegen zum Himmel und herabgefahren? Wer hat den Wind in seine Fäuste gesammelt? Wer hat die Wasser in ein Tuch eingebunden? Wer hat aufgerichtet alle Enden der Erde? Was ist sein Name und was der Name seines Sohnes, wenn du es weißt?

Sawel
20.09.2008, 14:06
Stimmt, warum sollte ich auch mein Licht unter einen Scheffel stellen. Warum sollte ich so tun als ob ich eine Eigenschaft hätte, die ich in dem geforderten Maße gar nicht besitze.
Wahrscheinlich bin ich wirklich einfach nicht dumm genug für das Evangelium.

schikum
20.09.2008, 14:26
Warum sollte ich so tun als ob ich eine Eigenschaft hätte, die ich in dem geforderten Maße gar nicht besitze.ja das wäre eine gute entschuldigung. aber:
Der HERR hat vom Himmel herniedergeschaut auf die Menschenkinder, um zu sehen, ob ein Verständiger da ist, einer, der Gott sucht!
3 Alle sind abgewichen, sie sind alle verdorben; da ist keiner, der Gutes tut, auch nicht <einer>.


in gottes augen hast du diese eigenschaft. es ist also nur die frage:gibst du ihm recht, oder deinem empfinden.
das nennt man übrigens:gottesfurcht. etwas das jeder mensch, unabhängig seines glaubens haben kann oder nicht haben will.

und darum gibt es KEINE entschuldigung.

Isaak
21.09.2008, 11:11
Denn es steht geschrieben: «Ich werde die Weisheit der Weisen vernichten, und den Verstand der Verständigen werde ich verwerfen.»
1Kor 1:20 Wo ist ein Weiser? Wo ein Schriftgelehrter? Wo ein Wortstreiter dieses Zeitalters? Hat nicht Gott die Weisheit der Welt zur Torheit gemacht?
1Kor 1:21 Denn weil in der Weisheit Gottes die Welt durch die Weisheit Gott nicht erkannte, hat es Gott wohlgefallen, durch die Torheit der Predigt die Glaubenden zu erretten.

Ach ach ...

... möglich dass schon jetzt bei einigen der Verstand und die Weisheit verworfen ist und diese so Verworfenen mit Bibeltexten werfend auf die Erfüllung dessen mit ihrem Selbst hinweisen.

... hier im Thread "Die Gnade der Vernunft" geht es aber um die Vernunft und nicht um Verstand und Weisheit.

Shalom
Isaak

Isaak
21.09.2008, 12:34
@Saweljuschka & schikum

Unvernünftiges kann auch vernünftig sein und zwar wenn es einfach zur Selbstunterhaltung und gegen Langeweile ist.

Von daher seid ihr hier vielleicht gar nicht auf dem falschen Thread.

Weiter so und viel Spaß dabei.

Einen lieben Gruß
Isaak

schikum
21.09.2008, 14:04
... hier im Thread "Die Gnade der Vernunft" geht es aber um die Vernunft und nicht um Verstand und Weisheit. wortphilosophie...........oder wortklauberei?



Unvernünftiges kann auch vernünftig sein und zwar wenn es einfach zur Selbstunterhaltung und gegen Langeweile ist.wer sich selbst für weise hält, der ist es nicht.

Isaak
21.09.2008, 15:15
Keine Ahnung schickum, wo und bei wem du Wortphilosophie oder Wortklauberei heraus liest?

Verstand, Weisheit und Vernunft sind nun einmal drei völlig unterschiedliche Eigenschaften.

Und der Thread heißt nicht:

"Gnade des Verstandes",

auch nicht:

"Gnade der Weisheit",

sondern eben:

"Gnade der Vernunft"

Und wer soll der sein, welcher sich als weise hält und es nicht ist, schickum?

Einen freundlichen Gruß dir
Isaak

Seleiah
21.09.2008, 15:17
Isaak, kannst du mir bitte mal den ersten post uebersetzen? Dein Kryptodeutsch versteht niemand

Isaak
21.09.2008, 15:36
Aber Seleiah, mit wie vielen hast du denn schon gesprochen, welche mein angebliches kryptosystematisches Deutsch nicht verstünden, so dass du mit Fug und Recht schreiben könntest, "niemand"?

Wenn du etwas nicht verstehst, dann frage einfach gezielt und nenne genau was du erklärt haben möchtest.

Wenn aber dir meine Beiträge, Meinungen nicht angenehm sind, dann ignoriere sie einfach.

Es gibt sicher hier im Forum irgendetwas was dir besser gefällt und auch verständlicher ist.

Einen lieben Gruß dir
Isaak


P.S. Kryptosysteme entsprechen Verfahren, bei dem ein Klartext mithilfe eines Schlüssels in einen Geheimtext umgewandelt wird (Verschlüsselung) und umgekehrt, der Geheimtext wieder in den Klartext rückgewandelt werden kann (Entschlüsselung).

Seleiah
21.09.2008, 15:56
Verstehst du eigentlich selber was du immer fuer einen mist schreibst? Deine romane haben nie aussage, die haben einfach keinen Inhalt aber trotzdem ballerst du ueberall maerchen und metaphern rein damit das irgendwie nach etwas aussieht. Ich gebs auf und antworte dir einfach nicht mehr, es ist mir einfach zu daemlich.

Isaak
21.09.2008, 16:05
Verstehst du eigentlich selber was du immer fuer einen mist schreibst? Deine romane haben nie aussage, die haben einfach keinen Inhalt aber trotzdem ballerst du ueberall maerchen und metaphern rein damit das irgendwie nach etwas aussieht. Ich gebs auf und antworte dir einfach nicht mehr, es ist mir einfach zu daemlich.

Hallo Seleiah,

das hättest du schon viel früher machen können.

Einen lieben Gruß
Isaak

martin33
25.11.2008, 04:59
Verstehst du eigentlich selber was du immer fuer einen mist schreibst? Deine romane haben nie aussage, die haben einfach keinen Inhalt aber trotzdem ballerst du ueberall maerchen und metaphern rein damit das irgendwie nach etwas aussieht. Ich gebs auf und antworte dir einfach nicht mehr, es ist mir einfach zu daemlich.

Vernunft ist nicht gegen den geist zu lästern. den das kann uns nicht vergeben werden.


lieber gruß martin

Jungtroll
26.11.2008, 14:26
Vernunft ist nicht gegen den geist zu lästern. den das kann uns nicht vergeben werden.


lieber gruß martin

das kann man sagen wenn man glaubt nur das ein ungläubiger sowas ja nie als vernunft bezeichnen würde sondern als ziemlich unvernünftig wenn nich irre also um gegen den geist zu lästern muss man ja erst wissen das es den auch gibt aber ob das mit vernunft zu tun hat ich glaub nicht denn das würd heissen das glauben eine vernunftssache is und das würd dann heissen das nur gescheite zu gott finden oder versteh ich das nun falsch

Isaak
26.11.2008, 14:44
Verstehst du eigentlich selber was du immer fuer einen mist schreibst? Deine romane haben nie aussage, die haben einfach keinen Inhalt aber trotzdem ballerst du ueberall maerchen und metaphern rein damit das irgendwie nach etwas aussieht. Ich gebs auf und antworte dir einfach nicht mehr, es ist mir einfach zu daemlich.


Vernunft ist nicht gegen den geist zu lästern. den das kann uns nicht vergeben werden. ...

Vielleicht liest du noch einmal den hiesigen Posting #1 martin33. Denn hier im Thread geht es nicht um eine Definition der Vernunft, sondern ob denn g"ttlicher Geist vernünftiger, in uns Menschen sei, als die übrige menschliche Vernunft ist.

Oder, haben nur wenige besondere Christen den wahren Geist der Vernunft G“ttes und der Rest der Menschheit ist demnach dann unvernünftig, ja regelrecht dumm.

Überlege mal.

lehit
Isaak

martin333
26.11.2008, 15:02
lieber Isaak!
ich weis nicht was du meinst, es geht doch um Vernunft oder.

Herr gebe uns kraft, uns gegenseitig an zu nehmen.


liebe grüße martin!

Geli71
26.11.2008, 17:13
Jetzt wollte ich Isaak direkt auf sein Eingangsposting antworten und quäle mich dafür durch 3 Seiten "Unvernunft" - die eigentlich gar nichts mit Isaaks Frage zu tun haben. Und jetzt muss ich erst noch mal überlegen, was ich eigentlich schreiben wollte...

Ach so, ja: also, ich musste auch erst 2x lesen, bis ich verstanden habe, worauf du hinaus willst (wenn ich es denn jetzt richtig verstanen habe): du fragst dich, weshalb diese von dir unterschiedenen Personengruppen sich gegenseitig von Ihren religiösen (oder nicht-religiösen) Ansichten zu überzeugen versuchen.

Du gehst dabei davon aus, dass ich meinen Glauben als "vernünftig" empfinde und einem anderen vernunftbegabten Wesen quasi die Vernunft abspreche, in dem ich meine eigene Vernunft darüber stelle?

Wenn ich das so richtig verstanden habe, schreibe ich auch gleich eine Antwort dazu. Wenn nicht, dann hätte ich damit sonst das Thema verfehlt und spare mir die Worte lieber.

Geli

Isaak
26.11.2008, 17:35
Geli71, ich möchte, um himmel’s Willen nicht von deiner Vernunft sprechen. Sondern es geht mir um die Frage, weshalb einige Gläubige und das sind nicht allein einzelne spezielle Christen, sonder diese gibt es ebenso in meinen jüdischen Glauben und in anderen Glaubensrichtungen und zwar dass sie davon ausgehen, in G“tt und mit g"ttes Geist vernünftiger erkannt zu haben und es auch entsprechend vernünftiger erkennen würden und erklären könnten.

Beispiel 1: Ein Moslem sagt einem Christen, „Da ich im Geist Allah’s bin und du im Unwissen Jesu, bist du unvernünftig und ich vernünftig in G“tt, weil ich in rechter Weise erkenne und verstehe. Du aber bist schlimmer dran als ein Blinder und Tauber, denn du hörst und sieht und glaubst doch nicht, dass Allah der Einzige wahre G“tt ist und Mohamed sein Prophet und der Islam die Wahrheit ist."

Beispiel 2: Ein Christ sagt einem Juden, „Da ich im Geist Jesus Christus bin und du im Unwissen des alten Bundes, bist du unvernünftig und ich vernünftig in G“tt, weil ich in rechter Weise erkenne und verstehe. Du aber bist schlimmer dran als ein Blinder und Tauber, denn du hörst und sieht und glaubst doch nicht, dass Jesus Christus der Einzige wahre G“tt ist und das Christentum die Wahrheit ist."

Beispiel 3: Ein Jude sagt einem Moslem und einem Christen, „Da ich im Geist des Ewigen Bundes bin und ihr im Unwissen Mohameds und Jesu seid, seid ihr unvernünftig und ich vernünftig in G“tt, weil ich in rechter Weise erkenne und verstehe. Ihr aber seit schlimmer dran als ein Blinder und Tauber, denn ihr hört und seht und glaub doch nicht, dass der Ewige der Einzige wahre G“tt ist und kein Prophet und kein Glaube Mohamed sein Prophet die Wahrheit ist."

Wo ist da die Vernunft, welche uns G“tt mit in unser Leben gab?

lehit
Isaak

Geli71
26.11.2008, 18:03
Geli71, ich möchte, um himmel’s Willen nicht von deiner Vernunft sprechen Hihi, ja, lass das man lieber, da gibt es nicht viel zu besprechen...

Nun im Ernst, auch wenn du mich natürlich nicht direkt angesprochen hast, fühle ich mich schon angesprochen. Zwar ist für mich der Gedanke neu, dass Glaube etwas mit "Vernunft" zu tun hat. Glaube ist für mich Herzenssache. Glaube hat für mich etwas mit Glaubenserfahrungen und Beziehung zu tun. Naürlich glaube ich letztlich auf einer Grundlage, in meinem Fall die Bibel. Dennoch ist es kein Glaube vom "Kopf" her - denn dann wäre es aufgrund der vielen Dinge, die ich nicht verstehe und die ich anzweifle, kein Glaube mehr.

Und wo Gefühle im Spiel sind, teilweise durchaus sehr starke Gefühle, hat die Vernunft kaum eine Chance.

Geli

anonym003
26.11.2008, 20:03
Hallo zusammen

Nun Vernunft scheint ja ein sehr dehnbarer Begriff zu sein. Angefangen beim Verstand, dem Geschenk einer guten Auffassungsgabe, klug zu sein, selbst Witz gehört in diese Kategorie, Und wenn ich mir so die Begriffe laut Duden anschaue, dann hat jemand mit Vernunft eine Begabung, auch Erfahrung und geschärfte Sinne gehören dazu.

So kommt mir leicht der Gedanke auf, wenn ich so auf deine Beispiele schaue Isaak, dass Vernunft, wenn es sich um Glaubensdinge handelt eher bedeutet: Den andern in seinem Glauben zu besiegen oder dem andern seine eigene Gewissheit aufzudrängen und doch bitte, bitte, endlich mal zur Einsicht zu kommen, halt eben vernünftig zu werden. Ja vielleicht möchte man ja den andern auch aufrütteln. Vielleicht ist das Ganze ja auch ganz gut, denn würden wir nicht herausgefordert, wer weiss, würden wir wohl in unserem Leben still stehen.

Nun Geli, wenn mein Glaube nur Herzenssache wäre, dann hätte ich wohl schon längst keinen mehr und wenn ich die Gefühle noch einbeziehe, dann stünde es noch schlimmer. Das Einzige was mich bisher in meiner Beziehung zu Gott durchgetragen hat ist das, was ich mit meinem Denken, meiner Vernunft verarbeiten konnte und ER mir gerade in schwierigen Situationen einen klaren Verstand oder auch Durchblick schenkte. Für mich kommen aber alle diese Dinge vom Ewigen, sei es Vernunft, Wille, Gefühle und was sonst noch alles. Aber weshalb es dann kein Glaube mehr wäre, wenn ich meinen Kopf dazu benötige kann ich nicht verstehen.

Gruss

Geli71
26.11.2008, 21:22
Nun, dann ist das wohl bei jedem Menschen unterschiedlich. Bei mir ist es halt gerade umgekehrt. Ich kann nicht logisch begründen, warum ich glaube. Das ist so, also wolle ich erklären, warum ich meinen Mann liebe. Das ist einfach so. Wenn ich darüber nachdenke, fallen mir viele Gründe ein, weshalb mein Mann vielleicht gar nicht liebenswert ist. Und unsere Beziehung ist oft sehr anstrengend, kostet Kraft und Zeit. Die Vernunft würde hier sagen: ohne ihn wärst du besser dran.

Aber das Herz sagt das Gegenteil. Unerklärbar, unvernünftig. Und so ist auch meine Beziehung zu Gott.

Geli

Isaak
27.11.2008, 15:17
Möglich, dass wir die Begriffe schon verschieden verstehen.

Was wäre eine vernünftige Herzenssache? Vielleicht dem zu folgen was das Herz wünscht?
Was wäre eine vernünftige Verstandssache? Vielleicht nicht allem zu folgen, was das Herz verlangt.

Vernünftig scheint vielleicht einem Einlenken zu entsprechen, einem Einlenken zu dessen was den Kern ausmacht.

Im Glauben seinem Herz zu folgen, kann sein wie eine Jungfrau, welche sich in einen jungen, wunderschönen Bettler verliebt und nicht davon ablässt, oder welche einem mächtigen Edelmann verfallen ist, welcher sie in einer Nacht erkennt und am Morgen nichts mehr von ihrer weiß.

Wenn du einen Mann liebst und wenigstens die Hälfte ist für dich Gut an ihm und mit ihm, dann ist dieser deine Herzenssache. Ist aber kaum etwas Gutes an und mit ihm, wird sich dein Herz von ihm abwenden und du könntest vielleicht dein eigenes Herz überwindend bei ihm bleiben oder ihn verlassen.

Der Glaube ist vielleicht wie ein Ehemann. Und wie viele Ehefrauen formen sanft und auch sehr grob ihren Ehemann?

Der Ewige ist der Einzige, welcher sich vielleicht binden kann ohne sich selbst anzubinden und den im Bund Lebenden nicht zu verformen.

Eine Gnade der Vernunft in G“tt könnte sein reif in Herzenssachen zu werden und dem jungen schönen Bettler nur nachzuträumen, dem mächtigen Edelmann aus dem Weg zu gehen und zu lernen was nicht allein seinem eigenen Herz, sondern dem Ganzen, der Schöpfung gut tut zu tun. Das könnte sein, Liebe geben zu können wo es Not tut und Liebe anzunehmen wo sie ehrlich und frei ist.

Herzensangelegenheiten sind vielleicht vernünftige Herzensangelegenheiten wenn sie die Herzen anderer mit erwärmen und somit auch das Eigene niuch vergessen.

Vernünftiger Glauben scheint Reife und Größe zu sein, zu spüren wie unendlich der Ewige ist und keinen der Geringsten, unter uns, ausschließt, oder den Weg zu IHM verweigert, oder behindert, nur weil dieser seinem Herz folgt, einer bestimmten Religion angehört, oder einen Mangel an Vernunft hat.

Die Gnade der Vernunft kann fast nicht sein, Bibeln auswendig zu können und Zitate daraus immer und jeweils, zur Situation passend, als Maß der Wahrheit und der richtigen, gerechten Glaubensausrichtung, predigend zu erheben. Dies wäre eher nur eine dem Versand angepasste Glaubenslehre, welche so unvernünftig ist, wie eine Abwesenheit, der reifen und vernünftigen Vernunft, entspricht. Soll heißen, lebensfremd texttreu, trocken und leer ist

lehit
Isaak

Geli71
27.11.2008, 16:57
Ja, da kann ich grundsätzlich nur zustimmen. Reife in Herzensangelegenheiten ist ein lobenswertes Ziel.


Die Gnade der Vernunft kann fast nicht sein, Bibeln auswendig zu können und Zitate daraus immer und jeweils, zur Situation passend, als Maß der Wahrheit und der richtigen, gerechten Glaubensausrichtung, predigend zu erheben. Dies wäre eher nur eine dem Versand angepasste Glaubenslehre, welche so unvernünftig ist, wie eine Abwesenheit, der reifen und vernünftigen Vernunft, entspricht. Soll heißen, lebensfremd texttreu, trocken und leer ist

Und das hier möchte ich fett unterstreichen.

Dennoch:

von mir selbst ausgehend muss ich sagen, ich bin eine Lernende. Und ich denke, in Herzensangelegenheiten ist es allgemein schwer, nur aus der Vernunft heraus zu handeln. Wenn Leidenschaft eine Rolle spielt, werden die Grenzen des Vernünftigen schnell überschritten.

Wobei ich gar nicht sicher bin, ob der Andere immer überzeugt werden soll. Streiten kann auch dazu beitragen, die eigene Meinung zu überdenken und ggf. zu reformieren. Oder eben zu festigen. Aus diesem Grund streite ich gerne und viel - auch über Fragen des Glaubens. Vernünftig? Da kommt es wohl auf die Art und Weise an. Und da kann ich nur wieder deinen og. Satz zitieren.

Geli

Isaak
27.11.2008, 17:21
Okay,

Streit, andere zu überzeugen und Leidenschaft sind dann schon weiterführende Theman und sollten, nach meiner bescheidenen Meinung, bei Bedarf in neuen Threads behandelt werden.

Lernende sollten wir alle vieleicht bleiben und das bis zum letzten Tag unseres Lebens.

lehit
Isaak

halbnomadin
27.11.2008, 19:07
Hallo,

Vernunft bedeutet für mich, meine Entscheidungen möglichst auf Fakten zu stützen - wobei ein eindeutiges Gefühl neurologisch auch ein Fakt ist, mit der Einschränkung: Gefühle sind Auswertungen teils unbewusst registrierter Fakten - dabei kann es immer zu Fehlinterpretationen kommen.

In Glaubensdingen: Mein Gefühl hat mir deutlich gezeigt, dass es Gott gibt. Rational betrachtet sind andere Menschen mit völlig anderen Menschen genau so überzeugt - oder noch mehr - ohne dass bisher nachgewiesen werden konnte, dass es Gott gibt oder nicht und wenn ja wie viele.

ergo halte ich es für vernünftig: bei meinem Glauben bleiben, da für mich Gott existiert, aber gleichzeitig akzeptieren, dass andere das anders sehen.

Was letzendlich stimmt, weiß ich nach dem Tod-spätestens.

Kerzenlicht
17.12.2008, 12:30
Vernünftig ist, wer seinen Verstand bewusst gebraucht. Um wie viel höher aber sind die Wege Gottes, als das sie der Verstand bewusst denken und verarbeiten kann?

Manchmal erscheinen mir die Wege Gottes unvernünftig.
&affe

Isaak
17.12.2008, 15:46
Wer aber die von G“tt gegebene Vernunft über den Glauben stellt, wehrt die Gabe G“ttes ab, welche die Vernunft ist. Den Glauben entwickeln wir aber selbst.

Vernunft ist kein Wissen, sondern eine Möglichkeit zum besser Verstehen.

Und G“tt versteckt sich nicht, so dass wir nur an IHN glauben müssten.

Wenn gleich unsere Vernunft nie reichen wird, um unseren Glauben jemals ablegen zu können, sollten wir vielleicht nicht Vernunft Glaube und Wissen verwechseln.

Shalom
Isaak

Ragamuffin
17.12.2008, 20:38
Ich persönlich denke, das diese vernunft uns aberzogen werden kann.

Wir können in unseren glaubensleben, meistens in einem frühen stadion, erfahren wie uns gesagt wird: "unser weg ist der einzig richtige".

So jedenfalls habe ich es erlebt in der evangelikal-charismatischen bewegung. Es wurde klar definiert wer irrlehrer ist (kath. kirche), wer verloren ist (islam) und wer eigentlich ganz geil ist aber trotzdem verloren (judentum). Da gab es kein abweichen und kein hinterfragen. So wurden wir seit der ersten bibelstudiumszeit zur konfirmation eingenordet.

Eine sehr elegante lösung aus christlicher sicht sich der problematik "wer hat nun recht" auf theologischer weise zu nähern ist mit einer calvinistischen sichtweise ranzugehen. Es ergibt sich dann, das die bibel absolut unfehlbar ist, das es menschen gibt, die Gott vorherbestimmt hat und einige, die er nicht vorherbestimmt hat. Letzteren haben die ewige arschkarte gezogen...weil Gott es so gewollt hat. Dieser lösungsansatz wird sowohl als vernünftig als auch gnadenvoll gesehen.&schock1

Was ist nun aber gnade der vernunft?

Ich denke ein sehr gutes beispiel dafür liefert abraham. Und zwar als er aufgefordert worden ist, Isaak zu opfern.

Das hinaufschreiten des berges, die zubereitung der opferstätte, die bereitschaft zum opfer geschah meiner meinung nicht aus irrationalität oder angst. Es war für abraham auch nicht notwendig "ins blaue hinein" zu glauben, in der obskuren hoffnung, das es irgendwie gut geht.

Abrahams handlung war ein zeugnis davon, das er den Allmächtigen gut kannte und vertraute. Er war kein obskurer geist &happy der ihm irgend etwas mystisches suggereirte. Er war für Abraham der Vertrauenswürdige. Für abraham war es ein schritt des glaubens, der begründet war auf vernunft und die sicherheit der gnade.

Ich denke das ist ein großes geheimnis des glaubens, den es zu entdecken gilt, egal ob moselm, jude oder christ.