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Vico
20.10.2008, 17:46
Simchat Torah: Freude über Gottes Lehre

Am Abend des letzten Laubhüttenfesttages beginnt mit Sonnenuntergang das Fest "Schmini Atzeret", der "achte Tag der Versammlung" (3. Mose 23,36). Nach jüdischer Zeitrechnung fällt dieser Tag auf den 22. Tag des Monats Tischri, der in diesem Jahr am Abend des 20. Oktober anfängt. Obwohl dieser Tag direkt auf Sukkot folgt, ist er doch ein eigenständiger Feiertag, für den das Gebot, in Laubhütten zu sitzen, nicht mehr gilt, und an dem auch der Strauß der "vier Arten" nicht getragen wird.
Simchat Torah, das Fest der Freude über die Torah, ist übrigens kein Fest, das in der Bibel geboten wurde, und die Zusammenlegung mit dem auf das Laubhüttenfest folgenden Schmini Atzeret wurde erst im 17. Jahrhundert endgültig festgelegt.
Die Synagogengottesdienste folgen einem "Bibelleseplan", der einmal im Jahr durch die gesamte Torah, die fünf Bücher Mose, führt. Dazu wurde die Torah in 54 Wochenabschnitte, die so genannten "Paraschot HaSchawua" eingeteilt. An Schmini Atzeret schließt sich dieser Kreis: Der letzte Abschnitt des 5. Buches Mose wird gelesen und gleich darauf der erste Abschnitt aus dem 1. Buch Mose.
Den letzten Abschnitt der Torah vorzulesen, ist eine besondere Ehre. Wem sie zuteil wird, der wird zum "Bräutigam der Torah". Wer dann die ersten Worte der Heiligen Schrift - "Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde..." - lesen darf, wird zum "Bräutigam des Anfangs". Dadurch kommt auch zum Ausdruck, dass die Beziehung eines Juden zur Torah nicht erblich ist. Immer wieder neu muss sich der gläubige Jude dem Wort Gottes "anverloben".

Juden feiern Torah

Aus Freude darüber, dass Gott seinem Volk die Torah, sein Wort, anvertraut hat, holen die jüdischen Gläubigen am Vorabend dieses Festes alle Torah-Rollen aus dem Torah-Schrein ihrer Synagoge. Mit den kostbaren Torah-Rollen im Arm tanzen und singen die Männer dann in einer langen Prozession in der Synagoge. In religiösen Vierteln kann sich dieses Freudenfest über mehrere Stunden ausdehnen und die Feiern werden auf der Straße fortgesetzt. Deshalb ist dieser Tag auch als "Freudenfest der Torah", "Simchat Torah", bekannt. Zu Ehren der Torah soll es, so die Bestimmung der jüdischen Weisen, auch ein Festmahl geben.
Für orthodoxe Singles aus dem ganzen Land ist Simchat Torah ein Grund, nach Jerusalem zu kommen. "Sie kommen, um zu sehen und um gesehen zu werden", erklärt Schalhevet Rubin, eine Rechtsanwältin aus Tel Aviv, die schon dreimal zu Simchat Torah in die Heilige Stadt gekommen ist. "Das ist so eine Art Woodstock für junge Orthodoxe." Diese jungen Leute hoffen, nicht nur "Bräutigam der Torah" oder "des Anfangs" zu werden, sondern sind davon überzeugt, "dass heute noch Wunder geschehen, besonders an den Festtagen". Natürlich werden auch kritische Stimmen laut, die einen Missbrauch der Freude über das Wort Gottes für soziale Bedürfnisse sehen.

In den Synagogen gedenkt man an diesem Tag der Verstorbenen und bittet um reichen Regen für den kommenden Winter.

http://israelnetz.de/

Sawel
20.10.2008, 18:32
Ob es wohl mittlerweile auch ein christliches Simchat Torah gint? *lol*

schikum
20.10.2008, 19:04
Ob es wohl mittlerweile auch ein christliches Simchat Torah gint? *lol*
logischerweise nicht, denn dies ist ja kein biblisch verordnetes fest.und auch nicht biblisch erwähnt.

Simchat Torah, das Fest der Freude über die Torah, ist übrigens kein Fest, das in der Bibel geboten wurde,

Isaak
20.10.2008, 19:22
Danke Vico,

für deinen Post.

Was ist dein nächstes christliches Fest?

Einen lieben Gruß dir
Isaak




@Sawel,

scheinbar gibt es Mitmenschen, welche wir als Christen erkennen würden, die sich selbst aber ab und an sogar als Juden bezeichnen, oder auch die welche wir als Christen erkennen, aber unsere jüdischen Feste feiern und zwar nicht mit uns Juden zusammen, sondern eben unter sich.

Es gibt wahrscheinlich fast Nichts was es nicht gibt.

Vielleicht doch: Es gibt sicher keinen G"tt der Weihnachten oder Chanukkah feiert. Aber vielleicht erklärt gleich jemand, dass G"tt sehr wohl Weihnachten feiert und Chanukka nicht mehr.

Heute also, mit Sonnenuntergang begann שמיני עצרת Shimini Atzeret, also שמחת תורה Simchat Torah und dir Sawel wünsche ich Gesetzesfreude und ein schönes Torahfreudenfest.

Shalom
Isaak

Isaak
20.10.2008, 21:38
Hallo Sawel,

wollen wir uns noch einen Spaß zu #3 machen?

Vielleicht dann doch nicht.

Ich habe einen Traum ... Martin Luther King

Shalom
Isaak

Isaak
21.10.2008, 06:40
Hallo Vico,

ich wiederhole noch einmal meine Frage. Bist du der User Victor?

Einen lieben Gruß
Isaak

Sawel
21.10.2008, 10:47
Hallo Isaak,

ich persönlich feiere das Fest ja nicht. Aber ich hoffe du hattest eine shcöne "Feier"

Isaak
21.10.2008, 22:47
Hallo Sawel,

ich bin zum ersten mal nicht bei meiner Familie und nicht in Israel zu diesen letzten Festen. Ich wollte sie alleine feiern, aber das gelang mir nicht.

Gruß
Isaak