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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Warum ich keinen Lobpreis mag



Gerhardt
29.10.2008, 22:26
Lobpreis ist eine Sache oder Praxis, die ich nicht mag. Ich verstehe hier unter Lobpreis einen bestimmten Musik- und Gesangsstil im Rahmen eines Gottesdienstes. (Es gibt auch sogenannte Lobpreiskonzerte, deren einziger Inhalt Lobpreis ist.) Meine Kritik richtet sich sowohl gegen Form und Inhalt, als auch gegen den Zweck und Wirkung, auf die Veranstalter und Besucher hoffen.

Zunaechst zur Form: Lobpreislieder sind gekennzeichnet durch einfache Texte und leicht singbare Melodien. Zur Wirkungssteigerung werden dieselben Lieder mehrfach gesungen, beliebt sind Bibelverse. Ein irgendwie vertonter Bibelvers macht aber noch keine christliche Aussage. Die meisten Lobpreislieder erscheinen mir als religioesen Kitsch. Um Kitsch handelt es sich, wenn Form und Inhalt nicht zusammenpassen, wenn falsche Bilder verwendet oder unbiblische Aussagen gemacht werden. Verschiedentlich frage ich mich auch, ob diejenigen die da singen das glauben, was sie singen.

Von Jesus haben wir das Wort „Ihr sollt nicht plappern wie die Heiden“. Allerdings bezog er sich nur auf das Beten, nicht auf das Singen. Vielleicht lege ich hier dieses Jesuswort auch zu einseitig aus.

Englische Liedtexte sind auch ziemlich beliebt. Warum das so ist, kann ich nur vermuten. Mein eigenes Englisch reicht nicht aus, um solche Texte zu verstehen. Deshalb singe ich solche Lieder nicht.

Der Zweck des Lobpreises ist, bei den Teilnehmern religioese Gefuehle zu erzeugen. Die Erzeugung religioeser Gefuehle ist natuerlich nicht verboten. In anderen Kulturen oder Glaubensgemeinschaften benutzt man stattdessen Kerzen, heilige Bilder, besondere Kleidungsstuecke oder Weihrauch.

Ich kritisiere, dass man sich immer auf das Wirken Gottes oder den heiligen Geist beruft. Tatsaechlich wissen wir aber gar nicht, woher die Wirkung kommt. Lyrik hat allgemein eine starke, emotionale Wirkung. Und darauf beruhen die Wirkung und der Erfolg des Lobpreises.
Ich selbst lehne deshalb Lobpreis als kuenstlich und „gemacht“ ab.
Gruss Gerd

generalissime
30.10.2008, 00:00
Ein sehr interessanter Thread, der sachlich und mit Mut begonnen wurde. Ganz Gerhardt eben! Das Kompliment deutet schon weitreichende inhaltliche Zustimmung meinerseits an. Kleine Kritik: Die Wirkung des Geistes kommt mir doch zu kurz, da sie gänzlich in Frage gestellt wird. Ich bin sicher, dass es Be-Geisterung in positivem Sinne gibt, allerdings -wieder mit Gerhardt- eher im Stillen anstatt in oftmals doch recht event- und showmäßig anmutendem Lobpreis.

generalissime

pethaus
30.10.2008, 10:19
Lobpreis ist eine Sache oder Praxis, die ich nicht mag. Ich verstehe hier unter Lobpreis einen bestimmten Musik- und Gesangsstil im Rahmen eines Gottesdienstes. (Es gibt auch sogenannte Lobpreiskonzerte, deren einziger Inhalt Lobpreis ist.) Meine Kritik richtet sich sowohl gegen Form und Inhalt, als auch gegen den Zweck und Wirkung, auf die Veranstalter und Besucher hoffen.

Zunaechst zur Form: Lobpreislieder sind gekennzeichnet durch einfache Texte und leicht singbare Melodien. Zur Wirkungssteigerung werden dieselben Lieder mehrfach gesungen, beliebt sind Bibelverse. Ein irgendwie vertonter Bibelvers macht aber noch keine christliche Aussage. Die meisten Lobpreislieder erscheinen mir als religioesen Kitsch. Um Kitsch handelt es sich, wenn Form und Inhalt nicht zusammenpassen, wenn falsche Bilder verwendet oder unbiblische Aussagen gemacht werden. Verschiedentlich frage ich mich auch, ob diejenigen die da singen das glauben, was sie singen.

Von Jesus haben wir das Wort „Ihr sollt nicht plappern wie die Heiden“. Allerdings bezog er sich nur auf das Beten, nicht auf das Singen. Vielleicht lege ich hier dieses Jesuswort auch zu einseitig aus.

Englische Liedtexte sind auch ziemlich beliebt. Warum das so ist, kann ich nur vermuten. Mein eigenes Englisch reicht nicht aus, um solche Texte zu verstehen. Deshalb singe ich solche Lieder nicht.

Der Zweck des Lobpreises ist, bei den Teilnehmern religioese Gefuehle zu erzeugen. Die Erzeugung religioeser Gefuehle ist natuerlich nicht verboten. In anderen Kulturen oder Glaubensgemeinschaften benutzt man stattdessen Kerzen, heilige Bilder, besondere Kleidungsstuecke oder Weihrauch.

Ich kritisiere, dass man sich immer auf das Wirken Gottes oder den heiligen Geist beruft. Tatsaechlich wissen wir aber gar nicht, woher die Wirkung kommt. Lyrik hat allgemein eine starke, emotionale Wirkung. Und darauf beruhen die Wirkung und der Erfolg des Lobpreises.
Ich selbst lehne deshalb Lobpreis als kuenstlich und „gemacht“ ab.
Gruss Gerd
Hallo lieber Gerd. Deine Darlegungen zeigen, dass Du gerne logisch und praktisch denkst. Das Erleben des Heilige Geistes aber ist weder praktisch, noch logisch erlebbar, wohl aber emotional - in unseren Herzen. Wie oft kam ich aus dem Alltag in den Gottesdienst und sang wie viele nur einen Text - ohne, dass mein ICH schon aus dem Alltag herausgefunden hatte. Wie dankbar war ich, dass ich durch die Wiederholungen dann in der Lage war, den Alltag abzuwerfen und hineinzufallen in das was ich sang! Erst da begann auch Gott durch seinen Geist zu meinem Herzen zu sprechen. Ich möchte Dir als Bruder empfehlen, Logik und Praktik über Bord zu werfen und Dich mal mit all Deinen Gefühlen (die kannst Du nicht verstecken) auf Gott einzulassen - da entsteht Fülle und ungekannte Glaubensfreude!

Gerhardt
30.10.2008, 22:20
@generalissime
Danke fuer die Blumen. Deine Kritik, dass ich die Wirkung des heiligen Geistes bezweifele, ist natuerlich richtig. Andererseits besitzen wir kein Spiritometer (Messgeraet zur Beurteilung der Wirkung des heiligen Geistes). Deshalb ist jedes Berufen auf den heiligen Geist problematisch. Dass es ohne ihn nicht geht, ist mir auch bewusst.

@pethaus
Ob ich logisch denke weiss ich nicht. Die praktische Seite ist mir allerdings wichtig. Und darum geht es mir.

Dass es Gottesdienstbesuchern um religioeses Erleben und Gemeinschaftgefuehle geht, gleich ob Lobpreis praktiziert wird oder nicht, ist eine Tatsache. Gleichzeitig scheiden sich am Lobpreis die Geister. Warum lehne ich entschieden Lobpreis ab? Darauf suche ich eine Antwort.

Eine moegliche Antwort waere, dass Gottesdienstgestaltung reine Geschmacksfrage ist. Bei diesem Ansatz waere dann alles erlaubt. (Bekanntlich laesst sich Geschmack vortrefflich streiten.)

Wenn es bei Gottesdienst und Lobpreis nur um religioese Beduerfnisbefriedigung geht, was folgt daraus? Auch auf diese Frage habe keine Antwort. Selbst was meine eigenen Motive antgeht bin ich ratlos.
Gruss Gerd

Tentito
10.03.2009, 21:34
Jesus, zu dir kann ich so kommen, wie ich bin (http://www.youtube.com/watch?v=czNGvP_j69k&feature=related)



"Plappern wie die Heiden"????? Gerhardt, ehrlich...Es gibt so wunderbare Lobpreislieder, wenn man BEREIT ist, sie zu hören und aufzunehmen.
NICHT nur Paul Gerhardt - Texte sind "gehaltvoll"......

Gerhardt
18.03.2009, 14:32
@Tentito
Ob es gute Lobpreislieder gibt haengt davon ab, wie man Lobpreis definiert.

Das von Dir geschaetzte Lied von M. Siebald betrachte ich nicht als Lobpreislied.

Was sind denn Deiner Meinung nach gute Lobpreislieder?

Hier einige schlechte Beispiele:
-Jesus will uns bau'n zu einem Tempel
-Ich will einziehn in sein Tor mit dem Herzen
-Das hoechste meines Lebens ist
-Herr deine Liebe ist wie Grass und Ufer
-Ich blickte voll Ehrfurcht und Staunen
(ein altes und der eigenen Gemeinde beliebtes Lied)

Es ist richtig, das P. Gerhardt mein Lieblingsdichter ist. (Es spricht fuer Dich, dass Du das bemerkst.) Man muss aber auch sehen, dass nicht alle seine Gedichte grosse Kunst sind. Der groesste Teil ist eher mittelmaessig.

Gruss Gerd

P.S. Was bedeutet denn Dein Benutzername?

Orca
20.03.2009, 04:33
Ein irgendwie vertonter Bibelvers macht aber noch keine christliche Aussage. Die meisten Lobpreislieder erscheinen mir als religioesen Kitsch.

Die Frage ist, was ist bei einem Lobpreislied eigentlich wichtiger? Ein guter und sinnvoller Text oder eine Melodie die leicht ins Ohr geht und bei der man gut mitsingen kann.


Von Jesus haben wir das Wort „Ihr sollt nicht plappern wie die Heiden“. Allerdings bezog er sich nur auf das Beten, nicht auf das Singen. Vielleicht lege ich hier dieses Jesuswort auch zu einseitig aus.

Ich würde das Wort "plappern" hier auch nicht setzen. Wobei man sich schon fragen kann, ab der wievielten Wiederholung eines Lobpreisliedes man gar nicht mehr bewusst ist, was man eigentlich singt, sondern einfach mitmacht mit der Menge.


Englische Liedtexte sind auch ziemlich beliebt. Warum das so ist, kann ich nur vermuten. Mein eigenes Englisch reicht nicht aus, um solche Texte zu verstehen. Deshalb singe ich solche Lieder nicht.

Auch hier stellt sich wieder die Frage, was ist wichtiger? Text oder Melodie?
Ich denke, das geht nicht nur dir so, dass viele nicht mal wissen, was sie eigentlich singen, aber es hat halt eine hübsche und mitreissende Melodie und vielleicht steht noch "Lord", "praise" oder "halleluja" irgendwo im Text.


Der Zweck des Lobpreises ist, bei den Teilnehmern religioese Gefuehle zu erzeugen. Die Erzeugung religioeser Gefuehle ist natuerlich nicht verboten.

Ich würde auch sagen, dass es darum geht, dass man da von der Menge getragen wird, wenn man zusammen singt und das gibt dann auch Gefühle. Ob die religiös sind, sei mal dahin gestellt.
Aber es ist schon ein sich hochschaukeln an Gefühlen die wohl nicht unähnlich einem Trance-Zustand sind, gerade durch die Rhythmen und ständigen Wiederholungen.


Ich kritisiere, dass man sich immer auf das Wirken Gottes oder den heiligen Geist beruft. Tatsaechlich wissen wir aber gar nicht, woher die Wirkung kommt.

Das höre ich auch immer wieder, wenn ich nachfrage. Das sei nun der Heilige Geist der da wirkt. Ich kann das natürlich nicht widerlegen, aber wieso braucht der Heilige Geist dazu Musik? Dann hätten die Leute an jedem Rock-Konzert religiöse Gefühle durch den Heiligen Geist.

Musik, Melodie, Rhythmus, die Menge, das alles führt zu diesem "Glücksgefühl". Was aber nicht heissen soll, das Gott da abwesend sein muss - denn Gott ist überall und er will ja auch, dass wir uns gut fühlen.


Lyrik hat allgemein eine starke, emotionale Wirkung. Und darauf beruhen die Wirkung und der Erfolg des Lobpreises.
Ich selbst lehne deshalb Lobpreis als kuenstlich und „gemacht“ ab.
Gruss Gerd

Ja, seh ich auch so. Gerade wenn man denkt, wie früher schon Poeten die Frauen umschwärmt haben und auch heute noch, was so ein schöner Liebesbrief ausmacht und man Leute zum dahinschmelzen bringt.

Blizzard
20.03.2009, 09:25
Man kann Geburten künstlich einleiten, aber kann man auch durch Lobpreis Musik künstlich (künstlerrisch) in Anbetung geführt werden?

Dass Musik etwas in den Menschen anrührt ist jedem klar, nicht umsonst wippt jeder Fuss im Takt mit. Aber sollte man so in Anbetung geführt werden?
Ist Anbetung nicht etwas ganz persönliches zwischen Gott und dem Menschen? Ich höre immer so viel von persönlicher Beziehung pflegen zu Gott, jedoch bezweifle ich, dass wenn in Gemeinden Lobpreis gemacht wird, dass man so zu einer persönlichen Beziehung gelangt. Persönliche Beziehungen ist immer eine Sache zwischen zweien. Oder liege ich da etwa falsch?


&kopflos

simple-one
20.03.2009, 09:49
Ist Anbetung nicht etwas ganz persönliches zwischen Gott und dem Menschen? Ich höre immer so viel von persönlicher Beziehung pflegen zu Gott, jedoch bezweifle ich, dass wenn in Gemeinden Lobpreis gemacht wird, dass man so zu einer persönlichen Beziehung gelangt. Persönliche Beziehungen ist immer eine Sache zwischen zweien. Oder liege ich da etwa falsch?
Für mich persönlich ist Lobpreis die Zeit, in der ich meinen Gott Lobe und Preise (sagt ja auch das Wort aus). Dazu brauchts eigentlich keine Musik. Klar kann man sich damit in die entsprechende Richtung pushen, aber Lobpreis sollte aus dem Herzen kommen und net von außen angeschoben werden müssen. Ich vergleiche Lobpreis immer mit einer Liebeserklärung an Gott. Das is als wenn du (Du= Musik)einem Freund (Freund= Anbeter)sagst, er soll seiner Partnerin (Partnerin = Gott) mal wieder sagen, dass er sie liebt.

Und nein, Gott hat für mich kein Geschlecht. Net, daß sich jetzt wieder welche an der *Partnerin* aufhängen ...
&hund

Blizzard
20.03.2009, 09:58
Wenn ich Gott sagen möchte, dass ich IHN liebe, dann sag ich es IHM mit einfachen Worten.

Ich brauche da keinen Musiker (oder bestimmte Musikrichtungen dazu), der mich dahin treibt, dass ich vor Verzückung jauchze und dann unter Emotionen sowas von mir gebe.

Aber ich kann alle stehen lassen, die sowas brauchen und es mögen und schätzen.


&kopflos

simple-one
20.03.2009, 10:19
Ich brauche da keinen Musiker (oder bestimmte Musikrichtungen dazu), der mich dahin treibt, dass ich vor Verzückung jauchze und dann unter Emotionen sowas von mir gebe.

Genau das meine ich auch. Das andere ist dann schon nur beigeholt und nimmer echt.
Ich singe bei uns in der Gemeinde zwar die Lieder oft mit, weil sie mir einfach teilweise gefallen, aber wirkliche Anbetung is für mich echt was anderes.
zB gehe ich oft während der Lobpreiszeit raus, weil es mich einfach in die Stille zieht.

fanoona
19.04.2009, 18:51
Lobpreis betrifft meiner Meinung nach nicht nur Lieder singen. Dein ganzen Leben kann Lobpreis sein. Lobpreis bedeutet für mich Gott loben und preisen. Auf welche Art und Weise man das tut ist im Grunde egal, hauptsache es kommt von Herzen. Die einen malen, die anderen nähen und andere singen, spieln Gitarre oder Trommeln mim Kochlöffel aufm Topf rum. Lobpreis ist Anbetung und umfasst nicht nur Liedersingen.
Man kann Gott mit seinem ganzen Leben anbeten und dass ist auch Lobpreis.

Bei mir persönlich ist es so, dass ich (beim Lobpreis in Form von Liedersingen) unterschiedliche Lobpreiszeiten hab. Mal sitz ich nur da und bin noch so mit Alltagssachen zugedröhnt, dass ich überhaupt nicht zu Ruhe komm und Gott anbete. Und dann hab ich wieder Lobpreiszeiten, in denen ich einfach spüre dass ich ganz nah bei Gott bin. (Das heißt nicht dass ich nur im Lobpreis Gott nahe bin, aber dann spür ich es sehr intensiv, weil ich einfach gerne singe und Gott lobe und preise indem ich eben singe was mir auf dem Herzen liegt.)
Ich singe keine Lobpreislieder weils ein schöner Text ist oder mir die Melodie so gefällt. Ich singe ein Lobpreislied, wenn der Text das enthält, was mir auf dem Herzen liegt. Und wenn mir was anderes wichtig ist als die Gemeinde gerade singt, dann sing ich eben was anderes, denn Lobpreis ist eine Sache zwischen mir und Gott, und ich BRAUCH keinen vorgegebenen Text, aber wenn er gerade passt.. wieso nicht. Gott hat mir während dem Lobpreis schon einiges gezeigt und klargemacht.

in Psalm 22,4 (Elberfelder) steht:"Doch du bist heilig, der du wohnst unter den Lobgesängen Israels."

Ich denke, es ist wichtig, dass Lobpreis von Herzen kommt und es nicht einfach so dahingesagte tote Worte sind.

Und wenn Lobpreis in Form von Liedersingen nicht dein Ding ist, dann ist es eben was anderes.

Wie gesagt, das ist meine Meinung und meine Erfahrung :)


Krikit, Frangen, Anregungen und Verbesserungen erwünscht..man will ja lernen.

Gruß, fanoona

mrlevis
05.06.2009, 20:38
Also ich finde auch, dass viele Lobpreislieder nicht gerade
originelle oder "sinnvolle" Texte haben.
Frage mich auch manchmal, ob sich alle bewusst sind, was sie da singen. Odft heißt es doch "Ich folge Dir immer", etc. und wenn ich da auf mein Leben schaue....da gibt es doch auch die dunklen Seiten, Tage, Stunden, etc.
Aber ich möchte den Lobpreis nicht einfah abtun, weil es nämlich genauso schöne und gehaltvolle Lieder gibt, auch alte Kirchenlieder, die eigentlich Lobpreissongs sind.

Aber Lobpreis ist eher ein Lebensstil, der sich jeden Tag ausdrücken soll in meinem Tun und Reden, in meinem Handeln und Sein. Wenn ich nicht schlecht über andere rede bzw. andere helfe, für sie Zeit habe, etc.

Und was ich auch finde, wir sollten in unseren Gemein den auch "Klagezeiten" haben, wo Menschen ihre Nöte und Sorgen nennen können.
Aber dafür gibt es zu wenig gute Lieder, es heißt ja eher "komm zu Jesus und alles wird gut"...

Liebe Grüße

Jungtroll
08.06.2009, 14:10
Also ich finde auch, dass viele Lobpreislieder nicht gerade
originelle oder "sinnvolle" Texte haben.
Frage mich auch manchmal, ob sich alle bewusst sind, was sie da singen. Odft heißt es doch "Ich folge Dir immer", etc. und wenn ich da auf mein Leben schaue....da gibt es doch auch die dunklen Seiten, Tage, Stunden, etc.
Aber ich möchte den Lobpreis nicht einfah abtun, weil es nämlich genauso schöne und gehaltvolle Lieder gibt, auch alte Kirchenlieder, die eigentlich Lobpreissongs sind.

Aber Lobpreis ist eher ein Lebensstil, der sich jeden Tag ausdrücken soll in meinem Tun und Reden, in meinem Handeln und Sein. Wenn ich nicht schlecht über andere rede bzw. andere helfe, für sie Zeit habe, etc.

Und was ich auch finde, wir sollten in unseren Gemein den auch "Klagezeiten" haben, wo Menschen ihre Nöte und Sorgen nennen können.
Aber dafür gibt es zu wenig gute Lieder, es heißt ja eher "komm zu Jesus und alles wird gut"...

Liebe Grüße

kann ich dir nur zustimmen gerade bei vielen lobpreisliedern singt man sich ja halb in transe und ekstase und ich denk da gehts nich mehr um die texte oder das man die auch wirklich umsetzt den sobald man nach hause geht und wieder in der wirklichkeit steht is davon nicht mehr viel da und den letzten satz hab ich schon so oft gehört komm zu jesus und alles wird gut ganz so einfach ist das einfach nicht sicher haben wir halt im glauben und kriegen unterstützung aber man darf nicht vergessen das wir selber auch was dafür tun müssen das etwas gut wird und nich einfach nur hände in den schoss alles verdrängen und alles is gut das ist selbstbetrug und auch ein missbrauch gottes indem man eigenverantwortung einfach auf ihn abschiebt um dann später gott wieder die schuld zu geben wen es nicht so läuft wie wir es uns wünschen

Blizzard
12.06.2009, 17:41
Früher sang ich solche Anbetungslieder mit.

Jetzt kann ich nicht mehr wirklich viel mit solchen Liedern anfangen. Klar schafft es eine Melodie, dass man mitgerissen wird, aber wie Jungtroll schon fragt, was bleibt davon übrig wenn man aus dem Lobpreis rausgeht? Ich stellte fest, dass die Menschen die am lautesten sangen und tanzten die grausamsten Menschen sein konnten.

Meine Anbetung heute möchte ich nach der Devise "liebe deinen Nächsten wie dich selbst" leben. Wer einen gesunden Geist hat, der kann damit Gutes tun und das ist Anbetung die handelt und Gott zeigt, dass man nach seinem Ratschluss leben möchte.

&kopflos

Origenes
12.06.2009, 23:28
Wie bei fast allem im Leben gibt es auch hier beim Thema "Lobpreis" wahrscheinlich ein "zu viel"...
Ich kenne zwar aus eigener Erfahrung keine Massenveranstaltungen, wie etwa den "Weltjugendtag" oder vergleichbare Veranstaltungen, wo in wirklich großen Gruppen "Neues Geistliches Liedgut" gesungen wird...doch ich denke, dass man es übertreiben kann...ich könnte nicht den lieben langen Tag nur "Lobpreis" singen. Das wäre für mich zu viel.
Ich habe aber Erfahrungen mit "Lobpreis" (damals wusste ich nicht mal, dass man es so nennt... ;-) )während meiner Zeit der "privaten GOTTESdienste" gemacht, und diese Zeit war für mich sehr wichtig...
In einer sehr kleinen Gruppe (etwa 10 Personen) wurde beim Schein nur einer Kerze und nur mit einer Gitarre mehrstimmig dem VATER gedankt, um Fürsprache gebeten oder über sein eigenes Fehlen gesungen. Mir war es ein Anliegen, GOTT durch meine Stimme, die ER mir geschenkt hat, ein wenig zurück zu geben von SEINER LIEBE...mir war es, als wäre ich IHM durch das Gefühl der Gemeinschaft, durch das Singen der Lieder, durch die "Gesamtkomposition" ein Stückchen näher...
Ich hoffe (und da bin ich mir irgendwie sicher), es war IHM zur Freude und zur Ehre...


GOTT zum Gruß!

kaeufi
26.11.2009, 10:21
Wie oben schon geschrieben wurde, liegt der Sinn des Lobpreises nicht darin, Menschen in eine bestimmte Stimmung zu bringen, bzw. bestimmte Gefühle zu erzeugen.
Eher wird durch Musik ein Rahmen geschaffen, in dem man seine Liebe und Dankbarkeit zum Ausdruck bringen kann.
Im Psalm 150 werden wir sogar motiviert musikalische Talente zu nutzen...

Ich arbeite in unserer Gemeinde im Lobpreis-Team mit und kann aus Ehrfahrung sagen, dass es nicht ausreicht einfach mitzudadeln, sondern man muss sich geziehlt dafür entscheiden und aus Überzeugung mit machen.
Dabei gab es auch schon Momente, in denen ich mich zurück gehalten habe, weil der Inhalt des Songs nicht mit meinen derzeitigen Gefühlen überein gestimmt hat.

Es gibt natürlich auch Christen, die weniger Bezug zur Musik haben als andere. Aber es spricht dann nichts dagegen sich ein bisschen mit tragen zu lassen.

Das der Mensch sich durch Musik stimmulieren lässt stimmt natürlich.
Aber meiner Meinung nach kann man diesen Nebeneffekt auch ruhig im Lobpreis nutzen.

Nur damit ich nicht falsch verstanden werde:
Ich habe mit Sicherheit kein Problem, wenn jmd das nicht möchte.
So verschieden, wie die Menschen sind, so verschieden ist auch ihre Beziehung zu Gott und ich preise ihn für jeden Menschen der sich entscheidet, mit Jesus zu gehen.

Seleiah
26.11.2009, 14:13
Lobpreis war mir schon immer zu sektirisch und stumpf

Tinka
14.12.2009, 14:07
Man sollte Lobpreis und Anbetung unterscheiden. Im Lobpreis ehrst du Gott/ Jesus für seine Taten, in der Anbetung für das was er ist.

Anbetung bringt einen noch viel näher zu Gott (da gibts tolle Bücher von Maria Emila Baptista de Oliveira) und ist unwahrscheinlich wichtig. Die höchste Ebene des geistlichen Kampfes eben...

Und ich denke auch, alles was man nur runterleiert und nicht von Herzen tut, bringt einem nichts. Aber das liegt ja in der Verantwortung eines jeden selbst.

LG Tinka

PS: Werdet Anbeter!