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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Der Wille Gottes



Sarandanon
05.09.2014, 13:09
Ich erlaube mir mal, einem Nebenthema des Fadens "Warum glaubt Ihr an Gott?" hier einen eigenen Thread zu spendieren, damit der Ursprungsfaden nicht Gefahr läuft, sich in einen Nebenkriegsschauplatz zu verwandeln.

Also, hier soll es um den "Willen Gottes" gehen. Daraus haben sich aus meiner Sicht die Fragen ergeben (wer möchte, kann natürlich ergänzen):

1. Ist uns der Wille Gottes bekannt oder können wir diesen erkennen?

2. Sind wir selbstaktiv in der Lage, Gottes Willen zu erfüllen?

Hier noch ein Beitrag von Provisorium, der mich zur Fadeneröffnung animierte:


Guten Morgen FrauShane, :-)

Da kannst du völlig unbesorgt sein, liebe FrauShane! Weder ist Eckhart ein provisorischer Charmeur, noch will er den Menschen willenlos machen, sondern er spricht von geistlicher Armut und die beinhaltet die Erkenntnis, dass man den Willen Gottes nicht tun kann, und das man, solange man an seinem Willen festhält, den Willen Gottes tun zu wollen, immer im eigenen Willen und Wollen "stecken" bleibt. Dann bist es immer nur du selbst der will und dann wirst du immer nur dich selbst und deinen Willen finden und tun! Daran gibt es auch gar nichts auszusetzen! Du meinst es sicher gut! Aber Eckhart will nicht bei seinem Willen stehen bleiben, er "will" die Einheit mit Gott und in der hat sein Wille keinen Platz! Also löst er sich davon und lässt ihn fallen. Freiwillig! :-)

Der Weg der geistlichen Armut ist immer ein Weg der Negation! Arm wird man nicht dadurch, dass man an irgendetwas festhält, richtig? :-)

Unseren freien Willen lässt das übrigens völlig unberührt und den sollst und darfst und musst du sogar tagtäglich kräftig einsetzen! Aber auf der Ebene der Spiritualität, da soll es doch bitte nicht mein Wille sein, der geschehe, sondern Gottes!

LG
Provisorium

Und hier noch ein Beispiel der klassichen Sicht auf den Willen Gottes. Dies ist nur ein Auszug, also bitte den Link nutzen:


Wie kann ich erfahren, was der Wille Gottes für mein Leben ist?

http://www.bibelstudien-institut.de/fileadmin/bibelstudien-institut.de/bilder_bibelfragen_gross/001_bibelfrage.jpg

„Gott will uns helfen, nach besten Wissen und Gewissen unsere Entscheidungen zu treffen.“
Was Gott von uns erwartet, können wir in der Bibel nachlesen. Die Zehn Gebote (2. Mose 20,2-17), die Bergpredigt Jesu (Matthäus 5-7) und auch die christlichen Verhaltensregeln in den Briefen der Apostel zeigen uns den Willen Gottes. Das ist uns aber oft nicht genug. Wir wünschen uns darüber hinaus klare Anweisungen für unsere persönlichen Lebensentscheidungen. In manchen Alltagssituationen fühlen wir uns überfordert und möchten deshalb, dass Gott uns direkt führt.
Manche Christen glauben nun: Gott hat einen festen Plan für unser Leben. Er ist optimal und führt uns auf jeden Fall zum Erfolg, wenn wir ihn verwirklichen. Weil wir ihn aber nicht kennen, müssen wir Gott bitten, dass er uns den richtigen Weg führt. Dann können wir keinen Fehler machen bei der Berufs- und Partnerwahl, beim Mieten einer Wohnung oder dem Kauf eines Autos. Gott führt uns in jeder Entscheidung.

http://www.bibelstudien-institut.de/bibelfragen/detail/bq/lebensfragen/wie-kann-ich-erfahren-was-der-wille-gottes-fuer-mein-leben-ist/#.VAmYnFeh6p0


Viel Spaß beim Diskutieren.

thalestris
05.09.2014, 13:26
gracias :)

net.krel
05.09.2014, 15:20
Gute Idee @Sarandanon
Ich fand/find das Thema auch interessant...

Soweit ich Provisorium's bzw. M. Eckhard's Position verstanden habe sollte man seinen eigenen Willen nicht Gottes (vermeintlichen) Willen "unterjubeln"... diesbzgl. also "arm im Geiste" sein... also einfach aufhören zu sagen/denken "dies und das ist Gottes Wille"...

Weil erst dann, quasi unbeinflusst des persönlichen Willens, der Wille Gottes durch einen geschehen kann bzw. eben nicht vom persönlichen Willen (wo ja meist immer Ego dabei ist) beinflust wird... hab ich das soweit richtig begriffen wertes Provisorium?

Aber ist es denn nicht Gottes Wille daß wir Glücklich sein mögen... daß wir alle in Frieden zusammen leben mögen... daß wir uns als Brüder und Schwestern sehen mögen weil wir ja alle seine Kinder sind? Ich seh eigentlich dies schon als Gottes Willen an... gar nicht mal mehr... "nur" dies... (nur ist gut)

Provisorium
05.09.2014, 22:03
Oh wie schön! Es gab eine provisorische Inspiration bei den Gnadenkindern! Ob das mal gut geht....? Hoffentlich bleibt das ein Einzelfall...;-)


Also, hier soll es um den "Willen Gottes" gehen. Daraus haben sich aus meiner Sicht die Fragen ergeben (wer möchte, kann natürlich ergänzen):

1. Ist uns der Wille Gottes bekannt oder können wir diesen erkennen?

2. Sind wir selbstaktiv in der Lage, Gottes Willen zu erfüllen?Sarandanon gliedert immer so schön ist mir gerade aufgefallen und deshalb erwähne ich's jetzt auch mal kurz, weil ich es wirklich schön finde, um dann zu Frage 1 überzuleiten! :-)


1. Ist uns der Wille Gottes bekannt oder können wir diesen erkennen?Ach ihr Lieben, das kommt immer auf unser Gottesbild an und damit macht ihr es mir wirklich schwer, weil ich hab' doch keins und ohne Bild von ihm werd' ich schwerlich seinen Willen kennen können.

Aber ich habe ja außer Erkenntnis auch noch Glauben und der sagt mir immer zu nur eins bzgl. des Willen Gottes: Gott will immer nur und ausschließlich das Allerbeste für uns!

Womit ich sagen will, dass meines persönlichen Glaubens nach Gott will, dass mir auch die momentane Beteiligung an diesem Thread zum Allerbesten gereicht! Genau wie dieser Moment...und dieser Moment...und dieser Moment...und dieser auch...usw...

Ach, ihr versteht mich schon! Dem Provisorium geschieht ausnahmslos und immer Gottes Wille! Da, schon wieder...:-)


2. Sind wir selbstaktiv in der Lage, Gottes Willen zu erfüllen?Nö, wir tun immer nur unseren eigenen Willen, oder den Willen, den wir zuliebe eines anderen Willens tun wollen, womit wir dann wieder nur unseren eigenen Willen tun...

Ach hoppla, da hab' ich doch glatt den Zwang vergessen! Aber da sind wir ja nicht selbstaktiv, sondern fremdaktiv und deshalb darf ich den sicher beiseite lassen, oder?

Also klare Antwort: Nein!

(Aber Moment mal, was heißt denn eigentlich selbstaktiv? Ohne Beteiligung Gottes?) Ach egal! Das Provisorium bleibt bei "Nein"! Das zweifelt ja schon an der "Selbstaktivität" des Menschen...


Viel Spaß beim Diskutieren.Den wünsche ich auch!

LG
Provisorium

Provisorium
05.09.2014, 22:44
Hey net.krel, lieber Bruder, was habt ihr Schlingel denn da drüben aus meinem Thread gemacht? Es kostet mich derart Überwindung, mich da raus zu halten und euer "Off-Topic-Dingens" da laufen zu lassen, das kannst du dir kaum vorstellen! Ach ne, du kannst es ja! Meine Gedanken und meine Liebe sind jedenfalls bei euch...! :-)


Soweit ich Provisorium's bzw. M. Eckhard's Position verstanden habe sollte man seinen eigenen Willen nicht Gottes (vermeintlichen) Willen "unterjubeln"... diesbzgl. also "arm im Geiste" sein... also einfach aufhören zu sagen/denken "dies und das ist Gottes Wille"... Oh bitte niemals das Provisorium mit dem Meister verwechseln, noch wähnen, das Provisorium wäre dazu in der Lage, des Meisters Position einzunehmen! Lieber soll der Meister für sich selbst sprechen!

Nun spreche ich von etwas anderem. Ein guter Mensch kann der nicht sein, der nicht will, was Gott in jedem besondern Falle will, denn es ist unmöglich, dass Gott irgend etwas denn Gutes wolle; und insonderheit gerade darin und dadurch, dass es Gott will, wird es und ist es notwendig gut und zugleich das Beste. Und darum lehrte unser Herr die Apostel und uns in ihnen und beten wir alle Tage darum, dass Gottes Wille geschehe. Und doch, wenn Gottes Wille kommt und geschieht, so klagen wir.

Seneca, ein heidnischer Meister, fragt: Was ist der beste Trost im Leiden und im Ungemach‘ und antwortet: Es ist dies, dass der Mensch alle Dinge so hinnehme, als habe er‘s so gewünscht und darum gebeten; denn du hättest es ja auch gewünscht, wenn du gewusst hättest, dass alle Dinge aus Gottes, mit Gottes und in Gottes Willen geschehen.

Es spricht ein heidnischer Meister: Herzog und oberster Vater und Herr des hohen Himmels, zu allem, was du willst, bin ich bereit; gib mir den Willen, nach deinem Willen zu wollen! Ein guter Mensch soll darin Gott vertrauen, ihm glauben und gewiss sein und ihn als so gut kennen, dass es Gott und seiner Güte und Liebe unmöglich ist zuzulassen, dass dem Menschen irgendein Leiden oder Leid zustoße, ohne dass er entweder dem Menschen größeres Leid (dadurch) verhüten oder ihn auch auf Erden (schon) stärker trösten oder etwas Besseres davon und daraus machen wolle, worin Gottes Ehre umfassender und stärker in Erscheinung träte.

Doch, wie dem auch sei: deshalb allein, weil es Gottes Wille ist, dass es geschehe, soll des guten Menschen Wille so ganz und gar mit Gottes Willen eins und geeint sein, dass der Mensch mit Gott dasselbe wolle, selbst wenn es sein Schaden und gar seine Verdammnis wäre. Darum wünschte Sankt Paulus, dass er um Gottes willen und um des Willens Gottes und um der Ehre Gottes willen von Gott geschieden wäre (vgl. Röm. 9, 3). Denn ein recht vollkommener Mensch soll sich so gewöhnt haben, sich selbst abgestorben, seiner selbst in Gott so entbildet und in Gottes Willen so überbildet sein, dass seine ganze Seligkeit darin hegt, von sich selbst und von allem (Sonstigen) nichts zu wissen, vielmehr nur Gott allein zu wissen, nichts zu wollen noch einen Willen zu kennen als Gottes Willen und Gott so erkennen zu wollen, wie Gott mich erkennt, wie Sankt Paulus sagt (vgl. 1 Kor. 13, 12). Gott erkennt alles, was er erkennt, liebt und will alles, was er liebt und will, in sich selbst in seinem eigenen Willen. Unser Herr sagt selbst: »Das ist das ewige Leben, Gott allein zu erkennen« (Joh. 17, 3).

Darum sagen die Meister, dass die Seligen im Himmelreich die Kreaturen erkennen ohne alle Bilder der Kreaturen, die sie (vielmehr) in dem einen Bilde erkennen, das Gott ist und in dem Gott sich selbst und alle Dinge weiß und liebt und will. Und dies lehrt uns Gott selbst beten und begehren, wenn wir sprechen: »Vater unser«, »geheiligt werde dein Name«, das heißt:dich erkennen ganz allein (vgl. Joh. 17, 3); »zukomme dein Reich«, auf dass ich nichts habe, was ich als reich erachte und wisse als dich (den) Reichen.

Deshalb sagt das Evangelium: »Selig sind die Armen des Geistes« (Matth, 5, 3), das heißt: des Willens, und bitten wir Gott, dass sein »Wille geschehe« »auf Erden«, das heißt: in uns, »wie im Himmel«, das heißt: in Gott selbst. Ein solcher Mensch ist so einwillig mit Gott, dass er alles das will, was Gott will und in der Weise, wie es Gott will. Und darum, da Gott in gewisser Weise will, dass ich auch Sünde getan habe, so wollte ich nicht, dass ich sie nicht getan hätte, denn so geschieht Gottes Wille» auf Erden«, das ist in Missetat, »wie im Himmel«, das ist im Recht handeln. In solcher Weise will der Mensch Gott um Gottes willen entbehren und von Gott um Gottes willen geschieden sein, und das ist allein rechte Reue meiner Sünden; so ist mir die Sünde leid ohne Leid, wie Gott alles Böse leid ist ohne Leid. Leid und das größte Leid habe ich wegen der Sünde, denn ich täte um alles, was geschaffen oder erschaffbar ist, auch wenn es in Ewigkeit tausend Welten geben könnte, keine Sünde, jedoch ohne Leid; und ich nehme und schöpfe die Leiden in und aus Gottes Willen.

Solches Leid ist allein vollkommenes Leid, denn es kommt und entspringt aus der lauteren Liebe der lautersten Güte und Freude Gottes. So wird wahr und wird man gewahr, was ich in diesem Büchlein gesprochen habe: dass der gute Mensch, insoweit er gut ist, in das ganze Eigensein der Gutheit selbst, die Gott in sich selbst ist, eintritt. (aus dem Buch der göttlichen Tröstung, um 1308 geschrieben).

So spricht der Meister! Das Provisorium hebt lediglich durch "Fettdruckung" hervor...


Weil erst dann, quasi unbeinflusst des persönlichen Willens, der Wille Gottes durch einen geschehen kann bzw. eben nicht vom persönlichen Willen (wo ja meist immer Ego dabei ist) beinflust wird... hab ich das soweit richtig begriffen wertes Provisorium?Du, geistliche Armut ist echt ein anderes Thema! Sarandanon spricht in seiner "klassischen Sicht" von etwas völlig anderem! Also wovon wollen wir jetzt sprechen?


Aber ist es denn nicht Gottes Wille daß wir Glücklich sein mögen... daß wir alle in Frieden zusammen leben mögen... daß wir uns als Brüder und Schwestern sehen mögen weil wir ja alle seine Kinder sind? Ich seh eigentlich dies schon als Gottes Willen an... gar nicht mal mehr... "nur" dies... (nur ist gut)AMEN! :-)

LG
Provisorium

net.krel
06.09.2014, 00:23
was habt ihr Schlingel denn da drüben aus meinem Thread gemacht?
Bruder Provisorium... wir sind einfach nur friedlich dagesessen und haben uns über Glaube und Sünde und die Liebe Gottes unterhalten und wer wohl möglicherweise die Moses Schriften gefälscht haben könnte und dann kamen plötzlich ein paar Juristen - laut Taufschein Heilige-Sündlose-Gerechte - und sagten wir wären nach Paragraph nicht "in der Bibel" und würden uns den Ast absägen auf den wir sitzen und würden ja eh nur Gott und Menschen verachten... und lauter so sachen die ganze Zeit... und Schwester Thalestris hat sich dann verständicherweise aufgeregt und Bruder Kaspar und ich haben sie nun in den Arm genommen und versuchen zu trösten und reden gut zu und wehren grad weitere Attacken ab...


So spricht der Meister! Das Provisorium hebt lediglich durch "Fettdruckung" hervor...
Hab Meister Eckhart nicht ganz folgen können... magst Du es mir (uns) in Deinen Worten/Verständnis vieleicht nochmal erklären?

Versteh ich es richtig daß Gott immer das beste für uns will man aber selbst keinen speziellen Willen Gott unterstellen soll?


Du, geistliche Armut ist echt ein anderes Thema! Sarandanon spricht in seiner "klassischen Sicht" von etwas völlig anderem! Also wovon wollen wir jetzt sprechen?

Achso... ich dachte daß mit "Arm im Geiste" auch gemeint ist daß man bzgl. Gottes Willen "im Geiste veramen" soll... also den Willen Gottes sozusagen nicht selbst bestimmen (was man aber ja eigentlich dann schon tut wenn man sagt [wie ich und ich glaub alle hier inkl. Meister Eckhart sogar] daß Gott immer das beste will)

Nee also aktuell kann ich noch nicht ganz folgen... ich glaub ich bin bzgl. den Willen Gottes eher auf der klassischen Sicht.

lg Net.Krel :-)

Provisorium
06.09.2014, 07:20
Hab Meister Eckhart nicht ganz folgen können... magst Du es mir (uns) in Deinen Worten/Verständnis vieleicht nochmal erklären?Oh gerne! Ist eigentlich ganz einfach. Eckhart sagt, dass der Glaube, Gott könne einzig und immer nur gut und die Gutheit selbst sein, zur Folge hat, dass alles, was einem auf diese Weise gläubigen Menschen geschieht, notwendig gut sein muss und also zum Besten dient. Ist man mit Gott, also dem Guten, verbunden, führt letztlich auch alles zum Guten.


Versteh ich es richtig daß Gott immer das beste für uns will man aber selbst keinen speziellen Willen Gott unterstellen soll?Na ja, Gott will halt immer nur das Beste für den Menschen, aber man kann nicht wissen, wie sich das im "Einzelschicksal" vollzieht. Wenn einem jetzt irgendein Unglück geschieht, dann verändert das zwar die Lebensumstände und macht sie vielleicht auch unangenehm, aber es trennt niemals von Gott und damit niemals von dem, der das Beste für dich will.

Die Frage ist halt, worauf der Blick des Menschen zuvorderst gerichtet ist. Ist er es auf den unglücklichen Lebensumstand, dann wird der Mensch auch unglücklich sein. Ist der Blick jedoch auf Gott gerichtet, dann vergeht das Unglück und alles führt zum Allerbesten!

Deshalb sagt Eckhart auch:

Die Menschen sollen nicht so viel nachdenken, was sie tun sollen, sie sollen vielmehr bedenken, was sie sind (http://www.aphorismen.de/zitat/16000).

Und wir sind Gottes Kinder, mit ihm verbunden! Wir sind sein Geschlecht, sagte der olle Paulus auf dem Areopag zu den Griechen. Wenn man das in der Tiefe mal begreifen lernt, dann geht der Blick nicht mehr zuvorderst auf die Lebensumstände, sondern allein zu Gott. Und was ist uns dann der Wille Gottes? Alles was geschieht...Amor fati!

Das ist halt Glaubenssache und darf auch gerne anders gesehen werden, aber mir persönlich geschieht ausnahmslos und immer der Wille Gottes! :-)


Achso... ich dachte daß mit "Arm im Geiste" auch gemeint ist daß man bzgl. Gottes Willen "im Geiste veramen" soll... also den Willen Gottes sozusagen nicht selbst bestimmen (was man aber ja eigentlich dann schon tut wenn man sagt [wie ich und ich glaub alle hier inkl. Meister Eckhart sogar] daß Gott immer das beste will)Bitte was? Inwiefern bestimmt denn der Mensch Gottes Wille, wenn er gläubig davon ausgeht, dass Gott das Allerbeste für ihn will? Verstehe ich nicht!

Aber mit "Armut an Geist" ist sozusagen ein "spirituelles Programm" gemeint, in dem der Mensch schlussendlich alles fallen lässt. Er weiß nichts mehr, er will nichts mehr und er hat nichts mehr. Der Wille ist also nur ein Teil dieses "Programms" und er soll tatsächlich verarmen - weg soll er, der Wille. :-)


Nee also aktuell kann ich noch nicht ganz folgen... ich glaub ich bin bzgl. den Willen Gottes eher auf der klassischen Sicht.Was ist denn die "klassische Sicht" aus deiner Sicht? :-)

LG
Provisorium

net.krel
06.09.2014, 11:50
Bitte was? Inwiefern bestimmt denn der Mensch Gottes Wille, wenn er gläubig davon ausgeht, dass Gott das Allerbeste für ihn will? Verstehe ich nicht!
Nee da hab ich mich dann falsch ausgedrückt... war aufjedenfall nicht so gemeint daß der Mensch den Willen Gottes bestimmt :-) Ginge eh ja nicht... :-)


Was ist denn die "klassische Sicht" aus deiner Sicht? :-)
Eigentlich das was Du bisher schriebst... also daß Gott immer nur das Beste für alle Menschen möchte. Eben wie ein liebender Vater für all seine Kinder.

Es gibt einige die sagen daß das so nicht stimme, daß nicht alle Menschen "Kinder Gottes" seien. Sondern daß alle Menschen erstmal nur "Geschöpfe Gottes" seien und nur durch den "rechten Glauben" wäre man erst "Kind Gottes"... und nur "Kinder Gottes" würden "gerettet" werden.

Was der "rechte Glaube" ist wird dann je nach "Konfessions-Geschmack" von diesen die das behaupten frei definiert.

Ich halte das für einen ziemlich miesen Trick. Wer darauf rein fällt begibt sich in die Abhängigkeit derjenigen die den "rechten Glauben" definieren, zB ihrer Gemeinschaft bzw. ihrer Kirche... oder wer die "Glaubens-Definierer" auch immer sein mögen.

Damit gibt man diesen "Glaubens-Definierern" Macht... die sie sonst nicht hätten. Denn sie bestimmen dann, mit ihren (Glaubens)Regeln, wann man ein Kind Gottes sei und wann nicht. Natürlich können sie das in Wahrheit gar nicht bestimmen. Aber derjenige, der auf sie reingefallen ist, hat ihnen quasi diese Macht gegeben.

Da im Hinterkopf immer wieder suggeriert wird daß nur "Kinder Gottes" in "den Himmel" kommen und all die anderen in eine wie auch immer geartete "Hölle" bzw. "ewige Verdammnis" verstärken sie ihre Macht auch noch mittels Angst.

Im Endresultat sieht es dann so aus daß sie die Regeln aufstellen, und wer sich nicht daran hält, wird nicht mehr als "Kind Gottes" angesehen. Käme in die Hölle. Und mit "Höllengängern" will man natürlich auch nichts mehr zu tun haben also haut man sie raus aus der Gemeinschaft.

Für mich ist das aber nichts anderes als: Sekte!

Denn das ist das Prinzip von Sekten (im Negativen Sinn). Die Mitglieder von ihren Regeln (psychisch, spirituell) abhängig machen und somit ihr Leben bestimmen zu können.

Ich seh das mit dem "Kind Gottes" sein anders.

Man ist immer Kind Gottes. Von Anfang an. Kein Mensch kann das jemnden absprechen. Und Gott will immer nur das beste für seine Kinder. Wenn wir uns nur mehr bewusst wären daß wir doch einen gemeinsamen Vater alle haben... daß wir doch alle Geschwister sind... dann würde sich in meinen Augen so viele Probleme (sei es Global, Gesellschacftlich, als auch Privat) ganz von alleine lösen.

Wer betrügt seinen Bruder? Wer will seiner Schwester was böses? Wer will Macht über seine Geschwister? In einer gesunden Familie doch niemand...

Aber wie sieht die Welt aus? Ich kann sie nur als kranke Familie bezeichnen wo so viele vergessen haben daß wir alle Geschwister sind.

Sei es Global... aber auch buchstäblich bis hin in die eigene Familie.

Das ist für mich die wahre Kirche Gottes: Wo an höchster gedanklicher Stelle steht daß Gott alle Menschen liebt und man sich als eines seiner Kinder aktzeptiert und alle anderen auch. Wo dieses Bewustsein immer und immer wieder hochgehoben wird. Eben weil es untergegangen ist.

lg Net.Krel

Provisorium
06.09.2014, 14:22
Nee da hab ich mich dann falsch ausgedrückt... war aufjedenfall nicht so gemeint daß der Mensch den Willen Gottes bestimmt :-) Ginge eh ja nicht... :-)Ne, das kann man bestimmt nicht, aber es wird in gar nicht so wenigen Glaubensgemeinschaften gelehrt, dass Gott etwas ganz Bestimmtes will und nicht einfach nur das Allerbeste, dass sich dann frei vollziehen mag, wie immer auch Gott mag. Da muss dann schon auf ganz konkrete Weise geglaubt werden, mit einem ganz konkreten Bekenntnis, damit es dem Willen Gottes entspricht! Und das Leben muss ebenso konkret gelebt werden, also so wie in dem Link von Sarandanon angesprochen, dass Gott zum Beispiel eine ganz bestimmte Arbeit, oder ein ganz bestimmten Partner für unser Leben will.

Das alles setzt dann aber voraus, dass einem der Wille Gottes, zumindest zeitweise, bekannt sein muss und sozusagen eine konkrete Handlungsanweisung beinhaltet, der man dann folgen muss. Und gar nicht so selten meinen sogar Glaubensgeschwister, dass sie wüssten, was Gott im Leben eines anderen Menschen will. Da darf dann so einiges nicht mehr getan und anderes muss getan werden, weil es eben angeblich dem Willen Gottes entspräche.

Selbstverständlich hat jeder Gläubige seine Glaubenstheorie und Glaubenspraxis, in der er sich dann übt und insofern ist es also grundsätzlich so, dass wir Gott in unsre Vorstellung packen und dadurch auch ein bestimmtes Bild seines Willens gewinnen, aber für mich persönlich wird dieses Bild eben nie konkreter, als dass ich gläubig daran festhalte, dass Gott das Allerbeste für mich will und es ist sowohl Teil meiner Glaubenstheorie, als auch meiner Glaubenspraxis an möglichst nichts festzuhalten, also auch nicht an diesem Bild und dieser Vorstellung, dass Gott das Allerbeste für mich will.

Aber das ist ein Paradox, dass die negative Theologie ganz grundsätzlich beinhaltet, weil da Gott eigentlich gar nichts will und nichts positiv über ihn ausgesagt werden kann. Jedoch das man so glaubt, hat wiederum ganz klare Vernunftgründe und wo die Vernunft dann an ihre Grenzen stößt, wird es halt paradox.... :-)


Man ist immer Kind Gottes. Von Anfang an. Kein Mensch kann das jemnden absprechen. Und Gott will immer nur das beste für seine Kinder. Wenn wir uns nur mehr bewusst wären daß wir doch einen gemeinsamen Vater alle haben... daß wir doch alle Geschwister sind... dann würde sich in meinen Augen so viele Probleme (sei es Global, Gesellschacftlich, als auch Privat) ganz von alleine lösen.Ja, so sehe ich das auch! :-)

LG
Provisorium

net.krel
06.09.2014, 14:44
Aber das ist ein Paradox
Ja... gut daß Du das erwähnst. Weil so kam es mir doch auch die ganze Zeit vor. Eben daß Du sagst: "Gott will das Beste für Alle" und aber gleichzeitig sagst "nicht an diesem Bild dass Gott das Allerbeste für uns will festzuhalten".

Müsstest Du eigentlich nicht eher dann sagen: "Ich kann nicht sagen was Gott will weil ich alle Bilder über sein Willen losgelassen habe"?

Oder wie "handelst" Du es? Oder läßt Du es einfach als Paradoxum so stehen?

Provisorium
06.09.2014, 15:26
Ja... gut daß Du das erwähnst. Weil so kam es mir doch auch die ganze Zeit vor. Eben daß Du sagst: "Gott will das Beste für Alle" und aber gleichzeitig sagst "nicht an diesem Bild dass Gott das Allerbeste für uns will festzuhalten".

Müsstest Du eigentlich nicht eher dann sagen: "Ich kann nicht sagen was Gott will weil ich alle Bilder über sein Willen losgelassen habe"?

Oder wie "handelst" Du es? Oder läßt Du es einfach als Paradoxum so stehen?Oh, es muss notwendig paradox sein und bleiben, weil man sich gedanklich/vernünftig zwar zum Absoluten (Gott) "hindenken" kann, aber dann kann man nicht mehr sagen was und wie es ist, weil dann wird's transzendent und ist somit dem "gedanklichen Zugriff" entzogen.

LG
Provisorium

net.krel
06.09.2014, 16:00
@Provisorium: Ich konnte Deinen letzten Beitrag nicht folgen :-)
@Sarandanon: Magst Du auch was zum Willen Gottes schreiben? Würd mich interessieren wie Du die Sache siehst.

Provisorium
06.09.2014, 16:08
@Provisorium: Ich konnte Deinen letzten Beitrag nicht folgen :-)Inwiefern? So ganz und gar nicht? Dann führe ich das demnächst mal aus, poste es aber in Lilys Thread "Warum glaubt ihr an Gott", weil da passt es viel besser hin. Ich hatte der armen Lily dort ja schon einmal angedroht meinen Glauben genauer zu definieren und dann mach' ich das jetzt einfach mal. Im günstigsten Fall müsstest du meinem letzten Beitrag dann eigentlich folgen können...:-)

LG
Provisorium

net.krel
06.09.2014, 16:14
oki :-) bin gespannt...

Provisorium
06.09.2014, 16:44
oki :-) bin gespannt...Bitteschön: http://gnadenkinder.de/board/showthread.php/40407-warum-glaubt-ihr-an-gott/page4?p=136790#post136790

LG
Provisorium

Sarandanon
06.09.2014, 17:06
@Sarandanon: Magst Du auch was zum Willen Gottes schreiben? Würd mich interessieren wie Du die Sache siehst.
Na klar. Nur momentan fehlt mir die Zeit. Melde mich demnächst zu Wort.

net.krel
06.09.2014, 18:01
Bitteschön: http://gnadenkinder.de/board/showthread.php/40407-warum-glaubt-ihr-an-gott/page4?p=136790#post136790

Ist das soweit verständlich?
Habs gelesen. Aber rein nichts verstanden. Ich weiß nicht was damit (mit allem) gemeint ist.

Provisorium
06.09.2014, 18:33
Habs gelesen. Aber rein nichts verstanden. Ich weiß nicht was damit (mit allem) gemeint ist.Ok, dann versuch ich es mal andersrum und stelle die Frage: Was können wir über Gott wissen? Einige Gläubige werden dann sagen, dass man das über Gott wissen kann, was er von sich offenbart hat, zum Beispiel in der Bibel. Und in der Bibel heißt es dann z.B. bei Paulus:

...weil das von Gott Erkennbare unter ihnen offenbar ist, denn Gott hat es ihnen offenbart. Denn sein unsichtbares Wesen, sowohl seine ewige Kraft als auch seine Göttlichkeit, wird seit Erschaffung der Welt in dem Gemachten wahrgenommen (erkannt, mit dem Verstand begriffen) und geschaut, damit sie ohne Entschuldigung seien; (Römer 1,19+20)

Paulus sagt an dieser Stelle, dass das von Gott Erkennbare offenbar ist, weil es in dem Gemachten (also im Sein) wahrgenommen und verstandesmäßig begriffen werden kann! Und wenn man nun verstandesmäßig über das Gemachte, über das Sein nachdenkt, dann kommt man (verstandes)notwendig zu der Erkenntnis, dass sich alles Sein aus einzelnen Einheiten zusammensetzt (was wir Atome nennen und die uns übrigens auch heute noch ziemlich paradox vorkommen, weil sie sich aus noch kleineren Einheiten zusammensetzen, die sich ganz merkwürdig verhalten können. Man denke nur an den Doppelspalteffekt, wo sich Teilchen dann plötzlich wie Wellen verhalten - sehr paradox, führt jetzt aber zu weit). :-)

Jedenfalls ist es uns laut Bibel gegeben, das von Gott Erkennbare auch erkennen zu können und zwar mit unserem Verstand, unserer Vernunft. Und wenn man beides mal konsequent nutzt und sich dabei die Frage stellt: "Was können wir über Gott wissen", kommt eben das dabei raus, was ich versucht habe zu erklären, denn wenn wir Gott denken wollen, dann wollen wir doch das Absolute denken, oder? Wir wollen den Anbeginn und den Grund für alles Sein denken, oder? Und nichts anderes hat der gute Plotin da gemacht!

Sorry, aber leichter kann ich es nicht erklären!

LG
Provisorium

net.krel
06.09.2014, 19:04
Sorry, aber leichter kann ich es nicht erklären!
Liebstes Provisorium... ich hab immer noch nichts verstanden :-) Aber is nicht so schlimm. Wichtig ist ja auch daß Du das alles verstehst und für Dich scheint das ja alles um was es da geht klar zu sein. Ich aber steh total auf dem Schlauch :-) Ich glaub an Gott und daß er es immer gut mit uns meint. lg Net.Krel :-)

Provisorium
06.09.2014, 19:13
Liebstes Provisorium... ich hab immer noch nichts verstanden :-) Aber is nicht so schlimm. Wichtig ist ja auch daß Du das alles verstehst und für Dich scheint das ja alles um was es da geht klar zu sein. Ich aber steh total auf dem Schlauch :-) Ich glaub an Gott und daß er es immer gut mit uns meint. lg Net.Krel :-)Na bitte, im Ergebnis glauben wir exakt das Selbe! Ich bin halt offensichtlich nur viel komplizierter als du! :-)

Wir können jetzt aber auch gerne mal einen auf Aristoteles machen und eine nette Fragerunde einläuten! Vielleicht wird es dann deutlich, was ich da geschrieben hab? :-)

Definiere mir doch bitte mal Gott!

LG
Provisorium

Edit: Ach und komm' doch bitte mal in den anderen Thread! Hier sind wir falsch!

net.krel
06.09.2014, 19:30
Definiere mir doch bitte mal Gott!
Für mich ist Gott die Liebe, der Friede, die Weisheit, die Schönheit, die Barmherzigkeit, sein Geist schwebt überall, alle Schöpfung existiert in seinem allumfassenden Geist, er ist die Unendlichkeit...

Oder wie es Johannes sagte: "Und dies ist die Botschaft, die wir von ihm gehört haben und euch verkündigen: daß Gott Licht ist und gar keine Finsternis in ihm ist" [1Jo 1, 5]

Und nebst all dem ganz sicher auch noch mehr, als was man sich mit seinem Alltags-Bewusstsein vorstellen kann.

Kennst Du das wenn Du im Traum eine Melodie hörst die unglaublich schön ist und wenn Du aufgewacht bist nur noch weißt daß sie so unglaublich schön war... sie aber nicht nachspielen kannst? Bestimmt oder?

Oder wenn Du Farben (im Traum) siehst die Du noch nie vorher gesehen hattest ebenfalls wunderschön aber wenn Du aufgewacht bist sie nicht beschreiben kannst weil es diese hier auf Erden schlichtweg nicht gibt?

Diese uns in der Regel nicht fassbaren schöne Dinge ist Gott also auch alle noch... imho.

lg Net.Krel

Edit: Hab Dein "edit" zu spät gelesen :-)

thalestris
06.09.2014, 19:45
aloha :)

ihr wart aber schon fleissig hier im thread... :)



Bruder Provisorium... wir sind einfach nur friedlich dagesessen und haben uns über Glaube und Sünde und die Liebe Gottes unterhalten und wer wohl möglicherweise die Moses Schriften gefälscht haben könnte und dann kamen plötzlich ein paar Juristen - laut Taufschein Heilige-Sündlose-Gerechte - und sagten wir wären nach Paragraph nicht "in der Bibel" und würden uns den Ast absägen auf den wir sitzen und würden ja eh nur Gott und Menschen verachten... und lauter so sachen die ganze Zeit... und Schwester Thalestris hat sich dann verständicherweise aufgeregt und Bruder Kaspar und ich haben sie nun in den Arm genommen und versuchen zu trösten und reden gut zu und wehren grad weitere Attacken ab...


sehr niedlich beschrieben^^ und danke...das war sehr ritterlich von euch beiden http://www.chatterzone.at/sys/smiley/Y7nTKpNJ3ESLCoOysDOh *knickschen mach*

meine frage zu dem thema hab ich ja schon in meinem thread gestellt aber ich will sie hier gern nochmal stellen:

wie kann man bei einem gedanken, einer idee, einer eingebung usw... unterscheiden ob das gottes wille ist oder ob es mein eigener wille ist? wie unterscheidet man generell ob man etwas grade aus eigener kraft& motivation macht oder ob das von gott kommt?
es gibt ja menschen die iwas tun und wenn du sie fragst warum antworten sie: weil gott es mir gesagt hat (hab ich in der feg of erlebt) oder: weil es gottes wunsch ist.
aber woher weiss man das?

lg thalestris

net.krel
07.09.2014, 05:59
wie kann man bei einem gedanken, einer idee, einer eingebung usw... unterscheiden ob das gottes wille ist oder ob es mein eigener wille ist? wie unterscheidet man generell ob man etwas grade aus eigener kraft& motivation macht oder ob das von gott kommt?

Eine sehr sehr (ge)wichtige Frage. Gut daß Du sie stellst. Ich stell sie mir heute noch :-) Hätte echt viel zu schreiben dazu... ich hoffe es wird nicht zu lang...

Meine aktuelle Ansicht ist:

Die Stimme Gottes ist die leise "Stimme" in unseren Herzen. Sie drängt sich nie auf. Und ist immer die gute edle "Stimme" oder einfach unsere Intuition.

Deshalb ist es, imho, auch so wichtig sich ein reines Herz zu bewahren... denn ein reines Herz schaut und hört Gott.

Immer die Liebe im Leben aufrecht erhalten... durch sie erkennt man Gott.

Nicht sein Herz verhärten lassen. Dann ist man Orientierungslos.

Und aber auch aufpassen: Nicht jedem der sagt "ich höre die Stimme Gottes" das blindlings glauben. Eigene Erfahrungen machen... ganz wichtig.

Auch kann ich nur empfehlen, wenn man unsicher ist, um Klarheit zu bitten/beten... das Gebet immer an Gott gerichtet.

Regelmäßiges aus dem Herzen kommendes Gebet überhaupt finde ich sehr wichtig. Gebet um Führung und Klarheit und Unterscheidungsfähigkeit.

Ok... dazu braucht es natürlich auch Glauben an Gott. Sonst kann man ja kaum zu Gott beten :-)

Fernhalten von jeglicher Art religiösen Fundamentalismus... zumindest innerlich falls es äußerlich nicht geht. Das sind meist diejenigen die noch sehr viel lernen müssen während sie meinen sie hätten schon alles an Wahrheit und Weisheit... ist ein Teufelskreis bei denen...

Mit der Zeit wird man immer Erfahrener die gute leise innere Herzenstimme Gottes zu erkennen. Es ist ein Lernprozess.

Äußerste Vorsicht bei jenen, die einem einreden wollen daß das Herz des Menschens böse sei. Denen am besten gar nix glauben. Fährt man besser damit hab ich gelernt...

lg Net.Krel

thalestris
07.09.2014, 12:39
guten (für mich) morgen (für euch wahrscheinlich) mittag &kaffee2



Eine sehr sehr (ge)wichtige Frage. Gut daß Du sie stellst. Ich stell sie mir heute noch :-) Hätte echt viel zu schreiben dazu... ich hoffe es wird nicht zu lang...

ne... ist nicht zu lang geworden :)



Die Stimme Gottes ist die leise "Stimme" in unseren Herzen. Sie drängt sich nie auf. Und ist immer die gute edle "Stimme" oder einfach unsere Intuition.

dann kenne ich sie denke ich auch. ich kenne aber auch das gegenteil, also schlechte gedanken die sich aufdrängen. manche christen sagen das kommt dann direkt von satan. aber da ich nicht an den glaube halte ich das für quatsch...:) was das betrifft hatte ich auch schon so die ein oder andere seltsame unterhaltung. zb hat mal eine christin behauptet der satan wollte mich umbringen. ich hatte ihr von meiner op erzählt (ich musste 2012 am operiert werden weil mir im bauch eine zyste geplatzt ist die iwas dabei kaputt gemacht hat und es dann in den bauchraum geblutet hat) und daraufhin meinte sie das wäre nix medizinisches gewesen sondern der teufel hätte versucht mich zu killen. ich wusste in dem moment nich ob ich lachen soll oder die nummer der psychiatrie wählen... o.O
es gab auch christen die mir gesagt haben es ist nicht okay an gott zu glauben aber nicht an satan. jeder vernünftige christ glaubt an beides. ahja. na dann. gut das ich gar keiner sein will^^


Deshalb ist es, imho, auch so wichtig sich ein reines Herz zu bewahren... denn ein reines Herz schaut und hört Gott.
Immer die Liebe im Leben aufrecht erhalten... durch sie erkennt man Gott.
Nicht sein Herz verhärten lassen. Dann ist man Orientierungslos.

ja :) ich versuche das auch. aber manchmal ist das auch schwer.


Fernhalten von jeglicher Art religiösen Fundamentalismus... zumindest innerlich falls es äußerlich nicht geht. Das sind meist diejenigen die noch sehr viel lernen müssen während sie meinen sie hätten schon alles an Wahrheit und Weisheit... ist ein Teufelskreis bei denen...
Mit der Zeit wird man immer Erfahrener die gute leise innere Herzenstimme Gottes zu erkennen. Es ist ein Lernprozess.
Äußerste Vorsicht bei jenen, die einem einreden wollen daß das Herz des Menschens böse sei. Denen am besten gar nix glauben. Fährt man besser damit hab ich gelernt...
lg Net.Krel

davon halte ich mich auch so fern wie ich nur kann (hatte ich in dem anderen thread glaube ich auch geschrieben). mit fundamentalisten hab ich ja auch meine erfahrungen und auch mit ihren ganzen zwängen, mit dem druck der da oft dahinter steckt, der angstmache, der ausgrenzung und verurteilung.
ich weiss nicht was manche menschen so am fundamentalistischen fasziniert. iwas muss der ja haben das so viele sich darin verlieren? damit meine ich jetzt nicht nur fundichristen. gibt ja in vielen religionen radikal gläubige. und ich frage mich oft was menschen dazu bewegt so zu werden. die kamen ja nicht schon als fundigläubige auf die welt.
ich stelle es mir immer so vor, das gott keine religion hat. religionen wurden von den menschen gemacht, aus unterschiedlichen gründen. aber gott als wesen das über der weltlichen ebene steht hat für mich keine religion. gott ist kein christ. und auch kein moslem, jude, buddhist oder so. deswegen glaube ich auch ncht daran das ich von gott bestraft werde wenn ich mich gegen ein leben als christ entscheide. in einem anderen thread hab ich gelesen das fraushane (wenn du willst kannst du das auch gerne selbst beantworten frau shane) geschrieben hat: die bibel irrt sich nie und sie hät was sie verspricht. da ging es um ehebruch, ist jetzt ein völlig anderes thema aber ihre worte, das die bibel immer hält was sie verspricht haben mich aufhorchen lassen.
das klang für mich als würde fraushane über eine person sprechen, die dinge ankündigt und durchführt. aber sie spricht ja in erster linie von einem buch...und da dachte ich so, wie kann ein buch einem was versprechen und dich strafen? ich meine es ist ein buch...und kein handelndes lebewesen.
das ist auch sowas, was ich nicht verstehe. das menschen sich so an einem buch festhalten. gott kann man doch nicht in ein buch pressen...? er existiert doch nichtmal in unserer ebene? soweit ich weiss wurden bücher (egal ob das jetzt die bibel, der koran, die tora, ein kochbuch oder ein fachbuch über geschichte^^) von menschen geschrieben worden. wie kann man denn wissen ob das was die menschen dort geschrieben haben wirklich der wille gottes ist?

und ich hab da noch ne andere frage zu gott. die christen glauben ja das gott=jesus ist. also gott ist selbst als jesus auf die erde gekommen. also ist gott=jesus. wieso aber betet jesus dann zu gott als seinen vater wenn er doch selbst gott ist? (und bevor mir das jetzt wieder jemand als beleidigung oder gottesverachtung andichtet - nein...es ist nur eine frage die mich beschäftigt ohne sie beleidigend oder böse zu meinen) wäre das dann nicht wie...selbstgespräche?
wieso glauben manche christen das jesus gott ist und andere sagen jesus ist nicht gott sondern sein sohn....? noch sowas, was ich nie verstanden habe. wenn man sich kein bild von gott machen darf/kann wieso wird dann gott als mensch dargestellt? so viele fragen...

lg thalestris

net.krel
07.09.2014, 14:17
dann kenne ich sie denke ich auch.
Genau. Immer auf diese hören. Für mich ist das die Echte. Hat sich bei mir auch immer wieder bestätigt.


ich kenne aber auch das gegenteil, also schlechte gedanken die sich aufdrängen.
Stichwort ist hier imho das *Aufdrängen*...

Die Stimme Gottes... die leise Stimme in unseren Herzen drängt sich nie auf. Zumindest nicht bei mir...

Vergleichsweise würd ich sie eher so beschreiben daß sie noch nicht mal sagt "tu das oder das!"... sie sagt im Übertragen Sinn vielmehr: "Guck... wenn Du daß tust wäre dies und jenes das Resultat... und wenn Du dies und das tust wäre dies und das das Resultat."

Sie gibt Rat und imho immer sehr guten Rat aber läßt einem immer die freie Wahl und Entscheidung.

Und das unterscheidet (in meinen Augen) die Stimme Gottes von den sich *aufdrängenden* Gedanken. Die zwängen sich auf. Lassen einem nicht die Wahl sich so frei offen zu Entscheiden sie anzunehmen oder abzulehnen sondern sagen (im Übertragenen Sinn): "Wir sind hier! Und wir bleiben hier!!! Und Du hörst Dich uns jetzt an. Und wir wiederholen uns immer und immer wieder!"

Diese Art von "Stimme" bzw. *aufdrängenden Gedanken" sind in meinen Augen nicht von Gott. Zumeist sie dann auch noch schlecht sind. Also Negativer Art.

Wenn man auf diese "hört" und nach ihnen tut, führt man sich selbst ins Unglück. Und kommt dann meist sehr sehr schwer wieder raus.

Viel schwerer als wenn man versucht diese *aufdrängenden Gedanken* mit welcher "Methode" auch immer zu neutralisieren... das ist zwar auch schwer... aber das andere ist weitaus schwerer.

Eine der besten Methoden die ich kenne ist das Gebet. An Gott direkt gerichtet. Gebet um Schutz. Gebet daß alle toxischen Gedanken neutralsiert werden mögen. Daß Gott einem dabei helfen möge. Daß alle sich aufdrängenden negative Gedanken die man eigentlich gar nicht haben will und wo man rein vom Verstand ganz genau weiß daß sie einem nur Schaden bringen würden... daß sie neutralisiert werden mögen.

Ich kann nur sagen daß es die Wirkungsvollste "Methode" bei mir war und nachwievor noch ist (wobei nach all den Jahren sich kaum mehr welche befinden und wenn ist es recht schnell, mittlerweile, erledigt). Und kann Gebet nur jedem empfehlen. Geht natürlich nur wenn zumindest ein bischen Gottglaube vorhanden ist.

Am wirkungsvollsten ist es umso mehr man darauf vertraut. Umso mehr man Gottvertrauen hat daß er einem hilft.

Es spielt überhaupt keine Rolle welcher speziellen Religion, falls überhaupt, man angehört. Das ist nur für "religiös-fundamentalen Menschen" wichtig... für Gott in meinen Augen nicht weil er, wie Du selbst ja schon imho absolut richtig erkannt hast, total über alle Religionen und die jeweiligen Gottesbilder steht und ja auch nur drüber stehen kann.

Und es kommt natürlich auf "die schwere" jener "aufdrängenden negativen Gedanken" an. Umso "schwerer" und aufdringlicher sie sind... umso negativer sie sind... umso mehr Arbeit und Zeit benötigt man.

Die Ursachen dafür können in meinen Augen sehr unterschiedlich sein. Da kann man imho keine Generelle Aussage machen nur daß es Ursachen für diese "aufdrängenden negativen Gedanken" gibt. Je nach Ursache führt einen dann der Weg weiter. Das ist sehr individuell je nach Mensch und dem was in seiner Vergangenheit geschehen ist.



Nicht (und nie) sein Herz verhärten lassen. Dann ist man Orientierungslos.

ich versuche das auch. aber manchmal ist das auch schwer.
Zustimm. Aber es lohnt sich, imho, tausendfach es nicht zuzulassen... es nicht soweit kommen zu lassen.

Ein verhärtetes Herz... da raus zu kommen ist noch viel schwerer als es erst gar nicht so weit kommen zu lassen.

Ich kenne viele, auch Freunde, die haben es soweit kommen lassen und ihr Leben wurde, mit der Zeit, zerstört aber was wirklich zerstört heist... innerlich und äußerlich.

Ich vergleiche es so, mit einem verhärteten Herz durch das Leben zu gehen, wie wenn man blindlings die Straßen überqueren würde.

Wie will man auf seine leise innere Stimme hören wenn man eine Stahlmauer drum rum gebaut hat? Aber gerade diese innere leise Stimme ist es die einem die beste Führung geben kann... imho...

Es gibt immer wieder Menschen die verletzten einen. Das ist so auf dieser Welt leider nunmal. Und dann scheint die Lösung zu sein sich vom Herzen so stark zu trennen daß man den Schmerz nicht mehr spürt. Das geht auch... erstmal... Aber der Preis ist hoch... sehr hoch... mir persönlich zu hoch. Ich würde es nicht empfehlen. Weil man sich auch gleichzeitig dann den Zugang zu Gott verschließt. Denn Gott spricht in unser Herz hinein.

Du fragtest noch bzgl. Jesus = Gott. Das ist eine Frage übrigens die schon für sehr sehr viel Wirbel gesorgt hat innerhalb der Christentume :-)
In meinen Augen diente die "absolute Vergöttlichung" von Jesus nur einem Zweck: Das Christentum exklusiv als die eine wahre Religion dar zu stellen. Die Ellenlangen Diskussionen darüber gehen meist in Streit aus... zudem zieht es immer ein haufen "Juristen" an :-D lach :-D

lg Net.Krel

thalestris
07.09.2014, 17:50
Und das unterscheidet (in meinen Augen) die Stimme Gottes von den sich *aufdrängenden* Gedanken. Die zwängen sich auf. Lassen einem nicht die Wahl sich so frei offen zu Entscheiden sie anzunehmen oder abzulehnen sondern sagen (im Übertragenen Sinn): "Wir sind hier! Und wir bleiben hier!!! Und Du hörst Dich uns jetzt an. Und wir wiederholen uns immer und immer wieder!"

Diese Art von "Stimme" bzw. *aufdrängenden Gedanken" sind in meinen Augen nicht von Gott. Zumeist sie dann auch noch schlecht sind. Also Negativer Art.

Wenn man auf diese "hört" und nach ihnen tut, führt man sich selbst ins Unglück. Und kommt dann meist sehr sehr schwer wieder raus.

Viel schwerer als wenn man versucht diese *aufdrängenden Gedanken* mit welcher "Methode" auch immer zu neutralisieren... das ist zwar auch schwer... aber das andere ist weitaus schwerer.

nach den letzten gesprächen schätz ich dich jetzt auch so ein das du nicht an den teufel glaubst. was du denkst du, woher kommen schlechte und aufdringliche gedanken?
ich hab eben gesehn das du in thailand lebst :) begegnen dir da viele buddhisten? war das am anfang für dich komisch? also ihre riten und sowas. würdest du die (religiöse) lebensweise nochmal gegen dieses typisch europäische eintauschen wollen?


Es spielt überhaupt keine Rolle welcher speziellen Religion, falls überhaupt, man angehört. Das ist nur für "religiös-fundamentalen Menschen" wichtig... für Gott in meinen Augen nicht weil er, wie Du selbst ja schon imho absolut richtig erkannt hast, total über alle Religionen und die jeweiligen Gottesbilder steht und ja auch nur drüber stehen kann.

mir fällt es auch schwer mir gott als christen vorzustellen. die welt ist doch so bunt und vielfältig und wenn alle menschen der erde von gott geschaffen wurden und einen funken von ihm haben dann wäre es total seltsam wenn gott christ wäre. oder was gegen andere religionen hätte. ich stell mir das grade vor wie im kindergarten (ich mache ein fsj in ner kita). wenn die kinder da jemanden bewundern (zb. ne erzieherin) dann kommen sie auf die niedlichsten ideen das zu zeigen. der eine malt dir jeden tag 3 bilder mit herzchen, der andere bastelt dir sein haustier^^, wieder ein anderes kind will das du immer bücher mit ihm liest und das nächste kommt und knetet dir einen leckeren kuchen....^^ nur um zu zeigen: ich mag dich und will dir deswegen was von mir geben,
und iwie stell ichs mir so mit den menschen vor. alle (gläubigen)-menschen lieben gott und wollen ihm das auch zeigen. und so wie die kinder auf die unterschiedlichsten ideen kommen, kommen vll auch die gläubigen auf verschiedene ideen um gott zu danken. die einen beten jeden tag und lesen die bibel, andere zünden räucherstäbchen an und meditieren, wieder andere fasten und machen lichterfeste....
und genauso wie die erzieherinnen jedes geschenk mit nem lächeln annehmen und dem kind dafür zuneigung zurück gibt und quasi "über dem geschenk steht" weil sie weiss das ist nur eines von vielen ausdrucksformen von zuneigung so steht vll auch gott über den religionen mit ihren vielen bräuchen weil er weiss es sind nur viele ausdrucksweisen die aber alle ihm gelten. und so wendet er sich nem christen wahrscheinlich genauso zu wie nem buddhisten oder einer muslima.

so stelle ich mir das vor...mit den religionen. es sind für mich wege zu gott, von den menschen gemacht aber gott steht darüber und ist nicht selbst religiös. oder?


Ich kenne viele, auch Freunde, die haben es soweit kommen lassen und ihr Leben wurde, mit der Zeit, zerstört aber was wirklich zerstört heist... innerlich und äußerlich.

wie meinst du das?


Es gibt immer wieder Menschen die verletzten einen. Das ist so auf dieser Welt leider nunmal. Und dann scheint die Lösung zu sein sich vom Herzen so stark zu trennen daß man den Schmerz nicht mehr spürt. Das geht auch... erstmal... Aber der Preis ist hoch... sehr hoch... mir persönlich zu hoch. Ich würde es nicht empfehlen. Weil man sich auch gleichzeitig dann den Zugang zu Gott verschließt. Denn Gott spricht in unser Herz hinein

ja das stimmt. ich hab auch schon menschen verletzt. manchmal passiert das auch ohne das man es selbst merkt oder ohne das es absicht war. die menschen sind so verschieden und es ist auch nicht immer leicht bei jedem die richtigen worte und gesten zu finden... :)
aber ich weiss was du meinst. habs oft erlebt.


Du fragtest noch bzgl. Jesus = Gott. Das ist eine Frage übrigens die schon für sehr sehr viel Wirbel gesorgt hat innerhalb der Christentume :-)
In meinen Augen diente die "absolute Vergöttlichung" von Jesus nur einem Zweck: Das Christentum exklusiv als die eine wahre Religion dar zu stellen. Die Ellenlangen Diskussionen darüber gehen meist in Streit aus... zudem zieht es immer ein haufen "Juristen" an :-D lach :-D

lg Net.Krel

ja... ich hab so das gefühl die "guten" fragen, damit meine ich die, die kompliziert zu beantworten sind oder widersprüche zeigen, das die nicht gern gesehn werden, als kritik und menschen/gottesfeindlichkeit abgeschmettert werden aber selbst die gläubigen sich darüber nicht einig werden ob jesus jetzt gott war oder ob er ein mensch war, oder gottes sohn oder alle drei dinger zusammen..... :) und da soll man nicht verwirrt sein^^

lg thalestris

net.krel
07.09.2014, 20:10
nach den letzten gesprächen schätz ich dich jetzt auch so ein das du nicht an den teufel glaubst. was du denkst du, woher kommen schlechte und aufdringliche gedanken?
Meiner Ansicht nach unterschiedliche Ursachen... auch ein Mix aus allen. Man erzeugt sie selbst zB. Oder andere Menschen oder Situationen bringen einem dazu. Unterbewusste Gedankenströme. Falls die Negativen Gedanken aber auffällig penedrant sind... aufällig "Selbstbewusst"... einem Fremd vorkommen... dann auch durch "Fremd-Entitäten"... also geistige Wesenheiten. Die mag man unterschiedlich benennen... Jede Religion, Kultur und Gesellschaft durch die Menschheits-Geschichte und Zeit hindurch gibt da andere Namen... logisch... :-) Viele glauben daran nicht. Ich finde das bedauerlich. Ich kanns aber auch verstehen. Gerade in einen Land wie Deutschland was ja eher ein materialistisches Land vom Denken her ist.

An "den Teufel" glaub ich nicht.


begegnen dir da viele buddhisten?
:-) offiziell: Ja :-) Sind eigentlich alle Buddhisten hier. Ein paar Moslems. Ein paar Christen. Aber 99,99% Buddhisten.


war das am anfang für dich komisch?
Mir kam Thailand von Anfang an sehr vertraut vor. Leb schon seit ca. 15 Jahren hier... Abgeschieden allerdings...


würdest du die (religiöse) lebensweise nochmal gegen dieses typisch europäische eintauschen wollen?
Ich lieb Deutschland aber auch Thailand. Ich kanns nicht sagen welche lebensweise mir lieber wäre. Es fehlen hier in TH Dinge die in DE selbstversändlich sind als auch umgekehrt. Ich seh es für mich persönlich als Berreicherung an beide Länder von innen her zu kennen. In TH ist aufjedenfall alles viel viel lockerer als in DE. Das mag ich sehr. Und in DE ist, in meinen Augen, vieles viel zu Steif... zu streng... zu sehr "System"... das macht in meinen Augen die Leute irgendwie kaputt finde ich... ohne daß sie es merken weil sie es nicht anders kennen.

Wir Deutschen sind hochtechnisch. Und wir mögen das auch sehr und sind stolz drauf. Zu Recht auch. Aber ich seh daß die thailändische Bevölkerung um einiges Glücklicher ist. Das ist mir persönlich mehr Wert. Es gibt aber auch einige sehr Negative Dinge hier in TH... mag sie grad nicht aussprechen... aber teilweise schon heftig... das ist man dafür in DE dann nicht gewöhnt sowas...

Ich hab hier in TH mit dem offiziellen Buddhismus nicht viel und eigentlich gar nichts zu tun... obwohl ich den buddistischen Lehren glaube. Sie unterscheiden sich in ihrem Kern, in meinen Augen, nicht nenneswert als die von Jesus... zumindest so wie ich Jesus anhand den Evangelien sehe.


so stelle ich mir das vor...mit den religionen. es sind für mich wege zu gott, von den menschen gemacht aber gott steht darüber und ist nicht selbst religiös. oder?
Ich seh es ganz genauso. Mich wundert immer wieder sogar wie man es nicht so sehen kann.

Bzgl. "verhärtetes Herz"...

wie meinst du das?
Ich meinte: In meinen Augen zerstört ein verhärtetes Herz einem das Leben. Mindestens innerlich. Man wird kalt. Man wird Gefühlslos. Und man wird emotional Orientierungslos. Und das ist schrecklich. Imho.

lg Net.Krel :-)

Sarandanon
09.09.2014, 09:27
Ich bin davon überzeugt, dass wir den Willen Gottes nicht in seinem ganzen Ausmaß erkennen können. Dieser Wille konzentriert sich ja nicht nur auf unseren Planeten und auf den winzigen Zeitabschnitt unserer menschlichen Existenz. Allerdings hat ER uns einen Teil seines Willens offenbart. Diese Offenbarungen sind deutlich gemacht im neuen und alten Testament. U.a. hat er uns die 10 Gebote offenbart und durch SEINEN Sohn bsw. die Inhalte der Bergpredigt.

In diesem Überlieferungen sind klare Willensbekundungen Gottes erkennbar. Die wichtigsten sind, dass es nur einen Gott gibt, IHN, und dass wir an keine anderen Götter glauben sollen. Andere befassen sich mit dem Thema, wie wir Menschen miteinander leben und wie wir uns gegenüber verhalten sollen. Im Großen und ganzen ist der Wille Gottes die Liebe. Einmal IHM gegenüber und von IHM und dann natürlich auch unter uns Menschen. Nur über diese bedingungslose Liebe kann ein Mensch in sein Reich eingehen.

Allerdings ist es kein Kinderspiel immer Liebe zu geben und sie dementsprechend von jemand anderem zu empfangen. Der Mensch ist fehlerhaft. Dafür hat ER uns einige "Regeln" mit auf den Weg gegeben, die wir befolgen müssen, damit wir unsere Fehlerhaftigkeit überwinden. An diesen "Regeln" scheiden sich allerdings die kirchlichen Konfessionen und die frei-gläubigen Geister. Aus meiner Sicht ist allerdings völlig klar: Durch die bestmögliche Einhaltung SEINER Regeln leisten wir einen aktiven Anteil am Willen Gottes.

net.krel
09.09.2014, 14:05
wow @Sarandanon ... das nenn ich Katholisch (im positiven Sinn aber).

ed
15.09.2014, 10:26
Eine besondere Untersuchung über den grundsätzlichen Unterschied zwischen Gemeinschaft und Gesellschaft stammt von dem deutschen Soziologen Ferdinand Tönnies in Gemeinschaft und Gesellschaft von 1887 (viele Auflagen). Tönnies entwickelte darin den Ansatz, dass „Gemeinschaft“ und „Gesellschaft“ beide den Gegenstand der (von ihm damit in Deutschland begründeten) „Soziologie“ ausmachten. Beide sind ihm Formen sozialer Bejahung, wobei der Wille, sich als einen Teil eines Kollektivs zu sehen (sich selbst notfalls als Mittel, das Kollektiv als Zweck – der Wesenwille), „Gemeinschaften“ ausmache – indes der Wille, sich eines Kollektivs als eines Mittels zum eigenen Nutzen zu bedienen (der Kürwille), „Gesellschaften“ konstituiere. http://de.wikipedia.org/wiki/Gemeinschaft

Der Kürwille muß weg. Und an seine Stelle muß der Wesenwille kommen.
Denn der Kürwille ordnet sich keinem anderen Willen unter. Nicht wirklich. Ich meine freiwillig. Er kann es nicht. Es liegt nicht in seiner Natur. Nur gezwungenermaßen.
Der Wesenwille aber ist eine freiwillige Unterordnung des einzelnen Weisens dem Willen des Kollektivs. In unserem Fall dem Willen Gottes.

In der Demokratie ordnen sich zwar, dem Schein nach; die einzelnen Wesen dem Willen des Kollektivs, suchen aber immer ihren eigenen Vorteil daraus zu ziehen, sich des Kollektivs als eines Mittels zum eigenen Nutzen zu bedienen.
So ist auch die Demokratie, die beste von allen bekannten Gesellschaftsformen, immer noch vom Kürwillen beherrscht.

Wenn Jesus sagte: Wer mein Jünger sein will, verleugne sich selbst -, dann meinte er damit, sich des Kürwillens ganz zu entledigen.
Denn wer vom Kürwillen beherrscht ist, kann den Willen Gottes nicht tun. Er wird immer seinen eigenen Vorteil suchen. Bewußt oder unbewußt.
Der Asketismus z.B. ist ein Ausdruck des Kürwillens, der Gott dienen will.

Alexander Men, ein russisch-orthodoxer Religionsphilosoph und Priester, hat gesagt dass das Christentum auf zwei Säulen steht: dem Evangelium, und dem Asketismus, der viel älter ist als das Evangelium. Und daß gerade der Asketismus schuld daran ist, daß die Kirche die Not der einzelnen Menschen nicht beachtet hat.

In der Bibel lesen wir aber über die Gemeinde in Jerusalem: „Es gab auch keinen unter ihnen, der Not litt. …“ (Apg. 4:34)
Da hat Gott ein Beispiel gezeigt, wie die Menschheit sein soll, wie er sie haben will.
Und je mehr die Menschen sich des Kürwillens entledigen und des Wesenwillens bedienen, desto näher kommt die Menschheit diesem Ziel.

Wenn aber die Menschen, die vom Kürwillen beherrscht sind, versuchen so eine Gesellschaft aufzubauen, kommt ein totalitärer Staat raus.

Daher, wenn Meister Eckhart den Kürwillen meint, dann hat er Recht.

Wer sich aber des Kürwillen entledigt hat, und sich des Wesenwillen bedient, der kann den Willen Gottes herausfinden und tun.

Provisorium
16.09.2014, 01:27
Oh du lieber ed! Sag mal, bist du nicht eigentlich "Zeuge"? Du musst es sein! Wie schön das du wieder da bist!!! Ehrlich, ich hatte schon länger den Eindruck das du es sein könntest, aber jetzt, nach deinem letzten Post bin ich mir ganz sicher! Warum hast denn nix gesagt, du Schlingel...;-) Aber ich freue mich wirklich, dass du hier wieder angemeldet bist!

Sorry für das Off Topic, aber eben hat es beim Provisorium klick gemacht und da wollte ich nur mal kurz meiner Freude Ausdruck verleihen! :-)

LG
Provisorium

ed
16.09.2014, 05:09
Oh du lieber ed! Sag mal, bist du nicht eigentlich "Zeuge"?

Ich bin 's. Und ich wollte meinen alten Nicknamen haben, aber mir wurde mitgeteilt, daß er schon beschlagnahmt ist. Und da hab ich mir das hebräische Wort für Zeuge genommen.
Wollte noch wieder den Adler, hab ihn leider nicht gefunden.
Und wieder angemeldet habe ich mich, weil, wie ich hier gelesen habe, Gnadenkinder ein christlicher Forum sein will. Was damals ja in Frage stand.

Übrigens, ich hab "evangelikale" nachgeschlagen, und zu meinem Erstaunen über evangelikale Katholiken gelesen. Und die Bewegung nimmt zu, wie in protestantischen, so auch in katholischen Kreisen.
Gott bereitet sein Volk zu einem radikalen Umbruch vor. Man muß aufpassen, daß man den Anschluß nich verpasst.

Provisorium
16.09.2014, 10:08
Ich bin 's.Wie schön! Hab ich's doch gewusst...:-)


Und ich wollte meinen alten Nicknamen haben, aber mir wurde mitgeteilt, daß er schon beschlagnahmt ist. Und da hab ich mir das hebräische Wort für Zeuge genommen.Ah, interessant! ed ist also tatsächlich Zeuge! Ja stimmt, ich erinnere mich, hier ist zurzeit noch ein Gnadenkind unter dem Namen Zeuge angemeldet. Hab aber schon länger nichts mehr von diesem Zeugen-Gnadenkind gelesen.


Übrigens, ich hab "evangelikale" nachgeschlagen, und zu meinem Erstaunen über evangelikale Katholiken gelesen. Und die Bewegung nimmt zu, wie in protestantischen, so auch in katholischen Kreisen.Ja das wusste ich. Vor allem in Südamerika gab es große Bewegungen von der katholischen Kirche weg, hin zu evangelikalen Pfingstgemeinden. Also haben sich die Katholiken angepasst und einen großen Schritt in Richtung Evangelikalismus und Charismatikertum gemacht.


Gott bereitet sein Volk zu einem radikalen Umbruch vor. Man muß aufpassen, daß man den Anschluß nich verpasst.Hehe, wie soll man denn den Anschluss an Gott verpassen? Ohne Anschluss liefe doch bei niemanden irgendein (Lebens)Programm...:-)

LG
Provisorium

ed
16.09.2014, 15:35
Hehe, wie soll man denn den Anschluss an Gott verpassen? Ohne Anschluss liefe doch bei niemanden irgendein (Lebens)Programm...:-)

Die Juden haben den Anschluß an den Messias für Jahrhunderte verpasst.