Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : sich fallenlassen
Jungtroll
16.11.2008, 16:13
ich hab das hier grad woanders gelesen und hoff sonnenwende hat nichts dagegen das ich das hier zitiere
Gott segne dich.
Er segne die Abgründe in dir,
die tiefen Schluchten,
in die du selbst kaum schauen magst.
Und wenn du glaubst, in ihnen zu versinken,
dann lass dich fallen,
denn am tiefsten Grund, wo du nichts siehst,
wo deine Hände und deine Füsse
keinen Halt mehr wissen,
dort wirst du aufgehoben, leicht und sanft.
Dort hält dich Gott
und läßt deinen Finsternissen
die lichte Blume des Vertrauens sprießen.
es gefällt mir gut und find es gut zu wissen das gott uns halten wird aber es steht da wir sollen uns fallen lassen das klingt ja eigentlich ganz einfach aber wie macht man das eigentlich ich kann das nicht irgendwie will man es doch immer selber schaffen und hält sich an allem fest das vertrauen in gott habe ich aber wie lässt man sich fallen
Hi Jungtroll,
meinst du fallenlassen ist aufgeben?
Jungtroll
16.11.2008, 16:25
gute frage ich denk nicht auch wenn das vom umfeld dann wohl so wahrgenommen wird es ist wohl wirklich eine frage des vertrauens wenn wir keinen halt mehr finden das wir uns fallen lassen und nicht krampfhaft versuchen uns zu halten ich höre diesen satz nur immer wieder das wird einem immer mal gesagt man kann sich fallen lassen aber wie macht man das wie muss man sich das vorstellen ist ja nicht nur das ich den satz einfach sage ich lass mich fallen das ändert ja nichts ich muss ja da wirklich was tun aber was
Ich selber sehe das eher so - dass wenn ich im vertrauen darauf hoffe, dass Gott mit mir ist, dass ich dann Dinge auch leichter ertragen kann. Es ist nicht so, dass ich dann die Hände in den Schoss lege und nun nichts mehr tue, aber ich muss mich innerlich nicht mehr kaputt machen oder immer wieder unter Druck setzen. Ich tue was ich tun kann, aber ich vertraue auch, dass es gut werden wird, da mein Vater im Himmel immer was Gutes für mich möchte.
Fallen lassen ist vielleicht ein ungünstig gewählter Ausdruck. Ich kenne auch so Sätze wie "du kannst nicht tiefer fallen, als in die Hände Gottes" doch das hilft mir in schweren Situationen nicht aus der Not raus. Gott erwartet von uns auch, dass wir uns nicht einfach hinfallen lassen und dann erwarten dass ER alles für uns regelt - denn ein Vater möchte, dass seine Kinder mündig werden und ihr Leben auch selber meistern lernen. Um wieviel mehr möchte das unser Vater in den Himmeln?
Ich finde du hast da ein ganz gutes Thema angeschnitten, über das es sich nachzudenken lohnt.
Sicher sind hier noch einige User, die dazu auch was sagen können und die genug Lebenserfahrung und mit Gott Erfahrungen gesammelt haben.
Fisch
Gott segne dich.
Er segne die Abgründe in dir,
die tiefen Schluchten,
in die du selbst kaum schauen magst.
Und wenn du glaubst, in ihnen zu versinken,
dann lass dich fallen,
denn am tiefsten Grund, wo du nichts siehst,
wo deine Hände und deine Füsse
keinen Halt mehr wissen,
dort wirst du aufgehoben, leicht und sanft.
Dort hält dich Gott
und läßt deinen Finsternissen
die lichte Blume des Vertrauens sprießen.
Warum sollten Abgründe in einem Selbst von wen auch immer gesegnet werden, oder darum um G"ttes Segen gebeten werden?
Und warum sollte man, wenn man glaubt in Schluchten und Abgründe zu versinken, sich fallen lassen?
Warum sollte dort, wo wir Nichts sehen, dort wo unsere Hände und Füsse keinen Halt mehr wissen, wir von G"tt leicht und sanft aufgehoben werden und dort in dem haltlosen Abgrund und Schlucht, lichte Blumen des Vertrauens sprießen?
Was für ein tödlicher Trost G"ttes soll das sein?
Was machten wir so lange, wie wir nicht in Abgründe und Schluchten gefallen sind und in den real lichten Blumen das Vertrauen am Leben und G"tt spüren?
lehit
Isaak
Jungtroll
16.11.2008, 16:39
mir gefällt die vorstellung eben eigentlich gut das man weiss das man sich fallen lassen kann nur weiss ich nicht wie man das macht also es muss ja ein unterschied sein zum aufgeben oder zum hinfallen
Wenn, wer auch immer, sich fallen lässt, dann weiß Derjenige zumeist selbst, wohin er sich fallen lässt. Der Eine, lässt sich voller Vertrauen in die Arme seier Mutter, oder seines Gliebten fallen. Der Andere, lässt sich in's Ungewisse fallen, weil er schwach und müde ist, also irgendwie auf giebt.
Wer sich in G"tt fallen lässt, müsste IHN kennen, um nicht Opfer von allem Möglichen zu werden.
So zumindest meine Meinung.
Gruß
Isaak
mir gefällt die vorstellung eben eigentlich gut das man weiss das man sich fallen lassen kann nur weiss ich nicht wie man das macht also es muss ja ein unterschied sein zum aufgeben oder zum hinfallen
Ich für mich, würde das wieder anders ausdrücken. Ich würde nicht sagen, dass ich mich fallen lassen darf (also fallen lassen im sinne von ich geb auf) - sondern, ich darf hinfallen (im sinne von etwas falsch machen) und weiß, dass ich dann wieder aufstehen darf (und soll) um neu zu beginnen.
Wer sich in G"tt fallen lässt, müsste IHN kennen, um nicht Opfer von allem Möglichen zu werden.
Kann man ein Opfer Gottes werden?
Jungtroll
16.11.2008, 16:54
hinfallen is für mich was anderes das macht man nicht bewusst man versucht was es geht nicht und man fällt hin man stolpert das macht man nicht bewusst sondern es passiert aber sich fallen lassen ist ja ein bewusster entscheid man entscheidet sich sich fallen zu lassen wobei ich da zumindest in meiner vorstellung auch einen klaren unterschied mache zum aufgeben
Kann man ein Opfer Gottes werden?
So meinte ich das nicht, liebe Fisch. Ich meinte, dass wir Menschen alles mögliche zu G"tt erklären und dann zum Opfer dessen werden.
Aber G"tt müsste man erst kennen, ehe man sich in IHN fallen lassen könnte. Damit meine ich, wir Menschen können uns nicht in G"tt fallen lassen, weil wir Menschen IHN niemals wirklich kennen können. Das wiederum erfragt ein menschliches Bemühen zur Annäherung an G"tt, statt einem fallen lassen in zeitweilige Vorstellungen zu G"tt.
Lehit
Isaak
Jungtroll
16.11.2008, 17:08
aber das gehört ja mit zum glauben das wir sicher sind das gott uns halten wird denn wir wissen er liebt uns und wenn er uns liebt lässt er uns nicht fallen so wie du vorhin von der mutter schreibst die würde ihr kind nicht fallen lassen weil sie es liebt also wenn ich weiss gott liebt mich dann weiss ich auch er hält mich und wenn ich nicht weiss er liebt mich dann glaube ich wohl auch nich
Meine Mutter kannte ich und ich war mir nicht immer sicher in welchen Situationen sie mich hätte fallen lassen und wo sie mich hätte auffanen wollen. Wenn ich sie oder Andere betrogen hätte, hätte sie mich vielleicht aufgefangen und aber vielleicht, des Rechtes wegen, auch fallen lassen müssen. Ließe ihre Liebe mich aber nicht fallen und mein Unrecht auffangen, würde sie mich, ihrer Liebe wegen, falsch auf mein Leben ausrichten.
Um wie viel weniger kann ich wissen, wo G"tt uns auffängt und fallen lassen würde?
Wenn wir Menschen uns G"tt so vorstellen, wie wir IHN uns wünschten und zwar immer uns auffangend und unbeirrt liebend, dann sind wir daran, uns einen eigenen G"tt vorzustellen und uns wird diese Vorstellung enttäuschen.
lehit
Isaak
Jungtroll
16.11.2008, 17:41
eine mutter is doch immer für ihr kind da klar lässt sie das kind auch seine eigenen erfahrungen machen oder mal fehler ausbaden aber sie ist da falls gar nichts mehr geht sind mütter immer da egal was man als kind gemacht hat und genau so stell ich mir gott vor und das ist die basis von meinem glauben das gott mich liebt und wenn ich daran zweifeln würde dann wär mein ganzer glaube weg
Dann glaube es so. Niemand sollte den Glauben des Anderen gering machen und jeder sollte glauben dürfen was er/sie will.
Mirjamis
16.11.2008, 22:52
Sich fallen lassen - das bedeutet für mich:
Mich in Gottes Hände fallen lassen,
wenn ich nicht mehr kann,
wenn ich schon alles versucht habe,
wenn ich alle meine Möglichkeiten ausgeschöpft habe,
wenn es mir ganz schlecht geht,
wenn ich mit meinem Latein am Ende bin,
wenn mir der Boden wegbricht.
Mir hilft die Vorstellung, dass ich nicht tiefer fallen kann als in Gottes Hand.
Ich hab das Gefühl, da ist eine Hand, die ist da,
sie fängt mich auf,
sie hält mich,
ich falle nicht ins Bodenlose.
Ich hab so ein Bild vor mir:
2 Hände nebeneinander, offen - Gottes Hände. Und ich lieg drin.
Ich kann mich so richtig reinkuscheln.
Ich kann mich fallen lassen, loslassen, entspannen.
(Das bedeutet nicht, dass ich immer die Hände in den Schoß lege.
Ich find auch, dass man handeln muss, kämpfen muss, sich mühen muss, alles tun, was in unserer Macht steht - Aber alles zu seiner Zeit - Auch fallenlassen darf mal dran sein)
Für mich bedeutet das Geborgenheit, Schutz, Hilfe, Trost.
Was immer geschieht, Gott ist da und wacht über mich.
Auch wenn ich Schweres erleben muss, Gott ist dabei, ich bin nicht allein.
Jungtroll
24.11.2008, 13:44
da stimm ich dir zu bei dem was du geschrieben hast ich mach da auch klar einen unterschied zum aufgeben aber trotzdem wie genau lässt man los wie lässt man sich fallen man hat ein problem hat alles versucht kann nicht mehr wie lässt man dann los einfach so tun als gäb es das problem nicht mehr schwer zu erklären was ich meine es muss ja irgend ein bewusster akt sein den man macht dieses fallenlassen
Mirjamis
24.11.2008, 16:33
Gar nicht so einfach, gell, Jungtroll.
Ich würde sagen, es bedeutet, einfach vertrauen, loslassen, mit Gottes Hilfe rechnen, mich nicht mehr abkrampfen und abkämpfen, Gott das Problem überlassen.
Ich hab das schon oft erlebt, ich hab alle Möglichkeiten ausgeschöpft, alles versucht - und es brachte nichts. Dann hab ich die Sache an Gott abgegeben - und siehe da - irgendwie taten sich Türen auf, kamen Ideen, fanden sich Lösungen.
Für mich bedeutet "mich fallen lassen" nicht krampfhaft selbst zu versuchen, mein Leben in die Hand zu nehmen. Nicht mein eigener Herr zu sein. Denn dabei bestimmt uns doch oft die Angst.
Der Mensch ohne Gott denkt daran, dass er vor allem dafür sorgen muss, dass es ihm gut geht - finanziell, materiell, abgesichert. Er setzt sich Ziele und versucht mit allen ihm zur Verfügung stehenden Möglichkeiten, diese zu erreichen. Scheitert er, versucht er es wieder und wieder - oder, je nach Temperatemt - er gibt sich auf, beklagt sich und resigniert.
Wieviel kann der Mensch ohne Gott ertragen, ohne daran kaputt zu gehen? Was tut er, wenn ihm quasi der Boden unter den Füßen weggezogen wird? Wenn der geliebte Mensch stirbt, er alles verliert oder eine tödliche Krankheit seinem Leben ein "vorzeitiges" Ende setzen wird?
Ich kann mich fallen lassen. Ich muss nicht krampfhaft versuchen, für mich selbst zu sorgen. Soweit es geht, ja. Aber darüber hinaus kann ich auf Gott vertrauen. Er hält mich da, wo mir der Boden unter den Füssen weggezogen wurde. Er zeigt mir neue Wege, wo ich am Ende bin. Er "segnet" sogar meine Abgründe - indem sie ans Licht kommen und ihre zerstörerische Wirkung keine Macht mehr hat.
Was diese schönen Zeilen bedeuten, kann man erst durch die eigene Erfahrung ganz erfassen.
Geli
Jungtroll
26.11.2008, 13:48
ist es dann wirklich gott der uns hilft wenn wir loslassen und nicht krampfhaft versuchen selber lösungen zu finden oder ist es einfach so das wir erst dann langsam wieder anfangen mit klarem kopf zu denken wenn wir uns nicht mehr nur auf die berge vor uns konzentrieren also ich weiss gott ist immer da und wenn ich loslasse bekomm ich die ruhe von gott um mich zu erholen und in ruhe nachzudenken die türen wären wohl oft schon lang da nur sehen wir sie nicht erst in seiner geborgenheit
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