Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : sind manche krankheiten "westlich"?
thalestris
29.12.2014, 17:34
hey :)
mich hat heute eine frage beschäftigt. ich hab heute einen bericht gesehen, in dem gesagt wurde das krankheiten wie zb. burnout, depressionen, essstörungen und sogar krebs zum einen "modekrankheiten" (modekrankheiten bezog sie dabei vor allem auf die psychischen erkankungen) wären und zum anderen typisch "westlich" wären. die sagten auch noch, das in kulturkreisen und ländern die nicht westlich orientiert sind sowie in naturvölkern diese krankheiten überhaupt nicht vorkommen. o.O
ich hab mich gefragt... was bitte ist eine modekrankheit? kann man erkrankungen überhaupt so bezeichnen..?! und ich kann mir iwie nur schwer vorstellen das vor allem psychische leiden nur in ländern vorkommen die westlich orientiert sind. wenn das aber stimmt, das es zb burnout und depressionen bei naturvölkern nicht gibt dann hab ich mich gefragt woran das liegt das hier in unserer zivilisation so viele menschen sowas haben. stimmt das wirklich das unsere gesellschaft uns psychisch krank macht? weil hier zu viel druck herrscht? was denkt ihr darüber?
ich bin mir nichso sicher...denn, ja ich finde auch das man hier viel leistungsdruck hat und das der alltag oft sehr stressig ist...aber ob das jetzt die erklärung für psychische erkrankungen ist? iwie kam mir das ein bisschen zu einfach vor.. denn da spielen doch immer mehrere dinge mit rein?
was meint ihr...gibt es "westliche" krankheiten?!
Hallo thalestris,
eins vorab, ich fände es super, wenn du etwas großzügiger werden könntest mit Großbuchstaben und Satzzeichen. Das, was da oben steht, ist doch recht mühsam zu lesen. Dieses Mal antworte ich trotzdem, aber ab nächstes Mal erwarte ich Besserung :)
So, zum Thema. Erst mal sind da einige Begriffe drin, die einfach so in den Raum gestellt werden. Was sind "Modekrankheiten"? Und was sind "westliche" Länder? Gehört zum Beispiel China aufgrund seines aufstrebenden Raubtierkapitalismus auch dazu?
Krankheiten wie Burnout werden erst seit wenigen Jahren systematisch beobachtet. Da kann schon der Eindruck von "Mode"-Krankheiten entstehen. Vielleicht ist es aber auch nur die Spitze des Eisbergs.
Ich bin fest überzeugt, dass es bestimmte Lebensweisen gibt, die auf Dauer krank machen. Dazu gehört: Zuviel arbeiten, zu selten wirklich abschalten, zuwenig Bewegung, zuviel Essen mit minderwertigen Zutaten und billiger Zubereitung. Eine Gesellschaft, in der all das zur "Kultur" gehört, muss dann wohl krank werden. Wenn dann noch eine ständige Existenzangst im Hintergrund steht (wenn ich nicht gut genug bin, fliege ich und verliere meinen Lebensstandard), wunderts mich nicht, dass die Leute alle möglichen Symptome kriegen.
Und das Entstehen von Krebs hängt (nicht immer, aber oft) mit dem Vorhandensein von Umweltgiften, Radioaktivität und ähnlichem zusammen.
Es kann sein, dass das unter Naturvölkern kein Thema ist. Dafür haben die andere Risiken, z.B. Überschwemmung, Dürre, wilde Tiere. Trotzdem, dass unter Naturvölkern psychische Erkrankungen oder Krebs "überhaupt nicht" vorkommen, halte ich für eine gewagte Behauptung, die erstmal bewiesen werden müsste. Ist das wirklich so? Sogar die Bibel erzählt von psychisch Kranken. Sie nennt das nur nicht so. Damals hatten die Leute eben einen Dämon.
Gruß, Sunigol
anonym020
30.12.2014, 09:15
Moin thalestris,
ich denke nicht das es eine Modekrankheit ist, und auch nicht nur westlich.
In der Bibel wird auch darüber geschrieben, zum Beispiel der Prophet Elias
sagte zu Gott, ich kann nicht mehr, am liebsten wäre ich Tod.
Ja die Schulkinder stehen unter großen Stress, es wird immer mehr Leistung verlangt,
ich habe von einem sechs Jährigen gehört der in der Schule gemobbt wird, nur weil sein Vater nichts
von ihm wissen will. Er kennt seinen Vater nicht, kann den anderen nicht erklären warum es so ist.
Vielleicht hat auch die Technik mit dran schuld, durch Computerspiele-Internet kann man sich allein
beschäftigen. Einige sind dadurch nicht Sportlich, sind allein, finden kaum noch Kontakt zu anderen.
Burnout habe ich gelesen ist nichts anderes als eine Depression, woran auch immer mehr ältere Menschen
leiden. Die Weh Wehchen nehmen zu, der Partner ist gestorben, und Altersarmut-Einsamkeit, ist in Deutschland
auch groß. Aber darüber sprechen die meisten nicht, was auch für Familien zählt, wo Kinder nichts zu essen
haben.
Liebe Grüße Elisa
thalestris
30.12.2014, 09:52
guten morgen liebe(r) sunigol :)
Hallo thalestris,
eins vorab, ich fände es super, wenn du etwas großzügiger werden könntest mit Großbuchstaben und Satzzeichen. Das, was da oben steht, ist doch recht mühsam zu lesen. Dieses Mal antworte ich trotzdem, aber ab nächstes Mal erwarte ich Besserung :)
hrhr....ja &augenroll im "richitgen" leben schreibe ich nicht so.. ich gebe zu das ich im internet (chat, forum) schlichtweg immer zu faul dazu bin auf sowas zu achten^^ dass sich meine texte dadurch soo schwierig lesen habe ich nicht gemerkt- sorry. Aber ich gelobe Besserung^^
Aber ich sage dir was: wenn du mich damit schon schlimm findest, dann hättest du mal Jungtroll erleben sollen &breitgrins
Aber ich schreibe ab jetzt ordentlicher &ok
So, zum Thema. Erst mal sind da einige Begriffe drin, die einfach so in den Raum gestellt werden. Was sind "Modekrankheiten"? Und was sind "westliche" Länder? Gehört zum Beispiel China aufgrund seines aufstrebenden Raubtierkapitalismus auch dazu?
Keine Ahnung^^ Das Selbe hab ich mich in dem Moment nämlich auch gefragt....was das sein soll. Denn was grade "in" ist, hängt ja immer von der Zeit ab. In den 20ern waren andere Dinge Mode als in den 40ern und heute sind andere Dinge in Mode als es in 20 Jahren sein wird...
Kam mir deswegen ein bisschen seltsam vor die Bezeichnung. Oder ist Mode vielleicht dann erst Mode, wenn eine gewissen Anzahl an Menschen mitziehen/betroffen sind...?
Wenn ich an China denke.. ich glaube "westlich" meinte in der Reportage nicht was geographisches sondern mit "westlich" meinten die dort einen (Lebens-)Stil. Wenn "Raubtierkapitalismus" zu diesem Lebensstil dazu gehört dann vielleicht ja. Ehrlich gesagt verstehe ich nie so genau was "Kapitalismus" bedeutet.
Ich bin fest überzeugt, dass es bestimmte Lebensweisen gibt, die auf Dauer krank machen. Dazu gehört: Zuviel arbeiten, zu selten wirklich abschalten, zuwenig Bewegung, zuviel Essen mit minderwertigen Zutaten und billiger Zubereitung. Eine Gesellschaft, in der all das zur "Kultur" gehört, muss dann wohl krank werden. Wenn dann noch eine ständige Existenzangst im Hintergrund steht (wenn ich nicht gut genug bin, fliege ich und verliere meinen Lebensstandard), wunderts mich nicht, dass die Leute alle möglichen Symptome kriegen.
Ja.. das denke ich auch. Ich merke es sogar selbst schon sehr lange, dabei bin ich gerade mal 5 Monate im Arbeitsleben und war vorher Schülerin. Was du da oben beschreibst, und zwar alles was du aufzählst, ist oft Streitthema in meiner Familie.
Es kann sein, dass das unter Naturvölkern kein Thema ist. Dafür haben die andere Risiken, z.B. Überschwemmung, Dürre, wilde Tiere. Trotzdem, dass unter Naturvölkern psychische Erkrankungen oder Krebs "überhaupt nicht" vorkommen, halte ich für eine gewagte Behauptung, die erstmal bewiesen werden müsste. Ist das wirklich so? Sogar die Bibel erzählt von psychisch Kranken. Sie nennt das nur nicht so. Damals hatten die Leute eben einen Dämon.
Gruß, Sunigol
Das stimmt. Mich hat es auch ziemlich gewundert das behauptet wurde, Menschen die in Naturvölkern leben hätten keine psychischen Erkrankungen wie Depressionen oder so. Mir kam die Reportage ein bisschen zu einfach vor...irgendwie auch naiv o.O
Ich hatte auch nicht gezielt nach sowas gesucht und kam eher zufällig darauf. Ich lese im Moment ein Buch, es heisst "Kontrolliert außer Kontrolle" und ist von Hanna Blumroth. Das Buch ist für mich aus persönlichen Gründen sehr interessant und es hilft mir. Ich wusste das die Autorin auch mehrere Interviews gegeben hat, sie war schon bei Stern TV und hat da auch von ihrem Buch erzählt. Ich wollte dann bei Youtube das Interview zum Buch sehen und da hab ich diese Reportage entdeckt. Und während dem schauen kamen mir die ganzen Fragen.
LG Thalestris
thalestris
30.12.2014, 10:14
Huhu Elisa :)
Moin thalestris,
Ja die Schulkinder stehen unter großen Stress, es wird immer mehr Leistung verlangt.
Nicht nur die Schulkinder. Ich arbeite ja seit August in einem Kindergarten (mache da ein FSJ) und selbst die Vorschulkinder (also die 5-6 jährigen) erhalten von Zeit zu Zeit von den Erzieherinnen Druck.
Dann müssen sie am Bärenkinderprogramm (Bärenkinder= die Vorschulkinder) teilnehmen und schonmal Formen, Buchstaben etc. lernen und im Anschluss dann Arbeitsblätter ausmalen, obwohl sie lieber mit ihren Freunden spielen würden, Frühstücken wollen oder an einem anderen Angebot teilnehmen möchten.
Ich will das Vorschulprogramm nicht schlecht reden, im Gegenteil, ich finde es gut das die Kinder früh gefördert werden. Den meisten macht es ja auch großen Spaß. Und trotzdem werden die Kinder manchmal auch dazu gezwungen. Ich frage mich...muss das in dem Alter schon sein?
Wieso kann man nicht ein bisschen flexibler darauf reagieren und sich mehr an den Bedürfnissen des Kindes orientieren. Und dann eben mit den Kindern zusammen einen Kompromiss finden, z.B. dass das Bärenkinderprogramm dann eben um 15 Minuten verschoben wird damit die Mädels ihr Bild noch zuende malen oder die Jungs noch ihr Türmchen zuende bauen können. Das beeinflusst den Kita-Ablauf überhaupt nicht. Ich denke Druck bekommen die in der Schule noch früh genug..
Aber vielleicht bin ich da auch noch zu zimperlich :)
ich habe von einem sechs Jährigen gehört der in der Schule gemobbt wird, nur weil sein Vater nichts
von ihm wissen will. Er kennt seinen Vater nicht, kann den anderen nicht erklären warum es so ist.
Wie traurig :( Arbeitest du auch mit Kindern? Ich habe auch seit langem keinen Kontakt zu meinem Vater und wurde deswegen von meinen Freunden nie ausgelacht oder gemobbt. Aber ist vielleicht ne Altersfrage.. ich war in der Pubertät. Kleine Kinder verstehen vielleicht noch nicht was das mit einem anderen macht. Sie vergleichen sich untereinander und wenn dann einer raus sticht wird geärgert.
Vielleicht hat auch die Technik mit dran schuld, durch Computerspiele-Internet kann man sich allein
beschäftigen. Einige sind dadurch nicht Sportlich, sind allein, finden kaum noch Kontakt zu anderen.
Auf jeden Fall. Das betrifft aber alle Altersgruppen glaube ich. Ich war früher aktiv in einem Reitverein. Ich war jeden Tag direkt nach der Schule bis zum Abend im Stall, hab mich um mein Pferd und meine Pflegepferde gekümmert, hatte Reitunterricht. Wir hatten dort ne feste Clique und wenn wir die Pferde versorgt hatten und das Training vorbei war haben wir oft noch im Stübchen gesessen. Haben Spiele gespielt, was gegessen oder einfach nur Quatsch gemacht. Am Wochenende war ich immer früh auf, denn in der Saison war ich sogut wie jedes Wochenende auf Turnieren. In den Ferien konnte man Reitabzeichen machen und es gab Jugendcamps. Da haben wir dann Reiterspiele gehabt (z.B. Fastnachtsreiten, lustige Geschicklichkeitskämpfe und so), haben Nachtausritte gemacht oder Lagerfeuer. Das war ne richtig tolle Zeit.
Dann musste ich aufhören zu reiten, war mehr Zuhause und damit auch mehr im Internet. So kanns gehn :)
Burnout habe ich gelesen ist nichts anderes als eine Depression, woran auch immer mehr ältere Menschen
leiden.
Echt? Ist das nix anderes als eine Depression? o.O Ich dachte immer das wäre schon noch ein Unterschied?
Die Weh Wehchen nehmen zu, der Partner ist gestorben, und Altersarmut-Einsamkeit, ist in Deutschland
auch groß. Aber darüber sprechen die meisten nicht, was auch für Familien zählt, wo Kinder nichts zu essen
haben.
Liebe Grüße Elisa
Naja... als "Wehwehchen" würde ich sowas nicht bezeichnen...das sind ja schon ziemlich belastende und schlimme Zustände. Da freut man sich nicht grade aufs älter werden...
LG Thalestris :)
hi thalestris,
normal schreibe ich nicht, oder nur sehr wenig hier im Forum, da sich meine Anwesenheit im Forum mehr im Hintergrund abspielt. Deine Frage jedoch hat mich angesprochen und so möchte ich auch gerne etwas dazu sagen.
Erstmal grundsätzlich, JA, es gibt "westliche" Krankheiten, auch Krankheiten der "Wohlstandsländer" genannt.
Ob da jedoch Burnout und psychische Krankheiten dazuzählen, wage ich zu bezweifeln.
Es ist jedoch wissenschaftlich bewiesen, dass bestimmte Krankheiten, die uns in den "westlichen Wohlstandsländern" plagen, in den armen Ländern und bei den Naturvölkern nur selten, oder überhauptnicht vorkommen.
Nehmen wir z.B. eine "Divertikulitis", eine "Colitis Ulcerosa", oder "Diabetes", alles Krankheiten die "überwiegend" in westlichen "Wohlstandsländern" beobachtet werden. Das soll nicht heißen, dass es diese Krankheiten bei Naturvölker gar nicht gibt, jedoch prozentual gesehen, beobachtet man bestimmte Krankheiten bei Naturvölkern oder in Armutsländern mit 5%, wenn man dies mit 100% in den Vergleich stellt, gesehen an den "westlichen Wohlstandsländern".
Somit würde ich sagen, dass man nicht nur "westliche" Krankheiten sagen sollte, jedoch ganz bestimmt, "Wohlstandskrankheiten", die auf falsche Ernährung und Fettleibigkeit "Adipositas" zurück zu führen sind.
*Bitte nicht falsch verstehen, es gibt natürlich auch eine krankhafte Fettleibigkeit "Obesitas" - auch Fettsucht" genannt, wobei es sich hier um eine Ernährungs- und Stoffwechselkrankheit mit starkem Übergewicht handelt, die durch eine über das normale Maß hinausgehende Vermehrung des Körperfettes mit krankhaften Auswirkungen bezeichnet wird, die es dann wiederum auch bei den Armen- und Naturvölkern gibt.
(Anm.: ich komme aus einem medizinischem Beruf)
Alpha
anonym020
30.12.2014, 21:35
&hiThalestris,
ich mag diese Smilies, sie bringen mehr Leben ins schreiben :-)
Nein ich habe nichts mit Kinder zu tun, mein Sohn erzählte mir das von seinem Patenkind.
Die meiste Zeit bin ich bei meinem Mann, die Menschen mit denen ich was zu tun habe, sind Ämter, Ärzte,
Apotheke, Sanitätshaus, Pfleger, und immer wieder Kämpfe mit der Krankenkasse. Oft habe ich einen 24 Stunden Tag,
viel Stress, aber Gott gibt mir die Kraft dazu.
Sogar Embryos können schon Stress empfinden.
viel Segen
liebe Grüße Elisa
Puh, viele Fragen.^^ Ich denke grundsätzlich hat der Bericht nicht ganz unrecht, auch wenn die Fragen nicht so leicht und pauschal zu beantworten sind. Zugegeben, die Begriffe sind etwas diffus und ungenau, aber ich denke das ist dem Umstand geschuldet, dass solche Berichte komplexe Sachverhalte für ein breites Publikum vereinfacht darzustellen versucht.
Ich sehe es aber wie Alpha, dass man durchaus in einem gewissen Rahmen sowohl von Modeerkrankungen als auch von "typisch westlichen Erkrankungen" sprechen kann. Dabei spielen jedoch meines Erachtens verschiedene Faktoren eine Rolle. Zum einen hätten wir da den von Sunigol bereits angesprochenen Aspekt von Umweltgiften. Aus naheliegenden Gründen wird man vereinzelte im Zusammenhang mit Umweltgiften oder ähnlichem auftretenden Krankheiten vermehrt dort begegnen, wo die entsprechenden Belastungen vorliegen. Die Strahlenkrankheit ist z.B. eine Erkrankung, die wir nun bei Indios im Amazonasgebiet vermutlich eher selten antreffen werden. Hinzu kommt, dass bedingt durch die im Zuge der Industrialisierung zunehmende Schadstoffbelastung der Menschen in den Industrienationen es auch zu umweltbedingten Schäden an der Erbmasse kommen mag, die in anderen Lebensbereichen sehr viel seltener anzutreffen sind. Das wären also sozusagen „umweltspezifische“ Erkrankungen.
Ein anderer Aspekt sind kulturspezifische Probleme in Gesundheitsfragen und die auch gesundheitsspezifischen Herausforderungen der fortschreitenden technischen Entwicklung. Hier hat Alpha ja schon treffend auf die Überflussgesellschaft und das zunehmende Übergewicht mit all seinen Folgen als ein Problem benannt. Auch der Stress durch zunehmende Reiz – und Informationsüberflutung und eine ungesunde Balance zwischen Privatleben und Arbeit können ganz wesentliche Auswirkungen auf den Menschen haben – vor allem auf seine psychische Gesundheit. Sowohl unmittelbar als auch indirekt, wenn z.B. (mit Blick auf das unlängst diskutierte Thema) die Überforderung der Eltern zu unangemessener Gewalt gegenüber den Kindern mit für diese nachfolgendem Trauma führt. Diese Reizüberflutung und der daraus resultierende Stress werden wir in dieser Form in Stammeskulturen vermutlich eher weniger finden.
Damit eng verbunden ist die Frage nach dem jeweiligen Umgang mit Krankheit bzw. Gesundheit. Das können kleine Aspekte sein, wie die gemeinsamen Bewegungs- und Körperertüchtigungsprogramme in asiatischen Ländern, aber auch ganz wesentliche wie z.B. die Einordnung von Krankheiten in den Alltag. Z.B. hat mich eine Beobachtung der Ethnospsychologie im Zusammenhang mit psychischen Auffälligkeiten sehr fasziniert. Betrachtet man in manchen Kulturen die Wesensaspekte eines Schamanen, lässt sich meines Wissens nach eine erhebliche Ähnlichkeit zu den Definitionsmerkmalen der Schizophrenie erkennen. Anders gesagt würde ein Mensch, der in unserer Gesellschaft als schizophren und damit als krank angesehen wird, in einer anderen Kultur möglicherweise als von den Naturgeistern besonders umworben verstanden werden. Und wo ein schizophrener Mensch in unserer Gesellschaft oft Ausgrenzung erfährt, mag er andernorts vollwertig in die Gesellschaft integriert leben.
Ein anderes Beispiel für die Auswirkung unterschiedlicher Lebensumstände wäre das psychische Leiden infolge von Alterseinsamkeit, das in Stammeskulturen in dieser Form so nur selten zu beobachten sein wird, da hier das Zusammenleben auch mit den Ältesten ganz anders strukturiert ist.
In eine ganz andere Richtung geht die Frage nach dem Aspekt der Modeerkrankung. Auch wenn der Begriff etwas plakativ sein mag, wohnt ihm doch ein wahrer Kern inne. Oft ist zu beobachten, dass mit Erkenntnis neuer Zusammenhänge bzw. der „Entdeckung“ eines neuen Krankheitsbildes die entsprechenden Diagnosen sprunghaft ansteigen können. Kaum war z.B. die Rede von ADHS, "explodierten" meines Wissens nach förmlich die Zahl an diagnostizierten Fällen. Das liegt nicht nur allein an dem Umstand, dass diese Probleme vorher nicht greifbar waren, sondern eben auch, weil Eltern wie auch z.T. Ärzte dazu neigen entsprechende Symptome überdeutlich wahrzunehmen bzw. zu interpretieren. Gerade auch in der Psychotherapie und teils sogar noch drastischer in der Seelsorge können diese iatrogene, also vom Arzt bzw. Therapeuten bzw. Seelsorger suggerierten und damit verursachten Probleme eine große Rolle spielen. In den 80ern und 90ern gab es z.B. gerade in den Staaten aber auch hier dann z.T. eine Flut an Erlebnisberichten und offengelegten Erinnerungen im Zusammenhang mit satanisch-rituellem Missbrauch (schwarzen Messen uns so), die nach neuer Forschung in den meisten Fällen keine Substanz hatten und sehr oft vom Therapeuten bzw. Seelsorger ungewollt suggeriert waren.
Lange Rede kurzer Sinn – es gibt denke ich sicherlich Krankheiten, die gehäuft eher im westlich-industriellen Umfeld auftreten und insofern vielleicht eher typisch für die westliche Wohlstandsgesellschaft ist. Was natürlich nicht bedeutet, dass es diese Erkrankungen in anderen Kulturräumen überhaupt nicht gibt. Aber auch in Stammeskulturen sind bedingt durch die Lebensweise und/oder die umweltspezifichen Aspekte gesundheitliche Probleme zu finden, die im gegenzug dafür in unserer Gesellschaft kaum mehr wirklich vorkommen. Und es gibt sicherlich z.T. Diagnosen, die – mit zunehmender Popularität – auch häufiger diagnostiziert werden. Manchmal aufgrund der Erwartungshaltung des Arztes, noch öfter aber weil dem Patient bzw. seiner Umgebung das Krankheitsbild bekannt wird und der Betroffene in seiner Erwartungshaltung die spezifischen Symptome an sich entdeckt bzw. darauf angesprochen wird. (Stichwort „Pass bloß auf, dass du kein Burnout bekommst") Insofern kann es meiner Meinung nach auch hier eine gewisse „Mode“ geben – auch wenn der Begriff etwas unglücklich gewählt ist.
Ob unsere Gesellschaft nun krank macht oder nicht, dass kann man nun so und so sehen. Die rasch voranschreitende Entwicklung macht es sicherlich notwendig, dass wir uns an die neuen Gegebenheiten anpassen – z.B. an den zunehmenden Stress. Das gelingt nun nicht jedem gleich gut. Auf der anderen Seite leiden oft gerade jene Menschen sehr Stress, die sehr sensibel sind. Was in anderer Hinsicht eine ganz wesentliche Befähigung sein mag. Hier gilt es einen gesunden Weg zu finden – und das geht nun leider auch nicht über Nacht sondern folgt vielmehr dem Prinzip Try and Error.^^ Aber grundsätzlich gilt, dass in jedem leiden auch eine Chance steckt. Denn auch Krankheiten und Probleme prägen uns sowohl im Guten wie im Schlechten.
Soviel von mir.^^.....
anonym017
31.12.2014, 09:21
Nicht nur die Schulkinder. Ich arbeite ja seit August in einem Kindergarten (mache da ein FSJ) und selbst die Vorschulkinder (also die 5-6 jährigen) erhalten von Zeit zu Zeit von den Erzieherinnen Druck.
Ziemlich bescheuert und vorbei an allen neurowissenschaftlichen und lernmethodischen Erkenntnissen. Am besten und nachhaltigsten lernen Kinder intrinsisch, aus sich heraus, weshalb ja auch die Interessen, Stärken und Themen beobachtet werden sollen, um Kinder in nächste Entwicklungsschritte zu begleiten.
Dann müssen sie am Bärenkinderprogramm (Bärenkinder= die Vorschulkinder) teilnehmen und schonmal Formen, Buchstaben etc. lernen und im Anschluss dann Arbeitsblätter ausmalen, obwohl sie lieber mit ihren Freunden spielen würden, Frühstücken wollen oder an einem anderen Angebot teilnehmen möchten.
Oh weh, das hört sich etwas vorgestrig an. Warum müssen Menschenkinder als "Bärenkinde" bezeichnet werden? Wenn sie Lust hätten, könnten sie im Freispiel als Kinder in die Rolle von Bären schlüpfen, aber als Gruppe so benannt zu werden ist m. E. ziemlich wenig sinnvoll. Solche Ausdrücke machen Kinder irgendwie klein und niedlich, aber dann Arbeitsblätter....
Entschuldige, ich muss da kritisieren. Arbeitsblätter in dieser klassischen Form sind einfach überholt. Kinder lernen einfach am freudvollsten enaktiv, sprich handelnd und dann können sie ihr Tun immer noch selber dokumentieren. Da sind dann Impulse der Fachkräfte gefragt.
Kein Wunder findet der Beruf keine Aufwertung, wenn immer noch nach altem Stiefel Kinder abgerichtet werden, anstatt mit ihnen gemeinsam ihre Entwicklung zu gestalten. Partizipation ist sogar schon gesetzliche Pflicht, Selbstbildungskonzepte haben sich als vorteilhaft und entwicklungsfördernd bewiesen und dennoch wird lieber gleichgeschaltet "abgerichtet". Es ist so spannend, mit Kindern gemeinsam zu entwickeln, mit ihnen im lebensweltlichen Bezug zu planen und zu verwirklichen... da erfährt man so viel... Es ist sooo wichtig Kinder ernstzunehmen und als eigenständige Persönlichkeiten wahrzunehmen.
thalestris
31.12.2014, 10:46
Hi
Ziemlich bescheuert und vorbei an allen neurowissenschaftlichen und lernmethodischen Erkenntnissen. Am besten und nachhaltigsten lernen Kinder intrinsisch, aus sich heraus, weshalb ja auch die Interessen, Stärken und Themen beobachtet werden sollen, um Kinder in nächste Entwicklungsschritte zu begleiten.
Naja... du darfst dir jetzt nicht den ganzen Alltag in der Kita so vorstellen. Das war jetzt nur aufs Vorschulprogramm bezogen. Ansonsten ist das eine offene Kita, ohne Gruppenräume. Die haben da Themenräume und die Kinder dürfen sich frei bewegen und wählen womit sie sich grade beschäftigen wollen. Ich finde das da sehr viel darauf geachtet wird das die Kinder mitbestimmen dürfen. Nur ab und zu...und grade bei den älteren Erzieherinnen (so 40+)...fällt mir auf das Druck gemacht wird oder man in "Schienen" laufen will. Ich bin keine Fachkraft, bin keine Erzieherin. Ich mache da nur ein FSJ (eine Art soziales Praktikum) und wenn ich mit den Kleinen was mache, dann mach ich das immer nach Bauchgefühl und Intuition. Oder ich erinnere mich zurück an meine eigene Kindheit und frage mich was ich gewollt hätte als Kind. Ich hab leider kein Fachwissen das ich anzapfen kann und schau mir deswegen vieles von den Erzieherinnen ab. Da ist viel gutes dabei aber auch manche Dinge die ich persönlich jetzt nicht so gut finde... mittlerweile traue ich mich dann aber auch das zu sagen. Am Anfang hätte ich mich das nicht getraut, da hab ich einfach alles so gemacht wie die Erzieherinnen damit ich keinen Ärger kriege. Aber ich gehe sowieso nur für die Kinder dort hin...stehe jeden Tag nur für die Kleinen auf die mir an der Tür schon in die Arme springen weil sie sich freuen das ich da bin.
Oh weh, das hört sich etwas vorgestrig an. Warum müssen Menschenkinder als "Bärenkinde" bezeichnet werden? Wenn sie Lust hätten, könnten sie im Freispiel als Kinder in die Rolle von Bären schlüpfen, aber als Gruppe so benannt zu werden ist m. E. ziemlich wenig sinnvoll. Solche Ausdrücke machen Kinder irgendwie klein und niedlich, aber dann Arbeitsblätter....
Hm.. das mit dem Namen "Bärenkinder" finde ich jetzt nicht so schlimm. So wie ich das verstanden habe werden die Vorschulkinder so genannt um zu signalisieren das sie jetzt zu den Großen gehören. Und alle Kinder sind immer sehr stolz jetzt Bärenkinder zu sein und bald in die Schule zu dürfen. Das wird auch ganz liebevoll gestaltet. Ich meine in anderen Kitas haben die Vorschulkinder ja auch Namen...da heissen sie dann eben "Wackelzähne" oder so. Und wenn das schlimm ist...dann dürfte man ja auch die Gruppenräume nicht mehr "Pinguingruppe" oder "Mäusegruppe" nennen... ich denke das soll einfach ne Orientierung sein und das Gemeinschaftsgefühl stärken.
Die Arbeitsblätter..naja^^ Finde ich jetzt auch nicht sooo toll. Das sind so Blätter wo die Kinder dann Tiere anmalen oder Formen in Farben anmalen. Das macht meistens den Mädchen ganz viel Spaß und die Jungs quängeln und geben sich keine Mühe weil sie das langweilig finden.
Kein Wunder findet der Beruf keine Aufwertung, wenn immer noch nach altem Stiefel Kinder abgerichtet werden, anstatt mit ihnen gemeinsam ihre Entwicklung zu gestalten. Partizipation ist sogar schon gesetzliche Pflicht, Selbstbildungskonzepte haben sich als vorteilhaft und entwicklungsfördernd bewiesen und dennoch wird lieber gleichgeschaltet "abgerichtet". Es ist so spannend, mit Kindern gemeinsam zu entwickeln, mit ihnen im lebensweltlichen Bezug zu planen und zu verwirklichen... da erfährt man so viel... Es ist sooo wichtig Kinder ernstzunehmen und als eigenständige Persönlichkeiten wahrzunehmen.
Ich weiss :) ich seh das doch genauso wie du. Deswegen mache ich auch schon lange nimmer alles wie die Erzieherinnen. Aber ich hab auch gemerkt das es im Alltag gar nicht so einfach ist jedem einzelnen Kind die Aufmerksamkeit zu geben die es gerade braucht. Vor allem da dort offene Räume sind... als ich neu dort war fiel es mir schwer da überhaupt nen Überblick zu haben welches Kind jetzt wo spielt. Mittlerweile hab ich den Überblick aber einfach ist es auch nicht immer.
LG Thalestris
PS. Bist du Erzieherin? Du redest wie die Erzieherinnen bei mir :D
thalestris
31.12.2014, 11:04
^^ Sir Kasper wieder viel Text und schlaue Wörter die ich erstmal googleln muss &breitgrins
Puh, viele Fragen.^^ Ich denke grundsätzlich hat der Bericht nicht ganz unrecht, auch wenn die Fragen nicht so leicht und pauschal zu beantworten sind. Zugegeben, die Begriffe sind etwas diffus und ungenau, aber ich denke das ist dem Umstand geschuldet, dass solche Berichte komplexe Sachverhalte für ein breites Publikum vereinfacht darzustellen versucht.
Für Leute wie mich, die dann erstmal Begriffe googleln müssen^^
Ich sehe es aber wie Alpha, dass man durchaus in einem gewissen Rahmen sowohl von Modeerkrankungen als auch von "typisch westlichen Erkrankungen" sprechen kann. Dabei spielen jedoch meines Erachtens verschiedene Faktoren eine Rolle. Zum einen hätten wir da den von Sunigol bereits angesprochenen Aspekt von Umweltgiften. Aus naheliegenden Gründen wird man vereinzelte im Zusammenhang mit Umweltgiften oder ähnlichem auftretenden Krankheiten vermehrt dort begegnen, wo die entsprechenden Belastungen vorliegen. Die Strahlenkrankheit ist z.B. eine Erkrankung, die wir nun bei Indios im Amazonasgebiet vermutlich eher selten antreffen werden. Hinzu kommt, dass bedingt durch die im Zuge der Industrialisierung zunehmende Schadstoffbelastung der Menschen in den Industrienationen es auch zu umweltbedingten Schäden an der Erbmasse kommen mag, die in anderen Lebensbereichen sehr viel seltener anzutreffen sind. Das wären also sozusagen „umweltspezifische“ Erkrankungen.
Das erinnert mich an ne Doku die ich hier die Tage auf Phoenix gesehn hab (ja...ich schau wohl zu vie Fernseh..^^), da ging es um eine Fabrik in der Klamotten für Kick, H&M, Zara und so hergestellt wurden. Aber die Arbeiter hatten keinen Schutz vor den giftigen Farbstoffen und Dämpfen. Sie mussten da mit den Fingern dran gehn und das verschmutzte Wasser wurde einfach in eine Quelle geschüttet aus der aber das Trinkwasser für die Stadt kommt...
Damit eng verbunden ist die Frage nach dem jeweiligen Umgang mit Krankheit bzw. Gesundheit. Das können kleine Aspekte sein, wie die gemeinsamen Bewegungs- und Körperertüchtigungsprogramme in asiatischen Ländern
Wie sehen diese Programme denn aus? o.O
aber auch ganz wesentliche wie z.B. die Einordnung von Krankheiten in den Alltag. Z.B. hat mich eine Beobachtung der Ethnospsychologie im Zusammenhang mit psychischen Auffälligkeiten sehr fasziniert. Betrachtet man in manchen Kulturen die Wesensaspekte eines Schamanen, lässt sich meines Wissens nach eine erhebliche Ähnlichkeit zu den Definitionsmerkmalen der Schizophrenie erkennen. Anders gesagt würde ein Mensch, der in unserer Gesellschaft als schizophren und damit als krank angesehen wird, in einer anderen Kultur möglicherweise als von den Naturgeistern besonders umworben verstanden werden. Und wo ein schizophrener Mensch in unserer Gesellschaft oft Ausgrenzung erfährt, mag er andernorts vollwertig in die Gesellschaft integriert leben.
Krasse Sache. Wie ist es wohl für so einen Menschen, der in einer Kultur lebt in der er mit seiner Krankheit als besonders von Geistern geliebt gilt und voll integriert ist, wenn der dann nach Deutschland käme und man würde ihn dafür hier in eine Psychiatrie einweisen o.O Der muss doch dann die Welt nimmer verstehn.
Oft ist zu beobachten, dass mit Erkenntnis neuer Zusammenhänge bzw. der „Entdeckung“ eines neuen Krankheitsbildes die entsprechenden Diagnosen sprunghaft ansteigen können. Kaum war z.B. die Rede von ADHS, "explodierten" meines Wissens nach förmlich die Zahl an diagnostizierten Fällen. Das liegt nicht nur allein an dem Umstand, dass diese Probleme vorher nicht greifbar waren, sondern eben auch, weil Eltern wie auch z.T. Ärzte dazu neigen entsprechende Symptome überdeutlich wahrzunehmen bzw. zu interpretieren. Gerade auch in der Psychotherapie und teils sogar noch drastischer in der Seelsorge können diese iatrogene, also vom Arzt bzw. Therapeuten bzw. Seelsorger suggerierten und damit verursachten Probleme eine große Rolle spielen. In den 80ern und 90ern gab es z.B. gerade in den Staaten aber auch hier dann z.T. eine Flut an Erlebnisberichten und offengelegten Erinnerungen im Zusammenhang mit satanisch-rituellem Missbrauch (schwarzen Messen uns so), die nach neuer Forschung in den meisten Fällen keine Substanz hatten und sehr oft vom Therapeuten bzw. Seelsorger ungewollt suggeriert waren.
Jo. Das habe ich an einem bestimmten Ort sogar sehr oft erlebt. Und manchmal hab ich das Gefühl das man aufpassen muss was man sagt weil man sonst ganz schnell nen Stempel auf der Stirn hat, den man eigentlich gar nich hat.. :)
Manchmal ists einfach gut wenn man auf sein eigenes Bauchgefühl hört und sich nicht so sehr auf die Wahrnehmung von Ärzten oder Psychodocs verlässt. Finde ich.
Ob unsere Gesellschaft nun krank macht oder nicht, dass kann man nun so und so sehen. Die rasch voranschreitende Entwicklung macht es sicherlich notwendig, dass wir uns an die neuen Gegebenheiten anpassen – z.B. an den zunehmenden Stress. Das gelingt nun nicht jedem gleich gut. Auf der anderen Seite leiden oft gerade jene Menschen sehr Stress, die sehr sensibel sind. Was in anderer Hinsicht eine ganz wesentliche Befähigung sein mag. Hier gilt es einen gesunden Weg zu finden – und das geht nun leider auch nicht über Nacht sondern folgt vielmehr dem Prinzip Try and Error.^^ Aber grundsätzlich gilt, dass in jedem leiden auch eine Chance steckt. Denn auch Krankheiten und Probleme prägen uns sowohl im Guten wie im Schlechten.
Soviel von mir.^^.....
....^^ du Schlingel &thx
thalestris
31.12.2014, 11:06
&hiThalestris,
ich mag diese Smilies, sie bringen mehr Leben ins schreiben :-)
Nein ich habe nichts mit Kinder zu tun, mein Sohn erzählte mir das von seinem Patenkind.
Die meiste Zeit bin ich bei meinem Mann, die Menschen mit denen ich was zu tun habe, sind Ämter, Ärzte,
Apotheke, Sanitätshaus, Pfleger, und immer wieder Kämpfe mit der Krankenkasse. Oft habe ich einen 24 Stunden Tag,
viel Stress, aber Gott gibt mir die Kraft dazu.
Sogar Embryos können schon Stress empfinden.
viel Segen
liebe Grüße Elisa
Hi Elisa,
das tut mir Leid für dich...klingt sehr stressig was du alles machen musst. Pflegst du deinen Mann?
LG Thalestris
thalestris
31.12.2014, 11:15
Oh^^ da hab ich ja Glück das meine Frage den Admin anspricht :D Ich finde es gar nicht so schlecht wenn Admins zwischendurch ihre Meinungen zu Themen schreiben. Dann kann man abschätzen was im Forum tolleriert wird und was nicht...^^ In manchen Foren darf man bestimmte Themen oder Fragen nämlich nicht ansprechen. Aber das mochte ich schon immer an den Gnakis.. die Offenheit.
Nehmen wir z.B. eine "Divertikulitis", eine "Colitis Ulcerosa"
Wat? :D Kein Wort verstanden.
Somit würde ich sagen, dass man nicht nur "westliche" Krankheiten sagen sollte, jedoch ganz bestimmt, "Wohlstandskrankheiten", die auf falsche Ernährung und Fettleibigkeit "Adipositas" zurück zu führen sind.
*Bitte nicht falsch verstehen, es gibt natürlich auch eine krankhafte Fettleibigkeit "Obesitas" - auch Fettsucht" genannt, wobei es sich hier um eine Ernährungs- und Stoffwechselkrankheit mit starkem Übergewicht handelt, die durch eine über das normale Maß hinausgehende Vermehrung des Körperfettes mit krankhaften Auswirkungen bezeichnet wird, die es dann wiederum auch bei den Armen- und Naturvölkern gibt.
&blinzel1 Ja... ich finde das schlimm. Ich traue mich oft auch nicht ohne Bedenken Lebensmittel zu essen weil ich weiss (oder auch manchmal nicht weiss) was da alles drin ist und ich weiss das macht fett. Deswegen achte ich da ganz enorm drauf. Wenn ich koche dann auch immer ohne diese widerlichen Fix-Tütchen.
Der Supermarkt kommt mir manchmal wie ein Minenfeld vor und ich hab dann Angst das falsche rauszuziehen. Weiss aber nicht ob es nur mir so geht. Wenn ich sehe wie fröhlich und sorgenlos manche einkaufen gehen muss ich manchmal schmunzeln.
LG Thalestris
anonym017
02.01.2015, 15:23
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thalestris
03.01.2015, 12:08
Huhu (:
Ich wollte eigentlich in dem Thread hier jetzt keine Diskussion über Pädagogik bzw. die Kita starten... aber vielleicht kann man das ja mal von der Seite betrachten ob falsches Verhalten von Erziehern/Lehrern/Eltern und so dazu führen kann, das Kinder später für die "Wohlstandskrankheiten" anfälliger werden?
Aber jetzt nochmal kurz zu deinen Antworten:
Hi thalestris,
"Vorschulprogramme" sagen einiges darüber aus.
Ich muss jetzt mal ganz doof Fragen. Ich hab nicht so nen großen Überblick wie du und kenne nur die Kita in der ich bin aber...sind Vorschulprogramme nicht normal? Ist nicht in jeder Kita das letzte Kindergartenjahr das "Vorschuljahr?" Ich hab gedacht das ist überall so o.O
Schließlich gibt es auch keine "perfekten" Erwachsenen.
Jo. Niemand ist perfekt. Viele Menschen wollen aber perfekt sein. Vielleicht werden sie deswegen auch schneller krank? Meine Eltern z.B. wollten immer perfekte Kinder haben. Tja.. wurd nix draus. Ich wollte in Klassenarbeiten immer perfekt sein. Ne 1 oder ne 2 war okay. Alles andere war in meinen Augen ultra schlecht und ich war den ganzen Tag schlecht gelaunt wenn ich mal ne 3 geschrieben hatte. Eine Freundin von mir geht immer nur perfekt geschminkt und gut gekleidet aus dem Haus. Ansonsten denkt sie sofort das alle sie ansehn und als sie mal bei mir übernachtet hat (da waren wir 15), durfte ich sie nachdem sie abgeschminkt war nimmer ansehn wenn das Licht an war O.o
Keiner ist perfekt aber alle wollen es immer sein?
Das geschieht aus meiner Erfahrung altersunabhängig. Es gibt viele junge Fachkräfte, die Kinder abrichten wollen. Sie stülpen den Kindern ihre Ideen und Werte über und die Kinder haben zu folgen. Ihre Ziele sind daran ausgerichtet und sie messen die Zielerfüllung daran wie gut die Kinder mitgemacht und sich gefügt haben.
Keine Ahnung, kann ich nix zu sagen. Ich hab wie gesagt nur so nen beschränkten Eindruck auf die Kita in der ich bin und da ist es eher umgekehrt.
Ich liebe es zu spüren, wenn Kinder sich ernstgenommen fühlen und wie sie dann aus dieser wundervollen Basis heraus agieren.
:) Das ist auch richtig so. Kinder sind schliesslich selbstständig denkende und fühlende kleine Menschen. Auch wenn manche Leute das ab und zu mal vergessen...
Ja, klar sind sie stolz. Wären und sind sie aber auch ohne Tiernamen.
Ja, das mag sein. Aber ich finde das mit den Tiernamen wie gesagt gar nicht schlimm.
Kenne ich so nicht. Offene Kitas haben Funktionsräume wie Bau- oder Konstruktionszimmer, Atellier oder Kreativraum, Rollenspielzimmer usw. ... . Im Rollenspielbereich können die Kinder sich dann nach Lust und Laune als Mäuse oder Pinguine verkleiden. Sie können aber auch Arzt spielen mit echtem Stethoskop und so.
Ich meinte auch nicht die Kita in der ich bin sondern andere Kindergärten, die kein offenes System haben. Soweit ich weiss gibt es viele Kitas die feste Gruppen haben mit Namen von Tieren, Farben Märchen oder sowas. Das meinte ich :)
In meiner Kita (meine...das klingt als würde die mir gehören :D) gibt es 5 Funktionsräume und eine Nestgruppe :)
Was lernen die Kinder dabei? Langweile aushalten? Irgendwann erzählte mal eine Erzieherin, dass sie mit Kindern gerne Mandala male, mit Musik im Hintergrund und so. Ich ging natürlich davon aus, dass die Kinder individuelle Mandalas erstellen, also selber welche entwickeln. Das würde dann schon bei der Bestimmung der äußeren Form beginnen und geht weiter mit dem Schauen wie man diese realisieren kann. Wie kriege ich einen Kreis hin? Frei gezeichnet? Mit Bleistift und Schnur oder Zirkel oder einen Teller umzeichen? Ausprobieren und eigene Ideen entwickeln. Aber nein, weit gefehlt, die Erzieherin druckte fertige Mandalas aus. Von IHR im Internet ausgewählt und durch sie ausgedruckt. Die Kinder haben nicht mal diesen Vorgang miterlebt.
Ich mag Mandalas auch :) Ich hab sowas ähnliches im Herbst gemacht. Die Kinder haben jeden Tag wenn wir draußen waren alles mögliche gesammelt... Blätter, Eicheln, Kastanien, Stöcke, Steine, Erde, Beeren...alles was sie gefunden haben. Jeden Tag. Und jeden Tag haben sie ne ganze Tüte mit nach Hause genommen. Die Eltern waren sehr erfreut wenn die Kleinen schon wieder ne Tüte angeschleppt haben &hyänen (Sarkasmus off).
Jedenfalls kam mir dann ne Idee. Ich hab mir überlegt.. wie kann ich den Kleinen diesen Sammeldrang ermöglichen ohne das die Eltern die Hälfte genervt wegschütten. Ich hab dann mit den Kindern die Lust hatten mit zu machen einen Fühlkasten gebastelt (da stehn die total drauf o.O) und ein Herbstmemory gemacht. da haben wir die gesammelten Sachen auf kleine Kacheln aus Holz geklebt und sie von einer Seite mit Fingerfarben bemalt. Wenn die Gegenstände (z.B. Steine und Kastanien) zu groß waren zum Aukleben haben wir sie eben abgemalt. Die lieben das Memory voll.
Cya :)
net.krel
18.07.2015, 13:09
Hey :-)
Das Posting ist ja schon eine weile her, aber dennoch...
ich hab heute einen bericht gesehen, in dem gesagt wurde das krankheiten wie zb. burnout, depressionen, essstörungen und sogar krebs zum einen "modekrankheiten" (modekrankheiten bezog sie dabei vor allem auf die psychischen erkankungen) wären und zum anderen typisch "westlich" wären. die sagten auch noch, das in kulturkreisen und ländern die nicht westlich orientiert sind sowie in naturvölkern diese krankheiten überhaupt nicht vorkommen. o.O
Aus schlichter Erfahrung kann ich sagen dass das, in dieser Radikalitaet, so nicht stimmt :-)... nur tendenziell.
Naturvoelker bzw. auch "nicht westliche Gesellschaften" koennen auch "Burnout" haben, Depressionen, Esstoerungen, Krebs und all dies... und dies kommt auch vor.
Allerdings (und das offensichtlich) nicht so haeufig wie in "technokratischen" Laendern wie zB Deutschland wenn wir unser eigenes Land grad mal als Beispiel nehmen wollen.
Laender wie Deutschland haben disbzgl., zumindest in meinen Augen, da wirklich ein grosses Problem... besser gesagt gleich mehrere in einander Uebergehende.
Zum einen sind sie in ihrem Mainstream quasi "ent-spirituallisiert", will heisen: Der Mainstream, also die Mehrheit, betrachtet das Leben und somit auch die Entstehung von koerperlichen Krankheiten vorwiegend aus rein biologischer bzw. physikalischer Sicht, das ist, wenn man so will, die "offzielle Standardbetrachtungsweise" von allem.
Und bei den psychischen "Krankheiten" bzw. "Stoerungen" fehlt (leider) in den allermeisten Faellen die spirituelle Sichtweise und somit Heilfaehigkeit komplett. Es wird (leider) alles "nur" Schul-psychologisch und uebergangsweise auch Milro-Biologisch betrachtet (zB nach Gen-Ursachen gesucht)
(Nur kurz erwaehnt: ich bin absolut kein Gegner der Schul-Psychologie bzw. Schul-Medizin... aber ich halte sie fuer unvollstaendig ohne die spirituelle Sichtweise)
Die Geschichte Deutschlands betrachtet zeigt uns allerdings jedoch warum, heute, der Mainstream ent-spirituallisiert ist.
Deutschlands zwei Grosskirchen (rkk und die ekd) haben seit Jahrhunderten schlichtweg versagt eine echte(!) Spirituallitaet zu lehren. Mich zumindest wundert es absolut nicht dass, nach all dem was sich rkk und ekd (und auch andere "Klein-Kirchen") Jahrhunderte lang geleistet haben... dass sich die Menschen von ihnen immer mehr und mehr abgewendet haben was nachwievor passiert.
Mich wundert es absolut nicht dass die Menschen sich dem Atheismus, dem Materialismus, der "Technokratie" zugewendet haben... nach all dem was diese kirchen sich alles erlaubt haben jahrhundete lang... nach all dem was sie fuer Dinge "predigen"... teils bis xum heutigen Tag.
Wenngleich ich das bedauere weil der Atheismus/Materialismus schlichtweg ebenso in die Sinnlosigkeit fuehrt.
Aber ich schweif grad etwas vom Thema ab... sorry :-)
stimmt das wirklich das unsere gesellschaft uns psychisch krank macht? weil hier zu viel druck herrscht? was denkt ihr darüber?
Ja Eindeutig, zumindest seh ich das so. Aber es ist, imho, nicht nur "der Leistungs Druck"... dieser ist nur ein Teil davon und wenn es nur dies waere dann waeren die vor allem schweren(!) psychischen "Krankheiten" bzw. "Stoerungen" auch nicht in diesen fatalen(!) Ausmass vorhanden wie es in DE aber leider Weitflaechig der Fall ist.
ich bin mir nichso sicher...denn, ja ich finde auch das man hier viel leistungsdruck hat und das der alltag oft sehr stressig ist...aber ob das jetzt die erklärung für psychische erkrankungen ist? iwie kam mir das ein bisschen zu einfach vor.. denn da spielen doch immer mehrere dinge mit rein?
Absolut. Seh ich exakt genauso.
Der Leistungsdruck alleine zerstoert die Psyche bzw. die Seele des Menschens nicht derart um damit vor allem die (leider zahlreich vorhandenen) "psychischen Leiden" zu rechtfertigen.
Da sind noch viel "schwerere Geschuetze" im Gange als "nur" Leistungsdruck...
Ich spreche hier grad langjaehrige extrem Belastungen an die eine Seele durchmachen musste...
Und wir haben in Deutschland eine, in meinen Augen, sehr hohe Anzahl von Betroffenen Menschen und eine viel zu geringe Anzahl von aktzpetierten Heilungsmethoden.
Und das ist deshalb wirklich ein Teufelskreis.
Es geabe da echt noch viel zu schreiben ... ich konzentriere mich deshalb grad nur auf das (in meinen Augen) wichtigste deshalb.
Der Hauptunkt bei den schweren "psychischen Leiden" ist, in meinen Augen, dass die Schul-Psychologie hier einfach nicht bereit ist die spirituellen aspekte des Lebens bzw. der Psyche/Seele des Menschens anzuerkennen in ihren Therapien.
Und deshalb haben sie auch so wenig und nur muehseligen "Erfolg" mit ihren Therapien und es bleibt ihnen am Ende ihrer "Weisheit" oft dann auch nicht mehr viel anderes uebrig als mittels pharmazeutischen Produkten die Symtome zu daempfen in dem sie das biologische Nervenzentralsystem entsprechend manipulieren damit.
Aber Heilung ist das natuerlich nicht. Es ist einfach nur eine Art von "das Gehirn Austricksen"... das funktionert zwar eine Zeitlang auch aber in meinen Augen ist das absolut unbefriedigend.
Ich will es auch grad ganz deutlich sagen:
Die meisten Schul-Psychologen (zumindest meiner Beobachtung nach)... ihr Mainstream also... bezieht in ihren Therapien nicht mit ein, dass auch sie hoehere Hilfen und Fuehrung in Anspruch nehmen sollten.
Sie verlassen sich auf ihre Schulweisheiten die perse ja nicht unbedingt falsch oder verkehrt sind... aber unter kompletten Auschluss saemtlicher spiritueller Aspekte.
Sie machen quasi das gleiche von Prinzip her wie es die Kirchen gemacht haben und nach wie vor noch machen.
Sie haben ihre "Schriften", ihre "festgeschriebenen Weisheiten", die auch nicht unbedingt falsch sein muessen, dennoch aber "Fehler" enthalten koennen oder schlichtweg unvollstaendig sein koennen... aber das sehen sie ja meist nur schwer bis uberhaupt gar nicht ein, und halten sich Schulmaessig bzw. "Gesetzeshaft" (und oft auch sturr) eben nur an diese ihre Schriften/Schulweisheiten.
Es gibt aber soviele Dinge noch die der Mensch nicht weis und auch so ohne weiteres auch nicht wissen kann.
Und sowohl der "Priester in der Kirche" als auch der "Pyschotherapeut" bzw. Psychologe bzw. Arzt ist trotz seines "akademischen Grades" nach wie vor noch auf hoehere spirituelle Hilfe angewiesen.
Und genau dagegen wehren sie sich (meist) entweder. Oder wissen erst gar nichts davon weil sie es von ihrer Tradition erst gar nicht anders kennen. Das betrifft Kirche und Arzteschaft gleichermasen in meinen Augen und auch immer und immer wieder Beobachtbar gerade im psychologischen Bereich aber auch im Biologischen... und im kirchlichen ja sowieso... wissen wir ja :-)
Und deshalb ist die Erfolgsquote bei den schweren psychischen Angelegenheiten, wo die Seele ernsthaft und langhaltig schwer beschaedigt bzw. fragmentiert wurde... wo sie kaum eine Chance hat "von allein zu heilen" bzw. rein mittels Psychopharama und Schul-Psychologie... deshalb ist die Erfolgsquote so sehr gering wo selbst die Psychologen/Therapeuten das Wort "Heilung" erst schon gar nicht mehr in den Mund nehmen... ist es nicht so?
Wie gesagt: Es gaebe noch viel mehr dazu zu schreiben aber fuers erste, denk ich, hab ich glaub ich eh schon genug geschrieben nun :-)
lg Net.Krel :-)
daVinnci
18.08.2015, 15:52
@net.krel
Ein sehr stimmiger Beitrag!
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