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thalestris
25.08.2015, 13:09
Hi alle

Ich ahne zwar das meine Frage(n) in einer weiteren Schlammschlacht enden werden aber ich wage mich jetzt trotzdem mal, mein Thema zu posten. &augenroll
Mich beschäftigen im Moment aus persönlichen Gründen ein paar Fragen. Und weil ich weiss das hier sehr viele unterschiedliche Menschlein sind würden mich eure Ansichten dazu interessieren.

Ich frage mich, warum in den meisten Religionen alles was mit Sexualität zu tun hat (abgesehen von der Fortpflanzung) als Sünde gesehn wird. Als unrein, schlecht, falsch, schwach usw..

Und ich frage mich auch warum vor allem die Frauen in den Religionen so sehr verurteilt und zurück gedrängt werden. Wieso müssen die Frauen ihre Weiblichkeit verdecken und verschleiern aber nicht die Männer? Wir können nichts dafür das wir so aussehn wie wir geboren wurden, genauso wenig wie die Männer was dafür können das sie so sind wie sie sind. Es heisst in der Religion immer, die Frauen würden die Männer mit ihren Reizen verführen oder sogar dazu nötigen sündige Gedanken und Handlungen zu haben/zu machen. Und darum müssen sie sich verdecken und am besten nichts weiter tun als unauffällig zu existieren. Aber wer sagt denn, das die Frauen die Männer dazu verleiten. Mir kommt es eher so vor als wären die Männer nicht in der Lage ihre Triebe zu kontrollieren und weil die Religionen alle männerdominierend sind, wollen die Männer das die Frauen sich verdecken. Aber nicht weil die Frauen sündig sind sondern weil die Kerle ihre Hormone nicht im Griff haben.
Ich verstehe das nicht warum z.B. im Christentum alles die Frau Schuld sein soll. Männer machen doch genauso Fehler.

Und ich verstehe auch nicht warum alles zwischenmenschliche was nicht in einer festen Partnerschaft passiert Sünde ist. Iwie ist das doch auch ein Widerspruch oder? Wenn es Gott gibt dann hat er die Menschen so gemacht und geschaffen wie sie sind. Dann hat er sich was dabei gedacht den Körper so zu schaffen wie er ist.. warum sollen die Menschen also das was von Gott kommt als Sünde behandeln und unterdrücken..?
Wieso muss ich als Mädchen mich schämen wenn ich im Hochsommer ein Kleid anhabe aber die Jungs brauchen sich keine Gedanken zu machen was sie anhaben? Wieso soll ich mich wie ne Sünderin fühlen wenn ich Sexualität beginne auszuleben aber die Männer sind keine Sünder wenn sie viele Frauen haben?
Ich verstehe dieses ganze Sexualität-Sünden-Konzept nicht. Es kommt mir total unlogisch und unfair vor. Und nicht gottgemacht sondern eher menschengemacht. Vor allem im Christentum und im Islam fällt mir das sehr auf. Mit anderen Religionen kenne ich mich nichso aus...

Es ist iwie komisch das diese Dinge in den Köpfen von vielen Menschen sind, sogar bei denen die nicht unbedingt sehr gläubig sind. Das ständig im Hinterkopf ein Gefühl von Schuld rumgeistert obwohl es doch angeblich das natürlichste der Welt ist. Ohne das eh keiner von uns leben würde und sich hier zanken könnte...^^
Was versprechen sich eigentlich streng gläubige Menschen davon wenn sie Sexualität unterdrücken? Heisst das nicht iwie auch das man sich selbst ablehnt?

&schulterzuckwie soll man da wissen was eig richtig ist.

LG Thalestris

Digido
25.08.2015, 14:32
Hallo thalestris,
ja. das ist wieder ein Thema, wo es sehr turbulent zugehen könnte.
Sexualität ist zur Fortpflanzung da. Nicht um Spaß zu haben. Das lehrt die Kirche, und dem stimme ich zu. Da dies der alleinige Zweck ist, sollte sich die Frau verhüllen, da bei ihr - anders als beim Mann - die Reize mehr hervortreten.Es geht also darum,nicht unnötig stimuliert zu werden.

Wenn man davon ausgeht, dass der Weg der Erlösung darin besteht, immer unabhängiger vom Materiellen zu werden, stehen dem, wenn man an sexuelle Lüste gebunden ist, massive Widerstände entgegen. Denn man gibt nicht gern auf, was große Lust bringt. Denn da entsteht erst einmal Unlust, die man vermeiden will.

Ich habe diesbezüglich schwere Kämpfe durchgemacht, und bin froh, dass ich nun im Ewigen, also in Gott, soviel Erfüllung gefunden habe, dass ich keinen Sex mehr benötige, ja dazu gar keine Lust mehr verspüre.
Aber in Deinem Alter wird das natürlich noch ganz anders sein.
Ich denke auch nicht, dass Dir das, was ich hier schrieb, besonders gefällt. Trotzdem der Rat: Wenn irgend möglich, beschäftige Dich nicht zu viel damit.
Liebe ist etwas anderes als Sex, auch wenn das gern vermischt wird. Aber die Realität ist immer wieder, beim Sex geht es nur um Selbstbefriedigung.

LG,
Digido

Sunigol
25.08.2015, 14:51
Und ich verstehe auch nicht warum alles zwischenmenschliche was nicht in einer festen Partnerschaft passiert Sünde ist
"Sünde" ist ein doofer Begriff. Aber man muss sich mal in frühere Zeiten zurückversetzen: Es gab keine Verhütungsmittel, d.h. wenn zwei ohne feste Partnerschaft miteinander schliefen, war die Chance groß, dass die Frau anschließend schwanger und in großen Schwierigkeiten war. Es war einfach eine Frage des Anstands, nur dann mit einem Menschen zu schlafen, wenn man auch bereit war, eine Familie mit ihm zu haben.


Und nicht gottgemacht sondern eher menschengemacht.
Genau das dürfte es sein. Und jetzt frag dich mal, wie wichtig es wirklich ist, was "die Religion" davon hält.


Vor allem im Christentum und im Islam fällt mir das sehr auf. Mit anderen Religionen kenne ich mich nichso aus...
Ich kenne mich auch im Islam nicht gut aus. Darum werde ich dazu nichts sagen, außer dass mir die Logik "die Frauen müssen sich verhüllen, damit die Männer nicht auf dumme Gedanken kommen" nicht einleuchtet.

Im Christentum hat es meiner Meinung nach mit dem Ausüben von Kontrolle zu tun. Wenn man den Menschen die Idee einpflanzen kann, dass sie für etwas, was sie ganz unbewusst tun (an Sex denken), von Gott bestraft werden, dann hat man sie in der Hand.


Es ist iwie komisch das diese Dinge in den Köpfen von vielen Menschen sind, sogar bei denen die nicht unbedingt sehr gläubig sind.
Das ist Prägung, Erziehung, wasweißich. Auch Menschen, die nicht gläubig sind, sind vielleicht früher mal zur Kirche gegangen oder haben schlechten Religionsunterricht gehabt. Oder haben von ihren Eltern bestimmte Vorstellungen mitbekommen: "Das tut man nicht, das ist Sünde!" Solche Denkmuster wird man nicht leicht wieder los.

daVinnci
25.08.2015, 14:52
... wenn man an sexuelle Lüste gebunden ist,...

...dann handelt es sich um Sexsucht. Jede Art von Sucht gilt es zu vermeiden, sowie jedes Laster welches an uns hängt.

Die seltsame Meinung dass Sexualität nur der Fortpflanzung dienen soll, entspringt wohl auch einer Sucht. Der Sucht irgend einer Kirchenorganisation zu dienen. Im durschnitt haben wir Deutsche weniger als 2 Kinder, runden wir also auf auf 2.

Digido, Du bist also der Meinung, 2x Sex im Leben reicht für 2 Menschen?

Sexualität ist ein Geschenk unseres Schöpfers und dient nicht nur der Fortpflanzung.

Sexualität zwischen 2 Menschen die in wahrer Liebe mit einander verbunden sind, ist wertvoll für Körper und Seele, denn es dient zum Austausch von Fluiden und verbindet.

Wir sollten unsere Triebe beherrschen und nicht von unseren Trieben beherrscht werden.

Nicht vergessen: Gott macht keine Fehler!



...
...ja dazu gar keine Lust mehr verspüre...
PS:
Du bist nicht verpflichtet Sex zu haben! Weder Deiner Kirche noch Deinem Schöpfer gegenüber :-)

Digido
25.08.2015, 15:26
...dann handelt es sich um Sexsucht. Jede Art von Sucht gilt es zu vermeiden, sowie jedes Laster welches an uns hängt.

Die seltsame Meinung dass Sexualität nur der Fortpflanzung dienen soll, entspringt wohl auch einer Sucht. Der Sucht irgend einer Kirchenorganisation zu dienen. Im durschnitt haben wir Deutsche weniger als 2 Kinder, runden wir also auf auf 2.

Digido, Du bist also der Meinung, 2x Sex im Leben reicht für 2 Menschen?

Sexualität ist ein Geschenk unseres Schöpfers und dient nicht nur der Fortpflanzung.

Sexualität zwischen 2 Menschen die in wahrer Liebe mit einander verbunden sind, ist wertvoll für Körper und Seele, denn es dient zum Austausch von Fluiden und verbindet.

Wir sollten unsere Triebe beherrschen und nicht von unseren Trieben beherrscht werden.

Nicht vergessen: Gott macht keine Fehler!



PS:
Du bist nicht verpflichtet Sex zu haben! Weder Deiner Kirche noch Deinem Schöpfer gegenüber :-)

Hallo daVinci,
ich meine zum Sex muss kein Mensch aufgefordert werden. Zweimal Sex im Leben werden wohl die wenigsten Menschen haben.
Aber es kommt eben nicht von ungefähr, dass überall, wo man ernsthaft mit Gott eins werden, oder vom Leiden erlöst werden will (Buddhismus) sexuelle Enthaltsamkeit predigt.
Das kann man natürlich einem Normalbürger nicht zumuten. Aber man sollte wissen, was die Tendenz ist.

Es hat keinen Zweck da jemandem etwas vorzuschreiben. Ich empfinde jetzt sexuelle Enthaltsamkeit als große Befreiung, während ich das früher, wo ich aus bestimmten Gründen dazu genötigt war, es als eine unerträgliche Last empfand, die mich kaputt gemacht hat.

LG,
Digido

thalestris
25.08.2015, 15:26
Danke schonmal für eure Antworten :)

Es geht auch nich darum das mir evtl. einer was schreibt was mir nicht gefallen wird.. ich will eure Meinungen dazu wissen, egal wie die aussehen.

@Digido


a. das ist wieder ein Thema, wo es sehr turbulent zugehen könnte.
Sexualität ist zur Fortpflanzung da. Nicht um Spaß zu haben. Das lehrt die Kirche, und dem stimme ich zu. Da dies der alleinige Zweck ist, sollte sich die Frau verhüllen, da bei ihr - anders als beim Mann - die Reize mehr hervortreten.Es geht also darum,nicht unnötig stimuliert zu werden.

okay. Das heisst wenn ich mit einem Mann schlafen würde obwohl ich mit ihm nicht zusammen bin und auch nicht vorhabe mit ihm ein Kind zu zeugen dann verhalte ich mich sündig? Schlecht?
Du sagst auch, Sexualität ist zur Fortpflanzung da, nicht um Spaß zu haben. Heisst das, Sex darf nicht Spaß machen? Und was wenn es mir dabei gar nicht darum gehen würde Spaß zu haben sondern darum Nähe zu fühlen? Ist es was schlechtes wenn man sich Nähe wünscht?
Wie meinst du das bei der Frau treten die Reize mehr hervor als beim Mann? Weil wir Brüste haben? Weil wir lange Haare haben? Weil wir uns vll schminken und enge Kleidung anziehen?
Ich kenne aber auch Jungs die sehr auf ihr Aussehen achten und das auch gerne nach aussen zeigen. Die 3 Mal in der Woche in die Muckibude gehn, mit Absicht ein enges Muskelshirt tragen damit man ihre Statur sehen kann. Die ihre Tattoos zeigen oder damit prahlen wie sie ausgestattet sind. Ist das nicht auch hervortreten von Reizen? Könnte sich da nich auch ne Frau von stimuliert fühlen. Dann könnte man auch den Männern sagen das es unnötig die Frauen reizt und sie sich bitte weite Schlabbersachen anziehen sollen und nicht über solche Themen reden sollen. Und sind es nich grade die Jungs die eine Bettgeschichte nach der anderen haben? Wieso gelten Mädchen als schlecht wenn sie wechselnde Partner haben und Männer nicht?


Liebe ist etwas anderes als Sex, auch wenn das gern vermischt wird. Aber die Realität ist immer wieder, beim Sex geht es nur um Selbstbefriedigung.

Ich muss zugeben.. in meinem Kopf geistert das auch rum. Es fällt mir oft schwer Sex und Liebe als Einheit zu sehn. Oder das das eine aus dem anderen resultiert. Ich denke oft, Sexualität ist einfach nur Lustbefriedigung. Ich weiss aber das es viele Menschen gibt die es anders sehen und erleben und das macht mir iwo auch Hoffnung das die Menschen nicht nur Triebgesteuert sind.
Du schreibt du lebst ohne Sexualität weil du dich befreit hast davon. Wie gehts dir damit? Vermisst du nicht zwischenmenschliche Nähe?
Ist eig wenn Menschen enthaltsam leben die Gefahr da, das sie vereinsamen oder ka.. iwie seelisch krank werden?

@Sunigol


Sünde" ist ein doofer Begriff. Aber man muss sich mal in frühere Zeiten zurückversetzen: Es gab keine Verhütungsmittel, d.h. wenn zwei ohne feste Partnerschaft miteinander schliefen, war die Chance groß, dass die Frau anschließend schwanger und in großen Schwierigkeiten war. Es war einfach eine Frage des Anstands, nur dann mit einem Menschen zu schlafen, wenn man auch bereit war, eine Familie mit ihm zu haben.

Stimmt. Hab ich grad nichso aufm Schirm gehabt.


Genau das dürfte es sein. Und jetzt frag dich mal, wie wichtig es wirklich ist, was "die Religion" davon hält.

Tatsächlich ist das ne Frage die mich ultra hin und her reisst in meinen Gedanken. Vll ist es wirklich die Erziehung und Prägung wie du sagst. Aber in meinem Hinterkopf ist da immer die Angst das an all dem vll doch was dran ist und ich von Gott bestraft werde weil ich Sexualität ohne Partnerschaft kenne.
Ich schwanke immer so.. einerseits ists mir scheiss egal was die Kirche oder die Religionen davon halten weil ich denke Gott hat uns mit der Sexualität geschaffen, warum soll das also schlecht sein. Andererseits ist da auch Angst.

@daVinnci


...dann handelt es sich um Sexsucht. Jede Art von Sucht gilt es zu vermeiden, sowie jedes Laster welches an uns hängt. das heisst wenn einem Sexualität iwann so sehr gefällt das man auf sie nicht mehr verzichten will, dann wird man Sexsüchtig?


Die seltsame Meinung dass Sexualität nur der Fortpflanzung dienen soll, entspringt wohl auch einer Sucht. Der Sucht irgend einer Kirchenorganisation zu dienen.

&hyänen&thx


Sexualität ist ein Geschenk unseres Schöpfers und dient nicht nur der Fortpflanzung.

Sexualität zwischen 2 Menschen die in wahrer Liebe mit einander verbunden sind, ist wertvoll für Körper und Seele, denn es dient zum Austausch von Fluiden und verbindet.


Ka was Fluide sind aber das klingt sehr schön :)

LG Thalestris

thalestris
25.08.2015, 15:28
Das kann man natürlich einem Normalbürger nicht zumuten.

PS. wer ist denn der "Normalbürger" und wer sind die anderen? *grübel*

Digido
25.08.2015, 15:34
PS. wer ist denn der "Normalbürger" und wer sind die anderen? *grübel*

Eben diejenige, denen man überall auf der Straße und in den Kirchen begegnet. Mönche, Nonnen, Eingeweihte sind die anderen.

LG,
Digido

Digido
25.08.2015, 15:52
Danke schonmal für eure Antworten :)

Es geht auch nich darum das mir evtl. einer was schreibt was mir nicht gefallen wird.. ich will eure Meinungen dazu wissen, egal wie die aussehen.

@Digido

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okay. Das heisst wenn ich mit einem Mann schlafen würde obwohl ich mit ihm nicht zusammen bin und auch nicht vorhabe mit ihm ein Kind zu zeugen dann verhalte ich mich sündig? Schlecht?
Liebe thalestris,
ich will nicht moralisieren. Aber ich gehe davon aus, dass man nur mit jemandem schlafen sollte, mit dem man ein Leben lang zusammenleben möchte. Das würde im Endeffekt bedeuten: Keinen Sex vor der Ehe. So war es früher auch allgemeiner Konsens unter Christen.
Diese Ratschläge - mehr können es ja nicht sein - haben eben den Sinn ein harmonisches Leben zu ermöglichen. Alles andere ist etwas kurzschlüssig.

Du sagst auch, Sexualität ist zur Fortpflanzung da, nicht um Spaß zu haben. Heisst das, Sex darf nicht Spaß machen?
Sex macht Spaß. Von dürfen kann da gar keine Rede sein. Spaß sollte auch nicht unterdrückt werden.

Und was wenn es mir dabei gar nicht darum gehen würde Spaß zu haben sondern darum Nähe zu fühlen? Ist es was schlechtes wenn man sich Nähe wünscht?
Es ist natürlich, besonders für eine Frau, dass sie Nähe sucht. Aber das führt eben schnell zu etwas anderem, auch ohne dass man das vorher im Sinn hatte.
Deshalb hatte man in anderen Kulturen früh geheirat.

Wie meinst du das bei der Frau treten die Reize mehr hervor als beim Mann? Weil wir Brüste haben? Weil wir lange Haare haben? Weil wir uns vll schminken und enge Kleidung anziehen?
Ja, bei uns treten die Reize nicht so hervor, und das Schminken und die enge Kleidung dient ja dazu Männer zu reizen. deshalb macht man ja das. "Sieh´ bin ich nicht begehrenswert?"

Ich kenne aber auch Jungs die sehr auf ihr Aussehen achten und das auch gerne nach aussen zeigen. Die 3 Mal in der Woche in die Muckibude gehn, mit Absicht ein enges Muskelshirt tragen damit man ihre Statur sehen kann. Die ihre Tattoos zeigen oder damit prahlen wie sie ausgestattet sind. Klar, die wollen auch imponieren. Aber ich weiß ja nicht, ob dadurch eine Frau unmittelbar sexuell gereizt wird. Ich hab`noch keine gefragt. Kannst Du mir das sagen?

Ist das nicht auch hervortreten von Reizen? Könnte sich da nich auch ne Frau von stimuliert fühlen.
Dann könnte man auch den Männern sagen das es unnötig die Frauen reizt und sie sich bitte weite Schlabbersachen anziehen sollen und nicht über solche Themen reden sollen.
Schmunzel. Ja, Schlabbersachen stoßen sicher ab!


Und sind es nich grade die Jungs die eine Bettgeschichte nach der anderen haben? Wieso gelten Mädchen als schlecht wenn sie wechselnde Partner haben und Männer nicht?

]

Das ist genauso schlecht, wie bei den Mädchen. Ich weiß auch nicht, wieso sich das herausgebildet hat, dass das bei Männern eher erlaubt sein soll. Vielleicht von den Zeiten, als es wirklich noch darum ging viele Kinder zu zeugen. Da hat man dann mehrere Frauen gehabt.



Ich muss zugeben.. in meinem Kopf geistert das auch rum. Es fällt mir oft schwer Sex und Liebe als Einheit zu sehn. Oder das das eine aus dem anderen resultiert. Ich denke oft, Sexualität ist einfach nur Lustbefriedigung. Ich weiss aber das es viele Menschen gibt die es anders sehen und erleben und das macht mir iwo auch Hoffnung das die Menschen nicht nur Triebgesteuert sind.
Du schreibt du lebst ohne Sexualität weil du dich befreit hast davon. Wie gehts dir damit? Vermisst du nicht zwischenmenschliche Nähe?

Meine Partnerin hatte früher auch immer behauptet, dass Sex mit Liebe zusammenhinge, aber immer mehr ist sie selbst dahintergekommen, dass das nicht stimmt.
Ich habe zwischenmenschliche Nähe. Nur keinen Sex mehr mit meiner Partnerin.

Ist eig wenn Menschen enthaltsam leben die Gefahr da, das sie vereinsamen oder ka.. iwie seelisch krank werden?

Das kommt auf den Menschen darauf an. Ich fühle mich am glücklichsten allein. Da muss man auf niemand acht haben und Rücksichtnehmen. Deshalb ist es entspannend.
Krank kann man natürlich werden, wenn man glaubt, Einsamkeit, sei etwas Schlimmes, Enthaltsamkeit sei etwas Schlimmes. Es kommt immer auf den Glauben (d.h. die Vorstellungen) an, wie etwas wirkt.

LG,
Digido

Sunigol
25.08.2015, 16:08
einerseits ists mir scheiss egal was die Kirche oder die Religionen davon halten ...
Das ist sicher richtig so, das geht die nämlich nichts an.


Andererseits ist da auch Angst.
Die kann dir niemand so leicht nehmen. Damit musst du dich auseinandersetzen. Ein möglicher Ansatz: "Die Kirche" gibts ja gar nicht. Es gibt viele Kirchen, und jede lehrt etwas anderes. Finde selbst heraus, was Gott (oder dein Gewissen) dir sagt.

daVinnci
25.08.2015, 17:38
@Digido


Aber man sollte wissen, was die Tendenz ist.

Und Mann sollte wissen, was er so von sich gibt.



Es hat keinen Zweck da jemandem etwas vorzuschreiben.

Stimmt!


Ich empfinde jetzt sexuelle Enthaltsamkeit als große Befreiung, während ich das früher, wo ich aus bestimmten Gründen dazu genötigt war, es als eine unerträgliche Last empfand, die mich kaputt gemacht hat.



Das glaube ich Dir. Doch wie kommst Du dazu Deine Befindlichkeit als allgemein gültig zu erklären? :-(

thalestris
25.08.2015, 19:00
Hey Digido,


Liebe thalestris,
Klar, die wollen auch imponieren. Aber ich weiß ja nicht, ob dadurch eine Frau unmittelbar sexuell gereizt wird. Ich hab`noch keine gefragt. Kannst Du mir das sagen?

ich bin natürlich nicht "die Frauen", kann das also nur aus meiner Sicht beantworten. Ich bin zwar nicht so das ich bei jedem hübschen Kerl der an mir vorbei geht gedanklich durchdrehe, aber wenn Jungs iwie auffällig rausstechen, durch was auch immer, dann schau ich auch schonmal hinterher. Also ich würde sagen ja, auch Jungs haben Reize die herausstechen wenn sie sie bewusst unterstreichen. Und natürlich können auch Frauen von Männern gereizt werden. Das passiert doch nicht nur umgekehrt. Und ich finde es iwie seltsam das die Einstellung herrscht das die weiblichen Reize auf jeden Fall mehr rausstechen und es deswegen die Frauen sind, die Unheil bringen und sich verdecken müssen o.O


Meine Partnerin hatte früher auch immer behauptet, dass Sex mit Liebe zusammenhinge, aber immer mehr ist sie selbst dahintergekommen, dass das nicht stimmt.
Ich habe zwischenmenschliche Nähe. Nur keinen Sex mehr mit meiner Partnerin.

Also gehörst du zu den Menschen die Liebe und Sex generell trennen? Bei mir dreht es sich gerade anders rum. Ich dachte immer das Sex nichts mit Liebe sondern nur mit Lust zu tun hat und fange gerade an umzudenken. Aber..gehört zwischenmenschliche Nähe nicht auch schon zur menschlichen Sexualität? Kannst du denn überhaupt die Sexualität komplett austreiben? Ist das nicht was biologisches in uns, genauso wie Hunger, Durst, Atmen..?


LG Thalestris

Lior
26.08.2015, 05:18
Hallo Thalestris,
eine interessante Frage, die der Erfahrung nach durchaus auch ein gewisses Konfliktpotential besitzt. Und es ist eine Frage, die sch kaum in nur ein paar Sätzen beantworten lässt.^^ Aber ein zwei Gedanken will auch ich hier zu deiner Frage beisteuern.

Vorweg hattest du gefragt,

warum in den meisten Religionen alles was mit Sexualität zu tun hat (abgesehen von der Fortpflanzung) als Sünde gesehn wird. Als unrein, schlecht, falsch, schwach usw..
Bereits hier würde ich gerne widersprechen. Es ist tatsächlich so, dass in fast allen Religionen die Sexualität des Menschen eine besondere Aufmerksamkeit erfährt und mit einem Tabu belegt ist. Jedoch meint Tabu hier nicht zwangsläufig eine negative Konnotation im Sinne einer Sünde o.ä., sondern kann ebenso etwas „Reines“, etwas „Heiliges“ beschreiben. Es gibt sogar verschiedene Religionen, in denen Sexualität selbst Teil einer sakralen Handlung sein kann. Und ich würde eher denken, dass jene Glaubenswelten, in denen Sexualität etwas negatives ist, eher den kleineren Teil ausmachen.

Das nun die Sexualität eine so große Aufmerksamkeit erfährt, mag in der Bedeutung für den Menschen liegen. Den mit der Einsicht, dass natürlicherweise nur Sexualität Leben hervorbringt, wohnt dieser eine existentielle als auch schöpferische Kraft inne. In diversen Kulturen lassen sich daher auch Lebensweisen finden, in denen das Weibliche einen besonderen Stellenwert genießt und freizügige Darbietungen von Weiblichkeit nicht als negativ sondern durchweg positiv empfunden wird. Dennoch ist deine Bemerkung, dass die Lust auf Sexualität in der Natur des Menschen liegt eine zwar richte Beobachtung, daraus aber eine moralische Beurteilung im Sinne von „es ist richtig“ abzuleiten, macht einen Fehler, den man meist als naturalistischen Fehlschluß bezeichnet. Der Gedanke hierbei ist, dass nur weil etwas natürlich ist, es deshalb nicht automatisch auch richtig ist. Auch Aggression, Gewalt und Egoismus gehören zur Natur des Menschen dazu – dennoch würden wir kaum behaupten, dass daraus eine Rechtfertigung für ein solches Verhalten erfolgt. Und auch im Zusammenhang mit der Unterdrückung der Frau kämen wir hier in Bedrängnis. Denn wir sehen auch in der Natur ein Verhalten, dass die Männchen ihre Weibchen von anderen, männlichen Nebenbuhlern fernhalten. Grund ist hierbei, dass bei der möglichen Nachkommenschaft die Frage der Mutterschaft aus naheliegenden Gründen unstrittig ist, die Vaterschaft hingegen nicht. Was spätestens in einer Lebenskultur, in der die eigene sowohl genetische als auch soziale Nachkommenschaft gesichert werden muss, fast zwangsläufig dazu führt, dass die Weibchen „kontrolliert“ werden. Und schon hätten wir eine Rechtfertigung der weiblichen Verhüllung aus der Natur. Du siehst also, das klappt nicht so recht.^^

Das wir nun in einer Kultur leben, die durch sexualfeindliche Denkweisen geprägt ist, das hat verschiedenste Gründe, deren Komplexität es verbietet, sie in einem kurzen Forenbeitrag angemessen zu erörtern. Auch dürfen wir nicht vergessen, dass einen langen Zeitraum in der Geschichte Ehen nicht aus Liebe sondern meist aus wirtschaftlichen Erwägungen geschlossen wurde, gewisse aus unserem heutigen Denken sich ergebende Fragestellungen also so eigentlich gar keine Anwendung erfahren können. Aber wenn dich das Thema vertiefend interessiert, kann ich dir hier aber ein paar Bücher empfehlen, wenn du möchtest. Und schließlich gibt es auch nicht nur eine Form von Sexualität, sondern ganz verschiedene Ausprägungen. Sexualität kann Ausdruckmittel sein indem sie z.B. Liebe kommuniziert. Ebenso kann sie Lustbefriedigung sein, ohne ein tieferes Interesse am Gegenüber. Sie kann der eigenen Entspannung dienen, der Psychohygiene, dem religiösen Ritual (z.B. im Sinne eines Opfers oder "Gottesdienstes") oder aber sogar im schlimmsten Fall der Gewalt und Unterdrückung - z.B. in Form von Missbrauch oder aber auch gezielter Folter (ich denke bei letzterem z.B. an die Gewalt im Zuge der Hexenverfolgung). Kurz gesagt, die ursprüngliche Verknüpfung von Sexualität mit der Fortpflanzung ist schon lange nicht mehr der einzige Aspekt und spätestens seit Erfindung der Verhütungsmittel nicht einmal mehr der vordergründigste.

Wenn nun aber deine Frage lautet,
Wieso muss ich als Mädchen mich schämen wenn ich im Hochsommer ein Kleid anhabe aber die Jungs brauchen sich keine Gedanken zu machen was sie anhaben? Wieso soll ich mich wie ne Sünderin fühlen wenn ich Sexualität beginne auszuleben aber die Männer sind keine Sünder wenn sie viele Frauen haben?
Dann wäre meine Antwort – musst du nicht, bzw. nur unter gewissen Umständen. Tatsächlich könnte man z.B. fragen, wie wir die Verknüpfung von Sexualität, Liebe und Partnerschaft bewerten wollen. Bestimme ich z.B. Intimität über Sexualität und betrachte Liebe als die Folge aus praktizierter Sexualität? Oder bestimme ich Intimität hingegen über Liebe und betrachte Sexualität als Folge oder körperliche Ausdrucksmittel praktizierter Liebe? Und man könnte durchaus berechtigt fragen, ob Sexualität und Liebe ausschließlich auf eine Person beschränkt sein muss. Aber das sind Fragen, die eine kritische Distanz zum Inhalt der Bibel einnehmen. Sofern du der Ansicht bist, dass die biblische Lehre entsprechendes Verhalten von und Menschen fordert, und wenn du weiter der Ansicht bist, dass die Gedanken der Schrift hier Ausdruck eines göttlichen Gebotes sind, dann wäre ein solches Verhalten die notwendige Konsequenz sofern du gottgefällig leben wolltest. Wenn du hingegen der Meinung bist, dass die Schrift für dich entweder keine Relevanz besitzt oder aber in ihren Inhalten die Glaubensvorstellungen und -erfahrungen früherer Generationen beschreibt, nicht aber zwingend Gottes Willen, dann sind wir - ungeachtet dessen wie und weshalb unsere Haltung zur Sexualität gewachsen ist – nicht gezwungen in dieser zu verharren. ^^
Liebe Grüße dir
Lior

thalestris
26.08.2015, 12:02
Guten Morgen Sir Lior &frühling


Hallo Thalestris,
eine interessante Frage, die der Erfahrung nach durchaus auch ein gewisses Konfliktpotential besitzt.

Ich weiss... aber was muss, das muss eben (aus meinem Kopf..^^)


Und es ist eine Frage, die sch kaum in nur ein paar Sätzen beantworten lässt.^^ Aber ein zwei Gedanken will auch ich hier zu deiner Frage beisteuern.

Kannst auch drei, vier, hundert, tausend Gedanken dazu schreiben :}


Bereits hier würde ich gerne widersprechen. Es ist tatsächlich so, dass in fast allen Religionen die Sexualität des Menschen eine besondere Aufmerksamkeit erfährt und mit einem Tabu belegt ist. Jedoch meint Tabu hier nicht zwangsläufig eine negative Konnotation im Sinne einer Sünde o.ä., sondern kann ebenso etwas „Reines“, etwas „Heiliges“ beschreiben. Es gibt sogar verschiedene Religionen, in denen Sexualität selbst Teil einer sakralen Handlung sein kann. Und ich würde eher denken, dass jene Glaubenswelten, in denen Sexualität etwas negatives ist, eher den kleineren Teil ausmachen.

Ahso....echt? o.O Vll hab ich, als ich das geschrieben hab, zu sehr an die kath. Kirche gedacht ^^ Das sie überall besondere Aufmerksamkeit hat, das ist klar aber ich war mir jetzt sicher das die eher negativ ist. Habsch mich wohl geirrt.


Das nun die Sexualität eine so große Aufmerksamkeit erfährt, mag in der Bedeutung für den Menschen liegen. Den mit der Einsicht, dass natürlicherweise nur Sexualität Leben hervorbringt, wohnt dieser eine existentielle als auch schöpferische Kraft inne. In diversen Kulturen lassen sich daher auch Lebensweisen finden, in denen das Weibliche einen besonderen Stellenwert genießt und freizügige Darbietungen von Weiblichkeit nicht als negativ sondern durchweg positiv empfunden wird.

Und wieso ist das im Christentum und im Islam nicht so? Da gilt alles weibliche immer nur als sündig und schlecht. Dabei gehts ohne die Frauen auch nicht...^^ Mir hat sogar mal jemand gesagt, das Mädchen und Frauen während ihrer Menstruation als besonders unrein und unheilig gelten O.o So sehr das sie aus der Gemeinschaft für diese Zeit ausgeschlossen werden und nicht berührt werden dürfen (war in nem anderen Religionsforum das wir beide kennen..^^). Und da bekam ich das Gefühl das alles, aber auch wirklich alles an der Weiblichkeit verteufelt wird. Dabei ist das eben von der Ntaur so gemacht worden, dafür können wir doch nichts. Als hätte sich das einer von uns ausgesucht. Und wenn dann auch noch Adam und Eva und die Schlange ins Spiel kommen, ab da war ich dann raus :X


Dennoch ist deine Bemerkung, dass die Lust auf Sexualität in der Natur des Menschen liegt eine zwar richte Beobachtung, daraus aber eine moralische Beurteilung im Sinne von „es ist richtig“ abzuleiten, macht einen Fehler, den man meist als naturalistischen Fehlschluß bezeichnet. Der Gedanke hierbei ist, dass nur weil etwas natürlich ist, es deshalb nicht automatisch auch richtig ist. Auch Aggression, Gewalt und Egoismus gehören zur Natur des Menschen dazu – dennoch würden wir kaum behaupten, dass daraus eine Rechtfertigung für ein solches Verhalten erfolgt.

Sorry :) das stimmt. Die Bemerkung von mir ist aber nicht aus der Überlegung entstanden ist natürlich=ist richtig= darf man machen wie man will. Sondern ich kam darauf mit dem Hintergedanken ob man etwas natürliches wirklich so einfach unterdrücken kann. Ich kam darauf weil Digido schrieb er hat sich von Sexualität befreit und lebt sie nicht mehr, weil er damit glücklicher ist und Erlösung gefunden hat und näher zu Gott kam.
Und da hab ich mich eben gefragt ob man natürliche und angeborene Verlangen unterdrücken kann. Komplett meine ich. Das eigene Ego oder Gefühle wie Wut kann man ja auch nicht für immer komplett ausschalten. Man kann das vll zügeln oder kurzzeitig unterdrücken..aber für immer?
Aber klar, einfach ausleben wozu man grade Bock hat geht nich...das Thema hatten wir die letzten Tage ja oft.


Und auch im Zusammenhang mit der Unterdrückung der Frau kämen wir hier in Bedrängnis. Denn wir sehen auch in der Natur ein Verhalten, dass die Männchen ihre Weibchen von anderen, männlichen Nebenbuhlern fernhalten. Grund ist hierbei, dass bei der möglichen Nachkommenschaft die Frage der Mutterschaft aus naheliegenden Gründen unstrittig ist, die Vaterschaft hingegen nicht. Was spätestens in einer Lebenskultur, in der die eigene sowohl genetische als auch soziale Nachkommenschaft gesichert werden muss, fast zwangsläufig dazu führt, dass die Weibchen „kontrolliert“ werden. Und schon hätten wir eine Rechtfertigung der weiblichen Verhüllung aus der Natur. Du siehst also, das klappt nicht so recht.^^

Süß. Alphamännchengehabe. Das ist ja wie Biounterricht :D Aber ich muss ja gestehn, das es manchmal auch ein schönes Gefühl ist so ein bisschen beschützt zu werden...^^ Ich sehs aber deswegen trotzdem nicht ein das ich mich voll verstecken muss nur damit niemand anderes mich sieht... O.o


Das wir nun in einer Kultur leben, die durch sexualfeindliche Denkweisen geprägt ist, das hat verschiedenste Gründe, deren Komplexität es verbietet, sie in einem kurzen Forenbeitrag angemessen zu erörtern. Auch dürfen wir nicht vergessen, dass einen langen Zeitraum in der Geschichte Ehen nicht aus Liebe sondern meist aus wirtschaftlichen Erwägungen geschlossen wurde, gewisse aus unserem heutigen Denken sich ergebende Fragestellungen also so eigentlich gar keine Anwendung erfahren können.

Weisst du was, ich glaube das es das bis heute immer noch gibt. Ich denke da an Zwangsehen in anderen Kulturen oder an Scheinhochzeiten um ne Staatsbürgerschaft zu ergattern. Mein Onkel hat mal zu mir gesagt "Och, wir haben geheiratet wegen der Steuerklasse, da hat man andere Vorteile. Gebraucht hätten wir das beide nicht, wir wissen auch so das wir zusammen gehören". Also Ehe weil es Vorteile hat..., Ehe den Kindern zuliebe, Ehe weil es sich so gehört (meine Eltern haben nur deswegen geheiratet weil meine Mum schwanger war) usw... schrecklich :S


Und schließlich gibt es auch nicht nur eine Form von Sexualität, sondern ganz verschiedene Ausprägungen. Sexualität kann Ausdruckmittel sein indem sie z.B. Liebe kommuniziert. Ebenso kann sie Lustbefriedigung sein, ohne ein tieferes Interesse am Gegenüber. Sie kann der eigenen Entspannung dienen, der Psychohygiene, dem religiösen Ritual (z.B. im Sinne eines Opfers oder "Gottesdienstes") oder aber sogar im schlimmsten Fall der Gewalt und Unterdrückung - z.B. in Form von Missbrauch oder aber auch gezielter Folter (ich denke bei letzterem z.B. an die Gewalt im Zuge der Hexenverfolgung). Kurz gesagt, die ursprüngliche Verknüpfung von Sexualität mit der Fortpflanzung ist schon lange nicht mehr der einzige Aspekt und spätestens seit Erfindung der Verhütungsmittel nicht einmal mehr der vordergründigste.

In meinem Kopf gab es bis jetzt immer nur eine Form von Sexualität: Lustbefriedigung. Im Moment rattert es da viel in meinem Kopf. Ich muss aber mal kurz fragen....was ist Psychohygiene?


Dann wäre meine Antwort – musst du nicht,

gut^^ will ich nämlich auch nicht. Es wird mir aber oft eingeredet. Mein Opa z.B. "Schätzchen, Abends auf der Strasse kannst du DEN Rock aber nicht mehr tragen". (war ein ganz normaler Rock... wieso soll ich bei 37 Grad abends ne lange Hose anziehen?? Machen die Kerle auch nicht). Oder auch die Meinung hier, das lange offene Haare, enge Kleidung oder schminken unnötig die Männer stimulieren, im Gegensatz aber Männer rumlaufen dürfen wie sie wollen, da umgekehrt sowas ja nicht passieren kann :D
Wieso soll ich mich so verstecken... wieso darf ich nicht zeigen wie bin. Wenn ich schlank bin, dann darf ich doch auch mal ein enges T-Shirt anziehen.. Wenn ich grade beim Frisör war und mich freue, dann darf ich doch meine Haare offen tragen. Wenn sich dadurch ein Mann schon gereizt fühlt, kann ich doch nix dafür &punkt Ich will mich aber nicht verhüllen wie ne Mumie. Ich bin jung, ich will nicht rum nennen wie ne alte Nonne nur weil Männer das so wollen.



Tatsächlich könnte man z.B. fragen, wie wir die Verknüpfung von Sexualität, Liebe und Partnerschaft bewerten wollen. Bestimme ich z.B. Intimität über Sexualität und betrachte Liebe als die Folge aus praktizierter Sexualität? Oder bestimme ich Intimität hingegen über Liebe und betrachte Sexualität als Folge oder körperliche Ausdrucksmittel praktizierter Liebe?

Das check ich grade nicht... nochmal bitte :)


Und man könnte durchaus berechtigt fragen, ob Sexualität und Liebe ausschließlich auf eine Person beschränkt sein muss.

Diese Frage macht mir jeden Tag Kopfschmerzen.


Aber das sind Fragen, die eine kritische Distanz zum Inhalt der Bibel einnehmen.

Na und?^^


Sofern du der Ansicht bist, dass die biblische Lehre entsprechendes Verhalten von und Menschen fordert, und wenn du weiter der Ansicht bist, dass die Gedanken der Schrift hier Ausdruck eines göttlichen Gebotes sind, dann wäre ein solches Verhalten die notwendige Konsequenz sofern du gottgefällig leben wolltest.

Nnnnö! &demo Du kennst mich doch..


Wenn du hingegen der Meinung bist, dass die Schrift für dich entweder keine Relevanz besitzt oder aber in ihren Inhalten die Glaubensvorstellungen und -erfahrungen früherer Generationen beschreibt, nicht aber zwingend Gottes Willen

Ganz genau das denke ich. Menschen haben die Bibel verfasst und ich muss nicht alles glauben was Menschen für richtig halten. Und schon gar nicht das was Menschen vor tausenden von Jahren für richtig hielten.

LG vom Zappellieschen&doing

Padma
26.08.2015, 14:24
Hallo Thalestris
Ich kenne eigentlich keine Religion, in der pauschal Sexualität=Sünde ist.
Wohl aber Religionen, in denen Sex ausserhalb der Ehe = Sünde ist.
Und dort, wo es - in allen Religionen - um Askese geht, gehört Sex mit zu den Dingen, derer man sich enthalten soll. Das verstehe ich so, dass darauf verzichtet wird - zusammen mit den anderen 'Befriedigungen der Sinneslust' - um sich vollständig und ohne Ablenkung auf das 'Eigentliche' zu konzentrieren.

Aber ansonsten gilt: Sex ist eines der schönsten Geschenke Gottes.
Daran soll und darf sich der Mensch erfreuen und es geniessen. Nur eben nicht missbrauchen. ZB indem er der sexuellen Lustbefriedigung einen Stellenwert zumisst, der ihr nicht zukommt, eine Lebenserfüllung sucht, die darin nicht zu finden ist. Oder eben in einer Art und Weise damit umgeht, bei der der Partner und die Kinder darunter leiden. (Es wird zwar allgemein behauptet, dass eine freie Partnerschaft, bei der jeder Sex haben kann mit wem er will, keine Eifersucht oder sonstwie verletzte Gefühle und Zweifel an der echten Liebe aufkommen lassen. Aber ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass jeder das so cool wegstecken kann und dabei eine innige Liebe und Verbundenheit zum Partner bewahren).

Ausserdem ist die zwischenmenschliche Liebe schon immer ein Symbol für die Liebe zwischen Gott und Mensch gewesen, deshalb steht bspw ja auch das Hohe Lied mit im biblischen Kanon.
Und der Akt der sexuellen Vereinigung wird in der Mystik als Sinnbild für die unio mystica gesehen, zT auch sehr bildhaft beschrieben......

Tatsächlichen Vollzug sexueller Handlungen im rituellen Kontext kenne ich nur von den Vamacharins:


Eine andere verbreitete Unterteilung des Tantra ist die in Vamachara(linkshändiger Tantra) und Dakshinachara (rechtshändiger Tantra). Im Dakshinachara Tantra werden vor allem Praktiken ausgeübt, die im Rahmen der gesellschaftlichen Gepflogenheiten sind. Im Vamachara Tantra werden Praktiken geübt, die außerhalb der gesellschaftlichen Gepflogenheiten sind. Dazu gehören dann Meditation auf Friedhöfen und in Krematorien, eventuell sogar auf einer ausgegrabenen Leiche; diverse sexuelle Praktiken, Einnahme von Drogen. Oft wird im linkshändigen Tantra von den fünf M’s (Panchamakara) gesprochen, welche die Verkehrung der fünf vedischen Reinigungsriten sind:

Matsya [oder Mīna] (Fisch)
Māmsa (Fleisch)
Madya (Wein)
Mudrā (getrocknete Körner, auch Drogen)
Maithuna (ritualisierter Geschlechtsakt)


(aus: https://www.yoga-vidya.de/tantra/)

Lior
26.08.2015, 16:14
(Es wird zwar allgemein behauptet, dass eine freie Partnerschaft, bei der jeder Sex haben kann mit wem er will, keine Eifersucht oder sonstwie verletzte Gefühle und Zweifel an der echten Liebe aufkommen lassen. Aber ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass jeder das so cool wegstecken kann und dabei eine innige Liebe und Verbundenheit zum Partner bewahren).
Jeder wohl kaum - da sind zumindest in unserem Kulturkreis die meisten zu sehr in ihrem Denken und Empfinden durch traditionelle Werte und Vorstellungen geprägt. Aber ich würde nicht behaupten, dass es unmöglich ist.^^ Wobei auch hier es nicht primär nur darum gehen muss mit anderen Sex zu haben, sondern auch um z.B. mit anderen Menschen eine von Zuneigung und Vertrauen geprägte Beziehung zu führen. Und wo dieses besteht, KANN Sexualität Folge einer intimien Beziehung sein, MUSS aber nicht im Vordergrund stehen.
Sorry... diese Ergänzung war mir nur wichtig.

daVinnci
26.08.2015, 16:59
Natürlich ist alles machbar und wird auch praktiziert. Es kommt aber wohl immer darauf an auf welch einer Bewusstseinsebene der Mensch/die Menschen sich befindet/befinden.

Je höher wir uns entwickeln, je "lichter" wird es.

Moralisieren hat noch nie etwas gebracht und ist auch keine Hilfe.

Hilfe können wir jedoch von unserer "inneren Stimme" erhalten, so fern wir hin hören!

thalestris
26.08.2015, 22:21
Hallo Padma



Wohl aber Religionen, in denen Sex ausserhalb der Ehe = Sünde ist.

Warum? wieso ist das so...


um sich vollständig und ohne Ablenkung auf das 'Eigentliche' zu konzentrieren.

was ist denn das Eigentliche? Gott? Den kann ich nicht sehn, mit dem kann ich nicht reden. Der hilft mir nicht wenn es mir schlecht geht, er sitzt nicht neben mir auf meinem Bett und tröstet mich. Er beschützt mich nicht und er kann mir auch keine Nähe und Zuneigung geben.
Es sind mir wichtige Menschen die da sind. Mehr oder weniger.


Aber ansonsten gilt: Sex ist eines der schönsten Geschenke Gottes.

Wenn er nicht missbraucht wird.


Und der Akt der sexuellen Vereinigung wird in der Mystik als Sinnbild für die unio mystica gesehen, zT auch sehr bildhaft beschrieben......

Tatsächlichen Vollzug sexueller Handlungen im rituellen Kontext kenne ich nur von den Vamacharins:


(aus: https://www.yoga-vidya.de/tantra/)

Sorry..ich verstehe nicht viel von Tantra und rituellen sexuellen Handlungen... was möchtest du mir sagen?

Lg Thalestris

thalestris
26.08.2015, 22:26
Hallo daVinnci


Natürlich ist alles machbar und wird auch praktiziert. Es kommt aber wohl immer darauf an auf welch einer Bewusstseinsebene der Mensch/die Menschen sich befindet/befinden.
Je höher wir uns entwickeln, je "lichter" wird es.

Auf welcher Bewusstseinsebene würde sich ein Mensch befinden der nur Sex innerhalb einer Ehe hat? Und wo wäre ein Mensch der Intimität mit mehreren Leuten teilt? Was wird lichter? Was wird man denn erkennen wenn es lichter wird?


Hilfe können wir jedoch von unserer "inneren Stimme" erhalten, so fern wir hin hören!

meine innere Stimme sagt mir, ich soll jetzt im Moment, nur auf mein Herz hören, nicht auf die Kirche, nicht auf die Gesellschaft...nur auf mich und mein Gefühl.

Lior
26.08.2015, 23:00
Natürlich ist alles machbar und wird auch praktiziert. Es kommt aber wohl immer darauf an auf welch einer Bewusstseinsebene der Mensch/die Menschen sich befindet/befinden.
Ja, das mag sein. Nicht jeder hat die Möglichkeit oder das Bewußtsein sich von seinen Ängsten und Kontrollbedürfnissen soweit zu entfernen oder zu befreien, dass er sich einem offenen Beziehungskonzept hingeben kann. Und nicht wenige sind in ihrer Unsicherheit gar nicht dazu fähig, die trügerische Sicherheit ihres Exklusivitätsanspruches aufzugeben. Wir haben in unserer Welt oft verlernt zu vertrauen. Wo aber zwei Menschen sich einander zugeneigt sind, in ihren Bedürfnissen und Wertvorstellungen zusammenkommen und in Achtung und Respekt vor den Bedürfnissen des anderen einen gemeinsamen Weg finden, kann Liebe die unterschiedlichsten Formen annehmen - und entsprechend auch die Beziehung zwischen diesen Menschen....

Padma
26.08.2015, 23:25
http://gnadenkinder.de/board/images/styles/RoyalFlush/misc/quote_icon.png Zitat von Padmahttp://gnadenkinder.de/board/images/styles/RoyalFlush/buttons/viewpost-right.png
(http://gnadenkinder.de/board/showthread.php?p=142834#post142834)Wohl aber Religionen, in denen Sex ausserhalb der Ehe = Sünde ist.


Warum? wieso ist das so...

Die christliche Ansicht wird biblisch so begründet:

Mt 19, 4 Er aber antwortete und sprach: Habt ihr nicht gelesen: Der im Anfang den Menschen geschaffen hat, schuf sie als Mann und Frau5 und sprach (1.Mose 2,24): »Darum wird ein Mann Vater und Mutter verlassen und an seiner Frau hängen, und die zwei werden "ein" Fleisch sein«?
6 So sind sie nun nicht mehr zwei, sondern "ein" Fleisch.

Und Paulus argumentiert von daher:

1. Kor 6, 15 Wisst ihr nicht, dass eure Leiber Glieder Christi sind? Sollte ich nun die Glieder Christi nehmen und Hurenglieder daraus machen? Das sei ferne!
16 Oder wisst ihr nicht: wer sich an die Hure hängt, der ist "ein" Leib mit ihr? Denn die Schrift sagt: »Die zwei werden "ein" Fleisch sein« (1.Mose 2,24).
17 Wer aber dem Herrn anhängt, der ist "ein" Geist mit ihm.

Und von daher ermahnt er auch die Männer, ihre Frauen zu lieben:

Eph 5, 28 So sollen auch die Männer ihre Frauen lieben wie ihren eigenen Leib. Wer seine Frau liebt, der liebt sich selbst.
29 Denn niemand hat je sein eigenes Fleisch gehasst; sondern er nährt und pflegt es wie auch Christus die Gemeinde.
30 Denn wir sind Glieder seines Leibes.
31 »Darum wird ein Mann Vater und Mutter verlassen und an seiner Frau hängen, und die zwei werden "ein" Fleisch sein« (1.Mose 2,24).

Die Beziehung zwischen Mann und Frau in der Ehe ist also im christlichen Sinn nicht nur ein 'Vertrag' (wie es die Wortherkunft aus dem Germanischen, für Ehe nahelegt), sondern eine ganz besondere Art der Einheit = 'ein Fleisch', ausgedrückt in der körperlichen Vereinigung.


Und - rein gefühlsmässig - empfinde ich das auch ähnlich, wie ich schrieb:


Oder eben in einer Art und Weise damit umgeht, bei der der Partner und die Kinder darunter leiden. (Es wird zwar allgemein behauptet, dass eine freie Partnerschaft, bei der jeder Sex haben kann mit wem er will, keine Eifersucht oder sonstwie verletzte Gefühle und Zweifel an der echten Liebe aufkommen lassen. Aber ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass jeder das so cool wegstecken kann und dabei eine innige Liebe und Verbundenheit zum Partner bewahren).


was ist denn das Eigentliche? Gott? Den kann ich nicht sehn, mit dem kann ich nicht reden. Der hilft mir nicht wenn es mir schlecht geht, er sitzt nicht neben mir auf meinem Bett und tröstet mich. Er beschützt mich nicht und er kann mir auch keine Nähe und Zuneigung geben.
Es sind mir wichtige Menschen die da sind. Mehr oder weniger.

Ja, das ist eben eine grundsätzliche Entscheidung, ob man 'in der Welt' lebend Gott sucht und seinen Weg geht oder ob er sich daraus zurück zieht als Asket, Yogie, Mönch, Einsiedler usw.
Die einen sehen darin kein Hindernis, nehmen es vielleicht eher als Herausforderung. Andere fühlen sich dadurch so abgelenkt, dass sie den Rückzug brauchen.
Das gibt es in allen Religionen, ist aber nirgends verpflichtend.




Sorry..ich verstehe nicht viel von Tantra und rituellen sexuellen Handlungen... was möchtest du mir sagen?



Das ist ein 'Gegenbeispiel' zu dem, was du in deiner Frage als Annahme formuliert hast - dass Sexualität in den Religionen Sünde sei.
Es gibt Religionsformen, in denen Sex sogar direkt zur Religionspraxis gehört und gerade nicht gemieden wird.

Sunigol
27.08.2015, 00:39
Die Beziehung zwischen Mann und Frau in der Ehe ist also im christlichen Sinn nicht nur ein 'Vertrag' (wie es die Wortherkunft aus dem Germanischen, für Ehe nahelegt), sondern eine ganz besondere Art der Einheit = 'ein Fleisch', ausgedrückt in der körperlichen Vereinigung.
Stimmt, Padma, und ich würde sagen, dass es hier nur auf die feste persönliche Beziehung von Mann und Frau ankommt und nicht auf einen formellen Akt der Eheschließung, wie auch immer der in biblischer Zeit ausgesehen haben mag. In deinen Zitaten ist nur von Mann und Frau die Rede, nicht von Eheleuten.

Die "traditionell-christliche" Auffassung, dass jeder Sex außerhalb der Ehe Sünde ist, ist zumindest mit diesen Bibelstellen nicht belegbar, finde ich.

daVinnci
27.08.2015, 08:41
@Thalestris


meine innere Stimme sagt mir, ich soll jetzt im Moment, nur auf mein Herz hören, nicht auf die Kirche, nicht auf die Gesellschaft...nur auf mich und mein Gefühl.

Dann tue das und lasse Dich nicht von irgendwelchen Moralaposteln die möglicherweise mit ihrem eigenen (Liebes) Leben nicht klar kommen verwirren.

Digido
27.08.2015, 17:58
Hey Digido,

aber wenn Jungs iwie auffällig rausstechen, durch was auch immer, dann schau ich auch schonmal hinterher.
Ja, schon. Aber kommst Du da auch gleich auf sexuelle Gedanken?


Also gehörst du zu den Menschen die Liebe und Sex generell trennen? Bei mir dreht es sich gerade anders rum. Ich dachte immer das Sex nichts mit Liebe sondern nur mit Lust zu tun hat und fange gerade an umzudenken. Aber..gehört zwischenmenschliche Nähe nicht auch schon zur menschlichen Sexualität? Kannst du denn überhaupt die Sexualität komplett austreiben? Ist das nicht was biologisches in uns, genauso wie Hunger, Durst, Atmen..?

LG Thalestris

Ich denke nicht, dass zwischenmenschliche Nähe mit Sexualität zu tun hat. Diese gibt es ja auch zwischen gleichgeschlechtlichen Menschen (ich meine jetzt reine Freundschaft, nicht Homosexualität) und zwischen Erwachsenen und Kindern. Im Gegenteil. Seitdem ich mit meiner Partnerin keinen Sex mehr habe, ist unsere Liebe viel reiner und tiefer geworden. Ich bin doch einem Menschen wirklich nur dann nahe, wenn ich ihn mit Sympathie betrachte, auf sein Wesen, seine Gedanken eingehe, immer mehr sein Handeln verstehe, und in einer langfristigen Beziehung (bsw. Ehe) mit ihm geistig-seelisch immer mehr zusammenwachse.
Bei schnellebigen Beziehungen kann ja keine wirkliche Tiefe entstehen, und dann wundert man sich, wenn man sich als Mensch immer weniger verstanden fühlt und sich mit kaum noch jemanden tiefer (und damit befriediigender) unterhalten kann. So wird dann alles oberflächlich und austauschbar.

Wenn der Mensch in früheren Zeiten hauptsächlich als Geschlechtswesen gesehen wurde, so ist das doch heute ein Anachronismus, wenn man dahin wieder zurück will, nachdem sich der Mensch so sehr individualisiert hat.

Ja, ich denke, dass man vollkommen von der Sexualität frei werden kann. Es ist alles eine Sache der Gedanken/des Glaubens. Selbst vom Hunger und Durst kann man frei werden, wenn das die Menschen glauben.
Denn wir sollen uns ja immer mehr zur Herrschaft des Geistes hin entwickeln.
Heute gibt es ja schon einige Menschen, die aufgehört haben zu essen. Das ist für die menschliche Evolution etwas ganz Bedeutendes.

LG,
Digido

daVinnci
27.08.2015, 19:38
Selbst vom Hunger und Durst kann man frei werden, wenn das die Menschen glauben.


Digidi, das ist ja toll. Kannst Du dazu nähere Infos geben? Dann kann ich doch eine Menge Geld sparen.

Kennst Du Menschen die durch ihren Glauben daran keinen Hunger und Durst haben, auch wenn sie nicht essen und trinken.?

Gehörst Du dazu? Falls nein warum nicht?

thalestris
27.08.2015, 21:43
Hallo Digido,


Ja, schon. Aber kommst Du da auch gleich auf sexuelle Gedanken?

Nein, ich krieg nicht sofort sexuelle Gedanken wenn ein hübscher Kerl an mir vorbei geht. Ist das etwa bei Männern so?! Kriegt ihr direkt sexuelle Gedanken wenn eine hübsche Frau an euch vorbei geht?


Ich denke nicht, dass zwischenmenschliche Nähe mit Sexualität zu tun hat. Diese gibt es ja auch zwischen gleichgeschlechtlichen Menschen (ich meine jetzt reine Freundschaft, nicht Homosexualität) und zwischen Erwachsenen und Kindern.

Ja da hast du recht. Das ist auch zwischenmenschliche Nähe. Ich meinte aber die zwischen einem Mann und einer Frau die sich lieben. Also ist das Austauschen von Nähe in dem Fall nicht auch schon ein Teil von Sexualität?


Im Gegenteil. Seitdem ich mit meiner Partnerin keinen Sex mehr habe, ist unsere Liebe viel reiner und tiefer geworden. Ich bin doch einem Menschen wirklich nur dann nahe, wenn ich ihn mit Sympathie betrachte, auf sein Wesen, seine Gedanken eingehe, immer mehr sein Handeln verstehe, und in einer langfristigen Beziehung (bsw. Ehe) mit ihm geistig-seelisch immer mehr zusammenwachse.

Ich denke aber dass das auch möglich ist wenn man (trotzdem) mit seinem Partner Sex hat. Sex bedeutet doch nicht automatisch das Liebe nicht rein und tief sein kann oder das ich einen Menschen nicht wirklich kennen kann, sein Handeln verstehe und sein Wesen kenne. Ich würde es eher so sehn (mittlerweile) das ich mit jemandem schlafen würde weil ich sein Wesen kennengelernt habe, weil er mir sympathisch ist und gerade weil meine Liebe tief ist? Jemanden den ich unsympathisch finde, dessen Wesen ich gar nicht kenne oder dem ich nicht vertraue, den würde ich gar nicht auf so ne Art an mich ran lassen.


Bei schnellebigen Beziehungen kann ja keine wirkliche Tiefe entstehen, und dann wundert man sich, wenn man sich als Mensch immer weniger verstanden fühlt und sich mit kaum noch jemanden tiefer (und damit befriediigender) unterhalten kann. So wird dann alles oberflächlich und austauschbar.

Wer sagt das kurze Beziehungen nicht trotzdem intensiv und tiefgründig sein können? Das hängt doch vom Charakter ab und nicht davon wie lange man zusammen ist. Oder seh ich das jetzt total falsch? Ob etwas oberflächlich ist/bleibt hängt von den Menschen ab nicht von der Zeitspanne. So sehe ichs jedenfalls...
Und austauschbar ist eh niemand. Niemals wird eine Person eine andere ersetzen können, dafür sind die Menschen und die Gründe wieso mir Menschen sympathisch sind zu verschieden.


Wenn der Mensch in früheren Zeiten hauptsächlich als Geschlechtswesen gesehen wurde, so ist das doch heute ein Anachronismus, wenn man dahin wieder zurück will, nachdem sich der Mensch so sehr individualisiert hat.

Ka was Anachronismus ist..


Ja, ich denke, dass man vollkommen von der Sexualität frei werden kann. Es ist alles eine Sache der Gedanken/des Glaubens. Selbst vom Hunger und Durst kann man frei werden, wenn das die Menschen glauben.
Denn wir sollen uns ja immer mehr zur Herrschaft des Geistes hin entwickeln.
Heute gibt es ja schon einige Menschen, die aufgehört haben zu essen. Das ist für die menschliche Evolution etwas ganz Bedeutendes.

LG,
Digido

Okay...ich muss hier ehrlich gesagt grade zweifeln. Es gibt Menschen die aufgehört haben zu essen und zu trinken, und die leben noch? Soweit ich weiss stirbt man iwann wenn man nicht mehr isst und trinkt. Ohne essen, das geht ne Zeit lang aber ohne Trinken?
Man kann sich nicht von Hunger und Durst befreien. Man kann Hunger und Durst unterdrücken, man kann Hunger und Durst mindern, weil der Körper sich daran gewöhnt. Aber Hunger und Durst völlig zu verlieren und dann auch noch ohne Essen überleben ohne auch nur einmal nochmal Hunger bekommen zu haben oder an Essen zu denken, sorry, das geht nicht. Und das sage ich jetzt nicht nur einfach so daher weil ich es mir nicht vorstellen kann, sondern es ist meine Erfahrung. Ich leide seit Jahren an einer Essstörung und ich weiss wie sich Nahrungsverweigerung anfühlt. Iwann hat man nicht mehr das typische Hunger und Durstgefühl und ne Zeit lang geht es auch iwie. Aber ich bin mit 38 kg am Tropf geendet weil ich so schwach war das ich nicht mehr alleine laufen konnte. Und ich hatte Hunger...ich hab mir aber verboten zu essen. Und ich bin vor Hunger fast verrückt geworden.
Ich kann mir nicht vorstellen, das man aus Glaubensgründen es schafft sich von Hunger und Durst zu befreien und das auch noch zu überleben.
Kannst du mir bitte erklären wie das funktioniert? Ist ne ganz ernst gemeinte Frage.

LG Thalestris

Digido
28.08.2015, 08:18
Hallo Digido,


Nein, ich krieg nicht sofort sexuelle Gedanken wenn ein hübscher Kerl an mir vorbei geht. Ist das etwa bei Männern so?! Kriegt ihr direkt sexuelle Gedanken wenn eine hübsche Frau an euch vorbei geht?
Hallo thalestris,

Ich denke schon. Das ist wohl das erste, woran man denkt. Besonders wenn man den Anblick etwas länger haben kann. Es ist reine Signalwirkung.

Ja da hast du recht. Das ist auch zwischenmenschliche Nähe. Ich meinte aber die zwischen einem Mann und einer Frau die sich lieben. Also ist das Austauschen von Nähe in dem Fall nicht auch schon ein Teil von Sexualität? Wenn man sich aneinanderschmiegt, streichelt und sonstwie zärtlich ist, geht das leicht über in Sex.
In meinem Fall, wie es jetzt ist, kann man sich daran genügen lassen.



Ich denke aber dass das auch möglich ist wenn man (trotzdem) mit seinem Partner Sex hat. Sex bedeutet doch nicht automatisch das Liebe nicht rein und tief sein kann oder das ich einen Menschen nicht wirklich kennen kann, sein Handeln verstehe und sein Wesen kenne.
Es ist einfach praktisch so, wenn sich eine Sache als besonders lustvoll von allem anderen abhebt, dass das dann vieles auch verdeckt. Man achtet dann auf das andere gar nicht mehr so, weil es einem nicht so wichtig ist.
Ich denke, das ist auch einer der Gründe, weshalb viele - wenn der Sex mit dem gleichen Partner langweilig geworden ist (Gewöhnungseffekt) - man sich scheiden lässt und einen neuen sucht.
Das, was einem an dem Partner nicht gefiel, war schon vorher da, aber es kaum nicht so zum Ausdruck und springt nun mehr in die Augen.


Ich würde es eher so sehn (mittlerweile) das ich mit jemandem schlafen würde weil ich sein Wesen kennengelernt habe, weil er mir sympathisch ist und gerade weil meine Liebe tief ist? Jemanden den ich unsympathisch finde, dessen Wesen ich gar nicht kenne oder dem ich nicht vertraue, den würde ich gar nicht auf so ne Art an mich ran lassen.
Ja, das sagen ja Mädchen immer. Es wird wohl so sein.


Wer sagt das kurze Beziehungen nicht trotzdem intensiv und tiefgründig sein können? Das hängt doch vom Charakter ab und nicht davon wie lange man zusammen ist. Oder seh ich das jetzt total falsch? Ob etwas oberflächlich ist/bleibt hängt von den Menschen ab nicht von der Zeitspanne.
So sehe ichs jedenfalls...
Du hast ja selbst erfahren, dass das Leben nicht nur schön ist. Wenn man aber ein ganzes Leben lang mit einem Partner durch dick & dünn geht, sich aneinander reibt und gemeinsam dabei etwas lernt, und so viele Erfahrungen teilt, ist das ganz was anderes, als wenn man immer wieder die Partner wechselt.


Und austauschbar ist eh niemand. Niemals wird eine Person eine andere ersetzen können, dafür sind die Menschen und die Gründe wieso mir Menschen sympathisch sind zu verschieden.
Ja, aber je oberflächlicher die Menschen wieder werden, um so mehr verschwinden auch die Unterschiede-


Ka was Anachronismus ist..
Etwas, was nicht mehr zeitgemäß ist, bzw. sein sollte.


Okay...ich muss hier ehrlich gesagt grade zweifeln. Es gibt Menschen die aufgehört haben zu essen und zu trinken, und die leben noch?
Ich kann mir nicht vorstellen, das man aus Glaubensgründen es schafft sich von Hunger und Durst zu befreien und das auch noch zu überleben.
Kannst du mir bitte erklären wie das funktioniert? Ist ne ganz ernst gemeinte Frage.

LG Thalestris

Ein indischer Yogie hat auch zu trinken aufgehört. Den hat man sogar in der Tschechei und in Indien klinisch untersucht. Die anderen haben bewusst nur zu essen aufgehört. Früher war das manchmal ein Nebeneffekt bei Heiligen (zum Beispiel Nikolaus von der Flüe). Seit Jahrzehnten lehrt die Australierin Jasmuheen, wie man ohne Essen leben kann. Infolge praktizieren das einige.

Wenn wir wirklich ernsthaft glauben, dass wir in Wahrheit geistige, ewige Wesen sind, dann ist die logische Folge, dass die Seele ohne Essen und Trinken lebt. Die "Toten" in der Geisteswelt essen und trinken ja auch nicht. Also ist das Essen und Trinken eine Zusatzfunktion, die der Mensch angenommen hat, weil er sich mit seinem Körper und nicht seiner Seele identifizierte.

LG,
Digido

thalestris
28.08.2015, 12:12
Ein indischer Yogie hat auch zu trinken aufgehört. Den hat man sogar in der Tschechei und in Indien klinisch untersucht. Die anderen haben bewusst nur zu essen aufgehört. Früher war das manchmal ein Nebeneffekt bei Heiligen (zum Beispiel Nikolaus von der Flüe). Seit Jahrzehnten lehrt die Australierin Jasmuheen, wie man ohne Essen leben kann. Infolge praktizieren das einige.
Wenn wir wirklich ernsthaft glauben, dass wir in Wahrheit geistige, ewige Wesen sind, dann ist die logische Folge, dass die Seele ohne Essen und Trinken lebt. Die "Toten" in der Geisteswelt essen und trinken ja auch nicht. Also ist das Essen und Trinken eine Zusatzfunktion, die der Mensch angenommen hat, weil er sich mit seinem Körper und nicht seiner Seele identifizierte.

LG,
Digido

Hm... das bringt mich auf einen Gedanken. Ich bin auf ner Sinnsuche...religiös meine ich. Vielleicht habe ich gar keine Essstörung, vll hab ich iwo in mir erkannt das der Geist stärker ist als der Körper. Das ichs schaffen kann mein körperliches Verlangen zu besiegen und nicht zu essen.
Und wenn es sogar möglich ist ohne Essen und Trinken zu leben... dann muss ich auch nicht auf die Ärzte hören die mir einreden wollen das ich essen muss, das ich zunehmen muss. Dann stimmt es vll nicht das sie behaupten das ich iwann sterbe wenn ich nicht esse. Wenn der Glauben den Körper besiegen kann dann reicht mein Glaube vll auch wenn ich es versuche. Also muss ich nicht auf die Ärzte hören und brauch nicht zu essen und nicht zu trinken. Mich würde mal interessieren wie lange ich das schaffe wenn ich mir dabei immer wieder sage das ich ein geistiges Wesen bin und ich mich nicht mit meinem Körper identifizieren muss wenn ich nicht will. Wenn die Australierin das sogar Jahrzehnte schafft... dann schaffe ich das auch?

LG Thalestris

Digido
28.08.2015, 13:02
Hm... das bringt mich auf einen Gedanken. Ich bin auf ner Sinnsuche...religiös meine ich. Vielleicht habe ich gar keine Essstörung, vll hab ich iwo in mir erkannt das der Geist stärker ist als der Körper. Das ichs schaffen kann mein körperliches Verlangen zu besiegen und nicht zu essen.
Und wenn es sogar möglich ist ohne Essen und Trinken zu leben... dann muss ich auch nicht auf die Ärzte hören die mir einreden wollen das ich essen muss, das ich zunehmen muss. Dann stimmt es vll nicht das sie behaupten das ich iwann sterbe wenn ich nicht esse. Wenn der Glauben den Körper besiegen kann dann reicht mein Glaube vll auch wenn ich es versuche. Also muss ich nicht auf die Ärzte hören und brauch nicht zu essen und nicht zu trinken. Mich würde mal interessieren wie lange ich das schaffe wenn ich mir dabei immer wieder sage das ich ein geistiges Wesen bin und ich mich nicht mit meinem Körper identifizieren muss wenn ich nicht will. Wenn die Australierin das sogar Jahrzehnte schafft... dann schaffe ich das auch?

LG Thalestris

Hallo thalestris,

ich würde abraten, das einfach so zu versuchen. Aber wenn Du dergleichen wirklich machen willst, dann solltest Du das nicht ohne Anleitung tun, sondern zumindest die Bücher von Jasmuheen lesen, und noch besser, jemanden, der so lebt, kontaktieren.
Du musst auch wissen, dass niemand die Verantwortung für Dich übernehmen kann, als Du selbst. Also man sollte sich wohl prüfen, was man wirklich will.

LG,
Digido

daVinnci
28.08.2015, 13:09
Ich denke, das ist auch einer der Gründe, weshalb viele - wenn der Sex mit dem gleichen Partner langweilig geworden ist (Gewöhnungseffekt) - man sich scheiden lässt und einen neuen sucht.
Das, was einem an dem Partner nicht gefiel, war schon vorher da, aber es kaum nicht so zum Ausdruck und springt nun mehr in die Augen.

Digido, dann wurde wohl vorher Begehren mit Liebe verwechselt.

Das eine Beziehung Wandlung erfährt, auch in ihrem Liebesleben, ist wohl jedem klar. Flitterwochen dauern nun mal nicht 50 Jahre und länger.

Wer aber erleichtert ist, weil Er/Sie keinen Sex mehr haben muss, da ist aber wohl im Vorfeld einiges schief gelaufen.

daVinnci
28.08.2015, 13:19
Seit Jahrzehnten lehrt die Australierin Jasmuheen, wie man ohne Essen leben kann.

Heute weis man, dass diese Lady betrogen hat. Auch hat sie es immer abgelehnt, sich unter wissenschaftlicher Leitung zu stellen. Einige Menschen die auf Grund ihres Buches das auch versuchten, d.h. nur von "Lichtnahrung" zu leben, starben.

Mein Körper ist der "Tempel" der Seele/Geistes (also meines Ichs) und diesen gilt es zu pflegen.

PS: Wer aber lieber in einer "Ruine" wohnt, der möge Lady Seit Jahrzehnten lehrt die Australierin Jasmuheen, wie man ohne Essen leben kann. folgen.

Sunigol
28.08.2015, 14:29
Jetzt haben wir den Salat! Wie kann man jemandem, der eine Essstörung hat, solche Ideen einpflanzen! Los, Digido, bring sie davon wieder ab!


Hm... das bringt mich auf einen Gedanken ...
Thalestris, mach bitte keinen Quatsch! Glaub nicht jeden Blödsinn, den irgendwer ins Internet schreibt! Diese "Lichtnahrung" ist eine Erfindung, das funktioniert nicht.

Nicht zu trinken wird nach spätestens drei Tagen wirklich gefährlich. Selbst wenn man Glück hat und nicht dran stirbt: Weiterleben mit kaputten Nieren ist auch kein Spaß.

Lior
28.08.2015, 15:05
Hallo Digido,


Ja, schon. Aber kommst Du da auch gleich auf sexuelle Gedanken? (Wenn du einen gutausehenden Kerl siehst - Ergänzung von mir/Lior)

Nein, ich krieg nicht sofort sexuelle Gedanken wenn ein hübscher Kerl an mir vorbei geht. Ist das etwa bei Männern so?! Kriegt ihr direkt sexuelle Gedanken wenn eine hübsche Frau an euch vorbei geht?

Also ich nicht. Frauen sind ja auch keine bloßen Lustobjekte oO Und ich würde dir zustimmen – das Problem sehe ich hier nicht bei der Frau, die den Wunsch hat ihrem Selbstbild entsprechend gut auszusehen, sondern bei den Männern, die das nicht ohne Sexualisierung ertragen können. Würde man von mir erwarten mich in einen Sack zu kleiden und auf Sport zu verzichten, weil „Frau“ sonst möglicherweise in Erregung versetzt wird, würde ich vermutlich auch nur den Kopf schütteln können.^^

Lior
28.08.2015, 15:17
Ja, ich kann hier nur ganz entschieden den Hinweis von DaVinnci und Sunigol unterstreichen. Die Behauptung ohne Nahrung auszukommen gab es über die Jahrhunderte immer wieder. Früher gehörten derartige „Attraktionen“ teilweise auch zum Fundus diverser Unterhalter. Tatsache jedoch ist, dass es bisher keinen einzigen belegten Fall gibt, in dem unter kontrollierten Bedingungen ein längerfristiger Verzicht auf Nahrung oder sogar Flüssigkeit je möglich gewesen wäre. Alle stattgefundene Untersuchungen - sofern sie wissenschaftlichen Kriterien genügen - konnten entsprechende Behauptungen widerlegt oder auf andere, "normale" Ursachen zurückführen. Und es ist nun nicht so, dass ein Interesse an solchen Ergebnissen nicht vorhanden wären. Ich selbst fände es auch super, wenn sich eine solche Fähigkeit beobachten liße. Entsprechend wurde von verschiedenen Stellen aus teils horrende Preisgelder in Millionenhöhe für Teilnehmer ausgeschrieben, die diese oder ähnliche „übernatürlichen“ Befähigungen unter kontrollierten Bedingungen demonstrieren wollen. Bisher aber scheint es aber so, dass deren Vertreter sowohl auf eigenen materiellen Besitz verzichten, aber auch kein ausreichendes soziales Engagement haben, um durch eine entsprechende Demonstration das Geld gemeinnützigen Zwecken zukommen zu lassen.^^
Die angesprochene Jasmuheen z.B. hat - dahingehend würde ich DaVinni ergänzen wollen - meinem Wissen nach zumindest einmal an einem Experiment teilgenommen, das nach ein paar Tagen wegen akuter Lebensgefahr abgebrochen werden musste. Zudem soll sie wohl – darauf wurde ja bereits hingewisen – nachdem man sie beobachtet hatte auch zugegeben haben, aus „gesellschaftlichen Gründen“ ab und an zu essen. Weitere wissenschaftliche Überprüfungen ihrer Aussagen hat sie trotz der hoher Vergütungsangebote bisher abgelehnt – darunter auch einfache Dinge wie einen Bluttest, der einer ihrer Behauptungen nachgehen wollte. (Was sie genau behauptet hatte, entzieht sich gerade meiner Kenntnis)
Die im Zusammenhang mit dem indischen Yogie erwähnte „Untersuchung“ ist ebenfalls heftigst kritisiert worden. Zum einen hatten meines Wissens nach unabhängige Forscher um Teilnahme an der Untersuchung als unabhängige Beobachter gebeten, wurden aber nach einer ersten Zusage doch darüber aufgeklärt, dass man ihnen eine Teilnahme nicht erlauben könne. Schon allein das ist mehr als unüblich. Desweiteren waren die ständige Überwachung nicht so lückenlos wie behauptet. Er durfte soweit mir bekannt bei mehreren Gelegenheiten ohne entsprechende Dokumentation den Raum verlassen und mit seinen Anhängern Kontakt aufnehmen. Und auch das Behauptete Interesse diverser angesehener Institutionen (z.B. der NASA) wurde von besagten Institutionen verneint und die Behauptung z.T. als Augenwischerei bezeichnet, um einem fragwürdigen Experiment zusätzliche Glaubwürdigkeit zu verleihen.
Auch andere teils beobachtete Fälle haben nach meinen Informationen bisher immer wieder aufzeigen können, dass ab Beginn des Experiments der physiologische Allgemeinzustand schlechter wurde bzw. eine Gewichtsreduktion einsetzte – was eigentlich nicht passieren dürfte, wenn sich subjektiv für den Probanden nichts geändert hat. (Weil er ja schon jahrelang auf Nahrung verzichtet.)

Was hingegen mehr als hinreichend dokumentiert wurde, ist eine Vielzahl an Todesfällen von Menschen, die infolge entsprechender Meldungen oder aufgrund entsprechender „Anleitungen“ wie jene von der oben genannten Dame einen Selbstversuch gestartet und nicht rechtzeitig wieder abgebrochen haben. Dass als Reaktion hierauf die Autorin sich bemüht von ihrem Program zu distanzieren bzw. es aufgrund der "Unfähigkeit" ihrer Leser nicht länger empfiehlt ist fast schon lächerlich angesichts dessen, dass sie mit dem Verkauf dieses Buches weiter Geld verdient. Vom Schlag in Gesicht der Opfer bzw. ihrer Angehörigen will ich jetzt gar nicht mal anfangen.

Auch ich kann daher nur entschieden davon abraten so etwas zu versuchen. Und ich finde es mancherorts fast schon sträflich fahrlässig so einen – Entschuldigung – Unsinn einzubringen, z.B. (und da dachte ich sofort in dieselbe Richtung wie Sunigol) wenn dies dann auch Personen mit einer Essstörung verfolgen. In meinen Augen gehören genau solche Behauptungen zum Kreis jener Aussagen, bei denen ich mir offen gesagt manchmal wünsche, dass man ihre Urheber straf- und zivilrechtlich mehr zur Verantwortung ziehen könnte. Bei manchen Dingen wäre es schön, wenn es ginge – aber es bleibt vermutlich vorerst Wunschdenken.....

Padma
28.08.2015, 15:30
Auch ich möchte mich der Mahnung anschliessen.

Und noch etwas dazu bemerken: Die Einstellung, die hinter dem Versuch steht, komplett ohne Nahrung auszukommen und auch ansonsten jegliches körperliche Bedürfnis als 'hinderlich für den Geist' anzusehen, ist in meinen Augen nicht der Ausdruck besonderer geistiger Reife.
Wer seinen Körper dermassen als Gefängnis empfindet, dass er sich dadurch in seiner geistigen Entwicklung und Reifung behindert sieht, der ist meiner Ansicht nach noch nicht besonders weit gekommen oder hat sich auf einen Irrweg verlaufen.....

Wirkliche Freiheit kommt nicht von aussen, sondern nur von innen.
Wer Freiheit in äusseren Bedingungen braucht, um innerlich frei zu sein, der ist nicht wirklich frei.
Und wer wirklich frei ist, der kann es auch in einem Körper sein, der Hunger und Durst hat und sonstige Bedürfnisse, ohne dass seine innere Freiheit davon beeinträchtigt wird.

Ein Zeugnis von Freiheit ist bspw das, was Paulus schreibt:

Phil 4, (http://www.bibleserver.com/text/LUT/Philipper4%2C12)12 Ich kann niedrig sein und kann hoch sein; mir ist alles und jedes vertraut: beides, satt sein und hungern, beides, Überfluss haben und Mangel leiden;
13 ich vermag alles durch den, der mich mächtig macht.

thalestris
28.08.2015, 15:48
Padma
Auch ich möchte mich der Mahnung anschliessen.





Sunigol


Jetzt haben wir den Salat! Wie kann man jemandem, der eine Essstörung hat, solche Ideen einpflanzen! Los, Digido, bring sie davon wieder ab!
Thalestris, mach bitte keinen Quatsch! Glaub nicht jeden Blödsinn, den irgendwer ins Internet schreibt! Diese "Lichtnahrung" ist eine Erfindung, das funktioniert nicht.

Nicht zu trinken wird nach spätestens drei Tagen wirklich gefährlich. Selbst wenn man Glück hat und nicht dran stirbt: Weiterleben mit kaputten Nieren ist auch kein Spaß.




Lior
Auch ich kann daher nur entschieden davon abraten so etwas zu versuchen. Und ich finde es mancherorts fast schon sträflich fahrlässig so einen – Entschuldigung – Unsinn einzubringen, z.B. (und da dachte ich sofort in dieselbe Richtung wie Sunigol) wenn dies dann auch Personen mit einer Essstörung verfolgen. In meinen Augen gehören genau solche Behauptungen zum Kreis jener Aussagen, bei denen ich mir offen gesagt manchmal wünsche, dass man ihre Urheber straf- und zivilrechtlich mehr zur Verantwortung ziehen könnte. Bei manchen Dingen wäre es schön, wenn es ginge – aber es bleibt vermutlich vorerst Wunschdenken.....

Hey Leute,

macht euch keine Sorgen. Ich hatte nich vor ab jetzt wieder gar nichts mehr zu essen und zu trinken. Ich gebe zu mich hat das tierisch neugierig gemacht was Digido erzählt hat.. und iwas in mir würde es gerne testen. Aber ich bin auch nicht völlig blöd...hab ja auch meine Erfahrungen mit dem Hungern und ich weiss dass das eine Qual ist. Also keine Angst...ich trete jetzt nicht in den Hungerstreik, ich bin einfach nur neugierig... :)

LG

Digido
28.08.2015, 16:14
@ alle,

ja, ich habe mir schon gedacht, dass da gleich wieder die Hölle losgeht. Und bei Lior scheint immer auch gleich das Bedürfnis zu strafen geweckt zu werden, wenn nicht alles reibungslos mit dem Common Sense übereinstimmt.
Lior, ich bezweifle, ob Du überhaupt etwas für die Spiritualität übrig hast, da Du ja mehr die Postition der Skeptikervereinigung vertrittst.

Auch Autofahren ist gefährlich. Trotzdem kommt keiner, wenn man sich mit dem Gedanken trägt, ein solches zu kaufen, mit Warnungen und Drohungen, weil ja schon viele durch Verkehrsunfälle ums Leben kamen. Also macht mal halblang.
Entweder wollt ihr Euch entwickeln oder ihr wollt euch in der materiellen Sicherheit einkapseln.

Außer Jasmuheen gibt es einige, die das praktizieren. Ob die Anschuldigen stimmen, kann ich nicht prüfen. Es kommen ja immer Anschuldigungen von Materialisten und Skeptikern, die ja oft auch nur verkappte Materialisten sind.

LG,
Digido

daVinnci
28.08.2015, 16:23
Heute weis man, dass diese Lady betrogen hat. Auch hat sie es immer abgelehnt, sich unter wissenschaftlicher Leitung zu stellen. Einige Menschen die auf Grund ihres Buches das auch versuchten, d.h. nur von "Lichtnahrung" zu leben, starben.
Es ging der Lady nur darum ihr Buch zu verkaufen.

Mein Körper ist der "Tempel" der Seele/Geistes (also meines Ichs) und diesen gilt es zu pflegen.

PS: Wer aber lieber in einer "Ruine" wohnt, der möge der Lady folgen.

Digido
28.08.2015, 16:33
Heute weis man, dass diese Lady betrogen hat.

Weiß man das wirklich? Oder will man solches "wissen"? - Bedenkt, dass wir heute anstelle kirchlicher Herrschaft, eine Herrschaft des Materialismus haben, der sich genauso wenig die Herrschaft nehmen lassen will...
Auch da wird mit Verleumdung, Desinformation, Lächerlichmachen und sonstigen unfairen Mitteln gearbeitet.

LG,
Digido

daVinnci
28.08.2015, 16:34
&blech
Auch Autofahren ist gefährlich. Trotzdem kommt keiner, wenn man sich mit dem Gedanken trägt, ein solches zu kaufen, mit Warnungen und Drohungen, weil ja schon viele durch Verkehrsunfälle ums Leben kamen. Also macht mal halblang.
Entweder wollt ihr Euch entwickeln oder ihr wollt euch in der materiellen Sicherheit einkapseln.

Außer Jasmuheen gibt es einige, die das praktizieren. Ob die Anschuldigen stimmen, kann ich nicht prüfen. Es kommen ja immer Anschuldigungen von Materialisten und Skeptikern, die ja oft auch nur verkappte Materialisten sind.

LG,
Digido

thalestris
28.08.2015, 17:04
@ alle,

ja, ich habe mir schon gedacht, dass da gleich wieder die Hölle losgeht. Und bei Lior scheint immer auch gleich das Bedürfnis zu strafen geweckt zu werden, wenn nicht alles reibungslos mit dem Common Sense übereinstimmt.
Lior, ich bezweifle, ob Du überhaupt etwas für die Spiritualität übrig hast, da Du ja mehr die Postition der Skeptikervereinigung vertrittst.

Hi Digido, ich verstehe das es dich nervt weil jetzt alle auf dich eingeredet haben. Und ich hab vorhin so am Bildschirm gesessen und gedacht...ob das so gut war meine Antwort so zu schreiben, ich wollte damit nicht auslösen das du angeprangert wirst. Aaaber....^^
Ich finde nicht richtig was du über Lior schreibst. Ich kenne ihn gut und ich weiss das er kein Mensch ist der schnell über andere urteilt. Und er ist auch nicht so das er direkt alles und jeden strafen will. Wie kommst du darauf? Du tust ihm da unrecht, sorry. Er hat sich einfach nur Gedanken um mich gemacht. Das du jetzt sagst er wäre jemand der direkt droht sobald iwas nicht mit dem Alltatgsdenken übereinstimmt das stimmt so einfach nicht. Das kann ich denke ich gut beurteilen. Und er hat eine Menge für Spiritualität übrig, auch das kann ich dir versichern. Der Eindruck das es anders ist entsteht bei dir vll weil ihr zwei nicht immer der selben Meinung seid. Aber ich kenne ihn und er ist nicht so wie du denkst.


Außer Jasmuheen gibt es einige, die das praktizieren. Ob die Anschuldigen stimmen, kann ich nicht prüfen. Es kommen ja immer Anschuldigungen von Materialisten und Skeptikern, die ja oft auch nur verkappte Materialisten sind.

LG,
Digido

Wer ausser der Jasmuheen praktiziert das denn noch so? Bzw. wie sieht das denn im Alltag dann aus?

LG Thalestris

thalestris
28.08.2015, 17:10
Also ich nicht. Frauen sind ja auch keine bloßen Lustobjekte oO Und ich würde dir zustimmen – das Problem sehe ich hier nicht bei der Frau, die den Wunsch hat ihrem Selbstbild entsprechend gut auszusehen, sondern bei den Männern, die das nicht ohne Sexualisierung ertragen können. Würde man von mir erwarten mich in einen Sack zu kleiden und auf Sport zu verzichten, weil „Frau“ sonst möglicherweise in Erregung versetzt wird, würde ich vermutlich auch nur den Kopf schütteln können.^^

Wenns anders wäre dann hätte das auch nur mein Bild bestätigt das Männer alle triebgesteuerte Hormonsklaven sind :D

&ätsch

Aber...ich hab dir noch ein paar andere Sachen auf deinen ersten Beitrag geschrieben...willst du darauf noch was antworten? Ich warte. Geduldig wie ich bin&doing *hust*

Lior
29.08.2015, 00:07
Aber...ich hab dir noch ein paar andere Sachen auf deinen ersten Beitrag geschrieben...willst du darauf noch was antworten? Ich warte. Geduldig wie ich bin&doing *hust*
Verschluck dich nicht.^^ Okay, okay. Wenn ich es sehe, dann wären das folgende Fragen ...

1. Wieso gilt im Christentum und im Islam das Weibliche als sündig und schlecht?
2. Kann man seine sexuelle Lust dauerhaft unterdrücken?
3. Was ist Psychohygiene?
4. Wie meinte ich das mit der Verknüpfung von Partnerschaft, Liebe und Sex?

Habe ich was vergessen? Gut, ich werde es versuchen.^^
Also zu 1. … zur Entstehung dieser Vorstellungswelt gibt es unterschiedliche Theorien. Und die Entstehung solcher Vorstellungen sind auch zu komplex, um das einfach mal kurz hinzuschreiben. Wir reden hier schließlich über eine Glaubenslehre, die über Jahrtausende hinweg gewachsen ist. Aber wenn du magst, kann ich dir da ein paar Buchempfehlungen geben.
Zur 2ten Frage... Ich glaube schon, dass es möglich ist auf Sex völlig zu verzichten und ein erfülltes und zufriedenes Leben zu führen. Obwohl meiner Meinung nach die Gefahr besteht, dass in vielen Fällen das Verlangen unterschwellig weiter vorhanden ist und zu inneren Konflikten führen kann. Ob das für den einzelnen etwas ist, muss jeder für sich entscheiden.
Zu 3.... Psychohygiene würde ich vereinfacht als all das bezeichnen, was der psychischen Gesundheit und dem Wohlbefinden dient.
Zu 4. meinte ich, dass man bei der Frage nach der Verbindung von Sex und Liebe auch die Frage stellen kann, warum wir das eine mit dem anderen verbinden. Und warum selbst wenn wir einen Zusammenhang von Liebe und Sex postulieren, diese auf nur einen Menschen beschränkt bleiben muss. War etwas verworren formuliert entschuldige.

So... alles beantwortet?^^

Lior
29.08.2015, 00:13
Hallo Digido,

wenn bei dir dieser Eindruck entstanden sein sollte, dann muss ich das so hinnehmen. Mit einem Hinterfragen des Common Sense habe ich aber eigentlich gar keine Probleme, nur mit Betrug und dem Missbrauch der Gutgläubigkeit anderer. Wo entsprechendes passiert würde ich es jedoch tatsächlich begrüßen, wenn man die Urheber für ihre Taten und die entstandenen Folgen eher zur Verantwortung ziehen könnte. Und ich habe den Eindruck, dem ein oder anderen geht es z.B. mit dem Blick auf das Fehlverhalten der Kirche ähnlich. Aber ich habe auch über die Jahre meiner Beschäftigung mit spirituellen Themen eine Vielzahl an Rattenfängern der unterschiedlichsten Couleur kennen gelernt – vielleicht stimmt mich das hier etwas "aggressiver".

Was nun meine Haltung zur Spiritualität betrifft, nun es ist dir natürlich überlassen dir dein eigenes Bild zu machen. Für mich jedenfalls schließen sich Skeptizismus und Spiritualität nicht gegenseitig aus. Ich finde es aber im Gegenteil aufgrund der Liebe zur Wahrheit verpflichtend hier Fragen zu stellen. Denn behaupten lässt sich etwas schnell – und relativ einfach. Und hier dann die „Verschwörung der Materialisten“-Karte zu ziehen, und anzudeuten, dass entsprechende Belege und Untersuchungen bezüglich der angesprochene Dame gefälscht sind, und man u.U, nicht alles glauben darf, stellt in meinen Augen die Tatsachen auf den Kopf. (Davon abgesehen, dass sie selbst ja auch "Ausnahmen" zugegeben hat) Wenn mir gegenüber jemand behauptet, er könne mit reiner Willenskraft den Eiffelturm auf den Kopf stellen, dann hätte ich gerne einen Beleg dafür – und erwarte nicht, dass man mir das Gegenteil beweist und zudem beweist, dass die entsprechende Beweise nicht gefälscht sind. Hier skeptisch zu bleiben ist in meinen Augen keine Frage der Spiritualität, sondern der Vermeidung von Naivität.

Auch der Vergleich mit Autofahren hinkt extrem. Wir reden hier nicht von einer Praxis, die mit gewissen Risiken verbunden sein kann. Wäre die Rede vom Fasten könnte man von mir aus den Vergleich mit dem Kauf eines Autos stehen lassen – und ich hätte auch nichts gesagt. Hier aber reden wir von einer Praxis, die nach allem was wir wissen und bisher beobachten konnten zwangsläufig zum Tode führt. Und für dessen Gegenteil wir keine Belege haben sondern nur das Wort ein paar weniger, die entweder nicht bereit sind ihre Behauptungen überprüfen zu lassen, oder deren „Fähigkeit“ sich bei einer Überprüfung als Trugschluss oder Täuschung herausstellte. Wenn du also von einem adäquaten Vergleich im Zusammenhang mit Autofahren verweisen möchtest, wäre das jemand der empfiehlt bei Tempo 250 die Hände vom Steuer zu nehmen und mit geschlossenen Augen blind durch die Gegend zu fahren, weil das Auto (ausreichenden Glauben vorausgesetzt) auf den Willen des Fahrers reagiert und selbstständig steuert – was der Urheber dieser Behauptung aber natürlich nicht selbst demonstrieren will und der etwaige Todesfälle auf einen Bedienungsfehler der Autofahrer zurückführt. (So geschehen bei der benannten Dame) Ich kann mich nur wiederholen – hier skeptisch zu bleiben ist in meinen Augen keine Folge mangelnder Spiritualität, sondern einer gesunden Vermeidung naiver Gutgläubigkeit. Aber ich bemühe mich auch grundsätzlich um eine gewisse Offenheit in allen Dingen. Wenn du also diese Technik erlernen und demonstrieren willst, werde ich das Angebot einer Demonstration liebend gerne akzeptieren.^^

Provisorium
29.08.2015, 00:54
Also ich persönlich finde ja, dass auch beim Thema Sex die grundsätzliche Herzenshaltung entscheidend ist. Deshalb ist nach meinem persönlichen Verständnis Sex immer dann eine ganz wunderbare Sache, wenn ich mich reinen Herzens, mit aufrichtiger Liebe und unter Berücksichtigung der Bedürfnisse meines Partners/Partnerin, in gemeinschaftlicher Übereinkunft, dem Gegenüber hingeben kann.

thalestris
29.08.2015, 12:12
So... alles beantwortet?^^

&verstecken mh &thx

thalestris
29.08.2015, 12:16
Also ich persönlich finde ja, dass auch beim Thema Sex die grundsätzliche Herzenshaltung entscheidend ist. Deshalb ist nach meinem persönlichen Verständnis Sex immer dann eine ganz wunderbare Sache, wenn ich mich reinen Herzens, mit aufrichtiger Liebe und unter Berücksichtigung der Bedürfnisse meines Partners/Partnerin, in gemeinschaftlicher Übereinkunft, dem Gegenüber hingeben kann.

wie romantisch &schleck

daVinnci
29.08.2015, 14:52
Zitat

IST GESCHLECHTLICHE ENTHALTSAMKEIT GEISTIG FÖRDERND?

Wenn sich die Menschen erst von dem Irrtume geschlechtlicher Enthaltsamkeit werden losgerungen haben, wird auch viel Unglück weniger sein. Erzwungene Enthaltsamkeit ist ein Übergriff, der sich bitter rächen kann.

Die Gesetze in der ganzen Schöpfung zeigen doch deutlich genug den Weg, wohin man auch blickt. Unterdrückung ist widernatürlich. Alles widernatürliche aber ist ein Aufbäumen gegen die natürlichen, also die göttlichen Gesetze, das wie in allen Dingen auch hierin keine guten Folgen bringen kann.

Es wird nicht gerade in diesem einen Punkte eine Ausnahme gemacht. Nur darf sich der Mensch nicht von der geschlechtlichen Regung beherrschen lassen, darf sich nicht zum Sklaven seiner Triebe machen, sonst zieht er diese zur Leidenschaft groß, wodurch das Natürliche, Gesunde zum krankhaften Laster wird.

Der Mensch soll darüber stehen, das heißt, nicht etwa Enthaltsamkeit erzwingen, sondern mit inneren, reinen Moral eine Kontrolle ausüben, damit ihm und anderen dadurch nicht Übel widerfahre.

Wenn mancher Mensch wähnt, durch Enthaltsamkeit geistig höher zu kommen, so kann es ihm leicht geschehen, dass er damit gerade das Gegenteil erreicht. Je nach seiner Veranlagung wird er mehr oder weniger dauernd im Kampf mit den natürlichen Trieben stehen. Dieser Kampf nimmt einen großen Teil seiner geistigen Kräfte in Anspruch, hält sie im Bann, so dass sie anderweitig sich nicht betätigen können. Somit ist eine freie Entfaltung der geistigen Kräfte verhindert. Ein solcher Mensch leidet zu Zeiten an einer drückenden Gemütsschwere, die ihn an einem inneren, frohen Aufschwunge hindert.

Der Körper ist ein vom Schöpfer anvertrautes Gut, das der Mensch zu pflegen verpflichtet ist. Ebenso wie er sich dem Verlangen des Körpers nach Essen, Trinken, Ruhe, Blasen und Darmentleerung nicht ungestraft enthalten kann, wie Mangel an frischer Luft und zu geringer Bewegung sich bald unangenehm fühlbar machen, so wird er auch nicht an dem gesunden Verlangen eines reifen Körpers zu geschlechtlicher Betätigung herumkünsteln können, ohne sich irgendeinen Schaden damit zuzufügen.

Erfüllung des natürlichen Verlangens des Körpers kann das Innere des Menschen, also die geistige Entwicklung, des Geistigen, nur fördern, niemals hemmen, sonst würde es der Schöpfer nicht hinein gelegt haben.

Aber wie überall, so schadet auch hierin jede Übertreibung. Es muss scharf darauf geachtet werden, dass das Verlangen nicht etwa nur die Folge einer durch Lesen oder anderer Ursache künstlich angelegter Phantasie, eines geschwächten Körpers oder überreizter Nerven ist. Es muss sich wirklich nur um die Forderung eines gesunden Körpers handeln, die durchaus nicht sehr oft an den Menschen herantritt.

Das wird nur geschehen, wenn vorher zwischen beiden Geschlechtern bereits eine vollkommene Harmonie eingesetzt hat, die zum Schluss manchmal auch einer körperlichen Vereinigung zustrebt.

Alle anderen Ursachen sind für beide Seiten entehrend, unrein, unsittlich, auch in der Ehe.

Dort, wo geistige Harmonie nicht vorhanden ist, wird die Fortsetzung eine Ehe zur unbedingten Unsittlichkeit.

Wenn die gesellschaftliche Ordnung hierin noch keinen rechten Weg fand, so vermag dieser Mangel nichts an den Naturgesetzen zu ändern, die sich nach menschlichen Anordnungen und falsch erzogenen Begriffen niemals richten werden.
Den Menschen dagegen wird nichts weiter übrig bleiben, als ihre staatlichen und gesellschaftlichen Einrichtungen zuletzt den Naturgesetzen, also den göttlichen Gesetzen, anzupassen, wenn sie wirklich inneren Frieden haben und gesunden wollen.

Die geschlechtliche Enthaltsamkeit, hat auch mit Keuschheit nichts zu tun.
Enthaltsamkeit könnte höchstens in den Begriff „Züchtigkeit“ mit eingereiht werden, von Zucht, Erziehung oder Selbstzucht abgeleitet.

Unter wahrer Keuschheit ist die Reinheit der Gedanken zu verstehen, aber in allenDingen, bis hinab zu den beruflichen Gedanken. Keuschheit ist eine rein geistige Eigenschaft, keine körperliche. Auch in der Erfüllung des Geschlechtstriebes, kann die Keuschheit voll gewahrt werden durch gegenseitige Reinheit der Gedanken.

Außerdem hat die körperliche Vereinigung nicht nur den Zeugungszweck, sondern es soll dabei der nicht minder wertvolle und notwendige Vorgang einer innigen Verschmelzung und eines Austausches gegenseitiger Fluide zu höherer Kraftentfaltung erfolgen. Vortrag Ende


Zitat Ende

Gefunden bei: "Im Lichte der Wahrheit".

thalestris
30.08.2015, 13:07
Hi,


Erzwungene Enthaltsamkeit ist ein Übergriff, der sich bitter rächen kann.

Ist Enthaltsamkeit denn wirklich immer erzwungen? Digido z.B. schrieb, dass er sich bewusst dafür entschieden hat und damit glücklich ist. Sogar glücklicher als vorher weil er den "Zwang" mit seiner Partnerin zu schlafen als belastend empfunden hat. Er hat sogar geschrieben das hätte ihn zerstört. Und wenn ich sowas lese und dann diesen Satz da oben, frage ich mich ob man wirklich immer von erzwungener Enthaltsamkeit reden kann. Gilt das, was da oben steht (das sich das bitter rächen wird) denn auch für Menschen die sich freiwillig dafür entscheiden? Also ich meine ganz bewusst?


Dieser Kampf nimmt einen großen Teil seiner geistigen Kräfte in Anspruch, hält sie im Bann, so dass sie anderweitig sich nicht betätigen können. Somit ist eine freie Entfaltung der geistigen Kräfte verhindert. Ein solcher Mensch leidet zu Zeiten an einer drückenden Gemütsschwere, die ihn an einem inneren, frohen Aufschwunge hindert.

Bekommen diese Menschen Depressionen? Oder wie ist das gemeint? Dann müssten ja alle katholischen Priester und Nonnen tief depressiv sein, wenn sie sich an die Enthaltsamkeit wirklich halten.


Ebenso wie er sich dem Verlangen des Körpers nach Essen, Trinken, Ruhe, Blasen und Darmentleerung nicht ungestraft enthalten kann, wie Mangel an frischer Luft und zu geringer Bewegung sich bald unangenehm fühlbar machen, so wird er auch nicht an dem gesunden Verlangen eines reifen Körpers zu geschlechtlicher Betätigung herumkünsteln können, ohne sich irgendeinen Schaden damit zuzufügen.

Ich finde den Vergleich nichso passend... klar, es stimmt schon, ohne Essen & Trinken wird man krank und stirbt. Wenn man nicht zur Toilette geht wird man auch krank. Wenn man sich zu wenig bewegt bekommt man Übergewicht und das kann auch wieder Krankheiten fördern.
Aber... ich finde es unlogisch Sex mit diesen körperlichen Bedürfnissen gleichzustellen. Weil.. wenn man nicht isst & trinkt, dann stirbt man. Ohne Nahrung kann der Körper nicht überleben. Aber wenn man auf Sex verzichtet, dann stirbt man davon nicht. Der Verzicht darauf ist doch, im Gegensatz zum Verzicht auf Nahrung, nicht lebensbedrohlich?
Also nicht das ich für absolute Enthaltsamkeit bin... aber ich finde diesen Vergleich iwie nicht so ganz richtig.


Es muss scharf darauf geachtet werden, dass das Verlangen nicht etwa nur die Folge einer durch Lesen oder anderer Ursache künstlich angelegter Phantasie, eines geschwächten Körpers oder überreizter Nerven ist. Es muss sich wirklich nur um die Forderung eines gesunden Körpers handeln, die durchaus nicht sehr oft an den Menschen herantritt.

Okay, das mit dem lesen und der künstlich angelegten Phantasie verstehe ich nicht so ganz. Was ist denn damit genau gemeint? das man keine Bücher lesen darf, die die Lust anregen? Das man im Fernsehn umschalten soll wenn eine Sexszene zu sehn ist? Ich glaube das ist in der heutigen zeit absolut unmöglich, diesen Bildern zu "entkommen". In jeder Werbung, auf jedem Plakat, überall sieht man was, was zu solcher Phantasie anregen könnte.



Alle anderen Ursachen sind für beide Seiten entehrend, unrein, unsittlich,
auch in der Ehe.

Hierzu hab ich ne Frage. Die geht jetzt ein bisschen vom Thema weg bzw. von dem Bericht hier aber sie beschäftigt mich trotzdem. Die Frage gilt vor allem an die User hier im Forum die Sex vor der Ehe für Sünde halten und sagen es ist gut damit zu warten bis man verheiratet ist. In manchen Religionen gilt das ja als unrein, unsittlich, falsch, sündig Sex vor der Ehe zu haben. Das gilt ja vor allem für die Frauen (warum eigentlich nicht auch für die Männer...?). Wenn eine Frau nicht als Jungfrau in die Ehe geht dann hat sie keine Ehre, ist unrein...oder was auch immer.
Wie sieht denn z.B. das Christentum das, wenn ein Mädchen z.B. missbraucht wurde und imLaufe des Missbrauchs seine Jungfräulichkeit verliert. Missbrauch ist ja in vielen Ländern alltäglich, ich erinnere mich da an Nachrichten, ich weiss nicht mehr genau wie lange das her ist. Ein Jahr oder zwei? Vielleicht erinnert sich einer von euch noch daran. ich glaube das war in Indien. da wurde ein Mädchen von einer Horde Männer vergewaltigt und aber die Männer kamen ohne Strafe davon, im Gegenteil wurde das Mädchen als schuldige angeprangert und die Polizei hat sie eingesperrt. Weil sie ja die Männer dazu "provoziert" hat durch ihre Weiblichkeit (so ein Quatsch..sorry). Ich weiss hier in Deutschland wäre das nicht so, aber in dem Land war es so. Was sagt denn hier das Christentum dazu?
Diesem Mädchen wurde die Möglichkeit genommen als "reine Jungfrau" in eine Ehe zu gehen. Vielleicht hat sie sogar niemals die Chance auf ein normales Leben weil in diesem Land nun kein Mann sie mehr heiraten wollen würde, da sie ja nun unrein ist. Obwohl sie nix dafür kann. Was dann? Was ist darauf die Antwort des Christentum? Ist die Frau nun unrein und sündig? Wer ist in der Situation der Sünder? Das Opfer oder die Täter? Und was wird nun aus dem Mädchen, dem man die Möglichkeit geraubt hat, bis zur Ehe "rein" zu sein?


Außerdem hat die körperliche Vereinigung nicht nur den Zeugungszweck, sondern es soll dabei der nicht minder wertvolle und notwendige Vorgang einer innigen Verschmelzung und eines Austausches gegenseitiger Fluide zu höherer Kraftentfaltung erfolgen.
Vortrag Ende

Das finde ich schön gesagt :) Gestern hab ich auf Youtube eine Doku geschaut über Sexualität in den Weltreligionen. Da war eine jüdische Rabinerin aus Israel, die hat zwei Kerzen genommen. Die eine Kerze war weiß, dicker, stabil. Die andere war kleiner, schmaler, rot und das Wachs war angerissen. Und sie sagte das ist wie ein paar. Die Menschen sind unterschiedlich, anders, auch mit Macken und nicht perfekt. Und beide Flammen leuchten so vor sich hin, als eigenständige Kerze. Aber wenn sich die Menschen vereinen (und in dem Moment hat sie die beiden Flammen aneinandergehalten) dann wird aus 2 Flammen eine große Flamme. Das sah schön aus und ich fand dieses Bild und wie sie das erklärt hat total toll gemacht.

LG Thalestris

daVinnci
30.08.2015, 15:17
Thalestris


Ist Enthaltsamkeit denn wirklich immer erzwungen?

Nein, Enthaltsamkeit ist nicht immer erzwungen, aber dort wo sie erzwungen ist, bringt sie Unheil. (Siehe Zölibat)


Digido z.B. schrieb, dass er sich bewusst dafür entschieden hat und damit glücklich ist. Sogar glücklicher als vorher weil er den "Zwang" mit seiner Partnerin zu schlafen als belastend empfunden hat. Er hat sogar geschrieben das hätte ihn zerstört.


Das glaube ich Digido. Ist seine Partnerin aber auch glücklich damit? Wenn es ihn zerstört hätte, waren die zwei richtigen für eine Partnerschaft zusammen? Ich habe da meine Zweifel.

daVinnci
30.08.2015, 15:36
Dieser Kampf nimmt einen großen Teil seiner geistigen Kräfte in Anspruch, hält sie im Bann, so dass sie anderweitig sich nicht betätigen können. Somit ist eine freie Entfaltung der geistigen Kräfte verhindert. Ein solcher Mensch leidet zu Zeiten an einer drückenden Gemütsschwere, die ihn an einem inneren, frohen Aufschwunge hindert.


Bekommen diese Menschen Depressionen? Oder wie ist das gemeint? Dann müssten ja alle katholischen Priester und Nonnen tief depressiv sein, wenn sie sich an die Enthaltsamkeit wirklich halten.



Alle, kommt ganz selten vor.

Die Priester- und Nonnenschaft teilt sich wie folgt auf:

* Einige sehen das als Berufung und sind darin glücklich.

* Einige sind gerne und gleichgeschlechtlichen.

* Einige sind ob ihres Zölibat`s in der Tat sehr unglücklich und depressiv . Wie sonst ist die grosse Zahl der sexuellen Kindesmissbräuche weltweit zu erklären?

* Viele Priester haben eine Geliebte und Kinder, die allerdings meistens versteckt werden. (googel: Priesterkinder) Die Schätzungen gehen auf ca. 4.000 Priesterkinder

*
Aber... ich finde es unlogisch Sex mit diesen körperlichen Bedürfnissen gleichzustellen. Weil.. wenn man nicht isst & trinkt, dann stirbt man. Ohne Nahrung kann der Körper nicht überleben. Aber wenn man auf Sex verzichtet, dann stirbt man davon nicht. Der Verzicht darauf ist doch, im Gegensatz zum Verzicht auf Nahrung, nicht lebensbedrohlich?
Also nicht das ich für absolute Enthaltsamkeit bin... aber ich finde diesen Vergleich iwie nicht so ganz richtig.



Depression ist auch eine gefärliche Krankheit und führt oft in den Suizid. Wenn die Bedürfnisse nach Nähe, Zärtlichkeit und Sexualität nicht gestillt werden kann es dazu kommen. Nicht nur bei Priestern und Nonnen.



Okay, das mit dem lesen und der künstlich angelegten Phantasie verstehe ich nicht so ganz. Was ist denn damit genau gemeint? das man keine Bücher lesen darf, die die Lust anregen? Das man im Fernsehn umschalten soll wenn eine Sexszene zu sehn ist? Ich glaube das ist in der heutigen zeit absolut unmöglich, diesen Bildern zu "entkommen". In jeder Werbung, auf jedem Plakat, überall sieht man was, was zu solcher Phantasie anregen könnte.

Du hast Recht, der Erotik kann man schwer entkommen und wenn Mann/Frau nicht will schon garnicht.

Gleichwohl gibt es Sexanregungen, z.B. Pornografie, die es zu meiden gilt. Sie kann zur Sexsucht führen. Auch eine Krankheit.


Ist die Frau nun unrein und sündig?

Nein, vor Gott nicht. Bei und vor Gott zählen keine von Menschen gemachten Gesetze.

daVinnci
30.08.2015, 15:38
Das finde ich schön gesagt :) Gestern hab ich auf Youtube eine Doku geschaut über Sexualität in den Weltreligionen. Da war eine jüdische Rabinerin aus Israel, die hat zwei Kerzen genommen. Die eine Kerze war weiß, dicker, stabil. Die andere war kleiner, schmaler, rot und das Wachs war angerissen. Und sie sagte das ist wie ein paar. Die Menschen sind unterschiedlich, anders, auch mit Macken und nicht perfekt. Und beide Flammen leuchten so vor sich hin, als eigenständige Kerze. Aber wenn sich die Menschen vereinen (und in dem Moment hat sie die beiden Flammen aneinandergehalten) dann wird aus 2 Flammen eine große Flamme. Das sah schön aus und ich fand dieses Bild und wie sie das erklärt hat total toll gemacht.



Eine wunderschöne Metapher. Danke Thalestris!

thalestris
30.08.2015, 21:18
Hi daVinnci,




* Einige sind ob ihres Zölibat`s in der Tat sehr unglücklich und depressiv . Wie sonst ist die grosse Zahl der sexuellen Kindesmissbräuche weltweit zu erklären?

Für mich sind das alles egoistische Triebtäter. Ich mache keinen Unterschied ob ein Priester Kinder missbraucht, ein Arzt oder ein Handwerker. Mir ist auch egal was diese Priester dazu getrieben hat sich an Kindern zu vergehen. Sie haben sich dazu entschieden Priester zu werden und wissen vorher ganz genau dass das bedeutet dieses depperte Zölibat einzuhalten. Es war ihre Entscheidung für ihr Leben. Und wenn sie dann im Laufe der Zeit damit unglücklich sind gibt ihnen das trotzdem kein Recht Kinder zu missbrauchen. Das macht mich einfach nur sauer sowas, unterdrückte Triebe bla... jeder der sowas macht gehört bestraft. Mehr will ich dazu gar nicht wissen.


Depression ist auch eine gefärliche Krankheit und führt oft in den Suizid. Wenn die Bedürfnisse nach Nähe, Zärtlichkeit und Sexualität nicht gestillt werden kann es dazu kommen. Nicht nur bei Priestern und Nonnen.

Das brauchst du mir wirklich nicht zu erklären :) Ich weiss sehr gut wie sich Depressionen anfühlen. Aber trotzdem ist das schleichender als z.B. die Nahrung zu verweigern, oder nicht?


Eine wunderschöne Metapher. Danke Thalestris!

Dank nicht mir, dank der Rabinerin :) Aber mir hat das Bild auch sehr gut gefallen.

Gute Nacht

Sunigol
31.08.2015, 11:16
Sie haben sich dazu entschieden Priester zu werden und wissen vorher ganz genau dass das bedeutet dieses depperte Zölibat einzuhalten. Es war ihre Entscheidung für ihr Leben. Und wenn sie dann im Laufe der Zeit damit unglücklich sind gibt ihnen das trotzdem kein Recht Kinder zu missbrauchen. ...
Missbrauch und Zölibat werden gern durcheinandergerührt, besonders von Leuten, die immer schon wussten, dass die katholische Kirche nicht ganz normal ist. Der Missbrauch hat aber mit dem Zölibat nichts Ursächliches zu tun. Wer Kinder missbraucht, der macht das, weil er genau das will, weil Kinder (oder allgemein Schwächere) seine Zielgruppe sind, weil er ein Machtgefälle braucht. Und nicht, weil ihm eine Frau fehlt. Ich glaube nicht, dass Männer, die erwachsene gleichrangige Frauen lieben, sich an Kindern vergreifen würden.

Man kann jetzt weiter fragen, wieso solche machtbesessenen Menschen ausgerechnet Pfarrer werden. Aber über sehr lange Zeit konnten römisch-katholische Pfarrer tatsächlich die absoluten Herrscher in ihrer Pfarrei sein, wenn sie das wollten (*). Mit Rückendeckung vom Bischof konnten sie schalten und walten, wie sie wollten, es passierte ihnen nichts. Im äußersten Fall wurden sie versetzt.

Geändert hat sich das erst in den letzten Jahren durch steigende Vernetzung und Etablierung einer öffentlichen Kontrolle.

Es ist auch noch nicht so lange her, dass Pfarrer ein beliebter Beruf für die jüngeren Söhne reicher Familien war. Der älteste erbte den Gutshof, die anderen wurden Offizier oder höherer Beamter oder eben Pfarrer. Alles Laufbahnen, die geeignet waren, den Einfluss der Familie in den verschiedensten Bereichen zu sichern und auszubauen. Und weil man da überall mit Beziehungen reinkam, waren Eignung und Qualifikation nicht so entscheidend. Das ist ebenfalls heute nicht mehr so üblich, weil sich die politischen Verhältnisse und das Bildungssystem seit dem letzten Krieg doch sehr verändert haben. Aber zumindest im ländlichen Raum haben sich einige Traditionen noch eine ganze Weile gehalten.

(*) Ich sage nicht, dass alle das so gemacht haben. Ich kenne viele, die ihre Gemeinde sehr kooperativ führen, auch vor Jahrzehnten schon. Aber die Strukturen für eine absolute Herrschaft waren gegeben, und ein Pfarrer, der das wollte, konnte das ausnutzen.


Mehr will ich dazu gar nicht wissen.
Tut mir leid, aber wenn du uns deine Meinung mitteilst, dann kriegst du meine zurück.


Aber trotzdem ist das schleichender als z.B. die Nahrung zu verweigern, oder nicht?
Es führt nicht so unmittelbar zum Tod wie der Verzicht auf Essen und Trinken, das stimmt. Und das Krankmachende ist auch nicht der Verzicht an sich, sondern der von außen verlangte Verzicht, der nicht freiwillig oder aus einer Einsicht geschieht.

Lior
31.08.2015, 12:38
Mir hat Sunigols Beitrag gefallen, danke dafür. Und ich möchte ihn nur durch ein zwei meiner Gedanken ergänzen.
Das Problem mit dem wie Sunigol es nennt „von außen verlangte Verzicht“ dem tatsächliche Überzeugungskraft fehlt ist in meinen Augen zusätzlich dadurch erschwert, dass viele sich ihrer tatsächlichen Bedürfnisse gar nicht bewusst sind oder sie sich nicht eingestehen, weil mit dem von außen verlangten Verzicht oft eine mangelnde Achtsamkeit gegenüber den eigenen Bedürfnissen bzw. eine Anpassung des Selbstbildes an die angenommene soziale Erwartung mit einhergehen kann. Das Zölibat ist hier sicherlich ein extremes Beispiel, aber keine Ausnahme.

Zum anderen möchte auch ich in Hinblick auf die Verknüpfung Zöllibat = Kindesmissbrauch zur Vorsicht mahnen. Sunigol hat das Wesentliche bereits genannt, ich möchte aber noch auf ein anderes Problem hinweisen – und im Wissen um die oft empörte Reaktion mit aller Vorsicht wohlgemerkt. Zumindest du Thalestris erinnerst dich vielleicht noch an die Diskussion, die wir in einem anderen wohlbekannten Forum geführt haben, als es um rituellen Missbrauch im Satanismus ging. Ein Phänomen, dass in den 80ern und 90ern immer wieder in der Presse zu hören war, und von dem immer wieder Betroffene wahrhafte Schreckensbilder gezeichnet haben. Die aber – nach später gewissenhaft durchgeführten Untersuchungen – sich in den meisten Fällen entweder als Einzeltaten ohne wirklichen kultischen Bezug oder aber als fragwürdige und oft belegbar falsche Erinnerungen herausstellten. Man möge mich bitte nicht missverstehen – ganz ohne Frage gibt es Missbrauchstaten und ganz sicher sind die Opfer jeweils Betroffene. Dennoch ist bei den Betroffenen das Erlebte nicht als über jeden Zweifel erhabene Videoaufzeichnung im Gedächtnis gespeichert, sondern oft als fragmentarische Bilder, die vom sich Erinnernden in einen Sinnzusammenhang gestellt und interpretiert werden. Die Gedächtnisforschung hat hier in den letzten Jahren und Jahrzehnten unsere Vorstellung vom Gedächtnis und seiner Funktion in vielerlei Hinsicht korrigieren müssen. Und wie man meines Wissens nach mittlerweile ebenfalls weiß und belegen kann, können in der Öffentlichkeit der Medien ausgebreitete Skandale wie der Missbrauch von Kindern durch einzelne Geistliche dazu führen, dass andere Betroffene ihre jeweiligen Erinnerungsfragmente neu interpretieren und in Verbindung mit der an sie herangetragenen Information es ihnen auf einmal "wie Schuppen von den Augen fällt" und sie sich an Dinge erinnern, die sie vorher völlig "vergessen" hatten. Das kann sogar soweit gehen, dass selbst die beschuldigten Täter sich ihrer Erinnerung unsicher werden und von einer vermeintliche Täterschaft überzeugt werden – ein Phänomen das soweit mir bekannt ebenfalls schon beobachtet werden konnte.
Damit will ich weder behaupten, dass es keine echten Opfer gibt, noch will ich behaupten, dass es innerhalb der katholischen Priesterschaft keine Täter gab. Aber diese vereinfachte Darstellung „Zöllibat = Unterdrückte Sexualität = Missbrauch“ ist auch in meinen Augen zu bereitwillig aufgenommen worden. Und hat möglicherweise auch deshalb (und weil ja alle katholischen Priester zölibatär leben) gegenüber Priestern teilweise zu einem Generalverdacht geführt, wie man ihn z.B. auch von männlichen Kindergärtnern her kennt. Ich glaube man muss im Umgang mit diesen Themen zur Vorsicht gemahnen – sowohl im Interesse der Opfer wie auch der Beschuldigten. Denn auch wenn die Schuldigen ganz ohne Frage mit der ganzen und wie ich finde leider nicht ausreichenden Härte des Gesetzes gestraft gehören, dürfen wir nicht vergessen, dass die Mehrheit jener Menschen eben anders tickt....

daVinnci
31.08.2015, 21:15
Lior, ein Tip und eine Bitte: Bitte lokere Deine Schreibweise auf.

thalestris
31.08.2015, 21:21
Also... iwie hab ich gerade das Gefühl das ihr (Sunigol, Lior) meinen Beitrag falsch verstanden habt.

Ich habe nicht gesagt dass das Zölibat Schuld daran ist, dass in der kath. Kirche Kinder missbraucht werden. Das war ein Erklärungsversuch von daVinnci, denn er schrieb:


Einige sind ob ihres Zölibat`s in der Tat sehr unglücklich und depressiv . Wie sonst ist die grosse Zahl der sexuellen Kindesmissbräuche weltweit zu erklären?

Und auf seinen Kommentar habe ich geschrieben, dass das für mich alles Triebtäter sind. Das "alles" war aber nicht auf alle katholischen Priester bezogen, das alles war bezogen auf alle Menschen die Kinder missbrauchen. Unabhängig von ihrem Beruf. Egal ob katholischer Priester, Handwerker oder Erzieher..oder Arbeitsloser, für mich gehört jeder, der Kinder missbraucht bestraft.

Das sollte auch nicht heissen das ich eure Meinungen dazu nicht hören will. Als ich sagte mehr muss ich dazu auch nicht wissen war das darauf bezogen, das ich gar nicht wissen will was Menschen dazu bringt Kinder zu missbrauchen. Ob es unterdrückte Triebe sind oder Verbote von Aussen oder was weiss ich.. das will ich nicht wissen, es ist mir gelinde gesagt sch... egal. Ich empfinde nur Hass wenn ich daran denke was die Täter mit Kindern tun. Und das ändern auch keine Berichte aus den 80ern und 90ern in denen sich Taten als falsche Erinnerungen rausgestellt haben.

Aber ich habe nirgendwo geschrieben das ich eure Meinungen nicht hören will oder das Zölibat für mich bedeutet das jemand Kinder missbrauchen wird. Und es ärgert mich gerade ein bisschen dass das anscheind so verstanden wurde. Naja, so kanns gehn.

N8

thalestris
31.08.2015, 21:22
Lior, ein Tip und eine Bitte: Bitte lokere Deine Schreibweise auf.

?
Ich bin zwar nicht gemeint aber ich verstehe ihn ganz gut.

daVinnci
31.08.2015, 21:25
@Sunigol, das ist nur bedingt richtig, denn diese Menschen sind anfälliger für sexuelles Fehlverhalten.

Im 1. Korinther 7.9 lesen wir: "Wenn sie sich aber nicht können enthalten, so lass sie freien. Es ist besser zu freien als von Begierde verzehrt zu werden."

PS: Ich kenne einige seelische Krüppel im zölibatären Priestertum und einige Priesterväter.

Sunigol
31.08.2015, 21:56
@Sunigol, das ist nur bedingt richtig, denn diese Menschen sind anfälliger für sexuelles Fehlverhalten.
Du meinst also wirklich, der Zölibat wäre die Ursache für den Missbrauch? Du irrst dich. Kinderschänder sind Leute, die gezielt schwächere Personen als Sexualobjekte auswählen. Solche, die sich nicht wehren können, denen sie Angst einjagen können. Das hat mit zölibatärer Lebensweise nicht das geringste zu tun.

Wenn du recht hättest, dann dürfte es ja keine Kinderschänder geben, die verheiratet sind oder mit einem Partner zusammenleben. Die gibt es aber.


PS: Ich kenne einige seelische Krüppel im zölibatären Priestertum und einige Priesterväter.
Ja, ich auch. Was hat das mit sexuellem Missbrauch zu tun?

Sunigol
31.08.2015, 22:11
Also... iwie hab ich gerade das Gefühl das ihr (Sunigol, Lior) meinen Beitrag falsch verstanden habt.
Ich habe nicht gesagt dass das Zölibat Schuld daran ist, dass in der kath. Kirche Kinder missbraucht werden. Das war ein Erklärungsversuch von daVinnci ...
Ja, und er liegt damit genauso falsch. Aber du hast die Aussagen wiederholt, zumindest fand ich, dass man das so verstehen kann (siehe unten), und da hab ich der Einfachheit halber nur auf deinen Beitrag geantwortet. Wenn du das anders gemeint hattest, ist es mir auch recht.


Es war ihre Entscheidung für ihr Leben. Und wenn sie dann im Laufe der Zeit damit unglücklich sind gibt ihnen das trotzdem kein Recht Kinder zu missbrauchen. Das macht mich einfach nur sauer sowas, unterdrückte Triebe bla...

thalestris
31.08.2015, 22:23
Es war ihre Entscheidung für ihr Leben. Und wenn sie dann im Laufe der Zeit damit unglücklich sind gibt ihnen das trotzdem kein Recht Kinder zu missbrauchen. Das macht mich einfach nur sauer sowas, unterdrückte Triebe bla...

Das war auf die Priester bezogen die Kinder missbrauchen. Nicht auf alle Priester die sich an das Zölibat halten. Mir ist schon klar das nicht jeder Priester Kinder missbraucht. Und ich weiss sehr genau das es auch andere Motive gibt warum Menschen sich an Kindern vergehn. Und ja.. ich finde das Unzufriedenheit (daVinnci meint ja, die Unzufriedenheit wegen des Zölibat würde sie dazu treiben, darum hab ich das aufgegriffen) nicht das Recht darauf gibt seine Triebe an Kindern auszuleben. Das gilt aber immer...für jeden Menschen. Ich hab seine Aussage nur wiederholt weil ich dem widersprechen wollte.

Seufz &schweigen Ich sollte bei diesem Thema vll die Klappe halten. &schulterzuck

Sunigol
31.08.2015, 22:28
[QUOTE=Sunigol;143096]Und ja.. ich finde das Unzufriedenheit (daVinnci meint ja, die Unzufriedenheit wegen des Zölibat würde sie dazu treiben, darum hab ich das aufgegriffen) nicht das Recht darauf gibt seine Triebe an Kindern auszuleben.
Das hab ich schon verstanden. Aber wie kommt ihr denn darauf, dass jemand aus Unzufriedenheit über den Zölibatszwang meint, sich das Recht zum Missbrauch nehmen zu dürfen? Das ist doch total um die Ecke gedacht.

thalestris
31.08.2015, 22:35
Was heisst hier ihr? Ich komme da gar nich drauf. Es war daVinncis Idee, nicht meine. Ich habe die nur zitiert um zu sagen, dass Missbrauch niemals irgend eine Rechtfertigung zulässt. Egal ob es die angebliche Unzufriedenheit ist die daVinnci meint zu sehen oder irgend etwas anderes (Berufsgruppe, Machtposition, Triebe usw.)
daVinnci meint das Menschen die das Zölibat leben anfälliger dafür sind Missbrauch zu begehen und seinen Gedanken hab ich aufgegriffen um zu sagen, das NICHTS das Rechtfertigt.
Hab ich das jetzt verständlicher erklärt? Ich vertrete gar nicht die gleiche Meinung :/

Provisorium
31.08.2015, 22:44
Huhu all ihr Lieben,

ich habe ein vielleicht interessantes Interview mit einem forensischen Psychiater gefunden, der sich mit der Frage auseinandergesetzt hat, ob der Zölibat sexuellen Missbrauch fördert: http://www.abendblatt.de/ratgeber/wissen/article107639859/Beguenstigt-der-Zoelibat-den-Missbrauch.html

In einem Satz zusammengefasst ist seine Antwort: Nein. Eine pädophile Tendenz entsteht nicht durch den Zölibat.

LG
Provisorium

thalestris
31.08.2015, 22:50
Huhu all ihr Lieben,

In einem Satz zusammengefasst ist seine Antwort: Nein. Eine pädophile Tendenz entsteht nicht durch den Zölibat.

LG
Provisorium

das wäre ja auch Blödsinn...dann müssten auch Singles die derzeit mit niemandem Sexualität leben pädophil werden. Danke für den Bericht, ich wünsch euch ne gute Nacht.

Lior
01.09.2015, 00:25
[...] Ich habe nur zitiert um zu sagen, dass Missbrauch niemals irgend eine Rechtfertigung zulässt.
Ich finde das bringt es auf den Punkt - und sollte doch unstrittig sein....



Lior, ein Tip und eine Bitte: Bitte lokere Deine Schreibweise auf.
Ich bin mir nicht ganz sicher inwiefern du das meinst, aber ich werde mich bemühen und meine Beiträge mit mehr Absätzen u.ä. übersichtlicher zu strukturieren. Ich danke dir für den Hinweis.

Gute Nacht zusammen....

daVinnci
01.09.2015, 08:37
Du meinst also wirklich, der Zölibat wäre die Ursache für den Missbrauch? Du irrst dich. Kinderschänder sind Leute, die gezielt schwächere Personen als Sexualobjekte auswählen. Solche, die sich nicht wehren können, denen sie Angst einjagen können. Das hat mit zölibatärer Lebensweise nicht das geringste zu tun.

Wenn du recht hättest, dann dürfte es ja keine Kinderschänder geben, die verheiratet sind oder mit einem Partner zusammenleben. Die gibt es aber.


Ja, ich auch. Was hat das mit sexuellem Missbrauch zu tun?


Sunigol, wer richtig lesen kann ist eindeutig im Vorteil!

daVinnci
01.09.2015, 08:48
thalestris: daVinnci meint das Menschen die das Zölibat leben anfälliger dafür sind Missbrauch zu begehen und seinen Gedanken hab ich aufgegriffen um zu sagen, das NICHTS das Rechtfertigt.


Zu erkennen was Menschen anfälliger macht, bedeutet nicht die Tat zu rechtfertigen.

Nicht alle die sich an Kinder vergreifen sind Pädophile. Zu verurteilen sind jedoch alle. Und nun kommt eine weitere Tragödie und Scandal hinzu: Der Umgang der Amtskirche mit diesen entlarvten Verbrechern!

thalestris
01.09.2015, 18:19
Zu erkennen was Menschen anfälliger macht, bedeutet nicht die Tat zu rechtfertigen.



Hi daVinnci,

macht es sie denn anfälliger? Vll haben manche heimlich Affären oder sowas, mit erwachsenen Frauen. Aber ich glaube nicht das Enthaltsamkeit pädophile Neigungen auslöst. Das sind ja krankhafte Züge die glaube ich eher durch andere Gründe entstehen als durch Enthaltsamkeit.

daVinnci
02.09.2015, 16:39
Hi daVinnci,

macht es sie denn anfälliger? Vll haben manche heimlich Affären oder sowas, mit erwachsenen Frauen. Aber ich glaube nicht das Enthaltsamkeit pädophile Neigungen auslöst. Das sind ja krankhafte Züge die glaube ich eher durch andere Gründe entstehen als durch Enthaltsamkeit.

Ja, da hast Du wohl Recht. Einige haben heimliche Affären und sogar Kinder. (google mal Priesterkinder)

Ich schrieb zuvor: Nicht alle die sich an Kinder vergreifen sind Pädophile.

Nochmal frei nach Paulus: Das Weib nehme sich einen Mann, der Mann nehme sich ein Weib, auf das keine
unreinen Gedanken und Taten entstehen.

PS: Es gilt auch nicht die Menschen zu verurteilen (auch wenn es zu weilen schwerfällt) sondern ihre Taten.

daVinnci
02.09.2015, 16:53
1.Kor.7. 1-5
Es ist gut für einen Mann, keine Frau zu berühren. 2 (http://gnadenkinder.de/board/#vers2) Aber wegen der Unzüchtigkeiten soll jeder seine Frau haben und jede [Frau] ihren eigenen Mann. 3 (http://gnadenkinder.de/board/#vers3) Der (Ehe-)Frau gegenüber soll der (Ehe-)Mann die Pflicht erfüllen; ebenso aber auch die (Ehe-)Frau dem (Ehe-)Mann gegenüber. 4 (http://gnadenkinder.de/board/#vers4) Die (Ehe-)Frau verfügt nicht über ihren Leib, sondern der (Ehe-)Mann. Ebenso verfügt (auch) der (Ehe-)Mann nicht über seinen Leib, sondern die (Ehe-)Frau. 5 (http://gnadenkinder.de/board/#vers5) Entzieht euch nicht einander, es sei denn nach Übereinkunft für eine bestimmte Zeit, damit ihr euch dem Gebet widmet, aber [dann] wieder zusammen seid, damit euch nicht der Satan, wegen eures Unvermögens, enthaltsam zu leben, versucht.


Wer erkennt den Widerspruch, bzw. die Widersprüche?

thalestris
02.09.2015, 17:05
Nicht alle die sich an Kinder vergreifen sind Pädophile.


? Das versteh ich nicht. Warum sollte jemand der nicht auf Kinder steht sich (sexuell) an ihnen vergreifen? Jemand der keine pädophilen Neigungen hat, für den haben Kinder doch gar keinen Reiz? Würden diese Menschen nicht eher anders auffällig werden? (z.B. durch andere Straftaten).
Was treibt denn alle anderen, die nicht pädophil sind an sich an einem Kind zu vergreifen?
Oder wie meinst du das jetzt?

Lior
02.09.2015, 17:36
? Das versteh ich nicht. Warum sollte jemand der nicht auf Kinder steht sich (sexuell) an ihnen vergreifen? Jemand der keine pädophilen Neigungen hat, für den haben Kinder doch gar keinen Reiz?
Thalestris, DaVinnci will vermutlich darauf hinaus, dass es neben jenen, die aus Gründen einer sexuellen Präferenz und unangemessener Zuneigung für Kinder möglicherweise zum Täter werden, auch jene gibt, die sich am Leid ihrer kindlichen Opfer weiden und ihre Lust aus einem sadistischen und machthungrigen Motiv ziehen. Letztere sind aber nicht zwingend pädophil im Sinne einer Sexualpräferenz, weil sie - mal vereinfacht gesagt - eigentlich nicht auf junge, kindliche Körper stehen, sondern auf die Angst und die Hilflosigkeit ihrer Opfer.
Man kann es vielleicht mit Vergewaltigern vergleichen. Die wenigsten Vergewaltigungen resultieren aus einer erzwungenen Enthaltsamkeit und einem krankhaften "sinnlichen" Begehren oder aus falsch verstandenen Signalen (weil ein z.B. psychisch kranker Täter sich im Wahn von seinem Opfer bestätigt sieht), sondern eher aus einer Lust an Dominanz, Macht und Überlegenheit. ...

thalestris
02.09.2015, 18:16
Thalestris, DaVinnci will vermutlich darauf hinaus, dass es neben jenen, die aus Gründen einer sexuellen Präferenz und unangemessener Zuneigung für Kinder möglicherweise zum Täter werden, auch jene gibt, die sich am Leid ihrer kindlichen Opfer weiden und ihre Lust aus einem sadistischen und machthungrigen Motiv ziehen. Letztere sind aber nicht zwingend pädophil im Sinne einer Sexualpräferenz, weil sie - mal vereinfacht gesagt - eigentlich nicht auf junge, kindliche Körper stehen, sondern auf die Angst und die Hilflosigkeit ihrer Opfer.
Man kann es vielleicht mit Vergewaltigern vergleichen. Die wenigsten Vergewaltigungen resultieren aus einer erzwungenen Enthaltsamkeit und einem krankhaften "sinnlichen" Begehren oder aus falsch verstandenen Signalen (weil ein z.B. psychisch kranker Täter sich im Wahn von seinem Opfer bestätigt sieht), sondern eher aus einer Lust an Dominanz, Macht und Überlegenheit. ...


&confus Das ist auch nicht besser :/

thalestris
02.09.2015, 18:20
Ich will eine meiner Fragen nochmal hier rein kopieren:


Hierzu hab ich ne Frage. Die geht jetzt ein bisschen vom Thema weg bzw. von dem Bericht hier aber sie beschäftigt mich trotzdem. Die Frage gilt vor allem an die User hier im Forum die Sex vor der Ehe für Sünde halten und sagen es ist gut damit zu warten bis man verheiratet ist. In manchen Religionen gilt das ja als unrein, unsittlich, falsch, sündig Sex vor der Ehe zu haben. Das gilt ja vor allem für die Frauen (warum eigentlich nicht auch für die Männer...?). Wenn eine Frau nicht als Jungfrau in die Ehe geht dann hat sie keine Ehre, ist unrein...oder was auch immer.
Wie sieht denn z.B. das Christentum das, wenn ein Mädchen z.B. missbraucht wurde und imLaufe des Missbrauchs seine Jungfräulichkeit verliert. Missbrauch ist ja in vielen Ländern alltäglich, ich erinnere mich da an Nachrichten, ich weiss nicht mehr genau wie lange das her ist. Ein Jahr oder zwei? Vielleicht erinnert sich einer von euch noch daran. ich glaube das war in Indien. da wurde ein Mädchen von einer Horde Männer vergewaltigt und aber die Männer kamen ohne Strafe davon, im Gegenteil wurde das Mädchen als schuldige angeprangert und die Polizei hat sie eingesperrt. Weil sie ja die Männer dazu "provoziert" hat durch ihre Weiblichkeit (so ein Quatsch..sorry). Ich weiss hier in Deutschland wäre das nicht so, aber in dem Land war es so. Was sagt denn hier das Christentum dazu?
Diesem Mädchen wurde die Möglichkeit genommen als "reine Jungfrau" in eine Ehe zu gehen. Vielleicht hat sie sogar niemals die Chance auf ein normales Leben weil in diesem Land nun kein Mann sie mehr heiraten wollen würde, da sie ja nun unrein ist. Obwohl sie nix dafür kann. Was dann? Was ist darauf die Antwort des Christentum? Ist die Frau nun unrein und sündig? Wer ist in der Situation der Sünder? Das Opfer oder die Täter? Und was wird nun aus dem Mädchen, dem man die Möglichkeit geraubt hat, bis zur Ehe "rein" zu sein?Bisher hat mir noch kein Vertreter/in des Christentum oder andere Gläubige darauf geantwortet aber die Frage schwebt mir weiter im Kopf rum. Hat denn keiner hierzu ne Meinung?

LG

Lior
02.09.2015, 19:22
Bisher hat mir noch kein Vertreter/in des Christentum oder andere Gläubige darauf geantwortet aber die Frage schwebt mir weiter im Kopf rum. Hat denn keiner hierzu ne Meinung?

Dann gebe ich mal darauf eine Antwort, auch wenn ich nicht zum angesprochenen Personenkreis gehöre. Ich denke auch die Frage lässt sich nicht so pauschal beantworten, da wir ja unterschiedliche christliche Auffassungen haben. Ich kann also bestenfalls eine gewisse Bandbreite, mir bekannter Meinungen skizzieren – die dabei oft ziemlich auseinandergehen.

Es gibt z.B. Christen die die Schuld davon abhängig, ob die Frau sich ausreichend gewehrt hat. Hat sie das getan und wurde überwältigt, dann ist sie frei von Schuld. Hat sie es nicht getan, dann gilt sie ebenso schuldig und ist unrein und ggf. eine Schande für die Familie, denn es gibt Christen, für aus deren Sicht es besser gewesen wäre, würde sie beim Versuch sich zu wehren ums Leben kommen.

Dann gibt es wieder andere Christen, die auch hier alttestamentarische Regelungen als Richtlinie akzeptieren, da Jesus ihrem Verständnis nach das Gesetz nicht aufgehoben hat. Das AT stammt aber aus einer Zeit, in der Vergewaltigung gewissermaßen nur ein „Wirtschaftsverbrechen“ war, weil es den Wert der Frau minderte. Entsprechend wird hier u.U. gefordert, dass das Opfer seinen Vergewaltiger ehelicht, wenn dieser dem zustimmt. (Die Frau wird hierbei wohlgemerkt nicht gefragt) Auch gibt es hier nicht wenige, für die es so etwas wie Vergewaltigung innerhalb der Ehe nicht gibt, da die Frau dem Mann zu Willen zu sein hat. Diese Ansicht gehört jedoch glücklicherweise zu einer Minderheit, die zumindest hier im abendländischen Raum auch kaum auf eine Umsetzung ihrer Forderung hoffen dürfen.
Dann gibt es jenen Christen, für die der sexuelle Akt gleichbedeutend ist mit einer Ehe, und die von dem Opfer erwartet, dass es – wenn es seinen Vergewaltiger schon nicht heiratet – dann doch lebenslang enthaltsam zu leben habe, weil ein erneuter Verkehr Unzucht bedeuten würde. In wieder anderen Ländern kann es auch (in seltenen Fällen) zu Ehrenmorden oder zu einem Ausschluss des Opfers aus der Familie führen.

Die aber vermutlich häufigste Ansicht ist sicherlich die, dass dem Opfer einer Vergewaltigung keine Schuld zuzusprechen ist. Und das sie folglich diesbezüglich weder unreiner ist als andere, noch es für den Gang in die Ehe ein Problem darstellen muss. Da wir alle Vergebung benötigen, ist das Opfer hier frei seinen weiteren Weg zu gehen. Kontroverser wird es aber z.B. wenn aus der Vergewaltigung ein Kind hervorgeht, aber das ist eine andere Frage.

Du siehst, es ist kaum möglich eine einheitliche Meinung bei dieser Frage zu finden. Allerdings kann man vermutlich nicht abstreiten, dass die christlichen Werte und das christliche Verständnis von Ehe und Familie im abendländischen Kulturkreis mit eine entscheidende Rolle bei der Neubewertung der Frauenrechte spielten. Auch wenn es ein langer und steiniger Weg war....

thalestris
02.09.2015, 19:51
Danke für deine Antwort Sir Lior :)



Es gibt z.B. Christen die die Schuld davon abhängig, ob die Frau sich ausreichend gewehrt hat. Hat sie das getan und wurde überwältigt, dann ist sie frei von Schuld. Hat sie es nicht getan, dann gilt sie ebenso schuldig und ist unrein und ggf. eine Schande für die Familie, denn es gibt Christen, für aus deren Sicht es besser gewesen wäre, würde sie beim Versuch sich zu wehren ums Leben kommen.

Was?! Aber sonst haben die anderen keine Probleme als darüber zu urteilen ob und wie gut sich ein Opfer gewehrt hat? Wenn ich mir vorstelle das es Menschen oder Länder gibt in denen das so gemessen wird da werde ich einfach nur wütend.


Entsprechend wird hier u.U. gefordert, dass das Opfer seinen Vergewaltiger ehelicht, wenn dieser dem zustimmt. (Die Frau wird hierbei wohlgemerkt nicht gefragt) Auch gibt es hier nicht wenige, für die es so etwas wie Vergewaltigung innerhalb der Ehe nicht gibt, da die Frau dem Mann zu Willen zu sein hat.

Ja... ist klar. Da wird jemand brutal vergewaltigt und als Dankeschön dafür soll man die Person auch noch heiraten und ihn den Rest seines Lebens sehen (sofern der arme Täter denn einverstanden wäre)? gehts noch? o.O das wird aber nicht im Ernst von manchen als Lösung angesehn, oder? O.O


Dann gibt es jenen Christen, für die der sexuelle Akt gleichbedeutend ist mit einer Ehe, und die von dem Opfer erwartet, dass es – wenn es seinen Vergewaltiger schon nicht heiratet – dann doch lebenslang enthaltsam zu leben habe, weil ein erneuter Verkehr Unzucht bedeuten würde. In wieder anderen Ländern kann es auch (in seltenen Fällen) zu Ehrenmorden oder zu einem Ausschluss des Opfers aus der Familie führen.

Mh, ja, sicher, nichts lieber als das. Ist auch besser so, tut man doch dem armen Täter den Gefallen und bleibt dann für immer enthaltsam, nicht das seine Ehre noch beschmutzt wird weil es ausser ihm noch andere geben könnte. Nein was für ne schreckliche Vorstellung für den armen Kerl! Und klar, ist selbstverständlich das ansonsten die Dame auch noch von ihrer Familie getrennt wird. Hat sie ja auch echt verdient dann.


Die aber vermutlich häufigste Ansicht ist sicherlich die, dass dem Opfer einer Vergewaltigung keine Schuld zuzusprechen ist. Und das sie folglich diesbezüglich weder unreiner ist als andere, noch es für den Gang in die Ehe ein Problem darstellen muss. Da wir alle Vergebung benötigen, ist das Opfer hier frei seinen weiteren Weg zu gehen.

Das sehe ich auch so. das Opfer ist für sein Leben gezeichnet. Das wäre wie ein Schlag ins Gesicht wenn man es dafür mit sowas strafen würde.


Kontroverser wird es aber z.B. wenn aus der Vergewaltigung ein Kind hervorgeht, aber das ist eine andere Frage.

Wenn mir das passieren würde dann würde ich es abtreiben. Oder zur Adoption frei geben. Auf keinen Fall würde ich so ein Kind behalten wollen.


Du siehst, es ist kaum möglich eine einheitliche Meinung bei dieser Frage zu finden. Allerdings kann man vermutlich nicht abstreiten, dass die christlichen Werte und das christliche Verständnis von Ehe und Familie im abendländischen Kulturkreis mit eine entscheidende Rolle bei der Neubewertung der Frauenrechte spielten. Auch wenn es ein langer und steiniger Weg war....

Eig ist es doch überhaupt ein Witz das Frauen sich erst Rechte erkämpfen mussten. Männer und Frauen sind doch beide Lebewesen. Ich bin froh das ich in nem Land gerboren wurde in dem ich alle Rechte hab. Ich hab mir heute ein Buch gekauft. Es heisst "Ich bin Malala", ist von dem Mädchen geschrieben worden das von den Taliban angeschossen wurde weil sie zur Schule gehen wollte. Zur Schule. Das ist was, was hier vollkommen normal ist. was läuft bei denen nur schief.

Ich bin grade total entsetzt darüber wie in manchen Ländern oder Glaubensrichtungen mit Opfern von Gewalttaten umgegangen wird. Das macht mich wütend und lässt mich angewidert noch mehr Abstand zu strengen Glaubensrichtungen nehmen. &confus

daVinnci
02.09.2015, 20:45
Was treibt denn alle anderen, die nicht pädophil sind an sich an einem Kind zu vergreifen?
Oder wie meinst du das jetzt?

Thalestris, ja, es ist schwer zu begreifen. Aber sexueller Verzicht unter Zwang, kann zu einem sexuellem Energiestau führen, der sich dann irgendwann Bahn bricht. Ähnlich wie bei einem Hochwasser wo der Damm bricht, das Wasser mit seiner angestauten Energie fliesst ungehemmt.

Hinzu kommen kann auch Macht sein. Menschen die sich selbst minderwertig und missbraucht fühlen, das meine ich nicht nur sexuell, haben plötzlich Gelegenheit sich Schwächeren gegenüber überlegen zu fühlen. Dazu können Kinder, Kranke und Alte gehören, die plötzlich misshandelt werden. Sexuell wie gewalttätig.

daVinnci
02.09.2015, 21:03
[QUOTE=thalestris;143186]Ich will eine meiner Fragen nochmal hier rein kopieren:

Bisher hat mir noch kein Vertreter/in des Christentum oder andere Gläubige darauf geantwortet aber die Frage schwebt mir weiter im Kopf rum. Hat denn keiner hierzu ne Meinung?

LG[/COLOR]

Lior hat ja schon viele Scenarien sachlich aufgezählt, wie Menschen in unterschiedlichen Religionen handeln.

Vor unserem Schöpfer zählt das aber nicht. Was alleine zählt sind die vollkommenen und selbsttätig wirkenden Schöpfungsurgesetze, wie z.B. das Gesetz der Wechselwirkung.

Was diese Menschen (Vergewaltiger) säten, das werden sie ernten. Wann und wo auch immer!

Gottes Gerechtigkeit lässt sich nicht umgehen und mit Gott können wir auch keinen "Handel" treiben!

Und für die Menschen die unverschuldet auf Erden gelitten haben, für die sorgt das Schöpfungsurgesetz des Ausgleichs für Gerechtigkeit, denn unser religionsfreier Gott ist Liebe und Gerechtigkeit.

thalestris
03.09.2015, 10:48
Vor unserem Schöpfer zählt das aber nicht. Was alleine zählt sind die vollkommenen und selbsttätig wirkenden Schöpfungsurgesetze, wie z.B. das Gesetz der Wechselwirkung.

Was diese Menschen (Vergewaltiger) säten, das werden sie ernten. Wann und wo auch immer!

Gottes Gerechtigkeit lässt sich nicht umgehen und mit Gott können wir auch keinen "Handel" treiben!



Morgen..

es beruhigt mich das zu lesen. Ich hoffe du hast damit recht &frühling

daVinnci
03.09.2015, 13:08
Geben wir Gott die Ehre der Vollkommenheit und dann wissen wir: Gottes Mühlen malen zwar langsam, aber gerecht!

Siehe Off. 22.12