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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Das elfte Gebot!



daVinnci
10.09.2015, 20:10
Das 11. Gebot !
Du sollst dich bemühen Antwort auf die Frage nach dem Sinn des Lebens zu finden.
Antworten nach dem:
Woher? Warum? Wohin?
Beim Suchen erschließt sich Dir diese
wunderbare Schöpfung Gottes in
ihrer ganzen Schönheit und gesetzmässigen Vollkommenheit und Du wirst die Antworten im Lichte der Wahrheit finden.



Allen eine gute Zeit und gute Saat und fürchtet nicht den Tod, denn es gibt ihn nicht, sondern nur tote Körper
und....was der Mensch sät das wird er ernten!

Carpe Diem
Ihr Gnakis

DaVinnci

Provisorium
10.09.2015, 21:31
Du sprichst sehr oft von den "gesetzmäßigen Vollkommenheiten" propagierst jetzt sogar noch ein elftes Gebot, in dem gefordert ist, diese zu erkennen, genau wie die Fragen nach dem "woher?", "warum?" und "wohin?", beantwortest diese Fragen aber nie selbst. Mich würde es deshalb schon einmal interessieren, wie du das denn nun konkret siehst und glaubst! Magst das nicht mal erzählen?

net.krel
11.09.2015, 03:31
Meine Ansicht dazu ist folgende:

Solche staendig wiederholten Sprueche: "Beim Suchen erschließt sich Dir diese wunderbare Schöpfung Gottes in ihrer ganzen Schönheit und gesetzmässigen Vollkommenheit und Du wirst die Antworten im Lichte der Wahrheit finden."

...halte ich mittlerweile fuer "spirituelle Schwaermerei" bzw. "unterschwellige, aufgezwaengte Selbstdarstellung", so nach dem Motto: "Seht her, ihr Ahnungslosen Gnakis, ich weis um die Vollkommenheit der Schoepfung vollkommen Bescheid...und IHR NICHT. Carpe Diem.... ach: und habt keine Angst vor dem Tod... "

Also so kommt das bei mir zumindest mittlerweile schon seit einiger Zeit so an... nicht nur lediglich das Eingangs Posting, sondern das zieht sich ja schon die ganze Zeit vom Prinzip her so durch wie ein roter Faden...

Zum Inhalt:
Von allen einigermassen aktiven Schreibern hier im Forum ist mir rein von den Beitraegen her, keiner bekannt, der Angst vor dem Tod haette... die meisten wenn nicht gar alle sehen / glauben es natuerlich ebenso, dass dann "nur" der Koerper stirbt... und es danach "wie auch immer" weiter geht "irgendwie". (ueber das "irgendwie" wird natuerlich diskutiert...)

Warum Du meinst "uns eine gute Zeit zu wuenschen und wir sollen doch keine Angst vor dem Tod haben weil ja nur der Koerper stirbt" erschliest sich mir deshalb nicht... denkst Du, Du bist der einzige hier der das so sieht?

Ebenso wuenscht Du uns "eine gute Saat"... sprich: "Wir sollen/moegen gutes Tun". Denkst denn von den aktiven Schreiben ist wer dabei, dessen Selbtsanspruch dies nicht sei? Also ich nicht... zumindest nicht von den Beitraegen her betrachtet die hier gepostet werden.

Auch hier frage ich mich ernsthaft, was sich jemand eigentlich dabei denkt, so etwas "duch die Blume Ueberhebliches" hier (staendig) zu posten... aktuell bleibt mir nichts anderes uebrig als es als "spirituell pride" einzustufen...

Du signierst Dich selbst mit: " Mein missionarischer Ehrgeiz geht gegen Null!"...

Meine Ansicht ist: Regelrecht das Gegenteil ist "der Fall"...

Mein Tipp: Die Signatur entsprechend deines (mit Abstand) missionarischen ueber-Eifers anpassen, sonst ist Deine Sig. nichts anderes als reinster "Etikettenschwindel" und man weis dann wenigsten gleich Bescheid... oder, noch besser, Deine Intention entsprechend der Signatur anpassen... denn bzgl. einer "uebereifrigen Mission", auch noch gepaart mit spiritueller Ueberheblichkeit wo man sich staendig ueber andere meint auch noch stellen zu muessen... davon haben gerade hier bei den Gnakis, so wie ich die Beitraege zumindest kenne, die meisten die Schnauze einfach voll (auf gut Deutsch gesagt :-) ... das I-Tupfelchen dazu ist dann auch noch den eigenen staendig praesentierten "Missions-Ueber-Eifer" mittels "er geht gegen Null" zu signieren unter jeden Beitrag... da muss man sich (ich zumindest) schon echt mal auch Fragen ob es sich hier um "Ver****ung" dann handelt oder tatsaechlich um das voellige Fehlen jeglcher Selbstreflektion diesbzgl.(Stichwort: Balken im eigenen Auge nicht wahrhaben koennen/wollen...dafuer ab den Splitter bei allen anderen stehts nur sehen)

Ich bin ja selbst ein "schonungsloser Kritiker" wenns sein muss (wo Du mir ja, denke ich, spaetestens jetzt zustimmen kannst :-) ) ... aber Kritik muss Inhaltlich sein... und nicht nur staendig aus ueberhblichen leeren Phrasen bestehen wie es bei "deiner Kritik" zu 90% der Fall ist... und zum anderen darf man sich an der Kritik auch nicht aufhaengen... sprich: Nicht nur Kritisieren.

Du willst ein "Wegweiser" fuer andere sein? (schriebst Du zumindest letztens) ... Nun: Mit ueberheblichen Phrasen, und anderen unterschwellig stehts als "Eingeweihter 'Wissender' (der aber noch nicht mal Bereit ist seine Quelle klar zu nennen) der goettlichen Vollkommenheit der vollkommenen Schoepfungsgesetzlichkeit" vor zu treten... erwirkst Du das glatte Gegenteil in meinen Augen. Nicht nur bei mir... "Wegweisend Folgen" tun bei dieser Konstellation allerhoechstens welche, die nicht fest im Sattel sitzen (wollen/koennen) und einen benoetigen "zu den sie Aufsehen koennen" (Gurumaessig) ... zu jemanden der sich offensichtlich innerlch selbst so sieht ("Wissender der Vollkommenheit") sowas zieht sich Gegenseitig sicherlich dann schon an (auch das ist "ein Gesetz des Lebens") ... aber hier, wirst Du meiner Erfahrung nach, recht schlechte Karten haben mit dieser Deiner ueberheblichen Art der "Weg-Weisung"... Du Unterschaetzt viele hier sehr... und im gleichen Mass Ueberschaetzt Du Dich mit Deinen "Wegweisungen"... (typisches Symtom des staendigen "verstosses gegen das Gesetz des Ausgleichs"... wenn man das im "gesetzlichen Vokabular" so unbedingt dann sagen will... welches mir persoenlich aber eher fern liegt... normalerweise)

Also so werte ich zumindest das alles bisher...

Dann noch etwas Inhaltliches bzgl. "Beim Suchen erschließt sich Dir diese wunderbare Schöpfung Gottes in ihrer ganzen Schönheit und gesetzmässigen Vollkommenheit und Du wirst die Antworten im Lichte der Wahrheit finden."

Zumindest meine "bisherige Suche" hat folgendes ergeben:
Die "goettlichen Gesetzmaessigkeiten" des Lebens sind sicherlich Vollkommen und Gerecht... das steht nicht nur fuer mich ausser Frage sondern, in meinen Augen, auch bei den meisten anderen aktiven Gnaki Schreibern...

Persoenlich betrachte ich das als "spirituelles Grundwissen/glauben" wo man sicherlich darum "Bescheid wissen muss"... aber kein Grund dies am laufenden Band "Ueber(heblich)prunkvoll anmassend" ueber zu betonen...

Nur: Diese unsere aktuelle Welt, ist nicht "alleinige Schoepfung Gottes" wenngeleich natuerlich schon "alle Materie" und ueberhaupt das ganze Weltall urspruenglich zu Gott zurueck zu fuehren ist (imho)...

Sondern jeder Mensch, angefangen von seinen Gedanken bis hin zur Tat, gestaltet hier (fragmental) mit, individuell als auch im Kollektiv.

Die aktuelle "Schoepfung", hier auf Erden, betrachte ich in diesem Sinne nun also wirklich nicht als "wunderbare Schöpfung Gottes in ihrer ganzen Schönheit"...

Die "unberuehrte Natur" betrachte ich teilweise so...

Kinder in ihrer "Unschuld" (sprich: (Noch) nicht von all den boesen und schlechten Gedanken "infiziert") betrachte ich so... von ihnen koennen wir diesbzgl. so viel noch lernen... Kinder sind zB kaum bis nie Ueberheblich (je nach "Infizierung" und Alter zumindest... das kommt da auch sehr auf das Umfeld irgendwann mal auch an ) ... Da kann sich so mancher noch eine gute Scheibe abschneiden von diesen - diesbzgl. - hochkaraetigen Lehrmeistern...

Es hat schon einen Grund warum Jemand, vermutlich Jesus (was ich zumindest glaube), einst mal sagte: "Lasset die Kinder zu mir kommen, denn ihrer ist das Himmelreich"...

Er sagte nicht: "Lasset die Ueberheblichen 'sich duenkenden Wissenden' zu mir kommen, die um die Vollkommenheit der vollkommenen Schoepfung Gottes im Lichte der absoluten Wahrheit meinen genauestens Bescheid zu wissen....denn ihrer ist das Himmelreich "... zumindest ist mir solch eine Stelle nicht bekannt...

Also was ich sagen will ist: es gibt schon ein paar Sachen die wirklich "wunderbare Schöpfung in ihrer ganzen Schönheit" sind. Auch kann das ein Verhaeltnis zur Tieren sein wo alle Gegenseitige Ueberheblichkeit, Misstrauen, Missgunst, Neid, Machtausuebung etc... nicht existiert... und natuerlich kann so etwas auch zu Menschen bestehen was sehr sehr ersterbenswert ist.

Wo auch immer dies der Fall ist, da spreche ich dann auch gerne von einer "wunderbaren Schöpfung [im Sinne] Gottes in ihrer ganzen Schönheit"...

Aber ganz sicherlich nicht "im Allgemeinen"... man muss also diesen Unterschied zwischen den "vollkommenen 'Gesetzen Gottes'" und einer "[potentiellen] wunderbaren Schöpfung" also auch erwaehnen...sprich: es ist nicht alles "wunderbare vollkommene Schöpfung Gottes" hier auf Erden wenngleich Gottes Gesetzmaesigkeiten es sind... sie kann es zwar sein und imho "sollte" sie es urspruenglich auch sein... aber so wie es grad und auch schon seit langem Abgeht hier (auf Erden) ist sie es nicht (mehr)... nur teilweise.

Wo aber so ((wie oben beschrieben: Das Fehlen von: Neid Hass Gier Gewalt jegicher Art, Ueberhblichkeiten etc...) gelebt wird... da braucht es noch nicht mal das Wissen um Karma... weil wo all diese "schechten Eigenschaften fehlen"... dort wird man eh vorrangig gute Saat streuen... ob man nun darueber Bescheid weis oder nicht.

Deshalb stufe ich eben die Liebe Gottes und sie als Vorbild nehmen hoeher ein, als jegliche Ueberhebliche Phrasen ueber Karma und Reinkanration... das ist naemlich nichts anderes als Wasser predigen aber Wein saufen... das gab/gibt es also nicht nur innerhalb der rkk ... sondern auch in der "spirituellen Disziplin"... Man kann als jemand der spirituell Ueberheblich ist (blindllings auch noch) nicht als authentischer Wegweiser fungieren... das ist ansonsten ein Paradoxum, das nur dadurch geloest werden kann, indem man eines von beiden Aufgibt:

Entweder die eigene "spirituelle Ueberheblichkeit" aufgeben (sofern man sich deren selbst ueberhaupt bewusst ist, denn "spirituell pride" macht gleichzeitig auch (Selbst)Blind, dann gibts immer noch andere dies einem wenigstens ab und zu sagen... und falls es dann immer noch nicht fruchtet... dann siehts eher schlecht aus und das innerliche Paradox bleibt solange bestehen ) ... oder man gibt auf "Wegweiser" fuer andere sein zu wollen dafuer aber in spiritueller Arroganz weiter zu froehnen wenn man es dann halt nicht schafft sich von dieser "Falle" los zu loesen ... beides Gleichzeitig aber geht nicht... also jetzt rein "Substantiell" gesehen.

firefly
11.09.2015, 08:37
Hallo da Vinnci,

ich würde dich gern ein paar Dinge dazu fragen:

1. Warum meinst du, es bräuchte überhaupt ein 11. Gebot? Oder ist das gar nicht so ernst gemeint? Ist nicht alles schon in den 10 bekannten enthalten, was "Mensch" braucht?

2.
Antworten nach dem:
Woher? Warum? Wohin?
Ich gebe zu, es ist manchmal sicher so, dass Menschen nach Antworten auf diese Fragen suchen und dabei Dinge für sich selbst entdecken, die uns Motivation oder ähnliches geben. Aber Selbst, wenn ich oder du oder irgendwer... mit Sicherheit wüßten, woher wir kommen... Wohin wir gehen... was hätte das genau mit dem täglichen Leben im Hier und Jetzt zu tun, deiner Meinung nach?

3.

wunderbare Schöpfung Gottes in
ihrer ganzen Schönheit und gesetzmässigen Vollkommenheit und Du wirst die Antworten im Lichte der Wahrheit finden

die Schönheit der Schöpfung kannst du in (fast) allem finden, findest du nicht auch?
zum Thema Wahrheit... naja da bin ich lieber zurückhaltend, denn es gibt genug Menschen, die ihre Erkenntnis zur Wahrheit machen.
Solange du, und das hoffe ich, das, was du persönlich als Erkenntnis hast als deine persönliche Wahrheit siehst... so meinst du das doch, oder?

Vollkommenheit- glaubst du, dass irgendetwas, was Menschen suchen, erkennen, tun, je vollkommen sei?

Ich versuche dein 11. Gebot so zu verstehen, dass du Neugier "verordnen" möchtest?
Aber ich denke dazu braucht es kein 11. Gebot, oder?

firefly

ed
11.09.2015, 10:14
Das 11. Gebot !





1 Ihr sollt auf den vollständigen Wortlaut dessen, worauf ich euch verpflichte, achten und euch daran halten. Ihr sollt nichts hinzufügen und nichts wegnehmen. (Deut. 13)

18 Ich bezeuge jedem, der die prophetischen Worte dieses Buches hört: Wer etwas hinzufügt, dem wird Gott die Plagen zufügen, von denen in diesem Buch geschrieben steht.
19 Und wer etwas wegnimmt von den prophetischen Worten dieses Buches, dem wird Gott seinen Anteil am Baum des Lebens und an der heiligen Stadt wegnehmen, von denen in diesem Buch geschrieben steht. (Off. 22)

net.krel
13.09.2015, 12:36
(Off. 22)
Ja... man muss natuerlich die Bildersprache auch "rechtens dekodieren" koennen...

ed
14.09.2015, 06:32
Ja... man muss natuerlich die Bildersprache auch "rechtens dekodieren" koennen...

Was du natürlich wieder am besten kannst. Aus der Sicht der weltlichen Weisheit.

net.krel
14.09.2015, 08:56
Aus der Sicht der weltlichen Weisheit. ... aus dieser Sicht laesst sich die Johannes-Offenbarung natuerlich nicht "dekodieren".
Sonst wuerde ja zB bei den dort erwaehnten "feurigen Pfuhl", im weltlichen Sinne, an ein physikalischen Ort eines "feurigen Pfuhls" gedacht werden...

Nein... man muss sie natuerlich aus mystischer Sicht betrachten. Immerhin ist sie das mystischste Buch all der "biblischen Buecher" ueberhaupt...

Also ist "der Mystiker" am geeignetsten, diese zu "dekodieren"... zu 'deuten"... denn die haben ja den besten Zugang zu den mystischen Weisheiten... die solln das also machen...

Uebrigens: Die Johannes-Offenbarung wurde ja, zumindest laut Eigenzeugnis, von Jesus selbst (ueber seine/n Engel) dem Johannes "gegeben". (Off 1,1)

Man kann zwar schon anhand den Evangelien sehr gut sehen dass Jesus (auch) ein Mystiker war... aber die Johannes-Offenb... treffender: Diese dem Johannes "durch Engel/n gegebene Jesus Offenbarung" macht es ultimativ deutlich, wie sehr Jesus ein Mystiker war/ist... also sofern sie natuerlich Authentisch ist was ich gar nicht mal so sehr ausschliesse... denn von der mystischen Bildersprache her passt sie noch recht gut in Jesus Gleichniss-Bildersprache zu seinen Lebzeiten... er sprach ja in den Uebrlieferungen der Evangelien schon sehr viel in mystischen Bildern...

ed
14.09.2015, 12:08
... aus dieser Sicht laesst sich die Johannes-Offenbarung natuerlich nicht "dekodieren".
Sonst wuerde ja zB bei den dort erwaehnten "feurigen Pfuhl", im weltlichen Sinne, an ein physikalischen Ort eines "feurigen Pfuhls" gedacht werden...

Nein... man muss sie natuerlich aus mystischer Sicht betrachten. Immerhin ist sie das mystischste Buch all der "biblischen Buecher" ueberhaupt...

Also ist "der Mystiker" am geeignetsten, diese zu "dekodieren"... zu 'deuten"

Oder aber zu verwirren. Denn Sprachbilder müssen nicht zwangsläufig mit Mystik zu tun haben.


Sprachbilder entstehen, wenn wir Worte nicht mehr in der eigentlichen Bedeutung gebrauchen, sondern sie bewusst in andere und neue Zusammenhänge oder in eine übertragene Bedeutung setzen.
Die Absicht: Sprache und Aussagen zu beschleunigen, für Aufmerksamkeit zu sorgen, aber auch komplexe Themen oder komplizierte Verknüpfungen einfach und schnell zu beschreiben. Oder anders gesagt: Sie mit einem klaren Bild in den Köpfen der Leser zu installieren.
Und das gelingt! Weil sich bildhafte Übertragungen deutlich schneller im Gehirn einnisten – als komplizierte Umschreibungen. Und weil sie dort auch länger verweilen, als theoretische Ausführungen. Wieso? Bildhafte Sprache spricht nicht nur ein Teil unseres Gehirns an, sondern beide Areale. Die Wissenschaft sagt: Informationen werden dann am schnellsten verarbeitet, wenn sich beide Gehirnhälften angesprochen fühlen. Ein Beispiel: „Die Verwirrungen und Verzerrungen der letzten Wochen wurden letztlich und abschließend bereinigt“ ist nicht so klar und schnell wie „Wir haben Licht ins Dunkel gebracht – jetzt ist alles geklärt“. http://www.textakademie.de/textertipp_2012090.html

net.krel
14.09.2015, 13:59
Ja... @ed die Bibelfundamentalistische Sicht hat sich schon immer ablehnend gegenueber der christlichen Mystik verhalten... also ich kenn es zumindest kaum bis nicht anders.

Sofern die neutestamentarischen Ueberlieferungen aber auch nur so halbwegs authentisch sind (von den "apokryphischen" Ueberlieferungen gar nicht zu reden) dann war nicht (auch) nur Jesus ein sehr grosser Mystiker sondern ebenso einige Apostel wie zB Johannes... selbst Paulus hatte mystische Zuege bzw. "mystisch-poetische"...

Ich finde es "befremdlich" dass dies (oft?) entweder nicht beachtet wird... oder - schlimmer noch - abgelehnt wird... zumindest meiner bisherigen Erfahrung nach innerhalb der Christenheit...

Quasi eine "Ent-Mystifizierung" der "eigenen" mystischen Ueberlieferungen ...
Zerstoert bzw. rationalisiert man da nicht zwangslaeufig die "inner Message" der Ueberlieferungen? Weil "die Mystik" wird ja gerade dann angewandt, wo eine "regulaer-rationale Ausdrucksweise" eben nur noch schwer Zugang hat...

Und wenn die Mystik von Jesus und seinen Aposteln dann auch noch ausgerechnet von jenen, die sich auf diese Ueberlieferungen "fundamental" und (angeblich) "Bibeltreu" in ihren Glauben berufen, abgelehnt bzw. nicht beachtet wird... also ich find das dann zumindest nicht mehr "Bibeltreu"...

ed
14.09.2015, 14:31
die Bibelfundamentalistische Sicht hat sich schon immer ablehnend gegenueber der christlichen Mystik verhalten...

Weil Mystik etwas negatives ist, eben geheimlehre. Wo sprachbilder dazu gebraucht werden, um die Information zu verschleiern, damit sie nur den eingeweihten zugänglich ist.
Babylon ist die Wiege der Mystik, wie Athen die Wiege der Philosophie ist. Alles Weisheit dieser Welt.


Die Chaldäer waren eine bestimmte Gruppe von Gelehrten und bildeten zusammen mit anderen die Magier oder Weisen von Babel. In Daniel 5,11https://www.bibelkommentare.de/images/book_small.gif heißt es, dass Daniel zu ihrem „Obersten" gemacht worden war, zweifellos, weil man erkannt hatte, dass er mehr Weisheit als alle von ihnen hatte. Als die Chaldäer usw. vor den König gerufen wurden, um die Schrift an der Wand zu deuten, war Daniel nicht bei ihnen, und wir können sicher sein, dass er sich von ihnen fern hielt.http://www.bibelkommentare.de/index.php?page=dict&article_id=4467

Und das Christentum ist von diesen Chaldäern unterjocht worden.

1 Und nach diesem sah ich einen Engel aus dem Himmel herabsteigen, der hatte große Vollmacht, und die Erde wurde erleuchtet von seiner Herrlichkeit.
2 Und er rief kraftvoll mit lauter Stimme und sprach: Gefallen, gefallen ist Babylon, die Große, und ist eine Behausung der Dämonen geworden und ein Gefängnis aller unreinen Geister und ein Gefängnis aller unreinen und verhaßten Vögel.
3 Denn von dem Glutwein ihrer Unzucht haben alle Völker getrunken, und die Könige der Erde haben mit ihr Unzucht getrieben, und die Kaufleute der Erde sind von ihrer gewaltigen Üppigkeit reich geworden.
4 Und ich hörte eine andere Stimme aus dem Himmel, die sprach: Geht hinaus aus ihr, mein Volk, damit ihr nicht ihrer Sünden teilhaftig werdet und damit ihr nicht von ihren Plagen empfangt!
5 Denn ihre Sünden reichen bis zum Himmel, und Gott hat ihrer Ungerechtigkeiten gedacht. (Off. 18)

net.krel
14.09.2015, 14:59
Weil Mystik etwas negatives ist, eben geheimlehre. Wo sprachbilder dazu gebraucht werden, um die Information zu verschleiern, damit sie nur den eingeweihten zugänglich ist.
Das wuerde ich dann eher als Okkult bezeichnen, wenn es um vorsaetzliche Informations-Verschleierung einer negativen (spirituellen) Sache geht die nur "Eingeweihte" wissen duerfen um damit letztendlich anderen Menschen Schaden zu zufuegen... letztendlich waere das dann nichts anderes als eine Form von schwarze Magie. Was natuerlich komplett abzulehnen ist...

Nein.... mein Verstaendnis von Mystik ist da schon ein anderes.... ein sehr anderes. Es geht sogar eher um das Gegenteil als einer "limitierten Informations-Verschleierung"...

Es geht, zumindest in meinen Augen, darum Dinge auszusprechen die eben mit einer "rational-regulaeren" Ausdrucksweise eben nur schwer oder kaum auszudruecken ist... und dies nicht nur fuer eine kleine Gruppe zugaenglich zu machen, sondern viel mehr "der grossen Gruppe" zugaenglich zu machen.... moeglichst oeffentlich fuer alle. in gewisser Weise schuetzt die Mystik aber auch gleichzeitig vor Zensur indem sie zwangslaeufig "dekodiert" werden muss... denn "die Wahrheiten" werden oft zensiert oder sind nicht erwuenscht... oder man wird sogar verfolgt deshalb wenn man sie oeffentlich zugaenglich macht.

Lass uns nicht vergssen: Jesus lebte inmitten einer elitaeren Priesterschaft, welche auch nicht zurueck schreckten die Leute zu steinigen oder sonst wie zu ermorden wenn sie gegen ihren 'Status Quo" etwas lehrten. Das NT bezeugt es ja selbst wie Jesus und seine Anhaenger von diesen schwerstens Verfolgt und ermordet wurden...

Die mystische Sprache diente hier gleichzeitig (als Nebeneffekt) auch als Schutz... je nach nach "Dekodierung"... man konnte sie so, oder aber auch so, dekodieren... die jenigen die einen inneren Draht zu Gott hatten "dekodierten" die Worte Jesus dann schon richtig... und die, die dadurch "Gotteslaesterung" witterten und somit eh Zeugnis von sich selbst ablegten keinen inneren Draht zu Gott zu haben... standen dann eher vor einem "mystischen Raetsel"... und wussten nichts damit anzufangen...

Die Evangelien berichten ja oft darueber wo sich die "Schriftgelehrten" und "Pharisaer" fragten was denn Jesus da nur gemeint haben koennte mit dieser oder jener Aussage... waehrend es andere im Volk oder seiner Juengerschaft dann teils verstanden...

ed
14.09.2015, 19:39
Das wuerde ich dann eher als Okkult bezeichnen, wenn es um vorsaetzliche Informations-Verschleierung einer negativen (spirituellen) Sache geht die nur "Eingeweihte" wissen duerfen um damit letztendlich anderen Menschen Schaden zu zufuegen... letztendlich waere das dann nichts anderes als eine Form von schwarze Magie.

Nicht unbedingt. Man kann den Massen das Wissen vorenthalten, auch um macht über sie zu haben, um sie leichter zu manipulieren. Was die katholische Kirche auch getan hat.
Die Bibel wurde auf Latain gelesen, was kein Mensch verstand. Und die Prister konnten sagen was sie wollten.
Den Laien war ja die Auslegung der Bibel verboten, selbst wenn jemand Latain verstand. Die Auslegung der Bibel war, und ist immer noch, Sache der Eingeweihten.
Es geht um Macht. Die man zu Geld machen kann.


Nein.... mein Verstaendnis von Mystik ist da schon ein anderes.... ein sehr anderes. Es geht sogar eher um das Gegenteil als einer "limitierten Informations-Verschleierung"...

Der deutsche Ausdruck Mystik, der in seiner substantivischen Form erst im 17. Jahrhundert entsteht, geht zurück auf das altgriechische μυστικός (mystikós) geheimnisvoll, welches sich auf das griech. Substantiv μυστήριον (mysterion) – lat. mysterium (‚Geheimnis‘, aber auch ‚Geheimlehre‘ oder ‚-kult‘) bezieht. In diesem Zusammenhang steht auch das griech. Verb μυέειν (myéein), was einweihen, beginnen oder initiiert werden bedeutet. Das Stammwort ist aber im griech. μύειν (myein) zu sehen, was ‚sich schließen‘, ‚zusammen gehen‘ heißt, wie beispielsweise der Lippen und Augen in Eleusis bei den ‚Mysterien‘.“
Der Ausdruck Mysterium wurde anfangs nur auf die Geheimlehre und den Geheimkult selbst bezogen und später auch generell im Sinne von etwas Dunklem und Geheimnisvollem verwendet (siehe dazu auch franz. mystérieux – dt. mysteriös).http://de.wikipedia.org/wiki/Mystik


Es geht, zumindest in meinen Augen, darum Dinge auszusprechen die eben mit einer "rational-regulaeren" Ausdrucksweise eben nur schwer oder kaum auszudruecken ist... und dies nicht nur fuer eine kleine Gruppe zugaenglich zu machen, sondern viel mehr "der grossen Gruppe" zugaenglich zu machen.... moeglichst oeffentlich fuer alle.

Das ist dann aber schon keine Mystik.


in gewisser Weise schuetzt die Mystik aber auch gleichzeitig vor Zensur indem sie zwangslaeufig "dekodiert" werden muss... denn "die Wahrheiten" werden oft zensiert oder sind nicht erwuenscht... oder man wird sogar verfolgt deshalb wenn man sie oeffentlich zugaenglich macht.

Das versteh ich nicht. Wie soll Mystik jemanden schützen, wenn er das Geheimnis offengelegt hat?
Meines Erachtens nach kann sie ihn schützen nur wenn er nicht offen spricht, sondern nur in Rätseln. Sein Wissen nicht öffentlich den Massen zugänglich macht.
Wenn es in Rätseln gesprochen ist, kann jeder es verstehen wie ihm der Schnabel gewachsen ist. Und die Machthaber - wie ihnen der Schnabel gewachsen ist. Und so haben sie keinen Grund ihn zu verfolgen.
Folglich geht es in der Mystik nicht darum, das Wissen "der grossen Gruppe" zugaenglich zu machen.... moeglichst oeffentlich fuer alle. Sondern nur darum, sich vor der Masse aufzuspielen, um Macht über sie zu gewinnen, ohne dabei seine Sicherheit zu gefährden.


Lass uns nicht vergssen: Jesus lebte inmitten einer elitaeren Priesterschaft, welche auch nicht zurueck schreckten die Leute zu steinigen oder sonst wie zu ermorden wenn sie gegen ihren 'Status Quo" etwas lehrten. Das NT bezeugt es ja selbst wie Jesus und seine Anhaenger von diesen schwerstens Verfolgt und ermordet wurden...

Weil sie halt offen gesprochen haben, und nicht in zweifelhaften Rätseln.


Die mystische Sprache diente hier gleichzeitig (als Nebeneffekt) auch als Schutz... je nach nach "Dekodierung"... man konnte sie so, oder aber auch so, dekodieren... die jenigen die einen inneren Draht zu Gott hatten "dekodierten" die Worte Jesus dann schon richtig... und die, die dadurch "Gotteslaesterung" witterten und somit eh Zeugnis von sich selbst ablegten keinen inneren Draht zu Gott zu haben... standen dann eher vor einem "mystischen Raetsel"... und wussten nichts damit anzufangen...

Wenn sie in Rätseln gesprochen haben, warum wurden sie dann verfolgt und getötet? Das beweist doch, daß sie nicht in mystischen Rätseln gesprochen haben, die sie vor der Verfolgung schützen könnten.


Die Evangelien berichten ja oft darueber wo sich die "Schriftgelehrten" und "Pharisaer" fragten was denn Jesus da nur gemeint haben koennte mit dieser oder jener Aussage... waehrend es andere im Volk oder seiner Juengerschaft dann teils verstanden...

Das lag nicht daran, daß Jesus in mystischen Rätseln sprach. Seine Sprachbilder waren ziemlich rational. Nur sie dachten eben in anderen Kategorien.
Wie oft ist es heute, daß Menschen einander mißverstehen, obwohl Klartext gesprochen wird?

Lior
14.09.2015, 22:15
Nicht unbedingt. Man kann den Massen das Wissen vorenthalten, auch um macht über sie zu haben, um sie leichter zu manipulieren. Was die katholische Kirche auch getan hat.
[...]
Den Laien war ja die Auslegung der Bibel verboten, selbst wenn jemand Latain verstand. Die Auslegung der Bibel war, und ist immer noch, Sache der Eingeweihten.
(Andernorts)

Eine andere Sache ist es, ob seine (=Gottes) Schriften richtig verstanden, interpretiert werden.

(der) Heiligen Geist [...] der sie (die Menschen) an das gesagte b.z.w. geschriebene Wort erinnert und es ihnen erklärt.

Zunächst wohnt der Heilige Geist nur im Heiligen.

Zum Glück machen es "die" Fundamentalisten so völlig anders.... &klatschen

ed
14.09.2015, 22:53
Zum Glück machen es "die" Fundamentalisten so völlig anders....

Dazu brauchen sie nur den Heiligen Geist, den eigentlich jeder Christ haben soll.
Das ist anders.

net.krel
15.09.2015, 01:19
Man kann den Massen das Wissen vorenthalten, auch um macht über sie zu haben, um sie leichter zu manipulieren.
Ja, auf jedenfall. Das waeren dann die False-Priester die so vorgehen. Denen es eben nicht um "die Wahrheit" geht sondern in Wahrheit um Machtausuebung oder Manipulation.

Wie soll Mystik jemanden schützen, wenn er das Geheimnis offengelegt hat?
Schrieb ich ja oben schon. Allerdings ist es letztendlich "nur" ein unweigerlicher positiver Nebeneffekt der Mystik... also falls man in einer Gesellschaft lebt wo das Ausprechen "der Wahrheit" gefaehrlich ist... und das war es damals zu Jesus Zeiten und Gesellschaft ja.

Weil sie halt offen gesprochen haben, und nicht in zweifelhaften Rätseln.
Beides wuerd ich sagen... wobei ich es nicht "zweifelhaft" sondern eher "Mehrsinnig" und "Deutungsbeduerftigt" nennen wuerde.
ich mein das geht ja nun wirklich aus den Evangelien hervor und auch die Johannes-Offenbarung selbst ist ja ebenso alles andere als "rationaler Klartext"... auch keine "rationale Bildersprache"...


Seine Sprachbilder waren ziemlich rational. Nur sie dachten eben in anderen Kategorien.
Da sprichst Du eine ja auch noch heute vorhandene Sache an. Die Gleichnisse Jesus und letztendlich die gesmte Bibel interpretiert man (zwangslaeufig) immer nur entsprechend seinem eigenen Verstaendnis "von allem"...

Ja die Bibel selbst betrachtet jeder aus seinem persoenlichen "Gesamtverstaendnis der Dinge".

Letztendlich fliest alles immer durch "die eigenen Filter" bevor es zum Ergebnis der Interpretation kommt.

net.krel
15.09.2015, 07:54
Hallo Lior

Zum Glück machen es "die" Fundamentalisten so völlig anders.... &klatschen
(schmunzel)

eine Sache hab ich im laufe der Zeit gelernt (denk ich zumindest :-) )

Naemlich dass es kaum eine "Sache" gibt die nicht pervertiert, missbraucht oder verzerrt werden kann... seis nun absichtlich oder unabsichtlich, bewust oder unbewust...
Sei es die Bibel, seien es die Religionen, seien es die Wissenschaften... egal was.

In diesem Sinne stimme ich dann sogar den von Dir geposteten Zitaten zu... deren Aussage es ja ist dass man: "den heiligen Geist" benoetigt um "Gottes Schriften" "rechtens zu interpretieren"...

Jedoch ein paar wichtige Anmerkungen dazu: Die Bibel ist in meinen Augen nicht (!) im bibelfundamentalistischen Sinn "die Schrift Gottes"... weder durchgehend, noch unverfaelscht, noch "einzige Schrift Gottes".

Sie ist aus meiner Sicht betrachtet: "Apokryphische Ueberlieferung", sprich: Niemand kann mehr nachvollziehen wie sie zu stande gekommen ist... sondern nur ganz im groben.

Ihr traditionell-dogmatischer "Aufdruck"... sie - die Bibel - sei "einziges durchgehendes unverfaelschtes Wort Gottes" ist in meinen Augen solch ein Missbrauch, solch eine Verzerrung und manchmal auch regelrecht eine Perversion (das kommt dann auf die interpretation an) des Umstandes dieser alten apokryphischen Ueberlieferungen.

Sie soll jetzt dadurch aber nicht 100% entwertet werden... das waere (imho) dann "von der anderen Seite des Pferdes runtergefallen" ...

Denn voellig unabhaengig nach der Frage der Autorenschaft steht fuer mich fest, dass sie sehr Wertvolle inhalte hat die ich wirklich auch als "goettlich inspiriert" betrachte... nur ein Paar genannt ist es (fuer mich) zB die Bergpredigt oder auch das Hohelied der Liebe in den Paulusbriefen...

Das gleiche gilt fuer die verschiedensten interpretationen der Bibel. Auch hier betrachte ich einige als wirklich "goettlich Inspiriert" ... andere wiederum als "voellig daneben"... und das alles bei gleicher Textgrundlage.

in diesem Sinne sage auch ich dass "der heilige Geist" ... "in einem wohnen muss"... fuer das "rechte Verstaendnis"... und zwar nicht nur rein bezogen auf die Bibel, sondern auch ganz Allgemein.

Aber auch hier gleich wieder eine wichtige Anmerkung, naemlich zur Frage: Was bedeutet es "der heilige Geist muss in einem wohnen"?

Es bedeutet (und ich denk das liegt ja auf der Hand auch) sicherlich nicht, rein intellektuell, "Glaubensbekenntnisse" jeglicher Art lediglich nur zuzustimmen.

Sondern es bedeutet in meinen Augen und auch in "meinen Worten", dass man (zumindest einigermasen) "innerlich der selben Schwingung angehoert" wie die des "Geistes Gottes"... dann kann doch erst die Rede davon sein, dass "der heilige Geist Gottes in einem wohnt"... vorher aber nicht.

Aber auch hier stellt sich evntl. die Frage: Was bedeutet es "innerlich der Schwingung Gottes angehoeren"?... aber ich denke dass diese Frage auch nicht schwer zu beantworten ist...

Wollte das nur noch als Kommentar zu Deinen Beitrag posten.

lg Net.Krel

ed
15.09.2015, 09:12
Ja die Bibel selbst betrachtet jeder aus seinem persoenlichen "Gesamtverstaendnis der Dinge".

Letztendlich fliest alles immer durch "die eigenen Filter" bevor es zum Ergebnis der Interpretation kommt.

Natürlich! Was aber impliziert, daß wir uns irren können. Daß im biblischen Text etwas ganz anderes gemeint ist, als wir da rauslesen.
Folglich, um dem eigentlichen Sinn des Textes näher zu kommen, muß man in der Bibel forschen, suchen, nachdenken. Und bereit sein, sein Verständnis zu revidieren.
Bleibt man aber bei seinem derzeitigem Verständnis, identifiziert man sein Verständnis mit dem Text, und denkt nicht weiter darüber nach, verschließt man sich selbst die Tür zum Wachstum in der Erkenntnis. Und verfällt dem Dogmatismus.

6 Mein Volk kommt um aus Mangel an Erkenntnis. Weil du die Erkenntnis verworfen hast, so verwerfe ich dich, dass du mir nicht mehr als Priester dienst. (Hos. 4)


Die Bibel ist in meinen Augen nicht (!) im bibelfundamentalistischen Sinn "die Schrift Gottes"... weder durchgehend, noch unverfaelscht, noch "einzige Schrift Gottes".

Sie ist aus meiner Sicht betrachtet: "Apokryphische Ueberlieferung", sprich: Niemand kann mehr nachvollziehen wie sie zu stande gekommen ist... sondern nur ganz im groben.

Ihr traditionell-dogmatischer "Aufdruck"... sie - die Bibel - sei "einziges durchgehendes unverfaelschtes Wort Gottes" ist in meinen Augen solch ein Missbrauch, solch eine Verzerrung und manchmal auch regelrecht eine Perversion (das kommt dann auf die interpretation an) des Umstandes dieser alten apokryphischen Ueberlieferungen.

Damit hast du dein Verständnis nicht nur mit dem biblischen Text identifiziert, sondern es über denselben gestellt. Nur das, was du denkst, ist wahr! Alles andere ist falsch.
Und da du die Bibel, als das Wort Gottes, verwirfst, hast du keinen Anhaltspunk für den Wachstum in der Erkenntnis. Du hast nur dich selbst. Der auch irren kann. Allein in der Finsternis.
Beklagenswerter Zustand.

net.krel
15.09.2015, 09:48
Natürlich! Was aber impliziert, daß wir uns irren können. Daß im biblischen Text etwas ganz anderes gemeint ist, als wir da rauslesen.
Folglich, um dem eigentlichen Sinn des Textes näher zu kommen, muß man in der Bibel forschen, suchen, nachdenken. Und bereit sein, sein Verständnis zu revidieren.
Bleibt man aber bei seinem derzeitigem Verständnis, identifiziert man sein Verständnis mit dem Text, und denkt nicht weiter darüber nach, verschließt man sich selbst die Tür zum Wachstum in der Erkenntnis. Und verfällt dem Dogmatismus.

Und das sagst ausgerechnet Duuuuuu mir :-)


Allein in der Finsternis. Beklagenswerter Zustand.
Du hast natuerlich wieder mal nicht mein Punkt gesehen. Weis nicht ob absichtlich oder unabsichtlich, spielt aber auch keine grosse Rolle denn das Ergebnis ist eh immer das gleiche.

Denn mein Punkt war/ist dass man nur im (einigermasenen) "Einklang mit Gott" nicht nur die Bibel sondern generell auch "die Dinge" im "rechten Sinne" deuten/verstehen/interpretieren kann... Du aber nennst dies "Finsterner beklagenswerter Zustand"... und das ist aus meiner Sicht dann dann eher Dein Selbstzeugnis @Ed... denn das was ich schrieb - mein Punkt - war nun wirklich nicht schwer zu verstehen...

Ich finde es echt sehr auffallend wie Du die Dinge stehts ins Gegenteil verdrehst bzw. auffasst... nicht nur was meine Beitraege betrifft sondern ich betrachte so auch deine Bibelinterpretationen... womit sich (fuer mich zumindest) einfach nur bestaetigt dass sich "sowas durchzieht"... in wer weis in wieviel Bereichen noch...

Ich kenne uebrigens dieses "stehts ins Gegenteil verdreherische" ... "Verhalten" bzw. "Auffassung" nicht nur von Dir aus Deien Beitraegen sondern hab damit auch - exakt stehts nach diesem gleichen Muster - leider auch andere Erfahrungen damit gemacht... und nur soviel: Zaehneknirschen- und Klappern und Geheule ist das Ende davon stehts gewesen. Ausnahmslos! Und dieser "Wurm" wird auch nicht so ohne weiteres "mehr gehen" wenns erstmal so weit gekommen ist... dazu braucht es einen starken Paradigmenwechsel der, in solchen Fallen, dann nur noch kommen kann (falls ueberhaupt) wenn man genug gegen die Wand Kopf voraus gelaufen ist und alles verloren hat was man nur verlieren kann... und selbst das "reicht' manchmal immer noch nicht aus und es geht bis zum Lebensende so weiter... und was danach kommt kann man sich ja selbst dann ausmalen wenn es stimmt dass "der Ort" jener sein wird "der einem entspricht"...

Leider ist es auch so dass diese Menschen kaum und eigentlich gar nicht mehr Erreichbar sind... Dieses "stehts verdreherische Verhalten", uebertragen auf andere Bereiche "im Leben"... wo, egal was man sagt oder tut und sei es noch so Aufrichtig und Ehrlich dem Guten zugeneigt... am Ende kommt, bei solchen, dennoch stehts als Antwort: "Du bist 'des Boesen' ... Du bist 'in der Finsterniss'... Du bist das letzte" etc...

Es bleibt einem irgendwann mal dann nichts anderes uebrig als sich komplett abzuwenden... es spielt auch keine Rolle wer von diesem "stehts verdreherischen Verhalten" "gefesselt wurde"... auf jedenfall kann man "dieses Muster" immer wieder beobachten... sei es im Kontext der Christentume, oder anderswo, oder auch vermischt...

Aber eins weis ich: Wer in dieser Finsternis erstmal liegt und 'nicht mehr erreichbar ist"... dem koennte sogar Gottes Sohn selbst gegenueber stehen... er wuerde ihn als "Juenger Satans" und als Gotteslaesterer "interpretieren" und notfalls ans Kreuz nageln lassen... und spaeter dann auch noch diese seine Ermordung "als die ultimative Erloesung" preisen und somit abermals "der Verdrehung ins Gegenteil" seinen Dienst geleistet zu haben... die Geschichte zeigt dies ja auch immer wieder. Auch und ja gerade sogar die "christliche Ueberlieferung" und ihre Geschichte zeigt es...

ed
15.09.2015, 14:55
Und das sagst ausgerechnet Duuuuuu mir :-)

Weil du derzeit auch im, von dir selbst entwickeltem, Dogmatismus lebst.


Du hast natuerlich wieder mal nicht mein Punkt gesehen.

Dein Punkt ist einfach, wie bei allen Dogmatisten. Nur das was du denkst ist wahr, nur so wie du verstehst ist richtig.


Denn mein Punkt war/ist dass man nur im (einigermasenen) "Einklang mit Gott" nicht nur die Bibel sondern generell auch "die Dinge" im "rechten Sinne" deuten/verstehen/interpretieren kann...

Mit welchem Gott? Was verbindest du mit diesem Wort "Gott"? Was verstehst du darunter?


Ich finde es echt sehr auffallend wie Du die Dinge stehts ins Gegenteil verdrehst bzw. auffasst... nicht nur was meine Beitraege betrifft sondern ich betrachte so auch deine Bibelinterpretationen... womit sich (fuer mich zumindest) einfach nur bestaetigt dass sich "sowas durchzieht"... in wer weis in wieviel Bereichen noch...

Ich kenne uebrigens dieses "stehts ins Gegenteil verdreherische" ... "Verhalten" bzw. "Auffassung" nicht nur von Dir aus Deien Beitraegen sondern hab damit auch - exakt stehts nach diesem gleichen Muster - leider auch andere Erfahrungen damit gemacht... und nur soviel: Zaehneknirschen- und Klappern und Geheule ist das Ende davon stehts gewesen. Ausnahmslos!

Weil du Bibelfundamentalismus mit Dogmatismus verbindest, und kannst nicht außerhalb dieser Schublade denken.
Wobei Bibelfundamentalismus und Dogmatismus unvereinbar sind. Sie sind Todfeinde.
Bibelfundamentalisten setzen die Bibel über jedes menschliche Verständnis, auch über ihr eigenes. Und sie sind willig ihr Verständnis zu ändern. Im Licht der Bibel, die unveränderlich bleibt.
Dogmatisten setzen ihr Verständnis über alles, auch über die Bibel. Und sie sind nicht willig ihr Verständnis zu ändern. Dem sie dann auch die Bibel anpassen. Und wenn sie sich nicht anpassen läßt, dann wird sie versteckt, b.z.w. vom Volk ferngehalten, oder verworfen, teilweise oder ganz, je nach bedarf. Oder aber sie wird sogar vernichtet.


Leider ist es auch so dass diese Menschen kaum und eigentlich gar nicht mehr Erreichbar sind... Dieses "stehts verdreherische Verhalten", uebertragen auf andere Bereiche "im Leben"... wo, egal was man sagt oder tut und sei es noch so Aufrichtig und Ehrlich dem Guten zugeneigt...

Stimmt, Bibelfundamentalisten und Dogmatisten werden sich niemals verstehen. Sie sprechen verschiedene Sprachen, selbst wenn sie dieselben Wörter benutzen.
Im Bibelfundamentalismus steht Gott, der Schöpfer, über alles, dem Hochachtung gezollt wird im respektvollem Umgang mit Seinem Wort. Was dann auch auf andere Menschen übergeht.
Im Dogmatismus steht eigene Meinung überalles, der Hochachtung gezollt wird in respektlosem Umgang mit dem Wort Gottes. Was auch auf andere Menschen übergeht, vor allem auf Bibelfundamentalisten.

net.krel
15.09.2015, 15:11
Mein Punkt war/ist dass man nur im (einigermasenen) "Einklang mit Gott" nicht nur die Bibel sondern auch ganz generell "die spirituellen Dinge" im "rechten Sinne" deuten/verstehen/interpretieren/erfassen kann...

Dein Punkt ist einfach, wie bei allen Dogmatisten. Nur das was du denkst ist wahr, nur so wie du verstehst ist richtig.
Abermals mein Punkt verfehlt (und gleichzeitig deinen auf mich projektiert... sehr typisch...)... wir koennen gern den Dialog weiter führen... aber es bringt ja nichts wenn du mir (absichtlich eigentlich?) stehts das "Wort im Mund" verzerrst/verdrehst... oder es nun aus welchen Gruenden auch immer bei Dir derart falsch ankommt... so misserstaendlich wie das bei Dir ankommt drueck ich mich ja nun wirklich nicht aus...

ed
15.09.2015, 18:33
Mein Punkt war/ist dass man nur im (einigermasenen) "Einklang mit Gott" nicht nur die Bibel sondern auch ganz generell "die spirituellen Dinge" im "rechten Sinne" deuten/verstehen/interpretieren/erfassen kann...

Mit welchem Gott?

net.krel
15.09.2015, 19:35
Deine Frage dient ja nicht wirklich der Sache... sondern lediglich (D)ein Bibelfundamentalistiches Gottesbild als "den Gott" zu praesentieren... und das Thema ist (zumindest bei mir) eigentlich schon lange durch.... eben dass Gott nicht "in der Bibel wohnt" sondern im Herzen der Menschen... dass steht sogar in der Bibel selbst so :-) Lk 17, 21 par 1. Jo 4,16 par 1. Kor 3, 16 par 2. Kor 3,1ff... und noch weitere. Und er ist vorrangig ein Gott der Liebe... und sicherlich nicht des reinen "Buchstaben Intellekts"...

Also "dieser Gott"... im Herzen muss man "mit ihm mit-schwingen" wenn man es so ausdruecken will. Dann erst klappt es mit der "rechten (Bibel)Erkenntnis/Interpretation(en)"... vorher nicht. Es fuehrt kein weg dran vorbei.

Falls du das jetzt zerreden willst, oder es womoeglich erst gar nicht verstehst, oder es "verzerrst" in Richtung "Funditum-Bibelfundamentalismus"... oder mir auch hier wieder die Worte im Munde verdrehst... etc... all das spraeche nur fuer sich selbst... so wuerden wir also nicht weiter kommen (was wir ja eh noch nie taten) ...

ed
15.09.2015, 22:38
er ist vorrangig ein Gott der Liebe...

De meinst, der Gefühle?

net.krel
15.09.2015, 22:44
Nein...

ed
16.09.2015, 06:43
Nein...

Sondern?

net.krel
16.09.2015, 07:28
Du hast die Bibel... da steht ueber die Liebe Gottes das alles schon auch drin.. so ist es ja nicht.... zB gesamter 1. Johannesbrief... oder auch das Hohelied der Liebe.

Aber wenn Du mir schon (absichtlich?) nicht folgen kannst... oder nicht willst... oder beides... wie dann erst zB beim 1. Johannesbrief? Oder dem Hohelied der Liebe? Da wirst du genauso verzerrt und unverstaendllich alles auffassen.. geht ja kaum anderes. Du weist nicht was gemeint ist mit "Gott der Liebe"... das waer auch nicht das Problem weil darueber koennte man ja reden... Du aber willst es erst gar nicht wissen oder verstehen... und das ist das eigentliche und viel groessere Problem.

Letztendlich schlilest sich "ein reines Buchstabenverstaendnis, rein intellektueller Natur" mit der Liebe Gottes aus... ersteres ist geistlich "Tod".... zweiteres lebendiger Natur. "Sprechende Briefe Christi, aus dem Herzen, in welchen sie Gott tragen"... wuerde es wahrscheinlich "jener Paulus" nennen um was es hier geht...

Zu Deinen eigenen Vorteil kann ich Dir nur empfehlen es zu lernen was es bedeutet "mit dem Herzen zu lesen" und was die "Herz-sprechenden Briefe Christi" sind von denen Paulus sprach... wenn Du Dich jetzt aber weiterhin straeubst und alles zerreden willst... dann beende ich den Dialog weil es dann einfach nichts bringt... weder dir noch mir noch sonstwem... das siehst du ja selbst auch ein denke ich... weil ich zumindest will, bei aller Gegenseitiger Kritik, schon eher konstruktiv miteinander schreiben... aber wenn da der Wille so offensichtlich fehlt oder einfach keine Kompatibilitaet da ist... dann muss man natuerlich aufhoeren... liegt ja auf der Hand.

Wundern sollte es aber schon, dass ausgerechnet "Die Heiligen [des Funditums]" nichts mit der Liebe Gottes anfangen koennen... sonst wuerdest Du ja nicht soviel unverstaendnis (absichtlich?) zeigen und danach fragen ob damit "ein Gott der Emotionen" gemeint sei etc... pp... und das ist ja nicht nur bei dir so...das - dieses Muster - begegnet einem ja gerade in den Funditumen immer und immer wieder... sie "ver-buchstaben" die Liebe Gottes aber darueber hinaus geht es meistens nicht...

Persoenich bin ich ja gerade deshalb auch der Ansicht dass den Funditumen genau das fehlt: Sich der Liebe Gottes zu oeffnen. Wuerden sie es naemlich tun...so wuerden sich die Funditume immer mehr und mehr in das verwandeln, was zumindest ich unter "Christ-Tum"... "Christ Sein" ... "Gesalbter-Gottes-sein"... "Gesalbte-Gottes-Tum" verstehe... wo die Liebe Gottes an hoechster Stelle steht (auch gemaess dem biblischen[!] Hohelied der Liebe)...

Aber genau dagegen straeuben sie sich... wie ich immer und immer wieder beobachten muss... bei ihnen steht der Buchstabe an hoechster Stelle... und dann, wenn ueberhaupt, irgendwann mal und eher nebenbei die Liebe Gottes... und das auch nur solange, solange ihr eingeengtes und vorwiegend weltlich-basierndes Buchstabenverstaendnis es zulaesst... sobald es die Liebe Gottes auch nur beruehrt wird sie abgelehnt und nicht selten regelrecht verteufelt sogar..

Wo aber landet man ( bzw. ist man schon "gelandet" ) wenn man die Liebe Gottes und ihre Vertreter staendig verteufelt? Ausgerechnet diese in "beklagenswerter einsamer Finsternis" interpretiert bzw. so (staendig) sieht?

Ist ja nicht schwer sich diese Frage selbst zu beantworten find ich...

ed
16.09.2015, 14:20
Du hast die Bibel... da steht ueber die Liebe Gottes das alles schon auch drin.. so ist es ja nicht.... zB gesamter 1. Johannesbrief... oder auch das Hohelied der Liebe.

Was in der Bibel über die Liebe steht, weiß ich. Aber du lehnst doch die Bibel, als das Wort Gottes ab?
Also erwarte ich von dir eine ausserbiblische, und dennnoch göttliche, definition der Liebe.

net.krel
16.09.2015, 14:30
Ed, ich hatte vorhin und vor-vorhin schon angekuendigt dass wenn Du die Dinge weiterhin zerreden tust, und/oder "die Dinge" in das (Bibel)Funditum-Verstaendnis reinpressen tust (was ja elementar gar nicht moeglich ist)... und/oder weiterhin "stoerrisch" bist und/oder nicht gewillt bist aufzuhoeren mit (D)einer "Anti-Konstruktiven" Dialogsfuehrung... dass ich den Dialog dann beende aufgrund von Sinnlosigkeit... und das tu ich hiermit dann nun.

Zitat: "Also erwarte ich von dir eine ausserbiblische, und dennnoch göttliche, definition der Liebe."...

wenns soweit erstmal gekommen ist so etwas zu posten... dann bringts echt nix mehr... musst du doch auch selbst zugeben...

ed
16.09.2015, 15:09
wenns soweit erstmal gekommen ist so etwas zu posten... dann bringts echt nix mehr... musst du doch auch selbst zugeben...

Es muß dazu kommen, denn mit der Liebe machst du dasselbe, was mit der ganzen Bibel. Suchst dir Stellen raus, die dir zusagen, und andere verwirfst du.
Und es kommt ein verwässertes Bild der Liebe raus.

Odai
15.10.2015, 18:22
Jupp - das ist eine Sichtweise, der ich mich voll anschließen würde. Paulus war im "dritten Himmel", er hörte Christus in sich sprechen; er schrieb: Christus sei "inwendig in euch", "ihr seid der Tempel Gottes" usw.
Wobei hier ja auch immer die Bibelübersetzung, und die damit verbundene Theologie oder Ideologie eine Rolle spielt.