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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Vom "rechten" Glauben zum rechten Handeln - Zur Diskussion moralischer Fragen



Lior
10.05.2016, 02:57
Hallo zusammen,

angeregt durch Thalestris Antworten auf das unlängst von mir skizzierte moralische Schienen-Dilemma kam mir in den Sinn, dass ergänzend zu den vielen Diskussionen um den rechten Glauben wir vielleicht auch einmal mehr über das rechte Handeln diskutieren können. Denn letztlich geht es doch auch gerade um das rechte Handeln, nicht ausschließlich nur um den rechten Glauben.
Diese Diskussion muss auch nicht zwingend in der Diskussion zu einem moralischen Dilemma enden, auch wenn diese wie ich finde interessant sind, weil sie eben an unseren Grundüberzeugungen kratzen. (Und für jene, für die scheinbar in jedem Satz Gott auftauchen muss, wenn es kein „atheistischer Schwachsinn“ sein soll, sei die Frage derart formuliert, zu welchem Verhalten uns Gott auffordert, wenn Er – weil es ja keinen Zufall gibt – uns absichtlich in diese Situation gebracht hat, in der wir durch unser Verhalten Einfluss nehmen könnten) Es kann ja aber auch um ganz alltägliche Themen gehen. Besteht ein solches grundsätzliches Interesse an einem derartigen Austausch?

Ich z.B. fände es interessant, das Thema Abtreibung aufzuwerfen. Natürlich ist die konservativ-christliche Position zu diesem Thema bekannt, aber wir haben hier ja durchaus neue Gesichter, die im Selbstverständnis nicht unbedingt den konservativ-christlichen Vorstellungen verhaftet sind. Und hier würde mich z.B. gerade auch die Ansichten jener interessieren, für die Reinkarnation Element ihrer Überzeugung ist. Ist hier Abtreibung erlaubt, verboten, erlaubt aber unmoralisch etc.? Ist Abtreibung damit „kein großes Ding“, weil die Seele ja direkt in einen anderen Körper reinkarniert? Oder ist Abtreibung ein Verbrechen an der reinkarnierten Seele? Und wenn ja warum? Wenn die Seele wie andernorts angedeutet sich z.B. für das Leben als Opfer einer unglücklichen Kindheit oder für das Leben mit einer Beeinträchtigung entscheidet, hat es sich dann auch für die Existenz eines Fötus entschieden, der abgetrieben wird? Zu welchem Zeitpunkt reinkarniert die Seele in den Körper, gibt es hier Unterschiede zur christlichen Perspektive? Gibt es vernünftige Argumente, mit denen man auch auf jene einzuwirken sucht, die nicht den eigenen Glauben und die sich aus diesem ergebenden moralischen Ansichten teilen? Ist z.B das Leben eines Fötus ebenso viel wert und schützenswert, wie das eines Säuglings?
Wenn ein Interesse daran besteht durch Fragen und gegenseitigen Austausch zu einem gemeinsamen Gedankenaustausch anzuregen, würde es mich freuen.
Viele Grüße
Lior

net.krel
10.05.2016, 05:52
Da machst Du aber ein Fass auf Lior :-)

Bin selbst auf die sehr wahrscheinlich unterschiedlichsten Antworten/Ansichten gespannt.

Natuerlich kann aus Sicht der Reinkarnation dann "wieder Neu-Geboren" werden... waehrend aus anderer Sicht die Seele vermutlich in den Himmel kommt.

Ich denk wenn ein Reinknarnations-Glauebiger so argumentieren wuerde "Och... kein Problem... kann ja eh wieder kommen" ...es in etwa dem entsprechen wuerde wenn zB wer anderes sagen wurde: "Och.. kein Problem... kommt ja eh in den Himmel"...

Meine Argumentation ist es zumindest nicht...

...

Wenn ich jetzt eine Frau waere wuerd ich "es" nicht tun... und als "zukuenftiger Vater" waer ich auch nicht dafuer.

Aber das jetzt auch nur fuer mich ganz generell gesprochen. Es gibt ja auch "verzwicktere" Situationen wahrscheinlich aehnlich dem "Schienen Dilemma"... was wenn zB die Aerzte sagen (im 4 Monat) dass sie die Geburt womoeglich nicht ueberleben wuerde?

Und wer weis was noch alles fuer Konstellationen.... kann man wahrscheinlich jede Menge aufzaehlen.

...

Ich kannte einige Frauen die abgetrieben hatten... haben schwer darunter gelitten und gesagt sie wuerden es nicht noch mal tun.

Ist in meinen Augen also nichts fuer "die leichte Schulter"... mit oder ohne Reinkarnation... bzw. (eine andere Sicht -->) "sofortigen Himmelseintritt" der Seele im Falle einer Abtreibung.

Lior
10.05.2016, 12:26
Hallo NetKrel,

zugegeben, es ist ein ziemlich komplexes Thema. Aber auf der anderen Seite ist es ja auch ein sehr brisantes.^^ Ich stimme dir zu, es wird hier sicherlich sehr unterschiedliche Ansichten bzw. Rechtfertigungen geben.
Einen kleinen Unterschied sehe ich dennoch zwischen einem „och, kann ja wiederkommen“ und einem „och, kommt ja in den Himmel“. Denn zum einen wäre die Frage, ob ein abgetriebenes Kind direkt in den Himmel kommt (man denke an die bis vor ein paar Jahren gültige Ansicht der katholischen Kirche zum Verbleib der ungetauften Kinderseele im Limbus), zum anderen stellt sich ja auch die Frage nach der Verantwortung der Abtreibenden. Wenn die Seele nur einmal „lebt“, dann verhindert die Abtreibung die Entfaltung der Seele und „beraubt“ sie der Verwirklichung ihres Lebenssinn, womit eine Abtreibung sehr viel mehr „in den Plan Gottes“ eingreift, als wenn der Lebenssinn darin besteht, bis zur Erfüllung eines bestimmten Zieles immer wieder zu reinkarnieren. Denn dann würde eine Abtreibung dem Sinn des Lebens nicht im Wege stehen, sondern diesen nur unwesentlich verzögern.
Worin ich dir aber zustimme, ist der Umstand, dass es sehr verzwickte Situationen geben mag, in denen unsere Entscheidung u.U. durchaus problematisch werden können. Oder in denen unsere Intuition sofort unserem moralischen Urteil widerspricht. Wer würde z.B. wirklich behaupten, dass ein Embryo rechtlich oder geistlich denselben „Lebenswert“ hat, wie ein fast schon neugeborenes Kind, oder vielleicht auch tatsächlich wie ein Neugeborenes. Vermutlich die wenigsten. Auch kommen wir meines Erachtens hier durchaus in Situationen, in denen auch die doch nicht ganz unproblematische „goldene Regel“ an ihre Grenzen stößt. (Nichts für ungut, ich weiß du bist ein großer Verfechter dieser Regel^^)
Aber mit einem hast du sicherlich etwas ganz wichtiges angesprochen – nicht jede Frau steckt eine Abtreibung gut weg. Und viele machen sich im Nachhinein Vorwürfe. Ganz sicher ist es also keine leichtfertige Entscheidung, die man hier zu treffen hat - und sie sollte es auch meiner Meinung nach nicht sein.
Dann sind wir also beide gespannt, ob sich hier etwas ergibt. Wie siehst du es selbst? Ich meine für dich hast du eine Antwort bereits benannt, aber inwiefern würdest du diese als verbindlich betrachten? Ich denke eher nicht, wie ich dich kenne. Was wäre also dein Standpunkt in Bezug auf die moralische Forderung? Abtreibung verbieten? Uneingeschränkt erlauben? Den Verzicht gebieten ohne sie zu verbieten? Und aufgrund welcher Gründe, welcher Kriterien und mit welchen Einschränkungen?
Lieben Gruß
Lior

net.krel
10.05.2016, 13:23
Lior... Gruess Dich.

Nur ganz kurz vorweg bzgl. der goldenen Regel eine Bemerkung:

Theologische Gegner oder Abwerter dieser

(auffaellig oft "theologisch aktive" Christen...)

[damit meine ich aber nicht Dich... weil ich "weiss" - denke ich :-) - dass Du sie in Wahrheit selbst sehr sehr beherzichtigst :-) ]

"verklausulisieren" sie sehr oft mit dem Ziel sie als "Absurd" darzustellen oder als "untauglich"...

Oder bringen "buchstaebliche Beispiele" ... wie zB: "Also wenn Du es gerne hast dass Dich jemand schlaegt [gibts ja]... dann tust Du das also auch anderen an?" ...

So in dieser Art wurde mir das auffaellig oft vor allem von Christen gesagt...eben mit dem Ziel: Sie als "unmoeglich" darzustellen... als "untauglich"... als theologisch irrelevant... etc...

Dazu denk ich mir dann immer: "Ja... der Intellekt kann letztendlich alles 'ad absurdum' fuehren sofern er das vorhat..."

Sie ist, in meinen Augen, vor allem eine Herzensregel... keine "intellektuelle"...

Und das Herz treibt, imho, "solche Spielchen" nicht mir ihr... das versteht was damit gemeint ist... staerkt sie eher als es sie schwaecht...oder?

Ich mein: Es gibt nunmal Situationen im Leben (und virtuell koennen wir sowieso unzaehlige "Schienen Dilemmas" kreieren)... wo es keine 100% Loesung gibt... wo "die goldene Regel" nicht 100% perfekt eingehalten werden kann...

Es gibt hier auf Erden eh "kaum Perfektion" so wie es sich der Intellekt gerne wuenscht... ja ich bin sogar der Ansicht das "der Perfektionismus" auf Dauer krank macht... je nach "Anhaftung"... eine "Fehlertolleranz" ist unabdingbar... egal auf welcher Ebene man sich befindet...

Also das ist mir aufjedenfall schon klar...

Aber das war jetzt nur ein Abstecherer bzgl. der G-Regel... und, wie gesagt, gar nicht auf Dich bezogen... wenn einer von uns beiden sie "besser einhaelt" dann, sage ich, bist das aufjedenfall Du :-) :-) :-)

...

Bzgl. Abtreibung:


aber inwiefern würdest du diese [Deine Ansichten] als verbindlich betrachten?

Generell gar nicht. Und speziell zur Abtreibung auch nicht. Das ist deren Entscheidung... Wenn mich wer fraegt dann sag ich wie ich es sehe... aber "verbindlich"? ... dieses Recht hab ich nicht.

Und Du Lior? Wie stehst Du zur Abtreibung? Und in wie fern verbindlich fuer alle anderen?

Oft konnte ich von deinen Ansichten einiges lernen...


Abtreibung verbieten? Uneingeschränkt erlauben? Den Verzicht gebieten ohne sie zu verbieten? Und aufgrund welcher Gründe, welcher Kriterien und mit welchen Einschränkungen?
1000 Fragen :-) Der DE Gesetzgeber hat da wahrscheinlich schon den "best-moeglichst-demokratischen" "gemeinsamen Nenner" versucht aufzustellen... man kann es da nicht allen Recht machen... es geht nunmal nicht.

Verbot liese sich umgehen... "Black-Docs" was das Leben der Frauen da evntl. gefaherden wuerde... oder sie konnten ueber die Grenze wo es andere Gesetze gibt...

Wie gesagt: Ich bin nicht der Gesetzesgeber... und will das auch gar nicht sein... da gabs ja schon so viel Debatten darueber... und eben halt auch 100% inkopmatible Ansichten... ist letztendich ein "Schienen Dilemma"... es gibt keine perfekte Loesung fuer alle denk ich.

thalestris
11.05.2016, 19:25
Hi Sir Lior,

ich bin zwar kein Anhänger der Reinkarnation aber ich hoffe ich darf trotzdem mitschreiben^^


angeregt durch Thalestris Antworten auf das unlängst von mir skizzierte moralische Schienen-Dilemma kam mir in den Sinn, dass ergänzend zu den vielen Diskussionen um den rechten Glauben wir vielleicht auch einmal mehr über das rechte Handeln diskutieren können. Denn letztlich geht es doch auch gerade um das rechte Handeln, nicht ausschließlich nur um den rechten Glauben.

Rechter Glauben und rechtes Handeln sind ja eh zweierlei. Ich kenne viele die meinen, sie hätten den rechten Glauben aber ihr Verhalten und ihr Handeln sieht alles andere als "recht" aus. Wobei das vll auch Ansichtssache ist...also wann ein Verhalten als rechtens gilt und wann nicht.


Ich z.B. fände es interessant, das Thema Abtreibung aufzuwerfen. Natürlich ist die konservativ-christliche Position zu diesem Thema bekannt, aber wir haben hier ja durchaus neue Gesichter, die im Selbstverständnis nicht unbedingt den konservativ-christlichen Vorstellungen verhaftet sind. Und hier würde mich z.B. gerade auch die Ansichten jener interessieren, für die Reinkarnation Element ihrer Überzeugung ist. Ist hier Abtreibung erlaubt, verboten, erlaubt aber unmoralisch etc.? Ist Abtreibung damit „kein großes Ding“, weil die Seele ja direkt in einen anderen Körper reinkarniert? Oder ist Abtreibung ein Verbrechen an der reinkarnierten Seele? Und wenn ja warum? Wenn die Seele wie andernorts angedeutet sich z.B. für das Leben als Opfer einer unglücklichen Kindheit oder für das Leben mit einer Beeinträchtigung entscheidet, hat es sich dann auch für die Existenz eines Fötus entschieden, der abgetrieben wird? Zu welchem Zeitpunkt reinkarniert die Seele in den Körper, gibt es hier Unterschiede zur christlichen Perspektive? Gibt es vernünftige Argumente, mit denen man auch auf jene einzuwirken sucht, die nicht den eigenen Glauben und die sich aus diesem ergebenden moralischen Ansichten teilen? Ist z.B das Leben eines Fötus ebenso viel wert und schützenswert, wie das eines Säuglings?
Wenn ein Interesse daran besteht durch Fragen und gegenseitigen Austausch zu einem gemeinsamen Gedankenaustausch anzuregen, würde es mich freuen.
Viele Grüße
Lior

Hm... ich weiß nicht was mit der Seele eines Ungeborenen Fötus passiert, wenn er abgetrieben wird. Ich hab mir offen gesagt die Frage gestellt (und sorry wenn das jetzt auf euch gefühlskalt wirkt, es ist nur eine Überlegung...) ob ein Fötus überhaupt schon eine Seele hat?....
Ich weiß nicht, was ist denn eine Seele eigentlich? Ist nicht unser "Ich", also unser Geist der denkt und fühlt die Seele? Kann ein Fötus schon denken und fühlen? Hat ein Fötus schon so ein "Ich" erleben wie es Säuglinge und Kinder haben? Andererseits, wenn die Seele nicht an einen Körper gebunden ist, dann hat ein Fötus definitiv schon eine Seele. Und dann fände ich es iwie komisch einen Unterschied zwischen der Seele eines Fötus und der eines Säuglings zu machen. Seele ist Seele, oder?

Ich als weibliches Wesen wüsste nicht ob ich zu einer Abtreibung in der Lage wäre. Ich meine, keine Frau entscheidet sich ja einfach nur so für eine Abtreibung. In der Regel freuen Frauen sich wenn ein Baby im Anmarsch ist. Wenn also eine Abtreibung eine Option ist dann hat das immer nen Hintergrund. Vll finanzielle Not und die Angst das Kind nicht versorgen zu können, vielleicht eine Krankheit oder so.
Wenn ich ungewollt schwanger werden würde (zum Beispiel durch eine Vergewaltigung) dann würde mich das psychisch an den Rand treiben. Ich würde so ein Kind (auch wenn es nichts dafür kann) niemals haben wollen. Auf der anderen Seite könnte ich aber auch kein Leben töten, damit käme ich genauso wenig klar. Ich denke, ich würde es austragen und dann zur Adoption freigeben. So hat es wenigstens die Chance auf ein normales Leben, denn das Kind kann nichts für meine Situation. Ich denke damit käme ich noch eher klar als mit dem Gedanken, das ich getötet habe. In dem Moment wo das Herzchen schlägt, ist es für mich ein Lebewesen und eine Abtreibung Mord. Ich würde es aber nicht behalten, denn zu dem Kind könnte ich in dem Fall niemals eine Bindung aufbauen.

Den Gedanken "ist egal, wird ja eh wiedergeboren/kommt ja eh in den Himmel" finde ich gefährlich. Denn das klingt wie ein Freifahrtschein. Dann könnte man auch jeden Mord mit diesem Argument abschmettern.

Ich kann aber nur vermuten wie ich mich da verhalten würde... vielleicht ist bei vielen Frauen eine Abtreibung auch eine Kurzschlussreaktion, weil sie alleine da stehen und nicht wissen wie sie klar kommen sollen. Ich hoffe ich werde niemals in so eine Situation geraten..

LG Thalestris

starangel
11.05.2016, 19:51
Hallo Lior

Ich bin der Ansicht, dass es in erster Linie Sache der Schwangeren ist zu entscheiden ob Abtreibung oder nicht. Ich bin nebst praktizierender Christin auch einer Schweizer Regionalgruppe von Amnesty International angehörig. Unter dem Thema my Body my Rights geht es auch um Abtreibung. Teils wird sie kriminalisiert, teils gefordert. Letzthin ging es darum, dass in Irland auch durch Vergewaltigung/Inzest schwanger gewordene Frauen zu mehreren Jahren Gefängnis verurteilt werden, wird eine Abtreibung bekannt.In China, Nordkorea waren sind hingegen Zwangsabtreibungen sozusagen gang und gäbe, also behördlich angeordnet.

Ich kenne eine Gläubige Christin, die nicht abgetrieben hat, nachdem sie Opfer einer Vergewaltigung war und schwanger wurde. Sie hatte dann grosse Probleme, mütterliche Liebe für das Kind zu empfinden. Es habe sie dauernd an die Schmerzen und Erniedrigung durch den Täter erinnert. Letztendlich gab sie es in ein Heim.

Ich kenne auch Frauen, die gerne Mutter werden würden, aber trotz immensen Bemühungen keinen Nachwuchs bekommen. Ich konnte glücklicherweise 2 gesunde Kinder gebären. Beim 2. war es kurze Zeit auch eine Frage, Abtreibung oder nicht.....sie war ein medizinischer Sonderfall. Von der 10. bis zur 16. Woche wussten wir nicht, ob und wie stark eine geistige Behinderung sein könnte. Es ging um Trisomie21.....dann kam die grosse Erleichterung, sie hatte keinen Befund mehr, wie durch ein Wunder.Sie wird dieses Jahr 25 und ist eine herzliche, hilfsbereite Frau (ohne Religionszugehörigkeit).

Also nochmals kurz...ich bin gegen Kriminalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen, gegen Zwangsabtreibungen. Nach meinem Gutdünken ist es Sache der Frau zu entscheiden, ob sie diesen Schritt auch verkraften würde, ob das Austragen und Freigabe zur Adoption in Frage käme.

lg starangel

thalestris
11.05.2016, 20:06
Hi liebe Starangel :)



Ich bin der Ansicht, dass es in erster Linie Sache der Schwangeren ist zu entscheiden ob Abtreibung oder nicht.

Finde ich eigentlich auch. Aber...


Ich bin nebst praktizierender Christin auch einer Schweizer Regionalgruppe von Amnesty International angehörig. Unter dem Thema my Body my Rights

leider geht es ja nicht nur um den Körper der Frau. das Baby hat vll auch schon einen Körper (je nachdem welche SSW). Dann wird von der Mutter über den Körper des Babys entschieden. Gilt der Satz my body my rights nur für die Mütter? Müsste man dieses Körperrecht nicht auch dem Baby geben?...
Die Frage beschäftigt mich grade auch wenn ich es so sehe wie du, das es die Entscheidung der Schwangeren ist.


Teils wird sie kriminalisiert, teils gefordert. Letzthin ging es darum, dass in Irland auch durch Vergewaltigung/Inzest schwanger gewordene Frauen zu mehreren Jahren Gefängnis verurteilt werden, wird eine Abtreibung bekannt.In China, Nordkorea waren sind hingegen Zwangsabtreibungen sozusagen gang und gäbe, also behördlich angeordnet.

Sowas ähnliches hab ich auch im Fernsehn gesehn. Da war ein Bericht über Frauen in Brasilien, das ja sehr katholisch ist. Da wurde eine Frau zu lebenslanger Haft verurteilt, weil sie eine Fehlgeburt hatte o.O Der Mutter wurde vorgeworfen, sie hätte das kommen sehen und verhindern müssen.
Also da kam mir ja fast die Galle hoch. Die Frau verliert ihr Kind und wird dafür auch noch bestraft.. unfassbar.


Ich kenne eine Gläubige Christin, die nicht abgetrieben hat, nachdem sie Opfer einer Vergewaltigung war und schwanger wurde. Sie hatte dann grosse Probleme, mütterliche Liebe für das Kind zu empfinden. Es habe sie dauernd an die Schmerzen und Erniedrigung durch den Täter erinnert. Letztendlich gab sie es in ein Heim.

Genau das wollte ich in meinem Beitrag auch sagen. Ich könnte es wahrscheinlich nicht abtreiben (töten) aber ich wollte ein Kind, das aus einer Vergewaltigung entstanden ist, niemals behalten. Ich könnte es auch nicht lieben. Ich würde es auch weggeben.


Sie wird dieses Jahr 25 und ist eine herzliche, hilfsbereite Frau (ohne Religionszugehörigkeit).

Man braucht ja auch keine Religionszugehörigkeit um herzlich und hilfsbereit zu sein^^ Das ist Sozialverhalten.

LG Thalestris

Lior
13.05.2016, 16:39
Und Du Lior? Wie stehst Du zur Abtreibung? Und in wie fern verbindlich fuer alle anderen?
Hallo NetKrel,
darf ich die Frage heute einfach nur in aller Kürze beantworten und meine Begründung auf später verschieben? Zur Zeit fehlt mir… naja, eben gerade die Zeit.^^ Grundsätzlich bin ich durchaus für die Möglichkeit einer Abtreibung, wenn auch natürlich unter Einschränkung und mit gewissen Auflagen. Auch scheint mir ein Embryo in seiner moralischen Beurteilung bzw. mit Blick auf sein Lebensrecht nicht mit einem Fötus vergleichbar. Hier muss dem Leben des Fötus meines Erachtens nach Vorrang gegeben werden. Was nun die Verbindlichkeit betrifft, so halte ich sie grundsätzlich für notwendig, sonst könnten wir nicht von Moral sprechen. Was nicht bedeutet, dass es nicht auch berechtigte und begründbare Ausnahmen von der Regel gibt.
Dennoch ist mir bewusst, dass es durchaus auch kritische Überlegungen zu der Frage gibt und zumindest auf den ersten Blick überzeugende Argumente liefert, die es nötig macht überholte Argumentationsstrukturen durch neuere zu ersetzen.
Reicht dir das als erste Antwort für den Moment?
Lieben Gruß
Lior

Lior
13.05.2016, 16:39
Hallo starangel,
du schreibst selbst „in erster Linie“ - das impliziert, dass es eben nicht alleine Sache der Schwangeren ist, sondern es gewisse Einschränkungen gibt. Wenn dies nicht der Fall wäre, wären die Konsequenzen ja auch verheerend. Magst du auf diese Einschränkungen eingehen? Also wo hören die Selbstbestimmungsrechte der Frauen über ihren Körper auf?
Viele Grüße
Lior

net.krel
14.05.2016, 17:10
Hallo NetKrel,
darf ich die Frage heute einfach nur in aller Kürze beantworten und meine Begründung auf später verschieben?
Selbstverstaendlich Lior... Selbstverstaendlich. Also ich mein: Ich wuerd mir niemals anmassen (und bei Dir gleich doppelt und dreifach nicht) hier nun mit "Nein" zu antworten :-) Voellig Undenkbar :-)

Dir auch Liebe Gruesse

Sunigol
17.05.2016, 17:21
In aller Kürze: Staatlichen Zwang zur Abtreibung halte ich für ein Verbrechen. Absolute Verbote auch. Abtreibung muss möglich(*) sein nach einer Vergewaltigung oder wenn die Fortsetzung der Schwangerschaft die Mutter in Gefahr bringt. Oder in anderen ernsten Situationen, die ich jetzt nicht alle aufzählen kann.

(*) "möglich" heißt hier: Es muss straffrei sein (für alle Beteiligten), es muss sichere Möglichkeiten geben (also Ärzte oder Krankenhäuser, die das nach ordentlichen medizinischen Standards durchführen) und die Kosten müssen genauso vom allgemeinen Gesundheitssystem getragen werden wie die für andere notwendige Behandlungen auch. Ich hoffe, ich habe nix vergessen.

So, und jetzt kommen die Einschränkungen. Was Amnesty so treibt finde ich in der Regel wichtig und gut. Ich finde aber nicht, dass man die Idee "my body - my rights" als Begründung hernehmen darf für eine völlig freie Entscheidung der Frau, ob sie abtreiben will. Denn auch das ungeborene Kind kann "my body - my rights" für sich in Anspruch nehmen, zumindest von einem gewissen Zeitpunkt an. Das deutsche Recht legt diesen Zeitpunkt in die 12. bzw. 22. Schwangerschaftswoche, das ist meiner Meinung nach zu spät.

Das Recht, Sex zu haben wann und mit wem man will, soll meinetwegen jeder Mensch haben. Aber er oder sie soll sich dann auch den Konsequenzen stellen. Und wenn die Schwangerschaft normal verläuft und man das Kind zur Welt bringt und dann adoptieren lässt, dann sind die Konsequenzen für den eigenen Lebensweg in der Regel noch erträglich, würde ich sagen. Abtreibung als reguläres Mittel zur Familienplanung - was sich aus einer radikalen Anwendung von "my body - my rights" ergäbe - das kann ich so nicht akzeptieren.

net.krel
18.05.2016, 06:37
Auch scheint mir ein Embryo in seiner moralischen Beurteilung bzw. mit Blick auf sein Lebensrecht nicht mit einem Fötus vergleichbar. Hier muss dem Leben des Fötus meines Erachtens nach Vorrang gegeben werden
Aus der (zB meiner) Sicht dass ja eine Seele inkarnieren will (die von daher ja sogar schon vor dem geschlechtlichen Zeugungsakt existiert... also Praeexistenz der Seele)... seh ich es nicht unbedingt nur rein Biologisch bzgl. "ihres Rechtes" dazu...

Grundsaetzlich also seh ich es also eher so dass sie, die Seele, dieses Recht "zur Inkarnation" hat.

Es gibt da natuerlich jetzt noch die Frage in wie fern die Seele es mit Mutter und Vater abgesprochen hat... auf spirituell unterbewuster Ebene zB...bzw. vor dem materiellen Leben von den Eltern und zukuenftigen Kindes...

(Du wolltest ja auch die Sicht von Reinikarnationsglauebigen wissen... deshalb antworte ich da gerade speziell auch aus dieser [meinen] Sicht... ansonsten wuerde ich Reink. rein von mir aus nicht zum mit-Thema gemacht haben weil sich andere Leute ja auch schon mehrmals beschwert hatten.... "ihr immer mit eurer Reinkarnration" :-) )

...

Inkarniert zB eine Seele rein zufaellig dort hin wo sie es dann tut?

Ist/war es "abgesprochen" zwischen Eltern und Kind? Die meisten Reinkarnationsglaubigen sagen dazu eher Ja als Nein...

...

Angenommen es war zuvor abgesprochen... Stand quasi auf dem Lebensplan von Eltern und Kind... Unter dieser Annahme ergeben sich zumindest ganz neue Fragen und Sichtweisen diesbgl.

Die Eltern vor allem die Mutter (da biologische Traegerin und ja auch [zB in DE] letztendliche Entscheidungstraegerin bzgl. Abtreibung Ja/Nein...) wuerde damit eine elementare "Abmachung" brechen den Sie/Vater + Kind (womoeglich) zuvor gemeinsam ausgemacht hatten fuer ihren aller Lebensplan... (<--- woran Reinkarnationsglaeubige ja auch glauben)

Ob nun die Abtreibung in den ersten 4 oder 8 oder 12 Wochen im Gesetzlichen Rahmen stattfand spielt zumindest dabei nicht die "Entscheidende Rolle"... aber natuerlich: Umso "spaeter" umso "gravierender"... und irgendwannmal wuerde es natuerlich Mord genannt werden...

Aber ich moechte vorweg eine Sache dazu sagen: Es gibt da soviele "Varianten".... soviele Umstaende.... soviele Verstrickungen und Seelen-Beziehungs- regelrechte (langzeit)Dramen... in meinen Augen kann man hier kaum eine "Allgemein Gueltige Aussage" machen ...

Es kann naemlich genauso gut sein dass die zu inkarnierende Seele es ziemlich Egal ist wer ihre Eltern sind... Hauptsache sie sind Reich und Maechtig... und den Eltern wiederum kann ebenfalls durchaus alles wurscht sein.. Hauptsache das Kind ist Blauaeugig und Gross und Schoen und kann als Nachfolger des Familienimperium dienen... (gibts ja alles sowas auf dieser Welt).... da wuerde sich dann Eins und Eins natuerlich ebenso genauso gut treffen koennen.... und bei einer Abtreibung [warum auch immer, zB weil: Maedchen und nicht Bub oder umgkehrt...etc...] wuerde da auch wahrscheinlich niemand gross Trauern ausser vieleicht die Seele die unbedingt Reich und Maechtig auf Erden sein wollte...um diesen Verlust willen...

Genauso gut kann es aber sein dass die Seele extra dort in solch ein Familienumfeld inkarniert... um dort den Eltern beizubringen: "Hey... schaut her... ich euer eigener Sohn, sage euch: Euer Familienimperium ist auf Blut und Ungerechtigkeit aufgebaut... stopt das.".... auch diesen, vom Prinzip her, "Inkarnatonsgrund' gibt es in meinen Augen... und dann wird, denke ich, das Leben aller Beteiligten recht "spannend" :-)

...

wie gesagt: Das alles jetzt rein aus Sicht eines "Reinkarnationsglaubigen" :-) ... Mir ist natuerlich voll Bewusst dass dies alles in den Augen von zB den meisten Christen absoluter Nonsense ist... und ja auch nur sein kann... da ja die Seele, in ihren Augen, ja unmnoeglich vorher existieren konnte. Verzeiht es mir einfach :-) Ich verzeihe dafuer auch den einen Glauben...---> dass mit der Jung[e]frau-Geburt :-)

...

Also aufjedenfall: Wenn ich an die damalige Zeit meiner Tochter denke (ich hatte es ja frueher mal glaub ich kurz geschrieben)... da wuerde ich sagen: Das war klar und deutlich eine "vorherige Abmachung" dass sie hier auf Erden inkarniert und zwar exakt dort hin wo wir es alle wolllten naemlich zu uns...

Klar... man kann jetzt dazu sagen: "Hast Dir eingebildet Net.Krel... hat dir Dein Gehirn einen Streich gespielt"...

Es gibt welche die sagen das zu allem "spirituellen"... Manche sagen es zu allem was ausserhalb der physkalischen Messbarkeit und Nachpruefbarkeit liegt... manche sagen es weil es nicht in mit ihrem (auch religioesen) Realitatesbild kompatibel ist ... manche sagen es sogar auch zu Gott. Einbildung...

Also bei mir zumindest "passt" es Widerspruchslos rein... (aber auch da gibt es natuerlich jene die sagen: "Klar... deshalb hast es dir auch eingebildet" :-) )

...

Auch einige meiner eigenen "Inkarnationsgruende" (wo, und warum), meine ich, im laufe der Zeit, mittlerweile erkannt zu haben... und ohne natuerlich in die Details jetzt gross zu gehen wuerde ich dazu sagen: Hatte tatsaechlich seinen Sinn/e (<--- Mehrzahl)

...

Von daher ist die Frage der Abtreibung, in meinen Augen, auch eine spirituelle Frage... nebst den moralischen, biologischen und gesetzlichen Frage/n.

thalestris
18.05.2016, 10:09
Aus der (zB meiner) Sicht dass ja eine Seele inkarnieren will (die von daher ja sogar schon vor dem geschlechtlichen Zeugungsakt existiert... also Praeexistenz der Seele)... seh ich es nicht unbedingt nur rein Biologisch bzgl. "ihres Rechtes" dazu...

Hi krelchen... ich muss mal wieder fragen..^^ Sorry. Wenn ich mir Gedanken darüber mache, wie das Leben nach dem Tod ist, komm ich manchmal in so ein Dilemma. Wenn man Tod ist, existiert man nicht mehr. Richtig? Und dann denke ich immer, bevor ich geboren wurde, habe ich auch "nicht existiert" es gab mich einfach (noch) nicht. Und wenn ich mal tot bin, gibt es mich auch einfach nicht (mehr). Aber vor meiner Geburt (als ich quasi tot war), da war ich nicht bei irgend einer Energie, bei Gott oder sonst wo. Da war einfach "nichts".... schwarz, gar nix. Warum sollte also eine Kinderseele in der Lage sein mit seinen zukünftigen Eltern Absprachen zu halten. Vor der Geburt, oder weiter noch wie du sagst, vor der Zeugung, existiert man doch gar nicht. Also kann man da auch noch nicht denken oder mit Menschen auf irgend einer Ebene Absprachen halten...
Oder denkst du, das wir nach der Geburt einfach keine Erinnerung mehr daran haben?


Es gibt da natuerlich jetzt noch die Frage in wie fern die Seele es mit Mutter und Vater abgesprochen hat... auf spirituell unterbewuster Ebene zB...bzw. vor dem materiellen Leben von den Eltern und zukuenftigen Kindes...

wie ist das denn aus deiner spirituellen Sicht? Entscheidet sich das Kind für seine Eltern oder die Eltern für die Seele des Kindes (auf welcher Ebene auch immer)?
Ich hab nämlich große Probleme damit dir zuzustimmen, das die Seele des Kindes sich seine Eltern aussucht. Wenn ich daran denke, wie viele Kinder auf der Welt von ihren Eltern schlecht behandelt werden (z.B. Vernachlässigung, Misshandlungen usw.), fällt es mir schwer zu denken, das die Kinder sich das ausgesucht haben. Welches Kind würde sich schon freiwillig Eltern aussuchen die so sind? Oder ist es aus deiner Sicht so, dass die Kinderseele zwar die Eltern aussucht aber vorher nicht weiß, was ihm blüht?...


(Du wolltest ja auch die Sicht von Reinikarnationsglauebigen wissen... deshalb antworte ich da gerade speziell auch aus dieser [meinen] Sicht... ansonsten wuerde ich Reink. rein von mir aus nicht zum mit-Thema gemacht haben weil sich andere Leute ja auch schon mehrmals beschwert hatten.... "ihr immer mit eurer Reinkarnration" :-) )

Na...die Argumentation ist ja quatsch. Dann kann man auch hingehen und sagen "ihr immer mit eurer Jesus-Lehre". Jeder hier im Forum berichtet halt aus seiner Sicht und aus seinem Glauben heraus. Ich sehe da kein Problem.



Die Eltern vor allem die Mutter (da biologische Traegerin und ja auch [zB in DE] letztendliche Entscheidungstraegerin bzgl. Abtreibung Ja/Nein...) wuerde damit eine elementare "Abmachung" brechen den Sie/Vater + Kind (womoeglich) zuvor gemeinsam ausgemacht hatten fuer ihren aller Lebensplan... (<--- woran Reinkarnationsglaeubige ja auch glauben)

Gilt das nur für "Wunschkinder" oder auch für Kinder die aus Vergewaltigungen stammen? Weil... da war die Zeugung jawohl kaum eine freiwillige Sache oder eine Abmachung zwischen Mann und Frau. Also frage ich mich, würde eine Frau in dem Fall wirklich eine Art sprirituellen "Vertrag" brechen?!
Krelchen, stell dir vor du wärst eine Frau... :D
Stell dir vor ein Mann fällt über dich her und zeugt mit dir gegen deinen Willen ein Kind. Du hast dabei höllische Schmerzen, so schlimm das du nur noch sterben willst. Und dann lässt der Mann von dir ab und du bist dir nichtmal sicher ob du froh bist noch am leben zu sein. Du hast das Gefühl du kriegst seinen Gestank nie wieder weg von dir. Und dann, nach dem ganzen Schock, stellst du fest du bist schwanger. Du trägst in deinem Körper ein wachsendes Überbleibsel aus den schlimmsten Minuten deines Lebens. Die Verkörperung deines Traumas (auch wenn das Kind dafür nichts kann...). Und dann käme einer daher und sagt: jaaa, ganz furchtbar was dir zugestoßen ist. Aber abtreiben ist nicht, du hast einen spirituellen Vertrag mit dem Kind, und brichst du den, gehst du gegen den Willen Gottes und bist Schuld an allem.

Was meinst du, wie wirkt das auf ein Opfer?........

Deswegen überleg nochmal ob es da wirklich in jedem Fall eine Absprache auf geitiger Ebene gibt?... Absprachen sind was freiwilliges.


Es kann naemlich genauso gut sein dass die zu inkarnierende Seele es ziemlich Egal ist wer ihre Eltern sind... Hauptsache sie sind Reich und Maechtig...

Kann eine Seele schon so vorausschauend denken???


Genauso gut kann es aber sein dass die Seele extra dort in solch ein Familienumfeld inkarniert... um dort den Eltern beizubringen: "Hey... schaut her... ich euer eigener Sohn, sage euch: Euer Familienimperium ist auf Blut und Ungerechtigkeit aufgebaut... stopt das.".... auch diesen, vom Prinzip her, "Inkarnatonsgrund' gibt es in meinen Augen... und dann wird, denke ich, das Leben aller Beteiligten recht "spannend" :-)

Spannend... oder so.

LG vom Quälgeist

Sunigol
18.05.2016, 12:28
Ich verzeihe dafuer auch den einen Glauben...---> dass mit der Jung[e]frau-Geburt :-)
Netkrel, der Glaube an die Jungfrauengeburt ist nichts, was man sich von dir "verzeihen" lassen müsste, weder mit Smilie noch ohne. Ich finde es geschmacklos, wie du keine Gelegenheit vorbeilässt, den Katholiken eins reinzuwürgen. Ich fürchte, in solchen scheinbar unwichtigen Nebensätzen zeigt sich dein wahres Gesicht.

net.krel
18.05.2016, 14:18
Hi krelchen... ich muss mal wieder fragen..^^ Sorry.
Ohh... Prinzessin: Deine Fragen sind, in meinen Augen zumindest, immer sehr berechtigt... und oft auch eine gute Herausforderung :-)

Ich hoffe dass ich sie zumindest aus meiner Sicht einigermassen beantworten kann... das ist bei diesen Quallitaets-Fragen nicht nur oft nicht einfach... sondern mir auch gar nicht immer moeglich... weil ich da oft ja auch selbst nach Antworten immer Ausschau halte.


Wenn man Tod ist, existiert man nicht mehr. Richtig?
Also ich seh das nicht so. Kann da also jetzt nicht mit "ja, ist richtig" darauf antworten.

Der Koerper ist natuerlich Tod. Klar... Aber unsere Seele, in meinen Augen zumindest, nicht.

(Hinweis: Alles aus meiner Sicht und Glauben natuerlich... nicht das wieder ein paar Leute sagen ich wuerde Dogmen aufesetzen... immerhin hat mich das ja an der rkk am allermeisten genervt... dieser Dogmatismus...in die "Oversized-Dogma-Falle" will ich zumidnest nicht fallen...)


Oder denkst du, das wir nach der Geburt einfach keine Erinnerung mehr daran haben?
Jain.

Also in der Regel hat es unser "Alltags-Bewustsein" nicht (<-- jenes, welches sich vorrangig identifiziert mit: "ich bin hier in der Welt als der 'aktuelle Mensch'".

Das "Alltags-Bewustsein" ist aber nicht das einzige was existiert... wir anerkennen ja zB die Existenz unseres "Unterbewustseins"... und allein da stecken "ein Haufen Dinge drin" an die wir uns mittels unseren Alltags-Bewustsein auch nicht erinneren koennen... mittels bestimmter/verschiedener "psychologischen Techniken" aber kommt man zB . an diese Erinnerungen heran... und das geht teils weit in die Kindheit zurueck...

Noch weiter zurueck gegangen kommt man an die "Erinnerungen an die "Vor-Leben" der Seele heran... sofern natuerlich derjenige das auch will und es fuer Notwendig haelt... Glaube daran am besten natuerlich ebenfalls vorausgesetzt ...

Das alles gesagt... es ist also, aus meiner Sicht, nicht so dass es "keine Erinnerungen" gibt.. diese gibt es schon.

Sie "stecken" nur "tiefer" oder "weiter" als die konventionelle Unterbewuste Erinnerung an zB die ganz fruehe Kindheit (an die man sich moeglicherweise auch nicht Erinnern kann... Gruende grad offen gelassen)....

Und sie sind natuerlich genausowenig im "Alltags-Jetzt-Bewustsein" vorhanden.

Sondern im Unterbewustsein der Menschens. Oder treffender gesagt: Der Seele... die ja den koerperlichen Tod ueberlebt (nach zB Reink. Glaube)

...


Entscheidet sich das Kind für seine Eltern oder die Eltern für die Seele des Kindes (auf welcher Ebene auch immer)?
Wie im Vorbeitrag ja schon erwaehnt gibt es hier, in meinen Augen, wahrscheinlich ebenso so viel Varianten wie es diese auch zB im taeglichen Leben hier auf Erden gibt bzgl. den Gruenden und Umstaende "der Entscheidungen" "wer mit wem und warum" ... denken wir nur an die vielen Beziehungen unter uns Menschen...

Und ja... ich sag mal "im optimalsten Fall" entscheiden sich Eltern + Kind dafuer... ich hatte ja "meine Geschichte" mal erwaehnt... unabhaengig davon ob wie dies andere Menschen einschatzen (das variiert natuerlich)...

Fuer mich (rein fuer mich persoenlich) jedoch war das eine "authentische und auch sehr stimmige Sache"... ich will jetzt nicht das Wort "Beweis" in den Mund nehmen... nicht dass ich da jetzt noch in eine wissenschaftliche Diskussion verwickelt werde... die habens nicht gerne wenn man das Wort "Beweis" in den Mund nimmt bei Dingen die sich nur Grenzwertig bis schwer oder oft auch einfach gleich gar nicht im Nachhinein nach "konventionell-wissenschaftlichen Methoden" Uebepruefen lassen koennen :-) ( <--- mache nur Spass :-) falls Lior mitliest :-) )


Es bleibt mir also allein von daher schon nichts anderes uebrig als zu antworten: Ja... Abmachungen, so wie es das Wort sagt, gibt aus meiner Sicht.

Aber... was ich damit nicht sage ist dass dies immer und ueberall so klar der Fall ist. Da bin ich sehr Vorsichtig.. Du nanntest dazu ja schon auch einige Gruende.

Ich weis es nicht, und kann mir diese Frage selbst auch nicht beanworten, warum es auch zu Inkarnationen kommt... in zB extrem Lebensunwuerdigen oder schwer Verzwickten Umstaenden wo die allermeisten eine Abtreibung vornehmen...


Wie lief es da? (<-- also aus spiritueller Sicht)... Was sind die Gruende fuer die Inkarnation?

Ist es reiner Zufall fuer das Kind gewesen? Gab es eine "Abmachung"? Deine Fragen sind da durchaus auch meine...

Dazu muesste man ja den "Voll-Ueberblick" aller Seelen haben... und den hab ich sicherilch nicht... wenn (Betonung: Wenn...) dann bin ich schon froh wenn ich mal ein paar "Funken" meines eigenen Seelenlebens mal erhasche... und selbst da stellt sich auch bei mir die Frage: "Ja? Ist es so und so? Oder irre ich mich da grad und Deute es falsch?" <--- in etwa so...

...

Wenn Du jemals jemanden triffst der diese Frage beantworten kann (oder vieleicht auch Du selbst einmal.. warum micht? Ich zumindest halte Dich fuer sehr "Praedestiniert" dafuer... sehr sogar ) ... dann lass es mich die Antwort auf jeden Fall wissen Prinzessin, gell?. Ich halte mich da mit meiner Antwort (die ich ja selbst erst gar nicht habe) zurueck weil ich mich diese und ahenliche "Schienen-Dilemma-Fragen" ja auch oft genug selbst frage... diese und andere Dinge...

...

Die_Leute: "Ihr immer mit eurer Reinkarnation..." <--- deshalb wollt ich mich mit Reinkarnation eher zurueck halten um moeglichst wenig damit zu nerven...

ist ja quatsch. Dann kann man auch hingehen und sagen "ihr immer mit eurer Jesus-Lehre". Jeder hier im Forum berichtet halt aus seiner Sicht und aus seinem Glauben heraus. Ich sehe da kein Problem.

oki :-) Also ist es dann "auf Anfrage" durchaus gestattet :-)


Stell dir vor ein Mann fällt über dich her...

Ja Prinzessin... Ich verurteile niemanden diesbzgl. bei Abtreibung oder Adoption... Niemanden... Undenkbar fuer mich.

"Abmachungen" hin oder her... selbst wenn --> dann haette man sie nunmal brechen muessen... (sofern ueberhaupt eine Abmachung vorhanden war.. wie gesagt: Ich leg mich diesbzgl. nicht Steinhart fest... ich halte zwar Abmachungen fuer moeglich aus genannten Gruenden, aber das heist nicht dass ich sage: Alles lauft immer so ab... das sag[t]e ich nicht... denk ich auch nicht...)

Und ja... wer es trotzdem dennoch tut (<-- die Frau dann auch noch Verurteilen)... der soll sich erstmal selbst Fragen wie er da handeln wuerde... Du hast es ja ziemlich treffend beschrieben wies da einem geht... Wahrscheinlich wuerd ich Sauer werden wenn da irgndwer mit Verurteilen ankommen wuerde... ja.

Es gaebe noch mehr dazu zu scheiben aber ist eh schon so viel grad... ich wills auch nicht immer so "lang zum lesen" (<--- Sorry) machen.

...


Deswegen überleg nochmal ob es da wirklich in jedem Fall eine Absprache auf geitiger Ebene gibt?... Absprachen sind was freiwilliges.
Das seh ich ganz genauso. Ich hab aber auch nie behauptet das es "in jedem Fall immer Absprache" gibt.

Das ist aehnlich wie damals mit der Karma Frage... erinnerst Du Dich?

"Alles also was einem an Ungerechtigkeit passiert... das ist also immer das Ergebnis deiner Vorherigen Saat... Ja??!"

Meine Ansicht ist das zumindest nicht. Auch nicht meine Aussage. Und ich glaub das auch nicht...

Und das ist, in meinen Augen, auch nicht die Aussage von Karma. Sondern viel mehr:

"Das was Du saest... wird Deine Ernte werden"...

(oder evntl. sogar nocht treffender: "...Hat den Drang zur Ernte zu werden" ... find ich auch nicht falsch und trifft es imho auch ziemlich oft... )

Das ist also ein, find ich, grosser Unterschied zu: "Alles was Dir widerfahert hast Du gesaet..."

...

Ebenso mit "der Abmachung"... ich sag(t)e und mein(t)e nicht: "Jede Inkarnation ist Glasklar von Kind und Eltern abgemacht"...

Sondern Vielmehr: "Das gibt es"...

Ist mir selbst wichtig das betont zu haben (dachte aber ich haette es im Beitrag auch)

...


Kann eine Seele schon so vorausschauend denken???
Ich denk "da oben" :-) verhaelt es sich vom geistlichen Prinzip her auch nicht unbedingt anders als "hier unten auf der Erde"...

Eine "100% Garantie" gibt es imho nicht aufgrund des freien Willen der Menschen bzw. Seelen den nicht mal Gott im Voraus 100% kennen kann...

Allerhoechstens ein "Ungarantiertes Voraussehen" der Seele(n) und (je nach dem) durchaus auch ein "Planen" nach "besten Vermoegen".,.. nach bester Abschaetzung... Aber wirklich 100% Wasserdicht und Sicher... geplant bis auf den letzten Millimeter ohne das da jemals was dazwischen oder schief laufen koennte oder wuerde... nee daran glaub ich [auch] nicht. Der freie Wille macht diese 100% nicht moeglich in meinen Augen... Egal ob "da oben" oder "hier unten"...

...


LG vom Quälgeist
Bist Du nicht... Prinzessin :-)

net.krel
18.05.2016, 14:20
@Sunigol genau. Mein wahres Gesicht ist boese... Zufrieden?

Sunigol
18.05.2016, 15:54
Nein. Ganz und gar nicht.

Erst nimmst du das vermeintliche Urteil anderer über dich vorweg ("mir ist klar, dass das in den Augen von Christen absoluter Nonsens ist"), ohne dass irgendwer auch nur ein Wort dazu gesagt hat. Das ist schon übergriffig und unverschämt - du weißt also, was Christen denken, ja?

Und dann bittest du dafür um "Verzeihung", aber nur pro forma, um anschließend selbstherrlich und gönnerhaft den Christen ihren "Nonsensglauben" an die Jungfrauengeburt zu verzeihen - eine Verzeihung, um die du 1. überhaupt nicht gebeten wurdest, und die dir 2. auch nicht zusteht zu erteilen. Und die 3. nicht im entferntesten hier das Thema war. Diesen völlig unnötigen Schlenker hast du eigens gemacht, um mal wieder einen Seitenhieb loszuwerden. Ausgerechnet du, der vor ein paar Tagen noch rumgeflennt hat, man würde ihn aus dem Forum verjagen wollen.

Und dann lehnst du dich noch frech zurück und fragst , ob mir das gefällt? Kann man so viel Überheblichkeit noch toppen?

Aber vielleicht postest du auch einfach nur schneller als du denkst ...

net.krel
18.05.2016, 16:17
Krass...

Du meinst doch jetzt nicht im Ernst dass ich mich da jetzt auf ein riesen Gemetzel da mit dir jetzt einlasse wegen nichts und wieder nichts.... was du da grad anzetteln willst?

Beruhig dich... fuerchterlich... erschreckend... gehts da bei "euch" auch so zu?

Lior
18.05.2016, 16:25
die habens nicht gerne wenn man das Wort "Beweis" in den Mund nimmt bei Dingen die sich nur Grenzwertig bis schwer oder oft auch einfach gleich gar nicht im Nachhinein nach "konventionell-wissenschaftlichen Methoden" Uebepruefen lassen koennen :-) ( <--- mache nur Spass :-) falls Lior mitliest :-) )
Oh, Lior liest immer mit – und denkt sich oft seinen Teil. Aber er versteht auch Spaß.^^ Nein im Ernst, wenn du zu der Überzeugung gelangt bist, dass deine Tochter eine dir bereits bekannte Seele ist, die aufgrund euer beider Wunsch dir geboren wurde, dann ist das dein privater Glaube, in den ich dir auch nicht reinreden würde. Im Gegenteil ist es schön, dass du eine solche Verbundenheit empfindest. Ich habe auch nicht grundsätzlich ein Problem damit, wenn jemand von „bewiesen“ spricht, noch weniger wenn er davon spricht, dass etwas für ihn selbst ein Beweis sei. Im Gegenteil finde ich es eher aufschlussreich. Widerspruch regt sich bei mir eigentlich nur, wenn jemand sei es aus Unwissenheit heraus, sei es aus bewusster Absicht den Versuch unternimmt, durch die Verwendung des Adjektivs „wissenschaftlich“ seiner Glaubensüberzeugung einen höheren Geltungswert zuzuschreiben, um „glaubwürdiger“ zu erscheinen. Vor allem wenn es aus bewusster Absicht heraus und nicht aus Unwissenheit geschieht – das erkennt man aber oft am Unwillen trotz gegenteiliger Argumentation von der eigenen Darstellung abzulassen.^^
Ob nun die Abtreibung in den ersten 4 oder 8 oder 12 Wochen im Gesetzlichen Rahmen stattfand spielt zumindest dabei nicht die "Entscheidende Rolle"... aber natuerlich: Umso "spaeter" umso "gravierender"... und irgendwannmal wuerde es natuerlich Mord genannt werden...
Diesen Gedanken möchte ich kurz aufgreifen, denn er spricht ja eine interessante Fragestellung an. Ich denke fast jeder würde einem Fötus ein größeres Lebensrecht zusprechen, als einem Embryo, zugleich aber sprichst du davon, dass eine Tötung immer gravierender wird, was auch auf Sunigols Ausführung eingeht, nachdem der Gesetzgeber die Grenze zur erlaubten Abtreibung bei der 12. Schwangerschaftswoche setzt. Für die Setzung einer solchen Grenze lassen sich nun philosophisch verschiedene Gründe finden, aber wie ist das aus eurer jeweiligen religiösen Überzeugung heraus? Also wo ist die Grenze zu ziehen, die den Zeitraum der erlaubten Abtreibung vom Zeitraum des Abtreibungsverbotes trennt und nach welchen Kriterien gilt diese, also womit wird diese Grenze begründet? Z.B. mit Blick auf das von dir NetKrel zum Thema reinkarnierte Seele und spirituelle Abmachung gesagte?

Zum Thema „Abmachung der Seelen“ hätte ich darüber hinaus noch zwei Fragen. (Es geht bei solchen Überzeugungen ja auch immer um die Konsequenzen, die aus ihnen erwachsen) Nachdem ja nun die wenigsten Erinnerungen an ihr vermeintlich früheres Leben haben, was für einen Geltungswert haben solche Vereinbarungen. Oder anders gesagt, wenn ich ja nicht weiß, ob ich einen spirituellen Vertrag mit der Seele meines Kindes geschlossen habe, müsste ich dann nicht grundsätzlich davon ausgehen, dass es einen solchen Vertrag gibt und um nicht vertragsbrüchig zu werden die Seele austragen?
Und besteht nicht zugleich aber auch eine Gefahr in die andere Richtung? Ich meine was – außer der gesetzlichen Regelung, um die es aber hier nicht geht, weil wir ja von moralischen Regeln sprechen – würde eine Reinkanrationsgläubige davon abhalten zu sagen, „Moment… jetzt im sechsten Monat stellen wir fest, dass mein Kind eine schwere Behinderung hat Das war aber sicherlich nicht Teil des Vertrages, also wäre es für die Seele meines Kindes aber auch für mich eine unzumutbare Situation, wenn das Leben unter diesen Vorgaben stattfinden würde. Besser ich treibe noch schnell ab und zeuge einen neuen Körper, denn dann die Seele meines Kindes bewohnen kann.“ Natürlich könnte man argumentieren, dass die Behinderung eine Folge des Karmas und nicht der Umwelt wäre. Aber auch das würde dem Versuch der Abtreibung nicht widersprechen, denn wenn es Karma ist, wird auch der zweite Körper behindert, wenn es „nur“ ein Umweltfaktor ist, dann mag die Seele ihren neuen Körper sicherlich dem abgetriebenen Körper vorziehen. Verstehst du worauf ich hinaus will, NetKrel?
Liebe Grüße
Lior

Sunigol
18.05.2016, 16:52
Krass...
Du meinst doch jetzt nicht im Ernst dass ich mich da jetzt auf ein riesen Gemetzel da mit dir jetzt einlasse wegen nichts und wieder nichts.... was du da grad anzetteln willst?
Erstens, nicht ich habe angezettelt, sondern du, der eine Chance zum kleinen, fiesen Seitenhieb sah und nicht widerstehen konnte. Und zweitens, nein, ich rechne nicht damit, dass du dich auf irgendwas einlässt, was vielleicht dazu führen könnte, dass du einen Fehler anerkennen musst. Du greifst zwar gerne vollmundig an ("ich verzeihe euch euren Nonsensglauben"), aber sobald Gegenwehr kommt, rennst du mit eingekniffenem Schwanz davon und keifst aus der Entfernung "Gemetzel, Gemetzel". Bitte sehr, Netkrel, aber das "Gemetzel" ist dein Werk, ich habe es nur aufgedeckt. Glückwunsch dazu.


Beruhig dich... fuerchterlich... erschreckend... gehts da bei "euch" auch so zu?
Wen meinst du mit "bei euch"?

Sunigol
18.05.2016, 17:34
Ich denke fast jeder würde einem Fötus ein größeres Lebensrecht zusprechen, als einem Embryo, zugleich aber sprichst du davon, dass eine Tötung immer gravierender wird, was auch auf Sunigols Ausführung eingeht, nachdem der Gesetzgeber die Grenze zur erlaubten Abtreibung bei der 12. Schwangerschaftswoche setzt. Für die Setzung einer solchen Grenze lassen sich nun philosophisch verschiedene Gründe finden, aber wie ist das aus eurer jeweiligen religiösen Überzeugung heraus? Also wo ist die Grenze zu ziehen, die den Zeitraum der erlaubten Abtreibung vom Zeitraum des Abtreibungsverbotes trennt und nach welchen Kriterien gilt diese, also womit wird diese Grenze begründet
Das ist ne schwere Frage, und ich bin kein Arzt. Ich kenne aber Bilder von Kindern aus der 12. Woche, und die sehen für mich schon viel zu sehr nach Mensch aus, um sie ohne besonderen Grund, also einfach mit Beratungsschein und dreimal Überschlafen, wegzumachen. Ich würde die Grenze hierfür spätestens in der 8. Woche setzen. Dass das die Eltern bzw. die Mutter unter erhöhten Entscheidungsdruck setzt, sehe ich, aber angesichts der Tatsache, dass es für das Kind um Sein oder Nichtsein geht, halte ich ein bisschen Druck nicht für eine übertriebene Härte.

Für die anderen Indikationen (medizinisch und kriminogen) würde ich nichts ändern, die spielen zahlenmäßig auch nur eine untergeordnete Rolle.

thalestris
19.05.2016, 07:05
@krelchen
ich antworte dir heute Abend... ich muss heute Vormittag arbeiten weil ich heute Nachmittag eine Untersuchung im KH hab. Musst dich also bis heute Abend gedulden.
Cya

net.krel
19.05.2016, 07:12
Prinzessin... lass Dir gerne aber Zeit bzgl. Antworten... ich bin natuerlich gespannt darauf... klar logisch... aber ich will auf keine nFall nicht dass der Eindruck entsteht dass es "schnell schnell" gehen muss wegen mir... ich kann lange warten :-) Das hab ich irgendwann mal glaub ich gelernt :-)

Lior
19.05.2016, 15:19
Ich weiß nicht, ob du wirklich ein „einfach denkender Mensch“ bist oder nicht, NetKrel – und wenn es so wäre, würde ich daran keine Qualität festmachen in dem Sinne dass ich sage, ein einfaches Denken sei weniger „wert“. Aber ich weiß, dass ich manchmal dazu neige sehr abstrakt zu denken und mich dann auch noch oft unnötig kompliziert auszudrücken, insofern entschuldige.^^ Dazu kommt – und da ist deine Bemerkung zu dem „akademischen Anklang“ vermutlich nicht ganz unberechtigt – dass viele Überlegungen zu diesem Thema innerhalb der Philosophie bzw. innerhalb eines ethischen Diskurs diskutiert werden, und insofern sicherlich komplexer gestaltet sind. Und nicht jeder wird da sicherlich Verständnis oder auch nur Interesse an diesen Fragen haben. Es geht mir aber nicht darum dich zu widerlegen oder dich vorzuführen, vielmehr versuche ich nachzuvollziehen, nach welchen Kriterien du dein moralisches Handeln begründest. Vielleicht muss ich dazu meine Frage etwas näher erläutern.
Schau, aus jeder Überzeugung ergeben sich Konsequenzen, die im weiteren neue Fragen aufwerfen. Gerade bei „einfach gedachten“ Überzeugungen. Nehmen wir mal einen christlichen Fundamentalisten. Wenn er an die wörtliche Wahrheit der Bibel glaubt, dann ergeben sich aus diesem Glauben Konsequenzen, die uns oft stutzig machen und nachfragen lassen. Eben das machst auch du, wenn du in dem anderen Thema nachfragst, ob dann auch die Gesetze Moses akzeptiert werden. Und durch diese Frage lässt sich das Verständnis eines anderen nach und nach näher eingrenzen und ihn besser verstehen. Zum Beispiel weil man erkennt, warum der andere z.B. Moses Gesetz nicht akzeptiert und sein Denken besser versteht. Wobei es natürlich nicht immer eine Begründung geben muss – manchmal kann auch die Antwort sein, dass es ganz einfach so geglaubt wird.

In diesem (deinem) Fall interessiere ich mich nun für die Konsequenz, die sich aus deiner Überzeugung ergibt. Wenn nun in einer wie auch immer gearteten „Präexistenz“ Absprachen getroffen würden, was wäre die Konsequenz? Ich meine käme heute eine Frau auf mich zu und würde mir sagen, sie habe durch eine Rückführung eine Erinnerung an unser früheres Leben und wie wir uns zusammen mit unseren Eltern verabredet hätten, damit wir in diesem Leben als Mann und Frau zusammenleben können, dann wüsste ich zwar nicht genau, wie ich reagiere, bin mir aber recht sicher, dass ich nicht meine Familie sitzen lassen würde, um meine mit ihr getroffene Absprache einzuhalten. Und da frage ich mich, was für einen Wert hat deiner Meinung nach eine Absprache, wenn die Betroffenen sich nicht an die Absprache erinnern können? Und wie gehst du damit um, wenn jemand eine Absprache als Begründung anführt, um z.B. im sechsten Monat noch abtreiben zu können? (Z.B. wenn laut Mutter die Abmachung lautet, „wenn du gesund bist, trage ich dich aus, wenn sich Krankheiten zeigen, treibe ich dich ab“) Dabei geht es mir auch nicht darum, dass du alles wissen musst. Ich weiß ja auch nicht, ob dies nicht vielleicht doch möglich ist.^^ Es geht vielmehr darum, wie du mit solchen Fragen nach den Konsequenzen umgehst. Ob du z.B. eine Antwort hast, eine Antwort suchst oder es einfach als Mysterium hinnimmst.

Die andere Frage, die mich interessiert, ist woran genau ein anderer (z.B. wieder du) es festmachen, dass man in einem Fall von einer ungerechtfertigten Tötung spricht (wenn das Kind z.B. im 8 Monat ist), in einem anderen Fall aber Abtreibung nicht grundsätzlich ablehnt. (So habe ich dich verstanden) Denn die Entwicklung ist ein gradueller Prozess, ähnlich wie das wachsen. Es gibt keinen festen Punkt an dem ein Mensch klein ist und wann er groß ist. Es sei denn wir bestimmen einen. Und dann wäre dir Frage, wieso gerade dieser Punkt. Wie rechtfertigen wir diesen Punkt? Oder setzen wir ihn willkürlich?
Ähnlich ist es in der Frage nach der Abtreibung. Auch hier wäre die Frage, insofern die Entwicklung eines Menschen ein gradueller Prozess ist, wie bestimmen wir den Punkt, ab dem eine Abtreibung unmoralisch wäre. Wie begründen wir diesen Zeitpunkt? Ein Beispiel für ein Kriterium hat Sunigol genannt – der Fötus sieht rein optisch erkennbar menschlicher aus. Hast du ein ähnliches Kriterium? Und ab wann glaubst du findet die Seele ihren Platz im sich entwickelnden Fötus?
Oder kannst du mit solchen Gedankenspielen gar nichts anfangen – dann entschuldige. Ich hoffe aber, ich konnte meine Absichten etwas erklären.
Lieben

net.krel
19.05.2016, 16:25
Hallo Lior (...und entschuldige nochmals bitte letztens meine unangemesse Antwort auf Deinen Beitrag... da ist mir was durcheinander gekommen )

Also ich hab grad Deinen Beitrag gelesen.... mein (Betonung: mein) Problem ist aber immer noch da :-) Irgendwie kann ich dem nicht wirklich folgen... aber ich versuch eine Antwort zu schreiben...

Bzgl. der Frage wann der letzte "Stichtag" einer Abtreibung (aus meiner Sicht) sein soll hat sich eigentlich nichts geaendert als ich es glaub ich im ersten oder zweiten Beitrag schon schrieb, sprich: Ich kann und (will) das fuer andere nicht Entscheiden... es ist aber schon soi dass umso mehr Zeit vergeht umso mehr "Mensch" ist inkarnaiert.... Stufenlos quasi... ich moecht erst gar nie in so eine Lage kommen waer ich eine Frau. Eine Art "Schienen-Dilemma"...

"Die Demokratie" soll es bzgl. der "Gesetzlichen Frage" imho entscheiden wann der "letzte Tag" sein soll... alle zusammen (bzw. in DE dessen Vertreter im Bundestag) irgndwie auf ein gemeinsamen Nenner zu kommen den es "perfekt" eh nicht geben kann aufgrund eben zuviel unterschiedliche Ansichten...


Ja also dann antworte ich so: Umso frueher umso "besser" (falls "besser" ueberhaupt das passende Wort dafuer ist... aber mir faellt im Augenblickj kein "besseres" ein...)

Aber Wohl gemerkt: "Wir sprechen" schon gerade im Kontext eines "extrem-Schienen-Dilemmas" wie es hier im Thread Beispielshaft ja schon mehrmals Skiziert wurde... und wo es keine "perfekte Loesung" gibt... ist mir wichtig das noch zu erwaehnen...

Wenn eine "Abmachung" vorhanden war (und richtig... die meisten waeren sich dieser eh nicht bewusst aufgrund des, in meinen Augen, sehr sehr niedrigen spirituellen Kollektiv-Bewustsein hier auf Erden) dann wuerde die aus genannten Gruenden ja eh nicht mehr wahrgenommen werden in den meisten Faellen...

Aber lass mich noch eine Sache erwaehnen:

Das es "auf Erden" ueberhaupt sagen wir mal zu zB Vergewaltigungen + anschliesender Schwangerschaft kommt... alleine nur diese extrem "traurige Tatsache"... zeigt mir eins:

Hier... "auf Erden" stimmt ganz gewaltig "was" nicht... und wenn man alle Verbrechen (die aufgedeckten und auch "die nicht-aufgedeckten") auf Erden" und auch die Kriege (durch die Geschichte durch... Weltweit non-stop) betrachtet dann ist das wahrscheinlich noch untertrieben... denke ich.

Die Menschheit (jetzt rein "im Kollektiv" gezoomt betrachtet) ist in meinen Augen derart tief gesunken... spirituell und somit unweigerlich auch morallisch (das bedingt sich gegenseitig) und am Ende der Fahnenstange deshalb auch physikalisch... Das ist das Ergebnis. Ein Ort des Schrecken ... deshalb weil solche Sachen ueberall und immer und immer wieder passieren... durch die Geschichte und Nationen und Kulturen hindurch... im grossen und im kleinen...

Alleine schon dass wir uns hier ueber diese ja realen Abtreibungs-Schienen-Dillemas unterhalten und wie man es "bestmoeglichst" nur "loesen" kann... beweist "es". finde ich.

...

Ich bin, nach all dem, irgendwann mal zu dem Fazit gekommen, dass es daran liegt dass wir spirituell nicht mehr um unsere Identitaet wissen...

Wir wissen (nicht glauben... wissen) nicht mehr dass wir Kinder Gottes sind... wir kennen weder "ihn" - Gott - noch "uns selbst" im tiefsten inneren unseres Seins so dass jeder aus vollen Wissen (Wissen... nicht Glauben) das von sich und allen anderen sagen kann ...

Das ist meine persoenliche Antwort "darauf"... auf diesen "Ort des Schreckens"... wo solche Dinge passieren.... ueber die wir hier grad sprechen...

...

Wenn du mich fraegst Lior... dann muss dieses Wissen (Wissen) wieder hergestellt werden... Authentisch. Kein Lippenbeknntnis. Kein Glaube. Keine intellektuelle Theologie... keine Ritual-Kirchen... kein Religions-Rassimus... sondern absolut Authentisch .

Und es "muss" moeglichst vielen klar sein... so klar wie jeden Tag die Sonne aufgeht.

Erst dann passieren in meinen Augen solche Dinge nicht mehr bzw,. werden sich immer mehr und mehr reduzieren hier auf Erden....wenn wir uns alle wahrhaftig erkennen als die Kinder Gottes...

Das zumindest verstehe ich als "das Ziel" ... "der Spirituallitaet".

...

Sorry aber jetzt bin ich etwas angekommen vom Thema. Ich hoffe dass ich eingermassen auf Deine Fragen eingehen konnte Lior.

lg Net.Krel

thalestris
22.05.2016, 11:42
Guten morgen... hier meine versprochene Antwort:



Ohh... Prinzessin: Deine Fragen sind, in meinen Augen zumindest, immer sehr berechtigt... und oft auch eine gute Herausforderung :-)

Ich hoffe das ist nicht zu anstrengend mit mir..


Der Koerper ist natuerlich Tod. Klar... Aber unsere Seele, in meinen Augen zumindest, nicht.

Ich weiß es nicht net.krel. Was, wenn die "Seele" blos unser Bewusstsein ist und mit dem Tod genauso erlischt...?
Was, wenn Nahtoderfahrungen nur die letzten Reaktionen oder Verarbeitungen des Gehirns sind, bevor "das Licht ausgeht"?
Ich hab mal ne interessante Doku gesehen... da wurden alle NTE medizinisch widerlegt (da gab es dann so Experimente...müsst ich nochmal schauen ob ich die nochmal wieder finde). Ich weiß nicht wovor ich mehr Angst habe: davor, dass mit dem Tod alles vorbei ist oder vor einem Leben nach dem Tod und wie das aussieht.. Wiedergeburt beruhigt mich da noch am meisten...denn das Leben hier auf der Erde kenne ich. Alles andere nicht wirklich...
Vll auch ein Grund warum Menschen den Gedanken an Reinkarnation gut finden.... es ist was, was sie kennen (Leben auf der Erde). Was man nicht kennt und nicht greifen kann, macht Angst?


Das "Alltags-Bewustsein" ist aber nicht das einzige was existiert... wir anerkennen ja zB die Existenz unseres "Unterbewustseins"... und allein da stecken "ein Haufen Dinge drin" an die wir uns mittels unseren Alltags-Bewustsein auch nicht erinneren koennen... mittels bestimmter/verschiedener "psychologischen Techniken" aber kommt man zB . an diese Erinnerungen heran... und das geht teils weit in die Kindheit zurueck...

Ich weiß, ich kenne das.


Noch weiter zurueck gegangen kommt man an die "Erinnerungen an die "Vor-Leben" der Seele heran... sofern natuerlich derjenige das auch will und es fuer Notwendig haelt... Glaube daran am besten natuerlich ebenfalls vorausgesetzt ...

Ich finde Rückführungen hoch interessant und faszinierend. Mich würde das auch mal für mich reizen. Andererseits sollte man sich vll erstmal um das aktuelle Leben kümmern bevor man in früheren rumstöbert :) Was mich nur immer skeptisch macht ist, dass fast alle Menschen die eine Rückführung gemacht haben in Zeiten gelebt haben, die historisch interessant waren: meistens Mittelalter. Man war immer jemand wichtiges aus dem Mittelalter... komisch. Niemand sieht sich selbst in den 30er Jahren oder so. Immer Mittelalter..



Sondern im Unterbewustsein der Menschens. Oder treffender gesagt: Der Seele... die ja den koerperlichen Tod ueberlebt (nach zB Reink. Glaube)

Ganz ehrlich, ich will gar nicht wissen was in meinem tiefen Unterbewusstsein so alles schlummert. Was ich nicht (mehr) weiß, belastet mich auch nicht.


Es bleibt mir also allein von daher schon nichts anderes uebrig als zu antworten: Ja... Abmachungen, so wie es das Wort sagt, gibt aus meiner Sicht.
Aber... was ich damit nicht sage ist dass dies immer und ueberall so klar der Fall ist. Da bin ich sehr Vorsichtig.. Du nanntest dazu ja schon auch einige Gruende.

Aber das sind doch komische Abmachungen... denn weder Eltern noch Kind haben zu ihren Lebzeiten eine Erinnerung an diese Abmachung. Und wenn man keine Erinnerung hat das es eine Abmachung gibt, geschweige denn zu wissen, was der Inhalt dieser Abmachung ist... in wie fern ist diese dann gültig... vor Gott...oder in Sachen Karma? Wenn eine Frau ein Kind abtreibt trotz dieser kosmischen Abmachung, kann man ihr aber ja keine Minuspunkte auf dem Karmakonto geben, denn sie weiß ja nichts von dem "Vertrag". Oder?



Wenn Du jemals jemanden triffst der diese Frage beantworten kann (oder vieleicht auch Du selbst einmal.. warum micht? Ich zumindest halte Dich fuer sehr "Praedestiniert" dafuer... sehr sogar ) ... dann lass es mich die Antwort auf jeden Fall wissen Prinzessin, gell?. Ich halte mich da mit meiner Antwort (die ich ja selbst erst gar nicht habe) zurueck weil ich mich diese und ahenliche "Schienen-Dilemma-Fragen" ja auch oft genug selbst frage... diese und andere Dinge...


Du hälst zu große Stücke auf mich... :) Ich glaube nicht, dass jemals ein Mensch diese Fragen beantworten kann. Man kann nur darüber reden, überlegen und Möglichkeiten abwägen. Aber wer kann schon wissen wie es wirklich ist?



Ich denk "da oben" :-) verhaelt es sich vom geistlichen Prinzip her auch nicht unbedingt anders als "hier unten auf der Erde"...
Eine "100% Garantie" gibt es imho nicht aufgrund des freien Willen der Menschen bzw. Seelen den nicht mal Gott im Voraus 100% kennen kann...

Wie meinst du das? Also das es sich "da oben" nicht viel anders verhält als hier auf der Erde?


Bist Du nicht... Prinzessin :-)

Doch...manchmal schon. das merke ich an der Reaktion meiner Mitmenschen.

Schönen Sonntag euch allen...

net.krel
22.05.2016, 16:29
Ich hoffe das ist nicht zu anstrengend mit mir..
ich kann Dir dazu nur sagen dass ich zumindest von Deinen Fragen (wo sogar nicht selten "die Anworten" irgendwie fast schon "enthalten" sind ... Paradxoerweise :-) ) bisher viel lernen konnte... zudem ich auch auf keinen Fall den Eindruck vermitteln moechte dass "ich alle Fragen beantworten koenne"... auf gar keinen Falll... mir ist ja "das Leben" nicht selten mindestens ein Mysterium ... ich bin quasi immer auch "auf der Suche"...


Was, wenn die "Seele" blos unser Bewusstsein ist und mit dem Tod genauso erlischt...?
Nebst fuer mich "unzaehligen Gruenden"... haette zu all dem dann das diesige Leben irgendwie auch einen "Hauch des Sinnlosen" (<--- bewusst so formuliert) ... Und Betonung: Rein fuer mich...


Ich weiß nicht wovor ich mehr Angst habe: davor, dass mit dem Tod alles vorbei ist oder vor einem Leben nach dem Tod und wie das aussieht..
Ich zumindest betrachte das Leben unsere Seele (<--- also von "uns selbst") als "fortlaufend". Koerperliche Geburt und koerperlicher Tod sind, in meinen Augen, weder "der Anfang" noch "das Ende" sondern Teil des "Gesamt-Seelen-Lebens".

Ist quasi auch eine Frage des "Weltbildes" bzw. (ich nenne es lieber) "Realitaetbildes" von "uns selbst" als auch von "der Natur der Realitaet".


Man war immer jemand wichtiges aus dem Mittelalter... komisch. Niemand sieht sich selbst in den 30er Jahren oder so. Immer Mittelalter..
Ich erinnere mich da grad dass Du das frueher einmal erwaehntest. Ich kann das zumindest aus meinen Lektueren nicht bestaetigen. Weder "immer Mittelalter" und noch viel weniger "immer eine wichtige [Geschichts-Prominente?] Persoenlichkeit.

Falls das aber wo zB im TV oft nur so dargestellt wurde... wuerde es mich zumindest nicht wundern... Geht ja auch um Einschaltquoten... da "muss" es schon "immer" auch das sein was die Leute fasziniert... und das ist, imho, gern "das Mittelalter" und wenn man dann noch ein grosser Ritter oder Koenig [etc...] war... logisch... das hat dann was fuer den Zuseher :-)

Aber wenn Reink. Realitaet ist (was es in meinen Augen ja ist)... dann, denke ich, kann das ja nur eine "Einseitige Darstellung" sein... vieleicht koennte man es auch "populaere Darstellung" nennen.

Denn es ist ja [dann] irgendwie auch "logisch" dass es nicht immer nur Mittelalter und nicht immer nur "[historisch?] wichtige Personen" gewesen sein koennen...

Aber wie gesagt: In zumindest meiner Literatur ueber Reink. sind es zum "absoluten Grossteil" ganz normale Menschen gewesen wie Du und ich... zu ganz unterschiedlichen Epochen und Zeiten... und es ging dabei auch nahezu immer um ziemlich "Privat/Seelen-Intime" Dinge... Beziehungs-Verflaechtungen.... Privat-Konflikte... unaufgebarbeitete Verbrechen... all dies...

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Meine rein persoenlichen "Erinnerungsfetzen" natuerlich ebenso... also "kein grosser bekannter mittelalterlicher Ritter oder Koenig etc..." :-)

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Ganz ehrlich, ich will gar nicht wissen was in meinem tiefen Unterbewusstsein so alles schlummert. Was ich nicht (mehr) weiß, belastet mich auch nicht.
Ich bin mir da (also ganz Allgemein gesprochen... jetzt nicht auf Dich oder wem bestimmten bezogen) nicht so sicher...

Egal nun ob man es auf "im Unterbewustsein erstmal auf Eis gelegte" (zB belastende) Ereignisse innerdhalb nur dem diesigen Lebens bezieht... und/oder auch auf Vorleben... Beides imho.

Die konventionelle Psychologie sagt ja aus (wo ich ihr auch keinesfalls widerspreche) dass eine Art "Schutzmechanismus der Psyche" dafuer sorgen kann.. dass "man sich nicht mehr dran erinnert"... "Es" wird dann einem [erstmal] "ausgeblendet"... rein zum Schutz.

Aber "aus der Welt geschaffen" ist "es" damiit nicht wirklich...

Wenn man so will kann man die Forschungen und Erfahrungen und Aussagen der konventionellen Psychologie (die ja offiziell oft? Reinkarnation nicht beachtet) 1:1 uebernehmen bzgl. des Gesamt-Seelen-Lebens was ja (aus Reinkarnations-Sicht) mehrere Leben meist beinhaltet...

Aber das kommt natuerlich alles auf den Einzelfall an... Denn es kann natuerlich genauso gut "eine Sache" ja auch nur in diesem Leben ihren Ursprung haben... logisch... irgendwann mal muss "es" ja mal angefangen haben sozusagen...

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Aber das sind doch komische Abmachungen... denn weder Eltern noch Kind haben zu ihren Lebzeiten eine Erinnerung an diese Abmachung. Und wenn man keine Erinnerung hat das es eine Abmachung gibt, geschweige denn zu wissen, was der Inhalt dieser Abmachung ist... in wie fern ist diese dann gültig... vor Gott...oder in Sachen Karma? Wenn eine Frau ein Kind abtreibt trotz dieser kosmischen Abmachung, kann man ihr aber ja keine Minuspunkte auf dem Karmakonto geben, denn sie weiß ja nichts von dem "Vertrag". Oder?

Vergessen "wir" dabei aber grad nicht dass aus zumindest "Reinkarnations-Lehr-Sicht" die Seelen "vorher" sich - im Falle des Falles - schon bewust sind ueber ihre (richtig: freiwilligen --> ) Abmachungen bzw. "Vereinbarungen" untereinander... in anderen Worten: Die "Lebens-Grund-Geruest-Planung" im groben "vereinbaren"...

Klar... erst mal hier auf Erden dann aber inkarnaiert... wo das spirituelle Kollektiv Bewutsein ja (imho) sehr sehr niedrig ist und man unweierglich darin "eintaucht"... verlischt dann die Erinnerung was "davor" alles war auf Grund eben dessen... "logisch".

Waere die Kollektiv Gesellschaft auf diesen unseren Erdenplanet aber spirituell hoch entwickelt, saehe das alles dann schon, zumindest in meinen Augen, ganz anders aus. Wenn ich "hoch entwickelt" schreibe meine ich (aus meiner Sicht) zB dass man ueber sein "Gesamt-Seelen-Leben" bewusst ist... bzw. dass der koerperliche Tod nicht mehr als etwas "Endgueltiges" verkannt wird... sondern das sich zB die absolute Mehrheit der Bevoelkerung absolut im Klarem ist dass dies nur ein "Uebergangs-Wechsel" ist... und vieles in diese Richtung mehr noch...

Letztendlich bin ich der Ansicht (wie im letzten Beitrag an Lior schon geschrieben) dass umso mehr eine Weltbevoelkerung im Gesamtkollektiv spirituell "sehr gewachsen" und "sehr gereift" ist... dass es dann so etwas wie "Verbrechen" im Allgmeinen oder wie wir sie zB gerade behandeln (zB Vergewaltung+Anschliesender Schwangerschaft + die schweren Konflikte einer Frau diesbzg., und die Frage der Abtreibung etc.. ) nicht mehr geben kann....oder nur noch die absolute Ausnahme ist...

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Aber davon sind "wir" hier "auf Erden" noch weit entfernt... wissen wir ja. Das ist imho noch ein sehr langer Weg dorthin (im Kollektiv betrachtet) und diesen Weg geht ja "die Menscheit" schon seit mehreren tausend Jahren mit sehr sehr vielen "Stuerzen" (zB all die Kriege und Verbrechen etc...)

Wie im Kleinen so im Grossen quasi...

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Du hälst zu große Stücke auf mich... :)
Lass uns in sagen wir mal ca. 20 Jahren darauf nochmal zurueck kommen :-) :-)

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Wie meinst du das? Also das es sich "da oben" nicht viel anders verhält als hier auf der Erde?
Im Kontext meinte ich es so... dass ja auch "im Jenseits" der freie Wille uns Seelen gegeben ist.... zB bei der Lebens-Geruest-Planung mit zB "allen Beteiligten" fuer das naechste Erdenleben (Bemerkung: Ich schreib da also grad rein aus meiner Sicht)... Der Freie Wille also nicht nur "hier auf Erden" (<--- "da unten") fuer uns "inkarnierte Menschen" gegeben ist... sondern eben auch "da oben"

Und das bedeutet (im Kontext unserer Unterhaltung) dass auch "dort oben" ... "im Jenseits"... keine 100% Garantie gegeben werden kann (von niemanden) das auch wirklich alles so kommt wie zuvor (potentiell) geplant bzw. "Abgemacht" wurde...

Es kann immer was dazwischen kommen... so meinte ich es. Auch dann wenn es die Seelen zuvor (im Falle des Falles) anders geplant hatten.

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Eine, in meinen Augen, oft anzutreffende irrtuemliche Vorstellung ist, dass eine Seele, nach dem koerperlichen Tod ploetzlich "All Weise und All Wissend" sei... nur weil sie ihren Koerper grad verlassen hat und "im Jenseits" nun ist.

Oft beobachte ich das (nicht selten) gedacht wird dass wenn man gestorben ist (und das Leben danach wie auch immer weitergeht)... dass einem dann im Jenseits "alles restlos klar" sei... dass man dann ploetzlich "alles Weiss"... etc... (ich meine uebrigens niemanden speziellen damit grad... aber es faellt mir ab und zu auf dass dies gedacht wird)...


ich zumindest seh das nicht so... Man kann zwar dann sicherlich ueber sein grad gelebtes Leben mit "etwas Abstand" nochmals ein womoeglich klareres Fazit ziehen als "zuvor noch".... und man kann sicherlich aufgrund diesem "Abstand" einige Dinge besser verstehen wie und warum man selbst oder andere so und so handelten oder dachten.... das schon... aber abgesehen von diesem (je nach dem sogar grossen )Erkentnisgewinn seh ich es so... dass man dennoch "im groben" immer noch den spirituellen Entwicklungsstand inne hat "als zuvor"... aber natuerlich sozusagen 'um ein Erdenleben reicher an potentieller Erkenntnis und Erfahrung"...

Aber "der Weg" geht dann imho oft schon noch weiter... so meinte ich es letztendich... sei es nochmals auf Erden falls angebracht oder gar "Noetig" (Stichwort: Karma)... oder aber auch "ganz wo anders"... auch das natuerlich.