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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Nur eine Illusion ?



Victor
25.08.2006, 08:33
Nur eine Illusion

Die große Illusion der Leiterschaft ist der Gedanke,

dass jemand Menschen aus der Wüste führen könnte,

der selbst noch niemals dort war.


Henri Nouwen

Fisch
25.08.2006, 10:16
wie wahr, wie wahr!

wenn ich mir die Personen der Bibel betrachte mit denen Gott was vorhatte, dann erkenne ich, dass diese oft lange Zeit abgesondert oder durch Drangsal geführt wurden.
Scheint was dran zu sein, dass ein Leiter vor seinem Dienst durch viel Leid vorweg gehen muss, damit er lernt in dunklen Tagen ganz auf Gott zu vertrauen.

Es ist leicht in hellen Tagen zu glauben - dann wenn alles gut läuft und alles im Überfluss bereit steht. Aber ob Verbundenheit und Vertrauen auch dann da ist, wenn alles am Ende scheint, daran lässt sich prüfen ob ein Mensch Gott ganz hingegeben ist und somit auch zu einem Leiter werden kann oder nicht.

Ich kenne Aussprüche von "großen" Leitern die so was von daneben sind. Ich selbst hörte es Jahre lang und ich habe fast eine Kopfwäsche dadurch erfahren - bis eines Tages Gott selber mich da schlagartig raus riss.
Da kommen Sätze von diesen "gesalbten Männer" wie z.B.
Uns gehört doch alles! Wir haben doch alles! Glaube nur! Hast nicht laut genug Amen gesagt, na dann wirst schon sehen - nun trifft es bei dir nicht ein, weil du nicht Amen sagtest usw. usw.
Und sie merken nicht, was sie damit anrichten und dass sie völlig am Wort Gottes und Gott vorbei gehen.
Als ich noch mitten drin saß, merkte ich es kaum - ich war eingelullt mit der Zeit und mein Hirn und mein Verstand war dermaßen runter gefahren, sodass ich kaum noch selber mitdachte. Es war reine Wohlstandsbotschaft im Sinne von Gott ist ein Automat und wenn du die richtigen Hebel bei Gott bedienst dann wird er dich schon segnen und wird dir alle deine Wünsche erfüllen, egal ob Gott es so für richtig hält oder nicht. Dort an diesen Orten geschieht der Wille des Leiters und nicht der Wille Gottes auf Erden.

Wenn ich mir dann den Hiob den Josef, David oder Mose unter vielen anderen der Bibel so anschaue, dann muss ich sagen, irgendwas läuft heute wohl falsch.
Ich kann bei den „berühmten“ großen so genannten Männern Gottes keine Wüsten Zeiten mehr erkennen. Und deswegen predigen sie auch so ein weichgespültes Evangelium. Und laufen meiner Meinung nach völlig an der Wahrheit vorbei. Und für den Feind ist es ein leichtes sie mit Luxus und Feindessegen einzufangen. Sie sind so gefangen im Mammon, dass sie nicht merken, dass ihr Herr ein anderer geworden ist. Das zu sehen und dagegen kaum was machen zu können, schmerzt sehr.

Sogar Jesus wurde in die Wüste geführt und dort versucht. Er widerstand den Versuchungen des Teufels. So ist mein Gebet heute, Vater hilf mir zu erkennen, wo ich verführt werden soll und wo deine Schule ist in der ich für die Ewigkeit lerne.

Eure
Fischi

Victor
25.08.2006, 12:35
wie wahr, wie wahr!

wenn ich mir die Personen der Bibel betrachte mit denen Gott was vorhatte, dann erkenne ich, dass diese oft lange Zeit abgesondert oder durch Drangsal geführt wurden.
Scheint was dran zu sein, dass ein Leiter vor seinem Dienst durch viel Leid vorweg gehen muss, damit er lernt in dunklen Tagen ganz auf Gott zu vertrauen. . . .

Wenn ich mir dann den Hiob den Josef, David oder Mose unter vielen anderen der Bibel so anschaue, dann muss ich sagen, irgendwas läuft heute wohl falsch.
Ich kann bei den „berühmten“ großen so genannten Männern Gottes keine Wüsten Zeiten mehr erkennen. Und deswegen predigen sie auch so ein weichgespültes Evangelium. Und laufen meiner Meinung nach völlig an der Wahrheit vorbei. Eure
Fischi

Danke Fischi, du hast mir aus dem Herzen gesprochen.

Ich hatte kürzlich über Jüngerschaft auf Glaube.de eine Antwort geschrieben, die wohl einigen nicht passte, denn der ganze Thread ist verschwunden.

Nun, ich habe aber keinen Nachforschungsantrag gestellt. ;)

Dabei, wenn man sich Jeshua, oder wie wir ihn nennen, Jesus, genau betrachtet, dann war er doch alles andere als ein Weichspüler, oder Warmduscher.
Er war ein Hardliner.
Er trieb die Händler zum Tempel raus, er schalt die Schriftgelehrten und Pharisäer und nannte das Kind beim Namen:
Sünde hieß bei ihm noch Sünde und nicht Verfehlung.

Komm folge Jesus und alles wird gut???
Wie oft hat man diesen Aufruf schon gehört.
Die aber dazu aufforderten haben sich vor und an Gott , sowie an gutgläubigen Menschen versündigt.

Sie haben nicht gesagt, dass man Nachfolge nicht eben so als Option im Supermarkt erwählen kann.

Sie haben nicht erwähnt, dass Nachfolge einen hohen Preis kostet und dass wir überschlagen sollen, ob wir diesen Preis erbringen können.

Nachfolgen heißt, das Kreuz auf sich zu nehmen.

Und wer früher zur Zeit der Römer das Kreuz auf sich nahm, der wußte, jetzt geht es ans Sterben.

Am Kreuz starb Jesus - so das NT.

Nehmen wir heute unser Kreuz auf uns, dann sterben wir auch täglich.

Unsere Wünsche, Hoffnungen und Pläne, ja unsere Karriere kreuzigen wir ganz bewußt mit, in dem wir sie ganz, ganz hinten anstellen

und erstens, zweitens, drittens sagen: HERR, dein Wille geschehe - dein Wunsch sei uns Befehl.

Komm folge Jesus . . .

Wie lehrte uns Jesus? Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit . . .

Gruß und Segen.

Victor