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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : David Safier: "Jesus liebt mich"



Origenes
15.01.2009, 12:57
"Die ganze Welt redet von Krise und Untergang. Im Romantik-Roman "Jesus liebt mich" kehrt der Heiland zurück, um beim apokalyptischen Ende mitzumischen. Was euch bei der Lesung von Autor David Safier in 1LIVE Klubbing (16.01.2009) erwartet, erfahrt ihr hier.

Warum sieht Jesus auf den meisten Bildern wie einer von den Bee Gees aus? Was passiert, wenn ein langhaariger Sandalenträger auf einer Karaokeparty
Psalmen singt? Wer hat mehr Sex-Appeal: George Clooney oder Jesus Christus, der König von Nazareth? Mit diesen Fragen muss sich Marie in David Safiers aktuellem Roman "Jesus liebt mich" herumschlagen. Der Heiland persönlich ist auf die Erde zurückgekehrt und ausgerechnet im Provinznest Malente gelandet. Dort verknallt sich die unglückliche Marie (klingt wie Maria und ist bestimmt kein Zufall) in diesen sanften, friedfertigen Kerl, der sich ihr mit dem schönen, alten Namen "Joshua" vorstellt. "Joshua war so anders als all die anderen Männer, so uneigennützig und menschenfreundlich. Und er war ein echt guter Sänger. Schade eigentlich, dass er eine Vollmeise hatte."

Schade. Aber "nicht einmal George Clooney könnte mich davon abhalten, an Joshua zu denken." With or without you. So viel Inbrunst im Angesicht des HERRN las man zuletzt bei der Benediktinerin Hildegard von Bingen, die Vielreisenden als Namenspatin eines Intercity-Expresszuges bekannt sein dürfte. Hildegard schilderte im 12. Jahrhundert den ersten weiblichen Orgasmus in der deutschen Literatur, der selbstverständlich überaus züchtig, nämlich beim Beten, aufgetreten sein soll, als Resultat einer nervenschüttelnden Vision. Marie hat dagegen überaus unzüchtige Visionen. In ihren Träumen wird das Fleisch Jesu geradezu entweiht, und weil der Angebetete nicht auf ihre Anmachen reagiert, denkt sie: "Mein Gott, Joshua ist doch schwul." Nein, schwul ist der Junge nicht, obwohl er mit einem Mann (Petrus) zusammenwohnt. Aber Jesus hat etwas Wichtigeres zu erledigen: Er muss die Welt untergehen lassen. Das Jüngste Gericht naht. Die Zeichen stehen auf Feuersturm, Höllenreiter und so weiter.


Uuuuuuh, ein Dessous

In seinem Debüt "Mieses Karma" hat David Safier buddhistisches Gedankengut in ein überaus erfolgreiches Screwball-Stück verwandelt. Das Buch stand wochenlang auf den Bestsellerlisten. Jetzt schreibt er über das heilige Christentum und im 1LIVE-Interview hat er auch erklärt, wie es zu dieser ungewöhnlichen Wahl gekommen ist: "Am Anfang stand die einfache Idee, eine romantische Komödie mit Jesus zu schreiben. Da dachte ich mir: Toll, so etwas habe ich noch nirgendwo gelesen oder im Kino gesehen. Und wenn man so eine Idee verfolgt, kommt man ganz schnell auf die großen Themen: Gibt es einen Gott? Wenn ja, ist er der liebe Gott oder der Strafende, der mal schnell die Erde flutet, wenn ihm die Menschen nicht gefallen. Und natürlich kommt man auf Fragen wie: Gibt es einen höheren Sinn? Gibt es ein Leben nach dem Tod? Fragen, die auch in 'Mieses Karma' auftauchen und auf die die Religionen, so unterschiedlich sie sind, teils ganz ähnliche Antworten geben, die mich sehr faszinieren."

David zeigt einen Jesus, der in modernen Zeiten überfordert ist und Dessous für ein französisches Tellergericht hält. Er ist also nicht allwissend. "Jesus ist ein Mann, der das letzte Mal vor zweitausend Jahren auf der Erde wandelte und von daher viele Dinge das erste Mal erlebt", erklärt David, "er ist ein klassischer Fish out of water. Und er vertraut den Menschen, von daher nimmt er es als bare Münze, wenn ihm der Erzengel Gabriel, der der Liebe wegen zum Mensch geworden ist, so etwas wie mit den Dessous erzählt."


Gutes Karma für David Safier

Mit der Religion hält es David übrigens wie seine Heldin Marie: "Ich gehe zu einigen Festen in die Kirche und bete nur, wenn ich im startenden oder landenden Flugzeug sitze, oder wenn es Menschen, die ich liebe, schlecht geht. Ich glaube also an Gott. Die Alternative – hinter unserem Leben gibt es keinen höheren Sinn – finde ich wenig amüsant." Über Mohammed und den Islam würde er niemals einen humorvollen Roman schreiben, was David nicht mit großen Ängsten erklärt.

"Aber ich möchte nicht zu dem Autor werden, der jetzt von Buch zu Buch die Weltreligionen durchnimmt und dann bei Buch 27 über Fruchtbarkeitsgötter auf Papua-Neuginea schreibt. Obwohl … eine romantische Komödie mit einer stinknormalen Frau und einem Fruchtbarkeitsgott wäre vielleicht eine Idee?""

Quelle: 1LIVE


Was meint Ihr dazu?
"Muss" es solche Bücher geben? Ich selber habe das Buch zwar nicht gelesen, habe aber das Gefühl, es könnte eine Verunglimpfung sein...
Ich finde es gut, wenn man versucht, JESUS auch im "Alltag" leben zu lassen...vielleicht der einzige Weg, auch manche "junge" wieder auf die Idee zu bringen, sich mit GOTT zu befassen...aber muss es so sein, dass JESUS scheinbar als etwas dümmlich dargestellt wird, wie in diesem Buch?

Eure Meinung würde mich sehr interessieren...


GOTT zum Gruß!

Jungtroll
15.01.2009, 19:31
ist schwer was dazu zu sagen wenn man das buch nicht kennt ob es eine verunglimpfung is weiss ich nicht es ist wohl eine frage wie man so ein buch liest es is ja einfach unterhaltung ob man die auf kosten von gott oder jesus haben muss muss wohl jeder für sich entscheiden aber ein gutes hat so ein buch doch schon mal man redet drüber und kann so ja das weitergeben wie man es selber wirklich sieht