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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Ich würde gerne wieder Gott näher kommen



Miss_Wings
17.11.2017, 20:35
Hallo zusammen!

Vor Jahren, als das Forum noch jemand anders betrieben hat, war ich hier aktiv, meistens im Chat. Seither hat sich in meinem Leben viel verändert, ich hatte eine schwerere Erkrankung, die mich ziemlich aus der Bahn geworfen hat. Ich bin all die Jahre immer in meine Gemeinde gegangen, doch irgendwie habe ich immer mehr den Kontakt zu Gott verloren. Ich habe auch Fragen zum christlichen Glauben, die mir trotz der Jahre in der Gemeinde unbeantwortet blieben, denn irgendwann habe ich mich keine Anfängerfragen mehr zu stellen getraut. Inzwischen gehe ich hauptsächlich wegen meiner Tochter in die Gemeinde, weil ich sehe, dass sie dort gut aufgehoben ist und ich mir wünsche, dass sie ihren Glauben behält.

Doch ich stelle mir die Frage, was ich wirklich glaube. Ich glaube an Gott, ich glaube, dass Jesus auf der Erde war, Gottes Sohn ist, gestorben und auferstanden ist. Womit ich ein bisschen ein Problem habe, ist der Absolutheitsanspruch, dass nur das Christentum die einzig richtige Religion ist.

Was mir absolut fehlt ist eine Beziehung zu Gott. Ich habe auch keine Ahnung, wie ich die herstellen kann. Ich würde gerne gefühlsmäßig wieder im Glauben ankommen, den Gottesdienst nicht nur als Pflichtübung sehen und erklären können, woran ich wirklich glaube.

Ist es jemandem von euch schon mal so gegangen, und wie habt ihr zurückgefunden?

Liebe Grüße
Miss_Wings

net.krel
18.11.2017, 03:03
Hallo Miss Wings (passender Name zum Beitrag... "davon fliegen" :-) )

ich bin ein Kritiker des gegenwärtigen und traditionellen (angeblichen)Christentum... welches ich für ein Falsches und Hochkarätig-Verzerrtes halte.

Was jedoch nicht bedeutet daß ich Jesus ablehnen würde... oder gar Gott. Ganz und gar nicht, im Gegenteil.

Aus dieser meiner Sicht daher auf Deinen Beitrag geantwortet:

Die Gemeinde hört sich nach einer "Freikirchlichen"... evntl. nach einer sog. "evangelikalen" Gemeinde. Aber ist letztendlich auch egal wie sie sich nennt... denn es kommt ja auf das Ergebnis an

Und dieses lautet - wie Du schriebst - daß sie Dir Deine Fragen nicht beantworten (können?) (wollen?) und daß Du - trotz regemäßigen Gemeindetreffens - innerlich spürst daß Du den Kontakt zu Gott verloren hast und keine Ahnung hast wie man ihn wieder herstellt...

Zudem: Du Dich weitere Fragen nicht mehr stellen traust. Was sicherlich auch seinen Grund hat...vermutlich "drohen" sie Dir (indirekt) aufgrund Deiner "In-Frage-Stellungen"...

...

Wundern tut mich das nicht. So und kaum anders kenne ich jenes "Christentum" welches ich kritisiere.

Ihre "Theologie" repsektive "Lehren" entfernen einen in Wahrheit von Gott. Und bei dem Versuch den Kontakt zu Gott herzustellen wird als letztes Mittel gedroht... oder einem sonst "irgendwas abgesprochen" zB daß man ja "vom Glauben" abweicht durch diese und jene Frage.

Begrüße daher Deinen Schritt hier im Forum Dein Beitrag gesendet zu haben... Die Moderation erlaubt hier auch kritische Fragen und Ansichten ohne mit "Drohungen" (zB Rausschmiss) zu kommen.

Den Kontakt zu Gott kannst Du aufjedenfall wieder herstellen. Den ersten Schritt hast Du imho schon getan indem Du gemerkt hast daß Deine Gemeinde Dir dazu keine Hilfe geben kann. (was ja an und für sich schon ein ziemlich selbstprechendes Zeugnis ist) und Du Dich nun anderweitig "umhörst".

Meine persönliche Ansicht dazu ist:

Gott wohnt in unseren Herzen. Sprich: In unserer Seele. Und wir im Herzen Gottes.

Es gibt also "etwas" was Dir den Zugang zu Gott in Deinem Herz blockiert.

Eine Blockade. Und die gilt es nun zu "ent-blocken".

Das ist natürlich eine sehr individuelle Sache und ich hab natürlich ebenso keine Ahnung was es im Speziellen ist... aber aus Deinen Beitrag schließe ich auf jedenfall daß eben solch eine Blockade existiert.

Es könnte auch gut sein daß die Krankheit von der Du berichtetest - aus spiritueller Sicht - damit Zusammenhängt... gut Möglich.

...

Der Absolutheitsanspruch der von mir kritisierten "Christentume" ist - aus meiner Sicht - das "theologische Produkt" ihrer narzistischen Führer und "Leiter".

Derweil sie keine echten Führer noch Leiter sind... sondern sie haben sich lediglich "Religion" als Mittel zum Zweck ausgesucht um ihren Narzismus darin auszuleben und ihre innere Macht-Sucht darin zu befriedigen... eben zB im Form ihres aufgestellten "Absolutheits-Anspruch" ihres selbst-ernannten "Christentums".

Quasi: Die "Blinden die Blinde führen"...

Und davon wimmelt es in allen Konfessionen... insbesondere der Evangelikalen und sog. "Freikirchlichen"... Katholischen und Evanglischen sowieso.

Was tun sie?

Zuerst schlängeln sie sich mittels "geschickt formulierten christlich-anhörenden Vokabular" zwischen einem selbst und Gott respektive Jesus.

Dies dann geschafft stellen sie "ihre Regeln" auf. Immer mit dabei sind solche Regeln die verhindern sollen daß ihre "Mittler-Position" in Frage gestellt wird. Geboren ist ihr "Absolutheits-Anspruch" + (indirekte)Drohungen...

Sie bestimmen ab diesen Zeitpunkt was "Wahr" ist. Sie bestimmen was "Gott" ist. Was "Gottes Wort" ist. Und wie es "rechtens interpretiert" gehört.

Wer diesen ihren "Regeln" widerspricht zB mit "kritische Befragung ihrer Regeln" (welche sie natürlch als "Gottes Wahrheit/Wort" deklarieren)
dem wird - mindestens indirekt - gedroht.

Typischerweise mit Hölle oder anderen Dingen.

Die Bibel missbrauchen sie dazu natürlich nach Strich und Faden... ebenso das ihnen geschenkte spirituelle Vertrauen.

Es ist unumgänglich die "falschen Führer und Lehrer" und ihre Methoden ganz klar und deutlich zu erkennen. Ansonsten sind die "inneren Schutz-Mechanismen" ausgehebelt (worden) und irgendwann mal ist man "reiner Sklave" ihres Narzismus und Machtsucht in religiöser Form.

Hinzu sei gesagt: Daß, imho, die meisten falschen Lehrer/Führer/Prediger in (ihrem) Falschen-Christentum unterbewusst so agieren. Gar nicht mal unbedingt bewusst (gibts aber schon auch).

Wer sich dagegen wehrt der wird früher oder später bei ihnen Diskrediert werden und am Ende "Ausgeschlossen" werden.

Was auch nur "logisch" ist...denn sie können niemanden in ihrem Umfeld gebrauchen welche nicht (mehr) gewillt sind sich ihren Regeln zu unterwerfen sondern nur noch den "Regeln/Geboten" Gottes... und diese sind natürlich in keinster Weise zu vergleichen mit den Regeln von Narzisten und Machtsüchtigen...

...

Vom Prinzip her seh ich es so. Man kann es im "kleinen" als auch im "Großen" beobachten. Ausnahmen bestätigen die Regel...

...

Falls Dir was in meiner Antwort evntl. weitergeholfen hat würd es mich freuen.


Ich habe auch Fragen zum christlichen Glauben


Ohh... welche denn? Würd mich interessieren.

lg Net.Krel :-)

starangel
19.11.2017, 13:00
Herzlich willkommen Miss-Wings

Ja, Lieder der Söhne Mannheims sind für mich Hl.Geistgewirkter als jene Drohbotschaft, "wenn du nicht glaubst dass die ganze Bibel Gottes Wort ist, dass du mit der Erbsünde und zeitlebens ein Sünder sein wirst, weder mit anständigem Lebenswandel noch nurmehr guten Werken Gott gefallen kannst, nicht glaubst, dass Gott Jesus auch für deine Sünden am Kreuz leiden liess, kann dich Gott nicht erlösen und dich nicht in seine Heilige Familie, in den Himmel aufnehmen"

Ich war auch eine Zeit lang Gast in einer FEG in der Schweiz (ich bin übrigens eine Frau) Alle Fragen für die sie keine Antwort hatten nannten sie göttliches Geheimnis.

Die Bibel bietet viele Antworten, so man sich nicht auf das übliche Bibelrepertoir beschränkt, welches dereinst mal aus dem Kontext gerissen und eigennützig ausgelegt wurde. Wie Psalm 51.7 wo David von sich persönlich sagte er sei wohl von Geburt an ein Sünder gewesen. Das wurde dann der gesamten Menschheit übergestülpt.

Doch nun zu deinem Wunsch Gott wieder näher zu kommen...Ich bat Gott, mir zu helfen so zu werden wie er mich einst gedacht hatte. Da machte er mich mit Jesus Christus bekannt. Ich wurde auf erstaunliche Weise von 2 Christinnen für das Sonntgsschulseminar angeworben, obwohl ich kaum in der reformierten Kirche zugegen war.

Ich war fasziniert von den Lehren Jesus Christus von der Offenbarung seiner Version von wahrem Gott, den er Vater im Himmel nannte.Es leuchtete mir ein, dass mit der Gewissheit, dass Gott mich uneingeschränkt liebt, ich weder neidisch noch eifersüchtig zu sein brauche. Ich begann alles aus meinem Tempel zu räumen, was mich daran hinderte einstige Finsternis (durch erlebte körperliche und seelisch erlittene Verletzungen) hinter mir zu lassen, mein Opferdenken und Schuldzuweisungen abzulegen

Es war ein längerer Loslassungsprozess. Aber sehr heilsam und befreiend. Je mehr ich Jesus Gedankenhygiene praktizierte, umso geführter und beschenkter von Gott erkannte ich mein Leben. Mit der Zeit auch meinen ureigenen irdischen Lebenssinn. Die uneingeschränkte Liebe, volles Verständnis für Menschen die nur boshaft handelten, weil sie selber solcherlei erlebten liessen mich das werden, was ich geworden bin.

Eine lebensbejahende, mutige Frau, die andern mit angeborenen und dazugekommenen Begabungen aus manch Notlage führen kann. Das alles mit Gottes Hilfe und Führung. Ich leite mit Freude mehrere regelmässige Treffen von Frauen aus unterschiedlichen Kulturen und Religionszugehörigkeiten.Niemand will den eigenen Glauben andern aufdrängen, alle begegnen sich herzlich, unvoreingenommen, innerhalb und ausserhalb der Treffen. Also aus meiner Sicht christlicher als in jener FEG wo man unter Islamophobie leidet und mich vor Umgang mit Muslimas vehement warnte.

Wie net.krel, so will auch ich dich ermutigen, hier Fragen zu stellen. Es sind leider nur wenige User hier. Altkirchenväterdogmatisch belasteten Gläubigen wurde wohl von derem Geist abgeraten weiter hier zu bleiben um womöglich mit jenen Bibelstellen konfrontiert zu werden, welche ihnen bislang vorenthalten wurden, welche aber mehr mit der Liebe Gottes vertraut machen, als in vielen angebl.Christusorientierten Gemeinden seit Jahhunderten ungeprüft weitergegebenen Glaubensdogmen..

Glg starangel

Miss_Wings
19.11.2017, 18:17
Hallo net.krel, hallo starangel,

danke für eure Antworten! Ich gehe in eine freikirchliche Gemeinde.

Was mir Gedanken macht, ist, wo steht in den ersten 3 Evangelien, dass es es am wichtigsten ist, Jesus anzunehmen. In meiner Gemeinde wird gelehrt, dass dies nötig ist, um erettet zu werden. Also sein Leben Jesus übergeben, an Jesus zu glauben.

Das Johannesevangelium wurde ja um einiges später geschrieben als die ersten 3. Es ist zwar sehr schön zu lesen, doch gerade da mache ich mir Gedanken, ob da nicht ziemlich viel Theologie drinnen steht, und nicht nur das, was Jesus eigentlich sagen wollte.

Als Jesus auf der Erde war und predigte, war seine Hauptbotschaft, dass man Gott lieben soll und seinen nächsten wie sich selbst. Dies vermittelte er auch seinen Zuhörern. Sie sollten zu Gott umkehren. Unter Gott verstand er Gott den Vater, also seinen Vater. Ich habe bei den ersten 3 Evangelien nicht das Gefühl, dass er sagte, er ist Gott und er möchte angebetet werden. Er verwies immer auf den Vater. Seine Zuhörer waren Juden, so wie er. Seine ersten Anhänger also bekamen ein lebendiges Judentum gelehrt.

Dann wurde er gekreuzigt und ist auferstanden. Ich frage mich, ob von Anfang an klar war, dass er für alle unsere Sünden und Krankheiten gestorben ist. Änderte sich mit seinem Tod plötzlich auch die Botschaft? Nun war nicht mehr, dass man Gott und seinen Nächsten lieben soll im Vordergrund, sondern, dass man an Jesus glauben soll, und dadurch erettet wird. Oder kam das erst später?

Ich möchte wissen, woran die ersten Christen glaubten. Aus der Bibel ist es ja hauptsächlich aus den Paulusbriefen ersichtlich, aber da denke ich mir, diese Briefe spiegeln doch auch die persönliche Meinung und Auslegung von Paulus wieder. Ich finde die Bibel ist ein sehr schönes Buch, es stehen sehr viele Wahrheiten drinnen, aber man kann nicht jedes Wort als Gottes Wort bezeichnen, denn geschrieben wurde sie von Menschen.

Ich möchte die Trinität nicht in Frage stellen. Ich habe wirklich lange darüber nachgedacht, und akzeptiert, dass das so ist. Ich hätte aber gerne mehr Bibelstellen, außerhalb des Johannesevangeliums, die von der Trinität sprechen. Hat sich Jesus in den ersten 3 Evangelien als Gott bezeichnet? Glaubten die Schreiber dieser Evangelien dass Jesus Gott ist?

Dies ist einmal ein Teil der Gedanken und Fragen, die ich mir stelle.

Liebe Grüße
Miss_Wings

starangel
19.11.2017, 20:25
Hallo Miss_Wings
Vielen Dank für deine Gedanken. Ich fand in der ganzen Bibel keine einzige klare Aussagen aufgrund derer die Trinität gerechtfertigt wäre.Ich bin überzeugt, dass Jesus keinen Wert darauf legte, als Gott selber bezeichnet zu werden.

Wie du, so sehe ich die Hauptbotschaft Jesus zur gelebten Liebe zu finden. Liebe zu Gott (also im Sinne des Vaters im Himmel, den nur Jesus kannte und von ihm gesandt wurde ihn bekannt zu machen), dem Nächsten und sich selbst.

Am Anfang hoffte er noch, dass man ihm glauben und seine Lehren zu aller Wohle annehmen und umsetzen würde.Doch bald musste er erkennen, dass die Schriftgelehrten und Pharisäer ihm statt zu glauben, ihn verfolgten und töten wollten. Die Kreuzigung Jesus sehe ich als Sünde jener Zeit, Unschuldige hinzurichten.

Es hiess ja sowieso dereinst, Jesus sei gekommen die Sünde WEGZUTRAGEN. Johannes lehrte im 1. Brief, dass Jesus gekommen sei die Werke des Teufels zu zerstören. Dies, indem er ja die Sünder aufrief, umzudenken, also aufzuhören der Sünde Knecht zu sein. Zudem sollte überall wo Busse tun steht in Wahrheit, UMDENKEN, SINN ÄNDERN, GESINNUNGSWANDEL stehen. Das hebräische Wort Schub wurde griechisch noch sinnentsprechend mit metanoia wiedergegeben, doch dann zu Tut Busse umfunktioniert (noch einer der vielen Fehlübersetzungen)

Krankheit hat Jesus auch nie getragen. Jesaja 53 hat mit Jesus überhaupt nichts zu tun. Er heilte von diversen Krankheiten ohne sich damit zu belasten, krank auszusehen. Ich denke beim entspr. Vers an das Gleichnis Jesu von den Bösen Weingärtner. Schon immer sandte Gott seine Propheten. Weil diese alle von den Vorfahren der Schriftgelehrten getötet wurden, sandte er seinen Sohn.

Die Kreuzogung war unumgänlich, Jesus liess sich aber erst dann gefangennehmen, als er genügend über wahres Gottverständnis aufklären konnte.Zudem wusste Jesus, dass er nur 3 Tage als tot gelten würde und nach 3 Tagen von Gott auferweckt würde.

Bezüglich der Evangelien der Synoptiker im Vergleich mit Johannes ist mir aufgefallen dass bei Johannes Gleichnisse fehlen.somit auch dasjenige, in welchem Jesus klar aufzeigte wie der Vater mit reuigen Sündern umgeht. Er nimmt sie in die Arme und führt sie in sein Haus.

Die Jünger nannten Jesus übersetzt, weiser Lehrer, Rabbi, Meister, Herr (auch eine achtungsvolle Amrede) Für sie waren Worte aus seinem Mund Worte Gottes. Dies, weil sie ihm glaubten, dass der allein wahre Gott ihn zu ihnen geschickt hat, sie zu Lehren was dessen Willen entspricht.

Dass die ganze Bibel Gottes Wort sei, beruht auch auf einen Wiedergabefehler. Luther schrieb in der 1912 noch folgerichtig in 2. Tim 3.16..ALLE SCHRIFT VON GOTT EINGEGEBEN nützt zur Besserung, Eriehung in Gerechtigkeit.
Frei interpretiert also, was von Gott eingegeben ist in der Bibel erkennt man daran, dass das Geschriebene dann zur Besserung verhelfen kann.

Und warum? Das steht ja in 2 Tim 3.17 damit der Mensch Gottes vollkommen (liebevoll und barmherzig) wird, und somit von Gott zu nurmehr Gutem Werk geschickt werden kann.

Du kennst ja das eigentliche Evangelium Jesus vom Nahen Reiches Gottes durch Umkehr der Sünder. Jesus wollte die Sünder jener Zeit dazu bewegen, Gottes Gnade anzunehmen und mit Sündigen aufzuhören (u.a Steinigen) das lehrten ja auch seine Jünger und Paulus durchs Band und wurden gleichermassen verfolgt wie ihr Auftraggeber.

lg starangel

net.krel
20.11.2017, 02:19
Hallo Miss Wings

also ich find daß dies ausgezeichnete (und wichtige) Fragen sind... hab mir mitunter diese auch gestellt.

Meine persönliche Antwort zu diesen wäre folgende:


Was mir Gedanken macht, ist, wo steht in den ersten 3 Evangelien, dass es es am wichtigsten ist, Jesus anzunehmen. In meiner Gemeinde wird gelehrt, dass dies nötig ist, um erettet zu werden. Also sein Leben Jesus übergeben, an Jesus zu glauben.


Der Hauptkonflikt damals war ja, daß es Jesus und seine kleine Anhängerschaft gab und die "Priester-Elite" welche aus ihren Tempelpriestern und ihren "Offizieren" den Phariäsern und Saduzäern bestand.

Und diese hatten nicht nur den Kontakt zu Gott schon lange verloren sondern - schlimmer - waren quasi "Gegner Gottes" und daher auch Gegner von Jesus.

"Jesus annehmen" bedeutete also - damals: Jesus Lehren zu glauben und nicht mehr den falschen Lehren der Pseudo-Lehrer/Prieser von damals. (ja und eigentlich bis zum heutigen Tag ja immer noch)

Sie verzerrten die Prophetenaussagen, dann die Schriften über sie, überlieferten sie falsch, deuteten sie entsprechend "Gottlos".. machten aus den Gesetzen Gottes die allesamt gut sind Mord-und-Todschlags-Gesetze.... Generation für Generation

zB mit dem Ergebnis daß es irgendwann mal hieß: "Steinigt diese und jene, tötet diese und jene Menschen... das ist das ewige Gesetz Gottes".

Wer diesen ihren Gottlosen und Anti-Christlichen Gesetzen und Lehren widersprach galt als "Ungläubiger". Wer hingegen öffentlich gegen diese Predigte, wie zB Jesus + co, wurde verfolgt. Wer dann immer noch nicht damit aufhörte wurde von ihnen ermordet wie sie es mit Jesus auch machten.

Wer heute noch daran glaubt, daß Jesus deshalb Gekreuzigt wurde um die eigenen Sünden vergeben zu bekommen, steht (meist unbewusst... im "guten Glauben") auf der gleichen Seite wie alle jene die damals "Barabas" schrien... auf Seiten all jener die schon damals Jesus Lehren verkannten ode rerst gar nicht haben wollten und lieber weiterhin ein "stellvertretendes Blutsopfer" (damals Tiere, heute "Jesus") für ihre Sünden haben wollten was natürlich nicht funktioniert und auch noch nie funktionert hat...

Weder das Blut von Tieren damals, noch das Blut von Jesus wäscht Sünden weg. Weder damals noch heute.

Das heutige und traditionelle Christentum ist völlig Blind gegenüber den "Gesetzmäßigkeiten des Lebens/Gottes" udn wie es sich mit "sündenvergebung" verhält... stattdessen hängen die aller meisten bewust oder unbewusst der gleichen Nutzlosen Lehre vom Opfer-Prinzip des "Blutsopfer" noch an... nur halt in anderer Form. Nicht mehr Tiere sind es... sondern (ihre Version von) Jesus...

Heute bedeudet in der Regel "Jesus annehmen" --> den unterschwelligen "Religions-Rassimus" der Narzistischen Pseudo-Lehrer innerdhalb des heutigen Christentums "anzunehmen".

In meinen Augen: Wo und wann auch immer die Wahrheiten / Gebote / Gesetze Gottes gelehrt werden... ist "die richtige Religion". Und das kann theoretisch als auch praktisch in jeder Religion oder Glaubensgemeinschaft etc... passieren und tut es auch. Aber genauso natürlich auch die Umgekehrte Variante: Falsche Lehren "im Namen Gottes" zu predigen... auch das passiert innerhaldhalb jeder Religion/Glaubensgemeinschaft.

Der Schlüssel hier ist also das erlernen der Unterscheidung. Nicht mehr auf den "Namen" der Religion/Gemeinschaft setzen...sondern auf "inneren Inhalt". Darin macht es sich dann aus.




Passend dazu zu Deiner zweiten Frage:


Ich frage mich, ob von Anfang an klar war, dass er für alle unsere Sünden und Krankheiten gestorben ist.

Ist Jesus ja erst gar nicht.

Jesus wurde wegen der Sündhaftigkeit der Menschen (die "Barabas wollten") damals gekreuzigt (ansonsten wäre es nie zur Kreuzigung gekommen)...
Aber nicht stellvertretend für ihre Sünden zur angebilchen "Vergebung". Das ist der entscheidende Unterschied.

Das Volk (dessen Mainstream, die Mehrheit) und deren aktzeptierte Priesterschaft wollte in ihren Inneren mit Jesus und seinen Lehren.. und somit mit Gott - nichts zu tun haben. Deshalb kam es zur Kreuzigung. Wären mehr offen gewesen für Jesus hätte es keine Kreuzigung gegeben.

Gott sandte Jesus auf keinen Fall auf daß er von der Priesterschaft auch noch ermordet(gekreuzig) wird wie ja auch fast alle prophetischen Vorgänger von Jesus.

Anders gesagt: Jesus wurde ganz und gar nicht als stellvertretendes "Kreuz-Opfer" von Gott gesandt... das ist eine weitere (schwere) Verzerrung des heutigen/traditionellen Christentums.




"Ich will meinen lieben Sohn senden; vielleicht, wenn sie ihn sehen, werden sie sich scheuen ihn zu töten." (Lukas 20, 13)





Wenn Jesus (angeblich) stellvertretend für alle Sünden und Krankheiten von Gott als "Opfer" zu uns gesandt worden wäre... warum gibt es dann unter jenen die daran glauben noch soviel Sünde und Krankheit?

Als theologische Ausrede kommt hier meist: "Ja... das [Heil] kommt erst nach dem körperlichen Tod"... was natürlich auch nicht stimmt sondern somit reden sie sich einach nur "nicht-mehr-hinter-frag-bar" raus weil die Realität hier auf Erden schlichtweg nicht das hergibt was sie Lehren....ihre Lehren genaus so unzutreffend sind wie ihr "Bild von Jesus" als angebliches Blutsopfer für unsere "Sünden und Krankheiten"...


Meine Empfehlung dazu: Beschäftige Dich mit den christilchen Lehren von "Saat und Ernte" und wie es sich mit der Sündenvergebung demnach verhält. Dazu jene Christen befragen welche sich damit intensiv beschäftigt haben und nicht (mehr) an ein "Jesus-Blutsopfer" zur Sündenvergebung glauben.


Ich möchte wissen, woran die ersten Christen glaubten.


Empfehle Dir dazu die Such-Stichwörter "Frühes Christentum".

Es gibt wirklich viel dazu zu schreiben... das geht grad nicht wegen dem Umfang.

Nur vieleicht kurz mein persönliches Fazit: Das frühe Christentum (also bis max. 2 Jhd.) hat mit dem danach entstandenen inkl. dem heutigen kaum bis meist absolut gar nichts mehr zu tun. Die Lehren Jesus ebenso.

Die Christenverfolgung hörte nicht erst mit der römischen "Christianisierung" auf sondern fing da erst so richtig an. Das ist die schockende Wahrheit in meinen Augen zumindest.



Hat sich Jesus in den ersten 3 Evangelien als Gott bezeichnet? Glaubten die Schreiber dieser Evangelien dass Jesus Gott ist?

Imho: Nein.
Die Trinität ist eine weitere Verzerrung der Intellektuellen Priester Elite die "Jesus nicht (er)kennen".

Jesus ist - genauso wie wir - Sohn/Tochter Gottes. Seine und unsere Seele entspringt aus Gott. Sekunde für Sekunde...

Alle Menschen sind es in ihrem Kern. Leider oft verschüttet. Die Nachfolge Jesus bedeutet imho: Mit Gott wieder in Einheit zu kommen so wie Jesus.

Jesus Seele war im völligen Einklang mit Gott. (Ich und der Vater sind "Eins").
Die falschen Priester damals - welche in Wahrheit Gegner Gottes waren (bewust oder unbewusst) - hassten Jesus. Somit auch "sein Vater" --> Gott.

Deshalb ermordeten sie ihn auch aufgrund ihrer Gottlosigkeit... und ihre geistigen Nachfolger haben daraus "das ultimiative Heil" .. "im Glauben" und die "einzige Sündenvergebung" gemacht... bis zum heutigen Tag.

Ich kann Dir nur empfehlen die "Kreuztod-Theologie" mit äußersten Misstrauen komplett zu Hinterfragen... und jedes Wort was deren Vertreter darüber sagen auf die Milligram-Goldwage zu legen und alles Nachprüfen (auch gern biblisch) was sie sagen.

Vor allem: Andere Christen parallel dazu befragen welche nicht auf die Pseudo-Christliche "Lehre" vom angeblich Sündenvergebenden Kreuztod Jesus reingefallen sind.

Dieses "Unterfangen" würde schonmal ein guten "Klotz" an "innerer Blockade" zu Gott entfernen...

Jene Christen werden dann auch Ihr Verständnis von Sündenvergebung natürlich sagen. Sehr empfehlenswert.

Mit auf "den Weg" würd ich Dir noch folgendes geben:

- Misstraue den Interpretationen aller, welche die Bibel als durchgehendes "irrtumsloses Wort Gottes" betrachten. Alles auf die Goldwage legen udn alles doppelt und dreifach nachprüfen. Vor allem auch parallel Ansischten sich dazu anhören von anderen Christen die das mit der Bibel anders sehen.

- Hinterfrage die Entstehung der Kreuztod-Theologie. Natürlich nicht bei den Vertretern dieser sondern bei Christen die ein anderes Verständnis von Jesus' "Sendungs-Auftrag" und Sündenvergebung haben. (Sehr Lehrreich)

- Wird etwas bzgl. den Lehren Jesus intellektuell zu komplex... ist das ein Zeichen daß der/diejenige "spirituell ver(w)irrt" ist... ohne es wahr haben zu wollen. Denen nix glauben. Sie treten als Lehrer auf und sehen sich selbst auch so sind aber Blinde Blindenführer.... damals wie heute.

- Theologen und "Bibel-Experten" (damals: Schriftgelehrte) und "Bibel-Treue" sind meist das Gegenteil davon :-) Bei denen ebenfalls: Alles genauestens prüfen und rein gar nichts "blindlings" glauben nur weil es sich "professionel" auf den ersten Blick anhört.

Achso... und auch:

- Wer meint das heutige und traditionelle Christentum habe einen "Absolutheits-Anspruch" auf Wahrheit... oder sei "die einzig wahre Lehre/Religion Gottes"... unterliegt der Manipulation von "Religions-Narzisten" welche - imho - weder Gott noch Jesus noch dessen Gebote/Gesetze/Lehren kennen und auch erst gar nicht kennen wollen.


lg Net.Krel :-)

firefly
20.11.2017, 07:18
Hallo Miss Wings,

ich möchte dir Mut machen.
Mut, alles in Frage zu stellen, was dir nicht "klar erscheint".

Wie die ersten Christen oder "Jesus- Jünger" glaubten?
Ich denke, sie waren einfache Menschen ohne viel "Schriftkenntnis" , waren in ihrer "Heimatreligion" (dem Judentum) geboren und aufgewachsen und doch, so entdecke ich das, haben sie in der Zeit, in der sie (3 Jahre etwa?) unterwegs waren, so viel Neues und Praktisches gelernt.
Praktisch lernen, learning by doing, Schritte gehen, ausprobieren und erfragen, ich denke das ist oft "befreiender" als in Schriften zu ertrinken, und dann doch nicht genau zu wissen, welcher Schreiber aus welcher Überzeugung heraus was für wichtig hielt.

Hab Mut, deine Fragen zu stellen und erlebe, dass Glaube nicht theoretisch ist, sondern dass "Gott", dein und unser aller Ursprung, da ist, dich kennt und (so weit ich es selbst lebe) Fragen, Zweifel und vor allem jeden einzeln im Inneren kennt.

Laß los, was du eventuell jetzt oder überhaupt nicht verstehst, auch wenn es für Christen oft mit Angst vor "Verlorengehen" usw wohl verbunden ist, denn ich persönlich weiß, dass wir Menschen nur das aus ganzer Seele leben und weitergeben können, was wir auch wirklich "glauben".

Hab Mut, denn jede Frage, die ehrlich ist, wird dich, so glaube ich, auch näher zu IHM "zurück" führen. (gefühlsmäßig)

l firefly

Digido
20.11.2017, 14:19
Ich habe wirklich lange darüber nachgedacht, und akzeptiert, dass das so ist. Ich hätte aber gerne mehr Bibelstellen, außerhalb des Johannesevangeliums, die von der Trinität sprechen. Hat sich Jesus in den ersten 3 Evangelien als Gott bezeichnet? Glaubten die Schreiber dieser Evangelien dass Jesus Gott ist?

Dies ist einmal ein Teil der Gedanken und Fragen, die ich mir stelle.

Liebe Grüße
Miss_Wings

Hallo Miss Wings,

auch von mir ein herzliches "Willkommen"! - Ich weiß jetzt nicht genau, ob sich Jesus in den drei ersten Evangelien als Gott bezeichnet. Aber in Joh 10,33 heißt es "Die Juden antworteten ihm: Um eines guten Werkes willen steinigen wir dich nicht, sondern um der Gotteslästerung willen und weil du ein Mensch bist und machst dich selbst zu Gott." - In der Tat gibt es nur eine Lösung der menschlichen Probleme, insofern der Mensch selbst ewiger und damit göttlicher Natur ist. Jesus war ein Mensch der darum wusste und dessen göttliche Natur nach der Jordantaufe voll zum Ausdruck kam. Deshalb konnte er die vielen Wunder tun und schließlich auferstehen. Da eben diese Natur allen Menschen gemein ist - das wussten besonders gut die Inder - ist eben Jesus der Erstling unter vielen Brüdern: "Denn die er vorher erkannt hat, die hat er auch vorherbestimmt, dem Bilde seines Sohnes gleichförmig zu sein, damit er der Erstgeborene sei unter vielen Brüdern." (Rö 8,29). Deshalb lehrt auch die Kirche: "Gott wurde Mensch, damit wir Götter würden." Als Christ kommt es deshalb darauf an, sich nicht mehr mit dem vergänglichen physischen Körper zu identifizieren, sondern mit dem Ewigen, d.h. dem Leben an sich (ein persönlicher Gott kann nur dadurch existieren, dass ihm die Ewigkeit des Lebens bewusst geworden ist). So überwindet man allmählich alle Abhängigkeiten ans Äußere und kommt immer mehr zu innerer Freiheit, Frieden und Ruhe. (Anbeten heißt, das Angebetete zur Wirksamkeit bringen. Wir beten also nicht Jesus an, sondern das unpersönlich Ewige und werden dadurch wie Jesus).

LIebe Grüße,

Digido

Miss_Wings
20.11.2017, 21:43
Hallo zusammen!

Danke für eure Antworten!

Starangel, du schreibstJesaja 53 hat nichts mit Jesus zu tun. Was denkst du ist damit gemeint?

Net.Krel, warum glaubst du, hat das Blut von Tieren nie Vergebung bewirkt? Im AT steht ja ausführlich beschrieben, wann man welches Tier opfern muss.

Ich kenne keine Christen, die nicht an die Opfertheologie glauben. Gibt es Konfessionen, bei denen das offiziell so gelehrt wird?

Digido verstehe ich dich richtig, du meinst wir alle könnten Wunder vollbringen wie Jesus, wenn wir uns unserer göttlichen Natur bewusst sind? Wie kann man das deiner Meinung nach erreichen?

Ihr habt mir viel Stoff zum Nachdenken gegeben. Manches fühlt sich komisch an, vor allem der Gedanke, dass Jesus nicht für unsere Sünden gestorben sein könnte.

Je länger ich nachdenke, desto mehr Fragen tauchen in meinem Kopf auf. Heute habe ich über das Urchristentum im Internet recherchiert, aber ich muss die Recherche noch fortsetzen.

Liebe Grüße
Miss_Wings

net.krel
21.11.2017, 04:05
Hallo Miss Wings



Net.Krel, warum glaubst du, hat das Blut von Tieren nie Vergebung bewirkt? Im AT steht ja ausführlich beschrieben, wann man welches Tier opfern muss.


Sind viele Gründe warum ich an jegliche Art von religiöse Blutsopfer nicht nur nicht glaube... sondern sie - gelinde Gesagt - als "Gottloses Werk" strikt ablehne.

Falls es Dir biblische Gründe wichtig sind (wovon ich grad ausgeh) will ich die zuerst nennen.

"[...] es ist unmöglich, durch das Blut von Stieren und Böcken Sünden wegzunehmen." (NT, Hebräer 10, 4)

Das war eine (von vielen) Aussagen und Glauben der ersten Ur-Christen
welche zentrale Stellen im AT und ebenso der damaligen herrschenden Priesterschaft widerpachen... insbesondere den mosaischen Gsetzen wovon sie kaum welche anerkannt hatten.

Aber auch schon zuvor (vor Jesus) wehrten sich die meisten Propheten gegen die Tieropfer... die prägnanteste Stelle find ich Jeremias Tempelrede:

"ich habe euren Vätern an dem Tage, als ich sie aus Ägyptenland führte, nichts gesagt noch geboten von Brandopfern und Schlachtopfern;

sondern dies Wort habe ich ihnen geboten:

Gehorcht meiner Stimme, so will ich euer Gott sein, und ihr sollt mein Volk sein; wandelt ganz auf dem Wege, den ich euch gebiete, auf dass es euch wohlgehe."


Es gibt noch viele andere Stellen im AT als auch vor allem im NT welche sich genauso klar und deutlich gegen Tieropfer ausprachen wie jene stellen (meist im AT) welche sich lehrten.

Und, wichtig: Man kann diese sich gegenseitig widersprechenden Stellen nicht "harmonisieren" indem man gleichzeitig daran festhält ,
daß die gesamte Bibel das irrtumslose und widerspruchslose Wort Gottes sei.

Wer es dennoch tut, verzerrt unweigerlich seinen Intellekt zugunsten eines künstlich erzeugten Bibel-Fundamentalismus.
Kann ich nur davon abraten...denn eine Verzerrung des Intellekts an der einen Stelle zieht sich auch an anderen Stellen des täglichen Lebens durch...

Leider wird der Bibelfundamentalismus von den falschen Lehrern im Christentum derart dogmatisch seit Generationen gepredigt...
daß die meisten Christen sich nie wagen den Bibelfundametnalismus in Frage zu stellen... ihn zu hinterfragen.

Ich meine jedoch aus Deinen ersten 1-2 Beiträgen raus gelesen zu haben daß bei Dir da eine "kleine Tür" offen ist den Bibelfundametnalismus in Frage zu stellen... berichtige mich aber bitte falls ich mich irre.

Die Urchristen lehnten die meisten mosaischen Gesetze ab.... nicht nur die Tieropfergesetze sondern zB auch die Beschneidung, die Steinigungen, die Mord- und Todschlags-Gesetze, die Essens-Gesetze, die Reinheits-Gesetze und und und... sie liesen kaum was davon übrig... außer (Singemäß): "Liebe Gott und Deinen Nächsten wie Dich selbst.. das ist die Erfüllung "des [wahren] Gesetzes".

Den Hebräerbrief verstehe ich so daß er den ersten "Juden-Christen" - welche anscheinend wieder anfingen Tiere zu opfern - versuchte klar zu machen
wie Sinnlos Tieropfer doch diese all die ganze Zeit waren...
und gab den Lesern eine "Eselsbrücke" ... eine "Übergangsmöglichkeit" in der Form daß ja Jesus "das letzte Opfer" war und es deshalb keine Tieropfer mehr braucht.

Aber auch Jesus war kein "letzes Blutsopfer"... das diente dem Autor - imho - lediglich nur dazu, ihnen eben eine Eselsbrücke zu schaffen um mit der Sinnlosen Tieropferei aufzuhören... denn diese sind noch nie imstande gewesen "Sünden wegzuwischen" wie er selbst schrieb.

Falls ich mich jedoch Irren sollte und der Autor des Hebräerbriefes ernsthaft daran glaubte daß Jesus ein stellvertretendes Blutsopfer gewesen sei dann würde ich auch das ablehnen.

Grund: Für mich gelten die Lehren Jesus an erster Stelle. Und danach dann "der Rest" an zweiter sofern sie den Lehren Jesus nicht widersprechen.

Und Jesus lehrte zur Vergebung der Sünden kein Blutsopfer.

Weder sein eigenes Blut noch das von Tieren.

Auch nicht in den sog. "Kelch Worten" ("dies ist mein Leib, mein Blut, zur Vergebung der Sünden")... das war - imho - reine Symbolsprache die nichts mit seinem biologischen Blut oder "Leib/Körper" und der bevorstehenden Kreuzigung zu tun hatte.

Es gibt noch sehr viele andere Gründe (auch biblische) , warum weder das Blut von Tieren noch das Blut von Jesus "Sünden wegwaschen tut/kann" ... aber des Umfangs wegens gerne an späterer Stelle mehr davon.



Ich kenne keine Christen, die nicht an die Opfertheologie glauben. Gibt es Konfessionen, bei denen das offiziell so gelehrt wird?

Ohh :-) Also in diesem Thread sind meines Wissens nur Christen anwesend welche die Opfertheologie ablehnen. Dann wären es die ersten die Du kennen gelernt hast nun :-)

Ist imho auch gut so... man kann keine "Veränderung" erreichen wenn man an alten "erstarrten Dogmen" festhält.

Aus Deinen Beiträgen lese ich heraus daß Du "etwas Verändern" willst... mitunter vor allem den Kontakt zu Gott wieder her zu stellen.

Das ist eine sehr elementare Sache... da geht es also imho ans Eingemachte. Nicht um "Nebensachen"...

Man mus bereit sein alles bisherige in Frage zu stellen... denn der innere Kontakt zu Gott geht nicht "einfach so" verloren. Sondern das bedingt "Grundlegendes".

Also muss man auch Grundlegendes ändern. Und das sind - in meinen Augen - die Kern-Dogmen des "falschen Crhistentums"...

zB den Bibelfundamentalimus,

die Kreuztod-Theologie (der ultimative Kern der falschen Christentume)

bzw. ein komplett neues Verständnis von "Sündenvergebung"

und auch der Fragen nach "den Gesetzen Gottes"... das falsche Christentum meint für sie gelten die Gesetze Gottes nicht mehr weil sie ja an Jesus als stellvertrendes Opfer glauben welches sie von aller Verantwortung ihrer Taten "am Ende der Tage" freispricht...

und und und ... vieles noch.

Firefly hat imho einen sehr guten Beitrag auch geschrieben.

Habe Mut alles zu Hinterfragen... vor allem die Dinge die bisher als "Tabu" galten sie zu hinterfragen...

Anders geht es nicht um "den nächsten Schritt" ... "des Weges" (Nachfolge Jesus) zu gehen.

Nur nochmals kurz erwähnt: Die ersten "Ur-Christen" lehnten die mosaischen Gesetze nahezu komplett ab. Liesen davon kau mmehr was übrig.
Sie liesen nur noch die Gottes- und Nächtenliebe übrig und aktzeptierten nur noch das im AT was diesem nicht widerprach.

Daher auch keine Steinigungen mehr.... keine Tieropfer mehr... keine Beschneidungen mehr und und und... da das meiste davon entweder alles Nutzlos oder gar gleich Anti-Christlich war (zB Steinigungen.. Verstümmelungen' zB Beschneidung).


Bist Du auch Bereit zu diesen Schritt? (übertragen auf "Heute")


Paulus zB sah das "mosaische Gesetz" und deren Vertreter bzgl. der Beschneidung zB so:

"Nehmt euch in Acht vor diesen elenden Hunden, diesen falschen Missionaren, diesen Zerschnittenen!" (gemeint sind jene die andere Beschneiden weil es so in ihren Schriften (AT) steht als angebliches Gottes-Gesetz)

oder

"Ich, Paulus, sage euch mit aller Deutlichkeit: Wenn ihr euch beschneiden lasst, dann wird Christus und alles, was er gebracht hat, für euch nutzlos sein."

"Wenn die Leute schon so viel Wert aufs Beschneiden legen, dann sollen sie sich doch gleich kastrieren lassen!"

(Galater 5)


Wohlgemerkt: Die Beschneidung galt ebenso als "das Gesetz Gottes" genauso wie die Tieropfer... genauso wie die Steinigung und Mord- und Todschlagsaufrufe im AT.

Interssant wie Paulus einer der Ur-Christen über die damals geltenden "Gesetze Gottes" redet findest Du nicht?

Warum tat er das?

Weil er wütend war.

Und Warum war er wütend?

Weil er selbst sein halbes Leben an diesen (mosaischen) Gesetzen festhielt bis er erkannt hatte als einer von den wenigen damals... daß diese nichts mit Gott und nichts mit dem Messias - Jesus - zu tun haben...


Und wie sieht es heute aus?

Die absolute Mehrheit im Christentum meint - im Gegensatz zu den Urchristen - immer noch daß dies "die Gesetze Gottes" damals waren...

Und bauen darauf ihre Theologie auf. Zb die Theologie des Kreuztod Jesus welche nichts anderes ist als die "geistige Fortführung" der Tieropfer von damals... nur mit vertauschten "Opfer-Böcken"... beides aber natürlich nach wie vor "Unwirksam".


Abschließend sei noch kurz geasagt:

Mir ist natürlich völlig bewust daß das was ich (und imho auch die anderen Anwesenden hier) schreibe/glaube zu 100% inkopmatibel ist mit dem was zB Deine Gemeinde lehrt und was die meisten im Christentum glauben und lehren... das ist völlig klar.

Wir sind mit dem Christentum alle von Geburt auf an aufgewachsen... und Beschäftigen uns damit intensiv seit unserer Kindheit... (ich denke ich sag da auch im Namen der anderen soweit ich ihre Beiträge kenne nichts falsches... ansonten bitte ich natürich um Berichtigung....auf mich zumindest trifft es zumindest zu)

Und unsere Beiträge sind das aktuelle Ergebnis der ca. 30 jährigen intensiven "Durchleuchtung" des Christentums.

Es ist also nicht so daß wir jenes "Christentum", welches wir (teils) kritisieren, nicht kennen würden... eher ganz im Gegenteil.

Unsere Aussagen/Beiträge scheinen nur teils so zu sein daß wir nicht wüssten von was wir reden... wir das Christentum nicht kennen würden.

Das liegt jedoch nur daran, weil der Großteil der Anhänger des Christentums sich nie wirklich intensiv/eingehend und neutral mit der Entstehung ihrer eigenen Religion beschäftigt haben (was ja auch wirklich viel Zeit benötigt)... aus welchen Gründen auch immer. Nicht jeder hat ja diese Zeit und auch "den Drang" danach... sie glauben in der Regel das was "die Tradition ihnen lehrte"...

Wir - imho - hingegen nicht. Wir hinterfrag(t)en alles ohne Tabus.

Unsere Beiträge sind quasi das Ergebnis unserer Hinterfragungen :-) ... sind uns auch in den Kern-Fragen einig... kamen also auf gleiche und zumindest sehr ähnliche Schlüsse und Ergebnisse. So geht es vielen die das Christentum anfangen intensiv zu hinterfragen...

Vor allem die künstlich aufgesetzen Dogmen innerdhalb des Christentums ... von welchen wir die meisten genauso ablehnen und für uns persönlich schon lange falsifiziert haben

.. .wie zB die Urchristen es auch bei "ihren AT-Dogmen" ebenfalls taten.

ZB die Sinnlosigkeit der Tieropfer damals,
die Sinnlosigkeit der Beschneidung (Paulus nannte es "Vestümmelung" und "PRediger der Verstümmelung und "Hunde des Verderbens" etv...)
und den absoluten Großteil der "moaischen Gesetze" aus dem AT praktisch als Ungültig verworfen hatten und diese schlichtweg mindestens ignorierten und dagegen predigten...

Die mosaischen Gesetze galten damals als das "Unfehlbare und Irrtumslose ewige Gesetz Gottes"...

Deswegen schrieb ich auch im letzten Beitrag: Das heutige und traditionelle "Christentum" hat mit dem Ur-Christentum kaum bis gar nichts gemeinsam.

Sehr zu Empfehlen sich auch mit den Ur-Christen zu beschäftigen...

lg Net.Krel

firefly
21.11.2017, 07:07
Hallo net.krel,

du weißt, denke ich, dass ich hohe Achtung vor dir und deinem Glauben habe, so wie ich jede Meinung und jeden Glauben schätze.
Erlaube mir aber bitte, kurz doch noch etwas zu schreiben hier, weil ich Miss Wings sprichwörtlich mit unsicheren und großen Augen unser Geschriebenes lesen sehe.

Ich für mich finde es sehr wichtig, nicht unbedingt zu sagen, was alles in den unterschiedlichen Religionen und Glaubensrichtungen "Falsch" läuft, denn dazu ist mein Verstehen von persönlichem Glauben viel zu vielfältig und zu unterschiedlich. Ich bin froh, dass es so ist, denn "Glaube" ist persönlich und darf nicht in Rahmen eingeengt sein.

"Die Gebote der alten Schriften"- zb verstehe ich anders als du, meine ich aus deinen Worten zu erkennen. Ich mache sie nicht "ungültig", denn ich persönlich erkenne andere Dinge daraus, die doch sehr wichtig und wertvoll sind für uns.

Ich bin z.b. kein "Paulus- Anhänger", verstehe seine Texte kaum und wenn ich darüber nachdenke, dann kehrt kein innerer Friede darüber ein. So lasse ich "Paulus" und dessen Schreiben einfach in Achtung und Respekt stehen, doch setze sie nicht in meinem Leben um.

Was "Blutopfer" angeht, habe ich erkannt, dass sich Christen da wohl sehr darüber streiten, doch auch da kann ich nicht wirklich folgen, denn wie auch immer ein Mensch glaubt darüber, so ist es ein scheinbar unlösbares Rätsel geradezu, warum da solch ein schweres Gewicht einnimmt.
Glaubt ein Mensch an Vergebung von Schuld/Sünde/Fehler, so findet doch nach meinem Verstehen jede Seele darin Frieden irgendwann, oder nicht?
Glaubt ein Mensch, dafür ein "Blutopfer" haben zu müssen (ich würde hier so gern erklären, dass sochles Denken nach meinem Verstehen eigentlich gar nicht aus dem jüdischen entstammt, aber das übersteigt hier den Rahmen), so ist das ein Weg, der doch aber am Ende am gleichen Punkt enden sollte, wie des Menschen, der glaubt, Blut sei nie und nimmer zur Vergebung/Versöhnung nötig, oder?

In der Seele mit dem Ursprung (aller Menschen) vereint zu sein und dann in diesem Wissen und Glauben zu leben, ist für mich der Anfang, der Startpunkt, nicht ein immer wieder zurück blicken.
Wenn ich als Mensch bestimmte Dinge erkenne und das was ich in mir glaube lebe, dann lasse ich los von dem, was "andere glauben oder sagen", dann lasse ich los, was in Religionen so oft immer wieder bis zur Unkenntlichkeit aus "Altem" oder "Neuem alten" diskutiert wird, oder nicht?

So hat nach meinem Denken und Glauben jeder Weg, der doch im Ursprung der Seele seinen Anker findet, seine Berechtigung.

MIss Wings, stelle Fragen, finde sie in dir, in Schriften, in deiner Seele oder auch im Austausch mit Menschen, du hast deinen Weg, deine Gedanken und das ist gut so :-)

l firefly

net.krel
21.11.2017, 07:45
du weißt, denke ich, dass ich hohe Achtung vor dir und deinem Glauben habe

Also spätestens jetzt weis ich es :-) Grüß Dich Firefly.



Ich für mich finde es sehr wichtig, nicht unbedingt zu sagen, was alles in den unterschiedlichen Religionen und Glaubensrichtungen "Falsch" läuft

Ja... dafür gibt es dann eben "Net.Krel" :-) Ich finde es schon wichtig zu sagen was falsch läuft. Natürlich immer nur von meinen Standpunkt aus betrachtet. Geht ja nicht anders.



"Die Gebote der alten Schriften"- zb verstehe ich anders als du, meine ich aus deinen Worten zu erkennen. Ich mache sie nicht "ungültig", denn ich persönlich erkenne andere Dinge daraus, die doch sehr wichtig und wertvoll sind für uns.

Von den mosaischen Gesetzen des ATs (von welchen wir ja die ganze Zeit reden) sind sicherlich auch welche dabei die auch wertvoll sind... aber eben auch welche die viel Leid über die Menschen gebracht haben. Kann mir nicht vorstellen daß Du diese - und um diese geht es ja bei meiner Kritik - als "wichtig und wertvoll für uns" betrachtest.




Ich bin z.b. kein "Paulus- Anhänger", verstehe seine Texte kaum und wenn ich darüber nachdenke, dann kehrt kein innerer Friede darüber ein. So lasse ich "Paulus" und dessen Schreiben einfach in Achtung und Respekt stehen, doch setze sie nicht in meinem Leben um.

Paulus war imho zwiespältig. Auf der einen Seite hat er meine vollen Respekt für daß er so eine Kehrtwende gemacht hat.

Allerdings ist "das Wort des Paulus" für mich nicht "das Wort Gottes"... sondern eben seine Privat-Ansichten, gerne hier udn da auch "göttlich inspieriert" ... manche seiner Privatn-Ansichten Teile ich und manche natürlich nicht.

zB seine Diskrimierung des weiblichen Geschlechts... Oder seine teils super-komplexen Monologe denen man kaum mehr nachfolgen kann... was imho nutzlos dann ist.

Paulus war vor seinem Damaskus Erlebnis das was wir heute einen "verblendeten ISIS Kämpfer" nennen.... jemand der meint im Namen Gottes andere verfolgen und töten zu müssen... ein Hardcore-Fundamentalist quasi...

Das ist dann schon selten daß so jemand so eine Kehrtwende macht...
Aber natürlich bedeutet das noch lange nicht daß Paulus nun plötzlich "das Wort Gottes" ist was die falschen Christentume aus ihn gemacht haben.

Paulus Schriften zu ignorieren macht imho überhaupt nichts... man spart sich viel unnötiges "Kopf-Verenken" dabei :-) Denn Es gibt natürlich auch heute noch genug hochkarätige spirituelle Literatur die imho viel klarer und Aussagekräftiger und auch Zeitgemäßer über die Lehren Jesus oder Gottes schreiben...




Glaubt ein Mensch, dafür ein "Blutopfer" haben zu müssen [...] so ist das ein Weg, der doch aber am Ende am gleichen Punkt enden sollte, wie des Menschen, der glaubt, Blut sei nie und nimmer zur Vergebung/Versöhnung nötig, oder?

Ja genau das seh ich ziemlich anders Firefly.
Nicht alle Wege führen quasi nach Rom... :-)

Andere Lebewesen (seien es Tiere... oder noch schlimmer Menschen) zu töten im Irrglauben daß Gott deren Blut dann als "Vergebung" verrechnen würde.... kann niemals "zum Frieden" führen weil man dadruch "das geschehene Unrecht" nur noch vergrößtert...

Wenn man dabei dann noch überzeugt ist daß "die Sache" durch das Blutsopfer erledigt sei... wird alles immer nur schlimmer und schlimmer.

So erging es "Jerusalem" damals kurz nach Jesus... Wurde Zerstört. Lag imho auch daran daß der Mainstream damals nicht Bereit war von ihrem zerstörerischen Glauben (zB Steinigungen + Tieropfer etc...) loszulassen und stattdessen Jesus zu glauben ...

Vom Prinzip her ausgeweitet auf die Geschichte der Menschen (Zeit und Kulturübergreifend) wiederholte sich das immer und immer wieder.

Nazi-Deutschland das gleiche... Daß Hitler an die Macht kam konnte nur "gelingen" weil der kritische Punkt zerstörerischen Denkens/Glaubens der Mehrheit erreicht war ...

Und andere unzählige Geschichtsbeispiele ...



Wenn ich als Mensch bestimmte Dinge erkenne und das was ich in mir glaube lebe, dann lasse ich los von dem, was "andere glauben oder sagen", dann lasse ich los, was in Religionen so oft immer wieder bis zur Unkenntlichkeit aus "Altem" oder "Neuem alten" diskutiert wird, oder nicht?

Imho braucht es (natürlich leider) Kritiker des aktuellen "Status Quo's". Ist ja auch nicht jedermans Sache oder gar Aufgabe. Ist auch nicht immer gut für einem Selbst. Logisch.

Aber alles kritiklos hinnehmen (wie es viele ja tun...) geht imho auch nicht.




weil ich Miss Wings sprichwörtlich mit unsicheren und großen Augen unser Geschriebenes lesen sehe.

Ja ich auch :-) Aber ich glaub (hoffe) Miss Wings verzeiht uns unsere Beiträge an den Stellen wo sie "die Augen weit aufmacht" und dennoch bleibt :-)




ich würde hier so gern erklären, dass sochles Denken nach meinem Verstehen eigentlich gar nicht aus dem jüdischen entstammt, aber das übersteigt hier den Rahmen

Würde mich interessieren. Woher aber nun auch auch immer der Ursprung von "Blutsopfer" stammt... das damalige Judentum zu AT Zeiten hat es zig-Jahrhunderte "angeommen" und praktiziert... ich glaube bei den sog. "Orthodoxen" immer noch.

lg Net.Krel

firefly
21.11.2017, 08:08
guten morgen net. krel,


a genau das seh ich ziemlich anders Firefly.
Nicht alle Wege führen quasi nach Rom... :-)

so so, mal legere gefragt (mit ein bisschen Humor) welche denn nicht?

nein, ernsthaft, es gibt mit Sicherheit Wege, die sehr große Umwege sind. Töten ist für mich prinzipiell ein Tabu aus Achtung vor dem Leben jeder Seele.

Ich halte nichts von "der Masse hinterherlaufen" und das schon gar nicht, wenn es um Glaube geht.

Ich gehe davon aus, dass Unrecht im Namen jeder Religion ein Irrtum und ein Fehler ist.

Ich weiß, dass du es als Aufgabe siehst, Kritik aus zu sprechen und das ist völlig in Ordnung für mich.
Jeder hat so seinen Platz im Großen und Ganzen :-)

So viel aber wurde an Seelen verletzt, um aus meinem Blickwinkel heraus darauf wirklich noch Schwerpunkt zu setzen für mich persönlich.

Weder das Töten "ungläubiger" oder eines gesamten Volkes (nicht erreichtes Ziel, wofür ich dankbar bin) noch das töten von Tieren als "es trägt irgendwelche Schuld, die ich selbst nicht wieder gut mache und als solche bekenne" ist mein Denken.

Es ist manchmal schwer für mich, solchen Gedanken zu folgen.
Zu menschlich mag ich vielleicht an diesem Punkt noch sein, doch dennoch bemühe ich mich darum, auch denen zu vergeben, die aus Irrtum solches taten und tun.

Blut muss, so weiß ich für mich, nicht fließen um versöhnt und in Frieden zu leben.

einen schönen Tag dir/euch

l firefly

Digido
21.11.2017, 08:21
Digido verstehe ich dich richtig, du meinst wir alle könnten Wunder vollbringen wie Jesus, wenn wir uns unserer göttlichen Natur bewusst sind? Wie kann man das deiner Meinung nach erreichen?


Hallo Miss Wings,

grundsätzlich "Ja": "Diese Zeichen aber werden denen folgen, die glauben: In meinem Namen werden sie Dämonen austreiben; sie werden in neuen Sprachen reden; werden Schlangen aufheben, und wenn sie etwas Tödliches trinken, wird es ihnen nicht schaden; Schwachen werden sie die Hände auflegen, und sie werden sich wohl befinden." (Mk 16,17-18). Ich sage aber nicht, dass das bei mir schon der Fall wäre, aber es ist doch eine logische Konsequenz des Identifizierens mit dem Ewigen. Aber dass Problem ist ja, dass wir nicht eine Unmenge an Vertrauen haben, sonder im Allgemeinen unser Glaube noch recht schwach ist, und erst durch Erkenntnis und Erfahrung wachsen muss. Also steht das Vertrauen-lernen am Anfang. Da habe ich aber schon viele gute Erfahrungen gemacht, sodass ich weniger ängstlich und misstrauisch durch die Welt gehe oder um mich und mein Leben, z.B. auch Gesundheit, besorgt bin. Der Anfang ist eben immer klein.

LG,
Digido

net.krel
21.11.2017, 08:26
Firefly da sind wir uns ein weiteres mal völlig Einig was Du gerade schriebst. Gut auf den Punkt gebracht auch... find ich.
Ich halte von Deinen Glauben übrigens auch viel soweit ich ihn bisher kennen lernen konnte. Wollt es Dir nur auch noch gesagt haben.

net.krel
21.11.2017, 08:28
Digido Grüß Dich... finde Dein Beitrag auch gut auf den Punkt gebracht.

Miss_Wings
22.11.2017, 20:27
Hallo zusammen!

Danke für eure Antworten!

Ich habe weiterrecherchiert und bin draufgekommen, dass es damals jüdisch geprägte Gemeinden und heidnisch geprägte Gemeinden gab. Paulus öffnete das Christentum für die Heiden. Er schrieb ja sehr viele Briefe, in denen die Opfertheologie eine große Rolle spielte. Was ich in seinen Briefen nie herausgelesen habe ist, dass er Jesus für Gott hielt. Müssten dann nicht schon die ersten Christen großteils an die Opfertheologie geglaubt haben, wenn sie nach den Lehren von Paulus lebten?

Ich habe schon länger nicht mehr richtig in Glaubensfragen recherchiert, ich habe einiges an verschüttetem Wissen, das wahrscheinlich nach und nach wieder zum Vorschein kommt. Früher habe ich mich intensiv mit der Bibel beschäftigt, relativ viel mit dem AT, da ich mit Freunden einen Online-Hebräisch Kurs machte. Ich kannte zu der Zeit auch das NT recht gut, doch ich muss gestehen, ich habe nun schon länger nicht mehr in der Bibel gelesen. Wenn ich etwas gelesen habe, dann immer nur ein paar Minuten. Deshalb habe ich auch viel vergessen, also wundert euch bitte nicht, wenn ich manchmal Anfängerfragen stelle.

Ich habe heute im Internet auch über die Gnostiker gelesen. Über deren Theologie habe ich mich noch nie informiert, die sagt mir aber nicht zu. Da gibt es einen Übergott, von dem sich JHWH gelöst hat, JHWH ist fehlerhaft und hat uns fehlerhafte Menschen erschaffen. Wie Jesus da ins Bild passt, so weit bin ich heute nicht gekommen.

Auf jeden Fall habe ich mir ein Buch über das Urchristentum bestellt. Das müsste nächste Woche kommen.

Ich habe auch ein bisschen über das Thomasevangelium nachgelesen, das den östlichen Religionen ähneln soll.


Warum glaubt ihr, ist der Vorhang im Tempel zerissen, als Jesus starb. Ich habe gehört, weil nun der Weg zu Gott frei war. Es gab ja auch einen Sonnenfinsternis als Jesus starb. Wenn ihr nicht an die Opfertheologie glaubt, hat der Tod von Jesus für euch dann eine große Bedeutung? Der Gedanke, dass alles was ich bisher gehört habe, eigentlich ganz anders ist, gefällt mir nicht. Ich habe mich zwar immer gefragt, warum essentielle Dinge nur so zaghaft in der Bibel stehen, aber dass Jesus gar nicht für unsere Sünden gestorben ist, ist ein sehr ungewohnter Gedanke.

Liebe Grüße
Miss_Wings

net.krel
23.11.2017, 01:34
Hallo Miss Wings

Paulus lehrte - nach meinen Verständnis seiner Briefe - nicht die Opfertheologie.

Das geht mitunter zB aus Römer 2 hervor, dem Kapitel mit der biblischen Überschrift "Die Gerechtigkeit Gottes" bzw. in anderen Übetsetzungen "Das gerechte Gericht Gottes über alle Menschen".

Dort schrieb Paulus zB zur "Offenbarung des gerechten Gerichtes Gottes" daß Gott ...

"einem jeden vergelten wird nach seinen Werken

denen, die mit Ausdauer in gutem Werk Herrlichkeit und Ehre und Unvergänglichkeit suchen, ewiges Leben;

denen jedoch, die von Selbstsucht bestimmt und der Wahrheit ungehorsam sind, der Ungerechtigkeit aber gehorsam, mit Zorn und Grimm.

Bedrängnis und Angst über die Seele jedes Menschen, der das Böse vollbringt, sowohl des Juden zuerst als auch des Griechen;

Herrlichkeit aber und Ehre und Frieden jedem, der das Gute wirkt,

sowohl dem Juden zuerst als auch dem Griechen.

Denn es ist kein Ansehen der Person bei Gott. "

(Römer 2, "Das Gerechte Gericht")



So also, nach Paulus, die "Offenbarung des gerechten Gerichtes Gottes.".

Vergleiche nun dies mit den Aussagen der Opfertheologie wie sich das Gericht Gottes verhalten würde.

Nicht Vereinbar...


Das was Paulus zur Gerechtigkeit Gottes (explizit) hier lehrte ist das was die Kreuztodtheologie verneint.

Ausschalggebend sind unsere Werke... nach welchen wir "Beurteilt" werden... und das gilt für alle Menschen, egal ob sie der jüdischen oder (damals) der "griechischen" Religion/Kultur angehör(t)en...


Jesus lehrte das gleiche im Gleichnis vom "Weltgericht" im NT.

Es gibt keine Stelle in den Evangelien - zusammenhängend und "am Stück" wo Jesus das lehrt zum Gericht Gottes und zur Sündenvergebung was die Kreuztodtheologie - zusammenhängend und "am Stück" lehrt. Konnte mir bisher noch keiner zeigen... und selbst hab ich das auch nie in den Evangelien gefunden.


...


Die Gnostiker (zu welchen imho auch Johannes [Offenbarung] zählte... ihnen mindestens aber sehr nahe Stand im Glauben)
welche ebenfalls nicht an Stellvertrende Sündenvergebung durch das Blut von JEsus am Kreuz glaubten (bzw. erst erst gar nicht kannten)
wurden sehr früh schon diskriminiert von der entstehenden "römischen Staatskriche" ... bis zum heutigen Tag.

Da wär ich also sehr vorsichtig wer was zu den Gnostikern schreibt. Kommt es von überzeugten Historikern/Theologen des "Kirchen-Christentums" (oder aber auch erst recht Freikrichen/Evangelikale/Babtisten/Calvinisten/Reformer etc..) ist es immer zu 100% Verzerrend und Diskriminierend... entweder direkt oder indirekt.

...

Miss Wings... bevor wir Sekundärliteratur unter die Lupe nehmen (wie zB die Paulusbriefe)...

Magst Du mir - aus den Evangelien - aus dem Munde Jesus - die Stelle oder Kaptiel zeigen wo Jesus (Betonung -->) zusammenhängend,
das zum Gericht und zur Sündenvergebung lehrt was die Kreuztod-Theologie lehrt?

Die Vertreter der Kreuztodtheologie gehen dabei so vor:

Die picken sich Einzelverse aus dem gesamten NT raus... zereisen dabei stehts den Kontext, und "kleben" dann alles so zusammen bis dann so etwas wie die Kreuztod Theologie "zusammen-geklebt" wurde.

Dabei, zu 90% und oft zu 100%, kein Zitat von Jesus... meistens andere.

Weist man sie darauf dann hin versuchen sie es (oft anscheinend dann zum ersten mal) mit Jesus Zitaten... was dann noch viel weniger gelingt und noch mehr aus dem Kontext gerissen ist.




Daher meine Frage: Wo findet sich die Kreuztodtheologie - zusammenhängend und nicht Einzelverse aus dem Kontext gerissen - in den Evangelien aus dem Munde Jesus?





...


Bzgl. dem Thomasevangelium:

Auch dieses kennt/nennt keine Kreuztodtheologie. Der Kreuztod Jesus wird noch nicht mal erwähnt.

Daher es auch von den meisten Christentumen nicht anerkannt wird... derweil es nicht mehr oder weniger "Unbekannter Quelle" enstammt wie die kanonischen Evangelien auch....




Wenn ihr nicht an die Opfertheologie glaubt, hat der Tod von Jesus für euch dann eine große Bedeutung?



Für mich nicht. Außer daß es buchstäblich ein Anti-Christliches Verbrechen war und das man damals (wie heute) an den Reaktionen der Menschen darauf erkennen kann "wes Geistes Wind weht" ...

Jesus war auch nicht lange "Tod". 3 Tage nur und eigentlich war er auch in dieser Zeit nicht Tod sondern nur "auf Erden nicht anwesend". Dann kam er wieder und lehrte ja seine Jünger weiter.

Sie konnten Jesus nicht "töten". Das ist für mich einer der ausschlaggebende Punkte. Spirituell: Man kann "die Wahrheit Gottes" nicht töten. Jeglicher Versuch scheitert und kann nur scheitern...

Jesus vertrat und lehrte - in meinen Augen - die Wahrheiten Gottes.

Wer Jesus am Kreuz damals hängen sehen wollte - oder es für "gut und Gerecht" einstufte, hatte eine tiefe innere Abneigung gegen Jesus und somit gleichzeitig und unweigerlich (imho: Größtenteils Unbewust) gegen die Wahrheiten Gottes welche Jesus ja vertrat... beides kann man nicht trennen.

Wer Jesus heute noch am Kreuz unbedingt "haben will"... der hat - imho - die Lehren Jesus von der Sündenvergebung, von Saat und Ernte, und vom Richtgeist Gottes nicht verstanden.... bzw. kennt diese erst gar nicht.




Der Gedanke, dass alles was ich bisher gehört habe, eigentlich ganz anders ist, gefällt mir nicht.



Glaub ich Dir aufjedenfall.

Keinem würde das (erstmal) gefallen... wenn man Jahre oder gar das ganze bisherige Leben essentiell an Dinge geglaubt hat, wo andere die sich damit intensiv beschäftigt haben (auch ihr ganzes Leben lang) dann plötzlich drüber sagen: "Falsch... Verzerrt... ganz-anders... etc...".


Firefly hat mich sehr höflich und freundschaftlich darauf hingewiesen (zur Recht imho auch) meine Kritk "am Christentum" irgendwie "schonend" zu halten oder am besten damit aufzuhören :-) :-) Ich streng mich da also nun an :-)

Aber man kann auch nicht Dinge "gerade ziehen" ohne gleichzeitig "das Falsche" zu erwähnen und sei es nur indirekt... (natürlich immer aus dem Standpunkt des Betrachters... klar)


Eine Gradwanderung...

...


Meine zweite Frage - nebst der obigen - an Dich wäre: (ich hoffe nicht zu persönlich)

Du glaubst (Dein ganzes Leben ? ) daran daß Jesus am Kreuz stellvertretend unsere "Sünden und Krankheiten" auf sich genommen hatte sofern man daran - an sein Kreuztod - glaubt... so zumindest hab ich diese Formulierung in Erinnerungen aus Deinen Beträgen.

Kannst Du das rückblickend auf Dein bishergies Leben bestätigen?

lg Net.Krel

firefly
23.11.2017, 14:57
Firefly hat mich sehr höflich und freundschaftlich darauf hingewiesen (zur Recht imho auch) meine Kritk "am Christentum" irgendwie "schonend" zu halten oder am besten damit aufzuhören :-) :-) Ich streng mich da also nun an :-)

ach nein net krel, du sollst dich nicht verbiegen, nicht aufhören, zu sagen, was dir wichtig ist und auf der Seele brennt .
Du bist du und das ist gut so.
Nur weil ich einen anderen Weg gehe und ich mir eher Gedanken mache, ob du /deine Seele manchmal zu "dunkel" kritisierst und dabei (was ich nicht hoffe) das "licht in deinen Gedanken verlierst ;-) will ich dich nicht bremsen, glaube mir.

Sei frei in deinen Worten, weil ich glaube, du findest doch in aller Kritik an Religionen dennoch immer Worte, die einfach nur sagen, was du erkannt hast.

Wer wäre dann nun ich, dass ich dich darin bremsen dürfte ;-)


Der Gedanke, dass alles was ich bisher gehört habe, eigentlich ganz anders ist, gefällt mir nicht.

miss wings, es wird sicher auch Schnittstellen geben, wo du entdeckst, das nicht ALLES anders ist. Ich wünsche es dir.
Doch du brauchst Mut auf deiner Suche nach dem, was DU wirklich glaubst, das stimmt und tut auch manchmal weh.

l firefly

net.krel
23.11.2017, 15:27
zu "dunkel" kritisierst und dabei (was ich nicht hoffe) das "licht in deinen Gedanken verlierst
Jo...ich glaub daß Du vermutlich da den Nagel auf den Kopf getroffen hast Firefly.

Muss ich wieder ändern...

lg Net.Krel

firefly
24.11.2017, 06:57
guten Morgen,


Wenn ihr nicht an die Opfertheologie glaubt, hat der Tod von Jesus für euch dann eine große Bedeutung?

ich habe darüber nachgedacht.

Und doch muss ich mit "Ja und Nein" antworten.

Ja... wenn es im Großen der Weltgeschichte betrachtet wird. Denn ich beobachte, dass diese Opfertheologie so sehr wichtig für so viele Menschen ist, wenn sie für sich persönlich nach "Vergebung" oder auch einer Art "Befreiung der Seele" von "Schuld" /"Sünde" suchen.
Ich beobachte es bei sehr vielen Menschen gerade in christlich geprägten Gebieten, dass Fehler und Schuld da so tief drückt, manche gar er- drückt, dass sie solch einen "Befreiungsschlag" oder solch eine "gerade Linie" in einem Symbol (und das bietet diese Opfertheologie sehr beeindruckend) brauchen. Menschen "tun etwas" (Glauben an ein Ereignis und so etwas wie eine "Lebensübergabe"?) und dann bekommen sie die Zusage, "es ist dir vergeben".

Das will und kann ich nicht schmälern oder absprechen, denn es befreit so unglaublich viele Seelen von Schuldgefühlen, dass es für mich persönlich einfach zu achten ist.
Denn es scheint in den Köpfen so verankert, dass Schuld eine richtige Trennung zu "Gott" darstellt. Wenn nun diese Kreuz- erzählung sich so über so lange Zeit als Symbol in der Geschichte der Menschen hält und das Denken der Menschen befreit, es gibt einen "Zugang" zu "Gott", dann ist es nicht sinnlos oder weniger wegweisend, denn dann gehen Menschen (so hoffe ich) frei und ehrlich auf ihren Ursprung "Gott" zu und beginnen eine Beziehung zu leben, die doch sinnvoller ist als in Schuld zu versinken, oder?


Nein- für mich persönlich geantwortet, denn in meinem Glauben und in meinem Leben spielt es weniger die Rolle. Warum das so ist, ist eine sehr lange Entwicklung und eine dankbare Freiheit in meiner Seele, die ich nicht aus mir habe, sondern aus meiner "Wurzel".
Ich mache Fehler, gehe Irrwege, verletze auch gelegentlich leider Menschen, weil ich etwas "falsch" sehe und ich bin nicht frei von Krankheit, denn mein Körper hat seine Zeit.
Mein Geist denkt sich all zu gern, dass ich verstehen würde und doch erkenne ich meist, es ist mein begrenzter Horizont, der mich manche Fehler und damit "Schuld" denken und leben läßt, bevor ich korrigieren kann.

Doch für mich steht Irrtum, Schuld und Fehler nicht als Hindernis zwischen mir und meinem Ursprung oder anderen Menschen, sondern als Lernprozess und Möglichkeit. Sie führen mich ständig und eigentlich fortwährend in die nötige und intensive Beziehung zu meinem Ursprung und den Mitmenschen.

MIss wings, darf ich dich fragen, um besser zu verstehen- welche Bedeutung hat es für dich?

l firefly

starangel
25.11.2017, 22:06
Hallo Miss-Wings

Auf Jesaja 53 wird z. B.dort hingewiesen wo Jesus Kranke heilt. Matth 8.16 und 17. Jesus übertrug ja keine Krankheiten auf sich, während er heilte.Zudem sprach Jesaja in der Vergangenheitsform, was zeigt, dass es irgendeiin Märtyrer handelt, zu Jesajas Zeit.

Jesaja 53.3.er war der Allverachteste, Unwerteste voller Schmerzen und Krankheit.Respekive 10. Also der Herr wollte ihn zerschlagen mit Krankheit.

Der Vater Jesu liebte seinen Sohn, weil dieser alle Verfolgungn, Bedrohungen auf sich nahm um dem bislang zwiespältigen Gottvertständnis jener Zeit ein längst fällig gewesenes Ende zu bereiten und die Wahrheit über Gott und seinen wahren Willen, seine unblutigen, opferfreien Voraussetzungen für Vergebung von Sünden und Weg zur Versöhnung mit ijm zu offenbaren.

Joh.17.3 Das ist das ewige Leben, dass sie dich, der du allein wahrer Gott bist und den du gesandt hast Jesus Christus erkennen.

Wer den Vater im Himmel mit dem Sühneopferforderer als identisch erklärt, begeht genaugenommen Gotteslästerung und glaubt Jesus offensichtlich nicht, dass wer ihn sieht, sieht den Vater und dass ausser ihm niemand den Vater kennt geschweige den gesehen hat..

Oh, die Frau von Mose, Zippora sah sogar, wie Mose's Diktator vor der Herberge über ihren Mann herfiel und es so aussah, als wolle er ihn töten 2 Mose 4.24.

Jesus hat weder jemand fast oder ganz umgebracht und auch keine Tötungsaufträge erteilt. Tja, wenn niemand den wahren Gott je gesehen hat (Gott ist Geist) ausser Jesus, war der, der mittels gezauberter Schlangen Göttlichkeit belegen wollte, und das Volk Israel aus Aegypten lockte um sein eigenes Kriegsvolk befehligen zu können, satanistische Blutschmierrituale bei der Priesterweihe forderte, sich eine luxuriöse Hütte bauen liess und all die Steinigungsgesetze anordnete wohl nicht, wofür er gehalten werden wollte und leider Gottes noch immer im sogenannten Christentumgar mehrheitlich als Vater Jesu geglaubt und gepredigt wird.

Jesus sagte mal zu den Schriftgelehrten, die bezeugten nicht unehelich geborenzu sein sondern einen Vater hätten, Gott, was er von diesem hielt.

Mir ist aufgefallen, dass der Vater Jesu von den Jüngern Jesu und Apostel Paulus immer mit der Auferweckung Jesu in Verbindung gebracht wurde. Wennder Geist dessen der Jesus vom Tode auferweckt hat in euch ist....den haben sie getötet, aber Gott hat ihn auferweckt...sind nur einige derartige Aussagen.

Wie stellst du dir den Vater Jesus vor, liebe Miss_Wings, wenn du Jesus während seiner 3 jährigen Aufklärungstätigkeit beobachtest, wenn es um Sündenvergebung geht, um die Art seiner heilsamen Wunder? Seiner Lehren von der Feindesliebe, Verzicht von Auge um Auge,, Verhinderung einer Steinigung etc.?

Danke und segensreiche Grüsse, starangel eine begeisterte Jüngerin Jesus Christus

net.krel
26.11.2017, 11:07
Der Zustand unserer Welt - wo ich hoffe daß damit niemand zufrieden ist - hat seine Ursachen imho im "Geistigen"... wie letztendlich alles seinen Usrpung "im Geist" hat.

In meinen Augen verhält es sich wie ein Spiegel. Die Seele/n guckt hinein und sieht/sehen dann einen materiellen "Kollektiv-Abdruck" ihrer aller selbst.

Die Kreuz-Opfer-Theologie ignoriert diesen Umstand (völlig).

Daher kann sie auch nicht lehren wie man die Dinge ändern kann sondern "leer-verspricht" quasi eine in der Zukunft erst passierende Änderung (Himmelreich) ohne etwas tun zu müssen... außer "zu Glauben" (an den Kreuztod).

Sie hat dazu, mitunter, das (zudem auch noch unbiblische) Konstrukt der "Erbsünde" erfunden.

Demnach sei angeblich jeder Mensch aufgrund "der ersten Menschen" mitschuldig an ihren "ungehorsam gegenüber Gott".

Und es gäbe (angeblich) keine Möglichkleit sich von dieser (angblichen) Schuld zu lösen außer - wem wunderts - durch den Glauben an den Kreuztod von Jesus.

Kein Mensch ist jedoch für die Taten von anderen verantwortlich sondern nur für seine eigenen... auch nicht von seinen Eltern oder Vorfahren.

Diese Art von Schuld (Erbsünde nach dem kirchlichen Verständnis) gibt es -in meinen Augen - nicht. Ist deren Erfindung.

Anderen eine "falsche Schuld" einzureden erachte ich spirituell als Sünde gegen Gott und seine Schöpfung.

Und psychologisch als "Gas-Lighting"...

Moralisch als arglistig und verwerflich.

Physikalisch (+ aber auch Psyche) als Krankmachend....

Wer sich solcher Mittel "bedient", dient (bewust oder unbewust) der Dunkelheit und zieht diese dann unweigerilch auch an sich...

Die Kreuztod-Theologie basiert quasi auf spirituelles Gas-Lighting (Erbsünden Konstrukt)
in einen sogar besonders schweren Fall, da sie sogar Säuglinge schon verurteilt... alle... Weltweit...seit "Geschichts-Anfang".

Vergessen wir nicht: Im Gegensatz zu den Urchristen glaubt das heutige/traditionelle Christentum nicht an die Präexistenz der Seele wie diese jedoch noch frei gelehrt werden konnte von den ersten Christen bis ca. in 3 jhd.

Danach (bis zum heutigen Tag): "anathema sit" (<-- Kirchliche-Verfluchungs-Formel --> zu Deutsch: Wir verfluchen die Menschen, die daran glauben)


Sie spricht hier also keine "Schuld" an welche die Seele evntl. aus ihrer "Prä-Existenz" mitgenommen hat... da sie ja daran erst gar nicht glaubt. Schlimmer: Die, dies tun, buchstäblich verflucht.

Sie erfindet einfach eine Schuld... nicht mal die weltlichen Gerichte machen irgendwem Verantwortlich für daß was seine Eltern oder gar vorfahren getan haben... Gottes Gericht angeblich aber schon? Wers glaubt...


Aber auch bei echter Schuld nützt der Kreuztod-Glaube nichts. Vergleichbar allerhöchstens mit einem temporärern Plazebo-Effekt. Ursachen-Behebung sieht imho anderes aus.

Man muss die Ursache herausfinden für "das Geschehene" und dann die Erst-Gedanken und Erst-Entscheidungen welche dazu führen ändern.

Danach natürlich auch Wieder-Gut-Machung... in welcher Form auch immer. Aber bei echter Einsicht und echter Reue drängt es die Seele eh von alleine nach Wiedergutmachung ihrer Schuld (vorausgesetzt: Echte Schuld... keine "Gas-Lighting-Kirch-Erbsünden-Schuld die es nicht gibt)

Ansonsten weder die Einsicht noch die Reue echt war.


Kreuztod-Theologie und Erbsünden-Konstrukt gehen immer Hand in Hand. Beide Konstrukte imho Falsch und ein Produkt falscher Lehren.

Jesus lehrte sowas auch nicht. Es ist - nebst all dem - schlichtweg auch einfach nur ein weiteres Produkt typischer Bibelverzerrungen.

@Starangel: Stimmt.. Jessaja spricht in Vergangensheitform... jetzt wo Du es sagst... 1000x gelesen und nie wirklich aufgefallen was die Vergangensheitform da eigentlich bedeutet... heißt es doch es sei eine Aussage über die Zukunft. Abermals also "Dinge in der Bibel" verdreht...

Miss_Wings
26.11.2017, 18:30
Hallo zusammen!

Net.krel, es gibt schon Bibelzitate, die darauf hinweisen, dass Jesus für unsere Sünden gestorben ist. Mt. 1,21 z.B. es ist halt Auslegungssache, wie man das verstehen will, denn vom Sterben steht da ja nichts. Aus dem Mund von Jesus ist es auch nicht.

Ich habe nicht immer an die Opfertheologie geglaubt. Ich habe zwar immer an Gott geglaubt, aber vor allem an einen liebenden Gott. An die Auferstehung habe ich glaube ich auch seit der ersten Klasse geglaubt. Die ganze christliche Theologie wurde im Religionsunterricht in der Schule nicht so genau gelehrt. Ich hatte als Kind und Teenager immer Phasen, in denen ich mehr gebetet habe, und dann rückte der Glaube wieder in den Hintergrund. Mit 24 Jahren begann ich mir täglich die Fernsehserie "Ein Hauch von Himmel" anzusehen.In dieser Serie geht es um 3 Engel, die den Menschen in unterschiedlichsten Situationen helfen und eine Botschaft haben: " Gott liebt dich." Das kam bei mir ganz persönlich an, ich begann mich wieder intensiver mit dem Glauben zu beschäftigen und las zum ersten Mal die Bibel.In einen Gottesdienst ging ich anfangs noch nicht, aber ich schaute wöchentlich den Fernsehgottesdienst Hour of Power, wodurch ich auch mehr über den Glauben erfuhr. Nach einiger Zeit begann ich regelmäßig in die katholische Kirche zu gehen. Mein Gottesbild war zu dieser Zeit auch noch nicht von der Opfertheologie geprägt, weil mir das niemand so erklärte. Mit 30 Jahren trat ich dann einer Freikirche bei. Hier wurden mir die Zusammenhänge zwischen Adam und Eva und dem Tod Jesu erklärt, seither, also seit 7 Jahren glaubte ich, dass Jesus für uns gestorben ist.

Ganz logisch habe ich es nie empfunden, mir waren manche Dinge in der Bibel einfach zu wenig erklärt. Besonders die Trinität war ein Problem für mich, und ich kenne bis heute keine Bibel Stelle, die eindeutig sagt, dass Jesus Gott ist. Ich habe mich immer gefragt, warum Jesus eigentlich gebetet hat, denn das wären dann ja Selbstgespräche gewesen.

Firefly du hast mich gefragt, welche Bedeutung die Opfertheologie für mich hat. In den letzten Jahren eine große, denn auch wenn ich die Sachen nicht in der Bibel gefunden habe, habe ich sie dennoch akzeptiert und geglaubt.

Starangel, was meinst du mit deinem Text? Glaubst du nicht, dass der Vater von Jesus der Gott des AT ist?

Ich habe mich schon immer gewundert warum das AT so brutal ist. Es gibt schon schöne Teile, die Schöpfungsgeschichte, aber die ganzen Mordaufträge passen nicht zu meinem Gottesbild. Ich habe das AT akzeptiert als eine Beschreibung von Gott, die ich nicht verstehe.

Ich glaube das AT muss man sehr theologisch betrachten und kann man nicht wörtlich nehmen. Viele Vorschriften dienen vermutlich zum Schutz der Menschen, wie die Reinheitsgebote, weil es einfach früher keine Hygienemöglichkeiten gab. Auge um Auge bedeutet Wiedergutmachung, nicht Rache.

Wenn ich aus den Handlungen und Reden von Jesus auf den Vater schließe, denke ich, dass er ein verzeihender, liebender Vater ist, mit dem man reden kann.

Liebe Grüße
Miss_Wings

starangel
26.11.2017, 20:04
Hello Miss_Wings

Für mich gilt klar, Gott ist Liebe, respektive wie du auch erkannt hast, ein liebender, verzeihender Vater, mit dem man reden kann. Gott wünscht sich gelebte Liebe und Vergebungsbereitschaft von seinen Geschöpfen. Somit kann ich beim schlangenzaubernden Schreckensherrscher in den Mosebücher 2 bis 5 nichts Göttliches im Sinne von Jesus Vater im Himmel erkennen, eher wohl Liebe an Zerstörung und Blutvergiessen.

Ich unterscheide aber nicht wie Marcion zwischen AT bösen Gott und NT guten Gott. Ich bin aber überzeugt, dass Marcion näher an der Wahrheit betreffend Gottverständnis war als jene die Jesus, resp. Gottes Geist in ihm unterstellen mit dem Schreckensherrscher identisch zu sein.

Für mich ist nun mal Jesus Gottesdarstellung allein gültiger Masstab für wahres Gottverständnis, dieses gilt für mich bezüglich AT und NT.

Also in Mt 1.21sehe ich kein Sühneopferdogma. Jesus kam klar die jüdischen Glaubensgeschwister von ihren Sünden zu erlösen. Dafür fasste er die bisher gepredigten Gesetze und Propheten in gelebte Liebe zusammen, das schliesst schon mal steinigen und ausrotten aus. Johannes lehrte ja, Jesus kam um die Werke des Teufels zu zerstören.1. Joh.3.8 und Jesus nannte ja den Gott der Schriftgelehrten, Teufel, der ein Menschenmörder war.

Jesus kam, um das Evangelium vom Reich Gottes durch Umkehr also Abkehr vom Sündigen zu lehren. Das führt zu einer Versöhnung mit Gott und sicherlich keine Hinrichtung eines Unschuldigen. Ich empfehle Dir dad Büchlein von Michael Odaischi, Vom zornigen rachsüchtigen Gott hin zum bedingungslos liebenden Gott. Er zeigt die vorherrschenden Lügen über Gott anhand von unmissverständlichen Bibelstellen auf.

Gott ist Liebe, der Vater im Himmel ist ein gütiger verständnisvoller Gott. Wenn er durch Jesus vehement auf gelebte Liebe besteht, auf Abkehr von aller Bosheit, dann ja klar aus Liebe und der Hoffnung, dass sein Widersacher immer mehr Macht verliert Gottes Reich sich auf Erden ausbreiten kann.Je mehr Gottes Geist in Jesus die Führung übernehmen kann umso besser kann er die ureigenen Gaben seiner Geschöpfe sinnvoll und nutzbringend koordinieren. Hilfe geben, Hilfe annehmen, das ist wahres Leben wahres Christsein, wage ich zu behaupten.

Mich jedenfalls hat die beherzte Jüngerschaft Jesu Christi immer mehr positiv verändert. (insbesondere Gedankenhygiene, Tempel von unrein machenden Gedanken befreien) sie lehrte mich auch Gott zu vertrauen, dass er es gut mit mir meint, auch wenn es mal nicht so aussieht aber sich im Nachhinein klar zeigt, warum was mehr für mein inneres Wachstum meiner innigen Gottverbundenheit diente als ich annahm.

Noch Fragen? Herzliche Grüsse, starangel

net.krel
26.11.2017, 20:34
Ja... Mt 1,21 (+ gesamtes Kapitel) hat imho auch nichts mit einem stellvertrtenden Kreuztod zu tun.

...


"Die klassische interpretation dieser Lehre, daß Jesus Christus "unser Kreuz trug" benötigt dringend eine Reformation"
( Orginal: "The classical interpretation of this teaching of Christ on ‘bearing our cross’ desperately needs reformation")

Zitat: Robert Schuller, Gründer und Haupt-Prediger von "Hour of Power"

...

Das könnte evntl. der erste US-amerikanische TV-Prediger sein... welchen ich nicht für einen hoffnungslosen Narzisten halte :-)

...

Einig @Miss-Wings sind wir uns aufjedenfall darin:

vom Sterben steht da ja nichts. Aus dem Mund von Jesus ist es auch nicht.

Bzgl. dem Duo: Kreuztod-Theologie und "Adam und Eva"

Mit 30 Jahren trat ich dann einer Freikirche bei. Hier wurden mir die Zusammenhänge zwischen Adam und Eva und dem Tod Jesu erklärt, seither, also seit 7 Jahren glaubte ich, dass Jesus für uns gestorben ist.
Höchste Zeit es nun in Frage zu stellen :-)

Hatte oben schon was zur (angeblichen) "Erbsünde" geschrieben und warum und wie die Kreuztod-Theologie darauf im Kern basiert... Beides Menschenverachtende Lehren in meinen Augen die genausowenig mit Jesus zu tun haben wie die ebenso künstlich erfundene Trinität...

...

"Was nennst du mich gut? Niemand ist gut, als nur einer, Gott",
(Zitat Jesus, Lukas 18)

...

Imho sagt das niemand der sich als "Gott-Selbst" nach der Trinität sieht.


Und viele andere Stellen noch in den Evangelien ähnlicher Natur wo Jesus unmissversändlich zwischen sich und Gott unterscheidet.

Freikirchen (die meisten lehren Kreuztod-Theologie + Erbsünde + Trinität), kann man imho genausowenig was ungeprüft glauben wie zB der rkk oder der ekd.

Alles auf die Goldwage von denen legen, immerhin beanspruchen sie ja "das Wort Gottes" zu verkünden... und wenn was nicht auf Anhieb stimmig ist (imho das meiste) solange Fragen bis zur Klärung ansonsten verwerfen.

lg Net.Krel :-)

net.krel
27.11.2017, 13:15
Einer der "Erst-Christen" - Stephanus - sagte zu den Machern jener Gott-Fernen-Religion von damals folgendes:

"Ihr, halsstarrig und unbeschnitten an Herzen und Ohren, ihr widerstrebt allezeit dem Heiligen Geist, wie eure Väter, so auch ihr.

Welchen der Propheten haben eure Väter nicht verfolgt? Und sie haben getötet, die zuvor verkündigten das Kommen des Gerechten, dessen Verräter und Mörder ihr nun geworden seid."

(Apg 7)

Nach dieser Rede steinigten sie Stephanus.

So betrachteten also die damaligen Nachfolger-Jesus "den Kreuztod" ... als Mord und Verrat an Jesus und dem Geist Gottes.
Und heute?


Die Macher der damaligen Religion vertraten die Ansicht daß es "Notwendig" war Jesus zu Kreuzigen.. damit nicht das ganze Volk "zu grunde geht".
Und heute? Immer noch genau das gleiche... nur im anderen Mantel.


...

Für mich gibt es keinen "Gott des alten Testaments"... auch keinen "Gott der Bibel"... ebensowenig einen "In-Sich-Drei-gespaltenen-Gott" alias Trinität...

Wenn wer "gespalten" ist dann jene - innerlich - welche meinten Gott unbedingt in Drei Teile spalten zu müssen (was eh nicht geht).


"Das vornehmste Gebot vor allen Geboten ist das: "Höre Israel, der HERR, unser Gott, ist ein einiger Gott [...]" (Mk 12)

...


Das Gottbild eines Menschens sagt für mich viel aus. Ist es gespalten so ist es imho eher der Mensch.

Ist es Grausam so auch der Mensch, ebenso seine "Religions-Geschichte".

Gott steht für mich über all diesen ganzen Versuchen "der Schriftgelehrten" ihn irgendwie in ihr mentales Gefängnis zu pressen um dann zu verkünden "Wir sind die einzig wahre Religion..."


Sie zeichnen damit in meinen Augen nur ein Bild ihres Innenlebens ohne es selbst zu bemerken.

...

Die Buddhisten beten ihre Buddhastatuen an obwohl Buddha lehrte weder welche von ihn zu bauen und noch viel weniger diese dann auch noch anzubeten.

Und die (angeblichen) Christen bauen Stein-Kirchen noch und nöcher... obwohl in ihrer eigenen Bibel mehrmals steht:

"Aber der Höchste wohnt nicht in Tempeln, die mit Händen gemacht sind, wie der Prophet spricht (Jesaja 66,1-2): 49 »Der Himmel ist mein Thron und die Erde der Schemel meiner Füße; was wollt ihr mir denn für ein Haus bauen«, spricht der Herr, »oder was ist die Stätte meiner Ruhe? Hat nicht meine Hand das alles gemacht?«"

(Apg 7)

Und die Moslems haben aus Mekka genau das (wieder) gemacht wogegen Mohammed seiner Zeit predigte... einen ultimativen Mamon-Wahlfahrtsort mit dem Werbe-Slogan: "Jeder Moslem muss dort min. 1x hin, so will es Gott und Mohamet".

Gleiches Prinzip überall.

Jerom
01.11.2018, 12:03
Sehr zu Empfehlen sich auch mit den Ur-Christen zu beschäftigen...lg Net.Krel

Das Mann/Frau natürlich tun. Aber bringt Vergangenes uns tatsächlich weiter?

Ich rate den wahrhaft nach Wahrheit Suchenden: Schaut nach vorne.
Beschäftigt Euch mit der Schöpfung in ihrer Gesetzmäßigkeit.
Was bedeutet es für mich: Ich ernte was ich säte!?

PS: So viele Menschen haben kein Problem damit an Dinge zu glauben die vor über 2.000 Jahren passierten, bzw. passiert sein sollten!

Was jedoch heute passiert, bekommen wiederum nur sehr wenige mit, wie vor 2.000 Jahren. &weinen

Jerom
01.11.2018, 12:20
Starangel: Hello Miss_Wings
Für mich gilt klar, Gott ist Liebe, respektive wie du auch erkannt hast, ein liebender, verzeihender Vater, mit dem man reden kann.

Meine Erkenntnis: Ja, GOTT ist ein liebevoller, aber auch gerechter GOTT, denn es gibt keine Liebe ohne Gerechtigkeit.
Diesen weichlich, klebrig süßen, allzeit verzeihenden GOTT den sich die Menschen mit ihrem Wunschdenken "gebacken" haben, den gibt es nicht.

Jesus lt. Bibeln: "Siehe ich komme bald und mein Lohn mit mir, zu geben einem jeglichen nach seine Werken" (Off.22.12)

Axiom: In seiner Liebe dürfen wir säen, in seiner Gerechtigkeit werden wir ernten.

Siehe auch:
Matth. 7.21 + 16.27
Johannes 14.12
Gal. 7.21
1. Kor. 3.8
und weitere

starangel
01.11.2018, 19:05
Meine Erkenntnis: Ja, GOTT ist ein liebevoller, aber auch gerechter GOTT, denn es gibt keine Liebe ohne Gerechtigkeit.
Diesen weichlich, klebrig süßen, allzeit verzeihenden GOTT den sich die Menschen mit ihrem Wunschdenken "gebacken" haben, den gibt es nicht.

Jesus lt. Bibeln: "Siehe ich komme bald und mein Lohn mit mir, zu geben einem jeglichen nach seine Werken" (Off.22.12)

Axiom: In seiner Liebe dürfen wir säen, in seiner Gerechtigkeit werden wir ernten.

Siehe auch:
Matth. 7.21 + 16.27
Johannes 14.12
Gal. 7.21
1. Kor. 3.8
und weitere

Hallo Jerom

Gott ist Liebe und wer in der Liebe bleibt, bleibt in Gott und Gott in IHM. (wie kommst du da auf klebrig süsses Gottverständnis? ;-) es heisst ja auch, dass wer nicht vergibt, dem wird Gott auch nicht vergeben) War schon ein starkes Stück, dass Johannes, der auch mit dem Irrglauben aufwuchs, Steinigungen für dies und das und der unsinnige höchstens den Priestern der Verköstigung und finanziellen Bereicherung dienende Opferkult seien göttlich angeordnet, ebenso Vergeltungsmassnahmen à la böses mit bösem vergelten.

Vor 2000 kam dann Jesus und klärte auf, insbesondere über wahren Gottesglauben, und auch über säen und ernten. (richtet nicht auf das ihr nicht gerichtet werdet, urteilt nicht, aufdass ihr nicht verurteilt werdet. für jedes unnütze Wort muss man gerade stehen.) Viele Leute sind sich gar nicht bewusst, dass wenn sie jemand Schlechtes wünschen, sie sich nicht wundern müssen, wenn der Wunsch für andere wie ein Bumerang auf sie zurückfällt, weil sie ja das Schlechte aussprachen.

Das ist offenbar gerade auch nach 2000 Jahren der Aufklärung durch Jesus noch immer nicht überall angekommen. Insbesondere nicht bei vielen papstdogmenorientierten bibelgläubigen Christen. Jesus Christus wird auf die Kreuzigung reduziert, was ja keineswegs Sinn seiner Sendung durch den allein wahren Gott war, sondern eben die Aufklärung, was dem Weg zu wahrem Menschsein zweckdienlich ist.

Apropos säen und ernten. Liebe und Gerechtigkeit sind doch verwandt, wie Hass und Ungerechtigkeit ebenfalls zusammengehören. Gott sandte seinen Sohn nicht um die Welt zu richten sondern um zu retten was verloren war.

Wichtig ist noch für inneren Frieden mit Gott, den Nächsten und sich selbst, jegliche Art von Unversöhnlichkeit zu bereinigen und keine mehr aufkommen lassen, was mit der Zeit immer besser gelingt.

Wer längerfristig nachtragend ist, hat schwer zu tragen, was sich oft mit ansonsten unerklärlichen Rückenschmerzen einhergeht. Jeglicher Groll in sich kann sich negativ auf die geistliche Entwicklung eines Menschen auswirken, habe ich bei vielen meiner Mitmenschen festgestellt.

Ich halte sehr viel von Louise L.Hay, die einige Zeit meine wichtigste Begleiterin zu meinem sosein wie ich bin war. In einem ihrer Beststeller zeigte sie auf, was für falsche Gedanken zu was für Unpässlichkeiten führen. Ich schrieb schon einmal, dass für mich Körper, insbesondere Organe, Rücken, Ncken sozusagen hilfreiche Indikatoren sind, wo in bezug auf Gedanken, Verhalten etwas sich störend auf die Beziehung mit "Gott" auf dem Weg zur Erleuchtung, dem wahren Ich auswirkt, dies in Form von psychosomatischen Krankheiten. Ist ja eigentlich längst bekannt, dass zuviel andauernder Hass Gallenkolliken/ -steine herbeiführen kann. Es gibt ja viele Ausdrücke, die dann dafür gebraucht wurden: Es hat mir auf den Magen geschlagen....was ist dir über die Leber gelaufen, es ist mir an die Nieren gegangen.

Wer in der Liebe bleibt, mit Gott, dem Nächsten und sich versöhnt ist und bleibt, kann so für längerfristiges, dauerhaftes Erlöstsein von psychosomatischen Krankheiten werden. Sehr gut sehe ich es bei meiner Mutter. Sie ist jetzt 90 Jahre alt. Seit sie ihre Einstellung zum Leben im positiven Sinn geändert hat, ist sie gesund, an Körper Geist und Seele, körperlich und geistlg noch sehr fit.

lg starangel (ich verlasse mich nicht auf solche Bibelstellen, wenn sich beim Lesen derselben bei mir ein Stirnrunzeln einstellt. So bin ich auf viele Fehlübersetzungen gestossen, die mir sprachkundige Theologen dann berichtigt wiedergaben, und zwar genau so, wie ich glaubte dass es heissen müsste.

Eine Fehlwiedergabe mit schwerwiegenden Folgen im sogenannten Christentum bis heute ist bei 2. Tim 3.16 klar festzustellen. Da gab es ursprünglich keine IST. Alle Schrift von Gott eingegeben nützt zur Besserung, Erziehung in Gerechtigkeit (so es nicht nur beim Lesen bleibt sondern angewandt wird) und dann nämlich dazu führt, 2. Tim 3.17 dass ein Mensch Gottes vollkommen sei, zu allem guten Werk geschickt. Ist doch einleuchtend worum es in Wahrheit geht, findest Du nicht auch?

lg starangel

Jerom
01.11.2018, 20:25
(wie kommst du da auf klebrig süsses Gottverständnis? ;-)

Durch die Bibeln und ihrer Auslegung.
Z. B.:
* GOTTES Gnade ist grösser als die Sünde"!
* "ER nahm für Dich auf sich alle Schuld"!
* ER starb für Dich am Kreuz!
* ER nahm die Sünden der Welt auf sich!


heißt ja auch, dass wer nicht vergibt, dem wird Gott auch nicht vergeben)

Ja, so heißt es. Da sehe ich auch keinen Widerspruch, denn darin steckt das GOTT-Gesetz der Wechselwirkung -Saat und Ernte-

Klebrig süß wird es, wenn mir die Gläubigen erklären, GOTTES Liebe ist bedingungslos.
Du bist schon gerettet, denn Jesus starb auch für Dich am Kreuz.


Apropos säen und ernten. Liebe und Gerechtigkeit sind doch verwandt, wie Hass und Ungerechtigkeit ebenfalls zusammengehören. Gott sandte seinen Sohn nicht um die Welt zu richten sondern um zu retten was verloren war.


Stimmt!
"Niemand kommt zum Vater denn durch mich" bedeutet: Durch mein Wort!


Eine Fehlwiedergabe mit schwerwiegenden Folgen im sogenannten Christentum bis heute ist bei 2. Tim 3.16 klar festzustellen. Da gab es ursprünglich keine IST. Alle Schrift von Gott eingegeben nützt zur Besserung, Erziehung in Gerechtigkeit (so es nicht nur beim Lesen bleibt sondern angewandt wird) und dann nämlich dazu führt, 2. Tim 3.17 dass ein Mensch Gottes vollkommen sei, zu allem guten Werk geschickt. Ist doch einleuchtend worum es in Wahrheit geht, findest Du nicht auch?

Ja, das finde ich auch, bis auf die Erkenntnis das in den Bibeln von GOTT keineSchrift eingegeben wurde.

GOTTES Schrift erreichte die Menschen, wie gekündet, in der Jetztzeit!

Gruß
Jerom