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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : katholisch? - evangelisch?



Taakedis
08.03.2009, 17:13
Hallo zusammen.

ich hatte in einem anderen threat einmal erwähnt, das ich als kind nicht getauft wurde und spiele nun sehr stark mit dem gedanken mich taufen zu lassen, da ich gehört habe, dass man erst mit der taufe wirklich anerkanntes mitglied der kirche ist.

jetzt stehe ich vor dem entscheidenden problem: welche konfession?

ich weiß jetzt nicht genau, vielleicht bin ich da zu naiv oder hab einfach (noch) keine ahnung, mir geht es allein darum vor gott meinen glauben zu bekennen und das mit den konfessionen erscheint mir als "weltliche nebensächlichkeit". oder ist das wirklich so wichtig?
leider habe ich noch nicht genau verstanden, was genau nun der unterschied zwischen katholischer und evangelischer glaubenslehre ist. ich habe mich auch schon mal über beides informiert, aber der genau unterschied wollte mir nicht klar werden. viellecht könnt ihr mir bei der entscheidung weiter helfen? ich bin nämlich grad ziemlich ratlos ;)


liebe grüße patrick

anonym002
08.03.2009, 18:40
Hallo Taakedis

Genau, informiere dich zuerst gründlich über die verschiedenen Kirchen, aber auch ihrer Lehren und Ursprünge, da es scheint, dass sich sehr vieles anderes als nur Lehre Gottes in die Kirchen geschlichen hat. Prüfe die Aussagen und überdenke und überschlafe sie. Die Darstellung der Kirchen ist wiederum auch nur die eine Seite der Medaille. Sie hat auch nicht eine 2. Seite und auch den Rand ;) also lese auch bewusst Kritik über die Kirchen und Glaubensgemeinschaften.

Selber bin ich deswegen bewusst aus der Kirche und der Gemeinde ausgestiegen, da vieles nicht stimmt, und ihre Vertreter es aber trotz besseres Wissens doch anders lehren. Tradition und traditionelle Lehre stehen meistens über der Botschaft Jesu, und begründet sich in eigener bestimmender Dogmatik.

Vielleicht scheint es ein riesiges Unterfangen, und man weiss nicht, wo beginnen. Aber es lohnt sich.


Nun, Gott ist anders als Mensch denkt.

Zeuge
08.03.2009, 21:14
Hallo zusammen.

ich hatte in einem anderen threat einmal erwähnt, das ich als kind nicht getauft wurde und spiele nun sehr stark mit dem gedanken mich taufen zu lassen, da ich gehört habe, dass man erst mit der taufe wirklich anerkanntes mitglied der kirche ist.

Und somit auch ein Glied im Leib Christi.


jetzt stehe ich vor dem entscheidenden problem: welche konfession?

Nun, es gibt keine richtige Konfession, aber ich würde die evangelische empfehlen. Obwohl ich selbst nie Mitglied der e.K. war, hab ich in ihr die Taufe miterlebt, und muß sagen, es entsprach mehr oder weniger dem biblischen Sinne.
Aber es kommt ja immer auch auf den Pastor an. Man muß erst mit dem Pastor reden und dann entscheiden.

herold
08.03.2009, 21:39
Hallo zusammen.

ich hatte in einem anderen threat einmal erwähnt, das ich als kind nicht getauft wurde und spiele nun sehr stark mit dem gedanken mich taufen zu lassen, da ich gehört habe, dass man erst mit der taufe wirklich anerkanntes mitglied der kirche ist.

jetzt stehe ich vor dem entscheidenden problem: welche konfession?

ich weiß jetzt nicht genau, vielleicht bin ich da zu naiv oder hab einfach (noch) keine ahnung, mir geht es allein darum vor gott meinen glauben zu bekennen und das mit den konfessionen erscheint mir als "weltliche nebensächlichkeit". oder ist das wirklich so wichtig?
leider habe ich noch nicht genau verstanden, was genau nun der unterschied zwischen katholischer und evangelischer glaubenslehre ist. ich habe mich auch schon mal über beides informiert, aber der genau unterschied wollte mir nicht klar werden. viellecht könnt ihr mir bei der entscheidung weiter helfen? ich bin nämlich grad ziemlich ratlos ;)


liebe grüße patrick

hallo
taufe ist eine konfession auf den erlöser selbst, nicht auf eine kirche.
suche also eine kirche welche den hern so konfessioniert(bekennt), wie du das selbst tust.

KindGottes
09.03.2009, 09:51
Ich würde sagen, der katholische Glauben ist Mystischer.
Der Evangelische Glauben ist entmystifizierter.
Wenn Du der Mystik anhängst, also glaubst, dass die Ritualien Dir helfen und erforderlich sind, dann ist der Katholische Glauben für Dich besser.
Wenn Du weniger an die Ritualien glaubst, dann der Evangelische.

Dann gibt es aber noch eine wichtige Unterscheidung:
Der katholische Glauben ist wesentlich Frauenfeindlicher als der evangelische.

Du bist zwar ein Mann, aber im Evangelischen Glauben hast Du auch mal die Gelegenheit eine Pfarrerin zu erleben.
Im katholischen Glauben bleiben alle höheren Ämter den Frauen verwehrt.

luxdei
09.03.2009, 10:12
Lieber Patrick!

Deine Frage kann man nicht so ohne weiteres beantworten. Jeder Christ wird Dir wahrscheinlich seine eigene Konfession empfehlen.
Kind Gottes hat einige Unterschiede zwischen evangelischer und katholischer Kirche aufgezählt. Es gibt noch mehr.
Alef gab Dir den guten Rat, die Dinge genau zu prüfen. Diesem Rat kann ich mich nur anschließen.
Eins möchte ich noch ergänzen: In beiden Strömungen (ev sowie kath) gibt es auch noch die Sekten und Sektenartigen. Sei vorsichtig, auch wenn sie besonders freiheitlich daher kommen, oder als Bewahrer des einzig richtigen Glaubens.

Viel Erfolg bei Deiner Suche nach Deinem Weg!

LD

Nette
09.03.2009, 11:08
...für mich ist das keine Sache des Aussuchens....

WENN du es zulässt, wird unser Vater dich immer dahin führen, wo dein Platz ist - das gilt auch für deine Glaubensentscheidung...Gemeinde...was auch immer....

Lg Nette

Taakedis
13.03.2009, 13:38
hm...
das "richtige" für einen selbst zu finden, ist natürlich immer so eine sache. prinzipiell sprechen mich beide konfessionen gleichermaßen an. aber dann auch wieder nicht.
ich muss auf jeden fall erst einmal daran arbeiten, mein .... wie soll ichs nennen... meinen lebensstil mit dem christlichen glauben zu "synchronisieren". ich bin halt ein sehr freiheitsliebender mensch und habe mal versucht mich nach christlichen maßstäben zu analysieren und bin zum ergebnis gekommen, dass teilweiße einfach mein verhalten widersprüchlich zu einigen geboten sind und wenn ich schon einen glauben habe, dann möchte ich auch seine gebote möglichst nicht verletzten.

bis jetz könnte man mein glauben ungefair so beschreiben: ich glaube an eine beseelte natur, die von einem methaphysischen gott erschaffen wurde, der über und zugleich in ihr existiert, meinetwegen sich dann ausdrückt durch naturkräfte oder durch sämtliche reize wahrnehmbare erscheinungen.
wenn man das noch mit dem christentum vereinbaren kann, denke ich, dass ich schon mal auf dem richtigen weg zumindestens bin ;D

grüße patrick

KindGottes
13.03.2009, 14:22
Patrick, wenn es darum ginge, dann gäbe es hier überhaupt keinen Christen.
Ja ich würde sogar anzweifeln, dass es im Vatikan einen einzigen Christen gäbe.

Das Verbot des Richtens wird hier doch tagtäglich mit Füßen getreten.
Die Leute hier sind doch voll des Verurteilens.

Der Weg ist doch eher der, dass man sich eine Richtung sucht und dann diese Richtung geht.

Taakedis
14.03.2009, 03:29
Patrick, wenn es darum ginge, dann gäbe es hier überhaupt keinen Christen.
Ja ich würde sogar anzweifeln, dass es im Vatikan einen einzigen Christen gäbe.

Das Verbot des Richtens wird hier doch tagtäglich mit Füßen getreten.
Die Leute hier sind doch voll des Verurteilens.

Der Weg ist doch eher der, dass man sich eine Richtung sucht und dann diese Richtung geht.

wie meinst du das? wie gesagt, ich gehe komplett ohne vorwissen an die sache ran. man kann vlt auch sagen "unbelastet", wobei das auch schon wieder eine art wertung ist.

KindGottes
14.03.2009, 07:21
wie meinst du das? wie gesagt, ich gehe komplett ohne vorwissen an die sache ran. man kann vlt auch sagen "unbelastet", wobei das auch schon wieder eine art wertung ist.

Takedis, ich habe mich auf dies bezogen:

ich bin halt ein sehr freiheitsliebender mensch und habe mal versucht mich nach christlichen maßstäben zu analysieren und bin zum ergebnis gekommen, dass teilweiße einfach mein verhalten widersprüchlich zu einigen geboten sind und wenn ich schon einen glauben habe, dann möchte ich auch seine gebote möglichst nicht verletzten.
Was sind Gottes Gebote?
Die 10 Gebote?
Wenn ich mir mal anschaue, was Moses sonst noch so von Gott empfangen haben will ...

http://www.gnadenkinder.de/board/showthread.php?t=1207

... dann frage ich mich schon, ob das wirklich eine Göttliche Eingebung war, oder wenigstens mal ein lichter Moment.
Zudem gibt es auch immer wieder Ausnahmen:
Hätte jemand z.B. die Gelegenheit gehabt, den Amokschützen die letzten Tage sofort zu töten, so hätte er damit vielen Menschen viel Leid erspart.

Ein Scheidungsanwalt bricht ja auch gewissermaßen Ehen, aber er tut damit auch oft Gutes.

Die 10 Gebote sollten somit auch relativiert gesehen werden, denn sie sind eine Richtlinie, aber nicht immer unumstößlich.

Im N.T. finden sich dann schon allgemeingültigere und unumstößlichere Zitate:

Lukas, Kap 6, Vers 35 - 38: Ihr aber sollt eure Feinde lieben und sollt Gutes tun und leihen, auch wo ihr nichts dafür erhoffen könnt. Dann wird euer Lohn groß sein, und ihr werdet Söhne des Höchsten sein; denn auch er ist gütig gegen die Undankbaren und Bösen. Seid barmherzig, wie es auch euer Vater ist! Richtet nicht, dann werdet auch ihr nicht gerichtet werden. Verurteilt nicht, dann werdet auch ihr nicht verurteilt werden. Erlaßt einander die Schuld, dann wird auch euch die Schuld erlassen werden. Gebt, dann wird auch euch gegeben werden. In reichem, vollem, gehäuftem, überfließendem Maß wird man euch beschenken; denn nach dem Maß, mit dem ihr meßt und zuteilt, wird auch euch zugeteilt werden.

Sehr schön, aber mal ehrlich, wenn das einen Christen ausmacht, wie viele sind dann Christen?
Ich auf jedem Fall nicht.
Wohl auch kein anderer hier im Forum.
Wohl auch keiner im Vatikan.
Da bleiben wohl noch ein paar Dutzend auf dieser Erde übrig.

Also keine Sorge, wenn Du nicht konform mit den Gesetzen der Religion bist.
Gott sieht Dir das nach.
Gott kennt uns so, wie wir sind.
Auf dem Wege sein heißt ja nicht am Ziel zu sein.
Und am Ziel zu sein heißt, dass Du den Weg nicht mehr brauchst.
Denn wenn Du Gott erreicht hast (sei es noch verkörpert, oder nicht mehr verkörpert), wozu bräuchtest dann die Religion, welche ja der Weg ist, noch?

Taakedis
14.03.2009, 14:33
Also keine Sorge, wenn Du nicht konform mit den Gesetzen der Religion bist.
Gott sieht Dir das nach.
Gott kennt uns so, wie wir sind.
Auf dem Wege sein heißt ja nicht am Ziel zu sein.
Und am Ziel zu sein heißt, dass Du den Weg nicht mehr brauchst.
Denn wenn Du Gott erreicht hast (sei es noch verkörpert, oder nicht mehr verkörpert), wozu bräuchtest dann die Religion, welche ja der Weg ist, noch?

ich muss sagen aus dieser perspektive habe ich das noch nicht betrachtet. ich gehe kategorisch schon davon aus, dass die meisten christen sich auch "an die regeln halten". aber klar, wenn mans rein menschlich betrachtet, ist dem natürlich nicht immer so.

ich danke dir auf jeden fall sehr für deine antwort, dass hat mir schon etwas weiter geholfen :)

liebe grüße patrick

herold
14.03.2009, 20:13
hm...
das "richtige" für einen selbst zu finden, ist natürlich immer so eine sache. prinzipiell sprechen mich beide konfessionen gleichermaßen an. aber dann auch wieder nicht.
ich muss auf jeden fall erst einmal daran arbeiten, mein .... wie soll ichs nennen... meinen lebensstil mit dem christlichen glauben zu "synchronisieren". ich bin halt ein sehr freiheitsliebender mensch und habe mal versucht mich nach christlichen maßstäben zu analysieren und bin zum ergebnis gekommen, dass teilweiße einfach mein verhalten widersprüchlich zu einigen geboten sind und wenn ich schon einen glauben habe, dann möchte ich auch seine gebote möglichst nicht verletzten.

bis jetz könnte man mein glauben ungefair so beschreiben: ich glaube an eine beseelte natur, die von einem methaphysischen gott erschaffen wurde, der über und zugleich in ihr existiert, meinetwegen sich dann ausdrückt durch naturkräfte oder durch sämtliche reize wahrnehmbare erscheinungen.
wenn man das noch mit dem christentum vereinbaren kann, denke ich, dass ich schon mal auf dem richtigen weg zumindestens bin ;D

grüße patrick
du solltest mal das fundament des "christlichen glaubens" kennenlernen. am bessten liest du dazu lukas-evangelium, apostelgeschichte und römerbrief. dann hast du zumindest mal einen grobquerschnitt.

KindGottes
14.03.2009, 22:00
Wobei hinzuzufügen ist, dass die Römerbriefe von Paulus stammen.
Um die Lehre Jesus' kennen zu lernen, ist Paulus nicht unbedingt die erste Wahl, denn Paulus selbst hatte Jesus persönlich nie kennen gelernt.
Paulus folgte wohl seiner eigenen Vorstellung, die er von Jesus hatte.
Nun werden manche sagen, er folgte einer Vision.
Wobei meiner Meinung nach die direkte Erfahrung einer Vision zu bevorzugen ist.
Denn gewöhnlich würde man doch nach einer Vision sofort den Kontakt zu denen aufsuchen, die den Gegenstand der Vision unmittelbar erfahren haben.
Paulus wartete damit hingegen 3 Jahre, wobei er in diesen 3 Jahren sich bereits kräftig ereiferte, seine Vorstellungen weiterzugeben.
Als er dann mit Petrus zusammen traf, gab es einigen Streit.

Taakedis
15.03.2009, 02:24
auf jeden fall habe ich mir mal eine adresse einer gemeinde direkt in meiner nähe rausgesucht und werde mich dort mal über das katechumenat informieren, genauso, ob es sowas in der art auch auf der evangelischen seite gibt. ihr habt auf jeden fall recht, das fundament ist wichtig. denn mit meinen freunden kann ich leider über das thema nicht reden, auch mit meiner familie nicht, da sie entweder nicht gläubig, nicht getauft sind oder sich nicht dafür interessieren.
ich bin übrigens auch grad dabei das neue testament, stück für stück, immer mal wieder, zu lesen. grad bin ich bei matthäus 25 (falls das so heißt ^^)