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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : chrsiten im irak



minni
21.03.2009, 16:06
hi

ich hab im internet das mit den christen im irak gelesen

http://www.gfbv.de/inhaltsDok.php?id=1167


http://www.gfbv.de/emailprot.php?id=132

der link dient dazu eine protest email zu schreiben an frau merkel dafür dass den christen geholfen wird und dass sie auch hier in deutschland asyl finden

dort steht dass im irak christen verfolgt, gefoltert und verjagt werden

es wird helfen wenn möglichst viele dort mitmachen glaub ich also jeder da so ne email abschicken die da vorgegeben ist

ich hoffe dass das noch aktuell ist

liebe grüße &thanks

Koyonaz
22.03.2009, 12:14
Diese Woche wurden die ersten paar Tausend irakischen Flüchtlinge in Deutschland aufgenommen. Die Bundesregierung tut schon alles was in ihrer Macht steht, was in der Tat nicht viel ist. Es ist schlimm, dass Menschen aufgrund ihrer Religion verfolgt werden, gleich welche es ist.

Jetzt muss ich aber auch noch was loswerden zum evangelikalen Missionierungsbestreben im Nahen Osten, insbesondere im Irak. Schon gleich nachdem der Irak durch die amerikanische Armee erobert war siedelten sich die ersten Missionare an, sodass man dieses kriegerische amerikanische Sendungsbewusstsein immer auch in einem christlichen Kontext sehen muss.

Bevor die Amerikaner kamen, hatten die angesiedelten Christen eine weitreichende Religionsfreiheit, einer von Saddams Ministern war sogar selbst Christ. Ja, die Schiiten wurden grausam verfolgt, aber fast jeder irakische Christ wird dir sagen können, er hatte mehr religiöse Freiheiten unter Saddam Hussein.

Jetzt wo schon weite Teile des Irak aggressiv evangelisiert wurden, herrscht komplettes Chaos. Den irakischen Christen wird erzählt, Tod und Folter im diesseitigen Leben würde nichts im Gegensatz zur ewigen Qual in der Hölle sein die besteht, wenn sie als Muslime sterben würden. Diese aggressive christliche Missionierung weckt natürlich wieder auch den gewaltsamen islamischen Fundamentalismus.

Wie sieht es jetzt aus? Schiiten kämpfen gegen Sunniten, evangelikale Christen nehmen die Kirchen der alteingesessenen orientalen Christen ein und vertreiben diese, wenn sie sich nicht zum evangelikalen Christsein bekehren. Bitte fasst diese Missionierungsproblematik mit ins Auge, diejenigen, die sich heute am lautesten über die Christenverfolgung im Irak beschweren sind indirekt oft selbst mit daran beteiligt.

Fisch
22.03.2009, 12:41
Hallo Koyonaz,

danke für deine kritischen Worte. Woher nimmst du die ganzen Informationen? Hast du Kontakte zu Menschen die das Hautnah erlebten?

Aber ich muss dir recht geben, diese aggressive Evangelisation ist wirklich widerlich. Wer Menschen mit der Hölle droht, der hat von Gott noch nicht die Liebe gespürt die ER für alle Menschen hat.

Fisch



Diese Woche wurden die ersten paar Tausend irakischen Flüchtlinge in Deutschland aufgenommen. Die Bundesregierung tut schon alles was in ihrer Macht steht, was in der Tat nicht viel ist. Es ist schlimm, dass Menschen aufgrund ihrer Religion verfolgt werden, gleich welche es ist.

Jetzt muss ich aber auch noch was loswerden zum evangelikalen Missionierungsbestreben im Nahen Osten, insbesondere im Irak. Schon gleich nachdem der Irak durch die amerikanische Armee erobert war siedelten sich die ersten Missionare an, sodass man dieses kriegerische amerikanische Sendungsbewusstsein immer auch in einem christlichen Kontext sehen muss.

Bevor die Amerikaner kamen, hatten die angesiedelten Christen eine weitreichende Religionsfreiheit, einer von Saddams Ministern war sogar selbst Christ. Ja, die Schiiten wurden grausam verfolgt, aber fast jeder irakische Christ wird dir sagen können, er hatte mehr religiöse Freiheiten unter Saddam Hussein.

Jetzt wo schon weite Teile des Irak aggressiv evangelisiert wurden, herrscht komplettes Chaos. Den irakischen Christen wird erzählt, Tod und Folter im diesseitigen Leben würde nichts im Gegensatz zur ewigen Qual in der Hölle sein die besteht, wenn sie als Muslime sterben würden. Diese aggressive christliche Missionierung weckt natürlich wieder auch den gewaltsamen islamischen Fundamentalismus.

Wie sieht es jetzt aus? Schiiten kämpfen gegen Sunniten, evangelikale Christen nehmen die Kirchen der alteingesessenen orientalen Christen ein und vertreiben diese, wenn sie sich nicht zum evangelikalen Christsein bekehren. Bitte fasst diese Missionierungsproblematik mit ins Auge, diejenigen, die sich heute am lautesten über die Christenverfolgung im Irak beschweren sind indirekt oft selbst mit daran beteiligt.

herold
22.03.2009, 16:29
offene grenzen ist schon lange im irak aktiv und hat über eine reihe von jahren berichte von verfolgungen dort. wirkliche glaubensfreiheit herrschte dort schon zu zeiten husseins nicht:
http://www.portesouvertes.ch/details.php?id=122&idelement=1657&supp_page=news_archives&supp_lang=de&countryname=irak&sid=39cb6b8fca4cb96aac07de7944678e67

Koyonaz
24.03.2009, 11:53
Hallo Fisch,

Teilweise habe ich die Informationen aus einer Ausgabe von Publik-Forum (Zeitung für kritische Christen), teilweise aus eigener Hand. Ich war ein halbes Jahren in Polen auf Mission und habe dort amerikanische Missionare kennen gelernt, die wiederum amerikanische Missionare im Irak persönlich kannten.

Ja, herold, ich geb dir ausnahmsweise mal Recht, Religionsfreiheit herrscht im Irak nicht, wir können uns alle glücklich schätzen, in einem Land zu leben, wo wir glauben können wie wir wollen.

Fisch
24.03.2009, 16:20
Hallo Fisch,

Teilweise habe ich die Informationen aus einer Ausgabe von Publik-Forum (Zeitung für kritische Christen), teilweise aus eigener Hand. Ich war ein halbes Jahren in Polen auf Mission und habe dort amerikanische Missionare kennen gelernt, die wiederum amerikanische Missionare im Irak persönlich kannten.




Danke für deine Antwort. Von der Zeitung Publik-Forum hab ich noch nie was gehört, aber habe mir grad mal die Internet Seite aufgemacht und werd mich da mal durchzappen.

Du hast recht, Religionsfreiheiten haben zu drüfen ist ein großer Segen - und nicht minder groß ist der Segen der Meinungsfreiheit.


Grüßle
Fisch

Robert
03.04.2009, 02:20
Hallo Koyonaz,

danke für deine kritischen Worte. Woher nimmst du die ganzen Informationen? Hast du Kontakte zu Menschen die das Hautnah erlebten?

Aber ich muss dir recht geben, diese aggressive Evangelisation ist wirklich widerlich. Wer Menschen mit der Hölle droht, der hat von Gott noch nicht die Liebe gespürt die ER für alle Menschen hat.

Fisch

Dann sollte man aber auch die REmuslimisierung nicht verschweigen. Denn wer den Islam verlässt ist schlimmer als ein Sünder, es sei denn er kehrt zurück. Auch gab es Gewaltandrohung bei NICHT-mulimisierung von anders Gläubigen, bis hin zum Mord als Warnung für die anderen, wer sich nicht beugt ...., doch bei allem Missionierungseifer-Hetze wird diese Kehrseite nicht beachtet, rechtfertigt ja auch nicht das Vorurteil.

Bestes (eigentlich schlimmes) Beispiel ist der Mord an dem Mädchen durch den eigenen Bruder, Grund: (e:/ ihm gefiel ihr Lebenswandel nicht). Beachte man bitte "ihm gefiel ihr Lebenswandel nicht", also muß man noch nichtmal christlich sein um Opfer zu werden.

Quelle (Bericht)!

http://www.stern.de/panorama/:Ehrenmord-Prozess-Morsals-Bruder/649392.html


Wobei Ehren-mord, nichts mit Ehre zu tun hat, sondern Egoismus-mord heisen müsste!

minni
14.04.2009, 21:00
was da pasiert ist wirklich schlimm


hat schon jemand eine mail verschickt?

lg

Isaak
15.04.2009, 01:22
Die Christen im Irak bilden unter den Religionsgemeinschaften im Irak von jeher eine religiöse Minderheit, die einer andersgläubigen Mehrheit, zunächst dem Zoroastrismus, seit dem 7. Jh. dem Islam, gegenübersteht. Kirchengeschichtlich entstammen sie überwiegend dem syrischen, daneben vor allem dem armenischen Christentum.

Nicht in allen Islamischen Ländern werden Christen benachteiligt oder gar verfolgt. Bei allem Recht auf Glaubensfreiheit kommt man nicht darum herum sich mit der Mehrheit auseinanderzusetzen und auch sich gegen sie, bei Menschenrechtsverletzungen zu wehren.

Dennoch sind christliche Missionsbewegungen maßgeblich an Verschärfungen von christlich islamischen Konflikten beteiligt. Man sollte in Ländern wo die Christen in der Minderheit sind christlich Religiöses so gut wie möglich hinten an stellen und Menschenrechte, wie Freiheit zum freien Glauben, voranstellen und das mit den Mehrheiten anstreben und nicht gegen sie damit vorgehen.

Oder was würden wir hier in Europa sagen und machen, wenn der Islam gegen alle Nichtmoslime vorgehen würde?

Shalom

Isaak

Robert
15.04.2009, 17:59
Hallo Isaak,

das geschiet doch schon, zum Glück noch nicht überall. So wie dem Christentum immer wieder die Kreuzzüge vorgehalten werden, so sind doch auch die Geiselnahmen von Touristen so zu werten. So wie damals nicht alle Europäer in die Kreuzüge gegangen sind, so sind auch nicht alle Moslems radikal. Auch wenn die Menge der Opfer der Kreuzzüge nicht erreicht wurden, so wurden die Opfer damals aber nicht Live auf der ganzen Welt verfolgbar hingerichtet. Die Massenmedienwirksamkeit, gleicht die geringe Opferzahl aus und darauf bauen diese. Auch die Geiselnahmen durch Golfpiraten, die von extremistischen Gruppen finanziert werden, wegen den horenden Lösegeldsummen, fällt meiner Meinung darunter. Es gibt noch etliche Beispiele, doch die fehlende Menge an Opfern wird durch die weltweite Verbreitung wenn es geschieht ausgeglichen.

Durch die Massenmedien brauchen sie gar nicht mal tausende Opfer, eines zur besten Sendezeit hingerichtet, ist für die besser als hundert Anonyme. Grausame, aber schreckliche Wahrheit.

Es wäre ein Fehler zu behaupten es fände nicht statt, aber eben nicht jeder Moslem macht mit, das ist nicht zu Vergessen, so wie auch nicht alle Christen auf den Kreuzzügen waren.

PS.: Wollte noch hinzufügen, auch ich bin gegen aggressives Evangelisieren, aber hier wird meiner Meinung nach wieder einseitig Geredet und das kann ich nicht ruhigen Gewissen stehen lassen. Wenn dann sollten zu dem Thema wirklich beide Seiten erwähnt werden, denn die gewaltsame Muslimisierung ist genauso falsch wie die gewaltsame Evangelisation, beides gehört hier hinein, finde ich, sonst läuft man Gefahr sich in etwas hinein zusteigern.