PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Think positive!?



Victor
13.07.2006, 12:13
Aus dem Nightlight Station-Newsletter:

Think positive!?

Diagnose: Krebs. Der Verdacht auf einen bösartigen Tumor hat sich bestätigt. Die Brust wurde bereits entfernt.
Jetzt folgt noch die Bestrahlung – reine Vorsichtsmaßnahme, wie es heißt.

Mein Bekannter, der Schwiegersohn dieser Frau, sitzt vor mir und meint: „Hoffen wir das Beste. Man muss immer positiv denken.“
Ich schaue ihn an und frage vorsichtig: „Und was ist, wenn es eben nicht besser, sondern schlimmer wird?“

Schweigen. „Darüber denken wir nicht nach.

Ja richtig, damit wollen wir uns nicht auseinandersetzen.

Hilflosigkeit steht ihm ins Gesicht geschrieben. Vorher war doch noch alles in bester Ordnung. Und jetzt? Wie soll man mit dieser Situation umgehen?
Wer gibt Halt und Trost? Wer kann wirklich helfen?

Ich erzähle von der jungen Bekannten, die mit 26 an Krebs gestorben ist. Und davon, dass sie fest mit Gott gerechnet hat – auch in ihrem Leid.
Gott macht keine Fehler. Im Gegenteil: Er will wachrütteln. Den Blick für unsere Vergänglichkeit öffnen.

„Lehre uns bedenken, dass wir sterben müssen, auf dass wir klug werden“, heißt es in Psalm 90,12. Und genau das ist der Schlüssel:
Sich im Bewusstsein des Todes klar zu werden, dass die Beziehung zu Gott noch in Ordnung gebracht werden muss.

Jesus Christus kennt den Tod. Er starb am Kreuz auf grausamste Art und Weise.
Er wusste, dass er sterben wird und hat den Todeskampf hautnah von der ersten bis zur letzten Minute erlitten.
Doch seine Auferstehung zeigt: Der Tod muss nicht das Letzte sein.
Wer das begriffen hat, sieht den Tod nicht mehr als größten Feind – den man eh nicht besiegen kann –,
sondern als Eintritt in ein viel besseres Leben – ein Leben bei Gott im Himmel.

Mein Bekannter geht nach Hause. Die Hilflosigkeit nimmt er mit. Aber vielleicht auch den Gedanken, dass es eine Hoffung gibt.

Manuela Raulf

poetry
13.07.2006, 12:15
Unsere beste Freundin ist im Dezember an Krebs gestoreben, sie war knapp 40. Das Schreckliche an allem ist nicht das Ende sondern der Weg dorthin.

Shomer
07.08.2006, 23:36
Da hat in Amerika ein Autor Namens Peale ein Buch geschrieben über "die Kraft des positiven Denkens". Als mein Neffe (er war damals wohl Gymnasiast) mich nach meiner Meinung dazu fragte, machte ich mich an die Arbeit. Ich durchforstete zunächst das erste Kapitel und suchte nach allen Wortkombinationen mit "ego-" oder "selbst-". Auffallend war, dass er z. B. das Selbstbewusstsein mit "Gott" in Verbindung brachte und vom "gottgegebenen Selbstbewusstsein" sprach. So suchte ich auch noch nach dem Begriff "Gott", nach "Christus" und nach "Jesus". Mich beeindruckte die exorbitante Häufigkeit von "selbst-", obwohl ich dies eigentlich erwartet hatte. Auch "Gott" konnte er noch sehr oft schreiben, seltener wurde dann "Christus" und der Name, der über alle Namen ist fehlte gänzlich. - Ein wahrhaft "christliches" Buch!

Auf der Suche nach weiteren Infos zum "positiven Denken" bin ich beim Googlen auf die folgende empfehlenswerte Adresse gestossen:


http://www.das-weisse-pferd.com/97_10/positives_denken.html

Bedenken wir, dass der Antichrist auch positiv denkt - und dies sehr fromm sogar! Eines kann er aber nicht: ehrwürdig von Jesus sprechen. Entweder er verunstaltet den Jesus, der sagte, dass "wer an mich glaubt wie die Schrift gesagt hat..." und macht sich seinen eigenen theologischen "Jesus" zurecht und verbreitet Lügen über Jesus oder aber er verflucht Jesus, wie Hitler dies tat. Er wird sich sogar selbst als "Christus" bezeichnen. Aber weil zurzeit nahezu die ganze Christenheit auf einen sogenannten "Gott" und "Christus" eingeschworen wird, muss man nichts weiter machen, als allen Medienberichten und dem ganzen frommen geistlichen Schweinefrass von christlichen Kanzeln glauben. Die Verführung, vor der Jeshua warnte, wird geschluckt. Hauptsache man denkt schön lieb und friedlich und positiv.

Jesus selbst hat so "positiv" gedacht, dass er sich auf Golgatha umbringen liess. - Jesus hat aber so positiv gedacht, dass er sich für unsere Errettung hat umbringen lassen. Es ist ein Unterschied, ob das eigene Fleisch "positiv" denkt oder ob man sich dem allein GUTEN (Ursprung von "Gott") anvertraut und SEINE Meinung über "positiv" übernimmt.

Jes 5: 20 Weh denen, die Böses gut und Gutes böse heißen, die aus Finsternis Licht und aus Licht Finsternis machen, die aus sauer süß und aus süß sauer machen!

Im Himmel wird es keine "Positivdenker" geben, die mit ihrem "gottgegebenen Selbstbewusstsein" den HEILIGEN einen Lügner nennen, auch dann nicht, wenn sie sich "gläubig" und "gerettet" nennen.

Ein Angeklagter, der sich seine Begnadigung einredet (positiv denkt), der schön alle christlichen Rituale wie "Christus annehmen", Taufe, Gemeindeaufnahme, Gottesdienstbesuche und Abendmahl mitmacht um gerettet zu werden, der wird seinen Richter nie von der Richtigkeit seines Denkens überzeugen können. - Der wird gehenkt. Nur wer umdenkt und gemäss der Bibel lebt (veraltet: Busse tut), hat noch eine Chance; er muss sich aber vom positiven Denken verabschieden. Die Verfolgung ist vorprogrammiert!

Sag' mal dem Richter: "Ich habe immer schön den Götzendienst des Weihnachtsfestes gefeiert - aber ich denke jetzt mal Positiv und erkläre das erste Gebot für ungültig und jetzt musst du, Gott, mich wegen Jesus am Kreuz und so begnadigen." Ob Dein Richter wohl darauf hereinfällt?

Sagst du aber deinem Nächsten: "Weil Weihnachten-Feiern Götzendienst ist, kommt es für mich nicht mehr in Frage". Du wirst anfänglich noch Unverständnis ernten, dann bitterböse Blicke und zuletzt.....?! Entgegen jeder theologischen Lehrmeinung über Weihnachten hast Du angefangen in den Augen des HEILIGEN positiv zu denken. Und dies macht den Unterschied.

Jesus hat Kranke geheilt und auch heute werden viele Krebskranke durch Gebet geheilt. Krebskranke Gläubige allerdings sollten nicht für sich beten lassen, sondern Busse tun! Nur wer der Krankheit ihre Wurzel, die Sünde entzieht, der wird sie wahrhaftig los!

Shalom vom Shomer

Victor
08.08.2006, 01:05
Shalom Shomer,

danke für Deine ausführliche Antowort.

Das ist genau das, was ich auch meine. Von vielen Kanzeln wird heute ein weichgespültes Evangelium verkündigt, was mir überhaupt nicht gefallem will.
Wenn Jesus sagt - er ist der Weg, die Wahrheit und das Leben und niemand kommt zum Vater, als nur durch ihn, das ist das so.

Nirgends in der Bibel ist zu lesen, dass mit der Nachfolge Jesu alles gut wird, so wie es héute oft gepredigt wird.

Wer das glaubt, der ist schon dem Vater der Lüge aufgessen.

Christsein ist keine billige Option, die man sich eben so mal aus einer Laune heraus erwählen kann.

Christ zu sein, kostet seinen Preis.

Jesus hat gesagt:

Meint nicht, daß ich gekommen sei, Frieden auf die Erde zu bringen; ich bin nicht gekommen, Frieden zu bringen, sondern das Schwert.

Denn ich bin gekommen, den Menschen zu entzweien mit seinem Vater und die Tochter mit ihrer Mutter und die Schwiegertochter mit ihrer Schwiegermutter;

und des Menschen Feinde <werden> seine eigenen Hausgenossen <sein>- Mt 10,34


Und genau das habe ich erlebt - das Schwert.

Als ich anfing, ganze Sache mit Gott zu machen, trennten sich viele Bekannte und Freunde von mir - auch Verwandte wollten plötzlich nichts mehr mit mir zu tun haben.

Nichts desto trotz, ich habe meine Weg gefunden- Jesus hat ihn mir gezeigt und den gehe ich.

Ich schaue nicht nach links und nicht nach rechts, sondern auf Jesus, den Anfänger und Vollender meines Glaubens.

Baruch haba vesehm adonai

Victor

Shomer
08.08.2006, 01:54
Lieber Victor

Du kannst ja Hebräisch! Dann verwundert mich die Reaktion Deiner Verwandtschaft und Freundschaft noch weniger. Ein Freund von uns versuchte Aliyah zu machen. Als man dahinter kam, dass er messianisch ist, wurde ihm von der Einwanderungsbehörde die Genehmigung entzogen. Er betreibt übrigens die Homepage www.chai.ch.

Jahrzehntelang war ich ein frommer Heide, ein Goj. Würde mich noch nicht einmal als Noachid bezeichnen - wegen Weihnachten-Feiern und so. Nun habe ich mich von der christlichen Religion abgewendet und IHM zugewendet, der sagte: "Meine Schafe hören meine Stimme und sie folgen mir". Meine beiden Töchter wollen geistlich nichts mehr mit mir zu tun haben und haben sich auch persönlich von mir ein Stück weit abgewendet. Sie gehen jetzt in eine Gemeinde, die ihrem "Stil" entspricht. Meine Frau will nicht von ihrer Religiosität lassen und behandelt mich im Geistlichen, als sei sie der Herr des Hauses. - Das ist unser Los! Ich habe zwar noch Geduld mit ihr - aber wie lange noch?

Anfang dieses Jahres bin ich aus der Freikirche ausgetreten, in der ich 12 Jahre Mitarbeiter war, wovon ich 10 Jahre lang eine leitende Position in einem Arbeitsbereich innehatte. Auf Grund der von mir gemachten Erfahrungen muss ich heute davon ausgehen, dass der jetzige Präsident dieser Denomination, mein langjähriger Pastor, ein Freimaurer ist.

Mit 12 hatte unsere Älteste ihren ersten MS-Schub. Wir machten Jak 5: 10 und gingen zu den Ältesten der Gemeinde für Gebet. Der Erfolg: Noch heute spritzt sie sich jeden zweiten Tag ihre Dosis Interferon.

Meine Frau lies einmal wegen Anfällen mit Haluzinationen und Herzrasen für sich beten. Unmittelbar nach dem Gebet schickte man sie zum 'Onkel Dockter'. Sie ging zum Arzt und wird noch heute gegen Epilepsie behandelt. Da kommt mir nur noch in den Sinn, dass Paulus auch einmal in Gefahr war - unter falschen Brüdern!

Aber na, ja - diese Probleme hätte man nicht, wenn man schön positiv denken würde... - oder vielleicht doch? Wir hatten eine Hauswartin. Auch sie dachte positiv. Sie dachte nämlich: "Wenn ich meine Probleme im Alkohol ersäufe, dann habe ich sie nicht mehr!" Heute hat sie diese tatsächlich nicht mehr - sie verstarb diesen Frühling an Leberzirrhose.

Ich wünsche Dir Baruch Shalom - auch Du hast sie nötig!

Dein Shomer

Victor
08.08.2006, 15:04
Nein lieber Shomer, ich kann nicht wirklich hebräisch. - Ich wollte es wäre so.

Ich kann nur eben das, was mir wichtig erscheint - das habe ich mir erfragt, hier und da und . . . ja - ich habe jüdische Vorfahren von meiner Mutter Seite her - Ihre Urgroßmutter?
Ich kann es Dir nun im Augenblick gar nicht sagen, wie genau sich das mit der Verwandschaft verhält.
Muss mich da mal schlau machen.
Aber bestimmt werde ich noch richtig hebräisch lernen,denn es ist mir schon lange ein Herzensanliegen.

Soweit erst einmal.


Baruch Shalom

Dein Victor